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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.11.1921
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19211102020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921110202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19211102
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1921110202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-02
- Monat1921-11
- Jahr1921
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.11.1921
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IS. Jahrgang. ^ SIS. MM«ach- L. Novemder 1«1. »»»»i ! Dr «,chB»»»rlchri «0011. Gegründet 18SS Anzelgen-Prelse. »«rt»»»«!,, S«,»0. «n»« ».«»««, «, 0tq»,ch » «»ich«« t» »—»«. PMch«»»A«N« 1088 Lrv»»»». «lachdrv» «n mit druMch« V»«0n>-n,-d, (.Drvdnn vachr.»» »uILM». - Unvrrlan,«, SchriMwckc» ««rd« »Ich« «mstewarrt. Nisr ILt»1 ui»ck »»p«ckl»rt U,I»«x«o><7i uock L»pr«Irrut von unck naccki ckoo N«r»l»nen-8»I>ni>I»«n Vreden»/ — besorg l'->i,rll!>rten ,u »Ilen 2v««n? — d«»or»< ckom rel»«nck«n pudliku» >»><»? -^mlliette Wtzl' M»"8« nimmt sm ltauptdsknliol unck ^euslückler Lstinkot LlnstsIIunz von ?'skr- rScke», unck OepSciisIllciien 7 — eiieckigt «»es prompt unck ruvsrILmlz? LxprstL- un«I OspSsIrlskssl Ve«»a«n-K., N»upw»I>nkoß — Wornru» 1S2LL, 1VSL4 O«»oN»N»».tti 7 UI»r krOt, dl, 71 vdr »»ekt». »»>,nt«g»i 7 Ukr 7r0k dl» 1 vdr m!N»g» 8. m. b. 8. 6e5 vukk 6QHei^n' ^Lo« so.«- orsrasn-N., im P«!k»onvn-Val»ik<>ß — kvrnru» t1SL22) 0v,od>t1»rvit: 7 Udr srlld dl» s Ukr adonck». 8onnt«g»: 7 Ukr krtid dl» ir Udr mltt»s» kÄZMmertekM« Vse36en-/^. 3c!^!OL)3L5 I^T»> rhC»IE RV v" Rücktritt -es preutzifchen Kabinetts. Das Fehlschlagen -er Koalilions- Erweiterung. Berlin. 1. Nov. Der amtlich« preußische Pressedienst «elvetr DaS preußische Staatöministertnm hat de« Präsidenten des Landtags seinen Rücktritt angezeigt. DaS LtaatSministcrium ist zn diesem Entschluß gelangt, nach dem alle Bemühnng-.-u des Ministerpräsidenten aus Um- tildnng de» Kabinetts nnd nm eine neue Regierung z« schaffen, die sich aus ineite Kreise des preusiischen Volkes stützt, fehlgeschlagen sind. In Anbetracht der wirt schaftlichen «ub politischen Anforderungen. die die nächste Ankunft au die StaatSlettung stellen wird, nnd geleitet von de» Wunsche, stetige und gesicherte Negiernngsverhältniise t» Preußen z» schaffen, will das L.'aatSministerinm dem Landtag die vdllige Bewegungsfreiheit zurück- Eimgang -er Groben mit -er Kleinen Entenie über Ungarn. lv » » ,nser«m S»nd,rberlchtkrst«tter.s Prag, 1. Nov. Der gestrige Tag hat die Ähnlichst er wartete Klärung gebracht. Präsident Massarnk nnd Ans,en- minister Renesch erklärten übereinstimmend, das, sie in vollem Einvernehmen mit der Großen Entente lmn- deln wollen und die Gesandten der Großen Entente er klärte«. das, die Grostmächte ihrerseits ebenfalls nur im Einvernehmen mit der Kleinen Entente handeln wollen. Daraus folgt, das, die Kleine Entente es unterlassen wird, in Ungarn eine Sondermastregel einznleiicn. Es ist viel mehr eine Einigung in der Weise erzielt worden, das, die Kleine Entente das Venedig-Abkommen anerkennt, wofür die Große Entente eö übernimmt, die Absetzung Karls und der ainzen habsbnraischen Dnuastie dnrchznsetzen. Nach einer weiteren Meldung fordert die Notschasterkonferonz die »leine Entente z«r Demobilisiert»»« ans. ES ist anznnehmen. dast der Rücktritt veranlastt wor be» tst durch einen Beschluß der LandtagSfraktio« der Dsmakratlkche» Vart.i. «ort« «s Ketin. dal, tk»e Minister amS der fetzigem Regierung znrücktrete«. nm freie vab» l«r Bild«na «in« tragt ästige« Regier««« z« schaffe». » Der prerißisch« Ministe Präsident Stegcrwald ist ein überzeugter Anhänger der «rosten Koalition nnd hat wahrend seiner AmtSi«tt mit allen Kräften darauf hin- gewirkt, sie zustande zu bringen. Von der Soizaidcmo- kratt« oftmals heftig zum Nttcktriit gedrängt, erklärte er, er werde nicht eher von seinen» Posten weichen, bis fein neue- Kabinett fix nnd fertig sich dem Sandlage vorstellen könne. Die inzwischen so wesentlich veränderte Sage im Reiche, die nicht ohne Rückwirkung ans die preußischen Verhältnisse bleiben konnte, hat ihn nun aber doch ver anlaßt. seinen biSs^er tn Ehren behaupteten Platz zu ver. lassen und die weitere Entscheidung dem Sandtage znzu- fchteben. ES ist ein schlechtes Zeichen für unsere parlamen- iartschen Zustände. das, ein Mann von so zweifellos guten staatömänmscheu Qualitäten u»te Stegerniald das Steuer de- preustischen Staates ln so bewegter Zeit nicht In -er Hand behalten kann. Wenn eS nun mich in Preirßen ein Techtelmechtel zwischen Zentrum und Sozialdemokratie geben sollte, bätte jeder deutsche Patriot noch mehr Grund, an dem politischen Sinn des deutschen Volkes zu verzweifeln, wie eS Dr. Stresemann in seiner Karlsruher Rede in einer Polemik gegen den Reichskanzler ausgesprochen har. Severing für die große Koalition. BveSlan. i. Nov. Am Sonntag sprach hier der ehe malige preußische Innenminister Severing über den ooltttschen Kurs in Preusien und den Wiederaufbau Deutsch land'. Er wies darauf hin, baß daS Programm der jetzigen Regierung Stegerwald sich nur wenig von deu Regierungserklärungen der früheren preußische« KoalitionS- regternng an der die Sozialdemokraten beteiligt waren, initerscheldet. J>m Gegensatz zu den Worten liehen aber dt« Taten deö Siegerwaldscheu Kabinetts «ine schroffe Wendung des Kurses verspüren. Hetzt sei die Sachlage so, Satz man an eine Umbildung der preußischen Regierung in allernächster Zeit denken müsse. Die Sozialdemokratie müsse sich an den Gedanken gewöhnen, gleichzeitig mit der Boilspartei in die preußische Negierung einzutreten. Gerade für die nächst« Zeit ständen in Preußen Kragen bevor, in denen ein Zusammengehen mit der Bolkspartei möglich und notwendig sei. Außerdem drohe eine neue Welle der Arbeitslosigkeit. Auch hier dürfe für den Kall von Unruhen daS wichtige Innen ministerium nicht einer bürgerlichen Regierung überlassen bleiben. Es gelte für die Sozialdemokratie, im Interesse der deutschen Arbeiterschaft sich zur Verfügung zn stellen. Eine ernste Wendung in -en englisch irischen Verhandlungen? London, i. Nov. Die Abendblätter melden, dieirischen Verhandlungen hätten eine ernste Wendung genom men. Ein Abbruch sei jedoch bisher nicht erfolgt. Heute vormittag wurde «ine Sitzung deS Ausschusses der irischen Konferenz abgehaltcn. in der Lloyd Georg«. Chamber- lain und Sord Virkeiiheab. sowie auf irischer Seite Grisfiih und Cvllenö ieilnahinen. Eine weitere Sitzung deS Aus schusses werde wahrscheinlich heute abend stattfinden. Nach der Zusammenkunft am Vormittag wurde ein K a b t n e t tS- rat abgehalten. In Regierungskreisen werde erklärt, daß die englisch-irischen Verhandlungen während der letzten 24 Stunden ein äußerst ernstes Stadium erreicht hätten, daß wichtig« Mitteilungen zwischen -en Sinnseiner. Delegierten in London und de Valero acwvchselt worden »'eien, und daß de Balera den irischen Bevollmächtigten in London sehr genaue Weisungen erteilt habe. Wie weiter gemeldet wird, würden bei einem Abbruch der Verhand lungen neue Wahlen vorgenouime» werde». Lloyd George soll alle Hoffnung, am nächsten Ireitag nach Waslnualvii reifen zu tonnen, ans gegeben und beschlossen tiaben. das Sand nicht zn verlassen, wenn die Gefahr eines neuen Bürgerkrieges in Irland nicht behoben werde, tnstd.) Der Beschluß der Volschafkerkonferenz. Paris, 1. Nov. Die Botschafterkonferenz be- Ichiotz. daß im Budapest Schritte getan werden sollen, nm die schon am 4. Kebrnar deS vorigen nnd 6. April dieses Jahves geforderte Absetzung aller Habsburger zu verlangen und daß den Hauptstaaten der Kleinen Entente von dieser Entscheidung Kenntnis gegeben werden soll, zu gleich mit dein Ratschlag, den Frieden tn Mitteleuropa auf Grund der Friebensvcrträge zu gewährleisten. (W. T. B.) Die Legikimlsken gegen die Entthronung König Karls. Budapest, 1. Nov. Ministerpräsident Bclhtcn beriet heule mit den Parteiführern, nm dem Gesetzentwurf betr. die Absetzung der Habsburger eine Mehrheit zu ver schaffen. Di« parlamentarische Lag« ist bisher noch sehr un- klar. Während für die bloße Absetzung deS Königs Karl eine große Mehrheit gesichert wäre, stößt die Entthronung der großen Habsburger Dynastie ans großen Wider stand seitens der Lcgitimtsten. Diese erklären, daß ein solches Gesetz nur unter dem Drucke der Entente- note zustande kommen könne, und wollen bei der Ab stimmung den Saal verlassen. Die Abstimmung deS Ge setzes würde dann mit ungefähr 80 Stimmen mit der Partei der Kleinen Lanbwivte erfolgen. Da aber die Legitimisten für den Fall der Entthronung der Habsburger mit ihrer schärfsten Opposition drohen, wäre leine parlamentarische Basis für «ine Regierung vorhanden. Die Wortführer der Christlich-nationalen Pariei erklären, baß sie sich lieber aus den republikanischen Standpunkt stellen wollen, als dem Prinzip der freien KönigSwahl zuznstimmcn. Der Standpunkt der ungarischen Regierung. Budapest, 1. Nov. Pressevertretern teilte Minister präsident Grafvetdlen über den Standpunkt der unga rischen Regierung mit. die ungarische Negierung trenne die Frag« deS ungarischen Königtums prinzipiell von der Habs- buvgischrn Frage. Während die Frage des Königtums eine rein innere Angelegenheit Ungarn» sei. bei der keine Ein- Mischung geduldet werden könne, stehe die Habsburger Frage in einem gewissen Zusammenhang mit den internationglen Problemen. Diese Frage müsse daher von diesem Gesichts punkt auS bewertet und entschieden werden. Alle Verhand lungen mit Karl seien nun endgültig gescheitert. Karl werde beute nacht nach Dunalfoeldver abtranSporttert wer- den, wo daS englische KrIegSschifs „Glouvorm" ihn anf- nsbmen merde. Die Entthronung müsse nun Lurch die Nationalversammlung erfolgen. Der Abtransport des Königspaares. Budapest, I, Nov. Wie die Blätter melden, hat der Sonderzng, der König Karl zu dem englischen Kanoiieiiboot zn bringen hatte heute um 6 Uhr moraenS die Station Vaitascck passiert. Vor dem Zuge des Königs fuhr ein mit Militär besetzter Sonderzng und hinter dem Zug« -eS Königs fuhr gleichfalls ein mit Bewaffneten ge- füllter Sichcrungszua. Die Züge hielten bei der Dvnaid- brttcke zwischen Baitascck und Baia. Der König stiegt so dann in einen Wagen, der ibn zn dem englischen Kanonen- boot brachte. Die ganze Umgebung war von Militär stark besetzt. Dem „Pcster Llond" zufolge hat eine förmliche U « bergabe des Königs an die Entente nicht stattgcfunden. Die Regierung sei, wie das Blatt erklärt, gar nicht in die Lage gekommen, den König der Eniente zu übergeben, da diese in Tihann bereits selbst durch einige höhere Offiziere die Bewachung -es Königs besorgt hatte. Der Minister des Auswärtigen Graf Vansfy ist heute vormittag vom englischen Gesandten Hohler in Kenntnis gesetzt worden, dass nach der Mitteilung des Kommandanten der Donauflottillc in Basa König Karl nnd die Königin Zita sich a» Bord der englisch«!! Vovlcs aui der Fahrt nach der unteren Donau befinden. sW. T. B.j Die Kinder Exkaiser Karls. Berlin, t. Nov. Für die in der Schweiz zurückgrbUebe- ue» fünf Kinder des österreichischen Ertaiferpaarcs hat sich die Erzherzogin Maria Theresia geborene Prinzessin von Braganza beim Präsidenten der schweizerischen Bundes staaten verwandt. Der Präsident versprach, die Fürsorge für die zurückaelassenen fünf Kinder bis zur Ausgabe neuer Vervrdnuugcu der Erzhcrvgi« Maria Theresia zm über tragen. Der Bankrott -er bolschewistischen Wirtschaft. Eine aufsehenerregende Meldung auS London weiß zu berichten, baß die Moskauer Regierung sich ent schlossen habe, die russischen Schulden auS der Zeit vor dem Kriege anzuerkcnncn. Man ist erstaunt! Rußland. daS Rubei- scheiue in Höhe von zehn Millionen bergcweise drucken läßt, dessen Papiergeldfluten so wertlos sind, daß sie an keiner Börse der Welt mehr gehandelt werden, erklärt sich bereit, Milliarden Geldes, die die zaristische Regierung vornehmlich in Frankreich, Amerika und England schuldig geblieben ist, anzuerkennen,- ja nicht nur da«: Wenn man dem Inhalt der beigezogenen Londoner Meldung Glauben schenken darf, be absichtigen dle Moskauer Männer sogar tn Erwägungen zu ziehen, wie diese Nirsensummen beglichen werben können. Schlagen sie doch der englischen Negierung eine internationale Konferenz vor, auf der diese russischen Vor- kriegSschulden gewissermaßen daS Hauptthema abaeben sollen. Wo liegt hier der Schlüssel zu deS Rätsel- Lösung? Eine kleine unauffällige Redewendung im Angebot der Sowjets an England scheint ihn zu enthalten. „Angesichts der verhungernden Masse» Rußlands . . . ." entschließen sich die Gewalthaber Im Kreml dazu, ein letztes, allerletzte» Mittel zu versuchen, daS Ausland zu versöhnen und seine so dringend notwendige Hilfeleistung zu erringen. Die vor gebliche internationale Konferenz, die Anerkennung und Rückzahlung der russischen BorkricgSschulben sind dabei eitel Spiegelfechterei: sie sollen nur den Bissen schmackhafter machen, der den finanziell noch leidlich kräftigen Ländern aufgctischt wird. Rußland kann, wenn es nicht in voller Barbarei untergeben will, keinen Schritt weiter auf dem beschrittenen Wege tun, cs braucht daS feindliche Ausland, eS braucht die Welt, deren eS spotten zu können meinte. ES ist bankrott bis tn -aS letzte entlegene sibirische Gouver nement hinein. DaS tst da? Bekenntnis, das ans der Au erkcnuung der russischen Vorkriegsschnldcn spricht. Nur schade, daß dieses Bekenntnis noch immer in ein arrogantes verschleierndes Wortgewebe gehüllt ist: wie Gleiche mic Gleichen sprechen die Verbrecher an der Newa und an der Moskwa mit den Vertretern der Westmächte, tun als ob sie etwas zn bieten hätten, das ihren Ansprüchen gleichwertig wäre und können doch nicht für die Bezahlung non ciner Millton Goldnrbel cinstehen! ES ist dieselbe Taktil, die Lenin seit dem immer offenkundiger werbenden Zusammen bruch der russischen Wirtschaft den eigenen Leuten und den politisch noch interessierten Kreisen seines Volles gegenübc» anzuwenden pflegt und deren Falschheit und Veriogciihcil in einem einzigen Beispiel nur erläutert zu werden brauch! Nm dl« Mitte deS vorigen Monats tagte in Moskau eine Konferenz der russischen Propagandachefs Im In- und Ausland, denen Lenin Belehrungen über gewisse neue AgttationSmethoden zuteil werden ließ. Bei dieser Gelegen beit leitete dir russische Despot seine Ausführungen mit der kühnen Verschleierung ein, die Sowjetmacht wäre zu einer neuen Wirtschaftsform übergegnngcn, die manche der vor- kommunlstischcn Gebräuche übernehme und zwar ans dem Grunde, weil sie sich überzeugt habe, daß dem bisher betätig ten „reinen Kommunismus vorbereitende Perioden der Registration und der Kontrolle", oder wie eS eine andere Lesart der Leninschen Rede ansziidrückcn beliebte, „eine sozialistische Lehrzeit" vorangehen müsse. Nach diejen ein leitenden Wendungen befleißigte sich der rote Zar zwar ein wenig, deutlicher zu werden, sprach von „schwerer Nieder- tage" und „strategischem Rückzug", konnte aber doch nicht um hin, die Gründe deS russischen Verfalls mit einer neuen Lüge zu überkleistern und über die Frage der Urschnld, der eigenen Schuld, somit geflissentlich hinwegzugleiten. Er er klärte, die Niederlage in Wirtschaft nnd Politik sei erfolgt, weil die anSführrnden Organe nicht imstande waren, die Pläne der leitenden Stellen zu erfassen, nnd weil dicse Organc nicht die Steigerung der produktiven Kräfte vor nehmen konnten, die für die Gesundung Rußlands unbedingt erforderlich sei. Was tsi's mit diesen gedrechselten Er güsien? Ein Phrasenschmall. hinter dem genau so viel ehrlose Lügenhaftigkeit steckt, wie hinter dem Angebot der Schuld- anerkenming, ein krampfhafter UmgehungSversnch des eigenen Verbrechens, der Dinge natürlich erscheinen lassen will, die nur durch frevelhafte Gewaltakte ins Leben gerufen ivuröen und die nnn den Untergang der größten europäische!! Nation herbeigeführt haben. Es wäre ein Leichtes, die Be weisführung deS allmächtigen Moskowiters sachlich zu wider lege». So sehr er die Hand darüber gehalten hat. daß btc Wahrheit über Rußland nicht In die breite europäische Leffentlichkett dringt, so wenig ist eS ihm gelungen, alle Zeugnisse der sowjetistischen Schandherrschast znrückzuhalten. Nnd zu den zuverlässigsten Zeugnissen dieser Art gehört eine Stimme, deren Glaiit'hafltgkeit und Gründlichkeit außer allem Zweifel steht Es sind die Ausführungen des Professors Mulischer. Prtnatdozentcn an der Petersburger Universität, die un-,
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