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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188305311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-05
- Tag1883-05-31
- Monat1883-05
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1883
- Autor
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Erfche<«t täglich früh 6'/, Uhr. »>t LkPrtiti»» JohMmeS-asse 8SH HPrrchstunLru »er Keöaktiva: Vormittag« 10—12 Uhr. Rachmittag» ü—8 Uhr. da Wao-Laach! vcrduüu^ »er für dt« «ichMR,e«»e h»ftt««te» -»serete «n «e» dt» 5 Uhr «achWttta,». ,»»Seftta,e>fr»tzdt» /.»Uhr. Z» den /ilialrn strI»s.-A««ch»e: vtte Me«». U»t«rsltLt«ftrade »1. L«t» vdsche, »ath-riuenftrahe IS. p. »»r dt» '/,B Uhr. UchMer Anzeiger. Auflage L7,»«v. Rdonnrmrntsprris viertelj. 4'/, Mk. incl. Bringerlokn ü Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede enijelne Numnier 20 Ps. Belegexemplar 10 Pi. Sebühren sur Extrabeilage» ohne Poslbci'örderung 39 Mk. mit Posibesürderuug «8 Mk. Inskratr 6qespaltone Pefftzeile 20 Pf. Größere Schriften laut unserem PreiS- verzeicknist. Dabellarischer Satz nach höherem Tarif. Organ fir Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Uerlamen unter dem Urdaevonskrich die Spaltzeile 50 Ps. Inserate sind stets an die t*rpevition zu senden. — Raban wird nicht gegeben. Zahlung praeuumernucio oder Lurch Post- nachna.niie. ^§151. Donnerstag den 31. Mai 1883. 77. Jahrgang. ^randttiäl und Ekina l Greben im Sahr« 1874 den Franzosen Hanoi gevsfnet. jetzt ist , I ihm die Sache leid geworden und er sucht die Franzosen au» Frankreich- Ehre und Fahne sind bei dem Versuch der I dieser Stadt wieder zu verdrängen, zumal er sieht, daß die Einmischung in ostasiatisch« Angelegenheiten in Gefahr ge-1 Ansprüche der Franzosen immer weiter gehen, daß sie da» kommen und jetzt werden alle Hedei in Bewegung gesetzt, um I Delta am Rothen Fluß beanspruchen und nachdem sie sich in da» in Hanoi am LS. Mai vergossene französische Blut zu I den Besitz desselben gefetzt haben, ihm in seiner eigenen Haupt» rächen. Wer ist der Schuldige? fragt man zunächst, aberlstadt Hue Gesetze verschreiben wollen. Daß er sich daS wie wir wohl auch den Herausgeber der „Frankfurter Zeitung" Herrn Sonnemann zu den Unseligen zählen und Herrn v. Treitschke, den Herausgeber der „Preußischen Jahr bücher", mit zur Zunft rechnen dürfe». Sie alle mußten sich getroffen siiblen mit nnS. und wenn wir auch zngeben wollen, daß die Gesellschaft der Journalisten etwas „gemischt" ist — je nun, daS ist doch, ohne der Majestät des Reichstag? zu dies« Antwort ist nicht eben leicht zu geben. Da« Kaiserthum I nicht ruhig gefallen läßt, ist sehr erklärlich, und daß er I nabe zu treten, auch die Gesellschaft im Hause. Werden unsere Auam gehört dem Kaiser Tlidüc, welcher dort seit einer langen I die Gelegenheit benutzt, um sich der längst unbequem'"'"— ^ ^ ^ Reihe von Jahren herrscht, wenn auch dies« Herrschaft nicht I gewordenen Gäste zu entledigen, ist nur in der Ordnung, immer unumschränkt war. Thatsächlich ist Tonkin seit dem I Heute glauben die Franzosen da- Denkbar« gethan zu Jahre 1802 mit Lnam vereinigt und diese Bereinigung fiel I haben, wenn sie 2500 Mann nach Tonkin senden und Admiral zusammen mit dem Rückzug der Franzosen, welqe bereits I Meyer hat sogar schon rin ganze- Bataillon den in Hanoi unter Ludwig XVI. in Hanoi Fuß gefaßt und eine Citadcllc I bedrängten Franzosen zu Hilfe gesandt; »ach Lage der Ber- errichtet hatten. Siebzig Jahre später nahm ein Angriff I hältnisse wäre es gar mcbt überraschend, wenn binnen Kurzem der Franzosen auf Hanoi unter dem EchifsSlieutenant I die Nachricht einträfe. daß der in der Ettadelle von Hanoi Garnier einen ebenso unglücklichen AuSgang, Garnier fiel »liegende Rest de« CorpS, über welches RiviLre verfügte, von im Drcember 1873 in einen Hinterhalt und wurde mit seinen I den Anamiten zur Uebergabc gezwungen und nicdergcmacht I röllc). sowie über Petitionen wegen" der Zollbefreiung' der Marinetruppen von chinesischen Seeräubern niedergemacht.» worden wäre. Wenn die französischen Transportschiffe, die I Nutzbolzadfällc. HDic Beschlüsse über diese Petitionen wurden Erst im April l8S2 bemächtigte sich Riviöre an der Spitze I jetzt von Toulon au- unterwegs sind, in Saigon ankommen, I den zuständigen Ausschüssen zur Borbcratbung überwiesen eines ExpcditionScorpS von 600 Mann ausS Neue der Eitadelle I dann wird auch Lehung Chang mit seinen Borbereitungen I Den, am 4. Mai d. I. Unterzeichneten Handels- und Schiss von Hanoi und hat sich dort bis zu seinem am 20. Mai er-1 fertig sein und die chinesische Armee an die anamitische I sahrtSvcrtrage mit Italien und der am 19. April d. I. unter folgten Tod« rühnilich behauptet. Da- gegenwärtige Ber-1 Grenze verschieben. Dieser Armee kann dann Frankreich im I zeichneten llebcreinkuiist mit Frankreich wegen gegenseitigen Anam beruht aus I besten Falle 3000 Mann gegenüberstellen. ^ ^ " ' " " - ' " ' " Collegen im Hause zeigen, daß sie von dem erforderlichen SlandcSbcwußtsein erfüllt sind, werden sie den »olhwcndigc» esprit äo corps bewähren? Wir wolle»'- abwarten". * Unter dem Vorsitz des Staats-Minister- von Boetlicher I wurde am 28. Mai eine Plenarsitzung de» BnirdeS- ratbS abgehalten. Ter Vorsitzende machte der Versammlung Millbcilung von den Beschlüsse» des ReickStagS, betreffend den Gesetzentwurf wegen Abänderung des Zolltarifs (Holz hältniß der Franzosen zum Kaiser von einem im Jahre 1874 geschlossenen Vertrag, durch welchen I wird, muß die Folge lehren, vorläufig ist cS sehr unwahr- Hanoi dem europäischen Handel geöffnet worden ist. Tüdüc > scheinlich. Ob daS reichen I Schutze- der Rechte an Werken der Literatur nnd wollte diesen Vertrag oder konnte ihn nicht erfüllen, die in Hanoi ansässigen Franzosen hatten stet- von den Eingebornen und von den Seeräubern zu leiden und endlich wurde rS nvthig, diesem Zustand« ein Ende zu machen. DaS ist aber nicht geschehe». Die französischen Ministerien hatten Wichtigeres zu thu», als sich um dir französischen Interesse» in Ostasien zu kümmern. »Helst euch selbst" war dir Parole, und der arme DnpuiS, welcher dieser Weisung energisch zu entspreche» suchte, wurde vbenein dafür vom französischen Admiral gezüchtigt, seine Schisse wurden unter Sequester gestellt und als er bei der französischen Kammer um Ent schädigung rinkam, konnte er «S mit Noth und Mühe erreichen, daß wenigstens die Sequestration seines redlich erworbenen EiqrnthumS aufgehoben und ihm eine Ent Leipzig, 31. Mai 1883. Kunst ertheilte die Bersammlung ihre Zustimmung. Ab lehnend beschieden wurden mehrere Eingaben von Pri vaten, betreffend: Zolltarisirung von Patentschmicr- achscn, Dcnatnrirnng von Branntwein zur Essizsabrikation, Abänderung des Regulativs Uber die Stcucrsrciheit von denaturirtcm Spiritus, Erweiterung der Zoll- und Stcucr- credilsrist für Tabak. Die Zustimmung der Versammlung fanden die Ausschußanträge in Betreff: der Verwendung von * AuS dem Reichstage wird uns vom Dienstag geschrieben: „Im Foyer de« Reichstage» ist seit gestern ein Placat anqchestel deS Inhalts, daß der Aufenthalt,^ - .-—--- - „ --- - . - - im Foyer nur den Mitgliedern d-SRerchStag« Mcftlolenblüten de, der Herstellung von Tabak,abr.kalen; der und de» BundeSrathS gestattet ist, anderen Personen I Msr-'-n Ablammg der Enttsteme der dwlomat,scheu Vcr- nur in Begleitung dieser dazu Berechtigten. Eö ist klar, daß freier und Consuln fremder Staaten; der Ermächtigung einer diese Anordnung nur aus die Vertreter der Presse I Zielte zur Ai,SgangSabfertigung von Zucker; der Auwen- gcmünzt ist. da „andere Personen" neben den auch ferner v""st deS Gesetze- von, l. Inl, ,88t über die Erhebung der dazu Berechtigten sich niemals im Foyer aufaehallen haben. ^^S-Slempelabgaben; der Herstellung emcr landwirlhschaft- Die Verordnung ist nicht neuesten Datum», sondern bereit-1 und gewerbliche» Betrieb»,lat.snk. Die Berechnung der - st »r,." ' ^ '5 I'm 2ahre 1877 untcr dem Präsidenten V. Forckrnbcck «ach dem Entwur, de» RelchShauShallS-EtalS für 1881,85 schäklgung m^Au^ichl gestellt wurde. Hätten die Franzosen ^ j^tzt nur von Neuem hervorgesucht worden, s ." Deckung der GesaniiiitauSgaben^auszubringenden Ma NI selbst iter solchen Umstände,, nicht bester gethan, ihre Vertrag-- sog allerdings da- nicht ganz paffende Aasiretcn ' 'cularbeiträge wurde g-uehmiat.. Nachdem, für die Ver- Lkige» Recyre in Tonkm auszugeben und die Anamiten sich I »jnzeinen Journalisten, welche» im Uebrigen nichl l Handlungen >m ReichSIaae mehrere Comiiiistarien gewählt lbst zu überlasten? erwiesen war. sondern nur vermulhcl wurde, zu jener vom worden waren unk nachdem der Vorsitzende von der aus D.e Sache kam aber ander«. Nachdem Frankreich gesehen gesammten Vorstande beschlossenen Maßregelung des ganzen Grund früherer Beschlüsse erfolgten Ukbcrwc>s>,»z zahlreicher te, weiche Erfolge England ln Egypten durch sein euer-1 Stande- den Anlaß aeaeoen haben. Eö zeigte sich jedoch I lkmaabeu an die Anöschiiiie Mittdeilung gemacht hatte, faßte he» Auftreten erreichte, kam ihm plötzlich der Gedanke. I sehr bald, daß bei str'icter Handhabung jener Vorschrift Versammlung schließlich Beschluß über die geschäftliche ben Schwerpunkt seiner auswärtigen Politik ebenfalls in die I weniger die Zeitungsschreiber als die Volksvertreter I ^^hrerer weiterhin cmgegangener Eingaben. Cvlonicn zu verlegen und jetzt wurde» Unternehmungen mit I leide» haben, für welche eS in zahlreichen Fällen nicht nur! * Da» UnsallvcrsicherungSgesctz ist durch die be Eifer betrieben, welche man bei ruhiger Ueberlegung nur als I erwünscht, sondern sogar »othwendig erscheint, mit den Jour-1 treffende Eom missi on nuuinehr in seinen erste» sechs Abenteuer betrachte» konnte. Unter anderen Abenteuern I nalisten zu conseriren, welche sicherlich nicht zu ihrem Per-1 Paragraphen durcbberalbcn, ohne daß eine Lücke entstanden wurde die Annexion von Tonkin in Aussicht genominen, I gnüge» sich im Foyer aushaltcn, sondern in Erfüllnng ihrer I wäre.' Der wichtige tz, 5. ivelchcr die sogenannte Earcnzzeit aber ohne sich über die dazu nöthigen Mittel Rechenschaft I Pflicht, in Ausübung ihre- Berufes, im schweren Dienste der I enlbält, ist anck jetzt wieder entsprechend dem in der insorma- aegebcn zu haben. In Paris fand man e» ganz selbstvcr-1 Presse, d. h. deS großen PullicumS, daö am »leisten dabei I torischen Bcralhung zu Stande gekommenen Conipromiß der ständlich, daß der Kaiser von Anam Tonkin an Frankreich I interessirt ist, über alle Vorgänge möglichst schnell und mög-1 conservalivcn und ultranionlanen Commis,äonSmitglieder an- abtreten müsse, sobald diese- Verlangen nnr mit Nachdruck»liebst eingehend unterrichtet zu werden. Und so kam eS denn, I geneminen worden. Nach der Regierungsvorlage soll die geäußert wurde. Ein Fregatten-Capitain wurde mit einem I daß jene Verordnung vom Jahre tb77 bereits im Jahre 18781 Fürsorge für die Unsalldeschädiglen während der ersten Ultimatum nach Hue, der Hauptstadt AnamS, zum Kaiserin, Vergessenheit geralhen war. und weder Abgeordnete noch 113 Wochen ausschließlich durch die Krankcncastcn getraacn Tüdüc abgesandt, und dort sollte ihm rund heraus erklärt I Journalisten wußten davon, daß dieselte noch existirl, bi» am I werde», und erst nach Ablauf dieser Zeit die Leistung der werden, daß er die längste Zeit Tonkin als anamilischc I Sonnabend ganz unerwarteter Weise ein Journalist ans An-1 Unfallversicherung cintrclcn. Ter EoniinissionSbeschluß bo- Provinz betrachtet habe, diese Provinz gehöre mit Fug I ordnung eine- Abgeordneten durch einen Diener auS dem I schränkt diese Zeit von 13 ans 1 Wochen. Vom Beginn der und Recht Frankreich. Wenn man derartige Ansprüche I Foyer gewiesen wurde. Die Sache hat auch ihre schmerzlich-1 5. Woche an soll der Arbeiter die volle Versichcrungsrcnle erheben will, so muß man doch auch die nöthigen I heilere Seite. Von S Uhr Morgen- bi» mitunter l l Uhr I erhalten. Dieselbe soll aber bi» zur vollciiteleu l3. Woche Strcilkcäste bei der Hand haben, um dem au-ge-1 Abend» ist eine nicht geringe Zahl von Journalisten im Dienste I im Betrage der Krankengeldes von der Krankcncaffe mit- sprochenen Willen Nachdruck zu verleihen, rrit emer Hanv voll I de» Parlamentarismus, wenn ich so sagen darf, beschäftigt. I getragen werde», so daß für diese Zeit von der Unfall- Leute kann man doch aber nicht volkreiche Provinzen erobern. I und da kommt eS denn mitunter vor, daß der Eine oder > Versickerung außer den Kosten des Heilverfahrens nur der Da- hatten die Herren in Pari- vergessen und daran wurden I der Andere etwas wie Hunger verspürt. In solchen > Ueberscbuß der UnsallSrentc über das Krankengeld zu leisten sie durch den Tod Riviöre « in sehr unangenrhmer Weise I Fällen pflegte so ein armer Journalist in „das Restau-1 sein würde. Auf Seiten der Mitglieder der Fortschrittspartei erinnert. Jetzt sind sie nun wirklich daran, 2500 Mann I rant deS Hause»" zu gehen, um seinen Körper zu I und der liberale» Bereinigung war eine Gcneigtüeit zur „ach Tonkin zu schicken, leider geht da- nur nicht so schnell, I stärken zu neuem mehr oder weniger löblichen Thun. DaS I Heranziehung der Kraiikencässen überhaupt nichl knndgegcben denn Tonkin ist weit, außerdem grenzt ein großes Reich an! hat ausgehört, Venn, um zum Restaurant zu gelangen, muß! worden. Die Nalionalliberalen erkannten in dieser Hcran- Anam, welcbcS die Oberhoheit über Anam beansprucht na» I da» Foyer passirt wer^n — und da» ist, wie gesagt, verboten. I ziehung für die »kleinen", mit einer schnell vorübergehenden wohl auch einigermaßen geltend zu machen in der Lage ist. I ES wird den Vertretern der Presse also nicht» übrig bleiben,! ErwerdSnnsäbigkeit verbundenen Unfälle an sich eine sehr Hier ist der Punct, welcher bei der jetzigen fieberhaften I als mit bepacktem Tornister, welches den nöthigen Tage--1 nützliche Maßregel, stellten sich aber, theilS a»S rechtlichen. Action gegen Tonkin von den Franzosen wieder mit gewohnter I Proviant enthält, anzutreten» denn der Unglückliche darf sich I tbcil» auS ZweckniäßigkeitSgrlindcn, ans den Slandpunct. Leichtfertigkeit behandelt wird. Graf St. Ballier hat al» I kaum etwa» holen lassen, da vom gestrengen CerberuS in I daß die gesammle Entschädigung der Unfallverletzten von Berichterstatter über die Tonkmsrage im Senat mit größter I Gestalt de» Portier» Niemand Passirerlaubniß erhält, der I den Arbeitgebern zu trage» sei, nnd wollte» deshalb den Bestimmtheit erklärt, daß Frankreich die Oberhoheit China» I nicht rin« vom Buveau besonder» au-aesteUte Karte hat. — I Unternebmern versichrriingSpstichtiger Betriebe noch ciiicn bc- übcr Tonkin resp. Anam niemal- anerkennen dürfe, nicht- I Diese Art der Behandlung machte begreiflicherweise böse» I sondern Beitrag zu den Krankcncassc» auserlcgt wisse», lieber desto weniger hofft er aber, daß e« mit dieser Macht dennoch I Blut unter den Journalisten. Aber während die Herren I der Behandlung de» tz. 5 waltete ei» merkwürdige« Geschick, nicht zum Kriege kommen werde. Diese Anschauung steht l noch darüber debattirten, wie dieser Maßregelung gegenüber I In der insormatoriscben Bcrathung wäre er ohne daS Fehle,, mit den Tbatsachen in virectem Widerspruch, denn untcr I man sich zu Verhalten habe, wie man ihr mitÄuSsicht aus Erfolg I eine» erkrankten Mitgliedes mit Stimmengleichheit ahgeleknt dem 27. Mai wird au» Hongkong gemeldet, daß die > begegnen könne — erschien heute bereit» ein neuer UkaS — I worden. Jetzt, in der e»sten ordentliche» Berathnng schiene» chinesische Regierung bei aller Versöhnlichkeit doch keineswegs! oder vielmehr e- wurde plötzlich an der Ausführung I die Conservativen geneigt, den Beitrag der Krankcncasse zur geneigt sei. aus ibre SuzeränetätSreckte über Anam Verzicht zu I wahrgenommen, daß er erschienen sei, denn den Per-! Unfallsrente von der 5. bis zur vollendeten 13. Woche fallen leisten und daß sie andererseits die Eroberung TonkinS durch > tretern der Presse ihn mitzutheilen, hatte man nickt für I zu lassen. Aber durch ein Mißverftändniß unterblieb die eine fremde Macht nicht zulassen werde. Ä»S diesen sehr I nvthia befunden. Der Vertreter «ine» der größten Blätter I ausdrücklich beantragte getrennte Abstimmung, und so wurde verständlichen Erklärungen geht hervor, daß die Versicherung, I Deutschland» wollte ein Billet an einen Abgeordneten senden I der eben skizzirte Beschluß der Vorberalhnng einfach wieder- China werde sich in den Streit zwischen Frankreich und Anam I und übergab e», wie e» in solchen Fällen immer geschieht! holt. Es wird nun abzuwarte» sein, ob die ziveite Lesung nicht einmischcn. eine ebenso inhaltslose Phrase ist, wie die! und auch nicht ander» angänglich ist. einem der zahlreichen I ein andere« Ergcbniß herbcisührc» wird, von der Versöhnlichkeit der Gesinnungen Chinas gegen ! „Dimer des Hauscö". Dieser aber weigerte sich, den Brief I * Im Wahlkreise Neu stad t-Land a u (2. Pfalz), dessen Frankreich. Die französische Negierung hat dem Comman-1 zu besorgm und bei weiterer Erhebung stellte sich heraus, I Vertretung im Reichstag durch die Ernennung deS bis danken der Expedition gegen Anam den Befehl erthcilt. I daß ihn, die» untersagt ist: Briese von Journalisten dürfen I herigen, der nalionalliberalen Partei angebörigcii Abgevrd Tonkin zu erobern und für Frankreich in Besitz zu nehmen, I den Abgeordneten nur zugcstelll werden, wenn sic da» Visum I neten Petersen zum ReickSgerichlSrath erledigt ist, wurde also ist ein Zusammn,stoß mit China in Tonkin unvermeid-1 deS BüreaudircctorS crhallci,haben. Genug.eS ist Thalsacby. daß ! am 27. Mai in einer Vertrauc»Smäi,i,crversamni>ung der lich, wenn Frankreich den bereit» gegebenen Bescbl ilicht l ein Journalist mit einem Abgeordneten nur sprechen kann, I liberalen Partei zu Neustadt, nachdem Herr Petersen die zurncknimmt. Taß China auf einen Kampf mit Frankreich I wmn er ihm aus der Pferdebahn oder im Leipziger Garte» I Bewerbung um ein neue» Mandat abgelehnt batte, der vorbereitet ist, beweist die neueste Meldung au» Sbanghai. I begegnet, oder wmn der Abaeordnete auf die Journalisten-1 Anwalt Mahla von Landau al» Candidal anfgestcllt ,,»d laut welcher der chinesische Oberbefehlshaber über die Truppen > tribüne kommt, und gewährt dieser jenem dann freie« ! entwickelte in einer mit großem Beifall aufgenomnimen Rede in dm 4 südlichen Provinzen China», Lehung Chang tn! Geleit, dann kann der geplagte Journalist wohl gar I sein Programm. Sin Gegmcantidat wird voraussichtlich Shanghai aiigckommm ist und dort Alle- für die Expedition I auch in da» „Restaurant de» Hause»" gelangen und eine I von fortschrittlicher Seite ausgestellt werden, nach Tonkin vorbereitm wird. I Tasse Kaffee genießen. Doch halt! E» giebt noch ein andere» I , Da die Tinge soweit gediehe» sind, ist eS nicht der-1 Mittel: der Journalist wird zugleich Mitglied de» Reich»-! " * * ständlich. welchen Zweck die Absendung de» neuen französischen I tag»! — Und von diesem Mittel haben bereit« nicht Wenige! * Die .Kölnische Zeitung" erörterte vor einigen Tagen Gesandten nach Peking haben soll. Nach der Meinung der I Gebrauch gemacht, die Zahl unserer Collegen im Hause ,st I dir „militairische Bedeutung de» mitteleuropäi- sranzösischm Regierung hak Bourrte die französischen Interessen I nicht gering und vertheilt sich auf all« Parteien. Nennen I schen B ündnissc»". In diesem Artikel wurde auSget'iibrt in Bezug aus Tonkin nicht in der wünschcn-werthen Weise I wir heute nur die Herren Baron v. Hammerstein (Redacteur I daß da» nähere Aneinanoerschlirßm der drei mitteleuropäischen wahrgmommm und ist in Folg« dessen au« Peking abberusm I der „Kreuzzeitnng") und vr. Phillip» (BolkSztg.), Iohannsen > Großmächte zwar in erster Linie FriedenSzweckm dienen sollte worden . in Peking findet man umgekehrt die Forderungen I (FlenShurger Nachrichten), zu denen die zahlreichen Correlpon-1 daß aber gegebenen Falls aus de», FricdenSbuiid ein Kriegs- Frankreich». ivelchc BourrSe gestellt bat, zu weitgehend. Nun I dmtm kommen, wie die Abgg. Richter (Hagen-, Dr. Meyer! bund werden könnte, „da möglicherweise nur durch letztere» kommt Tricon und erklärt dm Cbinesm, daß sie überhaupt I (Halle), vr. Majunke, vr. Böttcher (Herausgeber der „Natic-! einer allgemeinen europäischen KrisiS vorgebeugt werden kann.' aus Anam gar keine Rechte haben, und damit die Chinesen so I natliberalen Eorrespvndmz"). Stötzel (Centrum). Paris,»«. I Weiter wurden die Slrettkräste der fünf kontinentalen Groß schnell al» möglich von dieser Auffassung Frankreich» in! Kutschbach. vr. Hirsch. Die Socialdemokratm v. Bollmar, I Mächte abgeschätzl und betont, daß dir eigentlichen Feldarmeen Kmntniß gesetzt werden, soll Tricon noch vor Uebrrreichung I Liebknecht, Rittinghausm. Blo», Frobme, Geiser und Hasen-1 der drei mitteleuropäischen Großstaalen zusammengmomnim seine» BeglaubigungSschrcibm» in Peking empfangm werden. I clever, und in weiterem Sinne könnten wir nock recht viele I immer noch nickt ganz die Stärke der vereinigt gekack ten DaS sind so onglanUickie Dinge, daß man gar nickt begreift. I erwähnen, welch« uns in tüchtiger und cmerkmnen-werther! russisch-französischen Armeen erreichen. Andererseits wie sich die französische Regierung so handgreiflichen Täuschungen I Weise Concurrenz machm, wie die Herren Barth. Bamberger. I wurde aber hervorgehobe». daß die Heere der miNelcuropäi- hingebm kann. Der Streitfall zwischm Frankreich und Anam I Baumbach, Rickert, Kapp, Braun, Witt und Dirichlet; Herrn I schen Großmächte eine wirkliche Einbeit bilden, weil diese »Gt ziemlich emsach. Der Kaiser Tüdüc hat nur »it Wider-1 vr. Perrot wollen wir nicht vergessen, auch nicht Herrn Traegrr, I Länder geographisch aneinanttr schließen. „Während Deutschland, Oesterreich.Ungarn und Italien", beißt eS unter Anderein, „unter einein Oderdeseyl, nach emei» Gedanken ihre Armee in» Feld sichren können, wurde — um »üt Heine zu reden — die französische Palme sich iiiiiiviist »>ich der russische» Fichte seltne». Der vaic wird zwar sagen können, wenn zwei eiiicu deine» von beide» Seiten angreisen, so ist letzteixr ini z'tachilie:!. Hier liegt aber die Lache se>, daß drei zusammen erst den eine» der zwei un'chädlich mache» können und dann den andern. Der »nitel- curopäische Bund verfügt dci jeder nur deiikdare» »triegSlage iiiiiii.r üder die iiniern strategijchen Linien. Er kaiiii, geslüdl ans die vor trefflichen FestliiigSIiilieil de» östliche» und westlichen TentsetilandS und gestützt aus den natürlichen Olre»zsch»tz Italiens gegen Fra»l- reich, ganz nach Belieden nach einer S-ile vert>'eidlg»ng-weiie versahre», »ni »ach der ander» mit üderwalilgenücr Macht augrijt'S- wcise vorzugehen." Die französischen Journale unterlassen nicht, aus diesen Artikel zu „reagircn". Die „Röp. Fram.ai.sc" zicbl jedoch daraus nicht etioa die Conseqnenz, daß Frankreich uunmebr in der Tbat dem „Eulwaffnungövrojccte" zustiniincn oder gar, wie seiner Zeit etwa- pbanlaslisch vor^schlagcn ivurde, der Tripel-Allianz beilvclcil inüßle. Vicl»iel,r erblickt da» leitende republlkanisel'e Organ in dem Artikel nur den Beweis „für die dringende Nölbwendigkeil, endlich die Re organisation der sranzö fischen Slreilkräsle zum Ab- chlussc zu bringen". — Das; durch Erörterungen dieser Art, ür welche keinerlei Notbwcndi.zkcit befielst, die Völker nur selbst beitragen, die Lasten der militairischeii Rüstungen zu ver mehren, ist leider nur allzn klar. * Der Senat der königlich ungarischen Curie bat einen SicherbeitSeominissar im Borsober Comitat wegen Anwendung der Folter bei dem Verböte zu mcbrjährigcr Kerkerstrase vcrnrllwilt, während da> Miükolczer Gericht, als Gericht erster Instanz, denselben Manu srcrsprach und die königliche Tafel, als Gericht zweiter Instanz, ihn zu einer kurzen Gefängnißstrase ver», Geilte. Dieser Fall ist bezeichnend für daS ungarische Gerichttwesen in der Provinz. Auch in anderen Staaten wird der Mißbrauch der AmtSgewatt Vor kommen, aber nicht allein durch da» Gesetz, sondern auch durch die öffentliche Meinung verdammt werden. In Ungarn aber werden die Helden roher GewaNthätig- kcit al» eifrige tzAnstSorgane von der örtlichen öffent lichen Meinung hochgeschätzt, und jener Sichelelieilsco»»- missar, der mit dem Angeklagten grausam verfährt, ist in den Augen der ört'ichen össenllichen Meinung der vortrefflichste, weil solche Großinguisilorcn dem Gerichte meistens .geständige" Verbrecher einlicscrn. Diese Art örtlicher öffentlicher Meinung übt dann aus de» Gericht-bos der betreffenden Gegend einen gewissen Druck auS. sodaß die angellagtc» Cvmmissare von den Erstgcrichlen selten verurtlwilt werden, und zumeist bleibt eS den Obergerichten vvrbebalten, dieselben schuldig zu sprechen. Die meisten Mnnicipie» in Ungarn klagen über die Milde de» Strafgesetzes und über die allzu l'nmane Ausübung der Slrasgewalt der Gesellschaft. Glücklicherweise ist der Zeit geist stärker al» die rückschrittlichen Bestrebungen. Alle poli tischen Parteien preisen die Hallnng der ungarischen könig lichen Curie, die sich bestrebt, nickst allein dem Gesetze, sondern auch dein verletzten Menschlichkeit- und ReckstSgesnhl nnd dem beleidigten Zeitgeist Genuglbnnng zu verschaffen. Anderer seits sielst die Regierung im Begrstse, Ei»rick-tnng der SicherbeilSconunissarc »ach und nach in allen Comilatcn ab- uschassen und dieselbe durch die Einsnhrung einer militairisch diSciplinirlcn Gendarmerie zu ersetzen. * Die „Populäre royalistischc Liga" für Frank- krcich bat im Lause der vorigen Woche daS nachstehende Prograin m veröffentlicht: D>c französische Monarchie wird ein Bündnis, starker Autorität und weiier Freilieit sein, das he,s,l cine repräsentative Regierung mit ihrer mächtige» Ledens'ähigkeit unter Milwirtung zweier jlammer», deren eine durch den Herrscher i» gewisse» vezeichncten Kalegorien gewählt werde» wird und deren andere durch die Ralion nach dein ehrlich angewendele» allgemeine» Lliinmrechle gewähll wird; deni- »ach werde» also auch h>er die össentlickien Ausgabe» ernstlich controlirt und Jeder wird freie» Zugang z» all,» Aenilern und Ehren liobcu; die Reügionssreiheil, die bürgerliche Freiheit, die Iliiterrichtesreiheit werden anerkannl und gegen jede» Angriff geschützt; der Grundbesitz wird durch die Beriugeruug der aus ibi» ruhende» Lasten dein Leben und der Unabhängigkeit wiedergegcbc»: die Arbeiter Verbin dung wird den priveligirle» Industrie» entgegengesetzt werde«: der Ackerbau, der Handel und die Industrie werde» ohne Unterlast er- inulbigt und gegen die auswärtige Eoncnrrenz geschlitzt. T»S sind die Bürgschaften, welche die Monarchie, die wahre Monarchie, die traditionelle Monarchie, die durch ihre Stellung „nd Bündnisse Frankreich allein den Frieden sichern und ihm seine verlorene Inle- grttät ohne .Erleg wicdcrgetzen kann, »iiibringl. Diese Monarchie hat weder ein Vermögen zu erwerben, noch irgend weichen Ehrgeiz zu desricdigcii. Diese Monarchie wird uns besieie» -von jenen Ohu- mächtigen, welche das Volk, das sie an sich rnse», nur velrügen oder ihm jetinieicheln können. Im Aufträge deo Eemitös: Tic Tclegirlen A. Pinyre, Deputirtcr: <8. Berr», R. skieonUend. Es in übrige»- jekensalls inleressanl, das; jedeSmal, lvei.n der Gesundbeilszusiand des Grasen Cbambord Anlaß zu Besorgnissen giebt, Gerüchte in Ninlans gesetzt werde», Venen zufolge der „Ituz" seine Rechte einem »ichlorleanisiischen Priirzcn zu hintcrlasien gedenkt. DieseSinal verlautet, daß Henri V. nicht nur sein Bermögen, sondern auch seine An sprüche aus den Thron von Frankreich dein Prinzen I an me von Bourbon, dem >870 geborenen ältesten Sob»c deS Don Carlos, tcftamcntarisch verinackl habe. Früher wurde be kanntlich Herzog Robert von Parma als der mntblnaßliche Erbe Ehambord'S genannt. * AuS Paris wird telegraphisch vom DienStag geineldct: „Senat. Aeranger (linkes Ceiilruin) prolestirl gegen die Abschaffung der Ho Spital ge ist licken und gegen die Ver weltlichung der Hospitäler nnd fordert den Minister des Innern ans. dem FanaliSninS der Verwaltung nnd trs Mn- nicipalratheS von Paris, wrlcher die religiöse» Gefühle der Kranken verletze, cntgcgenzutrclcn. Der Ministrr Waldcck- Rousseau erwidert, er habe, was in seine» Kräften siebe, qctban, »m die Freiheit dcS CnllnS in den HoSpiläler» sicker- zustellcn und mit dein Erzbisckos von Pari» Unlerhandlungen angetnüpsl, die aber gesck'cilcrt seirn. Cr crkennc inteß a». daß man die Geistlichen und Kranken Schwestern in gewissen Hospitälern nickt entbehre» kenne. — Nack einer Meltnng aus Saigon wird General Bonn et am Donnerstag nach Tonkin abgebcn." * Lyon erhält aus dem linken Rbonenser auSgedebnte Bescssigungs werke. Von Sainl Fon» nach Vaulr-en- Vclin soll eine mit Schießscharten versehene und durch einen vavorliegenten Grabe» von 1>» Meier Breite gedeckte Mauer gebaut werten, welche I Meter dick und 5 Meter bock sein wird. An den Straßennbergängen werde» Zugbrücken, an erhöhten Punclen vollständig armirle Bastionen cuigeicgt.
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