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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188503254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-03
- Tag1885-03-25
- Monat1885-03
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1885
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G»1ch«t»t ttchllch strtz«tsM m» ErpesNon Jahaanesgaffe N. -«rchüuil-tv -er lksarlii»: Bormitt«»« tO—lL Uhr. Nachmittag» 5—8 Uhr. !»—xLSTLLLr —' - KjWger.TMblM »er für »ir »ächIflGgeudr ^M ß»«»rr desttmwten Aus» rate au »i« 3 Uhr Nachmittag», > «ak»nn- uad Kestta,ru früh bt« ',.S lltzr. Z, kn /liiairn stzr 2»s.-Zlnuatz«e: vtt« Ate»«, Nnü>ersULt«straße 21. k«»t» Läsche, Latharittenilraße 18, p. u»r Kl» '/^ >tzr. Anzeiger. NufkiGO rs,SG» Äd»»«e»e»t»Prri» viertel!. 4'/, E. dal. Bickaaerlotz, 5 vtt., durch hl» Hast G^geasAB. Jede ei^eln, NaMwu M U. veleaercmpi-r 10 Ol. Grtzührrufür »tztrabeilaa», lt» 1,»GMt.F»r»M ^saM och« PaflGGrderna, 3V «L «ri Hißdchtzrl»,«, sö M. Itzteratr «gePallme PetttzeSe L0 Pf. «»stzk« «chichdm laut ruck. Orit»a»r,ckch>I». Dadchartscher ». Fitzerasatz »ach htztzrr» Dar». Reri««r» «M» d« «edar»l.,«,rlch GeätzchwA. ZeArüsIs., »ordr, Familieunachrichtt» »«» «Akal»« Zeile 40 M IGeratr ßah -et« «» dir Uzprütl Organ für Politik, L-calgeschichte, Handels- «nd GeschSsts-ettehr. ^ 84. Mittwoch den 25. März 1885. seudr». — Rabatt wirb nicht grgede». Zahlung prueoumoriuiuo »der durch löst, »chaayme. ' ' 7S. Jahrgang. AmUtcher Thetl. VetamMächmr-. A» Gemäßheit der Bestimmuugen iu K. 18.2 der Eoutrol» «rdamrg vom 28. September 1875 »ir» hiermit bekannt »»acht, daß die Königliche Ersatz-Commissio« Leipzig-Sladt » Anschluß an da» diesjährige Musterung-geschäft Dowaerstag, de« S. April m. Dorwrittwgs V Uhr Uptzplatz -kr. 1», parterre link», versammelt fein »ird. um über etwaige Gesuche von Reservisten, Laudweho- lütten und Ersatzreservisten I. Elaste im Bezirke der Stadt keipzia um Zurückstellung au» Anlaß ihrer häuslichen und ßewervlichen Verhältnisse im Faste einer Mobilmachung und Verstärkung de» Heere» Entschließung zu Diejenigen, welche auf Berücksichtigung Anspruch machen, ^MKKn ihre Gesuche ungesäumt beim Etadtrath« Hierselbst mter genauer Darlegung der militairischeu, bürgerlichen und Aermögen-verbältmsse, durch welch« die zeitweise Zurück stellung bedingt werben soll, anzubringen. ^ M Die betreffenden Antragsteller haben in diesem Termine ^persönlich zu erscheinen und der weiteren Eröffnung gewärtig pl sein. Leipzig, den 1Z. M8r, 1885. Der Eivilvorfitzeode der Königlichen Srsatz« bomniisfio» des Aas- hebungSbezirkS Leipzig. «Stadt. Vr. Grünt er. RegierungSrath. Für den Termin Ostern diese» Jahre» sind vier A»S- -attuagssttpe»die» im Betrage von 77 8 u, 87 ^ 15 und zwei Mal 40 47 an hiesige uubescholteue, arme Bürgerstüchter. welch« sich in der Zeit von Ostern »origen Jahre» bi» Ostern diese» Jahre« verheirathet haben, »ou un» zu vergeben, und sind schriftliche Gesuch« um diese Stipendien unter Beifügung der Eheschließuag«beschei»igung. eine» von zwei hiesigen Bürgern bei deren Bürgerpflicht au«- irftrlllen Zeugniste- über die Unbescholtenheit mrd Bcdürstig- «it der Bewerberin, sowie wa» da» ein«, nur au ehelich Hrborene zu vergebende Wieb-rkehrcr'sche Stipendium von >40 ^ 47 Is anlangt, einer GedurtSbescheiniguug. bi» zum iS. April dieses Jahre- auf dem Ralhhause, Zimmer Str. 15, I eiazureichen. Leipzig, den 11. März 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Lrumbiegel. Vekanutmachms. ! Der als AblageraugSpla- von Schnee nud Ei» be- I stimmt gewesene Platz in der Nahe der V Bezirks- I schule und derjenige Lheil des ExereirplatzeS, welcher Iza gleichem Zwecke bestimmt war, sind dem Verbote zuwider jauch zu Ablagerung von Schutt benutzt worden. Indem wir die» bezüglich der gedachten Plätze, welche lsür die künftige» Winter auch al« Ablagerung»plätze für I Schnee nno E>» nicht mehr werden angewiesen werden, hier durch untersagen, bemerke» wir, daß Zuwiderhandelnde Geld strafe bis zu «0 Mark oder Haft dt» za 14 Tage» zu gewärtigen haben. Leipzig, am IS. März 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Geor gi.Hcntschel. Dir haben beschlossen, m vielem Jahre die Hauptschleuße der PeterSstraße Var den Grund stücken Nr. 1—l3, die Hauptschleuße der Theatergasse vor dar Gruud- stücken Nr. 3—8, sowie die jetzt in die Pleiße mündend« Schleußt der Centralstraße ueu» bez. umzubauen. Unter Bezugnahme aus unsere Bekanntmachung vom ltz März 1881 fordern wir daher die Besitzer bez. Ad ministratoren der an genannten Straßentraclen angrenzenden Grundstücke aus, wegen Unterführung der Fallrohre, sowie wegen nothwendig werdender Anlegung oder Umlegung bez. Reparatur von Beisckleußen bei un» Anzeige zu erstatte», damit die Arbeit rechtzeitig aus Kosten der Adjacenten erfolgen kann. Auch sind etwa beabsichtigte, die bezeichnet«» Straßen- tracte beiühreude Arbeiten an den Privatga«- und Wasser lritungen vor der mit den emgangsgenanaten Arbeiten be dingten Umpflasterung auSzusühren. Im Falle der unterlassenen Anzeige haben die Säumigen, außer der Einziehung einer Geldstrafe bi« zu SO ^e, zu gewärtigen, daß die vorstehend gedachten Arbeiten an Fall rohr- und anderen Beischleußen von RathSwegen auf ihre tosten auSgesührt werden. Leipzig, am 18. März 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. G. Wegen Reinigung der Locale bleiben die Geschäfte de» Leihhauses und der Sparkasse für Freitag, de,, 27. Marz »- e., a»«gesetzt. eipzig, den 24. März 1885. Rath» Deputation für Lethha«» «»d Sparkasse. Vrkalmtmschung. Bon dem Unterzeichneten Armenamte sollen iw Stadt- Hanse allhier (Eingang Mühlaaste Nr. 7) Montag, den JO. Mäez m. e- DoruiitlagS von O Uhr an «ine Partie getragener Kleidungsstücke, Möbel, Hau»- und Küchengerätbc, Belten und dergl. mehr meist »ietend vcrsteigert werden. Leipzig, den 23. März 1885. Das Arnienaxat. Ludwig-Wols. Junghähnel. VrtlmMichmr- Sonnabend, den 28. diese» Monat». Bormittag« 10 Uhr sollen am Rabeusteinptatz uns der Dre»dner Straße eine rsßere Anzahl rüsterner und ahorner Stämme, sowie Reißig- ause» an den Meistbietenden gegen sofortige Zahlung und Adsuhre öffentlich versteigert werden. Leipzig, am 24. März 1885. DeS Raths der Stadt Leipzig Strastenbau-Depntatioa. L-nigl. Vasgeioerkevschllle r« Leipzig. Die AuSfteluu» »er Lchülerarvritru findet M«u»au, de» »s. «ärz von st—L Uhr. und DlrnSta», den 31. Mar» »au st—1 Uhr stall, wozu Eltcru und Bormünder, sowie Freunde »nd SSaaer der Aostall ergebenst eiugeladcn werden. Ta» LehrereO>e«i»«. Städtische Fortbildungsschule für Aädcheu. Frritu», den 27. März, und Sonnabend, de» 28. Mär», werben in der 2. Etage des Schulgebäude» der Fortbildungsschule für Mädchen (ThomaSkirchhos 21/22) die Handarbeiten und die Zeichnungen der Schülerinnen ausgestellt sein. Zur Besichtigung derselbe» in der Zeit von 10—12 Uhr nud »oa 2—5 Uhr ladet ergebenst ein Leipzig, den 24. März 1885. Der Direktor g. Reimer. Die Kanzlei de« t. ». r. -fterreichisch-nngarischrn Konsulate» bestndei sich vom 1. April d. I. ab Netchsftratze 1. erste Etage. Nichtamtlicher TheU. Vas italienische Heerwesen. * Schon seit längerer Zeit tritt seiten- der italienischen Regierung ganz auffällig da» Bestreben hervor, die mililairisch« Tchlagscrtigkeit de» Lande» wesentlich zu erhöhen und bezüglich seine« Widerstande» durch die Anlage ausgedehnter Befestigung», werke Vorsorge zu tresien. Dazu sind selbstverständlich sehr bedeutende Summen erforderlich, deren Bewilligung umsomehr zu denken b'kdt, wenn man erwägt, daß die Finanzlage, Italien» kemesweg» eine günstige genannt wer» -u kann. , Diese» Bestreben, die militairischeu Machtmittel zu verstärken und die verschiedenen, theils in Aussicht genommenen, lheil» schon im Bau begriffene» Befestigungen zu Ende zu führen, tritt ganz besonders feit etwa einem Äahre hervor, ja e» sind in dieser Beziehung so vielfältige Anordnungen getrosten worden, daß e» hinsichtlich ihrer Einzelheiten einigermaßen schwer hält, darüber einen zuverlässigen statistischen Ucberblick zu gewinnen. Wohl haben sich im italienischen Parlamente Stimmen «sunden, welche diese so viele Millionen verschlingenden Rüstungen nickt recht begreiflich sanven, aber diese Bedenken wurde» von der Mehrheit der Kammer nicht getheilt. wes halb schließlich die militairischeu Crevilsorderungen auch stet» bewilligt worden sind. Bezeichnend war dabei die Art und Weise, wie die regierungsfreundliche Presse Italien» diese Forderungen begründete. Ta wurde vor Allem daraus hin- gewicsen, daß Italien auch in militairischer Beziehu >g eine Großmachlstellung einnchmen müsse, wa» gerade gegenwärtig um so dringender erscheine, weil mau, trotz der fortwährenden Frieden-Versicherungen eine» bewisien Theile» der auswärtigen Presse, die an jene absichtlich glauben machen will, nicht wissen könne, ob Europa in nicht allzu ferner Zeit einer gewaltigen kriegerischen Erschütterung nicht entgegen treibe. Auch die Hinweise, mit welchen der Kriegsminister, General Fcrrero, seine Crevilsorderungen unterstützte, sind bcmerken»- wertd. Die Heeresversassung eine» Lande», führte er au», dürfe nicht allein vom ausfchließlich mililairischen Standpuncte betrachtet werben; sie habe auch eine schwer in- Gewicht fallende politische Bedeutung; eine Ratio», welche al« Groß macht gelten und aus ihren Einfluß auf die europäische Politik nicht verzichten wolle, könne und dürfe sich nicht auf eine bloße militairische Desensivstellung beschränken, wenn eine solche auck überhaupt möglich wäre. Die beste politisch- militairische Defensive bestehe bekanntlich darin, dem An greifer zuvorzukommcn oder wenigstens in der Lage zu sein, ihn zu überraschen. Gegen diese Au»sübrungen de- italienischen Krieg-minister» läßt sich vom politisch-militairiscken Standpuncte allerdings nichts einwendcn, aber c» fragt sich dennoch, warum gerade seit einiger Zeit in Italien so große A istrengungen gemacht werden, um die Wehrkraft und Vertheibigungssähigkeit de» Lande» so wesentlich und mit so großen finanziellen Opfern zu erhöhen. Diese Beschleunigung einer ganzen Reihe militai rischer Maßnahmen läßt entweder gewisse qeheimpolitischc Hintergedanken »der doch mindesten» starke Zweifel an der allzu langen europäischen Friedensdauer vermuthen, welche Bedenken, wie bereit» erwähnt, auch wirklich schon mehr mals in der italienischen Presse geäußert worden sind. Tie „ItLliL miliiLie", da» Organ de» KriegSuiiuister-, bat wiederholt betont, daß die HeereSversasiung Italien» eine solche sein müsse, um den Krieg, gegebenen Fall», auch über die Grenzen des Lande» tragen zu können, waS nur eine kräftige Offensive vermöge. Dazu sei vor Allem die Ber- mebrung und eine tüchtige Ausbildung der Cavallerie erfor derlich. weil dieser im Offensivkriege eine hervorragende Rolle zugedacht sei. Trotze, vorgeschobene Cavallerieschwärme baden die Ausgabe, die Operationen der Hauplarmee zu verschleiern, die Stärke und Stellungen de» Feindes auSzukundschasten, mit diesem Fühlung zu nehmen und den Kampf einznleiten. Da indeß gerade die Cavallerie eine sehr kostspielige Waffen gattung ist, so will mit ihrer Vermehrung die ita lienische Regierung nur allmälig Vorgehen. Vorläufig sollen nur zwei Cavallerie-Regimenter, beziehungsweise zwölf CScadronen neu errichtet werveu. Auch die Zahl der Feld- batlerien wird für jede» Regiment von zehn aus zwölf gebracht, während gleichzeitig zwei neue reitende Batterien errichtet werben, damit jede der im Mobilmachungssalle zu bildenden drei Cavallerie-Divisionen über zwei reitende Batterien verfüge. Ueberdie» ist die Errichtung einer zweiten Lehr-Escadron in Aussicht genommen, wie überhaupt aus die Ausbildung der Cavallerie von jetzt ab große» Gewicht gelegt wird. Auch eine Vermehrung der Geniewaffe um sechs Compagnien ist angeordnet worden und da» Genie-Osfieier» corp« soll i» Hinblicke auf Ge zunehmende An-dehnung de» Befestigung-Wesen« gleichfalls wesentlich verstärkt werden. Wa» die Höhe der von 1884 bi« 1941 beanspruchten außerordentlichen mililairischen Credite betrifft» so belaufen sich diese, ohne die aus Grund früherer Gesetze noch verfüg baren 43'/, Millionen Lire, auf 243'/« Millionen Diese letztgenannte Summe vertheilt sich, wie der Mfii (Heuer „Allgemeinen Zeitung- au» Italien berichtet wird, folgender maßen: Für Fabrikation von Gewehren, Tarabinern und RokationSpistolen 27 Millionen Lire; für Mobilmachung», bedarf 12,350,000 Lire: für die fernere Verstärkung de« Hauptkriegshascn« von La Spezia durch einen Damm i» Golf und Forlificationen auf der Land- wie aus der Seeseite 13 Millionen Lire; für Feltartillerie-Material 4,785,000 Lire; für Kestungsartillerie-Makerial, Tran-port desselben und für FestungSarmirunq 36 Millionen Lire; für schwere Küsten artillerie und Zubehör 4 Millionen; für den Jngenieur- BelagerungSpark und da» Jngenieurcorp» 2 Millionen; für die Küstenvertheidigung 45'/, Millionen: für Binnenfcstungen 20 Millionen; für Grenz- und Sperrfort» 20'/, Millionen; für Militairstraßen, Militaireisenbahnen und ähnliche Anlagen 10 Millionen; für Kaserncnbauten 27,843,000 Lire und schließlich für Magazine, Zeughäuser, Schießplätze und Reit bahnen 4'/, Millionen Lire. Auch sonst bringt da» genannte Blatt über die Reorgani sation und Verstärkung des italienischen Heere» eine Reih« interessanter statistischer Angaben, au» denen wir hier da« Wesentlichste folgen lassen. Da muß vor Allem bemerkt werden, daß die Reorganisation des italienischen Heeres nach dem Gesetze vom 2V. Juni 1882 im Lause de» JahreS 1884 in der Jnsanterie, Cavallerie.Artillerie, wie im Geuicwesea ihren Abschluß gesunden hat, da die erforderlichen Cadre» vorhanden sind. Wenn man die in neuester Zeit in Vorschlag gekrackten Ber« stärkungen noch nickt berücksicktigt, gestaltet sich der Truppen stand der activen Armee Ende 1884 wie folgt: Bei der Jn santerie haben die geplanten Neubildungen von Compagnien stattgesuiiden, au» denen die nen ausznstellenden lk Regimenter ober 48 Bataillone hervorzugehen hatten. Italien besitzt also nun 98 Regimenter Jnsanterie ä 3 Bataillone (zu 900 Mann Kriegsstärke), 12 Regimenter Bersaglirri (Schützen) zu 3 Bataillonen; 8 Regimenter Alpenjäger (zusammen 2o Bataillone) zn je 3—4 Bataillonen, da» Batolllon zu Z bis 4 Compagnien (zusammen 72 Alpencompagnien 4 135 Mann). Bei der Cavallerie sind die beide» nene» Regimenter Nr. 21 und Nr. 22 ausgestellt und im Lause de« JahreS 1884 auch aus je 8 E-cabronrn und 1 Depot gebracht worden. Die Kriegsstärke einer Escadroa hat 1t Osßcier-, 120 Reit- und 8 Zugpferde. Die Stärke eine« Regiment» (720 Mann- schastSreilpferde) wird durch die sehr glückliche Einrichtung ber Guidcnzüge und der Berwcrthung von Earabinicri (Gen darmen) für den Orbonnanzdienst ungeschmälert erhalten. Tie Zahl der Gestüte ist aus 6 gebracht worden. Man hofft in wenigen Jahren den normalen Bedarf in Remonten für die Cavallerie im Lande selbst decken zu können. Bei der Feldartillerie sind die zur Bildung der Regimenter Nr. 11 uns Nr. 12 erforderlich gewesenen 20 Batterien, wie es scheint ebenfalls auch formell schon iu die neuen RegimentS- verbänoe zusammcngesiellt worden. Für die Kriegsstärke einer Batterie sind 8 Geschütze sestgehalten. Die Feldartillerie zählt demnach gegenwärtig 12 Regimenter zu 10 Batterien (später u je l2 Batterien) 4 8 Geschütze, außerdem 4 reitende Batterien c 6 Geschütze, in Summa 124 Batterien. Davon sind 72 Batterien mit 9-Crntimeter-Geschütz, 48 und die 4 reitenden mit 7-Centimeter-Gesckütz auSgcrüstet. Dazu 38 Compagnien Train. Die KrstungSartillerie besteht au» 5 Regimentern zu je l2 Festung»- oder Küstenconipagnien. Die Regimenter sind in 3 Bngaden zu je 4 Compagnien eiogetheilt. Zwei Regimenter haben außerdem noch eine 4. Brigade Gebirgs artillerie von je 4 GebirgSbatterien. Der Bc>agerung»park ist zu 2 Park« 4 200 Geschütze formirt. Die Geniewaffe be steht au- 4 Regimentern, und zwar 2 Regimentern Sappeur», 1 Pontonnierreqiment, 1 Genieregiment. Jeder Sappeur- regiment hat 2 Ärigaden zu je 7 Compagnien; da» Pontonnier- regimcnt zerfällt in 2 Brigaden zu je 4 Compagnien, l Lagunen- brigabe zu 2 Compagnien, I Brigadetrain zu 4 Compagnien und 1 Depot. DaS Geniereqiment umfaßt l Eiscnbahn- brigade zu 4 Compagnien, 1 Telearaphenbrigade zu 6 Com pagnien, 1 Sappeurbrigad« zu 4 Compagnien. 2 Compagnien Train und 1 Depot. Mit dem l. Juli 1884 ist im ganzen Gebiete de» König reich» die neue territoriale Armeecörp»bezirk«rintbeilung zum Abschluffe gelungt. E» giebl 12 solcher CorpSbezirke, au» Ersparnißrücksicbtcn jedoch nur 10 Armeecorp«. Da» elfte und zwölfte, für welche» die Truppen, sowie auch die LivisionSverbLnde complet vorhanden sind, sollen erst im Mobilmackung-salle zusammengezogen werden. E» ist jedoch nur eine Frage der Zeit, wann auch di« Generalkommando» und die anderweitig notbwendigen Behörden für diese beiden Corp« auch schon im Frieden gebildet werden, damit dir Armee-Eintbeilung sich vollständig mit der Territorialem theilung decke. Die Stabsquartiere für die Territorialcorp» bezirke sind folgende: Turin für da» I., Alessandria für da« H., Moiland für daS III., Piacenza für das IV., Verona für da» V., Bologna sür da» VI., Ancona für daS VII., Florenz für da» VIII., Rom für da« IX.. Neapel für da« X., Bari sür da« XI. und Palermo für da» XII. Wie im Heere selbst jede» Armeecorp» in zwei Divisionen, so zerfällt auch jeder territoriale Corp-bezin in zwei (zusammen 24) Divisionsbezirke zu je zwei Brigade» (in Summa 48) Bezirken Jeder Corpsbezirk bildet den Au»- hebungS- und Augmentalions-Rayon sür ein Armeecorp» und bat sür den Kriegsfall eine Mobilmiliz-Division auszubringen, außerdem noch zwei Bersaglieri-Bataillone. Die Alpen- truppen gebören dem Corp»verbande nicht an. Die Reiterei bat sieben Cavallerie-Brigadebezirke. Die Artillerie hat acht, die Genietruppen haben sechs Territorialcommando», für da» Festungsbauwesen sind 14 Genie-Territorial-Directionen ge schaffen. Politische Rücksichten und nebenbei der Umstand, daß die verschiedenen Provinze» Italien» «ilitairisch sehr ungleiche Eigenschaften besitzen, lassen eine völlige Vermischung der Bevölkerung bei der Recrulen-Einstellung erwünscht erscheinen. Zu dem Zweck ist da» ganze Gebiet in fünf RccrutirungS- zoncn eingelheilt, in l) die picmontesische. 2) die lombardisch- vrnetianische, 3) die mittelitalienische, 4) die neapolitanische und 5) die calabrisch - sicilische. Jede dieser Regionen um faßt eine größere Zahl der i». Ganzen bestehenden siebcnnnd- achlzig Mitilairvislriclc. Jedes Jnsanterie« Regiment erhält seinen Ersatz, wie auch sür den Modllmachung»saÜ seine Reserve au« je eine« Mtlitutr-Distriet der Mus große» Recrutir»,»«- Regmuen. »lso ou» fitns verschiede,«! über gauz Jtatle» der- bretteteu Militairdistrirten. Die versaglieri, d« Cavallerie und di« Artillerie erhalten ihre» Ersatz sogar a»« je acht di« neun Militairbezirkea. Diese« Verhält«»- »»ird auch im Mobilmachu«g»salle aufrecht erhalten uud trägt dazu bei, die Mvbilmachuug recht zu erschwere». E« würde zu »eit führen, weuu wir hier auf alle Einzel- »eite» bezüglich der umsasseuden Reorganisation und Ver mehrung de» italienifcheu Heere« erschöpfend einaehen wellte». Jedensall» scheint »an aber iu Italien de« Worte »81 ela pan bellum" eine ganz besonder« Beachtung zu chenke», wa» au« mancherlei Gründen im Au»laube nicht unbemerkt bleiben soll. Sechzig, -5. Mürz 1885. * Di« .Ratioualliberale Correspondenz- schreibt z»* Parteilage: „Gestern war der Jahre»tag der Heide!« beiger Erklärung", den der zrene« Lebe» für die national« liberal« Part« au»gegaageu ist. Dir haben allen Aula-, die» cn Tag al« eiuen sür die Entwickelung unserer Partei wichtige» Gckmklag in der Erinnerung zu bewahren und ans die Ge- taitung »er Dinge, wir sie seitdem eiagetreteu ist, mit Be- riedigung znrückzublickru. Den nächsten Anstoß zu de» Heidel berger Ausruf zur Sammlung und Kräftigung der Partei aab bekanntlich die kurz znvor stattgchabte Verschmelzung zwischen Sccefsionisten and Forftchr.ttSrarlei. Gegenüber der Z»- ammensassung der schroff oppositionelle» »nd nagatidcn Be- landtheile de» Liberali»mu» war die Sammlung »nd gesticumg der gemäßigte«, positiven, da» nationale Princip ALe» voranslkllenden Elemeute dringend geboten, sollte nicht »»- ruchtbar« verneinnng und »der Radicali«mn» sich fstr den einzig berechtigten Liberali»unr» Lnsaebe« und da»it aus die positiv« Mitwirkung de« lestteren bei der poAtikch«, Arbeit für lange Zeit gäuzffch »erzutztet werde». Die Wendigkeit eiuer aemätzrgt-llberale» »nd entschiede, nationalen Parker hat sich seitdem »ur inuner dentticher he«»«Festest. hrhei. . — .. unsere« Streben» sein »iß; der Gewinn an Mandate» bei den letzten RrichSlag-wahlcn war bei der Ungunst der Um staude uud den Ans«,ud«»ge» da« aste» Seiten nutzt »AM g«st, trotzdem haben «»ber gerade diese Aeich»tag«»ahl«, gäeistt, wie starke Wurzel» nnmre Partei immer »och oder ich» »eedrr im Volke hat Di« Million Wählerstimmeu, die stark« Mt- uorctäte», «eich« die »atronaEtberalen Candidate» anch bei» Mißerfolg erzielten, find «in erhebende« Z-»>»iß von tzm rftilStbümlichkeit mrferer Partei, di« trotz alle» Spotte» nnd aller Soiemdung seiten« der G««ner noch ein« große Znknnßl hat. »eil st« rncht -in willkürliche» Gebilde, sonder» eine Nothwendigkeit ist al» bleibender Ausdruck de» zmüttschav Denken» nud Fühlen» der breiten Mittelschichten nnsrret Volke». Bon geguerischer Seite hat man in der doa Heidel- Natiounl- ckelnng hat gezeigt, wie unbegründet diese Unterstellung gewesen, wie ohnmächtig da» Bestreben, eine» Kell in die seflgeschloffenen Glieder zu treiben. Die Nothwendigkeit de» festen Znsam»«»- halte» ist nie tiefer empfunden worden al» gegenwärtig »nd nie war die innere Erutracht in der Part« größer, «Mb wenn einmal in einer einzelne» praktischen Frage verschiedene Meinungen herrsche»." * Die Commisston de« Reichstag» zur Lorberathungde» Sperrgesetze» discntirte am Montag den Antrag de-Abg. Scipio dahin gehend, daß auch diejenigen Verträge, »eley« dir Liese rang von Waarrn in Hamburg, Bremen, Antwerpen oder Rotterdam zum Gegenstände hoben, der Vergünstigungen d^ Antrages Au»selbt tyeilhast sein sollen, wenn glaubhaft »ach- gewiesen wird, daß die Waaren schon bei Abschluß de» Ler trage« zur Einfuhr i» da» Zollinland bestimmt waren. Es wurde zunächst eine Subcommiffiou zur Berathung dieses Anträge« nievergesetzt. * Osficiö» wird au» Berlin geschrieben: .Wie schwer da» Unglück in der Camphauseagrube eine groß- Anzahl von Familien heimaesucht bat und wie dankbar es auch zu begrüß» ist, daß di« Privatwohllhätiakeit zur Linderung de» Uebel» »itzuhelsen sich anschickt, so besteht andrrersnt» kein Zweifel darüber, daß von Staat« wegen iu ausreichender Weise für die Hinterbliebenen gesorgt werden wird. Für den ersten Moment stehen der Bergbehörde Mittel zur Verfügung, welche abgeseben von den Ergebuiffen der üblichen Sammlung outer der Belegschaft an dem nächsten Lohntag« nach de« Uusall sür die Deckung der augenblick lichen Bedürfnisse auSreichen. Für die Folge aber wird ohne Zwcisel in derselben Weise, wie bei frühere» Unfällen dieser Ar!, von den Staatsbehörden verfahren werde». Da- Verfahren gehr dahin, daß ouS den zu diesem Ende in den Betriebsplänen vorgesehenen Fond» dauernde Beihilfen in dem Betrage zn- qebilligt werden, daß unter Anrechnung der statutenmäßigen eistungen der KnappschastScasse den Hinterbliebenen mindesten« von außerordentlichen Erediten von Seiten de» Staate» daS Erforderliche zur Unterstützung der Hinterbliebenen der Opfer jener beklagen-werlhen Katastrophe, und zwar sowohl sür den Augenblick, al« auf die Dauer geschehen wird." * Aus Befehl de» König» vou Bayern begiebt sich, wie die „Allgemeine Zeitung" meldet, der Mimstar vr. v. Lutz in den letzten Tagen diese- Monat» uach Berlin, um an der Beglückwünschung de» Reichskanzler durch »en Bunde» rath theilzunehmen. Der Minister v. Lutz dürfte dabei im Namen de- Bundc-rath- da» Wort führen. — Prinz Arnulf von Bayern begiebt sich im Austrage de» KSuiaS zur Theiloahme an den Leicheujeierlichkeiteu sür vi« Prinzip» Karl nach Dar armstadt. * Man schreibt un» au» Oesterreich: Wenn die Hasser de» Deutschthum» t» Oefterrei ich die von veichwerdt »em Brauch' den Deutschen angeführte» Tbatsache» »nd ihre gerechten ' nicht widerlegen können, so pflegen fie, altem, gntllowischem folgend, eine Fluth von Dennnciationen gegen da» Dentfchthn« los- zulassen, and immer morschirt der Borwurs einer „Germania Irr» denia" an der Spitze dieser Dennnciationen. Dieser Vorwurf soll zweierlei bezwecken; er soll da» Sire de» de» Deutschthm»« »ach Er»
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