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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 20.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190610203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19061020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19061020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-20
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Erscheint Dienitag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher auSgegeben und versendet. BierlcijahrSprei« l Mark 20 Pfennige ausschließlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. «ihkiibliitt Inserate jwerden mit >0 Psennigen sc» die -t-sgespaltene KorpuSzeiie berechnet und bis mittags >2 Uhr des dem Tage des Erscheinen» vorhergehenden Lage» angenommen. Für Nachweis und Osserten-Annahme 10 Pfennige Extragebühr. Fernsprech-Anschluß Nr. l2. für Zschopau «Wund Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. ^ 124. Sonnabend, den 20. Oktober 1S06. 74. Jahrgang. Einladung. Am Tage der Einweisung unseres nencrwähltcn Bürgermeisters, Herrn vr. jur. Alfred Schneider, Dienstag, den 30. Oktober 1000, nachmittags '/,» Uhr soll ei» gemeinschaftliches M /raiierfaai- stattfindcii. Wir laden dazu hiermit ein und ersuchen alle diejenige», welche sich daran be teiligen wollen, ihre Namen in die im Rathause ausliegendc Tcilnchmerlistc bis längstens den 26. Oktober einzntraqe». Der Preis des Gedeckes beträgt 2 Mk. SO Pfg. Zschopau, a„l 19. Oktober 1906. Der Stadtrat. Die Stadtverordneten. Moritz Drechsler, stell». Bürgermeister. Hübner, Vorsteher. Bestellungen auf das Wochenblatt werden jederzeit in der Expedition und bei allen Zeitungsboten angenommen. . Die Expedition des Wochenblattes. Die letzten öffentlichen Impfungen in diesem Jahre betreffend. Die letzten öffentlichen unentgeltlichen Impfungen für dieses Jahr werde» in hiesiger Stadt Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, am 2»., 24. und 2S. Oktober, nachmittags von 2 bis » Uhr im Saale des Gast hauses zum „Meisterhaus" hier und zwar so erfolgen, daß Herr Ür. mscl. Behr Dienstag - - - Bahr Mittwoch und - - - - Klöppcr Donnerstag Diejenige» Eltern, Pflcgeeltcrn und Vormünder, welche mit ihren in diesem Jahre impfpflichtigcn Kindern und Pflegebefohlenen in keinem der anberaumt gewesenen Impf- und Reoisionsterminen erschienen sind, auch, daß sie der Jmpfpflicht genügt, bcz. davon befreit, durch ärztliche Zeugnisse »och nicht »achgcwiesen haben, werden hiermit aufgcfordcrt, ihre impflichtigcn Zöglinge in einem der obigen Schlusstermine zur Impfung bringen zu lassen oder bis zum SO. Oktober dieses Jahres an Ratsstelle — Zimmer Nr. 4 — die ärztlichen Befreiungen nachzuweisen, bez. Bescheinigungen über die erfolgte» Impfungen vorzuzeigen, widrigen falls sie »ach Ablauf dieser Frist in Gemäßheit 8 14 des Jmpfacsetzes vom 8. April 1874 mit Geldstrafe bis zu 50 Mark oder mit Hast bis zu 3 Tagen unnachsichtlich werden bestraft werden. Zschopau, den 15. Oktober 1906. Der Stadtrat. I. V.: Moritz Drechsler. Aus Sachsen. - Zschopau, den 19. Oktober 1906. — Heute mittag traf 8e. Königliche Hoheit der Troß' Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar aus dem Dresdner Hauptbahnhose «In, um Er. Majestät den König Friedrich August den Besuch zu erwidern, drn dieser nach seiner Thron besteigung zu Beginn de» Sommer» in der nachbarlichen Residenz abgestattet hat. Da» sächsische Volk und die Dre»dner Bürgerschast in»besondere begrüßt in diesem persönlichen Zu sammentreffen der beiden stammverwandten Monarchen einen er neuten Bewei» sür die Festigung de» deutschen Einhett»gedanken» und der Zusammengehörigkeit der deutschen BundeSsllrsten. Wie beim Einzüge anderer gekrönter Häupter, die im Lause de» Jahre» In Dresden zur Begrüßung unsere» König» Einkehr gehalten haben, werden sich die freudigen Grüße der Ein- wohnerschast de»halb auch dem erlauchten Beiter uniere» Herrscher haus«» zuwenden, um ihm bet der Rückkehr in» grüne Thüringer- land «in sreundliche» Gedenken an die sächsische R-stdenz alt Geleit zu geben. — Vom November ab soll versuchsweise an den Sonn- und Feiertagen eine Bestellung von Geldbriesen und Postanweisungen — abgesehen von den durch Eilboten ob zutragenden Sendungen — nicht mehr statifinden. Den Geld- empsängern, die regelmäßig ihre Sendungen abholen, ist dl« Abholung an den Sonntagen rc während der Schalterdirnst- stundrn auch sernerhin gestattet. Auch können solche Personen, die an Werktagen Geldbrtrse und Postanweisungen im Wege der Bestellung erhalten, diese Sendungen an Sonntagen rc am Postschalter adholen, vorbehaltlich de» Wwerrus« sür den Fall, daß au» zu umfangreicher Abholung wesentliche Unzu- träglichketten entstehen sollten. Fällt ein Feiertag aus einen Sonnabend oder einen Montag, so ruht die Geldbeftellung nur an einem Tage. Die Oberpostdireklione» haben je nach der Bedeutung de» Feiertag» sür den betreffenden Ort zu bestimmen, ob die Beldbestellung an dem Feiertag oder an dem nach- solgenden oder vorausgehenden Sonntage zu ruhen hat. Durch einen in die Augen sallenden Su»hang im Schalterdorraum ist da» Publikum aus den Wegsall der Geldbestellung an Sonn tagen rc ausmerksam zu machen. — Benutzung der A n n a h m e b L ch e r der Landbricsträger und Posthils,stellen durch da» Publikum. Jeder Landbrieslräger und PosthilsSstelleninhaber hat bestimmungsgemäß ein Annahme buch zu sühren, da» zur Eintragung der angenommenen Post anweisungen, Wertsendungen rc. dient. Den Auilleserern steht e» srei, die Eintragungen In da» »nnohmebuch de» Landbrtes- träger» oder der Posthilstftelle selbst zu bewirken. Bei Ein- tragung de« Gegenstände» durch den Landbrieslräger oder den Posthü>»stelleninhob,r ist der Suslieserer besugt, sich von der rrsolgten Buchung zu überzeugen. Da die Hasipfl cht der Postverwaltung erst mit der durch die Eintragung in da» An nahmebuch nachweitbaren Uebergabe der Sendungen an den Landbrtesträger beginnt, da» Einträge« in da» Annohmebuch mithin von entscheidender Bedeutung lst, s» kann dem Publikum zur Sicherstellung nur immer von neuem empsohlen werden, von der erwähnten Einrichtung in jedem Falle Gebrauch zu machen. Der Posteinlirserung»schetn wird erst bet der Ab lieferung der Sendung an die Postanstalt auSgeserligt. Der Landbrieslräger ist verpflichtet, Ihn aus dem nächsten Bestell gange dem Absender zu überdüngen. — Erhebungen zur Fleijchteuerung. Da» König!. Ministerium de» Innern läßt gegenwärtig Erhebungen an stellen über den Austrieb und Schlachtung von Rindern und Schweinen in den einzelnen Monaten der Jahre 1905 und 1906, ferner darüber, woraus die Ursache der Fleischteuerung zurückzusühren ist und ob der gegenwärtige Stand der Vieh haltung einen Rückgang der Fleischpreise durch stärkeren Schlachtvieh-Auitrteb in den nächsten Monaten erwarten läßt. Auch über die Höhe der Fletschpreise in den Monaten Sep tember und Oktober werden j-tzt Erhebungen angestellt. Diese Unterlagen sollen dazu dienen, sestzustellen, ob die in der Presse ausgestellte Behauptung richtig ist, daß die eingetretene, die Lebenshaltung wesentlich verteuernde Steigerung der Fleisch- Preise aus den Mangel an Schlachtvieh zurückzusühren ist. l— Se. Maj. der König wird, wie wir schon mitgeieilt haben, da» Leipziger Oktober-Meeting am kommenden Sonn tag besuchen. Die Ankunst de» König» in Leipzig ersolgl mittel» Sonderzuge» aus dem Dresdner Bahnhos, von wo die »erettstehenden Wogen den König und sein Gefolge durch die Goethe- und Schillerftroße, am neuen Rolhau» vorüber, durch die Karl Tauchnitz-Straße zur Rennbahn führen. — Einen bösen Streich hat die launische Fvrtuna mit dem dritten Hauptgewinn von 150000 Mk der fünften Klaffe unserer Landeslotterie dem Grünunler-Klub in Dr«»den- Neustadt gespielt, der out braven Handwerksmeistern besteht. Der Klub nimmt ein Zehntel-Lo». Die Nummer wird mit dem Einsatz gezogen und wie et üblich ist, schickt der Kollekteur on Stelle de» gezogenen ein neue» Lot. Da nun zu dem La» 11 Spieler gehören, die nur einmal in der Woche zu- sammenkommen, ist der Vorsitzende de» Klub» nicht sosort in der Lage, über «I« Wetterspielen zu entscheiden. Unterdessen wird da» Lo» mit 150000 Mk. gezogen. Der Kollekteur kommt seiner Pflicht nach und läßt ansro»en, ob sich dt« Spieler entschieden habe», erhält jedoch keine bestimmte Ant wort. Ans Grund einer nochmaligen Anfrage wird da» Lo» zurückgeschickt. Dabei hängt ober die Nummer mit der Ge- wtnnangabe bereit» im Schausenster. Lange Gesichter gibt e» natürlich, alt die Geschichte bekannt wird. Durch die Zurück gabe de» Lose» hotten sich die Spieler aber jede» Rechte» be geben. Eine Ansrage on die Direktion wurde auch dahin be antwortet. Der Kollekteur »ab jedoch sreiwilltg ungefähr ein Drittel (4400 Mk) an die Spieler ab, sodoß ihnen immer noch ein hübscher Gewinn bleibt. — Da» neue EmpsangSgebäude de» im Bau begriffenen Leipziger Zentralbahnhose», de» größten der Welt, wird allein schon durch seine gewaltigen Abmessungen (rund 300 Meter Frontlänge) da» imposantest« Bauwerk im Bereiche der deutschen Eisenbahnen werden. E» dient in gleichem Maße den Ver kehr»- und Betrieb-intereffen der sächsischen wie der preußischen Verwaltung. Zur Erlangung geeigneter Entwürfe wird gegen wärtig eine Preisbewerbung unter den Architekten de» deutschen Reicher au»geschrleben. Für die besten bedingung»mäßigen Entwürse sind Preise ouSgesetzt und zwar 15000, 10000 und zweimal 7500 Mark. Außerdem bleibt«» Vorbehalte«, weiter« 3 Entwürse sür je 8000 Mark anzukause«. — In Leipzig begann vor dem Reich»gertcht dl« Ver handlung gegen den de» LandeSoerrat; angeklogten Schrift setzer Ernst Schede au» Essen. Der Angeklagte ist 85 Jahre alt, verheiratet und wegen Diebstahl», Raubverjuch», Unter schlagung und Fahnenflucht vorbestraft. Nach dem Eröffnung»- beschluß soll Scheve im November 1905 mit onderen Im Aus land« versucht haben, dem Agenten der sranzöfischen Regierung, Berger in Pari», einen Nickelstahlblechgeschoßmontel zu ver schaffen. Ferner soll er ansang 1906 versucht haben, sich tu den Besitz eine» Mobilisierung«^»»«» zu setzen. Endlich soll er noch Ende Februar in Esten den Versuch anderer unter stützt haben, eine Eprenggranate zu erlangen. Nach Verlesung de» EröffnungSbeschluste» wurde die O>ssentllchkeit ou»geschloffe«. Gegen 6>/, Uhr begann da» Zeugenverhör. Al» erster Zeuge wurde der im Juli d. I. wegen Spionage zu einer Zucht hausstrafe verurteilte Schlosser Kempgen», der seine Stras« im Zuchthause zu Brandenburg derbüßt, »orgesührt. Da» Reichl- gertcht verurteilte Scheve «egen versuchten Verbrechen» gegen da» Spionogegesetz zu 4 Jahren 10 Tagen guchthau», acht Jahren Ehrverlust und zu Stellung unter Polizeiaufsicht. — In der letzten Sitzung de» Stadwerordneienkollegtum» in Zittau kam «» zu einer lebhosten Debatte über den Be schluß de» Stadlrat», die seit etwa 30 Jahren bestehende Pflichtseuerwehr abzuschaffen, die nach einem Gutachten de» städtischen Branddirektor» .nur eine Spielerei' sei. Auch vom Bürgermeister Mietzsch wurde die Ansicht vertreten, daß die Pflichtseuerwehr nur eine Ploge sür die Bürgerschast sei, die man beseitigen könne, nachdem mit einem Kostenouswand« von 58000 Mk. eine neue Feuerolarmonlage geschoffe« und man mit der sreiwilltgen Feuerwehr da» Abkommen getroffen habe, daß sie «In Jahr vorher kündigen müsse, wenn sie ihre Dienste etwa «inzustellen gedenkt. Die Stadtverordneten vermochten sich nicht so ohne weitere» sür die Aushebung der Pflichtseuer wehr zu entscheiden und vertagten die Angelegenheit al» noch nicht genügend gektört aus später. < Kaaesgeschichte. T>Rtsch«s Reich. — Die Fahrt de» Dampser» »König Friedrich August" dehnte sich bi» nach Norderchch au» und verlies bei leicht bewegter See und herrlichstem Kelter in vorzüglicher Weise. Bet dem Mittwoch mittag 1 UhrW Bord de» Dampsert stalt- gesundenen Diner hielt der König eine Rede, in welcher er der Direklton der HambuG-^merika-Linte seinen herzlichsten Dank sür da» schöne BergMigt« aussprach, welche» ihm di« Probe fahrt berrttet habe. Ec wünschte dem Schiff.' weitere glückliche
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