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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 07.01.1921
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19210107016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921010701
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19210107
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- LDP: Zeitungen
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-01
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Ooradenö-Llav GS. Fahrgang. ZK 1«. Freikag, 7. Januar 1921. Dw-tanlchrlft- V««h richte» »»«,»«». gernlprecher- Sommelnmnmrr S?V S41. Nur svr NachlgeiprLche: 20011. Gegründet 1838 HHortters-CiGG'ikG in 4>re»den und Vororten bei »glich zwelmnllger Zukragunn. durch die Poll ^»kAllgS WtzvUyr bE> »glich jwelmaUgem Derlond monalllch sA M., vlerleljilhrlich w^0 M. , ,r DI« > spalliq» 37 mm breit» Nelle 2 M. Auf IVaniIllenan,eigen, Anzeigen unler AtlFtzltltzN'dktzllk. Eiellen- u. WeknunnemarkI, l ioalNge An- u. DerliSuseNorzuosvliil,» laut ^ ' Loris. Auswiirl. AulirSge geg. Vorausdez-M. Einzelpreis » Voradendbla»es 20 Ps. Aachbruch nur mU beuMcher Vueilenangad» (»Dresdner Vachr.") zulSMa. —. llnverlangle SchrlslIIIlch» werden nicht -uILewabrl. Echrtsttelkunq und KaupkqetchSItsstStle: Atarlenstrab« SS/40. Dnich v. Verlag von Liepsch ch Veichardl i« Dresden. Vostlchech.jtonlo 1OSS Dresden. M Englisch-amerikanische Abrüstungen 7 Amerikanischer Vorschlag einer internationalen Konferenz. l«ta»er Drahtbertcht der »Dresdn. Nachrichten".» London. 6. Jän. Die von der britischen Ncgieinng «inseleitete Preß-Kampwgne, um die Bereinigten Staaten von weiteren :>i üstungen ab- zu halten und die Einschränkung der Veir.isfnuiig nach einem gemeinsamen Programm in die Wege zu leiten, hat insofern Erfolg gehabt, als sich die amerikanische Negierung formell bereit erklärte, an einer internationalen Konferenz, welch« diese Frage behandeln will, teilzunehmen. In den letzten Tagen hat inan auch die japanische Regierung in die Polemik einbezogen. Der japanische Gesandte in London erklärte, er sei gewiß. dass auch Japan an einer Konferenz teil nehme, wolle sich aber- die Entschließung Vorbehalten, ehe nicht ein klares Bild vor liege, inwieweit eine Einschränkung der Rüstungen hauptsächlichst von England und den Ber einigten Staaten erfolgen werde. Aus der fapanilchcn Ant wort ersteht man, daß man in Tokio noch wenig Zu trauen zu den englischen Erklärungen hat. ES ist auch nach anderen Berichten nicht von Japan zu er warten, daß es ollen Vorschlägen. die England und den Ber einigten Staaten annehmbar erscheinen, zustimmen wird, weil Japan seinen Klottenansbau ans anderen Gründen durchführen will. Im Widerspruch.hierzu sieht folgende Meldung: Rotterdam. 6. Jam Laut ..Daily News" strebt Kanada ein Seebündnis mit den Bereinigten Staaten an uns wünscht, m Washington einen Vertreter zu hohem In Montreal hätten »nveibindlickie Besprechun gen bereits begonnen. Der Ausbau -er englischen Luftflotte. (Eigner D r a h i b e r i ch t der „D r c S ö n. Nachrichte n".) London. 6. Jan. England hat bedeutende Pläne zm Ausbreitung feiner Luftflotte, die nach dem Urteil der Sachverständigen dos stärkste Kampfmittel der Verteidigung der britischen Inseln werden soll. Tie vorhandenen größeren Luftschiffe K 88. 84 und 36. sowie die Z c p p e l t n l u f t s ch i f f e I„ 64 und 74 sollen im Januar bereits wieder ausgedehnte Probefahrten machen. Ein Teil dieser Fahrten geht nach Aegypten, und auch für militärische Prvbcslüge mit Flugzeugen ist Aegypten als Opcrationsbasis vorgesehen worden. Lloyd George und Admiral Deally. Haag. 6. Jan. Nach Meldungen aus London besteht seit einiger Zeit ein starker Gegensatz zwischen Llond George und Admiral Beattn. Der Admiral besteht aus seinem M, MiUivncn-Vundcsbudget für Großkampfschissc. Llond George hat sich jedoch als Anhänger der sogenannten elastischen Politik — Bevor zugung leichter Typen und der llnterseeboot-Wasse. aus gedehntester Verwendung von Luftfahrzeugen usw. — der Verminderung der FlotlenauSgabe ausgesprochen. Es gehen Gerüchte über den beabsichtigten Rücktritt BeattyK um. Die Konferenz -er alliierien Minister- prüsi-enlen. Paris, 6. Jan. Die Nachricht. Eng fand habe dem französischen Vorschlag einer Zusammenkunft der verbündeten Ministerpräsidenten zwar zn- gestimmt, aber die Festsetzung eures Zeitpunktes dafür ab- gclehnt und somit die Zusammentunst in Wahrheit ver tagt. wird von zuständiger Seite als unrichtig bezeichnet. Llonh George habe in seiner Antwort aus den französischen Entrevuevorschlag vielmehr ein festes Datum, nämlich den IV. Januar, für d-c Zusammentunst, Sie in Paris statt- sindcn soll, vorgcschlagem Haupigcgenstaiid der Beratung soll die deutsche Abrüstung sein. Frankreich wird Vorschlägen, daß der deutschen Regierung die Durch führung der Abrüstung in bestimmten Fristen zur Pflicht gemacht wird, und daß :m Falle nochmaligen Versagens auf deutscher Seile unwiderruflich T t r a f m a ß n a ü m e n in Kraft treten sollen. England soll bereit sein, sich dem französisch«» Vorgehen in der Entwasfniingsfrage vor behaltlos anzuschließen. Von französischer Seite wird be tont. daß die in Spa vereinbarten Strafbestimmungen so fort zur Ausführung gelangen müßten, falls Frankreich darauf bestände und der für ihre Anwendung vorgesehene Fall zweifellos vorlisgc. Gleichzeitig wird aber angcdcutet, daß die französische Negierung an die Geltendmachung solcher Rcck>t« zurzeit nicht denke. Nach Mitteilungen von zuverlässiger Seite wird berichtet, das; Frankreich bei dem - keantragtsu neuen Strafbestimmungen nickt die Be fehlt ng des Ruhrgeb ietcs im Auge sickln-. Diese Eventualität scheine für den Augenblick wenigstens ganz beiseite geschoben zu sein angeblich, weil hier die Ueber- »rugung vorherrsche, daß gewisse deutsche Großindustrielle die Besetzung des Rnhrgebrcies durch die Entente nicht un ser» gesehen hatten. Das Befinden der Kaiserin. lEtgner Dralitbericht der „D r r s t> n. Nachrichten".» Berlin, 6. Jan. Ans Sch'oß Dovrn liegen schon feit dem 38. Dezember keine KraNkheitsberickte in Pots dam vor. Das Ausbleiben der Berichte läßt eine stationäre und nicht mehr ünmi ttclbar ernste Lage des Gesundheitszustandes per Kaiserin annehmen. Die Alliierlen zur Enlwasfnungssrage. tarier Drahtbericht der »Dreldn. Nachrichten".» Genf. 6. Jan. Darms meldet: In der deutschen Entwaff- nungsfrage ist die Stellungnahme der alliierten Knbinerie in Paris , eingeaangen. Die Haltung Frank reichs erfährt durch die Mitteilungen der alliierlen Kabinette nur unwestntliche Korrekturen. Der Botschafterrat wird sich Freitag mit der deutschen EntwafsnungSsrage befassen. Genf, >6. Jan. „Echo de Paris" meldet: Außer vom Mar-chall Foch ist auch vom englischen Generalstal, ein Be richt zur Entwaffnung Deutschlands cingegangcn. Auch der englische Bericht verneint die Berechtigung zum Fort bestehen der deutschen Einwohnerwehren in Bayern und Ostpreußen. - Paris, 6. Jan. Die Reuter-Note über den englischen Standpunkt in der Frage der Entwaffnung Deutsch lands wird von der französische» Presse scharf kriti siert. Der „Temps" wirft England vor, die monarchisti schen Umtriebe in Deutschland zu begünstigen. Wenn die britische Politik die Hohenzollern auf den Tbron zurück- shhre, so behielten in Deutschland alle fcne recht, die in Europa und Amerika behaupten, England begünstige systematisch die Uneinigkeit in Europa, um die Secherr- lckaft über die halbe Welt nicht zu verlieren. Es fei jetzt Sache der englischen Oeffentlichkeit, eine Politik zu »er folgen, die Kaiser Wilhelm U. auf den Thron nicht mehr znrücksuhre. Rücktritt -es Kabinetts Leygues? Paris, ä. Jan. „Libertä" spricht heute abend von der Möglichkeit, daß das Kabinett Leygnes nach den Ersatz wahlen für den Senat seine Demission einreichen werde. „Echo de PariS" bestätigt, daß Leygues mit meh. rercn seiner Mitarbeiter zurückzutrelen beabsichtige. Er werde, sobald das Parlament zusammentritt, die Ver trauensfrage stellen. Die Rycktrittsabstchten Leygnes finden ihre Erklärung in folgender Meldung: Der Deputierte Raymand bat in der Kammer eine Interpellation über die Nichtbeachtung der Entwassnungs- vorschrrften durch Deutschland cingevracht. Man erwartet einen neuen heftigen Angriff auf die Regie-, rnng, und das „Petit Journal" prophezeit bcreirs aber mals ein Ministerium Potnearä oder eines Strohmannes von Poincars, falls nilli-t etwa ein Erfolg bei den Senats wählen am nächstem Sonntag die Regierung Lengues stärken sollte. Die drei Minister, die zur Wahl stehen, sind der Uittcrrichtsimnister Hon rar, der Finanzminister Marihal und,-der Hygicneminister Kreton. Außer dem sieht der frühere Präsident der Republik Dcschanel zur Wahl und der Chefredakteur des „Matin" Henri de JonvennellcS. Die ansscheidendcn 66 Senatoren setzen sich zusammen ans 52 Mitgliedern der radikalen Demokraten nnd radikalsozialistischen Linken, 28 Mitgliedern der republikanischen llnion, 12 gemäßigten Republikaner», 7 Mitgliedern der Siechten und 2 unabhängigen Sozialisten. Nach einer Pariser Privatmeldung hält man in Varianten tarisichen Kreise» eine Umgestaltung des Kabinetts für un bedingt notwendig, in erster Linie einen Wechsel im Finanzministerium. Marshal hat nach dem Gefühl des Parlaments den Verschwendungen nicht genug, ge steuert. Als eventueller Nachfolger wird Charles Dnmont, Gc.ncrallstrjchtrrstatter des Budgets, genannt. Die Drüsseler Konferenz. lEigner Drahtbertcht der „Dre«dn. Nachrichten", Rotterdam. 6. Jan. Der Londoner „Expreß" meldet aus Parts, daß die Brüsseler Konferenz mit den Deut schen am 16. Januar wieder beginnt. In der Besetzung der alliierten Delegierten seien wichtige Acndcrungen erfolgt. Genf, 6. Jan. Ter „Herold" meldet ans Brüssel, daß die neuen Brüsseler Beratungen nicht über den 25. Januar dauern würden, und die deutschen Vorschläge würden von den Alliierten bereits für die erste Sitzung am 15. Januar erwartet. Argentiniens Austritt aus dem Völkerbünde. «Eigner Drahtbertcht der „DreSdn. Nachrichten"., Genf, 6. Jan. Der „Herald" meldet aus Neunork daß die argentinische Regierung in Washington eine Mitteilung überreicht hat. die den Austritt Argen tiniens aus dein fetzigen Volke rbnndc erwarten lasse. Sparpläne bei -er Reichspost. Die Rckchspostverwaltiuig jinnt angestrengt aus Mittel, um aus der Zuichußmtltschasi herauszukommen. Zunächst wird der Hilßsbeamtenapparat abgebaitt nnd die Zahl der AuShel ser verringert, auch Porto- c r h ö h u ng s p l ä n c werden erwogen, obwohl dt« Zeiten für diese Pläne ungünstig sind, denn der Rückgang der Postsendungen macht sich seit der letzten Tariferhöhung dock recht bemerkbar, nnd der diesjährige Neu jahr o p o st ö e r k e h r mar recht flau, während er im Frie den Einnahmen brachte, die ein Zwölftel des Jahresbedarfs der Reichspost anSmachten. Ans dem Wege der Sparsamkeit gebt die Reichspost jetzt weiter. So werden alle Landorte ohne eigene postalische Einrichtungen täglich nur einmal bestellt. Sonntags gar nicht. Die kleinen Städte solle» eine zweimalige Bestellung erhalten, die größere», eine drei malige, für die ganz großen ist vorläufig noch eine vier malige vorgesehen, aber anck sic wird wohl bald eine drei malige werden. Neue Forderungen der Berliner Gemeinde- arbeiler. Berlin, 6. Jan. Die Berliner Gcmeknde- arbeiter sind in eine neue Lohnbewegung ringetrctcn. Sie verlangen eine allgemeine Tartferhöbiivg non aber mals 5g Prozent. Schei-emann über Dekhmann. Auch Scheidemann hat, wie er jetzt dem „Vorwärts" antündigk. Erinnerungen geschrieben und gibt daraus einige Ausschnitte über seine Beziehungen zu Bethmann zum besten. Wir-geben nachstehend das Bemerkenswerteste wieder: Bethmann-Hollwego Äriegszicl«. Am 8. März 1615 hatte der Reichskanzler vo-r den Vertrauensmännern der Fraktionen über seine Kriege ziele gesprochen nnd gesagt: „Wir wollen Sicherung, größere Bewegungsfreiheit and Enlwicklungsmöglichikeit für ein stärkeres und größe res Deutschland." Mir lies's eisig ta!t über den Rücken, und als er die Wendung von dem größeren Deutschland zum zweiten Male gebrauchte, da schauten wir vier uns an: Molkeiibuhr, Robert Schmidt und ich sehr verstimmt, Haase osseubar sehr angenehm berührt. Er hatte nun. was er gebrauchte, das Stichwort mr den „Erobe rn u g s k r i eg", für den wir unmöglich noch Kredite mür den bewilligen rönnen. . . . Aus dem Heimwege begann ich Haast gegenüber zu erörtern, daß Beil,mann-Hollweg nach allen seinen sonstigem Darlegungen unmöglich ein durch Gebietszuwachs größeres Deutschland gemeint haben könnte: das erscheine mir ganz ausgeschlossen. . . . Diese Konferenz batte immer noch unter der Rücksicht auf die relanv große Zahl der Teilnehmer gelitten. Der Reichskanzler batte aber, wie vor allen solchen entscheidenden Reden, den Wunsch, sich ganz vertraulich mit der Sozialdemo kratischen Partei vorher auszuivreche». Das beweist mein Tagebuch-Eintrag vom S. März: Früh um 8 Uhr kommt ein Bote ans der Reichskanzlei und bittet mich um lg Uhr zum Reichskanzler. Ich rufe Wahnschafse an. daß der Reichskanzler in der bevorstehenden Unter redung auf sein Kricgsziel zurückkomnrcn müsse, aber so. daß daraus unter gar keinen Umständen Eroberungs absichten herausgchört werden könnten, wie das gestern abend der Fall gewesen wäre. Absichten, von denen ich überzeugt sei, daß sie Vethmann-Hollwcg ia auch gar nicht habe. Watmschasse verstand mich sofort, nachdem ich ihn auf unsere Grundsätze aufmerksam gewacht hatte. . . . „Im tiefsten Vertrauen —, sonst habe niemand Kenntnis da von —: Zarte Keime sprießen in Rußland. Keime, mrS denen ein Friede entstehen könnte. Wir würden sie zev irrten, wenn wir vom Frieden sprachen. Das werde man deuten als Schwäche, und dadurch wachse in Rußland das Kraftgesühl noch einmal «sw. Die Ziele, die die Alldeut schen verlangten, seien Unsinn. „Irl, denke nicht daran, sie zn verwirklichen." »Damir war dann, wie Scheidemann befriedigt fcststellt, auch Haase zufrieden., Um die ÜommandogewaU. Am 7. Mat 1647 hatten Ebert und ich eine Aussprache mit Bethmann-Hollweg über unsere Stocthotmer Friedens konferenz, für die er sich sehr interessierte. Das Gespräch kam dann ain di« von uns beabsichtigte Interpellation und Len VersassnngSausschuß, dessen Vorsitzender ich ivar: Er wünscht nach eine Rücksprache vor unseren Reden über die Interpellation. Ich sage zu und erkläre ihm gleich: Wenn er ctwas sage, was die Rechte befriedige, io würden wir erklären müssen, daß wir drei Jahre lang mrS in einer Täuschung befunden hätten nnd daraus Kon- s e q ne ii ze n z: c h e n m ü ß kc n. — Er: Die Rechte! Sie glauben nicht, wie unbeguem mir gerade jetzt Ihr Ber- fa s su n gs a us s ch u ß ist. — Ich fselir erstaunt tuend!: Nanu, wieso? — Er: Ter Eingriff in die .Kcminandogewakt bei der Ernennun-g der Offiziere zum Beispiel. Was glan den Sic. wie das ansgenützt wird-? — Ick fuhr ihm sofort in die Parade, setzte ihm den Kasus auseinander und be dauerte, daß er so „ungenügend" informiert sei. Ich sagte ihm dann weiter, daß ich alles, was bisher im VcBalsnugs- ausschnsi gemacht worden sei, aiiasi für „Kleinkram" halte, ohne hen der Reichstag Macht entwickeln könne, wenn er niir wolle. — Er: Für die gesamte Presse der Rechten ist der Verfassirngsausschuß eine weitere willkommene Hilfe gegen mich. Vergessen Sic nicht, daß Liese Presst- in sehr einflußreichen Kreisen gelesen wird. Und einig sin- sich die „Deutsche Tageszeitung", „Kreuzzeitung". „Täg liche Rundschau" und Herr »>levrg Bernhard in der „Vv'sischk": Zeitung" rm Kampfe gegen mich. Aus die Dauer bleibt ein solcher konscaiienter Kamps natürlich nicht ohne Einwirkung Was lesen denn die höheren Offiziere anders als diele Ncchtsblätter. »ud das setzt im Kriege! Nein, dieser Be. fassirngsausschus; jetzt — das gehl wirtlich nicht so weiter. — Ich erhob den enrschtodenstcn Widerspruch. — Ei: Die Ge schichte mit den Offiziers-Ernennungen dürfen wir jetzt unter keinen Umständen an das Plenum kommen lassen. — Ich: Das werden Sie nick: verhindern können, denn abgesehen von den paar Konservativen steh! der Reichstag geschlossen gerade hinter dieser Forderu-th. — Er: Wir müssen eine Verständigung finden, das darf jetzt nicht ans Plenum kommen. Wenn Sie wüßten, wie der gleichen oben wir!:. Vethmanß war wenigstens immer offen in seiner Gegner schaft und griff nicht zu dem Kleingeschütz der Sabotage und der ossiziösen Unnmhrlstitvn. Ganz anders andere Regie rungsstellen!" . » Scheidemann Ihn wohl geglaubt, mit dieser eitten Ee.lbstbe'piegelmig feinem Freunde Bethmann einen Ge fallen zu erweist». Er hat Las Gegenteil getan. Wir sind ihm aber dankbar dafür, daß er so offen darlegt. wer in Deutschland während des Krieges den politischen Kurs be stimmt hat. Als Herrn Scheidemann „das größere Deutsch land" — „eistalt über den Rücken lies", stellte Walini'chafst flugS um und auch Haase war zufrieden. Sehr hübsch ist Scheidcmanns Erklärung an Bethmann: „Wenn Sie etwas sagen, was die Rechte befriedigt, ziehen wir die K v n s c a u e n z e n Man stelle sich nur vor, was das für eine ungeheuerliche Vergewaltigung ist! Nicht ktng und staatsmännisch zu reden verlangte Herr Scheidemann vom Reichskanzler, nein, er könnt»
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