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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 31.05.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190605317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19060531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19060531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
- Monat1906-05
- Tag1906-05-31
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Erscheint 2 enSiag, Donnerstag und Sonnabend nd wird am Abend vorher ausg eben und versendet. Äicrtcljahrsnrcis i Mark 20 Pfennige ausschiiebüitl Boten- und Postgebühren. > Bestellungen werden in unserer Expcditim, von de» Boten,! sowie allen Postausialicn st angenommen. .'!i Wiulittlillltt für Zschopau Inserate jwerden mit 10 Pfennigen fü> die 4-gespaltene Korpuszeile berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden Tages angenommen. Für Nachweis und Osserien-Annabme 10 Pfennige Exiragebühr. rnsprcch« Anschluß Nr. 12. ImgegenÄ. Amtsblatt für die Königliche Nmtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. ^ 64. Donnerstag, den 31. Mai 1W6 74. Jahrgang. Mchn der Allllftnjler an Sonn- und Feiertagen betr. In neuerer Zeit vorgckomiiicnc Zuwiderhandlungen veranlnsscu uns daraus hin- zuwciscn, daß gemäß 8 3, vorletzter Absatz des K. S. Gesetzes, die Sonn-, Fest- und Bußtagsfcicr betr., vom IN. September 1870 während der Zeit, zu welcher der öffentliche Handel nicht gestattet ist, auch die Kaufs- und Gewerbslädcn, Magazine. Marktbuden, sowie die Schaufenster geschlossen zn halten und Vcr- kanfsständc mit Waren nicht zu belege» sind. Zinviderhandlungen werden nach 8 360, Ziffer 1 des Neichsstrafgcsetzbuchs mit GcldstiE bis zn 60 Mark oder mit Haft bis zn 14 Tagen bestraft. Zschopau, am 29. Mai 1906. Der Stadtrat. Rudolph. Das Beschmutzen der Häuser nnd Einfriedigungen betreffend. Nachdem aus Anlaß des bevorstehenden Heimatfestes die Außenseiten vieler Häuser und zahlreicher Einfriedigungen mit einem neuen Anstrich versehen worden sind, ist bedauerlicherweise auch schon wahrznnchincn gewesen, daß frischbcmaltc Häuser beschmutzt, insbesondere durch Anschmicrc» mit Kreidestift durch Kinder verunreinigt worden sind. Es ergeht deshalb an jedermann, insbesondere an Ellern und Erzieher die dringende Mahnung, den Kindern cinzuschürfcn, das Beschmieren der Häuser usw. zu unterlassen, da derartiger Unfug als Sachbeschädigung nach 8 303 des Rcichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zn eintausend Mark oder mit Gefängnis bis zu 2 Jahren bestraft wird. Zschopau, am 30. Mai 1906. Der Stadtrat. Rudolph. Verboten ist das Wegwcrfen von Papier in den Königsplatz-Anlagen «nd ans den sonstigen öffentlichen Straften nnd Plötzen. Z^vidcrhandlungc» werden mit Geldstrafe bis zn 60 Mark oder entsprechender Hast bestraft. An die Eltern und Erzieher ergeht insbesondere die Mahnung, ihre Kinder auf das Verbot ausdrücklich hiiiznwciscn. Zschopau, am 30. Mai 1906. Der Stadtrat. Die Grasnntznng ans de» städtischen Wiesen in den Herrenteichen soll Dienstag, den i». Juni d. I. vormittags 10 Uhr, die Grasnntznng in der Anpflanzung am Zschopenberge an demselben Tage nachmittags 3 Uhr »leistbictend versteigert werden. Bictiingslnstigc wollen sich zur angegebenen Zeit an Ort und Stelle einfindc», woselbst die Versteigernngsbedingnilgen werden bekannt gegeben werde». Zschopau, am 30. Mai 1906. Der Stadtrat. Rudolph Das Eindringen von WnBbiiuinäien Maien) ist nur denjenigen erlaubt, welche entweder Waldbesitzcr selbst sind oder über de» recht mäßigen Erwerb solcher Bäumchen sich genügend auszuwciscn vermögen. Wer einen solchen Ausweis nicht zu erbringen vermag, hat außer Beschlagnahme der Bäumchen seine Bestrafung z» erwarte». Zschopau, am 29. Mai 1906. Der Stadtrat. Im Hinblick auf Pfingsten, auf die, Sonntag de» 21. Juni zn begehende Johannisfeier »nd auf unser bevorstehendes Heimatfest werden olle, welche auf hiesigem Gottesacker Ruhestätten Angehöriger haben, aufgcfordcrt, diese Gräber, so weit nicht schon geschehen, bestens in Ordnung zn bringen. Zschopau, 30. Mai 1906. Die Friedhof sin spektion. Heimatfest. All« Vereine, Innungen, Klubs, Korporationen, Gilden, Ver bindungen, Fabriken, Geschäftsbetriebe, Privatpersonen rc., weiche gesonnen sind, sich in irgend einer Weise am Festzuge unseres Heimatfeste» zu beteiligen, werden sreundlichst gebeten, sich durch Abgeordnete, denen die Leitung ihrer geplanten Ver anstaltungen in die Hwd gelegt worden ist, in einer Donners tag den 3l. Mai abend« 8 Ubr im Kaisersaal statlfindenden Versammlung vertreten lasten zu wollen. Die Ausgestaltung und der Ausbau, sowie die Gliederung des Zuge» macht eine vorausgrhende gründliche Verstiindigung dringend noiwendig. Unangemeldete Teilnahme am Zuge kann au» verschiedenen Gründen aus keinen Fall zugelasten werden. Die Einzelveranstaltungen bleiben Geheimnis der Veranstalter. Der Veranstaltungsautschuß wiederholt noch einmal die dringende Bitte um allseitig« Teilnahme der gesamten Bürger schaft an dem geplanten Festzuge. Die Damen, welche ihre Beteiligung am Festzuge zugrsagt haben, werden an dieser Stelle unseres Blatte» zu rechter Zeit von dem, was ihnen zu wissen nötig ist, in Kenntnis gefitzt. Der Veranstaltungsausschuß. Aus Sachsen. Zschopau, den SO. Mai 1906. X Der hiesige König!. Siichi. M i l i t är v e re i n I feierte am Sonntag und Montag im Schützenhause sein 63. Stistungssest in Verbindung mit der Feier des Geburts tages Sr. Majestät des Königs. Der übliche Zapfen streich am Sonnabend Abend und der musikalische Weckruf am Sonntage früh, ausgesllhrt von der Städtischen Kapelle unter Begleitung der Gewehrabteilung des Vereins, leiteten das Fest ein. Am Sonntag Nachmittag versammelten sich zahlreiche Kameraden zum Festzuge, der sich dann mit wehender Fahne und klingendem Spiel unter Begleitung von 9 schmucken Reitern durch die Straßen der Stadt nach dem Schützenhause bewegte. Hi" entwickelte sich bald unter Teilnahme zahlreicher Familien angehöriger ein sröbliche» Treiben, und auch sür die Kinder- welt war reichlich Gelegenheit geboten, sich nach Herzenslust vergnügt zu machen. Der Montag Abend sah abermals zahl reiche Kameraden zur offiziellen Festseier im prächtig geschmückten Saale versammelt. Auch viele Ehrengäste hatten sich hierzu eingesunden. Herr Vorsteher Scheller rrvffnete die Feier mit einer zündenden Begrüßungsansprache, in der er aus die zwei fache Bedeutung des Feste» als Stistungssest und Königs- g'burtslagsseter hinwir». Ein von Frl. O. St oll vorzüglich dorgetragenes Festgedicht widmete dem hohen Gcburtstagskinde «inen huldigenden Geburtstagsgruß. Anschließend hieran würdigte Herr Ehrenkamerad Pastor Thiergen in längerer begeisterter Ansprache die hohe Bedeutung des Festes. »Glück HU dem Könige!" so könne man heute mit dem Bibelworte freudigen Herzens ouirusen. Denn was unser König im vergangenen Jahre gezeigt habe als liebender Familienvater und als Landes vater, der bet seinen Reisen durchs Land allen Zweigen des Volks- und Wirtschaftsleben» lebhaftes Interest- entgegenbringe, das könne wohl sreudigstimmen. Aber auch mit einem getrosten Herzen könne man diesen Glückwunsch aussprechen, da unser König in diesen politisch ernsten Zeiten seiner patriotischen Ge sinnung Ausdruck verliehen habe. Habe er doch in ernster Stunde gelobt, mit allen Vaterlandssreunden zusammenstehen, wenn es gelte, die Sache des Vaterlandes hochzuhalten und für des deutschen Reiches vitalste Jnteresten einzutreten Darin wandle er in den Fußtapsen des deutschen Kaiser» und sei ihm im Kampfe mit kleinlichem spießbürgerlichem Geiste ein treuer Bundesgenosse. Die besten Wünsche sür diese beiden weit blickenden führenden Geister unsere» Volkes, Kaiser Wilhelm und König Friedrich August, ließ der Herr Redner ausklingen in einem brausend ausgenommen«» Hoch. Do» Festprogramm wie» außerdem noch eine Reihe von Musikstücken auf, welche von der städtischen Kapelle unter der Leitung des Herrn Musik direktor Büttner in vorzüglicher Weise zu Gehör gebracht wurden. Auch die wackere Eängerabteilung bot unter ihrem Liedermeister, Herrn Lehrer Lang, zwei sehr ansprechende musikalische Gaben dar. Nach einem herzlichen Donkeswort des Herrn Vorsteher Scheller schloß der o fizielle Teil, und -s folgte ein flotter Ball, der die Festteilnehmcr noch lange beisommenhtelt und bei dem der Geist echter Kameradschaftlich keit voll zum Durchbruch kam — Am 26 Mai beging unter zahlreicher Beteiligung der Vereinskamrraden der Kgl. Sächs. Militärverein »Kamerad- schalt" im Saale der Meisterhauies die Geburtstagsfeier Sr. Maj. König Friedrich August III. Der festlich geschmückte Saal wie», umgeben von frischem Grün die Büste Sr. Majestät König Friedrich August III aus. Voisteher KameradBöske begrüßte die erschienenen Kameraden, wie» aus die Bedeutung des Fest tages hin, brachte dem Geburtstagikinde die Glückwünsche und das Gelöbnis alter Treue zum Ausdruck und schloß mit einem dreifachen Hoch aus Se. Maj König Friedrich August III., woraus die Sachsenhhmne gesungen wurde. Es folgten noch einige gesangliche und musikalische Darbietungen und weilten die Erschienenen in echt kameradschaftlicher und festlicher Stimmung bi» zur srühen Morgenstunde beisammen. — Für die bevorstehende Reise Sr. Majestät des Königs in den Regierungsbezirken Zwickau und Chemnitz am 31. Mai und 1. Juni ist folgendes Programm ausgestellt worden: Sc. Majestät trifft am 31 Mai vormittags 10 Uhr in Zwickau ein, wo am Bahnhof großer Empsang statifindet. Von hier Fahrt nach der Ausstellung. Eröffnung derselben und Rundgang durch die Ausstellung. Frühstück im Haupt- restaurant. >/,1 Uhr verläßt Se. Majestät Zwickau und begibt sich nach Reichend ach. Bon hier Fahrt nach Mylau. Dort Begrüßung durch die Stadtvertretung, Ovation der Vereine und Besichtigung des Schlöffe». >/,3 Uhr Ankunst in Netzschkau; Begrüßung seiten» der Stadt und Ovation der Vereine. Besuch bei ihrer Erlaucht der Gräfin Frida von Schönburg Fahrt nach dem Kuhberg, hier vogtländischer Trachtenfest, Vorführungen au» dem Volksleben des Vogtland«» mit Ooationen. Nachmittags k Uhr 40 Minuten Abfahrt von Netzschkau nach Glauchau, 6 Uhr 30 Minuten Ankunft aus Bahnhof Glauchau. Empsang durch Se. Erlaucht den Grasen von Schönburg und Fahrt nach dem Marktplatz. Hier Begrüßung durch die Stadt- und Bezirks»« tretung. Auf stellung der Innungen, Vereine ic. Fahrt noch dem Schlöffe, wo Seine Majestät Quartier nimmt. Im Schloff« Empsang durch Ihre Erlaucht die Frau Gräfin von Schönburg und '/,8 Uhr Tafel. Abends kurze Serenade der vereinigten Glauchauer Gesangvereine im Schloßhose und später Besuch des Kommerses der Militärvereine des vundesbezirk» Glauchau. Am 1. Juni bringen die Schulkinder Sr. Majestät im Schloß garten ein Morgenständchen. Im Lause des Vormittags be sichtigte Se. Majestät zunächst di« St. Georgen-Kirche und daraus die mechanische Weberei von Tasch Nachs, die Förderet von Feiernkranz L Ehret und das Bezirk»genesungshei« »König Georg-Stist" im Rümpswalde bei Glauchau. Unter wegs Huldigung beim König Albert-Stist, beim Wettinstist und beim Bellevue aus der Lichtensteiner Staatsstraße Mittag» Frühstück im Schloff- Glauchau und 1 Uhr Abfahrt zu Wage« nach Meerane. Unterwegs Huldigung der Landgemeinden in Niedcrschindmaa» und in Dennheritz. In Meerane großer Empsang durch die Stadtvertretungen, Innungen, Militär- Vereine rc. Besichtigung der Kesselschmiede«! von Oschatz, der mechanischen Weberei von Focke u. Baum und der Webschule. Sodann Besuch des Schillerparke» mit Besichtigung des Ferien heims und des Sommcrbodes Nachmittags b Uhr Königliche Tafel in Härtels Hotel und abends 6 Uhr 30 Minuten Ab fahrt Sr. Majestät von Meerane nach Dresden. — Am 31. Mai wird die unter dem Protektorate Seiner Majestät des Königs Friedrich August von Sachsen stehende Gewerbe- und Industrie-Ausstellung in Zwickau in Gegenwart de» hohen Protektors seierlich eröffnet werden. Ein unserer heutigen Nummer beiliegender Prospekt gibt unseren Lesern in aussührlicher Weise Auskunft über den Umfang dieser Ausstellung und die mit derselben verbundenen Ver anstaltungen. — Se. Majestät der König trifft am 31. d. M. vor mittags 10 Uhr mit Sonderzug in Zwickau ein Nachdem großen Empsang am Bahnhose ersolgt der Einzug in die Stadt unter dem Geläute der Glocken sämtlicher Kirchen. In der
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