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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188210319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18821031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18821031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-10
- Tag1882-10-31
- Monat1882-10
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.10.1882
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Erscheint täglich früh Uhr. Leß»rti»g »ut Lrprßtti«» J-haaueSqufie z». Aprechkollsra »er Aräscli««: Vormittag« 18—1» Uhr. Nachmittag« 5—6 llbr. gm -«» WM««»» k,-«»c„tter m»i»«cn»c, macht Ich »>« »>«d»«i«a »Ml »crdmtUch. «»ttchch»» »mc lür die nä»s»««l,en»e Rnmmer bekttmmte« -»irrar» »» Sache«»,,ru t»S S Nyr Nach»»»»,««. »«-,»»' «usFettraaen lr«»hts'i,»lU>L Zn den /ttialkn stir Zns.-Zi»«8tz«e: Ott» klemm. Univerütötsstrahe LI, Lauts Lüsche, Kaidarinenkrahe 18»p. «ur tt» 'i,S Uhr. tiPMtr L7FQS. Lh»»r»r»i»rn» vtenelj. 4'/, Mu, inet. Sri mp «lohn L VL. horch dt« »afftegage» 8 «L 8«»« rrchgetch« Donmrr >8 Pf. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Grsshre» für Extrabeilagt, »t»e Haffbesördmmq 3» Mt. »tt Oastheisroern», «8 Mt. Inlenttr sgesvaUeue Petitzeile R) Nf. Grsßmi Schnkr» lma mrserrm Pmts» »erzeichaiß. Labeäarisch« Sa, „an, höh««» Tarif. RtttL»r> nnter de» kikdicttmsftrich dt« tzoaltzeite SO Pf. Zmrratr sm» kn« an dir ttzDedttlM D» ieade». — Rabatt wird »ich» ge»«««». Laßt»»» praauncucranäo »der dam- P»N> »amaaiime. ckLV4. DieuStag den 31. Oktober 1882» 76. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vekanntmachuag, de« diesjährig»,» Lhriskorarkl betreffend. Wegen de- am L7. Deee«der d. I. begluaeude« Ehrtstmarttes, aus welchem seilzubieten nur hiesige« Ge«et»de«itgliedeeu gestattet ist. verordnen wirFolgenoe-: 1) Diejenigen, welche Stände aus dem Christmärkte zu erhalten wünschen, baden sich bi- zum Gonnabend, den PP. ttovernber d. I., bei unserem Marklvoigte (Nasck- markt 1, 2. Etage) zu melden. Später eingehende Anmel dungen müssen unberücksichtigt bleiben. Für vre Zuweisung eines Standes und die Ausfertigung eine» Scheins hierüber si»d 25 -s zu entrichten. Wird diese Gebühr nicht sofort bezahlt, so wird über den Stand anderweit verfügt. 2) Wer einen ihm angewiesenen Stand nicht spätest««- a« Id. December besetzt bat, ist desselben verlustig, hat auch zu gewärtigen, daß ihm für spätere Christmärkte Stände nicht wieder überwiesen werden, sofern er nicht einen genügen de» Bebinderungsgrund nacbw-ist. S) Der hiesige Wo«hen«arkt wird zuletzt Dien-tag, den 12. December d. 2.. aus dem Marktplatze, von da an aber auf dem Fleischerplatze abaehalten, auch während der Markttage den Verkäufern von Töpfer- und Steingutwaarcn von dem vorgedachten Zeitpunkte ab die Benutzung de- so genannten Böttcher- und TöpscrmarkteS gestattet. 4) Der Aufbau der Bndea auf dem Christmärkte ist vom 14. December ab gestattet, wogegen da» Auspacken und Eiuränmm der Maaren nicht vor Mittags 12 Uhr des 18. December beginnen darf. 5) Der Verkauf der Maaren findet bi- zum 24. December, 12 Uhr Mitternacht», statt, doch ist an diesem in den Christ markt fallenden vierten Adventsonntagc der öffentliche Handel in Läden, auf Straßen und Plätzen erst nach beendigtem Lormittag-gottc-dienste, d. i. nach 10'/, Uhr vormittags, gestatte». 8) Die Inhaber von Ehristmarktstiinden dürfen nur ihre Angehörigen nnd solche Personen als Verkäufer verwenden, welch« ständig in ihren Diensten stehen oder vier wohnhaft find, und es werden alle Stände sofort eingezvgen. an denen auswärts wohubafle selbstständige Personen, welche nicht hiesige Grmeindemitalieder sind, als Verkäufer betroß«, werden. 7) Die Räumung sämmtlicher Buden und Stände, sowie brr aus dem Augustusplatz« zum Feilh^ m vou Ehristbäumen benutzten Plätze ist von de» Verkäufern noch am 24. December bis Mitternacht- 12 Uhr zu bewirken. 8) E» bleibt auch diesmal gestattet, die für den Cbrist- «arkt benutzten, aus dem Markte befindlichen Buden noch am 25. und 28. December stehen zu lassen. E» haben aber die Miether sowohl al» die Verleiher der Buden dafür zu sorgen, daß fämmtliche Buden nach Ausräumung der darin befind lichen Maaren sofort gut geschloffen, d. h. die Klappen zu- aebolzt, die Thüren verschlossen oder vernagelt, sowie die Budenplanen nebst den dazu gehörigen Planenstangrn gänzlich beseitigt werden. S) Gämmtlich« Christmarktbuden, soweit dieselben nicht mit Einwilligung der Meßbudendeputation für Besucher der Neujahr-Messe benutzt werden sollen, sind am 27. December abzubrechen und muß deren Fortschassung noch an demselben Tage erfolgen, auch bis Abends 8 Uhr beendet sein. 18) Der Verkauf von Ehristbäumen wird vom 17. De» eember ab auf dem AugustuSplatzr gegen ein Standgeld von 2 für jeden gleichmäßig groß zu bemeffenden Platz ge stattet, jedoch unter ausdrücklichem verbot de- Einschlag«» »m, Pfählen. 11) Wegen Aufstellung der Christbäume und sonst allent halben ist den bezüglichen Anordnungen unsere» Marktvvigtes unbedingt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen gegen diPe Vorschriften werde» mit Geldstrafe bi« zu Sech-zig Mark oder entsprechender Haft« strafe geahndet werden. Leipzig, den 25. Ortober 1882. Der Rath der Gtndt Leipzig. Hem vr. Grargi. »mg. VekaunlNichun-. Mit dem 1. November ». v. tritt die von den beiden städtischen Collcgien beschlossene und vom königl. Ministerium des Innern genebmigte Einrichtung «iner mit der städtischen Sparkasse organisch verbundenen Pfenntg'Spnrenffe ins Sben. Zweck derselben ist, dm Spartrieb zu wecken und zu fördern und unserer Jugend, sowie überhaupt allen Denjmigm, dmen es die Verhältnisse nicht gestatten, größere Spar- einlagm auf einmal zu »lacken, Gelegenheit zu bieten, kleine Ersparnisse von 10 Pfennigen an zu größeren Summen an- insammeln. um solche al-dann in Beträgen von 1 Mark an v« der städtischen Svarcasse zinsbar ankcgm zu könnm. Damit die Benutzung dieser Einrichtung thunlichst erleich tert werde, sind in den verschiedenen Städttheilm vorläufig bi« nachstehend verzeickmetm „DrrkaufS.GteS«»" errichtat worden, von welch«» Sparniarkm zu 18 Pfmnigm »ebst Sparkarten (letztere unentgeltlich, aber nur »uter gleichzeitiger Entnahme von Sparniarkm) zu haben sind. Gegen Abgabe einer mit l8 Sparmarkm versebmm Sparkarte (vollkarte) wird von der städtischen Sparcassr — Nordstratz, 87 — oder durch Vermittelung der Filialm derselbe» L Filiale: Beruh. Bsngner, Schützenstraße 17/18, Ü. » Gebe. GutKuer, Dindmüblmstraße 38. llä - vinden-stlnotheke, Weststraße 28. IA. » 2»l. Hoffen»»», Pcter-steiiiweg 3, V. » Lonts Mpttzsch, Querstraße 1). bei letzterm unter Beobachtung der für dieselben geltenden Geschäfts-Ordnung, ein Sparenssen-Suck ausgestellt, aus welches alsdann weitere dergleichen Vollkartm oder auch Baarzablungen von mindest«» 1 Mark angmommen werden. Ebenso ka»n anf bereit« aosgefertigte Sparkassenbücher Ein zahlung mittelst vollkartm geleistet werden. Die Annahme, Verzinsung und Nückzahlnag dieser Ein- — erfolgt »ach dm Statuten der Sparraffe. Beschmutzte, zerrissene oder sonstwie defekte Sparmarken werdm nicht in Zahlung genommen. Leipzig, am 27. Octobrr >882. Der Slath der Gtndt Leipzig. Or. Georgi. Harrwitz. verlnnfs'Gtellen: I. lunar« Stuckt r Rasenrrantz » Neichelt, Mark Nr. 6. Bernhard Sabemanu, Reichs straße Nr. 49. «cke de» Salzgißchen«. Ott« Mettzuer ch T«.. Nicolaistrobe Nr. 52. VH. Friedrich Schmcd» Nachf.. Nicolaistraße Nr. 1». Robert Mefirrschmidt, Riiirrstraße Nr. 26. «. «. Marx 4- so.. Brühl Nr. SS. Herold äk V. d. Wettern, Lrimmaische Straße Nr. 21. «eruharb vergrr. UniversitütSstrabe Nr. 13b. ttzeorge Roth Zn, Neumorkt Nr. 42. I. V. Aplnsch, PclerSstraßc Nr. 28. Petzold L »ritzsche Rachf., Theurrkans ch Scheit »er, vnrg- straße Nr. 5. Hermonn «onmonn. «leine Fleischergaffe Nr. 27. V. Behren», Plauen,che Lttaße Nr. 5. -uliu» Wetzdli»», Barsußgäßchen Nr. 4. Lheador Hoch Rachf., Halleiche Straße Nr. 18. H. 8ch«t-V»r»t»«str Paul Sätze, Letersfteinwea Nr. Ll. ZuliuS Hoffmon«, Peter«stei,iweg Nr. 3, IV. FMal» b. Sparrosse. Friedrich vernick. Südstraße Nr. 3. Loni» Pfau. Zeitzer Straße Nr. 20. Valentin Dam«, KSnigspiatz Nr. 13. Sehr. Spillner, Wmdmühlenstraße Nr. SO, N. FMalr der Spareaffe. B.H.Leutrmann, WindmühlenNrabe Ne.38, Ecke der Kurprinzstraße. Earl Friedrich Hertig, Brandvorwerkstraße Nr. 88. Moritz Assmanu, Hohe Straße Nr. 31, Ecke der Eliseustroße. W. L. üranrr, Sidonienstraßc Nr. 37. F. E. Wagner, Alberistrafie Skr. 52. F. H. Tcniicke, Alberrstraße Nr. 7. Hern». Meerftedt, Körnerstraße Nr. 18. HI. V»t-V«e»t»cht« Ferd. Däbler, Däubchcuweg Nr. 11. Otto üutzschbach, Nürnberger Straße Nr. 88. Slitz 4k Eo., Strrnwartenstraße Rr. 39. Map Mänch» Stcrnwarkenslrafie Nr. 14d. Aerd. Flinsch, Augustusplatz Nr. 2. Louis Apttzsch, »rimmaischer Steiuweg »nd Querstraße Rr. 1, V. Filiale der Sparrasse. A. kretzschmor, Srimmoischer Steiuweg Nr. 11/12 lStadt Dresdml H. F. Rivinus, Grimmaijcher Sleinweg Nr. 7. F. R. Witlmauu, Dresduer Straße Nr. SS. Bernhard «agurr, Schü-enstraß- Nr. 17,18, I. Filiale »er «parraffe. 11. Bernh. Peischet, Schützenstr-ße «r. 1. W. B. SriinthUtz Tauchaer Straße Nr. G. V. vetrtg, «ellerrstrahe Nr. 2/8. IN» R»rch-Vnr»t»chs, Hng« Dietrich, Eberhardtstraße Nr. 3. LudMta Därffel, Latritzscher Straße Nr. 108. Ernst Bernhardt, vlücherstraßc Str. 3. Joseph Richter, Blücherstraße Nr. 16. Franz Stickel. Werber»raße Nr. 6. T. Salzsch» Gerberstrabe Nr. 81. V. Hp«at-Ve»r,«»chtr Friedrich Ritze, Nanftidtrr Steiuweg Nr. 88c A. A. Schiller, Nanstädter Steiuweg Nr. 16. Otto Franz, Frankfurter Straße Nr. 33 u. Ecke der Dhomasiu-ftraße. Fr. Seuiikwald, Frankfurter Straße 40d, Ecke der Wksisiraße. Linden-Apatdekr, Weststraße Nr. 20, lll. Filiale der Sparcassr. Oscar Manne, Promruadeuftraßr Nr. 43. Her«. Rnaur Eolonuadeuftraßr Nr. 8. Otto Rnhn. Plagwitzer Straß» Nr. 21. Hetnr. Lchädiug, Sebastian - Bachstraße Rr. 58M), «cke der Marschnerstraße. Hermann Axt Helm, Salbftraßr Nr. 4L Friedrich Rind Zun., A» der Pleiße Nr. 1 (v-rfußmähle). An dm hiesigen Volksschulen sind nächste Ostern PO provisorische Lehrerstelle» zu besetzen, mit denen ein jährlicher Gehalt von 1588 verbunden ist. Bewerber, welche die Wahlsähigkeitsprüfung bestanden habm oder hi» Ende de- Jahres zu bestehen gedenken, wollen Gesuch« und Zeugnisse bis 25. November d. I. bei uns einreichen. Leipzig, am 38. Oktober >882. Der Gchnlnnsschuff der Stadt Leipzig. Or. Panitz. Lehnert. Slr-ßatzls-Vrkavntmachllus. Gestohlen wurde, «Ubier erstatteter «»zeig« »»folge: 1) ei» Mannsrock von schwarze» weißgrsprießelte» Stoff, mit einer Reihe Rnspfm, abgerundeten Schößen und schwarzfeidruem Futter, aut dem Borsaal einer Wohnung in Nr. 25 der Emilien- frraße, im Laufe ds». MtS.; 2) eia Seldetrog vo« ca. I Mk. in N. Münze, aus dem Restauratioutlocale inRr. 3S drrFraakiurterStroßk, a«22. dss.Mts. in den frühen Morgenstunden. 3) ein «rherziehrr von dnnlrkgraomelirtem ormustertrn Stoff, mit schwarzem Sammetkrage», zwei Reihen Knöpfen, Schooßtasche» mit Patten und schwarzem, grün- und blauaeftreiflen wollenen Futter. — in dm Taschen befanden sich e« Paar brauulederue Hondschnhe —, au« dem Re-auratiouslocal tu Nr. 77 ,» Brühl, au demselben Lage Abend«; 4) eine »eusilberne Etzttndernhr mü Sernnbe und waopm- ähnliche« Schildchen aus der Rückseite, eia goldener Siegelring und eine schioarzseidene Mütze, eine« Betrunkenen im Tauzsaai des Bellevue, zu derselbrn Fest; 5) «in Paar Hose«, säst n«, von graue» grkbmelirtm Stoff, au« einer Schlafstube tu Nr. 5 der Leplahstraße. am 24. ds«. Mt«. ^ «tu« vnttrrmonne mit hslzernm Reih», entbavrnd 188 Stück Käse, au« einem Wagen, «elcher im Hofraum de«Grundstück»Rr.» am Srimmaischea Steiuweg -rftandeu hat, am gleichen Tage Bor- mittogs: ?) ei» M«,,»j«g»e1 »an graue« Tumertnch, nnt einer Reih« ünüpsen und rothearrirtem Varchrntfutter» und rmr hlauleinrn« Monttsschürze, au« eine» vagen, »eicher t« Brühl gestanden hat, zur nämlichen Zeit; 8) rin Sommerttberzirher vo« schwarzqrauem Stoffe, mst zwei Reihen Knöpfe» und schwarze« Wollattassutt-r, aus dem Restau- raciouslocale ia Nr. 58 dm Nümderger Straße, au demsewm Tage Nachmittags; 9) ei» Ueberztrher »on blauem Flaeauus, mit zwei Nt ihm Knöpfen, Seiiruiaschen mit Patten, fchwarzem Futter, im Heulei der Name „Brau», Leidig", aus einem Wage», welcher im Brühl gestanden ha^am gleich« Lage Admds: 18) ein Rottzbttch mit schwarzem Einband, mthaktmd rtum Fünfogrstchei» und Bm Lengntff«. aus dm Ramm „Lemper" lautend, aus dm» Borsaal einer Wohnung in Nr. 18 der Lhal- ftraße, am 25. djs. Mts. Bormlttags; 11) eine Geldsumme von 258 ^l. in eiumc Fünsztgmorkschei», und Kronen, aus einer Wahaung in Nr. 6 des Kupsrrgüßcheus, a» demselben Lag, Rachmütag»; 12) ein Sommerüherziehek vou dnnkrlqrauem gerieften Stoff, mit einer Reihe Knöpfe», verdeckt« Batterie, Seitmtaschm mit Patten «nd schworen, Wollatlassutter, aus eiumc Rrstaumtlaasloml m Nr. 9 dm Brüderstraße, am nämliche» Lage Admds; 13) ein Kitzchen, aez. 8. L. js 11. PäNinge enthallmd, au« rtumc Handwagen, weicher vor dem Grundstück Nr. 9 am Grim- maischen Steinweg gestanden Hot, zu derselben Zeit; 14) eine grünwoilenc Pferdedecke mit schwarzen Kautmstreism, ans der Flur de» Hause» Nr. 18? dm Berliuer Straße, zur »äm- lichm »efi; ib) ein zweispünnigrr Lastwagen mit 188 Lmtnmn bshmischm Bronnkohle au« dem Rayon de« Dredner Vahnhos«, vom 8b. dgj. Nachmittag» dl« LS. früh (dm Wage» ist nachmals leer wieder «usgesundm worden); - 16) eine neusilbeme Chlindernhr mit Srmad«, bnute« Ziffer- blatte, aus der Rückseite ist eine Burg riugravirt, aus einer Schlaf- stade ia Nr. 22 der Sebastian Bachsteaße, tu dm Nacht vam 2b. za« 86. dss. Mt».; 17) zwei Rider, grün gestrlchm, »» einem Kinderwagen gehörig, aas einer Kellerabtbrttang t» Nr. 189 der Berliner Straße, im Laase dm letzt« 2 Monate; 15) ein Frattetthttt von schwarze« Filz, mit schwarzem Prl, drtztzt, dunkelblauer Feder, schwarzer «Nasfchlrif« und Perlendesatz, aas dem Lanzsaal t« Gosrnthal, am 28. dis. Mts. Admds; 19) ei, Wiutrraherzirhrr, fast nm, von olwmsardigem glatt« Stoff, mit schwarzem Sammetkragm, einer Reih« Haruknöps«, blauem aekbgestreistm wollmen Futter, im Hcukel der Name „Voigt, l-aiprig, in einer Lasche besaud sich rin tvrißes Laschentilch, V. L. gez., an» dem Borsaal eiam Wohnung in Nr. 1 am Brühl, am 27. dss. Mts. Mittag-; 20) ein Ichwarzlrderne« Portemonnaie «tt gelbem Bügel uud einem Jnbaltr »a» ra. 28 ^l, in einer Krone, einem Lhaler. einig« Marlstückrn und kleiner Münze, mittelst Daschendtrützahl» in der Katharinenftraße a« 28. ds». Mts. Bormlttags; 81) ein Wtnterüüerzteher vou braunem, blaugesprießeltem «rririm Stoff, mit elnm Reih« Knöpfm, verdeckter Batterie, Seitentaschen mit Patt« »nd schwarzem Wollatlasfuttm — in den Laichen befanden sich ei» Paar gelbbraun« Slaeshondschnh« —, aus eiuem Gaftloeale in Nr. 13 der Klaster-asse, am 26. ds. Mts-, «dmds; 82) ein schwarzledernes Geldtäfchche» «tt weiß«, Schlößchen, eathaltend ca. 12 ^1, ia einer Krone »ad kleiner Münze, mittelst Laschrndiehftahls «ms dem Marktplatz«, am 28. ds. Mts.» Bor- 23) eine silberne Thlinderttßr «tt Srmndr, geriest« Rückseite v>tt Schildchm tu der Mitte, im Inner» des Gehäuses die Nr. 5101, icktzst kurzer Talacikttte, serner «tu klein« Seldheotei mit einem Inhalte »on 11 Mt., ia ein« Kr»»« »ad eiam, Markstücke, aus rcner ychlafstude t» Nr. 16 der Lor-iagstr«ß», ao«a >L dis 2L ds«. Mt«.: 84) ein Winterstüerziehm i» Rockform vo» schwarzem Fl». connö, mit schwarzem, grüncarrittem wollen« Futter «nd Leder- deukel — in ein« Lasche befand sich ein Ttgarrer-Etul mit blau- seidenem Futter — au- einem Gaftloeale tn Nr. 18 dm Halle'schen Straße, am 28. dss. Mt». Abends: 25) ein niedrig« schwarz« Ftizhnt mit dronnseidmrm Futter und dem Firmenstempel „kconnroutker, dl «locken" aus einem Gast locale in Nr. 13 der Petcrsftraße, zu gleich« Zeit; 26) eine silberne «hliicLeruhr mit Sekunde und Landschaft auf der Rückseite, au« einer Stube in Nr. 7 dm Berlin« Straße, vom 27. bis 29. dss. MtS. Etwaige Wahrnehmung« über dm Verblieb dm gestohlen« Sachen oder dm Lhäter sind ungesäumt bei unserer Ertmiual- Abtheiiung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 30. Oktober 1882. Das Volizei-Amt dm Stoßt Leipzig. I. B.: Iunck. Pol.-Rath. vr. Denecke. Nichtamtlicher Theil. Zum Nrformationsfeste. War da» ein Leben und Treiben in Chursachsens da maliger Rl'sidenjstadt Wittenberg, al- an die Thüre der dortigen Schtoßftrche am 3t. Oktober I5l7 Mittag- um sie zwölfte Stunde in Gegenwart von Bürgern und Studenten Doctor Martin Luther, Augustinermönch und Lehrer an der daselbst 1582 gegründeten Universität, seine weltberühmt ge wordenen 95 Thesen anschlug und hiermit den ersten Schritt that zur Befreiung der Geister au- der Knechtschaft Rom-! Ob in jenen Tagen wohl einer von allen Den«, welche de« kühnen Reformator wegen diese- Schritte- zujaucbzten, ja ob m selbst e- geahnt, welch gewaltige folgenreiche Um wälzung« im Schooße dm christlichen Kirche diese- Schrift stück bald Hervorrufen sollte, uud wie e- bestimmt war, gleichsam den Gcburt-fchein dm protestantischen Kirche zu oilden? Dir glauben kaum, denn nicht darum war e- für- Erste dem unerschrockenen Glauben-streitcr zu thun, eine neue Kirche ru gründen, nein, er war vamal- noch rin eifriger Katholik, per nicht- mehr und nicht- weniger erstrebte, als von dem schleckt unterrichteten Papst an den besser unter richteten zu appelliren, damit dieser vor Allem den schnöden Ablaßhandel abstclle. Und wäre seine dringende Mahnung in Nom erhört worden, wer weiß, ob Martin Luther dann zu immm kühnmem Vergeh« gegen da- Papstthum sich hätte dräng« lassen. Daß letztere» inveß verblendet gmug war. nicht auf Luther'- Nalh zu hören, war eine Fügung de- Himmel-, und wir können Gott dank«, daß e- so gekommen ist oder, sag« wir besser, kommen mußte. Denn für den Papst und seinen Anhang war Luther, da« darf man nickt vergessen, fall» sie ihn einmal ernst nehmen wollt«, ein gefährlicher Ketzer, ein anmaßender Neuerer, der die Kirche in ihren heiligsten Reckten und Einkünften schädigen zu wollen schien, somit nach Ansicht der römischen Klerisei alle- andere eher al- Gehör und Entgegenkommen verdiente. Ob Luther mit seinem Angriff gegen Tetzel uud dm Ablaß handel Recht hatte, da» verschlug dieser Klerisei gar wenig, für sie durste m e» nicht haben, weil da» Eingrstänbniß ihre- eigmm Unrecht» ibr mit einem Male ihre einträglichste» Geldquellen verstopft hätte, und daß die katholische Kirche einm guten Magen hat. da- hat zum Nachthril de- eigenen Säckels ja die ihr unlerthane Christenheit vor wie nach Goethe'« Zeiten oft genug erfahr«. Bleibt r» nun aber auch unzweifelhaft, daß Luther an jenem 31. Oktober >5l7 noch nicht daran gedacht, dem Papftthum rundweg dm Gehorsam auszuküntigen, so waren die verbältnifie doch derart, daß nur ein kluge- Einlenkm de« Papste« Luther'« ko-saaung von Rom zu vorhin- Vorn vermocht hätte, vergegenwärtigen wir un» nur di« traurige Lage, in welche da« Papstthum die Christenheit schon lange vorher versetzt hatte, so muß e» geradezu Wunder nehmen, daß letzter« so lang« geduldig dir Fesseln getragen und bi- dahin nur ganz vereinzelte versuche gemacht worden warm, dm schwer«, unleidlichen Baun zu vrccken. Ro» beherrschte und terrorisirt«, wie überall, wo e» blnivaläubig« Seele« giedt, di« Geister der ganzen Christenheit; in Deutsch land zumal war in geistiger Beziehung. Danl Rom nn» seinem Anhang, a»«ü noch zn Anfang des 18. Jahrhundert- gerade kein Mangel an Ftnsterniß, und Kaiser Maximilian vollends that nickt», n« der päpstlichen Allmacht Schranke« zu setze«. Am allerwenigste» aber behindert« er den Papst da, wo es am erst« schon di« Klugheit erfordert hätte: an der materiell« Ansbentnng seiner Völker. So wandert« be sonders unter Maximilian, wie dieser selbst klagt, jährlich eine halb« Million Ducatm nach Rom. und als der Kaiser sich 1517 mit Frankreich verbündete, m die Türken ans Europa zu dertreibm. nnd für das Jahr 1818 einm Reichstag nach Augsburg ausschrieb, da war es in Folge dessen n« di« Beschaffung der Kriegsgelder kläglich gmug bestellt. Nichts desto wmiger Härte Rom nicht anf, in rücksicht- losester Weise die Deutsch« auszubeutel», der kunstsinnige, verschwenderisch« Papst Leo L aus dem Haus« der Mediceer brauchte zum Ban der Peterskirch« «nd auch zn andere» minder kirchlich« Lina« unermeßlich diel Geld, nnd «» diese- zu beschaffen, griff er zu dem beliebtesten «nd verwerf» lichstm Mittel jener Zeit, zu dm Ablaßbriefen, in den« für baare Münz« dm gläubig« Schäflein ihr Seelenheil und Vergebung aller möglicher SUndm, begangener und »och zu begehender, vom „Statthalter Christi aus Erb«" garanttrt wurde. I« schamloserer Weise, als da« unter Leo L i» Deutschland geschah, ist wohl nach- wie vorher nicht auf die Beschränktheit der Mensch« specnlirt worden, obwohl der artige Ablaßbriefe an sich nichts Neues mehr war«. Leo L. nn«, oder wmn wir wollen Kurfürst Aldrrcht von Mainz, zugleich Erzbischof von Magdeburg nnd Bischof von Halberstadt — dieser hatte dom Papst dm einträglich« Ablaßhandel für da» Reich «ewiffermaße» i» Pachtgö nommm und macht« anch seinerseits damit rm ansäo» zeichnete« Geschäft — hatte dm rechte» Manu für seam Zwecke gesund«, einm Man», wie er vermöge der ihm angeboren« Frechheit ganz daz» geeignet war. diesen Mm»» los« Handel in Verruf z» bringe«. Dies war der eben f« unwissende al» marktschreierische Dominikanermönch Äoham» Tetzel. dm Leipzig in giwiffer Beziehung di« tranria« Ehr« gchabt ha», dm seinm nenne» zn müssen: dm» in «ne« der uns vorliegend« Ablaßbriefe oezeubnet sich Tetzel selbst als Mil» alied des Predigerorden« zn Leipzig, nebmbei anch «18 d« heilig« Theolog,« Baernlnnren» »nd Specinb-Ketzermaistni de« allerbeiligsten Vaters» sowie des römisch« Stuhles Unter-Nuntius nnd des heiligsten Ablasses Lommissarrns. Dieser würdige Mann ließ es sich nun angelegen fein, speciell in Sachs« und Brandenburg die fromm« Schäflein weidlich zu scbeeren, nnd seine Ablaßbriefe fand« reißende» Absatz. Erhielt« doch selbst Diebe, Betrüger. Wuchere^ Einbrecher und Mörder für ein hübsche« Stück Geld das Recht, „vou dem bequemen Mittel der Absolution" Gebrauch zu mach«, und nachdem sie die Gebühr bezahlt, wurde» sie ecnsach »o» dem Todtscklag oder sonstigen verbrechen losgesagt, anch „Geistlichen wie Weltlich« befohlen, daß keiner derselben st« deswegen anklag«, vernrtheile oder verdamme". Das war in der That ein äußerst bequeme« Mittel, um aller Sünde» lo- zu werden. Was Wunder also, daß dem pfäsfische» Krämer, als er sich in dem nicht weit von Wittenberg ge legen« Städtchen Iüterbogk wiederholt anshielt, auch an» der Wittenberger Pflege viel Volk» zuströmte und da»« auch zu dem Angustinermönch Martin Luther kam, um aus Grund des empfang»« Ablaßbriefes sich absolhire» zu lass«. Bei Luther aber hatten sich diese unbußsertiarn Sünder, die sich jeder Buße überhob« glaubt«, gründlich verrechnet. Derselbe hatte, wie vor ihm Savonarola und Huß und erst ein Jahr vorher Zwingli, bereit» wiederholt gegen manche Mißbräuche der katholisch« Kircke gepredigt, ohne cndeß daran zu denk«, sich vom Papste und der alt« Kirche abzuwenden. Da« Recht freilich, eine freie Meinung und einen gesunden Menschenverstand Hab« zn dürfen, wollte und konnte ein Mann wie Martin Luther sich nicht raub« lass«. Als daher mehrere seiner Beichtkinder seine Mahnung, nack Em pfang der Ablaßbriefe und trotz desselben nun auch wirklich Buße zu thun und ihre Sünden aufrichtig zu bereuen, nnter Berufung auf Tetzel'» Verheißungen mißachtet«, da ver weigerte er ihn« die Absolution, wozu er unstreitig das Recht hatie. Nur Tetzel, an den sich die Zurückgewiesenrn beschwerde- führend wandt«, konnte au» naheliegend« Gründen dieses Reckt nickt anerkenn«, aber statt trotzdem klüglich zu schweig«, zog er von der Kanzel herab heftig gegen die Verächter des AvlasseS zu Felde, stellte sie den Ketzern gleich und droht« ihnen al- solchen mit dem Scheiterhaufen. So zwang denn Luthe«, der von dm verläumdungea diele- Eiferer» da- Schlimmste zu befürchten hatte, schon die Pflicht der eigen« Selbsterhaltung, weilerzugehen, noch mehr aber sein« „„geheuchelte Verehrung für den Papst, der nach seiner Ansicht nur in einem menschlich entschuldbaren Irrthum besang« sein konnte (die Unfehlbarkeit der Päpste ist bekanntlich erst eine Errungenschaft unsere- erteuchtetm lS. Jahrhundert») und der ja auch in Wahrheit von de« schamlosen Auftreten seine« Untrrnnntiu- und dessen gottes lästerlich« Red«, daß der Ablaßbrief Leo'» die Vermittelung Christi bei Gott überhaupt entbehrlich mache, wohl nicht hinlänglich unterrichtet war. Halte Luther vorher nur in aller Bescheidenheit erklärt, daß e< weit verdienstlicher sei. da» Geld arm« Leut« zu ged«, al- sich einzig und allein dadurch Ver gebung der Sünd« erkauf« zu wollen, so zwang ihn Tetzel jetzt auch seinerseits zur Abwehr. Luther wandte sich brieflich a» die Bischöse. so auch an Albrecht von Mainz, und setzte ihnen in schlicht« Dort«, »oll Ehrerbietung, aber auch im Ton« fester Urbrrzeugung anseinander, wie durch ei» solches Ge bahr« des unverschämten Dominikaners die Hoheit des Papstes geschädigt und geschmälert, Gott selbst gelästert «ns das arme Volk verführt werde. Aber, wie er später in eine» Briefe an Leo L. klagt, er fand nnr bei eine« der hohe» Prälat«, dem Bischof von Brandenburg Gehör, doch ßnns Hülse, von den meist« ander« ward er verlacht. Der abech den es am Erst« anging, Albrecht von Mainz, schwieg sich, wie begreiflich, ganz aus; uud wozu auch aus dies« arme» Ketzer, ..dies« geringste» »nd uowerthest« Mensch«, de, sich bewußt, wie gering »nv veracht er fei". (Lnther's eigene Wart« in dem Brief an Kurfürst Albrecht) eine« Bescheides würdigen?
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