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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188312180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18831218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18831218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-12
- Tag1883-12-18
- Monat1883-12
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1883
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Uedaction und Lrorditiou Johanne-gasje 33. SprrchKuuden -er Uedactim-. Bormittag« 10—12 Uhr. RachmülagS 5—6 Uhr. »« tt» nnielandter M»n»t<ri»te Ach »t« ««»»rn,, »ich« ^r»i»»l»ch, V»»«tz»e der für die nüchftfel«e«de Nu««er »rftt««ten Inserate a« Sschrnt«,«» tzt« L tttzr Nachwittay«, an S«»«» na» Aesttagen früh dis V,S Uhr. Ja de« /llialen siir I«s.-Aanah»e: vtt« Riem«. UnivrrsitSttstrabr »1. L«»t« Lüsche» Katharinenstrage 18»». «ur di« '-,S Uhr timigtrTagcblalt Anzeiger. Organ für Politik» Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage I8,L0v. Adonnemeulsvreis viertel,. 4'/» ällt. incl. Bringer,ohu 5 Mk., durch dir Post bezogen 6 Mk. Jede »inzrlnr Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. «edübren >ür Extrabeilage» ohne Ponbeivrderung 3S Mk. «tt Poslbesürderuag 48 Mi. Inserate 6ge,paltene Petitzeile 20 Ps. Größere Schristeu la«t u»sere« Preis verzeichnis. Tabellarischer «.Zifferniatz nach höherin Tarif. Lerlamen unter dem Nedactionsltrich die Svalkzeile 50 Ps. Inserate sind stets an die Expedtti«« zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pruenum-i^mlo oder durch Post. nachiitibrne. ^- 352. DienStag den 18. December 1883. 77. Jahrgang. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Nachdem die öffentliche Eisbahn am Sckleußiger Wege eröffnet worden ist,, bringen wir die für die Benutzung der selben geltenden Bestimmungen hiermit in Erinnerung: 1) Die Bahn ist errichtet für Kinder unbemittelter Eltern und darf nur von Kindern im schulpflichtige» Alter benutzt werden. 2) Erwachsenen ist das Betreten derselben nur zu dem Zweck« gestattet, ihre Kinder da« Schliltschnhlausrn zu lehren. >) Die Bahn darf nur zur Tageszeit benutzt werden; bei einbrechender Dunkelheit ist dieselbe aus da« vom Aufseher gegebene Zeichen sofort von allen Ei-sahrern »u verlassen. 4) Den Weisungen de« von un« bestellten Aufseher-, de« Fischermeisters Herrn Meißner, ist unweigerlich Folge zu leisten. Leipzig, den 10. December 1883. Der Rath der Gtadt Leipzig. I)r. Trvndlin. Hennig. Vckanntmachnug. Von dem am g. November l8?S allhier verstorbenen Herrn Wilhelm Rudolph Geihel ist dem „Theater- pension-sonvS" ein Legat von 1300 Mae» testamentarisch hinterlasscn worden. Nachdem wir diese« Legat au-gezohlt erhalten haben, bringen wir dies hiermit, unter dem Au-drucke unseres aus- richtlgsten Dankes für dieses unserer Anstalt bewiesene Wohl wollen, zur öffentlichen Kenntniß. Leipzig, den l7. December 1883. DerDermaltungSauSschuH für die Penfio»«a»ftalt am hiesigen Ltadttheater. Nnhliolr-Anction. MtttN»oöh, den 10. December o.. sollen von vor mittag« 9 llhr an aus den Schlägen in Abthcilung 28» und 3ld de« Burganer Forstrevier« in der Lindenauer Gottge und dem verschlossenen Holze St Eichen-Rutztlötze, l Buchen-, 1 Eschen», 1 Linden- und l Elleru-Rutzklotz unter den im Termine össeutlich auShängenden Bedingungen und der Üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft: an der Leuhscher Alleebriicke in der Nähe des Neue» Schnhcnbause«. Leipzig, am 6. December 1883. DeS Raths Fsorst-Deputatton. Nuhliolr-Alltlioii. Areitaa, den 28. December 1882 sollen von Vor mittags 9 llhr ab im Forstreviere Connewitz auf dem Kahl schlage in Abtb. 3 b und 5» ca. >37 Eicken-, 91 Weißbuchen-, 27 Eschen-, 33 Aborn-, 134 Rüstern-, 2 Linden-, 88 Ellern-, 1 Aspen-, 1 Kirsch baum- und 3 Apfelbaum-Klötze, sowie 52 Eichen-, 30 Eschen-, 32 Rüslern-Schirrhölzcr und 305 Rüstern-Hebrbänme unter den im Termine öffentlich auszuhängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle nach dem Meistgebot verkauft werden. Zusammenkunft auf dem Holzschlage an der Bay rischen Eisenbahn unweit de« Jauck'schen Dampfhammer« vor Raschwitz. Leipzig, am IS. December 1883. Des Rath» Forstdepntatto«. Vekanutmachüng. Die aus dem Hofe de« Poftgrundstlicke« am AagustuSplatz hier- selbst auSzusührenden Pflastcrarbeiten sollen im allgemeinen An- bittnagSVerfahren verdungen werden. Schriftlich« Angebote sind bi» Freit«, Heu S1. Tcrembcr diese« Jahre« vsrmittag 10 Uhr ans de« Postbaubnreau, Postamt 10, HoSpitalstrsße 4, ll, woselbst auch die AnbletungSbedingnngen u. s. w. z»r Einsicht an-liegen, ein-»reichen. Angebote, welihr den Bedingungen nicht entspreche», bleiben unberücksichtigt. Leipzig, de« IS. December 1883. Der Kaiserlich« Vder-Paftdtrrctar. Walther. vcrlleigkrung. DanuerSta«, den 2«. Tr,r»der ». A. na« 1- Uhr Vormittag« an sollen im NnctionSlocale des hiesigen Amtsgericht», Eingang Kleine Burggaff«, eine Partie Nußbaum-, Mahagoni- und andere Möbel wie Schreibsecretaire, Lommoden, Nähtiswe. BerticowS, SophaS, Waschtische. Sleiderschränke, GlaSichränke, Pfeilcrspiegrl, zum Tbcil mit Schränke», verschiedenartige Wandspiegel, Bücherschränke, doppelte und einfache Schreibpulte, Regulateure und Wanduhren. Tische, Büffet«. Wäschsecretaire. Küchenschränke. Bettstellen, 2 PianinoS, Polster- «nd Rohrstühle, seiner 2 Garnituren Plüschmöbrt, stau- teuil«, Matratzen, Betten, ein Billarv mit Zubehör, zwölf Bändc Meyer'« LonversationSlexikon. Bilder vlnmenstinder, eine Remonloir- uhr, zwei goldene Ringe, 2 Nähmaschinen, Ladrntafela und Laden- regale, emr gröbere Anzahl Herren- und Kniderhüt«. angesangene Stickereien zu Olensch rmrn u >. w., wollene Decken. Teppiche sowie eine Pavierbeschneideiiialchine, Kutich-. Roll- und Lastwagen, ca. 350 Stück Breltcr und Pioslen und mehrere andere Gegenständ« »er steigert »erden. Die Bedingungen werden vor Beginn der Versteigerung drkannt gewacht. Leipzig, den 12. December 1883. Vieth. Sericht«vollzirh»r. Versteigerung. aa, »eu 21 Deeembcr 1882 p,n 1« llhr vormittag« au. IN dem Sustav Adolsstrahe 15, gelegenen Grundstück ver- schledene zum Flaschenbierhandel gehörige Gegenstände «IS: gefüllte und leere Bieriäffer, r>. 100N0 leere Flaiche», Lomptoirmödel, Segen, ei» Pferd (brenne Stute), Betten x zur Versteigerung elpzig, de« 11. December 1883. Bielß, Gerichttvvllzieher. Die zum Nachlaffe de« SchänkwirihS Hermen« Dittrich in Weideroda gehörigen, auf Fol. 12, 15 n»d 57 des Gru»dbuch« ür Weideroda eingetragenen Grundstücke, welche von den Ort«, gerichten einschließlich der Gebäude und der ans Fol. 12 ruhenden Gasthos-realgerechtigkeit aus 2560» «arl gewürdert worden sind, sollen aus Antrag der Erben a« 28. Tecembrr 188S. Vormittag« l t Uhr. in deni zum Nachlasse gehörigen Gastüose zu Weideroda öffentlich an den Meistbietenden versteigert werde», was unter Bezugnahme aus die im Gasthose zu Weideroda und am ÄerichlSbeete aus- hängenden BersteigerimgSbedmgungen anburch öffentlich bekannt gc- macht wird. Pegau, am 22. November 1883. KüniglichrS Amtsgericht. vr. Frese. Koch, Res. ViMMs-Vtkanntniachilng. Gestohlen wurden allhier eritatlerer Anzeige zufolge: 1) Eine Vrlilr mit ncustlbernem Gestell, aus einen, Speüekaal der Städtischen Spcisransialt am Johannesplaye, am 29. vor. MiS.; 2) eine goldene Halstrttr (sog. Schlangeiikette) daran ein eben- solches ovales Medaillon mit schwarzer Emaille, mittelst Nach schlüssels auS einem Koffer aus einer Wohnung in Nr. 7 der Emilienstraße, in der Zeit vom 23. vor. MtS. bis 3. dsS. Mt-.; 3) eine Holzkifte, six. „ Lbewnltr" mit sechs Lar- tonS, je zwölf Stück Glncerin - Seife enthaltend, ferner mit zwei kleinen Kittchen mit je V, Kilo Näncherkrrzr» und vier Paqnrtchea mit Nachtlichtern, aus einer Hausflur in Nr. 21 am Johanne«, platz, am 10. dss. MiS. Nachmittags: 4) ein MannS-Jnqnct von dunkelblauem Floconiiö mit schwarzem Sammetkragcn, schwarzem Futter, zwei Reiben schmarzübersponnenen Knöpse», Lcitcntaiche» mit Patten, einer äußeren und einer inneren Brusttalche, aus einer Pisce in Nr. 4 am Augustusplatz, am näm liche» Tage NbendS: 5) eine Stnsenlriter mit vier Stufen, grün gestrichen, auS einer Killerabihcilung >» Nr. 10b der Turnerstraßc, vom 3. bis 11. dss. MiS.; 6) ein Fvalienklcid von granem Lüflre mit rehbraunem Sammet- besaß, ei» ebensolches von grün- und brauncarril tem Lüstre. ferner ein Pipp-Tarton mit einem schwarzen, gestickten, halbseidenen Shawl, einem ebensolchen niißwollenen mir breiter Kaute, einer weißen gehäkelten Tischdecke und mehreren div. Schleifen, Schleier« und kleinen Lhiiwlchr» au« einer Wohnung in Nr. 10 der Alexanderstraße in der Nacht vom 11. znm 12. d. MiS.; 7) eine goldene Tamrn-Neuioutoirnhr mit geriester Rückseite i mit wappenähnlichcin Schildchen, der Fabriknummcr 39201 und im Inneren des GebäußS mit der Rrparaturnummer 497, aus einem Garderobezimmer in Nr. 29 der Mittcllirabe, vor» 10. bi« 12. ds«. Mt-; 8) ein getragener Winterkberziehcr von dunk-lgrauen« Stoff, mit schwarzem Sammetkragcn, ichwarzcm Schooßsutter und grau- und weißgestreiftem Aermclsulter, zw 1 Reihe» schwarziibersponncne» Kiiöpfen, einer innere» linken Sritentnschc lind ciiier rechten äußeren Brusttaiche — in den Taschen befanden sich ein Ctgarreiirtui und eine Vraniittvkiiiflilschc — aus einer Hausflur in Nr. 45 der Langen Straße, am 12. dss. MlS. Mittags; 9) ein Unterbett und ein Kopslisic» mit roth- und weiß- gestreikten Inletts, Letzteres schinalgcl.ieisi und mit weißem Ueber- rug, kl. 8. gez., aus einem Fremdenzimmer in Nr. 62 der Gerber- ftraße, ani nämlichen Tage; 10) ein gelragener MiiiinSrock von schwarz, und graumclirtem Stoff, niit Saiiiinetkragcii, schwarzem WvllailaSfiitler. Hornknöpten und Schooßtaichen, aus einer Hausflur in Nr. 23 der PeterSstraße, an demselbca Tage Nachmittags; 1t> ei» Ncgenschiri» mit blauseidcnem U-berzng und schwarzem Stab mit I'akeniörinigci» Griff, auS einer Hausflur in Nr. 9 de« Barfuß-,äßcheiis, z» der näinlicheii Zeit: 12) ein Franciiklcid von diink lblauen, Kaschmir mit ebensolchem Sammet garuirt und mit Messingl- övle», ein Nock von buntge- slreislcm Barchent, ei» Paar Vrlllkloider von weißem Barchent, zwei wciß!ei»e»e Arniienhkmdkn, drei blaugedruckte und drei bunt- geftreiste Lrilitoandichürirn, ferner ein Paar rotliwollene Strümpfe u»d zwöls neue ungesäumte weißleinene Tascheiit ichrr mittelst Nachschlüssels aus emem Schließkorbc aus einer Wolliiung i»Nr. 2 des SchrebcrgäßchcnS in der Zeit von Ende v. Mts. bis 13. d. MtS.; 13) ein kleiner vicrrädcrlger Handwagc» mit Leitern (un- gestrichen) an- einem Hofraum in Nr. 31 der Hainstraße, am 8. d,S. Mts.; 14) ei» ebensolcher (grün gestrichen) mit Lciterbäumen und Kastenaujiatz — dir diniere Runge fehlt und der Gr-ss au der Deichsel ist neu eingesetzt — auS einem Hosraum in Nr. 18 der Körncrstraße, vom 10. bis 12. dss. Mts.; 15) eine silberne Cylinderuhr mit Secundenzeiger. geriefter Rückseite mit wappenähnlichem Schildchen nebst kurzer langgliedriger Rtckrlkrtte mit einem braunen Stein als Berloque, aus einer Schlaskammer in Nr. IS der Tauchaer Straße, vom 11. bis 12. ds«. Mis.; 16) ein Paar rindslederne Halbsttrseln mit einfachen Sohlen und Absatzeiscn, auS einem Fobrikraurn i» Nr. 3 der Mahlmannstraße, am 12. dis. MlS. Vormittags; 17) ein großer Lastwagen mit Kasten, daran die Bezeichnung „8. ünnr, llokli-" und mit ca. 80 Eentner Steinkohle (log. Pech- ftückkoble und Klartohl«) beladen, au- dem Ration des Bayerischen BahnhosS. in der Zeit vom 1. bis 13. dss. Mts.; 18) ein Geldbetrag von 50 >n vier Fünsmarkstücken in Silber und zehn Thalern, aus einer Wohnung in Nr. 59 der Eliseustraße, vom 12. bis 13. dss. Mts.; 19) zwei große wc ßleincnc Tischtücher, in der Mitte dcr Name „8. ?re»er" cingewcbl, sowie drei ebensolche klemcre, ebenfalls „8. Greller" roth gez., aus einer Hausflur Nculilchhos Nr. 16, am 13. dss. MlS. Nachmittags: 20) eine gelbgroue wollene Pserdkbrcke mit rolhen »nd blauen Streifen, gez. l). V. — in der Mit»» mit zwei kleinen Brand flecken — aus einer Wagen-Remisr in Nr. 13 der Kochsiraße. vom 13. bi« 14. b's. Mt«.; 21) ei» Bällchen »ür ,.6. o. d>a. 2333 1>r««<le>n". 3'/, Kilo 'chwei. zehn Meter rotßen «tzlanrl. 10 Meter fttuinmit»« und eine Partie schwurzcS Astrachan - Band cuihalttnd, von einen, Roll wagen ani der Tour vom Brühl bi» zum Dresdner Babnhos, am 13. dis. Mt-'. Abends: 22) ciu Zrhnmarkftück, au« einer Schlaskammer in Nr. SO de« Raniiädier Steinwegs, vom 11. bi« 14. ds« Mt«.; 23) ein gelragener Wintcrrock von starkem, glattem schwarzen Stoff, ohne Futter, zlvrireilug, mit zwei Schorßta'chen mit Pallen und einer inneren linken Brusrtasche, von einem Neubau am Packhof. plotz, am 15. ds«. MtS.: 24) eine kleine Holzkifte «i«r 9485" mit der Adresse ..Kr»» Hetiiiiirar. lre-uleormln". zwe schwarze Franen-Filzhnlc »nd 12 Stück Fapon» zu Frauenhülen enthaltend, aus einer Hausflur in Nr. 6 de« Thomasgäßchens. am 15. ds«. Mls. AbendS: 251 ein ziemlich neuer Winterübrrjtrher von starkem, dunkel- blauem glatten Stoff, mit schwarzem Futter, schwarzem Sammet- kragen, zwei Reihen schwarzkberlponneiiev Knöpfen. Seitenta!chen mit Patten, einer äußeren und einer inneren Briisttalch« — in einer der Taschen befanden sich ein Paar braune Glarshandschnh« — an« einer Schlaskammer in Nr. 71 der Moltlestrab«, ,m 13. ober 14. ds«. Mt».: ;'6l eine goldene Tamen-Etzlindernhr mit aerikfter Rückseite, an einer schwarzleidenen doppelten Sckmur. »«bst goldenen, Medaillon in Bnchsorm. au« einer Schloftainnirr nr Nr. S der N colaistraße, am 16. di«. Ml«, vormitlag«; 27) ein Winterüberzieher von schvarzgrauem Flaconnü, mit schwarzem Futter, Eammetkragen, zwei Reihen Hornknöpsen, Eeiten- »aschen mit Patten, einer äußeren und einer inneren Brusttalche — in den Taschen befanden sich ein weiß, und branngestreifte« seidenes Halstuch «nd ein Paar schwarze VlarShantzschnhe — an« einem Tanzloral in Nr. 43 der Elsterstraße am nämlichen Tage Abend«; 28) ein Herbstüberiictzer von glattem, braunem Stoff, mit schwarzem Wollallassutter, einer Reihe Knöpfen. Seitentasche» mit Patten, seiner äußere» und eiuer inneren Brusttalche, unter dem Henkel mit dem Buchstabe» „L' gez., aus einem Tanzloral in Nr. 33 der Zkltzrr Straße, zn derselben Zeit; 29) eine Prtrolrnm-Hängrinmpe, aus einer Pibce im Hof. raume Nr. 2de der Wiiidmühlenstraße, zu der nämlichen Zeit. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Sachen »der den Thätrr sind ungesäumt bet unserer ltnminal- Adtheilung zur Anzeige zu drinnen. Leipzig, am 17. December 1883. Ta» Polt,et-Autt der Stadt Leipzig. Bre tschueider. vr. Denccke. Nichtamtlicher Theil. politische tteberraschmlgen. Wir leben gegenwärtig in einen, Zeitabschnitte, dem rS ans pelilischem Gebiete nickt an bedeutsamen Ereignissen fehlt. ES freut n»S aber, gleich von vornherein bemerken zn können, daß diese Ereignisse durckau« keinen beunruhigenden Charakter tragen, sondern vielmehr ganz geeignet erscheinen, um eine neue Gewähr für die Befestigung und den Bestand des euro päischen Frieden« zu bieten. Während »och die Blicke der politischen Welt aus die Reise deS deutschen Kronprinzen nach Spanien und seinen in Nom hevorsichendcn Besuch gerichtet sind, berichtet der Tele graph auS FriedrichSruh« und Berlin von anderen wichtigen Begegnungen, die nicht minder dir öffentliche Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Die unerwartete Einladung deS fran zösischen Botschafter- Baron Eourcel nach Friedrich«ruhe und die Audien z de« neuen französischen Vertreter« in Petersburg, General Apprri, bei dem Kaiser beweisen, daß hinter den diplomatischen Eonliffen ebenso merkwürdige Dinge Vorgehen wie aus offener Bühne, we-balb man wohltbnn wird, weder die einen, noch die anderen aus dem Auge zu verlieren. Ueberdic« wird von Berlin rssic-ös bestätigt, daß Fürst BiSmarck, nachdem da« Vcibältniß zu Rußland in die alte sreundschasllicke Bahn gelenkt worben ist. auch bemübt sei. dauerhafte friedliche Be ziehungen zu Frankreich hcrzustellen, um vielleicht die poli tische Welt rum Wrihnachlöfcsle mit einem ganz unerwartet erfreulichen Geschenke überraschen zu können. Daß der Besuch Courcci'S in FriedrickSruhe nickt lediglich der Tonkinsraae gilt, in welcher die deutsche Politik bekanntlich eine voll ständige Neutralität bewahrt, steht außer Frage; in dieser Angelegenheit konnte weder dcr französische Ver- treler daran drnken, die Rathschläge de« Fürsten Bis- marck zu suchen. noch lag e« in der Absicht des Reichskanzlers, solche Frankreich zu ertheilen. Die Tinge am Rolbcii Flusse werten nun ihren durch die Ereignisse be stimmten Verlaus nehmen, und wenn sich au« dcr Einnahmc rer Dellastädte ein Krieg zwischen China und Frankreich enlwitteln sollte, so wird sich Deutschland lediglich jene» Mächte» «»schließen, welche für die Sicherheit und Interessen aller Europäer in China angesichts eines etwaigen fanati schen Ausbruche« der dortigen Bevölkerung eintreten werden. Daß solch« Schritte inkircct die Fr-mzoscn begunstiaen würden, kann ja selbstverständlich auf die europäische Aclion keinen nachthcilige» Einfluß üben; denn im Grunde ist es Vvck nur eine sranzösische Phrase, wenn man in Pari« be hauptet. ei» Ersvlg Frankreichs im fernen Ostasien sei gleich zeitig als ein europäischer zn betrachten. immerhin scheint alcr der in Aussicht steh-mde Conflict zwischen Frankreich und Ebina einen geeigneten Nnknüpsuiigs- puncl zur Wiebe»Herstellung freundlicher Beziehungen zwischen Frankreich »nd Deutschland Zu gewähren. Die Bereitwillig keil Lculschland« zur Herstellung eine- bessere» Verhältnisses mit den Nachbarn jenseits der Vogelen scheiterte bisher aller dings a» den chaud iiist.scheu Rachcgcsiiblen dcr Franzose», aber c« läßt sich dennoch nickt leugnen, daß gegenwärtig eine bessere Wendung bcvorzustcbcn scheint. Wenn Herr Ferry einer Annäherung an Deutschland heute geneigter ist, als srüber, so hat er dasiir zwei gewichtige Gründe. Die Gefahr deS ostasiatischen Unternehmens ist ihm nämlich jcdcnsallS völlig klar geworden, wiewohl ihm oben der „Figaro" „encyllopädiscke Unwissenheit" vorgeworsen. und so mag Herr Ferry am Vorabende der Entscheidung wohl das Bedürsniß fühlen, Frankreich zn den monarchischen Mächten in ein srenndlichcrrs Berhättnix zu bringen. Selbst Herr Ferry ist zur Einsicht gelangt, daß die Revanchepläne und alle politischen Vorbereitungen zn den selben aus lange Zeit hinan« vertagt oder ganz ausgegeben werden müssen, ja er beginnt zu begreifen, daß es im Inter sie Frankreichs liegt. Angesicht- dieser Sachlage selbst jeden Brrdackt zu beseitigen, als drohe dem europäischen Frieden von Frankreich ber Gcfabr. Di« gegenwärtige politische Lage, ein Werk de« Fürsten BiSmarck. würde eS ganz selbstverständlich machen, wenn die französischen Diplomaten in Br,!», anzuklopsen versuchten, um für ihre Regierung den Eintritt i» daS europäische Eonccrt anznmelden. ES »st in dieser Hinsicht bezeichnend, daß Gcniral Appert Werth darauf icgte, vom Kaiser Wilhelm empfangen zn werden; forderten doch die Zettelrien der russischen Krieg«- und dcr französischen Revanckepartei seit je den Elerdacht de« deutschen Reichskanzler« beraus. DaS osllcielle Rußland ist nun freilich so laut al« möglich zn einer friedlichen Richtung zurückgekebrt. allein manche Anzeichen beweisen, daß die deutsch«srinvllchen russischen Chauvinisten ihre Agitation noch keineSweg« ganz eingestellt haben und ihre Tbäligkeit vorläufig »ur »ach einer anderen Srite äußer». Nicht» war natürlicher, al« daß d-r sranzösische Botschafter in Petersburg vor Allem bornse» schien, den Kai'cr Wilhelm über die Lovaiität der französischen Politik zn beruhigen, >md darauf soll, wie e« allgemein heißt. General Avvert auch ein besondere» Gewicht gelegt haben. Die Besprechungen i» Frirdrich»rnl> >-ilzirb » sich selbstverständlich der Brurtbeilung der Ocffrnllichk >t, adrr die Lage Frankreich- wie die Europa- lasten wobt erialhcn. was Baron Coureel dem Reichskanzler mitzutbcile» balle. Auch die innere Politik Frankreichs macht e« verständlich, wenn Herr Ferry sich risiciell von de» Radikale» entfernt, wettlie die RevancheiN'sfton übernommen haben unk. wie die Tonkinverhandlungei» beweisen, mit grrßem Fanali-inuS vertreten. Jedermann muß wahrnckmen, daß die daraus bezüglichen Redensarten im Lande selbst ganz ohne Eindruck geblieben und nur in der chauvinistischen Presse ein Ecko anden; Herr Ferry versteht cS ganz wohl, die öffentliche Meinung Frankreichs zu beachten, und diese ist der fort währenden Beunruhigungen durch tue sinnlosen raticalen Ausbruche satt. Jeder vernnnslige Franzose erkennt die gc- ahrvolle Lage Frankreichs »ach außen, welche durch den inneren Rückgang »och bedenklicher wird, und begreift, daß die Herstellung freundlicher Beziehungen z» dem deutschen Reiche eine der ersten Bedingungen für eine glückliche Wendung in der gegenwärtigen Krisis sein muffe, weil sie allein ftw gefährlichc Einzelstollung Frankreich- zu beseitigen vermag. Es gehört auch z» den bezeichnenden Merkmalen dcr jüng sten europäischen Gestaltung, daß die „Wiederherstellung der Nation", welche einst Gambctta als eine Drohung für Deutschland verkündete, heute nur »och im Frieden mit Deutschland möglich ist, ja diew Bedingung tritt auch gebieterisch vor jene unternehmenden, unruhigen Politiker >in, welche die Erbschaft Gambctta'S angetrcten babcn. Nirgend- wird man diesen friedliche» Absichten bereitwilliger entgegcnkommen. al» in FriedrichSruh. kenn Fürst Bismarck beschäftigt ja vor allem der Gedanke, dem heutigen internationalen Rechte Dauer und dem Frieden eine möglichst sichere Grundlage zu verschaffe». Es braucht kaum bemerkt zu werden, daß Niemand einen Erfolg des Reichs kanzlers im Sinne der freundlichen Verständigung mit Frank reich mit größerer Begeisterung begrüßen würde, als da« deutsche Volk, dessen einzige? Streben ja dahin geht, daS ckwer Errungene,, zu bewahren. Niemand wird sich übers chwänglichen Hoffnungen für die Zukunft hingeben oder den wandelbaren französischen Volksgeist vergessen, den eine gewissenlose Presse in steter Erregung zn erhalten sucht; aber chvn die Herstellung loyaler, vertraurnswerther Beziehungen wischen den Regierungen Frankreichs und Deutschlands wäre ur die Dauer deS europäischen Friedens ein überaus großer Gewinn. Vielleicht häkle in dieser Richtung auch dcr jüngste Sieg Frrrv'S in der Tvnkinsrage eine erfreuliche Bedeutung, welch« grwiß nirgends mehr gewürdigt wurde, als in Fried- richsruy. Leipzig, 18. Dercwber 1883. * OsficiöS wird geschrieben: „DieAuslassungen der„N o rdd. ^^8 Zkg." Uder den Besuch de- Kronprinzen beim Papste werden hoffentlich genügt haben, klar zu machen, daß von unserw. Kronprinzen nichts beabsichtigt war nnd noch weniger, daß demselben zugemuthet worden wäre, irgend etwas zu thun oder anzuregcn, was einen politischen Erfolg oder Mißerfolg hätte nach sich ziehen können. „Der Kronprinz des deutschen Reiches", wie cS in der Kundgebung heißt, „ist nicht berufen und nach seinen bisherigen Erlebnissen in Krieg und Frieden nicht gewohnt, Actionen von zweifelhaftem Erfolge zu übernehme» und ausznsübren." Diese Worte sind sicherlich Jedem auS dem Herzen gesprochen, dcr zur deutschen Hcrrscherfamilie mit der Liebe und der Verehrung cmporblickt, die als eine dcr schönste» und weitest verbreiteten Eigenthüm- tichkeitcn deS deutschen Bolkes bezeichnet werden kann. Dcr Besuch tcS Kronprinzen beim Papste ist damit auf seinen eigentlichen Werth zurückgesührt: aus den Ausdruck einer beabsichtigten und schicklichen Höflichkeit einem Souvcrain gegenüber, mit dem Denischland im Frieden lebt. Einige Zeitungen haben daS Gerücht verbreitet, daß man im Be.tican daran denke, den deutschen Kronprinzen nicht zu empfangen. Ei» solches Gerücht Vars als geradezu nie» glaublich bezeichnet werden, denn eS ist nicht anzu- nehmr», daß eine bösliche, sreuulliche Handlung, wie e« die jene? Besuches nnter allen Umstände» bleibt, nicht auch ans höfliches und freundliches Entgegenkommen rechnen dürj'.e. Uebrigeiis darf' versichert werde», daß über die Entschließungen des Vatikans in der betreffenden Angelegenheit um so weniger bis heute irgend etwa- Glaubwürdiges verlauten kann, als dem Papste »erb gar keine ossiriellc Miltheilung von dem beabsichtigte» Besuche zugegangen ist, und diese Mittheilung voraussichtlich erst erfolgen kann, nachdem der Kronprinz den Fuß aus italienischen Bode» gesetzt hat. Die gegentheiligen Berichte, die namentlich auch in ber „Germania" seit einigen Tagen in Umlauf gesetzt werden, sind irrthümlich. Welche Folgen der Besuch deS Kronprinzen bei dem Papste haben wird, entzieht sich heute noch brr Berechnung, da, wie gesagt, ein besonderer Zweck irgend welcher Art mit jenem Besuche nicht verfolgt wird." * Als vor einigen Tagen bemerkt wurde, die In franzö sische» Blättern verbreitete Nachricht von der Abreise eines deutsche» Marine-OisicierS bebnss Unterweisung der Chinesen im Gebrauch der Torpedos s»i unrich tia, lourto biuzngeietzl, jene falsche Miltheilung sei voraus sichtlich dazu bestimmt, in Frankreich dem Gerücht Glauben zu verschaffen, die drnlslbe Regierung strbe Innler der chme fischen, um diese zum Widerstand gegen Frankreich aufzuregen. Tie BornnSictziliig ist zugetroffen: dcr „TempS", dasselbe Blatt, welches obige Nachricht zuerst in Frankreich ausge nommen Halle, laßt sich jetzt aus Peking schreiben, daß die chinesischen BertbeikigungSmaßregkln von den deutsche» Ofs> rleren geleitet werde». Die „France" will sogar willen, daß Deutschland vom ersten Tage an seine Hand i» der Unne fischen Geschichte batte und den Feinden Frankreich- Waffen. Schießbekarf, Jnstructcure nnd Osficiere und vielleicht auch Fclvzugspläne lieferte. Alles die- ist nicht nur »»wahr, sondern vom rein französischen Standpunct auS recht tbörickt, denn eS ist geeignet, in deutschen Kreisen die Ansicht zu be stärke». daß die Franzosen unverbesserlich sind und daß ihnen jede« Verständniß für die loyale Haltung Deutschland« abgehl. * Au» Posen, 16. December, wird un» geschrieben: „Zu den Combinationkn verschiedener Blätter in Betreff der an geblichen Canbidatiire» für den erzbischöflichen Stubl von Posen nnd Gnesen bemerkt der „Dziennik PoznanSki" Folgende«: ..Wir sind gegenwärtig nicht in der Lage, zu sagen, was an diel.-,, Eombinationcn und Gerüchten WabreS ist. Es scheint jedock, daß dieselben nicht ebne Grundlage sind. Angesichts aller Genickte und Combinationen bleiben uns »nr zwei Tbatsacken, welche eine bestimmte Bürgschaft gewähren. Die erste bildet die vor einigen Wochen veröffentlichte Er klärung des Cardinal- Letochowski: daß er ebne Erlaubniß oder Aufforderung de« Papste» aus seiner Stelle al« Erz bischof von Posen und Gnesen nickt resigniren werde; die zweite, die »och formell al« rechtlich politische Grundlage der Verhältnisse zwischen Rom »nd Prensze» bcstrbcnd« bull» <Iu urlnta »Nim.'.rum vom 23 August 1521 Diese Bulle schreibt ausdrücklich die Art drr Wahl der Erzbischöfe vor. Es wählen
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