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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187309244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-09
- Tag1873-09-24
- Monat1873-09
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1873
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-rftheiot täglich stäh «»/»Uhr. tivnt«» «t <«»«»<»«> gshaamSgaffr LS. usn» Nrdactrur Fr. yiM«. -prtchftuud« d. Nedactioa »»»>1—ir «»' IU4»««^ »», «—» L»r. der für die uschG- «LRmrr besttuma» an Wochnuagen hi» r»«I»miktoao. an So»». Imftühdi»V.»Utzr. PP» ft» r»sknNe»««ch»>u: K« Drmvl. UniverfitLiostr. 22, tM Stiche. Haiupr. 21. Port. Kip.ugkr.TagklilaN Anzeiger. 8»MlM d« Kichl. Bezirksgerichts md da Raths dn Stadt Lchjig. Meß-«,f1«ge 11.200. Ld»»»e»e»»,»rrt» vterlchLhrÜch 1 Lhlr. 1K N«.. iurl. Vrwgerlohu 1 Lhlr. 20 Ngr. Jede etuzäue Nummer 2'/, Ngr. Belegexemplar 1 Ngr. Gebühr» für Extrabeilage» »hne Postbefbrderuag 11 Mr. mit Postbefvrdenulg i« lhlr. Zafmür aaefpalteneBourgoiSzeile I'/.N«. Gchßerr Schriften laut unserem Preisverzeichnis. Stert-»r« »nctrr tz. Ledactlonchklch di« Spaltzeile 2 Ngr. M L67. Vkittwo^h den 24. September. 1873. Bestellungen aus das vierte Quartal 1873 deS Leipnaer Tageblattes Maflo-e LG,GGG) Bl, «um «-glühst -ald au die umeyeichuete ErpGltton, IodaauiSgaste Nr. LS, gchageo lasten. Auswärtige Abonnenten wüsten sich an daß ihnen zunächst gelegene Pa-Lmr wenden. In Folge neuerer Verordnung werden von der Post auch V»me»entS auf 1 »ad 2 Monate aogeaomrrru. Der NK»»»e«e»t»Pr«1- beträgt »r. ilv»Mrt«1 L LHlr. LS Vtgr., t»et»Hve Brtwgerlotz« L Tvlr. MO Skgr., d»r^h -ie Hboft bezöge« 2 Lhlr. Kür eine Extrabeilage find ohne Postbeförderung 11 Tblr., mit Postbefbrderuag 14 Tbk. Beilegegebübren unter DorauSbezahlung zu vergüten. MMT' Das Tageblatt wird früh 6V» Uhr au-gegebeu und enthält die bis zum wsta-ehcndeo Abend eingelaufenen wichtigsten politischen und Börsen - Nachrichten in «ipl-htscheu Original-Depeschen. Leipzig, im September 1878. LxPStUtL«» ÄS» LSLPElsSS r»MSUI»«S». Zu den diesjährigen Turnprüsuuge«, welche Vttttwach de» 2K. »<pte«her Bor». »»» d bi- 11 Uhr stattfinden sollen, wird hierdnrch ergebenst emgeladen. Das Lrhrercolegt»» der LI. Bertrksschale. L. Schöne, Direktor. R-ch rin Lemtsacular-Gedächtmß. Lripig« 24. Sept. Die goldenen Lehrer- judiU« find nur wenigen zu feiern vergönnt. Wer »ichr auserwählten Zahl befindet sich ei» starr Zeit hochverehrter UmverfitätSlehrer leider «cht, der au unserer Hochschule ein entschiedener Mumerttäger der freien Forschung war. Heute ß Pr Lag, au welchem er vor fünfzig Jahre» die raü» Ivgenäl zunächst in der philosophischen Saackät erlangte, heute vor einem halben Jahr- Pudert erlangte Karl Gottfried Theile wt Lorbetha au unserer Univerfität die höher» Richte de» Magifierium». seiu Respondent war lei» geringerer, dcun Christian Wilhelm Rieda er au« Hartenstein, dn wenige Jahre dnaus ebcnsallS Llagister legens und Privat- drcrut in der theologischen und 1830 außerordent licher Professor in der philosophischen Facultüt male. Ruch vr. Theile war außerordentlicher Professor der Philosophie (seit 1826). Da» theologische lstccalaureat (Licentiat) erwarb er hier, da» chuloaische Doctorat verlieh chm rtto die Univer- M Rostock. Lu 24. September 1823 disputirte er behuf» sewer Habilitation über seine Juauguraldifferta- tüu: „über den Zusammenhang der drei Evan gelien" (cle trima evsngeUorom neoousitnäino). Theile hat br» zum Oktober 1854 in Leipzig gelehrt, volle 3l Jahre. DM»'» männliche«, opsermuthige«, rückhalt lose« Zusammenhalten mit der freifinnrgeu Partei seiuer Wissenschaft sowohl al« im Staate geht u. I. au« dem Umstande hervor, daß er e« im Vereine mit gleichgesinnten Leipziger Theologen, Schulmännern. Juristen, Laien und mit dem israelitischen Prediger Jellinek (jetzt in Wien) «vesm, der vor 25 Jahren im Leipziger Tage blatt einen Aufruf zur Gründung erue« „Kirch lichen Verein« für alle Confessiouen" erließ, eine» «rem«, der in gewissem Sinne al« der Bor. liiuser de« Deutschen Protestanteuvereiu» geltim kann. „Da« Gemeinwohl erblüht aus dem Boden der Sittlichkeit und Religion. Soll Deutschland» Temeinwohl gedeihen, so müssen wir für die Sittlichkeit und Religiosität de» deutschen Botte» Sorge tragen. Sittlichkeit und Religiosität zu pflanzen und zu pflege» ist die Ausgabe der Kirche. Die m verschiedene Consessioven getheilte Kirche Var bisher durch staatliche Fesseln gebunden und gehemmt und zu einer polizeilichen Zwang», «statt gemacht, sie konnte daher weniger ihre eaensreiche Wirksamkeit entfalten. Kür die der- chstdeneu Eonsesstoneu und kirchlichen Gemein- «hasten ist daher volle Selbstständigkeit und Hieichstrkuug zu erstreben. —" Da» war der erste Glaubenssatz de» neue» Verein», der „durch Hervorhebung de» gemein sam« religiös sittliche» Geiste» uud durch Ln- erkmuung der jeder Confessio» eigenthümlicheu Vorzüge die consrsstonelle» Zerwürfnisse uud Mißverständnisse uud -»gleich die in allen Con. stsfione» wünschenSwerlhen und nothweudigeu Reform« zu befördern" strebte. „Das Bott ist zu« groß« Theile den kirchlich- «ltziös« Angelegenheit« entfremdet. Wir müssen darnach streb«, die Religio» zur uothweudigeu Sache jede» gebildet« und jede» schlicht« Herz«» z> mach« " I» den „GrundPbgeu ' de» neu« Verein» war al» Zwe ck destelbe» angegebe» die Fortdüduug de» «ligiös« und kirchlich« Leb«», iu»besonder« die Verwirklichung der Selbstständigkeit uud Gleich stellung aller Coustsfiou«, Beseitigung der cou- fesstouellea Mißhelligkrit« uud Mißverständnisse uud Förderung der kirchlich« Reform«, al» Standpunkt aber die unbedingte Rationalität ans Grund de» religiös-sittlich« Geiste» ohne Umschweife bezeichnet. Wie der Protestantenverei» der Gegenwart plante der Kirchliche Verein vom 15. April 1848 eine eifrige Wirksamkeit durch Vorträge uud Be sprechung« in allgemein« Versammlung«, sowie durch Schriften. Da» Leipziger Tageblatt vom 18. Sept. 1848 enthält er»« Aufsatz Theile'» „Zur Tagesgrfchlchte", welcher sich gegen eine »ach Witterwerg ausgeschriebene „Evangelische Coase- renz erklärte, die keine Union, souder« eine zeit- gemäße Erneuerung de» ehemalig« »Lorxas Lvaogelleoram" anflreb« sollte, allerdings de» exclusiv-lutherisch« Charakter» entbehrte, nach der Mehrzahl aber der Ra«« der Unterzeichner der Einladung zu »rtheil« sich theil» au» der orthodox« Partei, theil» an» Mitgliedern de» bis herigen Kncheuregiment» (z.B Großmanu) rekrn- tirt, Lutheraner, Resorunrte und Unirte unter ihr« Stimmsühre« zählte, vorzugsweise jchoch dastheo- logische uud kircheuregiuwntliche, uicht da»Lai«iuier - esse, -Recht uud -Bedürsniß i» Loge z» Hab« fchi«. Die Witt«berger Herr« strebt« ein« „Kir- chenbund" a», der stch aus da» willkürliche Zu. famm«tret« von allerhand meist geistlichen und theologisch« „Freund«" beschränkte, nicht aber, woraus e» doch augckommm wäre, durch förm liche Wahl der selbstständig organifirt« Kirchen zusammengesetzt werden sollte. „Zu den Bundesaufgab« soll z. v. auch „ein gemeinsame» Zeuguiß gegen ka» Unevangelische gehör«" — sagt nun vr. Theile. „Da» ist aber leichter gesagt, al» auszusühr«, fährt er fort, und könnte über dem von bedenklich« Fol. g« sei». Denn wenn e» auch möglich wäre, daß stch z. B. Elver» »nd Heugstenbersg einerseits und Ritz sch andererseits über da» al» »»evanaelisch zu Bezeugende einigten, so wäre damit der evangelisch« Kirche der Gegenwart doch wenig gedient. Go lange in der Lai«, gemeind« die allgemein menscdliche religiös-fitt- ucheGrnndcmschannngvorherrscht, so langekann de« kirchliche» Leben »ud Bedürsniß der Renzeit nur gerecht »erde«, wer auch im Ratioualis«»» wahrhaft evan gelischen Grund und Bode» anzner- kenneu v«r»aa." Der Aussatz schließt «it de» Wort«: „Somit könnte von de« Dogmen- und Kirchenrechtspandpnnete an» nnr weltliche Klugheit die Unterzeichneten einig er« halt«, »ud nur in de» Grade, in welchem fie sich von der verstaube»- oder Aue- toritätskuechtschaftde» Dogma uud der theologische» Schule zu e»auct- pir« vermöge», würde der „evangelische Kirchen band" t» Wahrheit ei« „»»er Mit telpunkt" bet den unvermeidlich« „Absonde rung«" werden uud viel «ehr „zur Be- ruhigung", al» zur Aufregung die»« kön nen. Darm aber «uß an der Spitze da» Recht und die Pflicht steh«, die Bedürfnisse Bekanntmachung. Die bei dem Riesige« Leihhanse i» de» Monat« September. Oktober, November und Deeember 1872 versetzt« oder ernenerten Pfänder, die weder zur Berfallzett. noch bi» jetzt eirgelvft wnrdm, soll« de» S. VToveneber «nd folgende Lag« d. I«. t« Parterre-Locale des Leihd««s*s sffentltch versteigert »erde». E» kvuu« daher die in den geuannt« Monat« versetzt« Pfänder spätestens de» IR. Oet. d. Äs. »nd nur unter Mitentrichtuug der Auctiontkosten an 12 Pfmnigen von jede« Thaler de» Darmhn» etngelöst oder nach Befind« eruenert werdm. LU. ivetwder d. 2s. a«, a« »eiche» Lage der Anctloas Latalog ge- > P«»» dt« MinlSsnng derselbe« »nr «nter Mttentrtchtaag der ^ I» Mennige« von letze« »Haler de- ganze« Fordern» «des Sethha»fes st»ttst«he», «W z»ar »nr dis «S. Oktober d. Js.. von »elche« Tage atz Anettons. Pfäiader ««»tderrnsttch »eher etngelöst, »och prolongtrt »erde« E» hat also »so» 27. Oktober d. Js. an Niemand mehr da» Recht, die Einlösung solcher Pfänder zu verlang« mW können sie daher von den Eigcnthümern nur auf dem gewöhn lichen Wege de» Ersteh«» wieder erlangt werden. Dagegen nimmt da» Geschäft de» Einlösen» uud Versetzen» anderer Pfänder während der Nuction in den gewöhnlich« Localen seinen ungestörten Fortgang. Leipzig, den 12. September 1873. Des RathS Depatatio» für Leihhaa» and Sparkasse. Bekanntmachung. Der bei der hiesig« Gasanstalt zur Reinigung benutzte Kalk, seit Jahr« al» Landkall ein sehr gesuchte» Material, ist wieder dorräthig und soweit der Lorrath reicht, zum Preise von 3 Thalern für da« zweipferdige Fuder abzufahr«. Auch ist da» ganze JahreSqaanlum von circa 1000 Fuder an eine» Unternehmer zu ver- ierüoe, ' geben. Nähere« hierüber auf der Anstalt selbst. Leipzig, den 23 September 1878 DeS RathS Depatatio« zar Gasanstalt. und Forderungen der Gegenwart über die protestantisch« Lehrbegrisse hinan« nach der Norm der allgemeinen Christlichkeit und der allgemeinen Religiosität zu bemes sen und darnach auch da« Wes« de« „evan gelisch« Bekenntnisse«" za bestimmen. Linpjig, am 15. September. Prof. vr. Theile." Unser Blatt brachte al» „Eingeseadet" am 7. September 1848 eine Notiz über da» silberne Doeeutenjubiläum Theile», da» wegen der Ferien am 2. statt am 24. September 1848 von d« Stndirend« seine- Kreise« gefeiert ward. Die Laufitzer Predigergesellschaft widmete ihm eine Alabasteruhr, Abend» überbracht« die Stu dent« der Theologie im Verein mit den Mit. gliedern feiner exegetischen Gesellschaft dem ge. liebt« Lehrer unter Gesaug uud Fackelschein ein« silbern« Pokal nebst einem Gedichte. „Diese Liebeszeichen — setzt unser Blatt a. a. O. Hnzu — ged« ein« deutlich« Bewei», daß Herr vr. Theile nicht blo» weg« seiner ge- diegene» Gelehrsamkeit und Eharakterfestig- keil »o» den Student« geehrt und geachtet, souder« daß er auch weg« seiuer Humanität von ihu« geliebt wird." — Aus LlaLt rm- Land. * Lettyig, 23. September. Im Interesse der gut« Sache »ach« wir daraus aufmerksam, daß zum Besuche de» diesjährig«, am 30. September »ud 1. Oktober zu Kassel statlfiudend« Vereins» tage» de» „Allgemeinen Erziehung». Vereines" Mitgliedschaft in demselden durchaus nicht uoihwendig ist, Gäste au» all« Ständen sogar sehr gern gesehen werden. — Wer freilich d« Zweck« de» Verein», der bekanntlich theore tisch und praktisch die Entwickelung der Frö- bel'scheu Erziehung-weise stch zur Aufgabe stellt, wer dies« für die gcsammte VolkS-Erziehung und Bildung so überaus wichtig« Zwecken that- kräftige Theilnahme schenken will und rinm Thlr. jährlich« Beitrag» nicht scheut, würbe zu Er langung einer Mitgliedskarte, deren Besitzern die Hinfahrt zur Versammlung und die Rückfahrt zu halbem Preise gewährt wird, einfach sein« Bei trag au Herrn Direclor Marquart, Dresden, Lilldengaste 10, einzusenvca haben. — Von all« für ihr« Berus begeisterten Lehre«, den« ihre äußere Lage zufällig eine solche Lusgabe gestattet, ist ein lebendiger Anschluß an d« allgemein« Erziehung»vere»n wohl mit Recht zu erwarten. * Leftytg, 23. September. Auch am gestrig« Abend bmvährte sich die Zugkraft de» ersten europäischen Damen-Orchester» auf da» glänzendste. Bereit» bei Beginn de» Coacert» war der große Saal der Eeutralhalle vom Publi cum dicht gefüllt und e» widerlegte sich dadurch die vielsett» ausgesprochene Behauvlnng. daß der etwa» Hobe, aber durch die Verhältnisse unb«. dingt uöthig gewordene Eintrittspreis ungünstig ans den Besuch der Coucerte eiuwirk« werde. Was i» de« Referat über da» erste Concert (vgl. vor. Nr. d Bl) al» Mansch hiugestellt, war bereit» in zweckmäßiger Weise zur Au», ftchruua gebracht Word«. Da» Orchester befand sich nicht mehr in der Rotunde au der hinterm Längenseile de» Saale», sonder» man hatte e« aus einem hohen, «it Draperien, Blumengewinden »ud Büste» geschmückt« Podium an der nördlich« Seite des Saale» untergebracht, wodurch alle voriheile einer trefflich« Akustik über die ganze AaSvchnung de» Saale» entlang, nicht minder aber auch der Nutz« gewann« war, daß die Aeußerlichkeit der über alle» Erwart« reizend« Concertgesellschaft in da» beste Licht trat. Da» Publicum folgte sämmtlich« Vorträgen mit ge spannter Aufmerksamkeit und e» überschüttete die jungen Küufllerdam« mit Beifall. E» war kei» Gewaudhausconcert, da» man hörte, aber e» war trotzdem eine Musik voll von Lebendigkeit und Präciston, die sichtlich in alle Herzen warme Empfindung hineivtrug. Wa» besonder» über- rascht, da« ist der kräftige, markige Ton, der in den Borträgen de» Orchtster« zum Vor schein kommt. Da» Zusammenspiel der Damen läßt Nicht» zu wünschen übrig und nur hinfichr. lich der Leistungen der männlich« Mitglieder de» Orchester» bleibt noch zu erwart«, daß fie mit ihren Blasinstrumenten die Einsätze exacter und aufmerksamer bewirken. Unter den Solistin»« war e» abermal» Fräulein Pauline Jewe, welcher durch ihr vortreffliche« Biolinspiel die Siege». Palme zufiel. Da» Orchester bietet auch dem Physiologen ergiebig« Stoff zu lehrreich« B«. trachtuug«. Die Dam« then« stch bekanntlich in eine Menge von Nationalitäten, der« ganz verschiedener Charakter den« auch in der äußer« Tournüre, in der Handhabung der Musikinstru mente rc deutlich zum Au-druck gelangt. Um so schwieriger muß die Bildung de» Orchester» und die Herbeiführung der Einheitlichkeit in den Vorträgen gewesen sein, ein Werk, ans dessen Vollbringung die Leiterin, Frau Amanu-Weinlrch, mit berechtigtem Stolz blick« kann. —r. Lus einer nachbarlich« Jagd ist ein wunderlicher Zwischenfall vorgekomm«. Spät Abends wurde ein starker Reh bock geschossen und weil da« Thier so schwer war, brach man e« auf und nahm die Leber mit, »m sie zum Abendbrote zu verspeisen, während der Bock unter einem Busche versteckt wurde. Al» nächst« Mor gen» in aller Frühe ein Bote erschien, um den schön« Rehbock abzuhol«. war dieser verschwun den — jedenfalls nicht ans sein« eigen« Bein«. Man hatte also eigentlich nur eme Leber ge schossen. —r. Der Wetterbeobachter Staune bei», welcher bekanntlich seine Aufmerksamkeit auch dem Erdgewäffer und namentltch dem Einflüsse des selben auf die »«schliche Gesundheit zuweudete, hat an» diesem Grunde eine Rundreise »ach den meisten von der Cholera befallen« Ortschaft« unserer weiter« Nachbarschaft unternommen und glaubt daselbst neue Erfahrung« gesammelt zu haben, die er in ausführlicher Darstellung zur allgemein« Keuutniß zu bring« beabsichtigt. — Am Sonntag starb in Dresden im 84. Lebeu»jahre der in weit« Kreis« bekannte Kanzlciraih Zschille. Seit einig« Jahr« pcnftonirt, nahm er stet» uoL reg« Antheil an literarisch« und künstlerisch« Bestrebung«. Seine seit Jahr« gesammelte Bibliothek, reich an theatralischen Schriften, hatte er schon bei Lebzeiten der Bibliothek de» Hoftheater» über wies«. — Der „voigtl. Ln-." berichtet au» Plauen vom 22. September: Schon wieder Hab« wir von einem Feuerschaden zu melden. Kaum Halle gestern Abend der Lhürmer die zehnte Stunde augeschlag«, so mußte er die Feuerglocke er-
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