Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188506198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-06
- Tag1885-06-19
- Monat1885-06
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1885
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint täglich früh «»/.Uhr. Rriwclion UN« LrPtdttiiu Johanaesqaffe 8. 5prrchllundrn -er Retzarlitz«: Boiinillags 10—12 Uhr. Nachmittags 5—6 Uhr. «Ul ti« sil-Nu-d, «».«^»u»lcr vi»iuiicr>»t, W»M ßch »>« Xk»»aw» »«rduliilch. Anuah«» »er sür tzie »ächM*ltz«»tz« Nummrr beftt«»ten Ins er ule «» W«chc»«a>en bi« L Uhr Nachmitl»^. »u Lau»- u»V -eftt«geu friitz tz»«' ,S Utzr. In orn /ilialrn für Zns.-Auuahme: Ltt« Kiew«, Unwersitälsstrahe 1. Louis Hitsche. Kaihaclneufir. 23, p. nur bi« '/,« Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage LSLQG. ^bonne»e«t»Preio vierteil. 4'/, Mt. wcl. Bnngenohn 5 Mk. durch die Post bezogen S Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pf Belrgttemptiir 10 Ps. «ebüdren für Extrabeilage» kin Tageblatt-formal qelalzi> atzue Poftdeförderuag 3S Mk. «lt Poftbesörderung «8 Mk. Inserate «gespaltene Petitzeile SO Pf. Gr« he re Schrillen lani »ns. Preisverzeichnis. Tabellarischer a. Zisterniatz nach HSHerni Tarif. kerlamen «Uer dem Nedaclioa-ftrich die4gespalt. ZeileüOPf., vor den Familieauachrichtea die «gespaltene Zeile 40 Pf. Inserate sind fiel« an die Eypetzition za lenden. — Rabatt wird acht gegeben. Zahlung pNMllnweraoilo oder durq Post. »achaahme. ^ 17V. Areitag ven 1v. Juni 1885. Amtlicher Theil. Vrkanntmachllug, die Grffr»ck««g der Unfallversicherung ans dte Transportgewerbe betreffend. Mit Hinweis auf die nachstehend veröffentlichte Bekannt machung VeS Reich-versickerungsamteS vom 5. l. M. werden alle Unternehmer eine« hier bestehenden und unter tz 1 de« Gesetze« liber die Ausdehnung der Unfall» und Krankenver sicherung vom 28. v. M. fallenden Betriebe« aufzcsordert, den letzteren unter Angabe des Gegenstände« desselben, sowie der Zahl der darin durchschnittlich beschäftigten Personen dt« znn» SO. Jnlt laufenden Jahre« etaschlie-ltch bei un«, Weststraße 30, I. Zimmer 14. «izumeldrn. Anmeldungssormulare können daselbst io Empfang ge nommen werben. Leipzig, den 15. Juni 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. (KrankrnvrrsicheruugSamt.) Winter. Uhlmann. Bekanntmachung, betreffend die Slninelduna Unfallversicherung« pflichtiger Betriebe. 8om 5. Juni 1885. I» Gemäßheit de« tz. 11 de« Gesetze« über die Ausdeh nung der Unfall- und Krankenversicherung vom 28. Mai 1885 (RelchS-Gesetzblatt Seile 159), in Verbindung mit H. 11 de« UnsallverücberungSgesetzes vom 6. Juli 1884 (Rcich--Ge!etz blalt Seile 69) hat jeder Unternehmer eine« unter den tz. 1 de« erstgenannten Gesetze« fallenden Betriebc« mit Ausnahme de« gefammteu Betriebe« der Post- und Telegraphenverwaltungen, sowie der Betriebe der Marine und Heeresverwaltungen, endlich der vom Reich oder von einem Bundesstaate für Reich«- bezw. Slaalsrech- nung verwalteten Eisenbahn-, Baggerei-, Binnenschiff fahrtS-, Flößerei-, Prahm- und Fährbetriebe binnen einer vom ReichS-BerstcherungSamt zu bestimmenden Frist den versicherungspflichtigen Betrieb unter Angabe de« Gegenstände« desselben und der Zahl der durchschnittlich darin beschäftigten versichert.^pflichtigen Personen bei der unteren Verwaltungsbehörde anHumelden. Tie Frist für die Anmeldung wird hiermit auf die Zeit bi« zu», 20. Juli 1885 einschließlich festgesetzt. Welche Staat«, oder Gemeindcbekörvrn al« untere Ver waltungsbehörden im Sinne der genannten Gesetze anzuseben sind, ist von den Centralbehördcn der Bundesstaaten »n Ge mäßheit des tz. 109 des U»fallvers,cherung«gesetze« seiner Zeit bestimmt und öffentlich bekannt gemacht worden. Im Uebrigen wird wegen der Anmeldung aus die bei- gcsügte Anleilung hingewicsen. Berlin, den 5. Juni 1885 Da« Reich«-BersicherpngSamt. Bödiker. Anleitung, betreffe»» die Anmeldung »er »crsicherungSvfli-ttße« Be triebe. ttz. 1 »e« Gesetzes »om 28. Mat 188o und tz. 11 »c» U»sall»rrsichcru»gsgesetzeS vo« «. Juli 1884.) 1) Die Anmeldungsvfllcht erstreckt sich aus ». den gewerbsmäßigen Fuhrwerksbetrieb, d. den gewerbsmäßigen Spedition«-, Speicher» und Kellerei- betrieb, c. den Gewerbebetrieb der Gtttrrpacker, Güterlader, Schaffer, Bracker, Wäger, Messer, Schauer und Stauer, ,1. den Gewerbebetrieb de« Schisfszieheu« (Treidelet), endlich o. aus die solgenden Betriebe, sofern deren Verwaltung nicht vom Reich oder von einem Bundesstaat für Reichs-, be> ziehungsweise StaatSrechnung geführt wird: «. den Betrieb der Eijeubahnverwaltuagen, einschließlich der Baute», welche von diesen Verwaltungen für eigene Rech- nuna auSgesührt werden, L den Baggereibetrieb, v den BmnenIchiffsahrtS-, Flößerei-, Prahm- und Fährbetrieb. 2) Gewerbsmäßig ist ein Fuhrwerksbctrieb, wenn auS dem Betriebe des Fuhrwerk- rin Gewerbe gemacht wird, das Fuhr werk al!o zu Zwecken de- Erwerbes, als unmittelbare Einnahme quelle, für einige Dauer betriebe» wird. Hierher gehören in« besondere die Betrieb« der Droschken- und Omnibusinhaber, der Posthalter und Frachts»hrle«te, auch die sogenannten Holrlwagen, welch« gegen Entgelt di« Reisenden von den Gasthöse» »ach de» Bahnhöfen bringe» und von dort abholen. Ein Fuhrwerk dagegen, welche- von einem Gewerbetreibende» (Kaufmann, Arzt, Metzger, Bäcker) zu Zwecken seine« sonstigen Gewerbebetriebe« verwandt wird und nicht als unmittelbare Ein- nahmequelle dient, ist nicht al< gewerbmäßig betrieben im Sinn» de< Gesetzes auszusasjeu Ebenso wenia gehören hierher di« »um persönliche» Gebrauch« dienende» Kutschsuhrwerke von Privatpersonen sowie das Fuhrwerk eine« Landmanns, welcher gelegentlich gegen Entgelt Personen befördert oder etwa zur Winterszeit seine für die Landivirthfchast entbehrlichen Gespanne vorübergehend zu Stein fuhren süc einen Lhaussecbau oder deraleichen gegen Entgelt dar bietet, es sei denn, daß er für einen solchen Erwerb besondere E>« richiungen triff», an« denen sich die Kriterien »ine« gewerbsmäßigen Fuhrwerk-betriebe« ergeben. 31 Der Speicher- und Kellereibrtrieb mnß gleich dem Speditions betrieb. mit welchem derselbe im unmittelbaren Zusammenhang lm Gesetz genannt wird. ebeasallS ei» gewerbsmäßiger sei», wen» der Uniernrbmer zu dessen Anmeldung verpflichtet sein soll. Auch hie« kommt es a>io daraus an. daß der Betrieb zu Zweckt« des Erwerb« lür einige Dauer «rsolgi, sei eS, indem au« der Speicheret oder Kellerei ein ielbstständige« Gewerbe gemachl wird, wie beim Dock- und Packhoisbetriebe in großen Städten, bei Aciien-Speuhern re sei es, indem der übrige Gewerbebetrieb de« Speicher«!, oder Kellerei- besitzer« so wesentlich mit dem Betriebe der Speicheret »der Kellerei zusamniendängt, «der von diesem so sehr abhänq», daß der Speicheret- oder Kellereibetrieb einen hervorstechenden Bestandtheil. wenn nicht de» Hauptbestandtheil de« Geiammiunterathmeu« bildet, »l« bei den Kornspeicher» der Grtreidegroßhändlrr »ad de» Kellereien der Weingroßhandlungen. Trifft keine dieser Boraussetzungen zu. s» kann ,S sich wohl um eine» >m Besitze eine« Gewerbelreibenden befindlich«, „Speicher" »der ..Keller", nicht aber um eine» grwrrbsmüßtge» „Speicher" oder „Kellereibetrieb" handeln. Insbesondere sollen die gewöhnlichen Keller der Krämer »ad Höker, der Gast- und Bierwirihe nicht »ater de» Begriff der g»> «erbsiuäßigen Kellerei, und die Logerränme, wie sie di« Man»saet»r. waoren- oder L,l»ni,I«aareiiHändler zu besitze» pfleg««, nicht unter de» Begriff de« aewerbsmSßige» Speichcrbetrieb«. 4) Der Begriff „Eisenbadn" ist im weiiesten Ginne z« verstehen. Derselbe unilaßt all« zur Beiörderung von Personen oder Lachen ans Schiene» mittelst elementarer oder thierischer Kraft bestimmten Drnnsporimittel, also mcht nur di« Loeomotivbohneu, soadrra auch die Pferde, »nd elektrische» Bahne». E« ist nicht »othwendig, daß dir Eisenbahn dem öffentlichen Lerkehr dient. Eisrnbabnbetriebe, wekche wesentliche Bestandtheile eine« «ach br« Unsallverstchernngsgesed vom S. Jnlt 1884 verstchernugSPfiichtiqen Betriebe« sind (veraleiche tz. t. Absatz 6 jene« Gesetz««) fallen nicht »itter da« »rue Besetz »nd sind daher nicht anznmeldra. 5) Zur Binnnischiffsahrt gehört auch die gewerbsmäßige Klet». "erei mittelst Lähaeu und Gondeln. da» vorstehend z» Ziffer 4 Absatz 2 Gesagt« gilt anch vo» de» Schifffahrisbetrieben. 6) Nicht verstchrrnngSpflichtig und daher nicht anzumeldrn sind Betriebe aller Art, in «eichen der Unierneümer allein nab ohne Ge- Vilsen, Lehrlinge oder s»«ftig« Arbeiter thätig ist. So ist ein Fuhr- werksbesttzer. welcher gewerbsmäßig Personen oder Dachen befördert, nicht zur Anmeldung seine« Betrieb»« verpflichtet, wenn er den letzteren allein versieht und keine» Kutscher, Postillon, Knecht in dem- selben beschäftigt. Dagegen ist die Bersicherungsvflicht begründet, wenn ein Fami- lienaaaehöriger de« Unternehmer« al« Gehilfe, Lehrling oder son stiger Arbeiter st, dem Betriebe beschäftigt wird; mit Ausnahme der Beschäftigung der Ehefrau, welche niemol« al« eine vo» ihrem Ehe- «auue beschäftigte Arbeiterin gilt. Im Uebrigen ist die A»meld»»a«pflicht weder »o» der Zahl der in dem Betrieb« beschäftigten Arbeiter, »och vo» der Art dessrlhe» (Handbetrieb, Moiorenbetrieb u.) abhängig. 7) Zur Anmeldung verpflichtet ist der Unternehmer de« Be triebes oder sein gesetzlicher Vertreter. Als Unternehmer gilt der jenige, für dessen Rechnung der Betrieb erfolgt, demnach bei der- pachteten Betriebe» der Pachter, bei Betrieben, welch« iw Nießbrauch bestsse» werde», der Nießbraucher. ür die Anmeldung«pfl>cht ist e« einflußlos, ob der Betrieb i» e von physischen oder juristischen Personen, de« Reich«, eine« Bundesstaat«, eine« Lommunalverbonde« oder einer Privatperson ist (»orbehüültch der z» Ziffer 1a hinsichtlich der »om Reich« oder »»« einem Bundrsstaatr verwaltete» Eiseaboh»e» rc. gemachte» An», aahme). 8) Di« «»irr da« ur»e Gesetz fallenden Betrieb« sind auch dann ,uwelden, wenn sie in Gemäßheit de« Unsallversicherungsgesctz«« vom 8. Juli 1884 schon früher angemeldei worden waren, z. B. Eisenbahn-Reparaturwerkstätten, mit Motoren betriebene Auszüge in Spcichereien und Kellereien, Dampskrahnbetriebe aus Packhösen. In solche» Fällen ist in der neun» Anmeldung aus die frühere Anmel dung Bezug zu nehmen. ) Bei der Anmeldung ist der Gegrnstand de« Betriebe« genau zu bezeichnen. Umfaßt ei» Betrieb wesentliche Bestandtheile verschiedenartiger Gewerbezweige, z. B. Spedition«, und Fuhrwerksbetrieb, so sind die lämmllichen Bestandthrilr aiijilgebea, dabei der Hauptbetrieb be sonders hervorzuhebe». 10) Die Zahl afler tu dem Betriebe durchschnittlich beschäftigten versicherungspflichtigen Personen muß in der Anmeldung angegeben werden, einerlei ob dieselben Inländer oder Ausländer, männlichen oder weiblichen Geschlecht«, ob sie erwachsene Arbeiter, junge Leute oder Lehrlinge mit oder ohne Lohn sind, ob sie dauernd oder vor übergehend beschäftigt werden. V»»«te mit mehr al« 2000 >« Iahresverdienst sind nicht mitzuzählen. Tanliämen und Natural bezöge, letztere nach OrtSdurchichultlepreise» berechnet, bilden einen Theil des Iahre-verdicustes. 11) Bei Betrieben welche regelmäßig nur eine bestimmte Zeit des Jahres arbeiten, ist die anzumeldende „durchschnittliche" Arbeiter- ;ahl diejenige, welche sich für die Zeit de« regelmäßigen vollen ietriebeS ergiebt. 12) Al« in dem Betriebe beschäftigt sind diejenigen anzumelden, welche in dem Betriebsdienste stehen und Arbeiten, welche zu dem Betriebe der Speicheret t«. gehören, zu verrichten habe», ohne Rück- sicht daraus, ob die Verrichtung innerhalb oder außerhalb der etwa vorhandenen Betrtebsanlage (der Packhüse rc.) erfolgt. 13) Für die Anmeldung wird die Benutzung des nachstehende» Formular« empsoblea. 14) Ist «in Unternehmer zweifelhaft, ob er seinen Betrieb anzu- melden habe oder nicht, so wird derselbe gut thun, die Anmeldung«, srift nicht unbenutzt verstrricheu zu lassen, wenn er sicher sein will, den au« der Nichlanmeldung eine« vcrsicherungspslichligen Betriebs sich ergebenden Rachtheilen zu entgehe». Hierbei bleibt ihm unbenommen, in dem Formulare, Spalte „Bemerkungen", die Gründe anzugeben, au« denen er die AnmeldungSpflichl bezweifelt. 15) Schließlich werden die belhe-ligle» BetriebSunlernehmer noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß. wenn sie die vor- geschriebene Anmeldung nicht bi« zum so. Juli 1885 bewirken, sie hierzu durch Geldstrafen im Betrag« bis zu einhundert Mark aagehalteo «erde, könne». Formular für die Anmeldung. Staat NmierungMtzirk Kreis (Amli ...... Scmeiude^Gut«-)v«tirk Straße Nr. ..., Anmeldung aus Grund dt« tz. 11 de« Gesetze« vom 28. Mai 1885 in Berbinduog mit tz. 11 de« Unfallversicherung«»^-«- vom 6. Juli 1884. VrkanntmachLllg. Di« Herstellung de« Fußweg« von der Goethe- bi« zur Wintergartenstraße ist vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Herr«» Submittenten ihrer Offerten entbunden. Leipzig, den 12. Juni 1885. Der Rath der Stadt Letpztg. I)r. Georgi. Krumbiegel. Stvölbe-Vermiethnng. In der BerkaafShalle Peter-steinweg Rr. H (Grüne Linde) soll die z. Z. an Herrn Kausmann Grünbaum veriniethete 2. (vom KvnigSplotz au- gerechnet) Ab- thetlung nebst dazu gehöriger Riederlage >m Hose von» 1. Jnlt ds«. IS., oder auf Wunsch von einem späteren Zeitpunkte an DtenStaa, de« KS. ds». tzRt»., Borrntrtag» II Uhr aus dem Rathhause. I Etage, Zimmer Nr. 16, auf drei Jahre an den Meistbietende» anderweit »er«tethet werden. Ebendaselbst aus dem großen Borsaale liegen die Ber- «iethung«- und Bersteigerung«bedinguag«a schon vor dem Termine zur Einsichtnahme au«. Leipzig, den 13. Juni 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Stoß. Vrkaulltmachrmg. Die Herstellung der Fußwege lang- der Fahrstraße zwischen der Schillerstraße und dem Roßplatz au« Saarbrückener Thon- platten soll an einen Unternebmer in Accord verdungen werde». Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tief bau-Verwaltung. RathkauS, H Etage, Zimmer Nr. 14, auS und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden Bezügliche Offerten sind versiegell und mit der Aufschrift: „iplättchenwege anr Morttzdaniu»" versehen ebendaselbst und zwar bi« zum 22. Juni 1885, Nachmittag- 5 Uhr einzureichen. Leipzig, am 12. Juni 1885. DeS Rath« de» Stadt Leipzig Strastenban-Depntattoa. Die Herstellung eine- Fußwege» auS rechteckig behauenen Fußwegsteiaen auf den Hauptwegcn der Promenade zu beiden Seilen der PeterSbrücke soll au einen Unternehmer m Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiesbau-Berwaltung, RathhauS, II. Etage, Zimmer Nr. 14, au« und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: --Fußwege au der PeterSbrücke" versehen ebendaselbst und zwar bl« zum 22. Juni 1885, Nachmittag« 5 Uhr, einzureichcn. Leipzig, am 12. Juni >885. DeS RathS der Stadt Leipzig Straßenbau-Deputation. ilial al« abhanden da« Sparcasieiil Name de« Ualernehmer« (Firma) Gegeustaud de« Betriebes«) Art de« Be triebe-««) Zahl der durch- schnsttlich beichüftigte» veesicheniaq«. pslichiigeu Perlon«, s den ....... . 1845. (Unterschrift de- zur Anmeldung Verpflichteten.) *) Z. B. Spedition«, und Fuhrwerk«betrieb. Bei mehrere» Betriebszweigen ist der Hauptbetrieb zu unterstreichen. —) Z. B. Betrieb mit Dampskrast, Ga«motoren. ***) Z. B. Bereit« aageuiilder aus Grund de« Gesetze« vom 6. Juli 1884^ In Folge erhobener E»iwe»du»gcn werden die Gebäude de« sog. Lrhmann'schen Garten«, wie bisher unter .Nr. 2 an der Pleiße" gezählt, und erhält da- in der neuen Nuwerirung mit Nr. 2 'an der Pleiße bezeichnete Gebäude der Barsußmühle bi< aus Weitere- Nr. 1 » an der Pleißd. Dir Numeriruog der erst bezeichneten Gebäude in der Oeserstraße kommt daher zur Zeit wieder in Wegfall. Leipzig, am 16. Juni 1885. Der Rath der Stadt Letpitg. Vr. Georgi. Hennig Vekanntmachung. Die ParterreloralitSte« und die I. t-tage in dem der Ge > meinde Piagwitz zugehörige», früher Lehmonn'ichta Hause, Alte Straß« Nr. 1. sollen vom 1. Oetvder diese« Jahre« ab anderweit > vermiethrt »erd«» u»d sind Bedingungen Nathhau«, Zimmer Nr. 6, eiuzusehen. Such ist tm hiesige» Naihhaus« losori ein Letze« z» j vermiethen. Plagwitz, am IS. gm« 1SS5. Der Ge«rt«tze»erAa»d. Uhlig. «hdt Der Inhaber de« von unserem H. Fili gekommen . ngereigten JnterimSscheinS über cuch Serie 2, Nr. 55,947 wird hierdurch aufgefordert, den- sriben innerhalb drei Monaten und längstens am 20. Sep tember d. I. au die Unterzeichnete Anstalt zurückzugeben oder sein Recht daran zu beweisen, widrigenfalls der Sparcassen Ordnung gemäß dem angemeldeteu Verlustträger, nach er folgter Beeidigung seiner Anzeige, da» Buch auSgehändigt werden wird. Leipzig, dep 17. Juni 1885. Die Derwaltung deS Leihhauses «nd der Sparcaffe. Vekanntmachllilg. Am 16. Juni diese» Jahre« verstarb unser DistrictS Borsteher Herr Apotheker vr L. Lüßarr. Unser Armenwesen verliert in ihm einen Mann. welcher Während einer langen Reihe von Jahren treu seine« Amte« gewartet hat. Wir verfehlen nicht, dem nun Verewigten unseren Dani in da« Jenseits naLzurusen für sein« treue Mithilfe an dem un« gemeinsamen Werke. Leipzig, den 17. Juui 1885. DaS Ar«eadtrectortu«. Ludwig-Wolf. A. Erden und de« Mitbesitzer- Uhr. Auf Antrag der D-rtKg'schr» L»»wt« Dtllingrr soll »« 27. tz. Mt»., v-rmitt»«« 11 da« aus dem Folium 2758 dt« Grund- und Hypotbekenbuch« für die Stadt Leipzig eingetragene Hausgrundstück, Nr. 364 deS Brand eataster«, Abiheilung 8. und Nr. 19 der Bäurischen Straße, unter den im Termin bekannt zu machenden und schon vorder aus dem Anschläge am Gerichisbrete zu ersehende» Bedingungen freiwillig an eezeichneler Gerichisstelle — C Diejenigen, welche da« bezeichnete Grundstück erstehen wollen «erden etageladen, zu der gedachten Zeit und an dem angegebenen Orte sich einzufinden, und der Versteigerung gewärtig zu sein. Leivzig, am 5. Juni 1885. - . Amtsgericht, «tztheilu»! T Maansseld. D»« kö«tgl. Lertto» l. Nichtamtlicher Theil. Italien. Seitdem Italien begonnen hat. am Rothen Meere aus eigene Hand Eolonialpoiitik zu treiben, hat sich i» diesem Lande ein« schleichende Krisi« entwickelt, welche früher ober später zum Sturz de« Ministerium« führen muß. Entschieden ist da« Schicksal de« Ministerium« DepretiS-Mancini eigentlich bereit« durch die Abstimmung über da« Budget de« Aeußrren am 17. Juni, welche nur 4 Stimmen Mehrheit sür die Regierung ergab. Am Tage zuvor halte die Kammer mit 147 gegen 126 Stimmen eine Erklärung abgegeben, welche als ein halbe« Mißtra»en«votum anzusehen ist; denn sie besagte lediglich, daß di« Kammer von den Mittheilungen der Regierung über die auswärtige Politik Srnntniß genommen habe, und selbst diese« verschämte Mißtrauensvotum vereinigte nur eine Mehrheit von 21 Stimmen bei drei Stimm 79. Jahrgang. enthaltungen, die alko Moralisch den Gegnern der Regierung uwacksen. Nach einer so unzweideutigen Ablehnung der Politik Mancini's ist au die Fortführung der Geschäfte im Sinn« der bisberiaen Leiter nicht zu denken, und die Ent lassung deS Ministerium« DepretiS-Mancini ist täglich zu erwarten. Wa« hat diese verderbliche Veränderung in Italien be wirkt? Die Antwort lautet: die Eifersucht Italien« auf die Erfolge der deutschen Colonialpolitik. Italien glaubte Isinter Deutschland in diesem Puncte nicht Zurückbleiben zu dürfen, um so weniger, al» eS durch seine geographische Lage am Mittelländischen Meere mit seiner langgestreckten Küste naturgemäß aus eine maritime Politik hmgewiesen war. Hierbei ließ Italien nur Eins auS den Lugen: die Un- ertigkeit seiner inneren Verhältnisse. Wenn sich auch die Zinanzlage de» Lande« wesentlich gebessert hat, so bleibt doch zur Niedrrhallung der republikanischen und irreden- tistischen Bestrebungen noch so viel zu thun übrig, daß eine besonnene Regierung aus jede Action nach außen hin Verzicht geleistet haoen würde. Mancini hat sich über die wahre Lage der Dinge in seinem Vaterland« sehr getäuscht; er hat vergessen, daß die Freundschaft mit Oesterreich noch ungrn Datum» ist und baß die Macht Le» PapstthumS ein Factor ist, mit welchem Italien noch Jahrzehnte lang wird rechnen müssen. Abgesehen davon sind die Verhältnisse im Millelmeer der Art, daß Italien vollauf durch die Auf merksamkeit auf die Veränderungen in Anspruch genommen ist, welche sich in Nordasrika vollziehen. Tunis. Tripoli« und Marokko sind die Gebiete, deren Beobachtung die maritime Leistungsfähigkeit Italien- hinreichend beschäftigen, e« kreuze» sich dort mannigfache Interessen, welche den Keim zu Streitigkeiten mit Frankreich, Spanien und der Türkei ent halten. und wenn Italien die egyplische Frage im Einver- ständniß mit den Centralmächtcn Deutschland, Oesterreich- Ungar» und Rußland behandelt hätte, dann wären die gefährlichen Schwankungen vermieden worden, welche die unzeitgemäße Action«pol»tik Mancim'S über Italien herauf-- beschwvre» hat. Da» Ministerium DepretiS-Mancini schien e» zuerst al« seine Hauptausgade zu betrachten, ein freundschaftliches Der- bältnitz zu den Eentralmäcbten herzustcllen, ohne c» mit Frankreich zu verderben. Da« war eine Politik, welche eine« jungen, in der Entwickelung begriffenen StaalSwesen« würdig war und hinreichende Schwierigkeiten in sich schloß, um die gange Kraft einer klugen und zielbcwußten Re gierung in Anspruch zu nehmen. Mancini glaubte aber einen Schritt writer gehen zu dürfen, er hielt Italien bereit» für so weit befestigt, daß e» selbstständig Action«. Politik treiben könnte, und benutzte die egyplische Frage, um mit England gegen da» übrige Europa gemeinschaftliche Sache ju machen. Italien war die Macht, welche in der internationalen StaalSscbuldencommission aus die Seite Eng lands trat, um die bedenklichen Finanzmaßregelii der cgyp- lischen Regierung zu vcrlheidigen und dem Eintritt Deutschland« und Rußlands in die Commiision Schwierigkeiten zu bereiten. Als Gegendienst gestattete England, daß Italien Beilul und Massauah am Rothen Meere besetzte und außerdem war stivulirt worden, daß Italien England bei Bekämpfung de« Mahdi unterftützle. Die Voraussetzung dieses Zusammen gehen- von Italien und England war, daß Gordon sich bis zum Eintreffen Wolseley'S in Khartum halten wurde »nd daß dann durch eine gemcinschafrlicbe Operation von Norden und Osten die Macht de» Mahdi gebrochen werden sollte. Der Fall von Kharlum machte einen Strich Lurch diese Rechnung, und Italien sah sich in Massauah zu einer Unlhäligkeil genölbigt, welche das ganze Unternehmen al» verfehlt erscheinen ließ. Mancini gerieth dadurch in große Verlegenheit: denn die Thatsache», durch welche er seine Action am Rolyen Meere dem Parla ment gegenüber rechtfertigen wollte, blieben auS und nöthigten ihn zur Aufsuchung von Vorwänden und Lückenbüßern, welche die Hörer nicht besriedigen konnten und seinen Gegnern Waffen lieferten, durch welche sie ihn zu Falle bringen konnten. Mancini versuchte die Lösung der unmöglichen Ausgabe, zu beweisen, daß Italien zugleich die egyplische Politik England« unterstützen und doch der Freund der Cenlralmäcbte kleiden könne. Aller Aufwand von Dialektik und Bcredtsamkeit zum Beweis« dieser Behauptung erwiesen sich als unzureichend, die Opposition hatte leichte- Spiel, die Unhaltbarkeit diese- Stand punkte» auszudrcke». und so wich dem Ministerium Mancini der Boden mehr und mehr unter den Füßen. Der Talisman, durch welchen sich Mancini bisher gehalten hat, war die geheimniß- volle Andeutung, daß der Weg nach Tripoli» durch da» Rothe Meer gehe. Die Aussicht auf eine Ueberraschung in diesem Sinne hielt die Opposition in Schranken, und Mancini gewann Zeit, um irgend eine sich darbietenbe Gelegenheit zu benutzen, durch welche der Unternehmung am Rothen Meere eine andere Wendung gegeben werden könnte. Diese Gelegen heit blieb au«, und natürlich wuchsen der Opposition dadurch die Kräfte, die Mehrheit neigte sich mehr und mehr aus ihre Seile. Jetzt weiß man in Italien, daß Leben und Gesund heit der Besatzung von Massauah gefährdet ist, weil Euro- päer da» mörderische Klima dieses Orte« aus die Dauer nicht ertragen können, aber Mancini beharrt eigensinnig darauf, daß die Truppen dort verbleiben müssen. Die Kammer bal sich gesträubt, da« TodeSurlbeil der in Afrika stalionirten Truppe» zu unterzeichnen, aber sie hal dem Ministerium noch eine letzte Frist zugestanven, um sich mit Ehren aus der von ihm selbst bereiteten unhaltbaren Lage herauszuziehen. Jetzt kommt Alle« daraus au. welche Stellung da« Ministerium Salisbury zu den zwischen Glabstone und Mancini vereinbarten Abmachungen einnehmcn wird. Be stätigt Salisbury dieselben, dann hofft da« Ministerium DepretiS-Mancini sich vielleicht halten zu können; versagt Salisbury die Bestätigung, dann ist die Niederlage nicht mehr zu beschönigen, und e» bleibt nur übrig, daß ein Nach folger da» verfehlte Unternehmen rückgängig macht. Mancini vermochte der Kammer keine anderen Erfolge der Expedition nach Massauah namhaft zu machcn, al» Vaß Cecchi und Bovc mit einigen Häuptlingen Freundschaft«- und Handelsverträge abgeschlossen haben DaS stimmt mit den Erwartungen, welche er bei den Italienern erregt hatte, nicht überein, und de-hatb ist e« sehr erklärlich, daß sie zu der Fähigkeit Mancini'«, die auswärtige Politik Italien« ru leiten, da» vertrauen verlöre» haben. Deutschland hat sich in Mancini auch getäuscht. eS erwartete von diesem Staatsmann, daß er mit un« und unseren Verbündeten eifrig Zu sammenwirken würde, den europäischen Frieden ausrecht zu erhalten Statt dessen hat er sich auf Abenteuer der gefähr lichsten Art eingelassen u»d die Bündmßfähigkeck Italien« sür
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite