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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.08.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187808288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18780828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18780828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1878
- Monat1878-08
- Tag1878-08-28
- Monat1878-08
- Jahr1878
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.08.1878
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.NS! Ä. ..L^ SLPrvÜ u U»ft«gr 15,-00 , Ldn«»nN»»rr<ovter<ellsi H >.->' NKl. ,» ' Horch - > -»»« . «' > ' -velcgeponplar c Gedüdrp, für Ext» Ohne Postdekdrvcrmrg «U Pi^esSrdemnp 4H.1 ^1 >d -'i-'b ti sill - . - 00»' ! 1 i 1 APS«: ' o.gl ,1, ! , ' j v'»l oc; ff 8>.»k .2 k^U .' . »- L c Bekanntmachung. Für den Kdfftnin kMchneUS tz. find »ter A»Sft«tt»»,ssttpe«dteu im B ' ^ an H1est«e «n»efch»lt«e arme vürgersisq i, von unS »u vergeben und find schriftliche Sesu it»n«i. eines von Met hiestOr» Bürger« oltcuyelt und «eonrstlgkeit der Bewerben . , »ende Wiederkehrer'sche Stipendium von 40 47 ^ anlangt, einer 4te» - I"w -1. d. MtS. auf dem Ratbhause, l. Etage, Zimmer Nr. 15, einzurerchen. den 80. August 1878. Ler «alt» der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Messerschmidt. . Mittwoch de» 28. August 1878. r Rocta«» «Urr die «k .. Jpftrowfind-etSand Ms«d«^«^N g«sebeu ZMuuoxr^ »der durch Pdstvoffchu». «j enz e. . > Betrug, von 77 8 welch« ßch fett «rum unter Bei- ... .^...Mpflicbt jauSge- Bewerberin, -sowie, wa» daS eine. 1 d',1 Bekanntmachung. Wegen der am Montag dem 8. September d. I. auf der Terrasse deS MusrumS BormittagS von ld^lf U« stattfindendeu MufikauffühnlNg und der Nachmittags von 3 Uhr ab ebenda ftattfindenden Feierlichkett wird da» Betreten der Freitreppe und der Terrasse d«S Museums in der Zeit von BormittagS 10—11 Uht und Nachmittags von 8—»/,4 Uhr hiermit strengstens unterfagt. Luch wird das Museum an diesem Tage nur von 11—1 Uhr geöffnet sein, in der übrigen Zeit aber geschloffen bleiben.. « Letp»i» den 88. «,,-ust 1878. »er »ath »er «radt vetpztg Meise, vr. Georgi. tefierschmidt. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 80. d. M. Kenntniß, daß wegen Abbruchs der Ranstädwr Weitere chuna vom 80. d. M. bringen wir Hierdur Brücke der Fuß-, Fahr- uad Reitverkel Steinweg vom 88. d. M. ab btS auf Weiteres nur über das neue, aewölbe durch die FLrberstraße. Gustav «dqlphstraße und Leibnizstra. Richtung d«S Fahr- und RnwerkehrS verbleibt eS bei den in der vorange BeftimmunDttL Der 8«. August 1878. hierdurch »ur öffentlichen br durch den Rauftädür visorisch hergestellte Mühlaraben- stattfinden kann. Bezüglich der lenen Bekanntmachung getroffenen th »er Stadt Leipzig, vr. Georgi. Wangemann. DaS SO. Stück d«S MeSiühngen Reichs 1b September ». -. auf dem NathhauSsaale Nr. 186«. AuSlieferungSoerrrau U«p»»g. den 3«. «ugust IST«. . t ««» .yi«t"^E pj» ale öffentlich auShLngen. Dasselbe enLält: ^ r zwischen Deutschland und Brasilien. Vom 17. September 18ss7. re, «atb der St.»i mi-chter 'Bekanntmachung. 'GesetzblatM» iS bei uuS eingegangen » e öffenilich auShLngen. Daffelb« enwätt: oifchen vr. Georgi. Hierdurch Bekanntmachung. zen wir, daß jeder Grundstücksbesitzer, welcher >en Ausführung «n«S verfügen wir, daß jeder Grundstücksbesitzer, welcher weoe, .... andern Gründen die Trottpirplatteu vor seinem Grundstück »eitweu»q bat wegnehmen lasten, rech oder a»r bmen laßen, varpßochter hiervon M erstatten und ist, vor Wiederverlegung der Platten unserem Ingenieur Hurra u schriftliche Anzeige den ihm hierauf von demselben zugehenden Weisungen nachzugehen. ««ipzig. am 88. August 187«. »er «ath der «ra»t Letptt«. vr. Georgi. ngruumn. -t ^ Bekanntmachung. Da eS wünschenSwenh ist, daß dem NattonalfeMaOe Dentschlauds. dem 8. September, in unserer Stadt auch äußerlich ein festliches Gewand gegeben werde, so richten wir an di« Bewohner unserer Stadt da- «Ursachen, an diesem Tag« die Gebäude in würdiger Weise "^^^'Eu^'uuck^ versehen^ ^"^l^^GEorg^^ksserschmidt. Lerpzig, am 88. August 1878. «m 2 Septem der » z.. »e« Nattpnalfestt««», Bekanntmaehnna « »«ttpnalfesttaa-, bleGt »te «Srse geschlsfseu. Ler v-rsenv-rsta»». K ». Secr: «dtmeat rrsttzfch. Die A«s-abe der LiLövugsvereiur. Ans der Jahresversammlung der norvwestdent- schen Boll-bildungSvereme zu Hannover hat man Ach dieser Lage eingehend mit einem Plane zur Abwehr deS weiteren LordringeäS socialistischer Irrlehren beschäftigt. Selbstv<nftandUch besteht dieser Plan nicht in der Abwälzung der Pflicht an die Staatspolizei oder an andere fremde Gewalten, sondern in einer Arbeit, die die Bildung-Vereine selbst Übernehmen oder mindesten- thstlig fördern sollen. Sie könnten sich in der That nachgerade Nberall dtHcr-»rmqllchcn socialen Aufgabe etwas iw mittelbarer am» ausdrücklicher al- bisher an- nehmen. Ihre Wirksamkeit, wie verdienstlich immer, hat doch im Lerhältuiß zu den gegen wärtigen ernste« Zeit umständen ^etwa- unleug bar Klaue-, bir verdient sicherlich den Borwurs nicht, eine den SocialiSmuS nährende Halbbildung aroßzuziehe«, dar die Gtoffverlegeuheit unkundiger TageSschriftsteller im letzten Hochsommer gegen sie schleuderte; aber wa- sie der focialdemokratischeu Ugitasiou entgegenfetzeu, geht derselben anderer es doch nur sehr von fern aus den Leib. Eine herzhaftere, zugreifeudere Kampfweise kann heute, wo die ganze ordnungsliebende Masse der Gesell schaft sich entrüstet gegen diesen Feind aller Ord nung nicht nu^ sondern auch aller Freiheit erhoben hat, schwerlich apch irgend welchen gerechtfertigten Bebenden uuterlhyen Umgekehrt: ze weniger ihre Leiter und Mitglieder wünschen, daß PoUzei- behördcn, StqatSüMvälte und Richter allein auf- geboten rv«d« «m diesen großen Proceß für uns Alle durchzus-ihren, desto entschiedener »st e« an igtzde verr kraÄ- ratic anheimgesallen und dienen deren ParteizWiHm. Die Übrigen müffen für dies« dadurch gewiffermaßen mit auf- kommen, daß str vermöge eurer angemessenen Ent wickelung specifischer geistiger Kraft da- machende Fluidum aushalten Borträge, DiScussipne», die abgesaßter Flugschriften, stie periodischen PrGe find-chajür tm und gedMuchlichen Mittel, verein sollte rSL wenn er feiner hohen Mffsion hat» al» se»e Sache ansehen daß an dem VE oder in-dem Kreise, welchem er dient, weder' W- Berhrtzungnr!'Loch die tollen PhantaSmöu'^WSociardemokratlc gefahrdrohend aufkommen. solUL da- Hauptquartier aller Derjenigen fttn loder MchW.'s'dre, fei e- sich selbst über die socialeni.Prsbleme der Z«^ belehren, sei e« Ruderen »« thr«Mnere«vewLUtgnng Stoff und Ge danken »usiHchK töollen. ptzne dtzivet an» den Bahnen l bekann da«» »olle Bcwich ein Bildnng-derein in die Tiefe und in die Breit« desselben Vordringen darf. Vollends aber da, wo noch kein Partetverein dieser besonderen Tendenz existirt, fällt die ganze Last auf etwa vorhandene ober noch zu gründende Bildung-Vereine. Sie aber, mancherwärt- noch von LlterS her die -vlireisromme Bestimmung in ihren Statuten, daß „Politik und Religion" von ihren Verhandlungen au-geschloffen seien. Dieser selbstgeschafjene Buch- labe lst offenbar kein Grund, da- wichtigste aller gen gerade für eine» der Volksbildung ge widmeten Berech schlechthin zu vernachlässigen Man ändere thu^ fall- nöthig, oder gebe ihm ei«, authentische Ä«Mprelation. daß die Verwahrung der Geister gegen revolutionaire Lehren nicht darunterfalle. ES hat heute wirklich keinen Sinn mehr, an der Fortbildung der Erwachsenen mit- «arbeiten «nd davon gerade daS tägliche Brod des Geiste», sozvsagen, ängstlich ausschließen zu wollen. Man darf diesen belx-rzigenSwerthen AuS- ühruugen der „R.-L C " durchaus zustimmen. TagesgeschichUiche Urbersichr. Letpzi,, 87. August. DaS Befinden deö Kaisers ist ein andauernd vorzügliche-. Der hohe Herr hat die Reise von Teplitz nach Gastet« ohne jede nachtheilige Ein wirkung aus seinen (Aesuudheit-zustand zuriickgelegt Mid sich alsbald der RetzenerationScur an letzterem Badeorte unterzogen So meldet denn der Tele graph auS Gastern vom 2V. Anaast: DaS Befinden Seiner Majestät deS Kaisers Wilhelm ist ein qvteö; Allerhöchstderselbe machte gestern einige Be suche zu Kuß und unternahm Nachmittag- eine Spazierfahrt. Heute hat Se. Majestät daS erste Bad genommen. Ueber die letzten Tage de- Verweilen» in und die, Abreise von Teplitz lassen wir folgende Mittheilnngen deS „Teplitz-Schönauer An zeiger" folg«: ' /. Nachdem durch die etwa dreiwöchige Cur in Tepli die Genesung d«S Kaisers in erfreulicher Weise «fördert Warden ist, um einerwitS eine Cmp- aller üderljef, allmäl lichem Bildung Hand ergreifen, stündlichen V daun die theo tischen The« d«' sich nehmen, zuu»1 in vereine können und Plätzen, wo die K demokratie da» eine» stetigen ttS auf frÄzlichem und gesetz »rWm Anfgab« der Zeit mit fester ' «S dafür keiner neuen um- en. Ihre Aufgabe ist rungr d« praktisch p»!> de» andere Bercrne an Ruch Partei« an solchen der Social- «eschäsi oder generelle öffenUiche ist, eine «ehr ah Erörtermra der zwischen ihr und der Übrigen Ge sellschaft schwebenden Streitfragen für ihre» NmteS halt« Aber selbst ans solchen Punkten werden eigentlich politische Vereine dach immer mehr sich an »ie praktische Seite de» Gegenstände- halt«, während darf, well bekanntlich bei einer größeren Anzahl ohne Pause genommener Bäder eine Reactwn deS Körpers t eaen d»e Eur ein gewisse» Unbehagen, Appetit- und Schlaflosigkeit, ostsogareineBerschümmerung des llebelS eintreten rann. Daher wurde beschlossen, die Bäder nun auszusetzen und eine Rachcur in einem Luftkurort für den Kaffer anmwenden. Kaiser Wilhelm, der sich schwer von Tevlitz trennen konnte, wünschte diese Nachcur in der Umgebung von Teplrtz zu gebrauchen. Diesem Wunsche konnte i^och nicht entsprochen werden, da ein Aufenthalt in einem Alpencurorte für paffender erklärt wurde. Während der ganzen Lur gebrauchte Kaiser Wil- alm 18 Vollbäder, 11 Moorbäder, wovon 7 auf die fer nicht nur sich allein beim abtrvcknen, sondern auch mit in den letzten Tagen einen zwei schreiben konnte. 4 aus die Wenn'S noch vor dem einem Unterthan im werden, daS ist doch geschrieben, Se. Ma- > Er sei verwundet -n tief, daß Ihm da» Y>ch „at MÜLM andererseits eine längere Reise ä zu kaffen, habe» die Lerzte den kommen erachtet, den von Anfang nSwerth in VlMcht genommenen ^ eintmt« zu lassen. Ge- war auf BeranlasWNg de» ProfefforS zerher gekommen «nd hatte in Ge em Generalarzt », Lauer und dem ediclnklrctth vr. büche eine genaue lln- Ker ir gerammen e t wünschenswert n GaHein jetzt tersuchung de» ho Rn Patientmi-Porgenommen.., De sinke Arm^hat^szine Beweglichkeit fast vollstLndi wiedergewvHNch^. während der rechte an Kraft ml während ng ebenfalls große Fvrt- it der lmt« Hand vollständig eine Faust bilden, rechten ein energischer Versuch, sie n. ohnf Anstrengung zu sl d»e bchriftzüge de» wegen konnte. Das »usjeyen de« rratsers ist fast jugendlich frisch, und wird sein freundliche- Gesicht wieder von eine« stattlichen weißen Backenbart um rahmt. Sein Appetit hat sich inzwischen bedeutend gehoben und da» Allgemembesindea in jeder Hinsicht erfreu lich« Fortschritte gemacht Die behandelnden Aerzte ging« von der Ansicht au», daß bei dem günstigen Erfolg der vädercur dieselbe nicht forcirt werk Seilen langen Eine Privatmittheiluug bestätigt, daß Se. Ma jestät bei dem AbschiedSdiner am 23. August, welches zum ersten Male wieder in Gesellschaft eingenommen wurde, beide Hände ganz gut zu gebrauchen vermochte. Se. Majestät war bei der Tafel sehr heiterer Laune und richtete au jeden Gast einige liebenswürdige Worte An die Soldaten im preußisch-sächsischen Mili- tair-KrankeuhaUfe;iu Teplitz richtete der ehr würdige Monarch folgende Worte: wünsche, daß Euch daS Bad gut bekommt- ift eS sehr gut bekommen. Bin zwar noch nicht >anz fertig, — Ich reise heute wieder ab, — Mein Inn ist noch etwaS steif. — ES^ist ein schweres Miß geschick, das mich betroffen. — feinde geschehen, aber von igenen Lande getroffen zu recht hart." Bon anderer Seite wird jestät habe geäußert: aus Word«, und eS schmerze I in Seiner eigenen Hauptstadt geschehen. Bor dem Feinde würde Er eS geduldig getragen haben. Der Harburger Tumult am Stichwahl tage hat, so schreibt man auS dortiger Gegend, seinen ernsten Hintergrund, und die Regierung alle Ursache, diesem ihre volle Aufmerksamkeit zu wid men. ES wird glaubhaft versichert, daß nicht etwa die Socialdemokraten, sondern lwiglich noto rische Anhänger und Wühler der welfischen Partei war«, von denen die Steinwürfe »nd alle an dere Unacbichr" au-ginaen. Diese Leute find seit Jahren systematisch aufgehctzt uwrden, Wa« kann bei lhrem Bildung-- und Gcsittungügrade auch ander» die Folge sein, wenn sie einen Geistlichen, mit dem ihre obersten Vorgesetzten oder gnädigen Gönner eS halten, jahraus jahrein die feindseligste Stellung zu Reich, Staat und Herrscherhaus emnebmen sehen ? wen« Vieler nur allzu einflußreiche Mann sich nicht scheut, die Betbeiligung an dem Dankgottesdienst für die Errettung VeS Kaiser- an- Mördcrhand zu ver? weigern, weil er dafür der ihre- Lande» beraubten Heren Kvingsfamilie zu nahe gestanden habe? dem Oberbürgermeister Grumbrecht ist in Harbarg die preußisch, deutsche Sacke unterlegen und zwar unterlegen durch die Abstimmung in der Stadt Larburg, an der aber nicht der «gernsiche Bürgersiand die Schuld trägt. E» ist wohl nich i gerade der reine Zufall, oder falls ein sichenfallS der unerwünschteste, daß die Chef» fas aller Staatsbehörden in Harburg — die Eisen bahnverwaltung ausgenommen — mehr oder minder erklärte Welsen sind 9m Zusammenwirken mit dem erwähnten Pastor nähren sie den Gedanken an eine particularifiische Restauration in der Masse. Hat doch der Lüneburger Aronanwalt für uöthrg befunden, da« Harburger NnterfuchuugS gefängniß an» dem neuesten Anlaß noch mit dem inen oder rnderu altpreußischen Aufseher zu be etzen, damit der Berkcchr der de- Aufruhrs dar »ächtigcn eingezoaenen Personen mit der Laßen wett sicher abaeschnitten werde! Der AuSbrncb vom 17. August hat nur aller Welt enthüllt, daß ier ein Nest gefährlicher immerwährender Per chwörung gegen die Sicherheit unsere» Staat» oesenS auSznheben war. Die Regierung hätte r» bllligerwcise eher wissen sollen; ihre Gunst für das orthodoxe Kirchenthum an sich hat anscheinend auch iesem Falle verhindert, daß sie dessen gra, «elfisches Gepräge in der Provinz Hannover klar «r kenne ^ Der „ReichSanzeiger" stellt den Harburger Exceß folgendermaßen dar: Die am 17. d. M. in Harburg stattyebabt« tztich Wahl »wischen dem Kandidaten der natwnalliberalen Partei. Oberbürgermeister Grumbrecht, und dem Ecm »idaten der partcculariftischen Partei, Grasen Grote. hat bedauerliche Erceffe _ . am Abende deS Wahltages bekannt geworden cm Gefolge gehabt. Nachdem war daß der Candidat der particularistischen Partei, »it welcher sich hierbei die socialdemokratischen Element, vereinigt hatten, eine erhebliche Majorität erzielt habe, sammelte sich eine Volksmenge vor dem Lo.gl, ft, welchem das Organ der particularistischen Parte- verlegt wird, unter Hochrufen auf den Prinzen Ernst August, sowie aus den Candcdaten und das Organ der Partei. Die anwachsende Mensche« menge zog dann nach dem Sande — einem freien PllMe rm Mittelpunkte der Stadt — wo vor der Wohnung deS Gcaencandidaten, sowie vor dem aus demselben Platze belegenen Hause deS Herausgebers der natwnalliberalen „Harburger Anzeigen und Nachrichten" tumultuarijche Auftritte statisanden Di« Fenster deS letztgenannten Hauses wurden durch Steinwürfe zertrümmert und gegen die Pollz«b amte,i welche Ruhe zu stiften suchten, Steine gescblenderi Die Versuche einer gütlichen Einwirkung an», die Menge von Seiten o«S Chef» der Po:rzelb«'bard> blieben ohne Erfolg. Dieser regmrirte da:-» das von der zum Manöver auSgerückten Garnison zurück«- lassine, nurlOMann stark«Milüaircommanüv und lwß di» Feuerwehr alarmiren, welche gegen 11 Uhr Abends versammelt war und am oberen 2 Helle de» Sandes Neben den Polizei« und Mllitairmaunschatten Ausstellung «ahm. Der Versuch, die Volksmenge durch dte Wasserstrahlen einer Feuerspritze auseinander pi treiben, bl leb ohne Erfolg. Stachdem die tumultni rende Menge wiederholt vergeblich zmn Auseinander, gehen aufgesordert wam rückten Fälerwehr, Poli^i Mannschaften und Miutair mit blanker Wafft und eurem Neubau stili Sin« L em großer Hausen von r lag, Militair und Feuerwehr mft Steinwürfe» enr- pfangen wurden. Auf diese Weise angegriffen, gal da» Militair zunächst hoch, dann scharf Feuer. GS gelang darnuf, den Platz vollständig zu säubern und vi^in de« angrenzenden Straßen gemachten Versuche «t neuen Ansammlungen zu verhindorn. Noch vor Tagesanbruch war die Ruhe wieder hergestellt Und ist seitdem nicht wieder gestört worden. Um 8 Uhr früh rückte da» in Harburg gorulsomrentu Bataillon Weiches zur Herbftühung nach der Umgegend von Buxtehude ausmarschirt und dort in der Nacht al«- mirt worden war, in die Stadt «iu. Einige Mit olirder der Feuerwehr, einige Polizei! ,amte und ei« GenSdarm find durch Steinwürfe coiuufionirt Ba« denDTumultanten ist ein Arbeiter g. iöi >et, zwei andere sind in Folge der erhaltenen Verletzungen am folg«, den Tage gestorben, während 1» mehr oder weuuwr schwer Verwundete sich m ärztlicher Behandlung de ES haben zahl-„che Verhaftungen tzattgffun finden. ES haben zahlreiche Verhaftungen stattarftm den und die strafgerichtlcch« Untersuchung ist im Gange Eine Correspondenz de» Reich-Verein- für Sachsen stellt bei einer Erwäyvng der Chancen für die Annahme de- SoctaltstengcsetzeS folgende Schlußbetracbtung au:
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