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Dresdner Nachrichten : 11.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192312119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19231211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19231211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-12
- Tag1923-12-11
- Monat1923-12
- Jahr1923
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- Dresdner Nachrichten : 11.12.1923
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«. Fahr«««,. ZK L42 Dienstag, 11. Dezember 1»At Gegründel 18S« «mdtmüctzech: v.chrich,«. Aen>I»r»ch»r.Sam«»lnum«»r SS »41. «u, »r «Achter«»«: «0011. Dezugs» Gebühr °»n> ^ Einzelnummer 290 Milliarden M. Li» Kn,»«er« «rredrn nach Saidmork drrrchn»!; d„ rinIaaUia» « mm ^rrit» Anj-igm-Pr-»-: L^rtz,7-SL:'-.°L «7,7« "LL"VÄ'L «»hertziid a»VI>. vgee enaedukr c Ptq. 4i«»w. HullrLg» ,r,»n v«rau,b,?ob>. Aachbnich «re mtl dr»«tchrr vurlrnan,«!»« l.Sieadnrr Rache.-» »«>2111» — Unvrrlan,!, SchrisNIUchr wrr»>»n «ich» «»Idewa-et. echeM>r»»u«a «ch «ai»laekchSll»tt«»» Riarianslrad« SS/4O. > «. R«1-, »an 0I^»ch » «etchar»! In De«»«. PEach-Ral» 10S» Verschiebung der englischen Regierungskrise Lal-«in dleibi zunächst im Aml — Wachsende Abneigung gegen eine Sivalttiansregierung — Da» Reichskabinekk genehmigt -eu Sulwurs über -ie Leamiengehälier — Nachzahlung aus -ie Umsatzsteuer — Verhandlungen der Zeulralarbeilsgeurelrrschast. Vorläufig kein Nücklriki Daldwins? Load»«. 19. De». Baldwin hat heute vormittag mit te« U » uig konsericrt. Sr hat dem König seine Demission »icht Aber reicht. SS wird angenommen, daß dak Kabinett BaÜmiu bis zur Eröffnung deS Parlaments, die aus den L Jannar festgesetzt ist. im Amte vleidcn «olle. Die Audienz des Ministerpräsidenten Baldwin beim KSaig dauerte vierzig Minuten. Unter den zahlreichen Pcr- Pnltchkeitcn, die heut« versprachen, befanden sichLordCur - 5on. der UnlcrstaatSsckrctär des Acußcrcn Me. Neill, Mac-onal- wird zur Uebernahme -er Aetzierung gedränql. Lont,«, IN. Dez. Nachdem am Sonntag Asquith und Die Sowmieke. Das Kabinett Marx scheint die ihm vom Reichstag zu- gcsprochene Ermächtigung zu AuSnahineverordnnngen ichnell- Lssenen Brief des Lord B u ck in a st e r S, der vssenbar dazu bestimmt ist, einen gewissen Eindruck aus den König auszu- tibcn, sich nicht noch einmal aus ein Koalitionskabinett c!n- zulassen, und zugleich der gemäßigten Gruppe der Arbeiter, Partei Mut z« machen, die Negierung zu übernehme«. Das Schreiben spricht die Hoffnung auS, daß die konservative R-oille Shamberlain und Wvrthmgton EvanS. Reuter I Par^j den Anstand haben werde, sofort zu demissionieren, meldet, dasi die Frage des Rücktritts BaldwinS bisher nicht ! und das, Macdonald den Mnt lzaben werde, die Negie- a«fgcworsen worden sei. Den Blättern zufolge verlautet von rungSbildung zu übernehmen. Er könne der Unter-, maßgebender Seite, das, Namscn Macdonald eine Negierung ftützung der Liberalen sicher sein, wenn er sich bUben würde, wenn er dazu aufgcfordert werden würde, daß jedoch die Möglichkeit einer Koalition mit den Liberale« aaSgeschlosicu sei. Austin Ehamberlain erklärte in einer Untcredung mit dem Vertreter des „Evening Standard". eS würde ein großer Kehler sein, die Lösung der Krisis bis Mitte Januar hinauS- »uschieben. tW. T, B.j London, 10. Dcz. Zahlreiche konservative Staatsmänner haben heute mit Baldwin Besprechungen gehabt. Wen» auch bisher keine endgültige Lösung der politischen Krise erreicht wurde, wird in konservativen Kreisen die Ansicht allgemeiner, haß die Regierung vorläufig im Amte bleibe, bis das Parla ment zusammentrltt, und bah bann vielleicht ein mockus vtvvoai erreicht werben würde. lW. T. B.i Eine Arbeiterregierung? London, 1». Tez. Die „W c st in i n s» c r Gazett c" sagt, die Liberale Partei beherrsche die politische Bühne. Seine Regierung, die gebildet werde, könne die Geschäfte ohne ihre Unterstützung führen. Das liberale Blatt nimmt an, das, Macdonald versuchen werde, eine Negierung z» bilden. ES sei darauf beschränke» wolle, folgende große gesetzgeberische Aus gaben durchznsührc«, die mindestens zwei Jahre l» Auipruch nehme» wurden: 1. Große öffentliche Arbeiten, insbesondere Kanalbauten, um die produktive ArbcitSlvseiiftirsorge durch,ursührcn; 2. Verstaatlichung des Kredites und deS Betriebes der Bergwerke; 8. eine großzügige DohnnngSbaupolitlk; . 1. Reform der Arbcitcrschutzgcsctzgcbung; 5. eine versöhnliche Außenpolitik, die tm Interesse einer Stabilisierung des Weltfriedens von den internationalen Organisationen der Arbeiterpartei und der Gewerkschaften der ganzen Welt Gebrauch macht. Die Bedeutung dieses Angebotes an die Arbeiterpartei werde unterstrichen dnrch die Erklärung aller drei großen liberalen Zeitungen, wonach die liberale Partei den sofortigen Rücktritt des konservativen Kabi netts fordert. Paris, 19. Dez. In einer Nnterrcdiina mit einem sranzü» fische» Zcilungsvcrtrcter erklärte der Führer der englischen Arbeiterpartei, Macdvnald, u. a,: Meine Partei ist mit sein- Pflicht, diese Ai.fgabe zu versuchen. Die „Daily der Rnhrrol-tik der Franzosen nickt einverstanden. Wir 8 h r o » i c l c", daö Lloyd-George-Organ. schreibt, wenn der König keine» konservativen Premierminister finde, so müsse er sich an die Arbeiterpartei wenden. Die »Daily News" meinen, daß die Minorität zur Erzielung von Reformen aus- gcnützt werde. DaS Arbcltcrblatt »Daily Herold" führt tn einem »WcShalb nicht eine Arbclterrcgierung?" über- schriebcnen Leitartikel ans cö werde bester sein, wenn die Arbeiterpartei erkläre: Wir »volle» die Negierung über nehmen. Wir sind die einzige Partei, die eine Arbcltsloscn- polittk hwt. Wir wollen das Amt übernahmen. Wenn die Zeit P^ zur Reg. erüngk Minen sollte? wirb sie Wir.'-""»-« f-»»-.«'»t mehr, wie in Vorkriegszeiten. fö i> verlangen, daß ans die wirtschaftliche Lage >iä> und ftieclich beieinancer. L»e natuinotivencig stark r Rücksicht genommen werden muß. Für meine lN'llenseitiges Wohlwollen, aus gute persönl.chc Bezieh»» glauben, daß diese Politik den Interessen der Arbeiter schadet Wenn unsere von Frankreich Englands mehr Partei ist und bleibt die Nuhrnolltik völlig unannehmbar. Ein ergänzendes Wahlergebnis. London, 10. Dcz. Meuter meldet: Bei der Parlamentö-- wahl der Londoner Universität wurde der Physiker Russell- Wcllö mit 4037 Stimmen gewählt, der Historiker Pvllard erhielt 2593 der berühmte Schriftsteller Wells 1199 Stimmen. für de» Appell an das Land kommt werden wir zeigen, was I Der Stand der Parteien ist zurzeit: Konservative L'üi, wir für das Gute dcS Volkes versucht haben. fW- T. B.) I Arbeiterpartei 18». Liberale 157. Unabhängige 8. tW. T. B.i Die Beamtengehaltsvorlage im Reichskabinett genehmigt. daß tin Nahmen des Ermächtigungsgesetzes die Erhöhung der Arbeitszeit der Beamte» zur Durcksührnng kommt. Im übrigen scheint cs, als ob bet der Regelung der Bcamtc»- aehältcr sich doch noch ernsthafte Widerstände ergeben werden. Wie zuverlässig verlgutct, habe» sich maßgebende Kreise des Auswärtigen Amtes in einem Schreiben an den Reichsfinanz, minister mit aller Entschiedenheit gegen die neue GehaltS- regclnng gewendet und vor den Gefahren gewarnt, die sich aus diesem Abkommen ergeben konnten. Aber auch innerhalb der anderen Beamtenschaft herrscht über dtc schwcbendcn Fragen eine sehr erhebliche Erregung. Dir Vorstände der großen Be- amtrnorganisatlonen haben erregte Protcsttelcaramme ihrer Eine Kabinetksfitznng. Berlin, 19. Dcz. DaS NcichSkabinctt genehmigte in setner heutige» Sitzung die Neuregelung der Bcamtcn- Sefoldung und befaßte sich mit einer Reihe kleinerer Bor- lasen. lW.T.B.i Verhandlungen über -ie Arbeitszeit -er Beamten. Ministerium des Innern die Besprechungen über die Arbeitö-! wenn er gleichzeitig GrundsttickSeigentttmer war. nach seinem ersten mühsam genug erkämpften parlamentari schen Erfolg wußte eine Berliner Korrespondenz davon zu melden, daß es in den allernächsten Tagen mit einer das immer »och in den Banden der Zwangswirtschaft dahin- »chmachtcnde Wohnungs- und MietwcKen grundlegend beein flussenden Verordnung über Einsührvng deS GoidmietzinseS hervorlreten werde. Man wird Liese HanöllingSfreudigkett ^ i der neuen Negierung nur anss wärmste begrüßen können, besonders, wenn gehofft werden darf, daß unter d«r ! Schnelligkeit der Entschließungen die Treffsicherheit der ge planten Maßnahmen nicht zu leiden braucht. Und man darf ^ weiterhin mit Genugtuung feststellen, Saß das Kabinett Marx ^ die llebcrwlndung des Innerdeutschen EiendS an einem Punkte in Angriff zu nehmen gedenkt, an dem frühere Regie rungen sich nur iininer vorsichtig vorbcibewcgt haben, obwohl eine tatkräftige Behandlung der KrankhcitSerschcinungcn auf dem Gebiete des Wohnungswesens von jeher als allgemein wohltuend empfunden worden wäre und nicht unwesentlich die innere Entspannung gefördert hätte. Verhält eS sich doch so, das, alle Vemühungen, die aus tausend Gründen erhitzte« Geinütcr, vor allem der städtischen Bevölkerung zu befriede», so lange Stückilwrk bleiben mußten und wüsten, alS jene Summe von Ncibnngsmöglichkcitcn, dtc nun einmal eine not wendige Begleiterscheinung der ZwangSvcrhültniste auf dem WvhnungSmarktc sind, Bestand bat. Wer einen aus praktische Erfahrungen sich stützende« Be griff von der Erbitterung Hot, die die Mieterschaft von den Vermieter» und Hauseigentümern trennt, wird nicht bc- Haupte», daß diese Feststellung eine llebertreibnng enthielte. schied- ' stark auf ichnngen angewiesenen Kategorien der Mieter und Vermieter sind durch die Schaffung und fortschreitende Entwicklung eines wahren Sustems von Mietzwangsvvrschristen noch weiter anscinandcrgetriebcn worden, als Stadtbevölkerung und Vaucrnschaft, zwilchen denen ja auch ein nnhcilvvllcr, auf die Zwangsbestimmnngen der Kriegs- und Nachkriegszeit ^znrückgchendcr Zwiespalt herrscht oder wenigstens bis in die letzten Wochen hinein geherrscht hat. Ein kaum noch zu über- bietendes Mißtrauen, ein gegenseitige» Beschnüffeln und Verdächtigen macht beinahe allen, die da» Unglück hatten, in die MietzwnngSwirtschasr hlneingerlsten zu werden, das Leben zur Last. Ter Hauöinhabcr flieht den Mieter oder den Mtctrrrat, und der Micterrat läßt sich nicht selten bei seinen Dispositionen von Gctt nntß was für Gesichtspunkte«, auch politischen, nur nicht von solchen letten, deren oberste» Ziel cs wäre, ein friedliches Bciscunmenwohnen z» ermögliche». Und beinahe ebenso unersprießlich sind die NnSmirkungc» der WohnungSzwangSwirtschast auf die allgemeine Kalkula tion geivorde». Solange ein so wichtiger Faktor leder Preisberechnung, wie die Mietzinsbildung, der gesunden Ent wicklung entrückt bleibt, kann von der Rückkehr einer ehr lichen und klaren Kalkulation in der Gesamtwirtschalt gar keine Rebe sein. Der Geschäftsmann, dem die niedrige Miere bet seiner PretSstellung dauernd vorgehaltc« wurde, hatte r »eit der Beamten zwischen Vertretern der ReichSregterung vnd der Bcamtcnorganisationen fortgesetzt. Laut »Germania" lst die Regierung anscheinend geneigt, den Beamten einiges Entgegenkommen zu zeigen, halte aber an der Herauf- letzung der Arbeitszeit unbedingt fest. Die Bcrlängcrnng der Dienststundcn soll zunächst für eine Frist von drei Nähren festgesetzt werden, ohne daß jedoch eine Bindung da hin eingcgangen wird, nach Ablaus dieser Frist das Abkommen nicht weiter zu verlängern. In Berlin und Hamburg soll die »»geteilte neunstündige Arbeitszeit durchgestthrt werden, weil r» den Beamten infolge der größeren Entfernungen kaum möglich sein würde, die Dienstzeit tn zwei Abschnitten zu abivl- viercn. Sonst aber soll im ganzen Reiche die Arbeitszeit geteilt »erden, und -war in der Weise, baß am Vormittag fünf und am Nachmittag vier Stunden Dienst geleistet wird. Die Bcamtenorganisationcn ständen dieser Dtenstetntetlung ab lehnend gegenüber. Konfliktstimmung in der Beamtenschaft. Berlin. IO. Dcz. Nack dem Verlaus der Verhandlungen, R« heute zivtschen der Negierung und den Bcamtenorganisa- tionen stattsanden, scheint sich eine Verschärfung der durch den Ausgang der GchaltSrcgelung ohnehin sehr reizbar ge wordenen Beamtenschaft tn ihren» Verhältnis zu den maß gebenden Regierungsstellen anzuzctgen. Gegenüber dein Standpunkt der Regierung tn der Frage der Arbeitszeit äußerten dtc Veamtcnvcrtrcter dtc Ansicht, daß man tn Bc- amtenkrciscn allgemein wohl mit einer erhöhten Arbeits leistung einverstanden sei. jedoch sei eS In der vorliegenden Form den Gewerkschaften nicht möglich, die ArbcitSzettverord- nung ihren Mitgliedern zur Annahme zu empfehlen. Die LeU»ng der Dtcnststunden sei für »rette Kreise der Beamte«, jchast undurchführbar. Die Verhandlungen wurden schließlich ep-ebniLloS abgebrochen, un- eS wird damit zu rechne» sein, gegen die Maßnahmen der Regierung erhoben wird und in denen weiter die OrgantsattonSleiter zum sofortigen Rücktritt anfgcfordcrt werden, »veil sie die Interesse» der Beamtenschaft nicht in dem genügenden Maße vertreten hätten. Professor Aoetzsch über -ie polikisÄe Lose. <S1,«er Drahlbericht der »Dresdner A , ch r i » I e «".» Leipzig. 19. Dez. Aus Einladung der Ortsgruppe Leipzig der Dcutschnattonalcn Volkspartet sprach dort am Sonntag der Reichstagsabgeordnete Prof. Dr. Hoctzsch über die poli tische Lage. Er gab einen Ueberblick über das Verhalten der Deutschnationalcn »vährend der Vorgänge tn der letzten Zeit und kam dabei zu dem gleichen Ergebnis, baS der Partelvor- sitzende Exzellenz Hergt tn seiner Berliner Rede ausgestellt hatte. Vom AuSgange der englischen Wahlen cr- wartctc der Redner keine merkliche Hilfe kür Deutsch land. Zur Frage des BcamtenabbaueS erklärie Pros. Hoctzsch, daß die Beamten zu Opfern bereit wären, daß aber die von der Regierung aufgestellten Gehaltssätze bet den jetzt drei- bis vierfach höheren Preisen ein Ding der Un nvglich- keit seien. Die Deutschnationalcn würden alles anfbleten, um hier eine Acndcrung herbeizusührcn. Dtc Dcntschiatto- nalen seien für eine reinliche Scheidung zwischen rechts und links und forderten einen VUrgerblock gegen KvuimnnISmns und Sozialismus. Dieser ftaatSbürgcrllche Block solle sich jedoch nicht gegen die Bürgerschaft richten. Ferner wüste taS Parlainent umgestaltet »nd ein Organ mlt starker Exekutiv gewalt geschaffen werden, damit wir wieder zu einem wirt schaftlich und politisch freien Deutschland kämen. ^ 0oU»r llwIUolr): 4200 MlllLräo» s nur einen Schcinvorteil, weil er auf der anderen Seite fortlaufend crhebltchc Suminen an seinen Mleteinnihme« einbüßtc. Ter Lohn- oder Gehaltvempsänger, dessen Bezüge einheitlich unter Berücksichtigung der niedrigen Mieten fest gesetzt wurden, hatte davon in einer nicht zu unterschätzende« Anzahl von Fällen ebensowenig Genuß, weil er vielleicht al» Opfer des Wohnungsmangels tn überteuerter Untermiete z» Hausen genötigt war. Und Staat »nd Gemeinden mußte» Tausende von Beamten und Angestellten, die sie anderwärts sehr wohl hätten brauchen können, zum unproduktiven Dienst der Regelung unerquicklicher un- kostspieliger Wohnung»- streitlglelten verfügbar halten, dnrch -ie die öffentliche» Budgets außerordentlich belastet wurden. ES ist also allerhöchste Zelt geworden, daß diese Fülle von Unzuträglichketten, unter denen tn der einen ober anderen Form die gesamte deutsche Bevölkerung zu leiden hat. endlich aus der Welt geschafft wird. Die zu erwartende Reichs- anönahnicverordnung scheint dieser gebieterischen Notwendig keit Rechnung tragen zu wollen und sie scheint — da« ist da» Wichtigste an ihr — die Sache auch am richtigen Ende auf- zunchinen; sic will eine schrittweise Steigerung -er Mieten bis zur Höhe der VorkriegSgoldmieten herbeiflihren und sie will durch diese Maßnahme» die Wiederbelebung de» Vau- markte» fördern. Freilich ganz rein bleibt bte Freude, die inan angesichts dieser löblichen Ziele empfinden muß, nicht, wenn man den Weg näher betrachtet, den die Verordnung bzw. dir Negierung zu gehen gedenkt. Hatte die Steigerung der Mieten lediglich de» Lin«, »en tn -er vergangenhcts maßlos geschädigten Stau- »er HauSbesitzcr zu neuer Vau- tältgkett anzuregcn, -en Wohnungsmangel un- alle seine Auswüchse z« beiettigen. de« Staat »t« Ersparnis ge«yichttL«k
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