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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.02.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280229026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928022902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19280229
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928022902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-29
- Monat1928-02
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72. Jahrgang. 102 Menö-Ausgabe Mittwoch, r». Februar Gegründet 1856 vrabtmckckrtstr Vnchelchl«« Dr«*»«« Ferntvrecker-Saimnelninimi«, 2S 2^1 Nur iür NaLlaeivräche: S0 011 A>m dt» r». Februar >vr» bei iSal. iweimallaer 8ilhelluae jr», Lauit^oWb. ^kAUg5*W6l)Ul)r Poktberuaevrei» iür M-njv Februar » Ward odne >v»lt»uiiellunii»oebübr. «tu,««»»»«er >0 Bieaat, Dt« «lmerarn «erben na» «Soldmard berechne! dir rmlvaUia« «, mw breite Kkr»,cki^«,/klr»sk«»» ostle »« P'a,, iür „»»wärt, Pia. Familienameiarn und Siellen-eiuche odne Rabatt ld Psa. aicherdalb rb vi,.. die mm breite Nedlamtteile wo Pia.. auürrbalb -nnDia. viiertenaebübr »>Pia. Aus«. Auitrüae aeaen Porau«b«»anla. StbrMeiimis und Lmwiaeschitttoüell«, Marienktrabe SS »S Druck «. Derla, von vteuich ck «etckard» in Dresden Poüicheck-Konto 106S Dreode» Nachdruck nm mit beutitchrr Quellrnanaab» «.Dresdner Nackr.'« lulüiüa. Unverlanat« Schriititückr wer den nick« auibewabrt. WSIte WiMmMe in Wen. Der Mittellandkanal im Hanshaltansschuß. — Kritik des Großhandels am Rotprogramm. Schlägereien und Zeikungsverbole. Deulsche Minderheikennol ln Oberschlesien. Warschau, 20. Febr. In de» letzten Tagen haben die politischen Verhaftungen in Polen ein bisher nicht erreichtes Mah angenommen. Nach einer nationaldemokrattschen Ver sammlung kam es im nördlichen Stadtinnern Warschaus am Montag zu Zusamincnstöbe» mit der Polizei, wobei vier Personen verhaftet wurden. In Lodz wurden im Zu sammenhang mit einer umfassenden Revision 2» Personen wegen kommunistischer Umtriebe verhaftet. In Bialystock wurde die Redaktion der nativualdemokratischen Zeitung „A V C" von vier mit Revolvern bewaffneten maskierten Männern überfallen »nb vollständig demoliert. Am Diens tag kam es In Warschau zu heftigen Zusammenstößen nationalistischer Studenten mit der Polizei, die zu einem regelrechten, über eine Stunde lang dauernden Straßenkampf agsarteten, a» dem 200 Studenten teilnahinen. Im ganze» wurden ungefähr 20 Personen verhaftet. Wie hierzu weiter.mitgeteilt wird, war der Anlab zu dem Zusammenstob mit den Studenten folgender: Die Frau eines hochgestellten polnischen Funktionärs hatte in nächtlicher Stunde die ganze Front des von ihr bewohnten Hguscs gegen den Willen des Hausbesitzers mit Propaganda- Plakaten für die Regierungsliste bekleben lassen. Darauf erschienen die Studenten der Technische» Hochschule mit Leitern und Kleistertöpsen. rissen die Werbeplakate ab und ersetzten Ne durch solche des kathottsch.natk,«ai,n »locker. Pokfzeiabteilungen schritten ein und trieben die Studenten auseinander. Hierbei entwickelte sich die Schlägerei. Der Dtadthauptmann bat an die Rektoren die Aufforderung ge richtet, auf die Jugend cinzuwirken, damit sic sich nicht an staatsfeindlichen Treibereien beteilige. Die nationalen Zeitungen wurden in den lebten Tagen von der Regierung fast täglich beschlagnahmt Dir national, demokratische „Gazcta Warszawska" wurde gestern viermal beschlagnahmt. Die zngelassene sünste Anslage erschien mit apSgedehnten weihen Zensnrlücken. Heute verfiel bas nationaldemokratische Blatt abermals der Beschlagnahme. Um dem Blatte das Erscheinen zu sichern, erschien die zweite Auflage mit Rezepten siir die Zubereitung von wohlschmecken den Süßspeisen als Leitartikel. In haftet. Krakau wiirdcn zahlreiche Linkösozialisten «er schwere Anklagen gegen den Sattowitzer Woiwode«. Kattowist, 20. Febr. In der DienStagsitzung des schlesischen Sejms sprach als Vertreter des Deutschen Klubs Abg. Dr. Paul über die Leiden und Nöte der Minderheiten unter der jetzigen Regierung des Wviwvdcn. Der Woiwode habe mit Stolz daraus hingewiesen, das, unter seiner Regierung das deutsche Schulwesen zurückgegangen sei. In seiner Etats rede habe er allerdings verschwiegen, mit welchen Gewalt- Maßnahme» dieses Resultat erzielt worden sei. Der Redner führte dann Einzelheiten Uber die bestehenden Mibstände an, über die Knebelung der öffentlichen Meinung, über die Ver letzung des Briefgeheimnisses, über die Kontrolle der Telephvngespräche. über die Beschränkung der Pressefreiheit. Das stärkste deutsche Organ der Woiwodschaft, der „Ober- schlesische Kurier", sei z. B. innerhalb von zwei Monaten achtmal beschlagnahmt worden. Ein besonderes Kapitel bilde die Ncbenrcgicrung der Ausständischen, die eigene Verordnungen erlasse und unter dem Schutze der Behörden die Bevölkerung terrorisiere. Die Nnsichcrhcit sei niemals gröber gewesen als setzt. Ueber lOOO Beschwerden harrten »och beim Minderheitenamt der Er ledigung. Die Antwortnote Litauens an Polen. Warschau, SS. Febr. Der Text der litauischen Antwortnote an Polen soll erst morgen veröffentlicht werden. Wie der ..Expreß Porannri" dazu aus nnterrichteten Kreisen erfahren haben will, soll WoldcmaraS in der Note vorgeschlagen haben, unter Anteilnahme des Völkerbundes die Verhandlungen anszunehme», wobei der Völkerbund Ort und Termin der Verhandlungen bestimmen soll. Wenn Polen mit diesem Vorschlag nicht einverstanden sei. so sei er bereit, die Verhandlungen am 80. März in Königsberg auszunchmcn. Wie besonders betont wird, ist die litauische Note in aufrich tigem versöhnlichen Tone gehalten. Olszowskis Abberufung bestätigt. In Warschau wird be stätigt, dasi der bisherige polnische Gesandte in Berlin, Olszowskt, in Kürze von seinem Posten abberusen werden wird und den Gesandtenposten in Angora übernimmt. Ueber die Nachfolge ist noch keine osficllc Mitteilung erfolgt Die Folgen des Londoner Skandals. Neuerörlerung -es Sinowsew-Drieses? London. 28. Febr. Eine Folge der Ergebnisse der Unter, suchung gegen den seines Postens enthobenen Unterstaats, sekrctär Gregor» wird in einer genaueren Abfassung der Vorschriften bestehen, die für die Beamten des eng. ltschen Zivildienstcs in finanziellen Fragen gelten. Bisher besteht nur für die Postbeamten aller Grade die Vorschrift, dasi Spekulationen oder Wetten anderer Art. selbst auf den Fusiballplätzen. die sosortige Entlassung im Gefolge haben. In liberalen und arbeiterparterlichen Kreisen wird die Frage eisrig diskutiert, ob irgendwelche weiteren Schritte zur vollen Aufklärung der über dem Sinowscw-Rrics noch immer schwebenden Dunkelheit ergriffen werden sollen. Die Arbeiter. Partei tritt für di» Einsetzung einer neuen Untersuchungs kommission aus Vertretern aller drei Parteien des Unter hauses ein, die Vollmachten zu eidesstattlichen Vernehmungen aller notwendigen Zeugen und zur Einforderung der not wendigen Dokumente erhalten sollen. Man will in diesen Kreisen besonders di<> Frage klären, wer den Sinowjew-Brtef zuerst in die Hände bekam. In anderen Kreisen besteht der Wunsch, den Bericht des UntersuchnngskomiteeS im Unter haus eingehend z» erörtern und bei dieser Gelegenheit auch den Sinowiew-Bries in seiner neuen Beleuchtung zu ber handeln. Unter den konservativen Unterhausmitgltebern wird jedoch betont, das, keine Notwendigkeit besteht, die ganze Angelegenheit noch einmal »»szurollen. Gregory har London verlassen. London. 20. Febr. Der stellvertretende UnterstaatSsekre. tär im Foreign Office, Gregor», der aus Grund der Er. gebnisse der Untersuchungen in der Frankenspekulattons- afsäre mit sofortiger Wirkung seines Postens enthoben wurde, hat gestern London verlassen, ohne Ziel seiner Reise und das Datum seiner Rückkehr anzugeben Der Botschaftsrat an der britischen Botschaft tn Peking. O Malle». ist sofort aus dem Dienste anSgelchlcdc» erhält Icdoch seine Pcnston. Die Spekulationsgeschäfte des Staaislckretärs Gregory gingen tn die Millionen. 1028 umsaßtcn seine Trans aktionen die Summe non 8 075 000 Franken. 1025 bandelte rS sich um Geschäfte in Höhe von 17 550 000 Franken und 102« nm 22 Millionen sianzösische Franken, 2 Millionen belgische Franken, 1k Million Lire und 120 000 norwegische Kronen. Außer diesen Summen wurden von Gregor» im Aufträge der MrS. D»»c im Jahre 1024 Abschlüsse von 250 Missionen Franken getätigt. Bet alle» Parteien hat der ganze Skandal erheblichen Staub aiisgewtrbelt. Besonder- unangenehm hat man empfunden, daß >m Verlaufe der Untersuchung auch di« Prtvätgeschäfte anderer Diplomaten im Ueber. elfer diskutiert worden sind. So ist zum Beispiel durch- gcsickert, daß auch Sir Lampson, der augenblickliche diplo mattsche Vertreter Englands in China, vor einigen Jahren Devisengeschäfte getätigt hat. Der Vorsitzende des parla mcntarikchen Ausschusses sah sich scdoch veranlaßt, ausdrück sich zu erklären, daß gegen die Geschäfte Lampsons nicht das geringste cinzuwendcn sei. Der neue englische Dolschasker in Berlin. Berlin, 20. Februar. Wie bereits gemeldet, hat ble britische Negierung als Nachfolger für den auf den Posten des Unter staatssekretärs tm Forcia» Office berufenen Berliner Bot schafter Sir Ronald Lindsan ihren bisherigen Botschafter S i r Horaze Rumbold in Aussicht genommen und das Agre ment der Reichsregierung für ihn eingeholt und erhalten. Die dem Auswärtigen Amt nahestehende deutsche diplomatische Korrespondenz schreibt hierzu: Der künftige Berliner Botschafter Ist 50 Jahre alt und ent stammt einer alten englischen Diplomatensamilie. Seine diplo- malische Karriere begann 1800 im englischen Auswärtigen Amt und führte ihn »ach Kairo, Athen. Teheran, Wien und Madrid, bis Rumbold >008 GeschäslSträaer in München wurde. Als Botschaftsrat und zeitweiliger Geschäftsträger fungierte er von >000 bis 1013 in Tokio und wurde tm November 1018 Bot schaftsrat in Berlin. I» dieser Eigenschaft vertrat er als Geschäftsträger In den entscheidende» Jnltwochen des Jahres 1014 den Botschafter Sir Edward Goschen bis zü dessen Rückkehr vom Urlaub am 27. Juli 1014. 1010 wurde Rumbold Gesandter in Bern. 1010 in Warschau. 1020 Botschafter In Konstantinopel und 1020 in Madrid. Seine außerordentlichen Sprachkenntnisse — er beherrscht u. a. die arabische, persische und tapanischc Sprache neben der deutschen und französischen — sind ihm bei seiner bisherigen glanzvollen Laufbahn besonders zugute gekommen. Die persön. liche,, Eigenschasten des künftige» Berliner Botschafters wer. den aleichsalls hoch aeschätzt. Er ailt als kluger und weitblicken der Diplomat, der daneben ein starkes gesellschaftliches Talent besitzt und tn der Aufgabe der Repräsentation wirksam durch seine Gattin, die Tochter eines bedeutende,, englischen Diplo» malen, unterstützt wird. In Madrid, wo er ein großes Ha»S mackste, bat Sir Rumbold u. a. mit dem deutschen Botschafter Grafen Wclczck freundschaftlich verkehrt. Aus deutscher Sette konstatiert man mit Befriedigung, baß die britische Diplomatie wiederum einen ihrer Besten für den Berliner Posten designiert hat. Der Jrensührer O' Brteu gestorben. Nach einer Mel- bunq au- London ist Ler bekannte irische Nationalist Wilhelm O Brten, der t« der Homerule-Vewegung seit 1880 eine hek- vorragende Rolle spielte, plötzlich gestorben. Um -en Personalergänzungselal. Komplikationen wegen der Agrarkredite zu erwarte«? iDrahtmeldung unsrer Berliner Schristlettuug.) Berlin, 20. Februar. „Ein deutschnationaler Bcamtenschuv" — das ist die Parole, an der sich die Linkspresse unter wohl- wollender Unterstützung auch von Blättern der Mitte zurzeit Genüge tut. Diese Gedankengängc sehen ungefähr so aus: „Die Bürgerblockregicrung geht z» Ende. Jetzt will sie noch schnell die ihr politisch getreuen, vor allen Dinge» aber deutschnatio- nalen Beamten in höher bezahlte Positionen schieben." Mit einem der vielen mehrdeutige» Sätze in der Rede des Herrn v. Guerard hob cs an. In seiner Rede zum Notprogramm wies er bekanntlich daraus hin, daß die Reichsregierung dem Reichstag außer dem Nachtragsetat noch einen Personaletat als Ergänzungsvorlage zuleiten wolle. Er widerspreche jeder weiteren Bcamtenvcrmehrung und Höherstufung von Beamten. Sinn hat in der gestrigen Sitzung des Haushaltausschusses der dcutschuationalc Abgeordnete Schmidt, Stettin, zu dieser Erklärung Stellung genommen und ausgefllhrt. wenn Preuße« jetzt für den Etat 1028 Hunderte von neuen Beförderung-- stellen schasse, dann müßten Reichsregierung und Reichstag beim Ergänzungsctat 1028 unbedingt die Folgerungen ziehen» denn es ginge nicht an. die Reichsbcamten schlechter in der Be- sürderung als die preußischen Beamten zu stellen. Dazu be merkt dje „Germania" hentc, sie könne den Gedanken nicht unterdrücken, baß hier der Vertreter einer Partei gesproche» habe, die an dem vorgesehenen Beamtenschub ein ganz be- sonderes Interesse habe. Auch die „T ä g l i ch e R u n d s ch a u* beschäftigt sich heute mit dem Sturmlauf der Linkspresse gege« den angeblichen dcutschnationalcn Beamtenschub und bemerkt dazm der Vertreter des Reichsfinanzministers habe erklärt, dt« Negierung hasse zu dieser Frage noch nicht abschließend Stel^ lung genommen. Es würden im Kabinett noch Beratungen darüber gepflogen, ob auch tm Reiche den Beamten neue Be- sörderungsmöglichkeiten eröffnet werden sollten. Die „Täg- liche Rundschau" bezweifelt, ob dieser Stand der Dinge zu dem aufgeregten Treiben der Linkspresse berechtigten Anlaß biete» nntcrstreickst aber ihrerseits, daß man zunächst einmal abwarte« müsse, ob das Kabinett einen Personalergänzungsetat wirklich noch einbringcn werde. Es bedürfe keiner besonderen Be-, tonung. daß, falls die Schaffung neuer Bcförderungsstellen be schlossen werden sollte, ein solcher Beschluß allen Beamten ohne Unterschied der Partei zugute kommen würbe. Die Hetze der Linkspresse ist also wieder einmal vollkomme» ungerechtfertigt. Sic konnte aber nur deshalb entstehen, well nach den Bemerkungen des Abg. Guerard vstcnbar die Zen- trumspartei nicht willens ist, auch die personellen Aus wirkungen der sachlichen Beschlüsse der Reichsregierung hin reichend zu unterstützen. Politisch hat das vielleicht seinen Grund darin, daß es der Zentrumsparlei mit diesem Personal, ergänzungsetat nicht sehr ernst ist. weil sie offenbar anntmmt, bei der nächsten Regierungsbildung mit von der Partie zu sein. Anders ist bas schon bei der Deutschen Volküpartei, wo die zukünftige Entwicklung doch noch vollkommen offen sein dürfte, und schließlich kann nicht verkannt werden, baß die Deutsch nativ nalen auch ein Interesse daran haben, daß personalpolitisch wenigstens einigen ihrer an sich schon recht be- scheidcnen Wünsche Rechnung getragen wird. Heute nachmittag stehen auf der Tagesordnung des Reichs, tags die Beratungen über die Landwirtschaftsuothllfe. Der Etat wird durch den Neichsernährungsminister Schiele selbst etngcbraclst werden. WaS die Herabsetzuna des Gefrierfleisch- konttngents angelst, so bürste es kaum zu Komplikationen kom. men, falls nicht »och in letzter Stunde die Sozialdemokratische Partei auf de» linken Zentrumöfliigel in dieser Frage Einfluß gewinnt. Etwas schwieriger steht es nnserem Vernehmen nach indessen mit den Gesetzentwürfen zur ZentralgenosscnschastS- kasse und dem Rentenbankgcsetz. Hier kann es, wenn wir recht unterrichtet sind, recht sehr leicht noch zu einigen Komplikationen kommen, und es erscheint zweckmäßig, darauf hinzuweisen, diese Frage trotz ihrer zurzeit nicht sonderlich günstigen Aussichten nicht zu verschieben, sondern gleich am Anfang den Stier bei den Härncrn zu packen, damit bas landwirtschaftliche HilsS» Programm in allen Teilen einer Lösung entgegrngeführt wer den kann, ohne baß cs etwa gewissen Parteien noch gelingt, Teile von ihm abzuspltttern. Der Großhandel gegen -ie Subvention -er Genossenschaften. Berlin, 20. Febr. In der Regierungserklärung über da« Notprogramm ist bekanntlich auch ein größerer Betrag zum Zwecke der Sanierung des deutschen Genossenschaft«. wesenS vorgesehen Gegen diese Absicht wendet sich der Neichsverband des Deutschen Groß, «nb Ueberseehandels. In einer Erklärung, die der Reichsregierung übersandt wurde, heißt cs: „Der Reichsverband des Deutschen Groß- »nb Ueberseehandels hat sich mit dem Notprogramm der Reichsregierung beschäftigt. Der Retchsverbanb ist an der Besserung der Lage der Landwirtschaft tn ganz außerordent lichem Maße interessiert und bereit, mit allen ihm »„ Gebote stehende» Mitteln an der Besserung der Lage mitzuarbeiten, «it größter Entschiedenheit »ende« er sich iedoch gege» die Absicht der RetchSregier««g. de« Genossenschaste« M Mil- lione« Mark «l» Notkredit« ,»z«sühren. Er ist der Ansichch daß keinerlei Ge »ähr -«für gegehe» sei. d«ß die de« Ge«»sie«- fch«fte« z»r Verfüg«»« gesielte« Betröge ««ch tatsächlich dee Lg„d«irtsch«ft ,,g«tekgm»e«, ««d d«ß «» »icht «m^eh«. dcktz
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