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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188211284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18821128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18821128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-11
- Tag1882-11-28
- Monat1882-11
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1882
- Autor
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Grfckeint täglich früh 6'/, Uhr. Prünctio» ,,»i> Lrvrdiüon IotianneSgaiie 33. Lpirltilliiiidri, der Ur-artion: ^ornnttuqS lO—12 Uhr. diakvnunaq- 5—6 Udc. 5rir tie NUckgade rmc>eia«dtkr Vtsmusccivr« «acht ftch t»e lt.ckacl>on ruLl verdmdlich. tlMM und Tagcblaii Aiinndme de» Inr »ie nächktk«l,e«»r Nummer lieitimmien Inierale an Wim,enni«,ett los ä Uhr )«oa,«,lk»aas. an 2»nn- lins Fcüin,irn irnhb>»',,0 ltNr. ' »dr» /Ninlrn fffr Zns.-.Xniiavme: ktto Klemm, Nniversitäksirrak« 21, Lon.s Lüsche. Kalkliriiikiisiroße 18, p. »ur dis ',,3 tttzr. Anzeiger. Organ für Politik, L-calgcschichte, Handels- vnd Geschäftsverkehr. 3Z2. Dienstag dm 28. November 1882. Amtlicher Theil. Velranntmachung. Nach ß. 10 deS Regulativs für daS Droschkcnwcsen ist den Droschkensührern für den Winter an Stelle dcS schwarzen GlanzhnteS daS Trage» einer Pelzmütze gestattet. Es werden jedoch letztere in so verschiedenen Formen verwendet, daß wir unS veranlaßt gesehen haben, ans das Tragen gleich mäßiger Pelzmützen von Anfang nächsten Zabrcs ab bedacht zn sein. Zn diesem Behuse haben wir vom Mützensabrikant Ä. Müller, Plauensche Straße, Gewölbe Nr. 17, eine Probc- niütze und zwar schwarze Donblc-Tlosfmlitze mit rundem Deckel und Schirm, sowie breitem, rund um die Mühe gebenden, zum Aus- nnd Niederschlage» eingerichteten Sckas- pelzrande ansertigcn lasse». Dieselbe wird von heute jederzeit in der Polizei-Hanptwache am Naschmarkte zur Ansicht anS- liegen und ordnen wir nunmehr hiermit an, daß die Drosckkcn- sübrer, falls sie nicht daS Tragen tcS vorschristsmäßigcn Glauzhulcs vorziehcn, vom l. Januar 1883 ab lediglich Pelzmützen nach dem vorstehend gedachten Format im Dienste zn verwenden haben. Gleichzeitig wird die Bestimmung in K. 10 dcS Regula tivs. daß i>» Winter nur das Tragen von Pelzen, welche mit drinkelcm lleberzilge versehen sind, gestattet ist. biermit mit der weiteren Anordnung cingeschärst, daß ebenfalls vom 1. Januar 1583 ab diese Pelze mit schwarzem, breitem Pelzkragen zum Umlegen und ebensolchen Ausschlägen versehen sein müsse». Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werden in Gemäßheit von tz. 10 und 11 deS DroschkenrcgulativS un« nach'ichltich mit Strafe gcabndct werden. Leipzig, den 25. November 1532. DaS Polizei-Amt der Ttadt Leipzig. I. B.: Junck, Pol.-Nath. Mühlner. SicliSahls-VtlialnUmalliung. Elestohlcn wurden allbier erjtatleter Anzeige zufolge: 1) Eine Krruzhnckr aus einem Geschästslccale iu Nr. 7 der Müuzgasse, Mn 18. dj«. Mts. Nachmittags; 2) ein ichivarzseidener Ae»c»schirm mit Holzstab und gebogenem Griff, aus dem Borsaal einer Wohnung in Nr. 4 der Löhrstraße, am IS. bss. Mts. Bormiltags; 3) ein Tpazicrstock von Ebenholz mit neusilbernem Beschläge, in welches ei» studentischer Zirkel mit der Widmung „0. kraul:« k l. 1'I>. krank« r lr. krx- 1-oistrix. 8on«mer-8emesier 1880" ein- gravirt ist, aus dem Restauration-locale iu Nr. 15 der Brüder- strahe, am nämlichen Tage; 4) ein Mnniisrock von braunem gell gestreiften Stoff, mit einer Reihe braunen Hornknövsen und brauucm Futter, aus einem Neu bau au der Gotiichedstrahe. am 21. dss. MlS. Nachmittags; 5) eine silberne tzsylinvrrutir inil Secunde, geriester Rückseite mit rundem Schildchen in der Mitte, im Innern des Teckels mit der Nr. 2072, einem Schlafenden in dem Restaurationslocale Ulrichs gasse Nr. 74 aus der Westentasche, an demselben Tage Abends; 6) zwei Flasche» Nothlveiu mit der Etikette ,.6uudenac Lor- ckcaur", mittelst Nachschlüssels aus einer Kellerabthcilung in Nr. 16 der Nordstraste, vom 21. bis 22. dss. Mts.; 7) ein Ucberzieher von braunem FlocennS, mit schwarzem Tammetkragcn, zwei Reihen Knöpfen, Bordcneinsasjung und schwarz- wollenem. grün-, rolh- und weißgestreistem Futter, ein Jachurt von brannearrirtem Stoffe, mit einer Reihe Knöpscn und schwarzem Füller, ein Paar Beinkleider von dunkelblauem Stoffe, mit weißem Auiidsutlcr und eine Weste von demiclben Stoff, mittelst Einbruchs aus einer Bodenkammer in Nr. 98 der Eutritzsch« Straße, vom 13. bis 22. dss. Mts.; 8> ei» Zivanzigniarkstlick, aus einer Kohlenniederlage in Nr. 15 am Ranstädtcr Sieiiiweg, am 22. dsS. MtS. Vormittags; >.v ein Prtroleninsasi, leer, si^o. X. X», 756., aus dem Hofraum des Grundstücks Skr. 3 der Colonnadeustraße, ain gleichen Tage Nachmittags: 10) ein Regulator, große Fa-on, mit braunpolirtem Gehäuse, aus einer Wohnung in Nr. 10 der Garteustraße, zu gleicher Zeit; 11) ein Packet in grauer Pappe mit der Adresse „5eolu,toak L 1-,-bmaon, Hamburg", enthaltend sechs Holjbirchsrn, darin Stahl- ziffeni, aus einem Wagen, welcher in der Körncrstraße gestanden Hai, zur nämlichen Zeit; 12) ei» Halzeimcr und ein Waschbret mit Zinkeinsatz, aus dem Hvsraum des Grundstücks Nr. 8 der Gcrberstraße, au demsel ben Tage Abends; 13> ei» Ucücizicvcr von starkem gemusterten blauem Stoff, mil ichivarzcm Sammcikrageii, zwei Reihen Knüpfen, Seitcntaschcn MN Palte», schwarzem Wollallasfultcr und Stahlkettchea als Henkel, aus einem Cvrridor in Nr. 15b der Thalstraße, am 23. dss. Mts.; 14) ein Brauntipemsasr, leer, Mit eisernen Reiten und 11. ir. Xc,. 2430 gez., ans dem Hosranm des Grundstücks Nr. 3 der Piaiiensche» straff,', am gleichen Tage AbeudS; 15) ein Tack Lumpe». sign. S. 1/38., aus dem Rayon des Thüringer BahnhosS, vom 14. bis 17. dss. MtS.; 16) ein Ueberpeder von braunem Floconns, Mit schwarzem Tanimetkragen, zwei Reihen Knöpfen und schwarzem Futter — in den Taschen besand sich cm weißes Taschentuch, gcz. R. l>. — aus eiiieni Parterrelocal in Nr. 7B am Königsplatze, am 20. d>zj.; 17) ein ebensolcher von graubraunem Diagonal, mit braunem Saaimcikrage», zwei Reihen Hornknöpsen, Seitcntaschcn mit Patte», rc:h- und graugestrcislcm Aermeliutter uiid gestreistem Wollatlas suiicr im Schooß — in den Taschen besand sich ein weißlciiieneS Taichcntuch, gez. k. 8., ein Paar dunkelgrauc ttzlacsdailSschnbc und ei» TtrrichhoI;büchSche» — aus dem Cajü in Nr. 19 am KönigSplatze, am 23. dss. Mts. Nachmittags; 18) ein wcißlemciics Aiaurnheuiv mil Spitzen besetzt, welche- in einem Schaukasten an dem Hause Nr. 5 der Elisenstraßc gehangen he.I, am nämliche» Tage Abends; 19) ein llrbcvzirbcr von olivensarbigem Diagonal, mit schwarzem Eammeikragcn. ScUenlaschen mit Palte» und schwarzivolleiiem weist- gestreistei, Futter, au- dem RestaurationSIocal in Nr. 5 der Grnnmaischen Straße, in der Nacht vom 23. zum 24. dis. MtS.; 20- ein ebrniolcher von dunkelblauem rauhen Stoff, mit ,schn argem Sammclkragen, Seitentaschen mit Patten, schwarzem Wotl olli.Smiler und Sial>lkclichen als senket, darunter der Nanie „8il- ruuivr L IVeilyz, (larsburg" — in den Taschen befanden sich ein Paar dmikelb auiie <KiaröI»ini>schllhk und ein giau- und weiß- gestrcistcs lialbieidcncs Halstuch — aus einem Gasilocake in Nr. 17 der Grimm »scheu Straße, am 21. dss. Mts. Abends; 21) cm Kaiser utnntel von dunkelbraunem Stoff, mit breite»' Kragen, zwei :!i che» schwarzen Hornknöpsen und Mufftaschen, aus dem Renauratioi.rlocal iu Nr. 46 der W'»dinühte»slraffe, am 18 dss. Mis; 22> ein Ileberzleder vou lchwarzgraucm wollige» Stoff, mil schwarzem Lamincikragcn, zwei Reiben Knöpieii, Schooßia'chen. hellem «erinch. und schwarzem Schooßiulter. aus der Thomaskirche, am 20. bis. MlS. Nbcuds; 23) ein FraneuPaletot von schwarzem glatten Stoff, mit »w Taschenbesatz und Au Reihen schwarzen Hornknöpsen, Kragen, Taschenbesatz und Aus schlägen von schwarzem Pelz, aus dem Vorsaal einer Wohnung in Nr. 15b der Zcitzcr Straße, am 21. oder 22. dss. Mts.; 24) ein Portrmaunaie von rothein Leder mit gelbem Bügel und einem Inbalte von etwa 42 >1, in zwei Doppelkronen und diverser Cilbcrmünze, sowie mehreren vriesuiarke» zu 5 bez. 10 Pfennigen und einer Bleckiinarke, mittelst Taschendirbstahts auf den, Markte, am 25. dss. MiS. BormittagS; 25i ein ebensolches von braunem Leder mit Stahlbügel, ent haltend ca. <1 .< in einem Thalcr, zwei Markstücken und kl. Münze, mittelst Taschcndiebstahls ebenda, zur nämlichen Zeit; 26) ein Paar rindslederiic Tticseln mit rothein Schastsutter und Doppelsohlen und ein Paar Ltiefclctten von Kalbleder mit Gummi- cinsatz. a»S einer Wohnung in Nr. 6 der Hainslraße, an demselben Tage Nachmittags; 27) ein lteberzicher von grün- und schwarzgestreiftem Diagonal, mit zwei Reihen Knöpfen. Bordcneiiisaffung, Schooßlasche» mit Pallen und schwarzem Wollatlasjutter — in den Taschen befanden sich ein Paar braune Glacehandschuhe — aus einer Wohnung in Nr. 55 der Slernwartenstraße, am gleichen Tage. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Sachen oder de» Thälcr sind ungesäumt bei unserer Criminal- Abtbeilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 27. November 1882. Das Polizei-Amt der Stadt Leipzig. I. B.: Junck, Pol.-Ralh. vr. Dcnecke. vkkiin»tnmlh>ln>>. Dienstag, den 28.Nat>embcr 1882, tthr Nachmittags Fortsetzung der Versteigerung von noch 50,009 Blech- und Fas;- »lietc», 100 Satz Bctthakrn und L grogen Zugkrttcn im gerichtlichen Auctionslocale. Leipzig, den 27. November 1882. Thierbach. Gerichtsvollzieher. Nichtamtlicher Theil. Zur MW» des Herrn v. Giers. Kein Ereigniß der Gegenwart bat gleiche Aufregung ver ursacht, wie die italienische Reise dcS Herrn v. Giers ; die Blicke Europas waren aus das pommcrsche Tukcntun, dcS Fürsten Bismarck mehr denn je gerichtet, alS cs bekannt wurde, daß der russische Minister des Auswärtigen von Danzig nach Barzin ausgebrochen war. Natürlich weiß Nie mand. was die beiden Staatrmänner dort mit einander ver- banvelt haben, aber es liegen die Stimmen der Presse aller Länder heute über den Besuch vor und außerdem einige Thal- fachen, an deren Hand man im Stande ist, sich über den Eindruck zu orientire», welchen der Besuch des russischen Ministers in Barzin auf die verschiedenen Nationen hcrvvr- gebracht hat. Besonders charakteristisch erscheint nnS daS, waS die öster reichische Presse über das wichtige Ercigniß sagt, und säst noch mehr das, was sie verschweigt. Tie „Wiener Abendposl", welche bei der Ankunft des Fürsten Lobanosf in Wie» nicht genug Rühmens von dcr Liebenswürdigkeit des neuen russische» Botschafters machen konnte, hat den Besuch deS Herrn v. GicrS mit Stillschweigen übergangen, obwohl sestzustehen scheint, daß derselbe aus dcr Rückreise dem Grafen Katnoky in Wien seinen Besuch abstalten wird. Es hieß allerdings, daß der ursprüngliche Plan dcö Herrn v. Giers gewesen sei, die Hinreise »ach Italien über Wien zu mache», daß er aber Berlin und Barzin den Vorzug gegeben habe, weil Gras Kalnoky nicht habe den Tag bestimmen können, an welchem er von Pest in Wien eintresscn werbe. Ter Grund mag ja mit den Thatsacken übcrcinstiniinen, aber in diesem Falle würde lern Hiuverniß Vorgelegen haben, die Reise über Wien sortzusetzc«, wo inzwischen Gras Kalnoky eingelrosscn war, statt den Weg über Frankfurt und Basel zu wählen. Herr von Gier» hatte also jedenfalls keine Eile, die Be gegnung mildem Herrn GrafenKalnokyherbeizusühren. Vielleicht nicht so wichtig, aber mehr in die Augen springend alö Viese» Schweigen de- ossiciösen Organs ist das, waS die „Neue Freie Presse" am Tage nach der Abreise de« Herrn von Gier« au» Berlin sagt. DaS Blatt wählt diesen Zeit punkt, uw. sich über die Gesabren anSzusprechen, welche die Umwandlung von 14 rnssischcn Ulanen- und ebensoviel Husaren-Regimentern in Dragoner-Regimenter für Oester reich mit sich führen. Diese Umwandlung hat nach den Auseinandersetzungen, welche dcr ReichSkriegSministcr Gras Bvlandt den Delegationen darüber gemacht hat, den Zweck, die russische Reiterei zugleich cckS Jnsanterie verwcnböar zu machen und sie in den Stand zu setzen, an den Vortbcilcn des ZündnadelgewebrS auch für den Kamps zu Pferde Theil zu nehmen. Die „Neue Freie Preise" erklärt gegen Ente ihre» auS sachverständiger Feder herrührcnden Artikels, daß die Rüsten in der Lage sind, jeden Augenblick mit 15,000 berittenen Infanteristen und 60 Geschützen in die westlichen preußischen Provinzen und in Galizien rmzusallen. Da die einzelnen Dragoner- und Kosaken-Regimcntcr schon jetzt bis hart an die östcrreicksisck'-galiziscbe Grenze vorgeschoben seien, so fei kein Punct der Karl-Ludwig- und der Lemberg Ezcrno- witz-Iassy-Bah», den sie nrchl in einem Gewallritt von 2 t Stunden zn erreichen vermöchten, und in weitere» 24 Stunden lönitten sic bereits einzelne Karpathenpässe besetzt haben. Das ist ein Eommentar zu dem Besuche in Barzin, der wenig mit den friedlichen Aiissussnngen desselben von anderer Seite übereinstimmt. Aber das, was die „Neue Freie Presse" sagt, ist einfach die Eonseauenz der Delegation- V.rbanVIuiigen. Was während derselbe» über die Durchführung de» Tcrritorial- systcmS in der österreichisch-ungarischen Arniee mit Rücksicht aus die Möglichkeit einer beschleunigten Mobilmachung ver handelt wurde, sinket in dem bemerkenSwertben Artikel dcS deutsch-liberalen Blatte» seinen naturgemäßen Widerhall. Es ist gewiß ein nicht ganz zufälliges Zusammen'ressen, wenn die „Kölnische Zeitung" in dem zweiten Blatt ihrer Freitag Nummer daS dcntsch-österreichische Bündnis; einer Besprechung unterzieht. Es wird darin auSgcsührt, daß zwar ein Schutz- und Trutzbündniß für alle Fälle im gewöhnlichen Sinne zwischen den beiden Neichen niemals bestanden habe; dagegen sei nie bestritten worden, daß es im Herbst 1370 zu einem defensiven Abkommen zwischen Deutschland und kessen jeder der beiden ankeren im Falle eines von zwei Seiten crsclgcndeil Angriff oder einer seichen Bedrohung rechnen konnte. Dabei wäre seinen eigenen ^"^reffen entsp ch hjpwmatiscki Auseinandersetzung der ,.Kö m ^ Z 3 beite» Mächte. gehalten, daß daraus eine V-rpfl>chtn 'g snr Hilf welche bas Abkommen ff^ross keraelcilcl werden leistnng in. Falle eines «ngnss» '«"hr^ kann. Wir """?» jedoch, dah, , Deutschland und barung zu bcsiiwmter gefaßt sein wird mch7ei2'Zweifel für di- beiden Mächte zu gegenseitiger VUM'S LL'«wähnten Stimmen der Press- '°mm. wellig di7 Bemdigm^ verlangt. ^dic der NÄ.7enb^ weilen, bade sich besonders vM.arkt, semEga.dUeo §«L L,»>z Berliner Tractates ihre bindende Kra t auch nach der g tischen Erpekition nach Egypten behalten. , - - - Bekanntlich hat Rußland den dcursch sranzosischen Kr g kür seine Zwecke auSgeinitzl, dag cs ru. in dem Sinne für seine Zwecke Artikel des Pariser Vertrages vom den Ausschluß russischer auSqenntzt. 3l.'Mär; 1556. welcher Kriegsschiffe aus dem Schwarzen Oesterreich gekommen sei, in Folge Staaken ans die thätige Hilfe des zu- dic Auflage 17,800. Hioniirmemsorkls vienelj. 4'-i, Mk., incl. Brinqerlodn 5 Mk.. tmrw die Post bezogen 6 Mck. Jcve einzelne 2tun»ner 25 '.Ks. Belegexemplar 10 Ps. Gebühre» iiir Exirabeil aqeu »hne Poftbesörderung 39 Mk. Mit Postbewroerung 48 ML Inseratr ßgespaitene Petitzei^e 20 Pf. Größere Schris.cn laut unserem Preis verzeichnis!. Tabellarischer Satz naai höheren. Tarif. Lecillmrn unter Sen Rritartionskrich die Svaltze.te 50 Pf. Imerare stad ste.S an sie Ervi Viti«» ji. ieaoea. — Rabatt wird mch. gegeoeu. Zahlung pnwuumeruuän oder durch Post- uawnahme. 76. Jahrgang. Meere bestimmte, außer Kraft setzte und die Oessnung des Schwarze» Meeres für die blS tah.n taraus v"b u. t.n rnffiiche» Kricassckifse erzwang. Dcr „Golos erlkeitt >ey der russischen Regierung 'den Rath, die Oee"pat>o,i EgYPlc>w tnrck England zun. AuSgangSpuncle e.ncr ^ v„wn des Berliner Vertrages von 1578 zu machen ocer l.ellr.ch plaubert der „Golos" nur daraus, waü an inaßgcbcnrrr Stelle bereits bclchlvsscnc Sache ist. . R„s. Wir wolle» nicht unterlassen, auf eine -ibatsache die .Ins werkiamkc.t zu lenken, welche im Drange der Ereigni'/euicht hiineichcnb bemerkt worden i>t. Gras Hatzsctv. rer am 9 Oekobcr ernannte Slaatssecretair deS Auswärtigen „t am Tage kor der Ankunft des Herrn ven G.crS ... Berlin nach Schlesien abgcreist, um dort zu jagen. E.»e so po.nt.rlc.le reise kalte jedenfalls ihre wohlerwogenen Grunde und man wird kaum seht greise», wenn man dieselben m.t der ^.hal- sacke iu Verbindung bringt, daß Gras Hatzscidt vor Ueber- nahme seiner gegenwärtigen Amtes Botschafter deS keutichen ReicbcS bei der Pforte war. Sollte dcr „GoloS" nicht btos seine iudivituelle Anssassung ausgesprochen habe», alS er die Revision des Berliner Vertrages forderte, so würde allerdings der ehemalige Botschafter Dcnlschtands bei dcr Pforte Grund gehabt haben, einer Verhandlung mit Herrn v. Giers über ein so heikles Thema auS dem Wege zu gehen. Man ersieht auS diesen Andeutungen, wie viele und wie große Interessen von europäischer Bedeutung in Rußland Zu sammentreffen und daß man dcr Unterredung, welche Herr v. GicrS am 19. November n.il dem Fürs.cn ÄiSmarck gehabt hat, allgemein große Tragweite bcimißt. General v. Schweinitz, der Botschafter Deutschlands iu St. Petersburg, hat sieb gleichfalls »ack> Barzin begebe», um auS den. Munde des Fürsten Bismarck das Ergebnis; seiner Unterredung mit Herr» v. G.erS zu vernehmen. Wäre in der That "Aussicht vor Hanken, daß General v. Schweinitz nicht aus seinen Posse» »ach St. Petersburg znrückkehrt, wie von anderer Seile be hauptet wurde, so würde der Besuch deS Gci.eralS in Barzin jeder politische» Bedeutung entbehren, andernfalls könnte man nicht umhin, eine solche alS vorhanden anzunchmcu. " Leipzig, 28. November 1882. * Wir knüpfen an die vorstehende Betrachtung noch die folgende unS anS Berlin zugchcnte Eorrcspoiitcnz: „Die Mission de» Herrn von Giers «..langend, so meldet ein bicsiger angeblich gut untcrrichtctcr Eorrespondcnl auswärtigen Blättern, daß Herr v. Giers ganz besonders zu dem Zwecke nach Barzin gereist sei, um mil den. Fürsten Bismarck über die egyptische Frage zu conserireu. Die egyptischen Angelegen heiten sollen aus die Initiative Rußlands hin vor ein euro päisches Schiedsgericht gebracht werden. Fürst Biömarck soll de», russischen Staatsmann«: nicht nur aus halbem Wege cnl- gegcngctommcn sein, sondern direct gefordert haben, das; alle aus de» Orient bezüglichenVerträge dcrRcvision durch die Großmächte unterliege» solle». Diese ganze Combinativn entspringt, wie mir aus zuverlässigster Quelle versichert wird, lediglich dcr Phantasie eine« cingeweihtercnKrcises scrustehenkei. Scriöente». Di- Vermuthung liegt nahe, daß in den Unterredungen zwischen Fürst ÄiSmarck und Herrn v. Giers auch der cgvptischc» Wirren gedacht worden ist. Indessen ist Fürst Bismarck scinem dem deutschen Reiche so wohlthäl.gcn Grund sätze treu geblieben: Nlchl-Inlervenlio»; sofern nicht Tcutsch- landö Interessen unmittelbar oder mitletbar in Frage kommen. „Nicbt die Knochen eines pomn.erschen Grenadiers", diese dranckckie Aeußernng des Reichskanzlers sollten jene Herren doch .in Getächt.iiß behalten, dann würden die Zeitungen vor so unwahrscheinlicher Eonjecturalpolitik bewahrt bleiben." — Zur S ache wird noch dcr „Pol. Eorrcsp." ossiciös auS PcterS- our g geschrieben: „Die Reise deS Herrn v. Giers bildet, wie vorauSzuseben war, den Gcgcmlai.d der verschiedenartigste», Z»m Rhette widersprechenden Auslegungen. Vor Allem gilt cs, die vielfach übertriebene Bedeutung dieses Ereignisses, >o wenig demselben eine solche überhaupt adgcsprocben werden oui daS reckte Maß zurückzusüliren. Die Reise des rus.isck'en MinssicrS i>t weder ein ungcwöhnlickicS noch ein bctcnlungsloscs Gcschchniß. Die Wahrheit liegt in dcr Mitte ^ einen in Folge langer, mühevoller arbeiten ihm zum Bedürfnisse gewordenen Urlaub benützt, um mit seiner Familie mehrere Woche» in Italien zuvr.ngen, ergreift die sich bei der Reise durch Rugtanv hciiackck'arlen Monarchien darbiclenbe Gelegenheit um im Interesse der Befestigung de« Frieden» und der zw.lchcn Rußland und beide» Nachbarrcichen bestehenden gu cn Beziehungen, sow.c znm Zwecke ver Verständigung gewissen sihivebenken „ragen m.t den leitenden Staate,nänncrn rn Berlin unk Wien zu,amme»zukemmen. Die Rette ist al.'v tediglich zur Erholung unternommen und gitt knncm ircciell.» polilttck'cn Ziele, kann «her ebensowenig eine politisch rweä lose genannt werk«,,. Setbstverständtich werken die Unicr rcdungen des ru'siscbcn Minister» de» Auswärtigen mit dem Fürsten Bismarck und Grasen Kalnot» r. eine V-ritancigung IN Rttck.icht gewisser Schwierigkeiten hcr- beisühren, welche sich durch vermittelnde Persönlichkeiten oder zui dem Wege ver Correspondenz durchaus w> dcr so rasch und sicher, »och so befriedigend für die Wünsche beider Parteien und namentlich nicht so autoritativ Hallen applaniren lassen." * In Betreff der der russischen Regierung zuge- schricbcnen Absicht, die russischen Vertretungen an den kleineren deutschen Höfen aufzntasseii, gebt nnS ans St. Petersburg von guter Seite die Miltheiiimg zu, das; eS sich nicht um die endgiltige Einziehung, sondern um eine durch ökonomische Rücksichten veranlagte Vereinigung mehrerer derartigen Vertretungen in einer Person handelt. Sv soll mit der gleichzeitigen Vertretung Rußlands in München nnd Darmstadt künstig dcr Gesandte in Stuttgart betraut, die Vertretung in Weimar der Legation in Dresden übertragen nnd in analoger Weise auch rücksichtlich der übrigen Ver tretungen vorczcgangen werden. * Die Gerüchte von der Auflösung deS Reichs tages durchschwirren noch immer die Lust und sinken auch in den Kreisen der Abgeordneten nicht wenige Gläubige. Ans eine diesbezügliche privatim an Herrn von Pu tt kam er gerichtete Interpellation ist indeß versichert worden, das; weder im Schooßc dcS preußischen StaatsministerinmS nock. dcS BundcSrathS die Auslösung deS Reichstages irgendwie auch nur angeregt worden sei. * Tank den letzten kirchlichen Wahlen in Berlin, die besonders in den Vorssadlgemeindcn die bisherige liberale Majorität in den Gemeindevertretungen in eine Minorität verwandelt haben, werden von den 4 Berliner KreiSs^noden 2 aller Wahrscheinlichkeit nach eine orthodoxe Mazorität. besitzen. Aus der Stadtsunodc wird die Majorität von etwa 10 schwankenden Stimmen abhängen. Demgemäß wird auch aus der Provinzialsynode die liberale Partei sehr geschwächt austretcn. Freilich hat sie hier niemals auf eine Mehrheit rechnen können. * Die plnmpen Angriffe, welche die „Germania" geg-:n die Persönlichkeit des deutschen Reformators gerichtet hat, gerade in einem Augenblicke, wo man sich aller Orten an- ichickt, das Gedäcklniß desselben festlich zu begehen, haben bei allen Richtungen dcS Protestantismus den lebbastcsten Wider willen erregt. Ter „ReichSbotc" und die Organe des Pro testanten Vereins begegnen sich in dergleichen Vernrtheilung solchen Treibens. Ob auch das Verhältnis; der politischen Parteien LeS CcntrumS und der Conservativen z« einander dadurch berührt wird, bleibt abzuwarten. * In Wien dauern die lärmenden Auftritte und Zu sammenstöße an dcr Universität und technischen Hoch schule zwischen den beiden Parteien, Germanen und Dcutschvsterreichern, fort. Am 25. dS. kam cS auch wieder gelegentlich einer Versammlung polytechnischer Hoch- schüler im „Hotel Zillingcr" zu einem großen Skandal und schließlich zu einer regelrechten Keilerei, welche die polizeiliche Auslösung dcr Versammlung zur Folge hatte. Ein Dcutfch- vsscercicher ward von den Germanen von der Rcdnerbühne gerissen, woraus unter dem Geschrei: „Vivat Germania! Rieder »"t den Inden!" ein allgemeiner Kamps mit Fäusten, Stöcken und Stühlen entbrannte. Dcr dicnstlhiicnde Polizei- beamte sprang ans einen Stuhl und erklärte die Versamm lung für ausgclöst. Da dcr Kamps dennoch fortdauertc, so rief der Beamte mit Stentorstimme: „Bedenken Sie, daß Sic akademische Bürger sind! Soll ich die Wache kommen und Sic wie gemeines Volk verhaften kaffen?" — Diese Worte wirkten einigermaßen und nach ungefähr 10 Minuten verließ dcr Nest dcr Studenten, allerdings in großer Auf regung, den Saal. * Der bekannte russische General Totleben, der in Rußland als eine militairischc Größe ersten Ranges betrachtet wird, ist in Wien angekommen und wird längere Zeit in Oesterreich verweilen. Der General begicbt sich vor läufig angeblich krankheitshalber, nach Meran. * Seit mehreren Tagen beschäftigt sich die politische Welt mit einem ziemlich bestimmt austretenden Gerüchte, nach welchem die Krönung dcS Zaren in Moskau nunmehr aus den April des nächsten Jahres cndgillig festgesetzt sein soll. Niemand weiß anzugcl'eii, woher die Meldung ihren Ursprung genommen, aber sie ist da, sie wird besprochen nnd mehr geglaubt als bestritten. Für unS in Deulschland hat diese ganze Angelegenheit ja nur insofern ein Interesse, als dabei die Tbcilnahme eines Mitgliedes der kaiserlichen Familie in Frage kommt; aber in letzterer Beziehung ist baö Interesse wie man gestehen muß, erheblich genug. Nun heißt cS t o Weiteren, daß dcr russische Hos bereits Sorge getragen baö , sich dcr Anwcseiikcil eines prinzlichcn Vertreters de» tentiä»'» Kaisers und ebenso eines solche» des Kaisers Franz Je', ' zu versichern, und man will wisse», daß die jüngste R.,'e dcS Großfürsten Wladimir an die Höfe von Berlin und Wi a mit dieser Angelegenheit in engstem Zusammenhang ss. Tie nächsten Wochen werben ja wobt Aufklärung darnb bringe», waS au diesem Gerücht und an seinen Tel WabreS ist. * DaS „Journal de St. Pölersbourg" schreibt: „An länkisihe Blätter entstellen ost aus sonderbare Art Rußt,, d betreffende Tbatsachcn. So steht in der Münchener „All' Ztg." vom 22 November: Dcr „Regierung-anzcigcr" meld t, Fürit Gruiinely, der Mörder des deutschen Arztes Schnitt', sei seines Ranges und seiner Würden verlustig erklärt und aus drei Jahre »ach dem astrachanschc» Gvnvernement v,r bannt worden. Die Münchener „Allg. Ztg." füg» hinzu, du : Strafe für einen Mord wäre kaum siir möglich zu halten, wen» sie nicht in einem ossicicllen Blatte publieirl wäre. „Unsere Leser", sagt demgegenüber daS „Journal de St. P, tersbourg", „wissen, daß eS sich um den General Mrcwinski bandelt, welcher vernrlhcilt worden ist, weil er bei der Inspektion der berüchtigten Kasebuke in der Kiemen Garteustraße im Februar 1531. wo die Nihilisten eine Mine legten, e: an der »ötbigcn Achtsamkeit fehle» ließ. Wie konnte daS Münchener Blatt zwei Tinge vermischen, die nichts mit einander gem.m haben? Vielleicht ist cs einfache Leichtfertigkeit. Aber diele abenteuerliche Geschichte macht die Runde durch viele Blätter. Wie Biele, schließt das „Journal de St. P« tersbourg", lverden von unserer Richtigstellung Gebrauch machen?" * Aus Belgrad konimt di« Nachricht, daß dort bei einem russischen Hauptmann a. D., Namens Ietschinatsch. der sur mehrere russische Journale schrieb, eine Haussuchung vorgeiiommcn wurde, die aber rciultatlos blieb. Dessen ungeachtet wurde der Hauvtmann ansgewicse», gegen weiche Maßnahme aber der russische Gesandte in Belgrad Protest rrbod. - lt j h
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