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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188201245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-01
- Tag1882-01-24
- Monat1882-01
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1882
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(Erscheint täglich früh S'/, Uhr. Krdaclion «nt Lr»kdtti«« IohanneSgaffe 33. Sprechstunden der Nedarki«»: vormittag» 10—12 Uhr. Nachmittag» —6 Uhr. Für »t« r>ua«»d, ,!,^«>»>>dirr Vt-nuirit»» k>» A'dakO«» nxt» Rnuatz«« »er sür die nSchftf,l,e«»r Nummer »eftimmten -njerute «» Mocheniagen bis :t Ubr Rachminu»«, «u So»»- ,„,o Aesttageu srütz bi» '„v Uhr. 3n den /ilialrn fnr Ins.-Annahmk Ltt« Klemm. Universitätsstraße 21, LouiS Lösche. Katharincnstrahe 18» p. nur bi» '<,2 Uhr. LiWger.TlMblalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichtr, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 17L0V Ldo»ne»rn1„rn, viertelf. 4»/, Mt. tncl. Bringerlohn 5 Ml . hurch die Post bezogen 6 Mk. Jede nnzelne Nummer 25 Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren lür Extrabeilage» «tzne Postbefürderung 32 Mk. «it Posrbeiörberung 4L Mk. Inserate Sgespaltene Petiheile 20 Pf. Gröbere Schriften laut unserem Preis- verzeichniß. Tabellarischer Da« na» höherem Tarif. Lerlamen unter -en Nedartionoltrich die Gpaltzeile 50 Pf Inserate sind siet» an die Expeöttta» j» lenden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prneuuioerimno oder durch Post» oachnahme. ^-21. DienStag den 24. Januar 1882. 76. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Vtkannlmachung, die Anmeldung fchulpfilehtiger Rinder betreffend. Lkach tz. 4 des Gesetze» vom 26. April 1873 hat jede» Kind die Volksschule seine» Aufenthaltsorte» acht Jahrelang, vor« vollendeten sechsten bis zu« vollendete« vierzehnten Lebensjahre, ununterbrochen zu besuchen. Es sind daher diejenigen Kinder, welche bl-zu« 1. April d. I. daS sechste Lebensjahr vollenden, zu Ostern diele» Jahres der Hcdule zuzuführeu und voin 28. biS 28. diese» Monat» Vormittag» 10 bi» 12 Uhr und Nachmittag» 2 bi» 4 Uhr bei dem Direktor der Bürger« oder Bezirksschule. welche die Kinder besuchen sollen, anzumelden. Dabei ist für jede» an- zumeldende.Kind ein Taus- oder GeburtSzeugniß, sowie ein Jmpsschei» und von Seilen der keiner Religionsgesellschaft angehöreuden Dissidenten eine schriftliche Erklärung darüber vorzulegen, in welcher Rcligion»lchre die Kinder unterrichtet werde» sollen. Wer für sein Kink die Befreiung vom Besuch« einer städtischen Volksschule in Anspruch nehmen und dasselbe einer stöberen Unterrichtsanstalt, einer concessionirten Privatfchule überweisen oder von einem geprüften Privatlehrer unter richten lassen will. Kat solches dem Schulausschusse schriftlich anzuzeiaen. Sollen gebrechliche, kränkliche oder geistig unreife Kinder vorn Besuche der Schule über da» gesetzliche Eintritt-alter stinau» zurückgebalten werden, so ist die Genehmigung dazu bei dem Schulausschusse unter Beidringuna ärztlichen Zeug nisse» schriftlich nachzusuchen. Wer rieseu Vorschriften zuwiderhandelt, hat sich der gesetzliche» Maßnahmen zu gewärtigen. Leipzig, am 21. Januar 1882. Der LcholauSsihu- der Stndt Leipzig. 1>r. Panitz. Leynert. ») 0 Viesen-Verpachtung. Dir der Startgemeinde Leipzig gehörigen UMese« in der Ltadtfiur Leipzig 1) 4 Ack. 273 O. R. - 2 Hckt. 7l.73 Ar «bthetl. L der Alte« Pfinastwiesen, einschließlich der Flulhrinue, 2) 3 Ack. 30 Q.-R. - l Hckt. 71.56 Ar «bthetl. S der Alten Pfingstwiesen, 4 Ach 1t Q.-R. - 2 Hckt. 23,95 Ar Abtheil, är der Gohltser Mühlwiese, am linken User de» PleißcnfluthbclteS uulervalb des Wehre» am Rosenthal- Fahrwege. einschließlich de» Fluthvorlande» und der Böschungen de» HochflutbdammeS, in der Flur Gohlt» 1 Ach 97 O.-R. Hekr. 73,24 Ar Gohltser -» m 450 de» alten ^ Bauerwiesr, Parcclle Nr. h«-"nruen Flurbuch« bei Möckern, k) 4 Ack. «l Q.-R — 2 Hckt. 38,16 Ar Gohltser Bauerwtrse, Pareelle Nr. Flurbuch». bei Möckern <u beiden Seiten der verlegten Thüringischen Eisenbahn, in der Flnr Leutzfq» «) 7 Ack. 234 O.-R. — 4 H.-kt. 30.56 Ar «bthetl. R der Frnuenwiese, in der Flnr Eoanewt» 3 Ack. 289 Q.-R. — 2 Hckt. 19.34 Ar «btheil. L der Heyderwiese«, an der Pleiße seitwärts de» Linienwegs, 7) 3 Ack. 7 Q.-R. - 1 Hekt. 67,32 Ar Abthell. 7 z L, S) 2 . 258 - — 1 - 58.28 . - 12 8- IO, 2 « 2l8 - — 1 » 50.90 - B 1»!?! 11) 2 « 175 - — 1 - 42.97 - » 17 12) 1 - I5N - . 83.01 - * 181 L' - sollen zur anderwettrn Derpachtnag auf di« zwllls Jahre 1882 bi» «tt I8vil Sonnabend, den 28. dS. Mo», von Bormittag» Itt Uhr an t« Saale der Alten LLaage, Katbarineustraß« Nr. 29, 2. Etage, versteigert werben. Der BerstcigerungStermin wird pünktlich zur angegebenen Stunde rrvfsnet und die Versteigerung bezügl. einer jeden der in obiger Reihenfolge zur Verpachtung auSzubietendcn Wiesen geschlossen werden, »oenn daraus nach dreimaligem Au-rufe kein weiteres Gebot mehr erfolgt. Die Verpachtung»- und VerstcigerungSbedingnngen sowie die detr SituationSpläne liegen in der Gxpedittv» »aserrr -Orkonomie-Jnfpertio« im alten Johanni«- hoSpitale, Hospitalstraßc Nr. 2d. zur Einsichtnahme au«. Leipzig, den 12. Januar 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Trönvlin. Eerulti. Holjauctwn. Mtttwoeh, den 2«!. Januar e-, sollen von vormittag« 9 Uhr an im Forstreviere Eonnrwitz auf den Mittelwalk schlügen in Abth. 29 und 3l ca ITH Hansen starke» Schlagrethtg (Langdanfen) unter den im Termine öffentlich auSgehangenen vedinaungen und der üblicsten Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werten. Zusammenkunft: aus dem Holzschlage an der Tonne» )vitzer Linie, unterhalb der schwarzen Brücke. Leipzig, am 14. Januar l382. De« Rath» Forst-Drpntatto«. In unserer Berwahrum; befindet sich eine silberne T«d«k»d»se mit der Widmung „zum 93. Juni 1875", welch« t» rluer Nestau- ralion von einem Gaste zuritckgelasten worden ist. Der unbekannte Eigenikümer der Dose wird ersucht, sich in uasrrm Tominisjariat zu melden, widrlgenlall« über die Dose den Rechten gemäh verfügt werden wird. Leipzig, am 21. Januar 1882. Ta» P-Itzel-Amt »er Stad» Lei»;««. Richter. Knelchke Seffentliche Plenarsitzung -er Haudelskammr Dle,4t«,. de« 24. Januar dieses Andre«. Abend» < Ihr in deren Stuu»,«faule, Neumarkt 1», I. Tagetordaun-: Registrande. Bericht über die erste Sitzung de» Lisenbaharathe». 3> Bericht über di« jüngste (kisenbahn-Lonjerenz tu Berlin. 4) Bericht über den 10. Deutschen Handel«taa. 5) Bericht de» Ausschusses sür Handel-gesetzgebungS-Fragen über dte Ministerial-Vorlage, den Erlaß eines Verbat» der Be zeichnung tnlSndtfcher Maaren al« ansländiscke detr. 6) Bericht des Ausschusses sür Bank-, Münz, und Börsenwrseu über da» Besuch de» Herrn Otto Meißurr, Begutachtung der Nadatt-Spar-Auftalt detr OoKentlieke 8anäel8l6liran8l»It Lu I^eipLiK. Xm vteoata», Sem 24. ckamucr, Xbeuci» 8 llldr, VortraE 4« Herrn prioSrteb sieudttr, l^-krer» 6er Xn,r»It: „!>»» Oettnngu- »adlot 6er 4Uge»«toe» Deut »eben 7tved»el-Or6nu»g »tt Ldedatebt »nk 6»> vnxartuest« 77 vedaelgeavl» ra» 1878 »n6 6a» 8»r6I»este Seael» ran 1889." kiulritt frei. Tu gekitlli^em veeuck« l»6et 6i« Herren krin- aipalo uu6 Uauäelsgobllkeu w tuoai^er 8t»6t «rgedeaN «in Oarl A olkMw, vireetar. Vittzsiatzls - Vetzauntmachung. Gestohlen wurden allhier erstatteter Anzeige zufolge: 1) Eine goldene Brache, viereckig« staco». sowie ein Geldbetrag von 1 ^ 89 >4, au» einer Wohnung ,» Nr. 9 der Mahlmaaaftrah«, im Laufe der legten 2 Monate; 2) eine Quantität Vrttsedern» etwa 1'/, Kll» an Gewicht, an» eiuer Wohnung in Nr. 16 am Brühl. Milte vor. Monat«; 3) dreizehn weißleineue Kraneutzemde«. vier «beusolch« Tisch tücher und sechs dergleichen Handtücher, sämmtliche Stücke L. ?. «ml einer Wohnung tu Nr. 4 der Bairische» Straße, t» dgr t vom 19. vor. bi» 14. ds». Mt«.; / 4) eine Ktnderdadetaaunr. mittelgroß, «it rtserm» Reift», an» dem Hosraum de« Grundstück« Nr. 25 der Hatustrrße, a» Id. ds«. Mt«. Nachmittag»: b) ein Paar kalblederne Herren-Ltieselette«, au» einer Schlaf stube in Nr. 7 der Mndmühleustraße, am 16. ds«. Mt«, früh; 6) ein llederzietzer vo» schwarzem Floeouns, mlt ebensolchem Sammetkragen, zwei Reihe» sinSpfen und schwarzem Futter, sowie »in Rack von dunkelgrauem Stoffe, mit schwarzem drserte» Futter, an« einer Baubude eine« Neubaues au der Arndlstraße, zu der- selben Zeit; 7) eine Partie Kartoffel«, etwa 50 Kilo au Gewicht, mittelst Eindruck« au« einer Kelleradthetluug in Nr. 55 der Nordstraße, am nämlichen Lag« Abend»; 5) eine große gelbe Pferdedecke mit roth und blauen Kante«, streifen und ein blecherner Krug mit ca. 7 Liter Milch, au« einem Wagen, welcher tn der Sternwartenstraße gestanden hat, am 17. ds«. Mi«, früh; 9) rin Ueberzteßer vo» dunkelblauem Floconn», mit eiuer Reihe Knöpfe» und schwarzem Wollatla-suiter, iu ein Tuch rinaeschlage», aus gleiche Weise i» der Ulrich-gasse, am nämliche» Lage Bormut.; 10) ei» zweiräderiaer Handwagen, grau gestrichen, au« dem Hofraum de» Grundstück« Gerbrrstrahe 62, in der Zeit vom 10. bi« 18. ds«. Ml».; 11) rtu Gelddetraa von 11 -ck 89 in eiuer Krone, einem Mark- und einem Fünfzigpsennigstücte, au« einer Schlafstube in Nr. 3 der Südstrobe, in derselben Zeit; 12) ein Stück Malzblet, 10 Kilo schwer, I Meter laug uud 40 llenttmetrr breit, au« einem Neubau an der Lessingstraße, vom 17. br» 18. ds». Mt».; 13) eia Paar rindSlederue Haldftiefel« mit Absatzetsen, au« einem Souterrainlocale tu Nr. 58 de« Peter-steinweg«, am 18. ds«. Mt«. Bormittag«: 14) eia Gclddetrag von 7 ^l, tn einem Zweimarkstücke und kleiner Münze, au« einem Schlaflocale tn Nr. ? der Amonstraße, am 19. ds«. Mt«, vormittag«; 15) ein Katiermaiitei von grauem Stoffe, mit zwei Reihen Knöpfen uud Muff- und Stiteutaschen. au« dem Borsaal eioe« Geschüstslocale« m Nr. 11 am Markt, an demselben Tag« Nach mittag«;, 16j ein Deckbett und zwei Kapskiffe» mit blau» und weiß- gestreiften Intet«, nebst roth- und weißcarrirteu Ueberzkge«, sowie ein weißlcinene« Betttuch, sämmtliche Stücke R. 8t. gez., mittelst Nachschlüssel» au» einem Fremdenzimmer tu Nr. 62 der Gerberl straße, am gleichen Tage Nkend»; 17) drei Paar neue Hasen von Hellem de», dunkelfarbigem Stoff uud rin ebensolcher Uederzieher von dunkelfarbigem Diagonalstoff, au» eiuer Wohnung in Nr. 8 der Löhrstraße, Ende vor. Mt«.: 18) ei» Minterüderztetzer von dunkelblauem glattem Stoff, mit schwarzem Sammetkrageu, zwei Rethen Kn»pfea und schwarzem dlauacstreistcm Futter, au« dem Borsaal einer Wohnung in Nr. 10 der Earolinenstraße, am 17. ds«. Mt«. Nachmittag«; 19) eine eiserne Kassette, 53 Tentiinetcr lang, 32 llenttmetrr breit und 30 Leiuiineter hoch, enthaltend ea. 79 ^l, in einem Zehn mark-, einem Fünsmarkstücke, 7 bi« 8 Thalern — darunter zwei prenßiiche Kröni,ng«thalrr — und dt», kleiner Münze, sowie mehrere Geschüstsbücher, serurr ein SchLchtetche« mit div Briefmarken im Betrag« von 2 >l, einjGelbbctrag von 2 in kleiner Münze, ein alter Ueberzicher von blauem RattnS ohne Futter tm Rücken und «ine alte schwarze Tuchwesie, sowie eine vriestasche von schwarzem Leder, mit rothem Futter, rin Bifitenkarteutäschche« int« einer Anzahl Blsi'enkarten und ein Nattzbnch m ftgvarzem Einband mittelst Einbruch» au« einem Eonlpiotr im Grundstück Nr. 26d der Zeitzer Straße, in der Nacht vom 19. zum 20. ds«. Mt«.; 20) süni Brabe. 4 4 Kilo schwer, au« einem Wagen, welcher in der italharinenstraße gcstaiidrn hat, am 20. ds«. Mt«. Vormittag«; 8l) eine Quantität friicher Lach», ra. 2'/, Kilo an Gewicht, au» der Ha«»slnr de» Grundstück- Nr. 67 am Ranstädter Slrinweg, am nämlichen Lage Nachmittag«; 22) neunzehn Paar Gchüste zn Stiefelette», von Tuch mit Oese», rotheu, Filz- und grauem Köperfutter, von einem Berkaus». stand tm Hofraum Rttterftraße 6i7, am 3. oder 4. ds«. Mt«.; 23) rin Packet mit der Adresse ,^5»nlj« IV ei», Remel", ent haltend 2 Stück 9 Docken rohen graue» Awte», vo» einem Schalter t« Postamt 2, a« 1». ds» Mt».; 24) rin Pa« Kranen-Sttesrietten vo» Leder, mit Gummi, einsatz und zwei schwarz« kammetfchleiien, au» tiner Wohnung tn Nr. 7 der Kohlruftraße. am 14. di«. Mt«.; 25) rin Paar ebensalch« von Glacslrdrr, au« dem Vorsaal einer Wohnung tn Nr. 2 der Universttäwstraß«. vom 14. bi« 15. ds«. Mt«. 26) süns Stück braun« Schafteber gez. und tn grauem Papier verpackt, sowie drei kleine bronclrte Taschen-Laterne», au« einem Wagen, welcher im Hosraume de« Grundstück« Nr. 26 der Gerderstraß« gestände» hat. am 17. ds«. Mi». Nachmittag«; 27- ein schwär,er Schasstet; mit schwarzem Tnchaberzua. Kragen und Auischlägei, von Briamvelz und zwei Reihen Kn«pfe», au« einem Partrrrelocal in Nr. 9 der Goethestrabe am 20. ds«. Mt». ÄbenhS; 28) zwei große graue Pferbrvecken mit rothen «natkustreisen. grauer Leinwand gesüllcrt. Bordencinlajsuug uud kl. L. gcz., ferner eia Paar rind-lederne Stiefel» mit langen Schäften, Dovpelsohlcu und Eisen auf den Absätzen, sowie ein Schurzfell von Kalbleder mit Kreuzriemen. mittelst EinbrnchS au« einem Stallgcdäude im Grundstück Nr. 9 der Berliner Straße, in der Nacht vom 20. AUM 21. dsA. Mts. 5 29) ein Porte««nnatt von braunem Leder, mit Stahlbügel und einem Jndalte von 5 59 -H, iu einem Tholer, zwei Mark- und einem Fiinszigpseonigstücke, initlelsi laschklldtebstahlü aus dem Marktplätze, am 2l. ds«. MtS. Vormittags. 30) em Ueberziehcr vou blauein Floconris, mit schwarzem Sammetkrageu. einer Reihe Knüpfen, verdeckter Batterie und chwarzem Wollatlassutter — in den laschen befanden sich ei» Nottzbnch. ein Paar gelbe Glacehandschuhe und zwei weiß- leinene Tascheutücher, wovon ein« Ll. ge». — au- einem Galt- iorale in Nr. 1? der Grimmaischen Straße, am gleichen Tage Abend«. ^ 31) eia ebensalcher von grauem Floconns, mit schwarzem Sammrikragen, zwei Reihen Knöpfen, Seilentajcheu mit Patte» und buutgestreisiem wollenen Futter — in den Taschen befanden sich ei» vtsttenkartrntäschchrn und ein lederne« Lchlüffel-Etut mit zwei Schlüsseln, ferner ein schwarzer Filzhnt mlt gelbem Futter, au« dem Tauziaal im Pantheon, a» demselben Abend. 32) drei Bortegeschlössrr nebst dazu gehärigeu Schlüffeln, UN- isähr sechs stählerne Läiiffchrn zu Nähmaschinen und ctrva drei ^utzend dazu gehörige Spulchr». mittelst Einbruch» au» einem Schaukasten in der Han-stur de« Grundsnlck« Nr. 13 em Neukirch- hof. zu gleicher Zeit; 33) et» großer blecherner Krug mit 8 Liter Milch, au« einem Wage«, welcher >a der Hohen Straße gestände» hat, am 21. ds-. Mt-, früd; 34) ei» Faß. gez. L. 0. 587. enthüllend 26 Liter Lagerbier, au« der Hausflur de« Grundstück- Nr. 17 der Schreberftrahe, am gleichen Tage Abend«: 35) ein Ueberziehcr vo» dunkelblauem gestreiften Rattas, mit einer Reihe Knöpfen und schwarzem Futter, au- dem Tanzsaal «in Tivoli, am 22. ds«. Mt«. Nacht«. Etwaige Wahrnehmungen über de» verblieb der gestohleuen Sachen »der den Thäter sind ungesäumt bei unserer Kriminal- Abtyeiluug zur Anzeige z» bringe». Leipzig am 23. Iammr 1882. Da» P,lizet-A»t her Stabt Leihzta. Richter. Kuesch«. Vekannimaihing. Na« einem verschlossen gewesenen Stallgedtade auf dem Areal de« Grundstück« Nr. 29 am Floßpiatze ist in der Nacht zum 19. ds«. MtS. ein Maftachsr »an gelber Farbe, au der Stirn und an dem linken Hinterbeine weiß gezeichnet, gestohlen worden. Sollte Jemand über den Verblieb de« Thierc« eine Auskunft zu geben vermögen, so wird derselbe ersucht, sich schleunigst bet auserer izrtmtnal-Adthetluug zu melden. Leipzig, am 23. Januar 1882. Da« Polizei-Amt der Stadt Leipzig Km Richter. eueschke. Nichtamtlicher Thetl. Vas persönliche Regiment in Frankreich. Gambetta spielt mit dem Feuer, da» verhehlt sich in Frankreich Niemand mehr. Die Franzosen, welche zwar der Republik zugethan sind, aber doch die Regierung Gambetta nicht wolle», haben bisher den eigentlichen Grund ihrer feindseligen Haltung gegen den Exdictator nur sehr selten ausgesprochen. Nickt daß eS ihnen an Grllnden gefehlt hätte; aber der wirkliche Scheidepunct zwischen Gambetta und so vielen Republikanern, die sonst zweifellos seine Gesinnungsgenossen wären, iü die Abneigung der Franzosen gegen ein persönliche» Regiment. Tie Zeitungen haben noch nicht gemeldet, wer der „her vorragende Republikaner" gewesen tsi, Ver sich kürzlich zu Grevh begeben und diesen ausgesordert hat. erwöge sich an die Spitze einer Bewegung sielten, die dem persönlichen Regiment Gambella S ein Ende machen solle. Grevh hat vic» natürlich abgelehnt und cS wäre eine Taktlosigkeit gewesen, wenn er cS nicht gethan hätte. Sonst hätte die Kammer ihm wohl dasselbe Schicksal bereitet, wie Mac Mahon, der mit den Verschworenen und StaatSstrcicb- männern vom 16. Mai liebäugelte und vor dem energischen Widerstand der rcpublikaulschcn Partei seinen Prästdenlensluhl räumen mußte. Auch bat eS Grevy nickt nölhig, in den Gang der politischen Ereignisse cinzugreisen, denn der Fall de» Ministerium» Gambetta ist gewiß, wenn Gam- betta, wa« kaum anzunebmen ist, nickt noch in letzter Stunde von seinen an die Kammer gestellten Forderungen absehcn sollte. Ob Gambetta im Augenblick ein persönliche» Regi ment führt, darüber läßt sich noch streiten; sicher ist nur. daß sein Streben daraus gerichtet war und ist. die Vor bedingungen zu einem solchen zu schaffen. WaS ibm die Herzen feiner Gesinnungsgenossen, die ihm sonst warm ent- aegenschlugrn, entfremdet hat. ist die Thatl'acke, daß er die Freundschaft von Leuten suchte, die einst die Stützen der ge stürzten Regierungen gewesen und im Innern der Republik feindlich gesinnt waren. Gambetta begann mit dem bekannten General Galliset, der rmst ein Höfling Napoleon» Hl. gewesen, und kam endlich bei Herrn Weiß an. der um NickkS weniger rin Vergvttcrrr der „Napoleoniscken Idee" ist. Eine lang« Reih« solcher „Freundschasten" ließ bei den Republi- kanern die Befürchtung entstehen, al» bereite sich Gambetta zu einem Staatsstreiche vor. In der That war die Gesellschaft militairischer und politischer Abenteurer auch geeignet, Befürchtungen vor eincni Staat»ftreiche selbst bei denen zu erregen, welche Gambella selbst keine Gelüste nach einem gewaltsamen Umsturz der Verfassung zutrauten. ES wäre in der That nicht zum ersten Male gewesen, tag diese beutegierige Gesellschaft Frankreich mit einem veralteten Regime beglückt hätte, nur um sür sich Ehren. Würden und Ncichtbüliier dabei herau»zuschlagc». Roch lebt ja Herr Canrobert. der am 7. Decembrr >85t die Straßen von Pari- mit Kartätschen „fegen" ließ und Gambetta hat diesen „Helden" nicht einmal m den Ruhe stand versetzen lassen. So entfremdete sich Gambekta nach und nach den meisten seiner bisherigen Anhänger. Da» Liste nscrutini um, da» ihn tatsächlich zum Großwähler Frankreich« machen würde, erregte weitere Bedenken, namentlich aber die Hart näckigkeit. mit welcher er auf demselben bestand. Gambella steht jetzt so ziemlich isolirt zwischen den Parteien; er mutz 'allen. Natürlich kann man auch ihm nickt zumittbeu. ohne feste Majorität zu regieren: er hätte aber lieber die Regierung gar nickt übernehmen sollen, alS so förmlich gewaft» sam aus die Schaffung einer ergebenen Majorität loSzugekeu. Natürlich wird die Rolle Gambeita'S mit seinem Rücktritt von der Regierung nicht ausgespiclt sein. Er besitzt seinen Reichthuin. seine Preßorgane und seine Bcrcdtsamkeit. drei Dinge, mit denen immer etwa» zu erreichen ist. Er Hai sich darin getäuscht, daß er glaubte, Frankreich sei noch immer zugänglich für ein persönliche» Regiment. Er selbst Kat vei seinem Kampfe gegen Napoleon III. sehr viel dazu bei- getragrn, Frankreich den Geschmack am persönlichen Regiment nl verderben und eS der Demokratie zuzusührcii. Es rächt !,ch immer, wenn man seinen Grundsätzen nicht treu bleibt; auch Gambetta muß die« nun verspüren und daher kommt auch da» merkwürdige Schauspiel, daß dieser bedeutende Staatsmann Frankreich« bei alledem nicht regierung-fähig ist. Leipzig, 24. Januar 1882. Die Ansicht, daß trotz aller ossiciellcn und offieiöseu An kündigungen der Frükjakrssession des Reichstage« diese noch keineswegs seststche, wird durch folgende osficlöse Mitlheilung bestätigt: „Wir wir vernehmen, war di« zum Sonnabend Abend noch kein Beschluß dariiber gefaßt worden, ob der Reichstag nach der bevorstehenden Erledigung seiner Geschäfte geschloffen oder nur vertagt werden soll. Da» Erster« ist irkock da» Wahrscheinlichere, da bisher noch nicht unbedingt seststcbt, daß eine FrühjahrSsession stattsinden wird. Sollte zn einer solche» der Reichstag berufen werden, wa« allerdings den Wünschen der ReichSregicrung entspricht, so würde e» zwar, wir der StaatSsccrelair des Innern schon jüngst im Reichstage bervorhob, au Arbeit nicht fehle», indeß dürste aus die Entscheidung über die Frage Ver Berufung von erhebliche« Einfluß sein, ob e» gelingt, die Unfallver sicherungsvorlage rechtznlig fertig zu stellen, wa« noch nicht al» sich«, gilt." — - - — Man schreibt nn» an» Berlin: „Die Festsetzung der Tagesordnung vom Montag geschah, wie man erfährt, mit Rücksicht aus de» Gesundheit«znsiand dcSReichSkanzler«, wrlcher der Debatte, wenn schon am Montag die dritte Lesung des Etat« begonnen worden wäre, nicht hätte beiwohnen können. Da Fürst Bismarck den Wunsch zu erkennen gegeben hat. im Hause anwesend zu sein, fall» d« Liberalen ihre Ankündigung einer Besprechung de» allerhöchsten Er lasse» wakr macken, so bak da» Präsidium nach vorherigem Einverständniß mit den Parteiführern die EtatSdebatte ver schoben. E» ist möglich, daß die gleichen Gründe, bei den in der That recht schmerzhaften körperlichen Leiden de» Kanzler», auch während der ersten Tage der Woche noch fortdaurrn, und e« wird deshalb »nt der Aussicht gerechnet, daß die dritte Lesung des Etats erst am Mittwoch beginne, der Schluß der Session aber erst am Sonnabend eintret«." Auch Professor Gneist hat sich in einem Universi tät S-Col leg bei Gelegenheit der Lehre von den admini strativen Controlen mit Rücksicht aus den Erlaß vom 4. Januar über die Stellung der Beamten zur Politik der Regierungen ausgesprochen. Molle man, sagte er, ein Beamtciithnni. welche» zu Hunderttausenden zählt und dazu da ist, pfllchtgetrcu seiner Ueberzugung gemäß sein Amt zu verwalten, dazu benntzen, die zeitigen Wahlen im Sinne der jeweiligen Regierung zu beeinflußen, so sänke c» zu einer Bedienlcnstcllung herab, ganz abgesehen von der Frage, wie sich die Verfassung dabei stehen würde. Machten dl« Minister den Versuch, hochgestellte Beamte au» der Aristokratie aus diese Weise zu crniekrigen und sie im Falle de» Ungehorsam» zu entlasten, wie es in England gegen Ende de« vorigen Jahrhundert» geschehen, so habe Die» keine so große Gefahr aus sich. Bei dem großen Subaltcrnen-Beamlenlhum dagegen müßte vor solchen Manipulationen sehr gewarnt werden. E« würde ein Beamtenthum entstehen ohne festen moralischen Gehalt und daher ohne Achtung bei der Ration. - -- Die „Germania" spricht sich mit großer Schärfe gegen da« neue Kirchengcsetz aus und bcbt hervor, daß die Maigrsetz« al« Waffe in der Hand der Regierung bleiben sollen, um jederzeit gegen die Katholiken zu politischen Zwecken benützt werden zu können Die Katholiken hätten sich daraus gefaßt zu machen, inzwischen den Culturkamps al» dauernd« Einrichtung Preußen» anzuseben. *. „Lächeln und Indignation", da» sind nach dem „Wests. Merkur" die beiden Worte, welche den Eindruck charakteri- sirrn, den die Regierungsvorlage betreff» der neuen kirchlichen Gesetzgebung in Münster gemacbl hat. Der unverfrorene Göltcrbote schreibt nämlich wörtlich: „Wir glauben von dein Eindruck Notiz nehmen zu müssen, den der Wortlaut de» neuen kirchenpolilischen Gesetze» gestern in der kiesigen katho lischen Bevölkerung hervorgcrnsen bat. Da» können wir aber kurz machen durch zwei Morte: „Lächeln und Indignation"; und sollen wir noch ein erläuterndes Wort hinznsügen, dann wüsten wir sagen: wie die StaalSregicrung am lst. Januar 1882 einen olcken Gesetzentwurf nocki verlegen kann, dafür schlt hier Jedermann daS Verständnis;." Man sicht, den Herren ist der Kamm ganz gewaltig geschwollen und da» «Sprüchlein, daß. wenn man gewissen Leuten den Finger reicht, sie die ganze Hand nehmen, gehl hier voll und ganz in Er füllung. Wir meinen, die preußische StaatSregseruiig kann an» solcher Sprache viel lernen. Sie will Frieden und wa« antwortet ihr da» Organ der Münsterländer Geistlichkeit- „Lächeln und Indignation!" Kanzler, werde hart Nachdem die „Prov.- Corr." daS Fortschrittsprogramm von I86l wieder au-gcgraben, ist e« von Interesse, daran zu erinnern, wie auch die allliberale Partei in Preußen m dem letzten Programm, welche» sie Überhaupt erlasten hat. am 12 März 1862, ungefähr dieselbe Forderung wie die Fortschrittspartei, hinsichtlich der Pflichten der Beamten bei den Wahlen, nur mit etwa» andere» Worten, aussprach: „die Einlxit in der Leitung und Führung der StaatSgcsckäste ist die Bedingung eine» starken und segensreichen Regiment«. Diese Einheit ist als dringende» Bedürfnis; anzuerkcnne», nicht dlo» in der Uebereinsiimmung der lettenten Staats männer. sondern auch in der Wahl der höheren Verwaltung«, beamten." Wa» hier von Herrn v. Benda. Grabow. Rönner, Brseler und Droysen al« Grundsatz aus-
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