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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188310305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18831030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18831030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-10
- Tag1883-10-30
- Monat1883-10
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1883
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Kedaction nnd LrpedNion Johann etgasse 33. Sprechstunden der Nrdartion. Bormittag« 10-12 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. gar dt« Mta»«»» ni>,«i«n»ter ««»» sich »ü »«»«««,» -t», d«r»t»»l>L MimigtrIagtblatt vnnatzme »er für »t, nSchftf«!,«»», Nummer bestimmte« Inserate an Wochenlasen »i« L Ntzr Nachmittag«, a» Sann-««» Fcstta-rn früh bi« V,V Uhr. Zn den Filialen für Sns.-^nnahme: Otto klemm, Universität-straßr 21, Louls Lösche» Katharinenftraße 18, v. nur »t« /,8 vtzr Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. 303. Dien-tag den 30. L)ctoöer 1883. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Mittwoch, -en SL Oetober, Vormittags nur bis Uhr geöffnet. kxpeältlon lieg I^elpAlxer l'kxvdlLttes. Amtlicher Theil. Programm zur Lulkierteier in Leipzig. TaS auf Einladung deS Ratbe» der Stadt Leipzig zu sammengetretene Unterzeichnete Festcomitö hat für die Tage, welche der Erinnerung an I»»-. Martin Luther aus Anlaß der am lv. November d. I. bevorstehenden vierhun- dertjäbrigen Mederkehr seine- Gebnrt-tage- gewidmet sein werden, unter,Genehmigung de-Rathe- folgende-Programm entworfen: I. Zur Vorfeier soll am Freitag den S. November Abends ein geistliche- Coucert in der TbomaSkirche stattstnden. Zur Aufführung werden kommen: Reform-Eantate von Sebastian Vach über .Ein' feste Burg ist unser Gott" für Sol! und Eber und Orchester unter Leitung de- Herrn Tantor I»i-. Rust und ResormationSeantate von Alb. Decker für Soli, Chor und Orchester unter Leitung de- Herr» Prof. Carl Riedel. DaS specieüe Programm mit Ein- lcitlSbedingungcn wird s. Z. noch veröffentlicht werden. Ter Reinertrag ist für die hier zu erbauende Lutberkircke bestimmt. II. Feier am 10. November. 1) Früh 8 Uhr werden Musikcorp- von den Tbürmrn er TbomnS-, Nicolai-, Matthaei- und neuen PetcrSkirchc einen bhoral blasen. 2) Sodann werden in den Schalen, nach deren näbercr Bestimmung, Festaete gehalten werken. Bei de» vom Ratbe bestimmten Schulen werden bierbei Lntherbücher on die evangelischen Schüler al- ein Festgejchenl der Stadt Leipzig vertheili werden. Die Universität hat ihren Festactu- '/,l0 Uhr an. gefegt. 3) Au diese Festacte wird sich die feierliche Gut» hüllnng des von Herrn Profeffor Schllltug in Dresden im Austrage de- RatheS auSgesührten Refor- rnatioilSdenknialS in folgender Weise anschlicßen: Ein Festzutz versammelt sich von den den einzelnen Tbeil- nclnnern angewiesenen Sammelplätzen nach 11 Uhr auf den, Markte. Wegen der Betheiligung an diesen, Zuge und der Einzelheiten der Ausstellung werben von dem be- stctllcn Zugconiittz noch besondere Mittbeilungcn erfolgen. * ,1L Uhr Ausbruck de- FestzugeS durch die Grimmaische Straße „ber den AugustuSplatz, Grimmaischen Steinweg, nach dem Iobanni-platze/ Daselbst ' ,1 Uhr Entbüll'.ln>iSseierllchkeit, bestehend au« <?borFosang mit Orcbcsterbegleituna. Ansprache deS Oberbürgermeister Vr-Georgt, l^nthüUuna, Fcftrodc de» Consistorialrath Profeffor Pastor 1»,-. Frtcke, „Hallelujah" von Händel mit Orchester. Tic mustkatische Leitung hat Herr Eapellmeister Reinecke übernommen. Daran tbunlichst anschließend 4) 1—2 Uhr Allgemeines Festgellute mit langen Pulsen 5) T Uhr Nachmittag« Gottesdienst in den evangelisch lutherischen Kirchen. 6) Nach Schluß der Kirchen soll Abend« eine allgemeine Illumination stattfinden» insonderheit ist vom Rathe unter Zustimmung der Stadtverordneten eine Beleuchtung der öffentlichen städtischen Gebäude in Aussicht genommen. Während der Illumination wird 7) 7 Uhr AbenbS unter Leitung de« Herr« Mast?« director Prof. vo. Lanarr daS Lied „Gin' feste Dury ist unser Gott" von hiesige» Männeraesang' vereinen Mit Orckesterbealeituna auf de« Markte gelungen werden, und wird sodann Herr Pastor Vi». tlr GverS vom Balkon de« Ralhhause« eine Ansprache ballen. Nach derselben wird da« Lied: „Run danket Alle Gott^' allgemein gesungen werden. III. Feier am II. November. 1) Früh 8 Uhr Choral wie am 10. November. 2) Gottesdienste zur gewöhnlichen Stunde in den einzelnen Kirchen. In der ThomaSkirche wird die Bach'sche Cantate: „Ein' feste Burg ist unser Gott" vom Thomaner chor ausgesührt werden. Grnndsteinlegnna zur Lutherkirche. 3) a. Bersaminlung der Eingeladenen und mit Eintritts karten Versehenen '/,k2 Uhr im Hofe der Thomasschule. d. '/.IS Uhr Aufbrach de« FestzugeS nach dem Bau platze an der Bi»marckstraße. c Aet der Grundsteinlegung, bestebend aus Ge sang von 2 Bcrscn de» LiekeS „Eiw feste Burg ist unser Gott" mit Instrumentalbegleitung. Meihrede de» Pastor Pank, Gesang de- Thomanerchors, Borlese«, Gtnlegung und Gt««aueraag der Urkunde, Gebet und Gegen und hieraus Gesang „Leb, Ehr' und Preis sei Gott" mit Instru mentalbegleitung. 4) Entsprechend den Anordnungen de« LandeSconsistoriumS «I Ubr RachmittagS Kinderaattesdienst, « Uhr «b»»ds «llae«et»er Mottesdteast. 5) 8 Uhr Abends freie Dersa««lnnae» im Geystallpalast und bei Vonorand mit ernster Concert- uiu'it und kurzen Ansprachen durch Redner, welche da» be treffend« SubcomitS bestimmt. DaS Letztere wird hierüber noch weitere Bekanntmachung erlassen. Indem wir diese« Programm verlegen, richten wir an unsere evangelischen Mitbürger die Bitte, durch freudige und herzliche Tbeilnahme an der durch Gotte» Gnade un« ver gönnten Feier ein erhebende« Zcugniß dafür abzulegen, daß auch in unserer Stadt die Dankbarkeit für die GotteS-Gabcn. welche unser vr. Martin Luther aus vielen Gebieten de« Leben« un« gebracht hat, am vierten Wechsel de« Jahr» /undertS nach seiner Geburt in »ngeminderter Stärke bestehe. Insonderheit bitten wir sie nnd all« Diejenigen, welche unserem Feste wohlwollende Thcilnahme cntgegenbrinaen, ihren Häusern und Wohnungen an den bevorstehenden Fest- Leipzig, den 20. Oktober 1883. DaS Festeomits. Oberbürgermeister Ilr. Gcorgi. Consistorialrath Professor vr. Vanr. Pastor vr. GverS. Stadtverordneten-Vice» vorstebcr vr. s^iebtger. Cciisistorialrath Professor Pastor vr. Fricke. (Llavtralh Hepler. Stadtverordneter Lcbrer Kaiser. Geh. Kirrlienralh Superintendent a. D. Professor vr. Lechler. Stadtratb vr. Panitz. Pastor Pank. Geb. Rath Professor vr. Roscher. Stadtverordneten» Borstcber RecktSanwalt vr. Sehill. Professor vr. Wol de«« Schmidt. Stadtrath Si«on. Bürgermeister Iustizratb vr. Tröndlin- Stadtrath Commerz'ien-Rath Wagner. Geh. Hofrath Professor vr. Zarncke. Bekanntmachung, Festzug zur Lutherfeier betr. Unter Bezugnahme aus da« von un« veröffentlichte Pro- gram« zur'Lntberfeier ersuchen wir alle diejenigen Korporationen, freien Vereinigungen und Gesell schaften, welche sich an dem für de» 10. November in Aussicht genommene» Festzuge zur Enthüllung deS ReformattonsbenkmalS belholigen wollen, unv welchen eine direkte Veranlassung dazu seiten« de« Unterzeichneten FestcomitL« nicht zugegangen ist. sich de-hakb unter Angabe der Zahl der Theilnehmer mil un« baldthnnlichst und spätkiten« bi« zum 4 November d. I. durch die Nnntiatur deö Rathhauses in Vernehmen setzen zu wollen. Wegen der Beschränktheit de« Festplatze« müssen wir un« eine eventuelle Reduckion der angemeldetcn Theilnehmer Vorbehalten. Leipzig, den 29. Oktober 1883. DaS FestcomitV. vr. Georgi. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen im nächsten Jahre die Iritzer Straffe von der Albertstraffe bis zur Südseite der Hohen Straffe umpflastern zu lasse» und ergeht deshalb an die Besitzer der aiiareiizendeu Grundstücke unv bez. an die An- wobner hierdurch die Aufforderung, etwa beabsichtigte, den bezeichnet,:» Straßeiitracl berührende Arbeiten an den Privat- GaS- und Wasserleitungen und Privatschleußen ungesäumt und jedenfalls vor der Renpfiasterung auSzusüliren. da mit Rücksicht auf die Erhaltung eines guten Straßenpflasters dergleichen Arbeiten während nne« Zeiträume« von 5 Jahre» nach beendeter Neupflasterung in der Regel nicht mehr zuge- lassen werden. Hierbei werden die betroffenen Grundstücksbesitzer aus unsere Bekanntmachung vom >0. März 188l aufmerksam gemacht, wonach vor der Neupflasterung bei Vermeidung einer Geldstrafe bi« zu 60 oder entsprechender Hast und der sonst in der gedachten Bekanntmachung angedrohten Nach teile die Ableitung der Traus- und Fallrohrwässer mittelst besonderer Fallrohrscbleußen unter dem Straßenkörpcr in die Hauptschleußc der Straße vor deren Neupflasterung inner, halb de« Straßrnkörper« durch un« aus Kosten der betreffenden Grundstücksbesitzer so zu erfolgen bat, daß vor der Ausführung letztere die veranschlagten Bauschkosten einzuzahlen und bez. wegen der Ausführung bei un« rechtzeitig Antrag zu stellen haben. Leipzig, am 15. Oktober 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. CichoriuS. In Gemäßbeit de« tz. 1 der Instruction für die Aus führung von Wafferrohrleitungen und Wasseranlagen in Privatgrundstücken vom 1. Juli 1880 machen wir hierdurch bekannt, daß der Zinngießer Herr Adolf Poppe hier, HoSpikalstraße Nr. 8. zur Ucbe.rnahmc solcher Arbeiten bei unS sich angemeldet und den Besitz der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nachgewiesen hat Leipzig, den 28 Oktober 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. vr Georgi. Wolfram. Bekanntmachung. Zusokge erstatteter Anzeige hat der ü»ech« Friedrich Wilhelm Wn-er au» Dresden sei» vom ehemaligen königl. GcrichlSomt zn Pirna unterm 31. Mal 1867 ausgestellte- Dienstbuch Anfang Sep- tember er. in hiesiger Stadt verloren. Wir bitten, da« Buch im AuksindungSsallt allhier abzuliefern. Leipzig, am 24. Oktober 1883. Das P«lt,eia«t »er Lta»t Lei»»«,. Bretschneider. Rsdr. galdiz. Bekanntmachung. Am 10. November d. I. bleibt k»«««n der Lutherfeier die hiesig« stan»S- nn» Pr«»neten-Vörse geichlosse». Die aus diesen Dag reguI-tlvmShig fallende Prodnrtenbsrs« wird einen Dag vorhn, den A. Nevember d. I., abgehaste». Leipzig, den 26. Oclaber I>S3. I. UN» II. Teett«« »es Vsrse«»arffan»es. Bekanntmachnng. In unser VenesteuschastSregistcr ist unter saufende Nr. 3, be- tMffeud den Verschut-Pnrin zu Prlgern, eingeiragene Veoesten- stheft, in Gpelte 4 »>«,» «erfSgun, dom heutig» Dag» heute Felgende« eiMtregen werben: An Lielle de« an-geschiedenen Beisitzers t-dnar» Heinrich ist in der (tzeneraloerlominlung vom 6. Oktober 1883 der Rentier ff. Schuldig zu Belgern alo Beisitzer gewählt. Doroau 24. October 1883. Königliche« Amtsgericht. !>iMa>>l»-Vckaiu>l««ch>m». ° - strotze, in der 3»'t vom 17. bi«-1. i . M . Sommieinsatz, 20. bi« 21 dl«. Mt«.; . - „«haltend 1 Tentner Frauenaestalt mit «^?,j,enstraste in derselben Jeu; einem ZeschästSlocaie ,n Nr 21 der Lchützenuraiik Ruck- 6) eine alle silberne vyl.uderuhrmU^ccunoc.ge leite und der Gravirung enthüllend ein Markstück serner ein alte« schwarze« ^^Vtaschchrn, ^ ongebi. mittelst 2 ^ """"" " Nr. b der Querstraße, am gleichen Dagc. — .. 8, ein vaü.t >n grauem Papier, m.t H-lzdeckel und L. «x».. ...tbaltend vr.e,Papier, von ^n'm Rallwogen weicher mit Snmmieinsotz. au» einer Wohnung in Nr. So der We,r,,r°vc, 10) ' e^n'rmd«7edettw Haldftiefrln mit "^«'N Schaftfutter und rcparirtcr Sohle, au» einer Baubude emeS Neubauei -n der Südstraße, zur nämlichen Zeit; „ - » 11) rin goldener Damenring mit einem ö in Brillanten, an beide» Leiten gramrt. au« Schiasstube in Nr. 9 der Windmühtenstraße. am gleni,en Tage Nachmittag«. 13) ein MannSrock von braunem wechmelirten Swsse, mit Auflage 1SLVV. Adsnnemnits»rn» Viertels. 4'/, Mk. mcl. vriogrrlohu b Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren ,»r Extrabeilage, ahne Postbeiörderung 3S Mk. «ik Poftdesörderuug 48 Mk. Ioserate Sgespaltene Petitzelle rv Ps. Größere Schriften laut unserem Preis- verzeichaiß. Tabellarischer u. Zifferusatz uach höher» Tarif. Lttlamr« unter önu Ardsrtisssstrich die Svaltzeile bO Bs. Zuierate s„d stet« an die Grpedttt« zu sende». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeomneranilo oder durch Post- aachaahme. einer Reihe braunen Steinnublnüpsen und L"br°u''«in^ut>ks. in den Taschen befanden sich ein weißleinene« Taichenlnch. em Paar braune «lncö»°n»schnhe und e,° dra-nled«n-S *^""enctu . serncr ein Frauen-Aadmantel vvu glattem, lchnmrzem Stoffe oi,--. Knöpf, und ahne Besatz. --de« «°'!aal «»er Wohuuug .» Nr. W der Berliner Straße, vom 23. bi« 24. ds«. Mt»., Ü ein. Partie Paftwerth,eichen ,m Betrage von ca. 30 ^1. ei/ arlddctra, van ca. l 1 -öl ^ '» »««! Loupon« und d,v. Münze, serner ein MannSjagnrt von gelbbraun-und blaucarrirtem Stoffe, mit einer Reihe von Knöpfen, — «a einer Tasche bcsand sich ein weißes Taschentuch, gez. öl. 8. -7-. firner «IN Anto- matrnstrmprl mit dem Namen „Voorx ^riig->r und »ine Quantität Lchmrizdotter. etwa 2'/, Kilo an Seivichi. mittelst Einbruchs au- einem Heichäsr-locale in Nr. 7 der Ccntralstraße, in der Nacht vom 24. zum 25. ds«. Mt«.; 14) eine ffantraluhr mit Nickelgehäusc, klein« Fagon, am Bügci die Nr. 164 eingravirt, au« einem Sxpeditwneiocale im Bäuerischen Bahnhof, vom 19. bl« 20. ds«. Mts.; 15) zwei Kaninchen, zwei Paar Schlittschuhe, em Paar davon mit Lederkappen und eine Partie Nothkrailt. mittelst vindruchS au« einem Lialle bez. Garten im Grundstück Nr. 27 am Döjcner «ege, vom 20. bÄ 21. ds«. Mt«.; ... 16) ein aller deseuer eiieiner Mörser, a»< dem Hofraum dc« Grundstück« Nr. 7 am Rostplatze, vom 22. bi« 24. ds«. Ml«.; 17) zwei Zehnmarkstücke, au« einem Gastlocale im Mägde- burgcr Bahnhof, in der Nacht vom 23. zum 24. ds«. Mt«.; 18) ein Soinmerobkrjirher von schwarzem geriesten Stoff, mit einer Reihe Knöpfen, verdeckter Batterie. Ectwoßtaschen mit Patten und schwarzem Futter, ei» Aack von dunkelblauem Stoffe, mit zwei Reihen Kuopscn und schwarzem Futter, — in den Taschen befanden sich ein Notizbuch und ein weiße- Taschentuch. — aut einer Wohnung in Nr. 9 der Münzgasse, am 25. ds«. Mt«.; 19) ein Mann-rack von starkem, grauem Stoffe, rin e»«N solcher von schwarzem Tuche, mit schwanen» AtlaSsuttrr, ei» Iagurt von hellgrauem, braungcsprießeltcm Stoff, eine Weste von schwarzem Stoffe und ein grau- und braungestrcifte« Lamahe«», au« einer Schiasstube in Nr. 10 der Schleticrstraße, in der Zeit dom 21. bi« 26. ds«. Mt«.; 20) ein Sapot von schwarzem Tuche, alt. mit dunklem Futter and Messinaknüpfrn und »ine grauleinene Decke, von einem Droschkengeichirr, welche- aus dem Blücherplatze gestanden hat, am 26. dl«. Mt«. Abend«: 21) eia goldener Aing» breiter Reis, mit einem 4 jour gefaßten Brillante», im Innern Ll. v. 10/12 81 eingravirt, au« einem Ge- schäit-locale iu Nr. 20 am Ranstädter Steinweg, am 23. ds«. Mt«. Mittag«; 22) zwei buntgestreifte, seidene Knipstücher, au« einem Ge- schäfttloeale in Nr. 14 der Llisenstraß«, am 25. ds«. Mt«, vor- mittag«; 28/ zwei rvth- und branngemusterte G«r»inen mit weißen Spitzen, ein ManuSdem» von schwarz- nnd weißaestreifiem Lama, zwei blaugedruckte Franenschurze«, eine blauleinene MannS- tchürze, ein Paar braunbaumwollene Krauenstrü«»se, rin Paar arauwollene Mann-sacken und du>. Kindrrwäiche, au« einer Kegelbahn in Nr. g,lO der Marienstraße. vom 25. bi« 26. d>«. Mi«.; 24) eine alte silberne LtztinSeruhr. flache F°;on, mit Sekunde, abgenutztem Goldrand und ebensolcher Rückseite, nebst kurzer Talmi- kette, au« einer Wohnung in Nr. 26 der Sebastian Bachstraste am 27. ds«. Mt«, früh; 25) c:n Regenmantel von rehbraunem Stoffe, mit zwei Reibe» braunen Hornknöpfen. — iu »wer Tasche befanden sich eine vroche von Ponellan, Worauf eme Festung gemalt ist. mit messingener kkwfasiuna und ein Schlüssel —. au« dem «orsaal einer Dohaung in Nr. 33b der Lmilieastiaß«, am gleiche» Tage Bonn - ^ ,26) ein «iuteraterzieher von °l,vengr«°em Siossc. mit schwarzem Sammtkragen. zwei Reihen Knöpfen, Lchoaßlaschen mit schwarzem Wollatl-Sfutter, ein Paar Halen von dunkel- bleuem Kemmgarnstoffe. mit gelb- und beaimgeftretftem vundfukter und eine Lest« von dunklem eothmeürre» Stoff, au« dem vor- S4. bi«"A. " ^ ^ «fi'straße. <» der Zeit vom 27) eia veittel von schwarzem Leder mtt klnem Inhalte von '» Thal», sieben Markstücken und kl?,ner Münze vormitt^«"-* ^ ^ «-»stidwr Steinweg 80, am 28. ds«.«,«'. ,2») ^ h.ar k.Mederue Halbesel«, fast ne«, mit D.pp.1- s-hleu und rechen, Schastfutter. au« einer «ukleidezelle im Svphun- da», am nämlichen Tage Mittag: kragl? z'^r mit Damm.- rragmi, zwn me,»r» »nöpfM, schmarzem Futter nnd Sederd—I-l »»« r„«m «afflecaie ,« «r. 15 am Köni^plad« am « m^ l, den frühen Mergenstuudn,. 29. dss «t.. Leipzig, am 29. Oktober 1888. D«» Gakttzei-Umt der Stzgtzi Leipzig Vrrtschneider. «uekchke. 77. Jahrgang. Nichtamtlicher Theil. Oesterreichs Friedens-Politik. Wir batten bereit- Gelegenheit, auf die Erklärungen hin zuweisen, welche der österreichische Minister de« AuSwärtiaen, GrasKalnoky, auf mehrere, die au-wärtigenBeziehungenOeper- rcicb-UugarnS betreffende Fragen in der Freitagssitzung deS Ausschusses der ungarischen Delegation abgegeben hat. Bor Allem mußten die Ausschlüsse de« Minister« über da« Derhältniß zwischen Oesterreich und Rußland die öffent liche Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Die Antwort» welche u, dieser Richtung Gras Kalnokh dem Delegirten Czernatonh erlheilte, konnte sich in der Hauptsache nur an die Gesinnungen der russischen Regierungskreise halten und mußte so lauten, wie sie der Minister abgegeben hat. Be züglich der Stimmung der russischen Presse konnte Gras K.ilnoky nur da« wiederholen, wa« jedem Politiker und ZeitunaSleser zur Genüge bekannt in. Bon der russi schen Regierung, welche mehr al« jede andere Mittel be sitzt, Ausschreitungen einzelner Preßorgane entgegenzutreten, wird cö abhänge», ob die Petersburger und Moskauer Blätter zu ihren Lesern fortan im friedlichen Sinne sprechen werken. In dieser Hinsicht konnte man schon die befriedigende Wabrnebmung machen, daß selbst die panslavistische Presse im Laufe der jüngsten Tage einen ruhigeren Ton angeschlagen bat, ja selbst mit der Versicherung hervorgetreten ist, daß auch in Rußland die öffentliche Meinung von einem Kriege Nicht wissen wolle. Auch pflichten dieselben Blätter bereits ber allgemeinen Ansicht bei, wie sehr da« mitteleuropäische Bünkniß nur auf die Erhaltung de« Weltfrieden« gerichtet sei. Je aufrichtiger diese Erkcnntniß ist und je mehr fir da« russische Volk durchdringt, desto fester wird auch die Hoffnung der europäischen Friedensfreunde Wurzel schlagen; Rußland, da« unter allen Großmächten de« Frieden« zumeist bedarf, wird davon gewiß den größten Dortheil haben. Auch die Fragen, welche der Delegirte Karman über den Aufenthalt KönigEarol'«, Bratiano'S und Mukhtar Pascha'S in Wien an den Minister gerichtet, waren naheliegend genug. Wenn da Gras Kalnokh nicht so interessante Aufklärungen gegeben, al« Mancher erwartet haben mag, so »ar «e« wohl in der Natur jber Sach« begründet. E« giebt eben diplomotische Geheimnisse zweierlei Art; die einen brauchen vie Staatsmänner nicht zu enthüllen, weil sie ohnedies jeder politisch denkende Kops zu erratben vermag, während die Geheimnisse der zweiten Art absolut nicht auSgevlaudert werden dürfen, fall« nicht die ganze Etaat«wei«heit eine leere Phrase werden soll. Wa« also unter den gegen wärtigen Umständen ein österreichischer Minister über da- Bcrbällniß ver Monarchie zur Türkei, -u Rumänien, Serbien oder Griechenland sagen könnte, liegt so sehr auf ber Hand, daß man eigentlich danach gar nicht zu fragen brauchte. Alle diese Staaten stimmen Deutschland und dem mit diesem verbündeten Oesterreich in der Erhaltung de- FriedenS bei; was sie jedoch später einmal thun, wie sie sich in diesem oder jenem Kriegsfälle verhalten würden, darüber lassen sich gegenwärtig weder feste Vereinbarungen abschließen, noch für alle Ereignisse zutreffende Aufklärungen geben. Man braucht nur au die zahlreichen Phasen der Orientsrage, von der Berliner Kaiserzusammenkunsl bis zum Berliner Conaresse, zu erinnern, um in aller Kürze darzulegen, wie wenig sich in Frieden-zeitcn Verhältnisse und Thatsachen für den Kriegsfall vorherbestimmen lassen. Diel zutreffender und darum auch viel befriedigender ge stalteten sich die Ausführungen de« Grasen Kalnokh über die bändel-politischen Angelegenheiten, welche die ungarischen DclegationSmitglieder zur Sprache gebracht haben. Oester reich-Ungar», daS vermöge seiner konservativen Onentpolitik in erster Linie auf handelspolitische Errungenschaften an gewiesen ist. muß für die Herstellung möglichst ungehinderter Verbindungen zwischen West- und Osteuropa Sorge tragen. Oesterreich bedarf vor Allem Ver nach KonstanNnopel und Saloniki» führende» Schienenwege, nicht nur allein im Interesse seine- Exporthandel-, sondern auch in dem der Balkanländer, deren gedeihliche und selbstständige Entwickelung Oesterreich seit fünf Jahren innerhalb der Bestimmungen de« Berliner Vertrage« onstrebt und nach Kräften unterstützt. Wie rasch sich die Donau-Mittelstaaten unter solchen Verhältnissen entwickeln, davon geben Serbien und Rumänien ein höchst deachlkn-wertheS Zeuaniß, ja eS wäre nur zu wünschen, daß in nächster Zeit sich Bulgarien. Montenegro und die Türkei den Bestrebungen Serbiens und Rumänien- anschließen würden. Der befriedigendste Theil der Erklärungen de« Grafen Kalnokh war aber offenbar jener, dcr den Beziehungen Oesterreich- zu Deuiicbland und Italien galt. Die Ver sicherung de« Ministers, daß trotz der Auslassungen eine- Thcile« der deutschen Presse zn Beginn diese« Jahre« da- deutlch-österrrichischc Bünkniß niemals getrübt gewesen, wird gewiß allgemein befriedigen, wie auch der selbstbewußte, zuversichtliche Ton. in dem Gras Kalnokh von der Stellung der österreichisch-ungarischen Monarchie im mitteleuropäischen Bündnisse sprach, die politischen Kreise inner- und außer halb Oesterreich» nur mit Beruhigung erfüllen kann. Auch dürften die offenen, versöhnlichen Worte, welche der Minister an Italien gerichtet, einen freundlichen Widerhall finden, welcher hoffentlich dazu beitragen wird, die in Italien noch ab und zu austauchenken Zweifel über den Charakter und Werth dcr österreichischen Beziehungen zur Halbinsel verschwinden zu machen. Jedenfalls werden aber die Aeußeruiigen Kalnokh'- überall in Europa, wo man die Erhaltung de- Frieden« wirklich cmstrebk, mit um so größerer Gmugthuuna Ausnahme finden, alS gerade in der jüngsten Zeit aus der Valkanhaldinsel Erscheinungen zu Tage getreten, von denen man im ersten Augenblicke nicht wissen konnte, ob ihnen nicht bald ernstere Verwickelungen und Ereignisse folgen werden. Die berührte Genuglbuung lheilte selbstverständlich auch die Delegirlen-Bersamnilung. zu der Gras Kalnokh -»sprochrn, und so darf »er Dank, der ihm von jener für seine Erklärungen >"««,edrückr wurde, wohl nickt al« eine bl ehe parlamentarische Hvssichkrik«sorm ausgesaßt werden. E« »leibt also u« zu wünschen Übrig, daß die Dinge, welche noch im Pchooß« der Zukunft liegen, die allgemeine Friedenspolitik nicht zu ftsue« vermögen, welche abormal« in den Erklärungen de« Wer- relckffcken Minister« de» Auswärtigen einen s» beredten Aus druck gesunden hat.
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