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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 25.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190610253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19061025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19061025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-25
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Erscheint Dlenitag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet BierteljahrSpret» l Mark 20 Psennige ausschließlich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen, «ihkällllltt Inserate sw«?'» "" P^nlgen sür die S.'gespaltene KorpuSzeiic berechnet und bis mittags >2 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden Tage« angenommen. Für Nachweis und Osserten-Annahme 10 Psennige Extragebühr. Fernsprech. Anschluß Nr. t2. für Zschopau ZUnnd Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Donnerstag, den 2S. Oktober 19««. 74. Jahrgang. Einladung. Am Tage der Einweisung unseres »enerwcihltcn Bürgermeisters, Herrn vr. jur. Alfred Schneider, Dienstag, den 3«. Oktober 19««, nachmittags '/»U Uhr soll ein gemeinschaftliches AHmHl im stattfinden. Wir laden dazu hiermit ein und ersuchen alle diejenigen, welche sich daran be teiligen wollen, ihre Namen in die im Rathanse ausliegcnde Teilnchmerliste bis längstens den 26. Oktober einzntragen. Der Preis des Gedeckes beträgt 2 Mk. SO Pfg. Zschopau, am 19. Oktober 1906. Der Stadtrat. Die Stadtverordneten. Moritz Drechsler, stell». Bürgermeister. Hübner, Vorsteher. An KesahliiW dkg Änlgeldks n»s das 3. Nirrlkljahr d. I. wird hiermit erinnert. Zschopau, den 24. Oktober 1906. Der Stadtrat. Jahrmarkt «n Zschopau am 12. November 1SV6. Das Anspacken und Keilhalten der Waren ist bereits am Sonntag, den LI. November, von nachmittag 2 Uhr ab gestattet. Bestellungen auf das Wochenblatt werden jederzeit in der Expedition und bei allen Zcitungsboten angenommen. Die Expedition des Wochenblattes. Aus Sachsen. Zschopau, den 24. Oktober 1906. — Die seit einige» Jahren «Ingesiihrte, um die ResormattonS- sestzeit auch in anderen Gemeinden übliche Jugendkommunlon soll dieses Jahr am Sonntag, den 28. Oktober, obend» 6 Uhr gefeiert werden. Möge sich die Jugend beiderlei Geschlecht», wo möglich mit Eltern und Geschwistern recht zahlreich dazu einfinden. Auch die übrige Gemeinde wird selbstverständlich bei dieser Feier herzlich willkommen geheißen. — Oessentlichr Stadtverordnetrn-Sitzung, Diens tag. den 28. Oktober 1906. Herr 1. Vorsteher Hübner eröffnet die Sitzung und bringt nach Feststellung der An wesenheitsliste die Registrandrn-Etngänge zur Verlesung. Vor Eintritt in die Tagesordnung äußert Herr 2. Vorsteher Kantor Sühnet den Wunsch, ob nicht der an der Friedrich August- Straße belegene angesangene Neubau abgedeckt werden könne, da sonst dar Mauerwerk dem Verderben preisgegeben sei. Herr 1. Vorsteher Hübner verspricht mit dem Rat in Ver bindung zu treten, um da» Gewünschte zu veranlassen. — Auj den ersten Punkt der Verhandlungen, ErgänzungSwohlen in da» RatSkolleginm, eingehend, trägt zunächst Herr 1. Vorsteher Hübner die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen vor: 88 89, 90, 91 der Rev. Vtädleortmiing, 8 7 Absatz 3 de» OrlSftatut» und eine Reihe von Abschnitten au» der Ge schäftsordnung der Stadtverordnete». Herr Or. Bahr schlägt im Namen de» 4. AuSschusse» die Wiederwahl der auSschetden- den Herren Stadträt« M. Drechsler und A. Höser vor. ES wurden in jedem Wahlgange 22 Stimmzettel abgegeben und zwar im ersten: 18 sür Herrn Stadtrat Moritz Drechsler, 3 weiße und 1 ungültiger. Im zweiten: 20 sür Herrn Stadt rot A lb tn Hö ser, 1 sür Herrn Kausmann Hentschel und 1 wetßer. Die Herren Stadträt« Drechsler und Höser find somit aus weitere sechs Jahr« wieder gewählt. Herr 1. Vor steher Hübner giebt dem Wunsch Ausdruck, daß die Wahl zum Segen der Stadt gereichen möge. — Zu Wahlgehiljen sür die bevorstehende Stadtverordneten-Ergänzungswahl werden die Herren Stadtverordneten Fischer und Barlh und au» der Bürgerschaft dle Herren Karl Büchner und Bruno Uhlmann neu- bez. wiedergewählt. — Der GutSbefitzer Ernst Bruno Kühn auS Waldktrchen, der seit dem 1. Oktober d. I vermißt wird, wurde am Sonntag vormittag ol» Leichnam au» dem Zschopanfluß gezogen, polizeilich ausgehoben und noch der Totenhalle gebracht. — Ja ihrer Plenarsitzung am Freitag Hot dl« sächsische LandeSsynode mit allen gegen 16 Stimmen da» Gesetz an genommen, dle evangelisch-lutherischen und die römisch-katholischen Geistlichen zu den Begräbnissen aus den GoiteSLckern beider Konfessionen zuzulassen. Nach dem neuen Gesetz, sür besten Annahme u. o. Geh. Ktrchenrat Prof. v Rtelschel-Leipzig, Geh. Rat Pros. Or. Frtedberg-Leipzig und Kirchenrat O. Mehcr-Zwickau, der bekannte Führer der LoS von Rom-Be- wegnng «Nitraten, ist fortan den Geistlichen beider Konsessionen gleichmäßig die Vornahme der BegräbntSseierlichkeiten nach den Borschrtsten de» eigenen Bekenntnisse» bei Beerdigung «ine» GlaubenSgenoffen aus allen evangelisch-lutherischen und römisch- katholischen Gottesäckern im Königreich Sachsen gestattet, ohne daß e», abgesehen von einer Anzeige, einer besonderen Ge nehmigung der Organe der anderen Kirche bedarf. Nur haben bei Vornahme einer BegräbntSseier aus dem Gottesacker der anderen Konfession die Geistlichen alle Aeußernngen zu Unter lasten, welche dl« religiösen Gesühl« der Angehöri-en dieser Konsesston verletzen können. Die Annahme diese» Gesetze» der Duldung, welcher manchem konsesfionellen Hader und Zwiespalt Vorbeugen wird, ist mit Freuden zu begrüßen. — Elne Revision der städtischen Archive in Sachsen findet seit einiger Zeit durch den Schrtslsührer de» Köntgl. sächsischen Altertumsverein», Herrn OberregterungSrat Ermisch, statt. Im Jahre 1906 haben dies« Revtstonen au» verschiedenen Gründen geruht, dagegen wurden im verflossenen Sommer die RatSarchive tn den Amirhauptmannschaften Chemnitz, Flöha und Annaberg revidiert und dabet zugleich die Archive der städtischen Pfarreien und der Amtsgerichte besichtigt. Wenn auch die Verluste, die viele städtische Archive durch langjährige Vernachlässigung erfahren haben, nicht wieder gut zu machen sind, so ist doch erfreulicher weise sestzustellen, daß der OrdnungSzustand der meisten Archive jetzt bejrtedigend ist und Sicherheit vor weiteren Verlusten gewährt. In den bedeutenderen Stadtarchiven, wie denen zu Chemnitz und Annaberg, werden die erforderlichen Ordnung», arbeiten unter der Leitung der betreffenden Stadtarchivare Prosestor Or. Uhl« bez. Bürgerschullehrer Fink stetig fortgesetzt. Im nächsten Jahre werden wahrscheinlich die AmtShauptmann- schasten Mortenberg und Glauchau besucht werden. — DaS Jahr 1907 ist «in Normaljahr, nicht bloß inbezug aus die Zahl der Tage, sondern aus dle hohen Feste. Ascher mittwoch jällt aus den 13. Februar, Ostern infolgedessen aus den letzten März und 1. April, also den Termin, den man in den letzte» Jahren amtlich als Ostertag festgesetzt Misten will. Dem entsprechend fällt auch Pfingsten tn der drillen Woche de» Wonnemonat» normal. Die Fasching»z«it ist 1807 um einige Wochen kürzer und dauert nur 37 Tage. HtnauS- gerückt durch andere Umstände ist 1907 der Termin der großen Ferien, die an den sächsischen Bolttschulen erst am 21. Juli beginnen. — Gewerbe- und Industrie-Ausstellung Zwickau 1906. Am 16. November d. I. und solgende Tage findet die Ziehung der 2. Serie der AuSftellungSlotterie statt, diese umfaßt dt« Nummern von 100 001 bis 200000. E« tst mehrfach tm Publikum dt« Meinung zum Ausdruck ge kommen, die Gewinne der zweiten Serie seien minderwertiger ol» die der ersten Serie, doch find wir befugt, die Erklärung abzugeben, daß die» keineswegs der Fall ist. Nach Vorschrift de» Ministeriums ist der Ausstellungsvorstand angehalten, sür jede Serie jür 60000 Mark Gewinne auSzuspieien, und sind die Gewinne der zweiten Serie genau den der ersten gleich wertig. Auch der erste Hauptgewinn der zweiten Serie besteht au» einer kompletten Wohnungseinrichtung; Wohnzimmer, Speisezimmer, Schlafzimmer, Musterküche, Equipage und Ptanino, im vollen Wert« von 10000 Mk. Lose L 1 Mk. sind noch in der Expedition de» Wochenblatte» zu haben. — An» der Retch»tag»ersatzwahl in Döbeln, dle am Montag staltsand, tst wieder der sozialdemokratische Be werber ol» Sieger hervorgegangen. Nach den bisher vorliegenden vorläufigen Feststellungen hat der natlonolltberale Kandidat Prosestor Haste au» Leipzig 8330, der Freisinnige Lehrer Beck au» Dresden 3499 und der Sozialdemokrat Photograph Ptnkau 12069 Stimmen erhalten. Der letztere tst also gewählt. Wenn dle Zahlen annähernd richtig sind, hat die Sozial demokratie seit 1903 einen Stlmmenrückgang von über 1000 erlltten, während die bürgerlichen Kandidaten diesmal zusammen über 800 Stimmen mehr erhalten haben al» bei der Wahl de» Sommer» 1903. Vor 8 Jahren standen aus bürgerlicher Seite ein Nattonalttberaler, der 6134, und ein Resormer, der 6669 Stimmen aus sich vereinigt«; sür den Sozialdemokraten stimmten damal» 13162 Wähler. Der Stimmenverlust der sozialdemokratischen Partei Ist verhältnitmäßig zu unbedeutend, al» daß er zu besonderen politischen Erörterungen Anlaß geben könnte. Die Zahl der sozialdemokratischen Wähler tm Wahl kreise Döbeln war immerhin noch beträchtlich größer, al» bei allen Wahlen vor 1903; sie betrug nämlich in runden Zahlen bei den Hauptwahlen der Jahr« 1890: 7300, 1893: 7800, 1898: 10000, 1903: 13000. Bus der anderen Seit« tst die bürgerliche Stiwmenzahl von 1890 bi» 1903 stetig gesunken. 1890 betrug sie rund 12900, 1893: 11900, 1898: 11300, 1908: II000. Jetzt hat sie zwar absolut den Stand von 1893 beinahe wieder erreicht, aber im Verhältni» zur Zahl der Wahlberechtigten und zu der der abgegebenen Stimmen ist sie davon noch wett entfernt. Wahlberechtigt sind tm Kreise Döbeln gegenwärtig gegen 29000. Berüastchligt man, daß die Sozialdemokratie vermöge ihrer guten Organisation imstande ist, nahezu alle ihre Anhänger und weitaus dle meisten Mit läufer an die Urne zu schleppen, so ergibt sich, daß etwa 6000 bürgerliche Wähler ihr Wahlrecht nicht ouSgeübt haben. Der zwanzigste Teil von diesen hätte genügt, um den national- liberalen Bewerber in die Stichwahl zu bringen! — Der Nattonolliberale Verein zu Chemnitz hatte sür Freitag abend eine außerordentliche Mtigltederversammlung ein- berusen, die sich Bericht über den Go»Iorer Parteitag erstatten ließ und danach OrgantsattonSsragen besprach. Im Anschluß an seinen mit großem Bettall ausgenommenen Vortrag brachte Herr Landtagsabgeordneter Langhammer solgende Resolution «in: Die heutige Versammlung de« Nationatliberolen Verein» zu Chemnitz erklärt ihre Besrtedigung über den Erfolg, welchen die Verhandlungen de» Vertrrtertage» zu Go»lar herbetgesührt haben. E» ist dadurch innerhalb unserer Partei die erhoffte Klärung eingetrelen. Durch die Verhandlungen ist ein« ge- etgnete Grundlage sür ein gedeihliche» Zusammenarbeiten tn unserer Partei und Arbeiten an den Ausgaben de» staatlichen Leben» geschaffen worden. Sie erwartet von den parlamen tarischen Verlrelern der Partei eine zielbewußte Vertretung dieser Grundlagen, damit nicht nur, wie bikher, die nationalen, sondern auch di« liberalen Anschauungen zum vollen Au»druck kommen. Die heutige Versammlung erklärt Weiler, daß sie mit der sachlichen Vertretung und Begründung der vom Londe»- auSschusse jür da» Königreich Sachsen am 16. vorigen Monat» in Chemnitz gesoßten Resolution durch den beauftragten Herrn Or. Slrejemann durchau» einverstanden tst. Die Verhand lungen in Goslar bieten keinerlei Anlaß, von den In der Chemnitzer Resolution zum Ausdruck gekommenen Anschauungen irgendwie abzugehen.' Diese Resolution sand nach längerer Aussprache Annahme. Ferner wurde noch solgende Resolution angenommen: .Die heutige Versammlung beauftragt den Vor stand des natlonalltberaten Bereln», bei den Regierungen Sachsen» und de» Reiche» dahin zu wirken, daß gegenüber der zunehmenden Fleischnot und Teuerung schleunigst Mittel zur gründlichen Abhilfe ergriffen werden." — Die Strumpswirker in Thal heim planen demnächst in den Ausstand zu treten. Elwa 600 Arbeiter von drei dortigen Strumpffabriken haben die Kündigung eingeretcht und wollen nach deren Ablaut tn den Ausstand treten, soll» die Fabrikbesitzer Innerhalb 14 Tagen nicht die von ihnen gestellten Forderungen bewilligen und die Lohndifferenzen beseiligen. — Der Semeindevorstand Becker au» Helbersdorf, der vor einigen Tagen nach erjolgier Kaffenrevision durch di« Königliche AmiShaupimannschast von seinem Amte suspendiert wurde, tst Montag mittag durch den DtstrtktSgendarm verhaftet
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