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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188504219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-04
- Tag1885-04-21
- Monat1885-04
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1885
- Autor
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Erscheint täglich früh «'/.Uhr. Nederliiu und Lrpkditiuu Johanne-gaffe 8. Sprechkundru der Keüacliou: Bormittag- 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—S Uhr. Sttr w, o»,kt«»dlkr Moiiulcrwt, »« «cht »adwdvch. NMM und TagtRalt Ann«h«e »er für »<« «rchM»l,e«»e Nummer heftimmten Inserate au W«chen»age« bt» S Ntzr Nachmittag», an Ta««» na» Festtagen früh tz»-'/,s Utzr. 3« deu /Uialku skr Zns.-^nnatime: Ott» Niem«, llniverst»it«straßk 1. L»»tö Lösche, Kaihariurostr. 23, p. »ur dt» '/,S Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, LocalMichte, Handels- «nd GeMsverkehr. Meß-Auflage LS,VSO Ädonnr»r«s»»rns viertclj. 4'/, Mk. tncl. Bringerlohu 5 Mk.. durch die P»ft bezogeu S Mt. Jede einzelne Nummer SV Pi velegeremplar 10 Pf. Grbüdrr» für Srtrabeilaae» lin Tageblatt-Format gesalzt) »hue Postbes-rderung M Pik. «lt Poftdesürdernng 48 Mk. Inserate «gespaltene Petitzeile L0 Pf. Gr-Herr Schriften lant uns. Preisverzeichniß. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach HSHer» Tarif. Uerlamrn unter dem RedactionSstrich d<e4gespav. Zeile 50 Pf., vor den Familtennachrlchtr» die ^gespaltene Zeile 40 Pf. Inserate sind sters an die 8r»etztttu» za senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeoumeranäo oder durch Post. Nachnahme. 79. Jahrgang. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Aus Grund von tz. 47, aliu. 7 der zum BolkSschulgeseh erlassenen An-flihrungSverordnuna vom 25. August t374 machen wir hierdurch öffentlich bekannt, daß die Derwen» duira vor» Kinder« z« öffentlichen theatralischen Vorstellungen oder Voncerte«, wenn nubt lnerzu >m einzelnen Falle die Orl-behvrde nach vorgängigem Gutheißen des Schulvorstandes besondere Erlaubniß erlheilt hat, Ver bote» ist »nd daß wir Zuwiderhandlungen gegen Viese« Berbot m»l Geldstrafen bis zu 50 eventuell Hast ahnden werde». Leipzig, am 15. April 1885. Der Nath der Ttadt Leip^. 0r. Georgi. hnert. Vshnnngs-Vcrmittliung. Än der 3. Etage de- HauSgrundstück- Sellier'- Hos und zwei Ifeustrigen Stube», einer Küche, drei Kammern und sonnigem Zubehör bestehende, mit VZaffer- leitang versehene Wohnung vom K <?ctober diese« Jahres au gegen einhalbjährltche Kündigung anderweit zu vermiethe». Miethgcsuche werden auf dem Rathhause. 1. Etage, Zimmer Nr. 17. entgegengenommen, auch können ebendaselbst die Ver« miethnngsbcdiiigungen nebst Jnventarium der zu vermiethenden Wobnung eingesehen werden. Leipzig, den l5. April 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Stütz. fäll ur Ablagerung von Schutt, Asche, Schlamm und HauS- absällen jeder"Arl wird die Strecke de- alten ElsterflußbetteS im Rofenthal, links von dem von der Walbstratzcnbrücke durch da« Rosenthal nach GohUS führende» Wege, zur Ablagerung von Schult, Asche und Hau-abfÜllen jeder Art. demnach mit AnSschiust von Schlamm: die sogenannte schwarze Lache im Ronnenholze. rechts von dem Wege, welcher vom Schleußiger Wege ab durch die Nonne nach der Plagwitzer Straße führt, angewiesen. Diese Ablagerung-Plätze haben jedoch lediglich der Stadt Leipzig und deren Bewohnern zur Benutzung zu dienen; da« Ablagern daselbst von Seiten anderer, al- Einwohner hiesiger Stadt und aus anderen Orten ist daher nicht gestattet. Zuwiderhandlungen Werken sowohl an denjenigen, welche Schutt, Asche und HauSabfälle und bez. Schlamm an den angewiesenen Plätzen unbefugt abgcworsen, als auch an den jenigen, welche hierzu Auslrag erlheilt haben, mit Geldstrafe bi- zu 60 «A oder mit Hast bi- zu 14 Tagen geahndet. Im klebrigen ist bei gleicher Strafe den Anweisungen der von un» mit der Aufsicht Beauftragten bezüglich de- An- und AbfahrenS und des AbladenS Folge zu leisten. Leipzig, am 17. Apnl 1885. Der Rath -er Stadt Leipzig. vr. Georgi. G. Gesucht wird der Maurer Bruno Hermann Ltu-aer, geboren am 4. März 1852 in Leipzig. Welcher zur Fürsorge für seine Familie anzuhatten ist. Leipzig, am 15. April 1885. Der Rath -er Stadt Leipzig. (Armeuamt.) Ludwig. Wolf. Sckilde. Vir-ßahls-Vekaililtmachllns. Gestohlen wurden alldier erstatteter Anzeige »uf»lge: 1) ein Sominerüberziehcr von grau- und schwarzcarrirtem Stoff, mit schwarzem Futter und einer Reihe Steinnußknöpscn — i» den Taschen ein rothseidenes Taschentuch» vier Lchlnffel und drei Zeugnisse auf ,.k>itr kioüler" lautend, au- einem Borsaale de- Entresols i» Nr. 9 der Goethestrabe am 13. dsS. Mt«.; 2) ein neuer Winterubrrzieher von dunkelgrünem Stoff mit ebensolchem Sammetkragen und ichmalgestreistem, gelblich-bräunlichem Futter, im Henkel die Firma ,,3 6. kautrsch", aus einem Zimmer des Entresols i» demselben Grundstücke am 13. dss. MtS.; 3) ein Anzug für einen 7 jährigen Knaben» bestehend auS Jaauet, Hosk und Geste von schwarz- und weißgeipießeltem Stoff, von einem Wagen vor Nr. 3 des Roßvlatze« am 14. dss. Mt«.; 4) IS Meter -raue- Tuch von einem BerkausSstande in Nr. 19 der Hainstratze am 14. d!s. Mts.; 5) ein Geldbetrag von IIS in einer Doppelkrone, drei Kronen, zehn Thaler-, sowie Ein- und Zweimark, und Fünszig- pseunigstückcn, ein Laar goldene desecie Ohrringe, eia goldener Ring ohne Stein und zwei «ranattn-Gfe. verwahrt in einrm braunpolirten, an den Ecken mit Blech beschlagenen Kästchen, au« einer Wohnung in Nr. 9 de« BöitchergStzchenS am 16. diS. MtS.; 6) ein zweirädriger Handwagen» ungestrichen, — am Border- theile fehlt der Stützen, — von dun zwischen Thüringer und Magde burger Bahnhoic gelegenen sreien Platze, seit 27. v. Mts.; 7) ein zweirädriger Handwagen, röthlich-bronn gestrichen, mit dem Namen „Henriette Joseph", au- dem Hosraume m Nr. 57 de« Brühls, am 16. dis. Mts.; 8) ein iogen. Ltanbmantel, von schwarz und weibgesprietzeltem Buckskin, ohne Futter, mit riner Reihe Hornknöpfen, au- einer Woh nung in Nr. der Blücherstratze, am 18. dss. Mts.; v) 15 Meter -unlelbranuer» mit röthen und blauen Fäden dnrchwirkier w«llener Staff au- der Hau-slur in Nr. 5 am Nru- markt am 16. dss. Mis.; 10) ein Grldtzetrag »an 182 ^l in einem Hundertmarkscheine, einer Dapvelkrone, einer Krone und einem Fünsmarkscheinr, aus ein« Wohnung in Nr. 40 der Frankfnrter Straße tu de» erste« Tagen de- lfd. Monat«. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Gegenständ» »der den Thäter sind uigesäamt bei unserer Lriminal- «btheiw», zur Anzeige ,« bringen. Leipzig, am «0. April 1885. Tas Veltzet-Am» »er Stadt Leipzig. Bret sch neider. K. veffenlllel»« llsoükkIvIirruMIt. VIenütnx. äeo 88. Tprkl, örlik 7 Uiir, deggiwt ckio »weit« ^ukUalimeplUkung in cker LehrUuxnnbthvlluag, au welcher «iek sie bereit» »uaemelcksleo, sowie äis ooek auaumsläsuckeo Lehrlinge, mit Seuroibkecksr rsnehso, püuetUvt» emauLuäeu haben. Xnmeläank-en kür äsu «InjLdrlgen kaodwlseensohaktllekeu 6or«us (Lehrlillgaadtdeilullg) werüso iw Lauts ckieser Woebv k-leickkalls entgegeugenowweu. Lurl A'olkrnm, vireotor. Nichtamtlicher Theil. Ungarn und Rußland. * Auf die Bemerkung eine- deutschqesinnten Wiener Blattes, daS großmagyaris^e Reich habe glücklicher Weise noch keinen Minister Ver auswärtigen Angelegenheiten, antworteten die Pester Journale ironisch, da« sei zwar allerdings richtig, aber ebenso gewih sei auch, daß die auswärtige Politik Oesterreich-Ungarn» von ungarischen Diplomaten geleitet ivcrve. Diese Erwiderung bezog sich allerdings aus die Grafen Andrasiy und Kalnoky, welche, abgesehen von dem nur kurzen Interregnum de- Minister» v Haymerle, der auswärtigen Politik Oesterreichs di« gegenwärtige Richtung gegeben haben. Gelegentlich de» nun schwebenden englisch-russischen Eon» flick» ist eS aber interessant, zu beobachten, wie sich über diesen die Pester Regierung-Presse äußert, die überhaupt schon seit längerer Zeit der au-wärtigen Politik Oesterreich-UngarnS eine große Aufmerksamkeit zuwendct und ihr allerlei wohl wollende Ralhschläge zu erlheilen pflegt. Da muß nun Vor Allem al» orientirend vorausgeschickt werden, daß der ganze officielle und nichtofficiellc MagyariSmu» sich gegen Rußland stet» auf dem Kriegsfüße befindet. Wiewohl ein ernster Politiker sich längst nicht mehr von der großen russisch-panslawiftischen Seeschlange erschrecken läßt, welche seiner Zeit gewisse naive Preßorgane beunruhigte, in Ungarn glaubt man dennoch steif und fest an da» Vorhandensein diese» fabelbait-n politischen UngelhümS. So ost Rußland sich mit i-gend einer Macht m einem diplomatischen Conflicte leflndet, haben die ungarischen Blätter nicht» eiliger zu thun, al» nach aller» Richtungen den Alarmrus auSzusteßen: „ä)er PanslawiSmuS kommti" Äm Reiche de» Magyaii» »us mag dieser Ruf allerdings geeignet sei«, Bestürzung und Schrecken zu verbreiten, weil eine große slawische Bewegung im Osten Europa» da- Häuf lein äusgeblascner Magyaren leicht dahin schicken könnte, wo her eS gekcmmen, nach — Asien; die europäische Cultur und Gesittung würde aber durch da» Verschwinden de» Magya- rismuS keinerlei Einbuße erleiden. Auch dem neuesten englisch-russischen Streitfälle gegenüber stößt die gesammte magyarische Presse aberinals jenen Alarm- rus au». Nach ihrer Auffassung habe Rußland den Streit an der afghanischen Grenze nur vom Zaune gebrochen, weil eS England in Egypten und im Sudan hinlänglich beschäftigt und überdies militairisch so geschwächt glaube, um sich mittelst eines nachdrücklichen Vorstoßes Herals, deS Schlüssel» Indien», zu bemächtigen. WaS würde aber daS Gelingen dieses Vor stoßes bedeuten? fragen tiefsinnig die magyarischen Blatter. Nichts Anderes, antworten sie, als den Triumph ver russischen WelkherrschastSidee, die schließlich von Kviistantinopel au» über Europa die Knute schwingen würde. Deshalb müsse jeder FreiheitSsreund, der e» mit europäischer Cullur und Gesittung aufrichtig und ernst meine, in der afghanischen Grenzfraae aus Seite England» stehen; denn diese» vertbeibige dort nicht allein seinen Besitz in Indien, sondern ganz Europa vor dem Schrecken der panslawiftischen Weltherrschaft. Die magyarischen Blätter glauben die Erscheinung über aus beklagen zu müssen, daß sich in Mitteleuropa schon längere Zeit eine England feindliche „diplomatische Propa ganda" bemerkbar mache, welche der russischen WellcrobcrungS- Politik geradezu in die Hände arbeite. Diese Propaganda, heißt c» weiter, habe ihren Hauptsitz besonders in Deutsch, lanv, was sich nur durch die Thatsache erklären läßt, daß die guten Deutschen seit ihren welterschütternden Erfolgen von 1870/71 in einer solchen „nationalen Gefühlsduselei" sich be finden, daß sie darüber die eigentliche Weltpolitik ganz und gar vergessen haben, die ihnen auch feit jeher, trotz ihrer theoretischen Schulweisheit, nickt sehr geläufig gewesen ist. Letztere», bemerkt höhnisch der „Pester Llovd", geht schon ari der Thatsache hervor, daß in dem „gelehrten" Deutsch land eine geradezu verblüffende Unwissenheit Uber österreichisch- ungarische Verhältnisse und über die Lage der Dinge in Ost europa herrscht, eine Unwissenheit, welche die von den Deutschen so ost belächelte „französische Geographie" noch weit Ubertreffe. Ein Volk aber, welche», wie die Deutschen, eine so geringe Kcnntniß auswärtiger Verhältnisse bekunde, könne in der Wellpolitik unmöglich ein entscheidendes Urtheil fällen. Man glaube zwar in Deutschland steif und fest, daß die Weltpolitik ausschließlich nur von Berlin au» geleitet werde, wa» aber keineswegs der Fall sei. Wenigstens kam der höchst bedenkliche englisch-russische Conflict trotz Berlin und der angeblich „bestimmenden deutschen Wettpolitik" zum AuSbruchr, weil sich an diese weder England, noch Rußland kehren wollen. In diesem Tone geht e» in der ungarischen Presse noch lange fort, wo man überhaupt nicht» unversucht läßt, um für England Stimmung zu machen. Da wird besonder» darauf hingewiesen, daß die Interessen Oesterreich-Ungarn» seitens England» keinerlei Schädigung zu besorgen haben, während von Rußland Alle» zu fürchten sei. Au» diesem Grunde könne auch die politische Welt kaum überrascht werden, wenn eine- Tage-, im entscheidenden Augenblicke, ein Bündniß zwischen England und Oesterreich « Ungarn zu Stande käme. Wiewohl wir glauben, daß e» mit diesen«, von den Magyaren gewünschten Bündnisse noch lange und gute Wege haben dürste, so wollen wir koch daraus aufmerksam machen, daß man in Pest bezüglich dieser Biindnißbcstrebungen nucb noch andere gute Freunde und Nachbarn gefunden hat. Diese sind, höchst bezeichnend, die galizischcn Polen. Die Krakauer und Lemberger Blätter wimmeln von Artikeln, die sich für England überaus sympathisch äußern und eS versickern, e» werb« in fernem EntscheidungSkampfe gegen Rußland nicht allein stehen, der auch jedenfalls in den gegenwärtigen politischen Derbältnissen EnropiS einen radikalen Ilmichwuna herbeisnhreu riiöss.-. ,,E.' weht eine dumpfe Lust in Emepa", schließt ein Augenblicke, w.ever fr-' "^lhm-n Wir legen dlc - ^ub^gen^^un^^ ^nderlicke« magyarischen und poln'scben Pres! einigermaßen Gewicht, aber st« scheinen .^.Ungarn stammen, bemerk-n-werth. weil sie "uS O-sterrc ck .f^c,sechsten RV'Mg IN «<»" »-« M- ih«n --»««-Ni-- druck finden. - Leipzig, 21. April 1885. * Wie nachträglich bekannt wird. haben in d" Sitzung gegen die Berufung ist Mit sehr großer Spannuug erwartet ' ^ Wahrscheinlich würde der Rcrchs- kleiner Theil der Justizreformen "NN..." Abstimmung im Plenum. n-ch'l- »8- Die^Neue°Zeitung" bringt zwei auf die Birmarck- Spende bezügliche Eorrespondenzen, welche.hr von ^-'tern höherer Lehranstalten zugegangen sind. Die erste Zu schrift lautet . Allgemeine Zeitung" ist t>kwch rH'ia formier, Lenn sie berichtet, daß der tzllrs. «'-marck de Absich. habe, deu »u seiner sreien Berchgung stehenden Theil der Seb a »«tuende »u Stivendien für Studirende uud Eaiididalea der Philologie, also zu einer Unterstützung de< höhereaLehrsach. jU vernmche»-. hat derselbe sich doch in solchem Sinne der Deputation vom 1. April gegenüber ausgesprochen. 3""r ist e» Vielleicht n cht richtig, durch die Presse dem Rcich-kanjier besttmmtt BorMüge »u iwterbretten, aber wenn eia ihm uahestrhende- Ovga» uuter rlngabe vvn Motiven detaillirter. Mit.heilnnge, über einen be- stehenden Plan macht, so dürste eme kr.tlsche «eußerung der Ssfentlicheu Meinung mit alle» in Betracht kommende» Mcksichten um 7' mehr zu vereinigen sein, al» eS beinahe iche'nt. daß^der^be- tresti. e Artikel ein Fühler sei» soll. Die Schwiengtett.chnrtch. t'a«i.»^und praktische» Verwendung der -ur Bersüaung stehenden Sam .« «Ach. -ocalen 3-«k-° nicht dienen darf und -u A«r se-iul-Mitisch-., Stiftung von weitestem Umfang «icht -u-eeickst. kann nicht verkannt werden. We«halb unn aber gerade da« höhere Lehrfach bedacht werden soll, ist auch »ach den Bemerkmaen der „Norddeutscher, Allgemeinen Zeitung" nicht recht ersichtlich. .Dasselbe steht allerdings in dem Dien,! allgemeiner nationaler und rultnrltchrr Interessen, aber für die weiten Schichte» des deutschen Volke», welche sich an der Gabe betdeiligten, ist dirser Sesichtspunct schwer verständlich. Bolkswirthschaftlich betrachtet, wird e« m der Segen- wart, welche einen gewaltige» Zudrang, wie »u deu anderen stndirw» Fächern, so »u dem in Red« stehenden aufweist, nicht zweckmäßig erscheinen, wenn noch eine besondere Aufmunterung materieller Art gegeben wird, das Studium zu ergreifen. Der Lehrstand selbst aber, so sehr er Ursache hat, dem Reichskanzler für seine wohlwollende und freundliche Meinung dankbar zu sein, würde die Ausführung de« Plane« der von ihm selbst erstrebten Hebung seiner Berh-ltnisse kaum al« sörderlich ansehen. Abgesehen von den Theologe» erfreuen sich die Srudirenden der Philologie schon jetzt de« Genosse« der meiste» Stipendien, eine noch größere Anzahl von Stipendiaten werden die Lehrer der höheren Schulen in ihren Reihen kaum erstreben und wünschen, vielmehr die Bcsorgniß hegen, daß bei Anweisung der Stipendien Angehörige bemittelterer Kreise, deren Thetluahme an dem Werke der Heranbildung zu den höheren BerusSartrn nützlich und zweckmäßig ist, noch mehr al- bisher Bedenken tragen werben, den Lehrerberus zu ergreifen. Auch ist er nicht unmöglich, daß, wenn die Stiftung in da- Leben treten sollte, dieselbe der In den letzten Jahren in Preußen und anderen deutschen Ländern vielfach behandelten Fragt der pecuniüreu Gleichstellung der Lehrer höherer Schulen mit den Richtern erster Instanz eine Wendung zu geben geeignet ist, die einer günstigen Lösung, wie solche nach den Ver handlungen im preußischen Abgeordnetenhause bt-her zu erwarten war, neue Schwierigkeiten eutaegenstellt." In der zweiten au- Westfalen kommenden Zuschrift heißt eS: „Die Presse hat vielfach de» Plan, die Hälfte de- vi-marck- Fond- zu Stipendien für Studirende de- h-heren Lehramt- zu verwende», mit Freude begrüßt. Die dabei am meisten betheiligte Lehrerwelt wird größtentheil- ander« urtheilrn. Ueberall ist die Zahl der Landidaten evongrlischer «nd katholischer Loufession so groß, daß dieselben Jahre lang warten müssen, bi« sie eine An- kellung erhalten, daß manche, de« Warten« müde, sich ent- schließen müssen, wieder eine Hau-lrhcerstelle zu übernehmen. Umsichtige Gymnasiallehrer sehen sich geuöthigt, die «bitu- rieaten zu warnen, dem am wenigsten Au-sicht gewährenden Lehrfach- sich zu widmen. Jener Plan, ausgeführt, würde unzweifelhaft der philosophischen Facultät viele neue Schüler zuführen. also die unleugbare Ueberfüllung im höheren Lehrfach noch bef»rdern. «ine andere Verwendung de- Fond«, z. B. für Waisenhäuser, ReichSfechtschulen u.«. oder für Zwecke der Lolouial- Politik Mrde sicherlich mehr im Interesse Mehrzahl der Spender sei». Wie di- „Börsen-Zeitung" hört, wird schon in kurzer die defimNve Bestimmung über die Verwendung de» zum Ankauf de« Gute» Schönhausen verbrauchten Frist nicht TH«ileS der Bi-marck-Spende getroffen werden. Die Schaffung von Stipendien sür Studirende de« Lehrsache« ist b^chloffene Sache, nur die unau«wei«lichen Formalitäten ?«nspruch. und ist darüber noch keine Entscheidung getroffen, m welcher Weise diese Stipen. söll!n°" ^ Universitäten vertheilt werden * Für die neuen deutschen Eolonien sind folgende Ernennungen erfolgt: Freiherr v. Soven, früher in der Havana, zuletzt Consul in St. Petersburg, als Gouverneur für Kamerun; demselben wird Referendar v Putlkamer v« Sohn des Minister», al» AdlatuS beigeqeben Nach «nar» Pequena ist Landrichter Gohring au« T Assessor Falkenthal verläßt demnächst Berlin. Togo zu begeben. T, kt Ergebnisse der im Wahlkreise ^ebaUe7' R^t°w- Eharlottenburg statt- gehabten Reich StagSwahl wurden im Ganzen 23281 Pr7n7'^an^!^^"- «hielt R.g!kr.NpräL 5262 L (c°nl) ,3.473. vr. Ba?tb (deutsch is l4 d Kurier" ist «uS Wiesbaden vom de« Rbe?nisch-^"i7"^ ä"st'ü<Mston: heute ist die Nr. 8l .Ä LAW; designirt. und um sich nach einer kurren Berichtigung. 9n dem Nachruf befindet sich folgende Stelle: „AuS dem Generalstabswerke über den Krieg von 1866 gehl deutlich hervor, daß General v. Falcken- stein e» liebte, seinem eigenen Kopse zu folgen und die Anweisungen Moltke'S mehrmal« durch- kreuzt hat. Durch seine Contreordre« ist die Abfassung ver hannoverschen Armee um mehrere Tage verzögert und verursacht worden, daß bei Langensalza ihr nur da« schwache Detackement de« General» von Fließ entgegentreten konnte." Da« Generalstab«werk ist mir schon vor seiner Veröffentlichung genau bekannt gewesen, doch ist mir unbekannt geblieben, daß au» demselben deutlich hervorgebe, daß „General Vogel von Falckenstein die Anweisungen Moltke'S mehrmals durchkreuzt hat". Es war die- schon de-halb nicht möglich, weil der Ehcs de« Generalstabe- der Armee nicht in der Stellung ist, Anweisungen einem Oberbefehlshaber zu ertheilen, sondern nur die Befehle Sr. Majestät de« König« vermittelt, von einem Durchkreuzen allerhöchster Befehle aber kann in unserer Armee niemal- die Red« sein und hat «in solche- daher auch in diesem Falle nickt stattoefunden. E« wird hiernach von selbst auch die Angabe über Contreordre« »nd di« durch solche entstandene Verzögerung hinfällig. Die oben angeführte Stelle de» Nachrufe- entspricht also dem Thatsächlichen duwh- weg nicht. Vom ersten bi» zum letzten Tage jene« Feldzuge in der Stellung als Chef deS Stabe- de- Oberkommando« der Mainarmee, bin ick in der Lage, vorstehende Berichtigung eintrelen zu lasten. Es ist die- meinerseit« um so lieber geschehen» als durch sie der Werth de- ebenso ehrende» al« wohlqemeintenNachrufS nur erhöht werden konnte. V.Kraatz- Koschlau, General der Infanterie z. D." * Seitens eine« ThrileS der Schuhmacher Berlins wird um die Unterschriften aller deutschen Schuhmacher zu einer Petition an den Reich«tag geworben, in welcher um die Zu stimmung de« Reichstags zu dem von den Socialdemokraten eingebrachten Arbeiterschutzgesetz, speciell zur Maximalarbeit«- zeit, zum Minimallohne und der Gesangenbeschäftigung er sucht wird. » * » » Der ungarischeStaat-rechnungsnbschluß für 188S ist vor Kurzem dem ungarischen Abgeordnetenhause nnt- getheilt worden und stellt sich nach diesem die Bermögen«- bilanz de« ungarischen Staate- folgendermaßen: Activum: l,558»sr?.78« N-, Passivum: 1,301,080,184 fi.; reine« Ver möge« aemnackr 257,858,600 fl. Die Bilanz de« Staat«- hau-haite- pro 1883 schließt mit Einnahmen im Betrage von 289.712.487 fl. und mit Ausgaben im Betrage von 334.907,654 fl. Da« faktische Deficit erreichte sonach die Summe von 45,195,167 fl. Bemerken-Werth ist da» ungünstige GeschästSresultat der ärarischen Eisen werke. Im Jahre 1880 war bei diesen ein Ueberschnß von 188,000 fl., im Jahre 1881 ein solcher von 205,000 fl.» im Jahre 1882 ein Neberschuß von 150,000 fl. prälimimrt und eS ergaben sich Verluste von 281,000, 245,000 bezw. 269.000 fl. Für 1883 war der Nettoertrag der Eisenwerke nur mehr mit 47,000 fl. präliininirt, aber auch diese- bescheidene Resultat wurde nicht erreicht, sondern eS ergab sich ein Abgang von 228,000 fl. Jetzt wird ein eingehender Bericht über alle Verhältnisse der staatlichen Eisenwerke verlangt. * Bon „besonderer, beachtenSwerther Seite" wird der „Politischen Eorrespondenz" au« Agram, 17. April.Folgende geschrieben: Morgen tritt der kroatische Landtag zu einer kurze»Session zusammen, um da- Budget für 1885 zu berathen. Wenn sich auch die Opposition für einige oratorische Snunciationen staatsrechtlicher und finanzieller Natur im Sinne der „Selbstständigkeit de« kroatischen Staates" vorbereitet, so dürfte doch die bevorstehende Session ziem lich glatt verlausen. Dank der klugen und energischen Haltung de« BamiS, Grasen Khuen, der sich weniger die „große Politik" al- da« Wohl d-S Lande- augelegen sein läßt, hat sich bet all der agitato rischen Thätigkeit der beiden oppositionellen Parteien im ganzen Land« eine gewisse Apathie den Plänen unserer Lhauvinisteu gegen über geltend gemacht. Die überwiegende Mehrheit sieht e- eia, daß die Zeit nicht darnach angethan ist, hochfliegendea Wünschen nach, zujagen, sondern daß man in Kroatien, wie auch ander-wo, Mühe und Notb hat, die täglichen Bedürfnisse de« Lande-, wie de- Balles zu befriedigen. In diesem Sinne ist ein zweifelloser Umschwung der öffentlichen Meinung zu coustatiren, und e« ist bezeichnend genug, daß sich gerade die maßgebenderen Elemente unserer äußersten Linken in der jüngsten Zeit entschlossen haben, fortan mit der Regierung in der „Pflege der materiellen Volksinteressen" zu wetteifern. Rein politische Fragen werden also nur die Anhänger Stroßmayer's in der nächsten Zeit behandeln, und, wie besonder- gut eingeweihle Persönlichkeiten wimn wollen, fleht diesbezüglich rin kleiner Kampf zwischen der Re gierung und dieser Partei bevor, der für die letztere mit Einer ziemlich unangenehmen Ueberraschung enden dürste. Mehrfach war in den letzten Wochen von einer zweifelhaften Haltung de» SerbcnclubS die Rede, weil dieser eine entschiedene Haltung gegen den Sectionschcs für Tultu- und Unterricht gelegentlich der Ver handlungen im Budget-AuSschusse angenommen hotte. Der vor- sichiigen Haltung der Serben und dem chevalereSken Entgegen- kommen de« Bann« gelang e«, den kleinen Conflict so beizulegen, daß heute Niemand mehr daran zweifelt, daß die Serben natti wie vor zu den verläßlichsten und maßgebendsten Elementen der Land- tagS-Majorilät gehören werde». Wenn trotzdem noch vom Rücktritte des CuliuScheis Boncina die Rede ist, so beruhen die bezüglichen Gerüchte vorläufig nur aus allerdings naheliegenden Combinatiooe», die wohl erst später aus die TageSorduuag gelangen werden. * Uber dieeidgenössischeAnarcbistenuntersuchnng schreibt man der „Neuen Züricher Zeitung" au» Bern: Die Untersuchung geht nach und nach ihrem Ende entgegen; doch werden wir vor einem oder zwei Monaten über deren Resultat nicht« erfahren. Der Generalanwalt wird über da« Ganze dem Bunde«ralh einen Bericht erstatten und in demselben die vchluß- solgerunqen ziehen. Sic wissen, der Seneraianwalt hatte in einem Kreisschreiben der Presse, die er um Stillschweigen während der schwebenden Untersuchung bat, periodische Mittheilungen über die Untersuchung versprochen. Bi« zur Stund« blieb aber da» Ber- ivrechen unerfüllt. Man mußte e« unterlassen, da die ganze Unter suchung sich ander« gestaltete, al- man sich, in dergleichen Dingen noch ganz unerfahren, onlänalich vorstellte. ES war anderseits überhaupt gut, daß solche Mittheilungen unterblieben. den» genützt hätten sie nicht«, wohl aber geschadet. Da« Stillschweigen, welche« aus Seiten der untersuchenden Organe fortwährend beobachtet wnrde, verdient alle- Lob. Wie Seneraianwalt und Untersuchung-richter grundsätzlich nicht« mittbeilte». so ließen sic wiederum grundsätzlich de» Verirrungen der öffentlichen Meinung, beziehungsweise der Presse in Betreff des Ergrbniiie« der Untersuchung sreien Laus. Damit meine» wir d- > '" "Le Schichten der Bevölkerung gedrungrnen salscheu Glaube" der ganzen Geschichte nur ein paar azpent» provoeutevi- Netten. Wein, also von oben herab dlks-r weltverbi-eNete Jrrtbni» Nicht visicicll bcuchligt wurde, so darf ans dem Liillschweigcn nicht
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