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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 26.10.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187010265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18701026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18701026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
- Monat1870-10
- Tag1870-10-26
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N8S »Uhr an S: mehrere Matratzen, Bienenstöcke enz. IVI. b/r. n, wozu nann. en, wozu er. iu freund- ^ngel. hle. itag, ladet eiter. e? d. Weber. Otto, Welssohn, Marsch ochenökatt 187«. für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Mittwoch« und Sonnabend«. AbonnementSpreiS r 10 Ngr. pro Vierteljahr bet Abholung in der Expedition; tt Ngr. bei Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer 5 Pf. Inserate.werden für di,Mtttwochsnummer bis späte stens Dienstag früh 8 Uhr und für die Sonnabendsnummer bis spätestens Freitag früh 8 Uhr angenommen und dte Z- spaltige CorpuSzeile oder deren Raum mit 7 Pf. berechnet. orf. Dienstag elach. n Gurken im dasselbe -edürfnisse Z. «. Bekanntmachung. Von dem BundcS-Gesetzblatt des Norddeutschen Bundes sind das 37.—41. Stück von diesem Jahre erschienen und enthalten unter (Nr. 567): Bekanntmachung des vierten Verzeichnisses derjenigen höhern Lehranstalten, welche zu Ausstellung gültiger Zeugnisse über die wissenschaftliche Qualifikation zum einjährig freiwilligen Militärdienst berechtigt sind; vom 24. September 1870. (Nr. 568): Bekanntmachung, betreffend diejenigen Gymnasien, welche hinsichtlich ihrer vom Unterrichte in der Griechischen Sprache diSpensirten Schüler zu den im Z 154 Nr. 2e der Militär-Ersahinstruction vom 26. März 1868 bezeichneten Lehranstalten gehören; vom 24. September 1870. (Nr. 569): Verordnung, betreffend die Aushebung des Verbots der Ausfuhr und Durchfuhr von Hafer und Kleie; vom 3. October 1870. (Nr. 579): Die Ernennung des Kaufmanns N. H. Hehdemann zum Viceconsuln des Norddeutschen Bundes zu Bradford, Namens des Norddeutschen Bundes betreffend. (Nr. 571): Allerhöchster Erlaß vom 30. September 1870, betreffend die Ausgabe verzinslicher Schatzanwetsungen im Betrage von 6,500,000 Thalern. (Nr. 572): Die Ernennung des Kaufmanns Peter Lecoq zum Konsularagcnten Namens des Norddeutschen Bundes zu Güernsay betreffend. (Nc 573): Freundschafts-, Handels und Schifsfahrtsvertrag zwischen Seiner Majestät dem Könige von Preußen im Namen des Norddeutschen Bundes und des Zollvereins und den vereinigten Staaten von Mexico; vom 28. August 1869. (Nr. 574): Die Ernennung des Kaufmanns Carl Ostermayer zum Consul des Norddeutschen Bundes zu Zatatecas (Mexio) Namens des Norddeutschen Bundes betreffend. (Nr. 575): Allerhöchster Erlaß vom 2. October 1870, wegen Abänderung des Allerhöchsten Erlasses vom 24. Juli 1870, be treffend die in Gemäßheit des Gesetzes vom 21. Juli 1870 zur Deckung des außerordentlichen Geldbedarfs der Militair- und Marineverwaltung aufzunehmende Anleihe. Diese Gesetze rc. können in hiesiger Rathsexpedition eingesehen werden. Zschopau, den 19. October 1870. Der Stadtrath. H. Müller Erledigt hat sich der in Nr. 82 dieses Blattes unter'm 7. dies. M. von hier aus hinter der Fabrikarbeiterin Christiane Wilhelmine Schubert aus Dittersdorf erlassene Steck- brtef durch deren Aufgreifung. Königliches Gerichtsamt Zschopau, den 20. October 1870. Forker. Bücher-Auction. Künftigen 14. November d. I. Vormittags von 9 Uhr an soll eine ou. 16—1800 Bände umfassende, aus ältern und neuern Werken der in- und ausländischen schöngeistigen Literatur bestehende Leihbibliothek entweder im Ganzen oder nach Befinden im Einzelnen im Hause der verw. Frau Organist Endler hier gegen sofortige Baarzahlung nach Auctionsgebrauch öffentlich versteigert werben. Ein Catalog liegt an Gerichtsamtsstelle zur Einsicht aus. Lengefeld, am 22. October 1870. Königliches Gerichtsamt. Müller. Silpnr. Vom Kriegsschauplätze. Ueber die Verhandlungen, welche Marschall Bazaine durch den General Boyer angcknüpft hat, fehlt noch immer jede bestimmtere Nachricht. Doch wird dem Mißverständniß entgegengetreten, als habe es sich dabei um die Capitulation von Metz überhaupt gar nicht ge handelt. Die Lage in Metz scheint allerdings eine ganz verzweifelte zu sein. Es wird erzählt, daß die Mobil garde, mit der Fortsetzung der Vertheidigung unzufrie den, revoltirend dem Marschall Bazaine vor das Quartier gerückt sei (nach andern Nachrichten gar ihn verhaftet habe), um ihn zur Uebergabe des Platzes zu bewegen. Deserteurs aus Metz, welche sich in den letzten Tagen bei verschiedenen Vorposteu, na mentlich des 3. Corps (nordwestlich der Festung) ge meldet haben, haben diese Nachricht mitgebracht und hinzugesügt, daß der Marschall Bazaine zu seinem Schutze fünf Mitrailleusen vor seinem Palais habe auffahren lassen. Die Lage in Metz wird als nicht länger haltbar bezeichnet. Krankheiten und Proviant mangel drängen zur Uebergabe oder zum Verlassen deS Platzes. Selbst Brod soll nicht mehr vorhanden sein. Daß als Fleischspeise schon seit lange Pferdefleisch ohne Salz gereicht wurde, ist bekannt. Die in und vor der Stadt befindliche Cavallerie ist in Infanterie um- gewandclt, weil die Pferde geschlachtet oder aus Futter mangel gefallen sind; nur ein Regiment (Garde Chasseurs, wenn ich recht gehört habe) soll noch be ritte», aber ebenfalls in der Auslösung begriffen sein. AuS einer sonst zuverlässigen Quelle verlautet noch, daß Bazaine einen Parlamentär auch in das Haupt quartier deS diesseitigen Obercommandos zu Corny (Prinz Friedrich Carl) abgesandt habe. Voraussicht lich tritt also endlich die langersehnte Katastrophe ein und ist es vielleicht das letzte Mal gewesen, daß zu schreiben war: „Vor Metz nichts Neues". Die „Triersche Zeitung" schreibt: Von Metz wird uns berichtet, daß dort ganz eigenthümliche Zustände herrschen. Der Zwist zwischen Leboeuf und Bazaine, der zu einem Duell zwischen Beiden geführt haben soll, ist bekannt; Leboeuf commandirt nun in der eigent lichen Festung Metz, Bazaine in dem befestigten Lager und den Fort« rings um Metz. Ersterer läßt diesen nicht in die Stadt, letzterer jenen nicht heraus. Am 16. Oct. hat nun ein Haufen Volks aus Metz sich fortbegeben wollen ist aber von Bazaine mit Kartätschen in die Stadt zurückgetrieben worden. Dagegen hat bas Bombardement von Paris noch immer nicht begonnen. Die „Magdeb. Ztg." berichtet: „Wir glauben zu wissen, daß vor einigen Tagen 235 der schwersten Positionsgeschütze ringS um Paris auf gestellt waren. Vielleicht ist diese Zahl bei dem un geheuren Umfange des Belagerungsgürtels noch nicht genügend. Wir haben ja gehört, daß vor den so viel engeren Wällen von Straßburg 241 Geschütze in Thätigkeit waren. Mit strengster Consequenz verfolgt man den Grundsatz, die neuen Operationen erst dann zu beginnen, wenn man des überwältigenden Erfolges sicher ist. Ein höherer nordamerikanischer Officier, der vor einigen Tagen bei Gelegenheit eines zweistündigen Waf fenstillstandes aus Paris kam und jetzt in Versailles weilt, entwirft ein sehr düsteres Gemälde von den dort herrschenden Zuständen. Aller Verkehr und Handel und Wandel im Innern der Stadt soll gänzlich auf gehört haben und die meisten Läden und Magazine sind geschloffen. In den Straßen hat man vielfach BarnkatSn errichtet und besonders der Faubourg St. Antoine soll stark damit versehen sein, da viele Pariser der thörichten Ansicht sind, wir würden uns aus einen Straßenkampf im Innern ihrer Stadt einlassen und das Blut unserer deutschen Soldaten opfern, um dort Barrikaden zu stürmen und Schüsse aus den Fenstern zu erhallen. Die Boulevards in Paris sollen jetzt mit Viehheerden und den Sachen der dorthin geflüchteten Landbewohner der Umgegend förmlich bedeckt sein, so daß der Verkehr oft stockt. Wer jetzt eigentlich die Regierung in der Stadt führt, weiß Niemand, Jeder befiehlt und Keiner gehorcht mehr, als er Lust hat. Dieser Nordamerikaner, ein sehr ruhiger und besonnener Mann, kann die anarchischen Zustände und die Furcht und den Schrecken fast aller besitzenden Einwohner in Paris gar nicht lebhaft genug schildern und behauptet, daß weit über die Hälfte der Bevölkerung, die über haupt noch etwas zu verlieren hat, nichts sehnlicher als den baldigen Einmarsch der Preußen wünsche. Ueber das Gefecht bei Orleans schreibt das „Fr. I." aus München: Es stellt sich nach den neuesten Berichten heraus, daß die Verluste, welche unser erstes bairisches ArmcecorpS bei der Einnahme von Orleans erlitten hat, viel bedeutender seien, als man Anfangs angenommen hatte. Vorzüglich litt die zweite Brigade (General von der Tann, der Bruder des Kriegscommandanten). Ihr war die Ausgabe zu gefallen, die Höhen bei Orleans zu stürmen, welche der Feind besetzt hielt und nachdrllcklichst vertheidigte. Erst nachdem auch das 1. Infanterieregiment und daS Jn- fanterie-Leibregiment den Befehl erhielten, zur Unter stützung der schwerbedrängten zweiten Brigade vorzu rücken, und dieser Befehl sofort auch mit dem größten Ungestüm und Nachdruck ausgeführt wurde, gelang es, die Höhen zu nehmen und den Feind nach Orleans zurückzuwerfen. Hier setzte er sich, geborgen durch die Mauern der Häuser und Gärten, nochmals fest, und brachte den Unsrigen großen Schaden bei. Aber endlich gelang es der unerschütterlichen Tapferkeit der deutschen Truppen doch, die Franzosen aus Orleans zu verjagen und die Stadt in Besitz zu nehmen. Die schwere Ar beit des Tages war gethan, aber sie hatte viel edles Blut gekostet: 5 Stabsofficiere, 30Osficicre und 800 Mann waren todt oder verwundet. — Vom Anfang des Feldzuges bis zum 2. Sept. hat die bairische Armee 5129 Mann verloren; todt blieben 82 Ofstciere, 97
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