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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188405179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-17
- Monat1884-05
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1884
- Autor
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«» »r» «ro »u, l« i«» !U« «u« 4L0 UV »-« t« lL !L Kv :7s »« «4» i. t<: « L s.- >« L « u- 5» Grfchelnt täglich früh K'/.UHr. Ke»«tio« »nd Lr-tdiNo» Johan,e«iaff« 33. Lprrchftiutk, »rr Krdacliin: Bonnittag« 10—18 Uhr. Rachmittag« 5—6 Uhr. - - «r- -- - ««mH«, der für »te »-«stsel^h« M»««r Ürftt««te» Inserate an Uachrnt»,«« ti« » Uhr Nachmittag«, », Gaaa»»«« Sefttagen srii tz Kt«' /,« Uhr. Zu den /ttialrn für Zns.-^nnahme-. vtt« Kir««, UniversitS1«straßr Lt, Laat« Lüsche, Katharinenstrabe 18, p. ««r «i« '/.» Uhr. MWM.TWMM Anzeiger. Organ fiir PoMk, Localgesihichte, Handels- «nd GcschSftSverkehr. MeH-Auflage IS,S0«. AboanemrntgPrei» vlertelj. 4'/, Klir. iml. Bringerlohn ü Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilage» (in Tageblatt - sto kmat gesalzt) «hnr Postbesörderung 39 Mk. »tt Postbesiirdermag 48 Mt. Inserate ögespaitene'Petitzeile 20 Pf. Größere Schrisien laitt aaserem PrelS- verzeichaib. Tabellarischer n. Ziffer»!, ltz nach HSherm Taris. Kerlame» nntrr den» Nedactionsstrich die Spalizeibe üO Ps. Inserate sind stelS an die Vrpeöttlon zu senden. — Radalt wird nicht gegeben. Zahlung praenuinoraniio oder durcy Post- uachna^mc. ^-138. «oimada»d bm 17. Mai 1884. 78. Jahrgang. Jur gesiilligen VeachtW. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den LS. Mai, vormittag- nur bi- >rS Uhr -etffnet. LxpvÄltlon äs« I-Blpulxvr Vuxvdlutte«. Amtttcher Theil. Vrki«ilt«i»chrtns, dt« ftöldtische Aalrthe »o» Jahre 188S Betreffend. Unter Zustimmung der Stadtverordneten und mit Ge nehmigung der Königlichen Ministerien de« Innern und der Finanzen haben wir die Eröffnung einer städtischen Anleihe von gsß«fj«h« Millto««« Mar? beschlossen, deren Ertrag zur Zahlung für angetanste Grund stück«, zur Errichtung «ne« Schlacht- und Biehhose«, zu anderen städtischen Bauten, zu Straßen-, Gaöbclcuchtung»- und WafferleitunaSanlagen, ingleichen zur Rückzahlung der 4'/» procentigen Anleihe vom Jahre l868 brstiinmt ist. Au diesem vrhnse werden Stättschuldschrine in Stücken IN «OVO, 1000, so« und lvo und zwar: Utk 3,soo.vvy 4 Utk sooo Int. ^ in 7V0 Stücken, . 5,000,00« . . tooo . v « sooo s . 5,000.000 . . soo . 0 - 10,000 . . 1,500,000 . . 100 . v - 15.000 , Verau»gabt» welche auf den Inhaber lauten uud von Seiten de« Gläubiger« unkündbar sind. Dir uoerhoben gebliebene» Zinsen derjallea nach Ablauf von drei Jahren vom Verfall tage an. Da« AusgebotSversahre» behufs Kraftloserklärung der Schuldscheine. Zinsleisten und Zinöscheine findet vor dem Königlichen Amtsgericht Leipzig stritt. Die Zinsen zu Vier »o« Hundert jährlich werden in zwei Terminen, de» 10. Juni und den 81. Decemder jeden Jahres, bei der Stadtcasfr ausbezahlt. Als Sicherheit de« Hauptslammes wie d«r Zinse« dient da« gesammte Vermögen der Stadt Leipzig und die ganze Stadtgemeinde haftet für Erfüllung der gegen die Gläubiger übernommenen Verbindlichkeiten. Die Anleihe wird im Weg« der Auslovsunq getilgt und zwar dergestalt, daß in jedem Halbjahre ein Betrag zurück- gezahlt wird, welcher sich au» 4S.000 us (»/,. «/« de« ursprünglichen Bnleihecapitals) und au« demjenigen Betrage zusammensetzt, der >n Folge der bereits bewirkten Tilgung an Zinsen erspart wird. Die au»zuloosende Summe ist aus die einzelnen Wcrthgatlungen (1-it k, 6 und 0) nach Maßgabe der davon noch im Umlauf befindlichen Beträge zu dertheilen. Sie beginnt mit Ablauf de« fünften Jahre« nach dem erste« Zinslcrmine dergestalt, daß in der letzten Hälfte de« Jahre« 1889 die erste Ausloosuiig, am 80. Juni I8SV aber di« erst« Zahlung erfolgt und in derselben Weise von Jahr zu Jahr sortgesahren wird. Die jedesmalige AuSloosung und die damit zu verbindende Kündigung der ausgeloosten Scheine wird in der„Leip;igerZeit»ng"und den „Leipziger Nachrichten" wenigsten« zweimal mit Belastung eine« Zwischenräume« von 14 Tagen bekannt gemacht, hierbei auch da- Verzeichnis der früher au-geloosten jedoch nicht zur Zahlung präsentirlen Scheine wiederholt. Zwischen der ersten Bekanntmachung der Au-lovsung und dem RlickzablungStermine muß ein Zeitraum von sechs Monaten liege». Vom Riickrahluna«termine ab findet «ine weitere Verzinsung der gekündigten Capitalbeträgc nicht mehr statt. Wir behalten nn« d'e Kündigung de« ganzen Betrag« der Anleihe oder eine« Tbeils derselbe» ausdrücklich vor, doch darf dieselbe n cht vor Ablauf von fünf Jahren nach der ersten Rückzahlung erfolgen. Die sämmtlichen vorstehend bezüglich der AuSloosung und Rückzahlung der ausgeloosten Schrine getroffenen Bestimmungen gelten auch für diese vorbehaltenc Kündigung. Di« Vollziehung der Schuldscheine erfolgt durch den Ober bürgermeister und je eine« der von an« hierzu au«drückllch beauftragten RalbSmitgliedcr tztadtrath Döhliaqer, Metzler, »öl»,, »ohlentz und sowie vom Stadtcafsircr ^eideinaun in der Weife, daß die Unterschrift de« Oberbürgermeister« facsimilirt. die de« Rath-mitglied-, sowie die de« Stadt, «asstrer« eigenhändig bewirkt wird. Die ZinSleisten und Zilisscheine tragen die sacstmllirten Ramen-züge de» Oberbürgermeister«, je eine« der genannte» Rathsniltalicder und de« Stadtcasstrer«. In gleicher Weise erfolgt die Vollziehung der künftig anszusertigenden neue» Zinsleisten und Zinsschcur«. Leipzig, am 15. Mal »884. Dev Rath der Stadt Leipzig. Vd. Georgi. I)r. WangemaNn. Stffculliche Zustellung. Tee Kausin.nn Llwlsttan Sen>r. alleiniger Inhaber der Firma F. Vieh «t Lenge zu Neustadt bei Grofi-Bodunqen. vertrete« darch die Rechtsanwälte Nr. Langbein und Hieile in Leipzig» klagt gegen den Kaufmann Ferdinand Schnitze, früher zu Leipzig, jetzt «n> bekannten A»Iciikk>altes, wegen 929.9(1» Katzkprei«s«rde<i1ng für ge» lieferte Vaaren und beantragt. Beklagten kosteapsiichttg znr Antchmg »vn 9SS.90 .« nebst Zinsen ,n 6°/. sei« dem 18. November 1883 »» verurtheilen und da« Urthetl gegen Sicherheit sllr »orltnstg voll- streckbar zu erklären, ladet auch den Beklag»«» zur «»„blichen Be», baudlung de« Rechwftrrii« vor di, zweite Kamme» für Htztzbels- ktzchrn »e« Königlichen Lanögericht« »« Leitzzig aus Sonuadetzd, oe« 12. Juli 1884, Barmiltag« 0 Uhr. mit der Anssorderung, einen bei dem gedachten Gerichte »ugelasteneu «nwalt z, bestell««. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Anszug der Klage bekannt gemacht. Leipzig, de» 15. Mai 1884. Böitger, Gerichtsschreiber de« jtöniglichea Landgericht«. Vekanulmachung. Die diesjährige Ofteraerffe endigt mit dem IV. Mai. An diesem Tage sind die Buden und Stände ans den Plätzen »er iaaerra Stadt bi« 4 Uhr Nachmittag« voll? ständig zu räumen und bi» spätesten« 8 Uhr Morgen« de« 18. Mai zu entfernen. Die auf dem Augustu«platze und auf den öffentlichen Wegen und Plätzen der Dorstadt befindlichen Buden und Stände sind bi« Abend« 8 Uhr de« 17. Mai zu räumen und In der Zeit vom 18. bi« 2l. Mai, jedoch letigiich während der Stunden von 8 Uhr Morgen« bi« 7 Uhr Abend« abzu brechen und wegzuschafsen. Die «dtraavna «ad Weaschaffung der a» der nördliche« Hlanke de« MnseninS anfgestellte« Buden ist, »eil der Platz, auf welchem sie stehen, al« Abfuhrweg benutzt werden mutz, bereit» am 18. Mai, Moetzea» « Uhr, zu beginnet» und di» tt Uhr Vormittags zu beenden. Vvr dem 18. Mai darf mit dem Abbruche der Buden und Stände auf dein AiigustuSplatze nicht begonnen werden. Dagegen ist c« gesiaUet, Buden und Stände auf dem Roßplatze, weiche vor Beendigung der Messe leer werde», früher abzubrechen und wegzuschaffe», sofern nicht dadurch Störung tcS Verkehr« oder Benachthcitiguug des Geschäft in den stehenbleibenden Buten herbeigcsührt wirb. ES bleibt auch diesmal nachgelasfe», die Schaubuden auf dem Roßplatze, sowie diejenige» Stände daselbst, an Weiche« nur LebenSmittel feilgebote« »erden, noch am 18. Mai geöffnet zu halten. Die Schaubuden, sofern sie auf Schwelle» errichtet, in» gleichen die Earoussel» und Zelte sind bis Abend« lt Uhr de« 20. Mai. diejenigen Buden aber, rücksichtlich deren da» Eingraben ven Säulen und Streben gestattet und eine längere Frist zum Abbruch nicht besonder» ertheilt worden ist» di« längsten» den 24. Mai, Abend» 8 Uhr» abzubrechen und von den Plähen zu entfernen. ZuwiberhandlunHen gegen diese Vorschriften, für deren Befolgung beziehentlich auch di« betreffenden öauhandwerker »der Bauunttrnrhmer verantwortlich sind, werken mit Geld strafe bi« zu 150 Mark oder entsprechender Haft geahndrt werden. klebrigen« haben Säumige auch die Obrigkeit-wegen zu verfügende Beseitigung der Buden zu gewärtigen. Leipzig, am 12. Mai 1884. Der Roth der Gtadt SelPzH. Ür. Georgi. Hennig. Wegen vorzunehmendee Pflaster»,>g«arbeite» wird die Hotnstratze von Montag den Itt. diese- Monat« ab bi« auf Weitere« für allen unbefngte« Fährverkehr, unv wegen Neudielung der Kirscbwehrbrlickc der Schleutziarr Wrg vom LS. bi« mit KI. diese« Monat« für den durch gehende» Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 12. Mai 1884. Der Rath der Stadt Leipzig vr. Georgi. Hennig. Vetiailntnwchllilg. Wegen Verlegung von Gasrohren wird die Wind mühlengaffe vom Montag, den lv. ds«. Mt«., ab aus die Dauer der Arbeiten für den durchgehende« Fährverkehr gesperrt. Leipzig, den 13. Mai 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. 1)r. Georgi. Hennig. Der Inhaber de« abhanden gekommenen Sparcasscn- Onittungsbuchc« Serie II Nr. 21005 wird hierdurch aus gefordert. sich damit binnen 5 Monaten und längsten« am 18. Augnst d. I. znr Nackweisung seine« Rechte«, bez. zum Zweck der Rückgabe gegen Belohnung, bei Unterzeichneter Anstalt zn melden, widrigenfalls der Tparcaffen-Ordnung gemäß dein anqemeldcten Vcriustträger. nach erfolgter Be eidigung feiner Anzeige, der Inhalt diese« Buche» au«gezahlt werden wird. Leipzig, den 14. Mai 1884. Dlr Derwaitaag de« Leihhauses uud der Spareaffe. Die bei dem hiesigen Leihhaus« in den Monnteu Mai, Juui, Juli >«» August 188« versetzte« oder «rneurrten Pfänder, die weder zur Verfallzeit» n«a bi« jetzt «ingelöst worden sind, auch mcht bi» zum 31. Mai ». l.. eingelöst worden, sollen de« S. Juli ». I. uud folgeude Tage im Parterre-Locale de« Leihhauses öffentlich versteigert werden. ES können daher die in den genannten Monaten versetzte« Pfänder nach dem 31. Mai a o. und spttestea« am 5. Juui d. I. nur unter Mitcntrichtnng der Auktion«- gebühren von 4 Pfennigen von jeder Mark de« Darlehn« etuaelöst oder aach Beffadeu erneuert werden; vom 6. Juni d. I. an, an welchem Tage der Auetivn-katalog geschloffen wird, kann lediglich die Sialösuug dersrlben unter Mitentrichtung der Aucilonokoffen von 4 Pfruaiaen von jeder Mark der gauzeu Forderung de» Lerhhaufrt stattfindr«. und zwar nur bi« zum 27. Juni d. I.. von welchem Tag« ao Auction«vfänber unwiderruflich weder eingelöst, «och prolougirt werde« können. E« hat also dom 28. Juni d. Ä. an Rirmand «ehr da« Recht, dir Einlösung solcher Pfänder zu verlange«, und könne« dieselben daher von de» Vgenthttmera wer aus de» ^»ähn lichen Wege de« Erstehen« wieder erlangt werden. Dagegen nimmt da« Geschäft de« Emlöfen« »d ver setzen« anvrrer Pfänder während der Auktion t» de» lewshw lichrn Localen seinen angestörkrn Fortgang. Leipzig den 15. Mai 1884. De« RathsDrpuiattoufÜrLelhhausuad Spareaffe. «effeaMche vichz-rdlkr-Lthriißalt. Li« Aaweldnaaneu «tutrtteuder Echülrr erbitte Uh mir bald möglichst in meiner Wohnung, Leatralhollr, ll. Etage, in der Zeit von S-4 Uh, »der spätesten» Sonntag den 18. Mat 11 bi« 12 Nbr t» Parlrrresaatr der vuchdändlerbörse. Da« letzt» Echulzcugiiiß und der Erloabnihschein de« Principal« sind mitzu- bringe». — Die AnsaahtNeNrüsnng finde« Maatag den 2«. Mat, früh 8 Uhr, t« Schnllaeale, alte rtzawasschnle. statt. Vr. «illem Tmitt. StockbolMuction. Mlttwoch, den 21. Mat d. I. sollen von Nach mittag« S Uhr an aus dem Miltclwalescvlage in Abth. 26 a de« Burgauer Forstrevier« in der Lcutzscher Gottge, am Lrutzsch-Leivriger Fabrwege ca ttttv klein gemachte Stockbolzhausen >egen sofortige Baarzahlung und unter den im 'ermine össenNich auShängendcn Bedingungen an Ort und ktelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft ans obigem Schlage. Leipzig, am lO. Mai 1884. DeS RathS Forst-Deputatton. ?arbrn-riefermlg. Die Lieferung der zum Ausweißen eines TheileS der Kaserne Plkistenbiirg ersorderlichcn Materialien (Leise. Leim, Farben) soll vergeben werden. Angebote mit Angabe deS Preise- pro Kilogramm sind mit der Auischrift „Farven-Lieferung" am tv. d. 1K.» Vormittans 1(» Uhr. m Kaierue .4 N . 85 versiegelt abzugeben. Königliche« 8. A»sa»terte-Regiment „Prinz Aahaan (4e»rg" Nr. ltt7. Vekanntmachung. Ein junger Mensch, der Schreiber werden will, kanu hier Stellung finden. Au-kunft ertheilt der Bemeindevorstand. Rcudmtz, 15. Mai 1884. Dir Gcmeiiidrverwaltung. ökkMnimiichung. » 1. Inli A. zu besetzen. Behalt pro anno VOO Geeignet» Bewerber, die möglichst schon ähulkckr Stellingen bekleitzete», wollen ihre Gesuche nebst Zeugnisse,> b>» 20. b. M. allhier eiureichen. Neustadt b/L., den 16. Mai 1884. Der Grmcinörrath. Dietrich, Gem.-Borst. Holr-Anclion. Auf dem sthrenbcrgcr Walbe de« Zweukauer Forstrevier« Im Grünttz, Abtheilung 51, auibcrcitete 61 eichene Klötzer von 18—134 ew 300 rüsterue » - 10—46 » 114 eschene » - 10—73 « I Ober- bez. Mitten- 186 rrlene » » 10—53 » > stärke und 2.5—Sw - -»-«- 13 «Hora« » » 11—22 » 1 3 llra eichene Nutzschcite, 83 » harte Brennlcheite, 34 » - Brcnnsiiiippel» 4 « harte« Bruchhol». 214 - » Brennreisig, S7 harte Langhaufen und 121 Itw harte Stöcke sollen DomitrStag. den 2». Mai d». As. von vormittag S Uhr an aus dem Mittelwaldschlagc in Abtheilung 51 dcs Olrnnitz meistbietend gegen sofortige, im Gaslhose zu Grostdülzig zu bewirkende Bezahlung und unter de» vor Beginn der Anclion bekannt zn machenden Bedingungen versteigert werden. «Sni»1.F»rstrk»tamt Wurzen nnd »öiiigl. Revtervcrwaltnng Zwenkau, den 14. Mai 1884. Bachmann. L o ni l e r. Nichtamtlicher Theil. Die Folgen des Friedens von Tientfin. Am 11. Mai ist ein Streitfall zum glücklichen Abschluß gediehen, welcher die Keime langwieriger'und schwerer Ver wickelungen in sich trug. Die Verständigung ist ohne fremde Vermittelung zwischen den Belbeiligten selbst anscheinend leicht und schnell zu Stande gekommen, und alle Welt ist davon im höchsten Grade überrascht worden. Man ver gegenwärtige sich nur. wie die Lage kurz vor dem Friedens schiuß war, so wird man erkennen, welche Umgestaltung von Grund au» nothwendig war. um zu dem heute vorliegenden Ergebnisse zu gelangen. Nach dem Fall von Bacninh stand Frankreich trotz seiner militairischcn Erfolge erst am Anfang der Schwierigkeiten, denn e» galt, eine zahlreiche Bevöl kerung, weiche von tiefstem Haß gegen Frankreich durch drungen war, allmälig zu gewinnen, dem militainschen Siege auch die Anerkennung der französischen Oberherr schaft folgen zu lasten. Ta« war bei der Fortdauer de» Kriegszustände« schwer, für den Anfang sogar unmöglich. Eine anamitische Regierung war überbanpt nicht mehr da. mit weicher fick Frankreich hätte in« Einvernehmen setzen können, der König mit seinem Hofstaat und den höheren Beamlrn hatte Hüe verlassen und sich in die Provinz zurück gezogen, ein Zeichen, daß die Unterzeichnung de« ven Frank reich dem König vorgeschlagenen Vertrage? nur Maske war »nd daß die Regierung von Anam durch passiven Widerstand Da« zu erreichen bofste, was ihr im offenen Kampfe un erreichbar war. Dieser Rückzug de« Hofes auS der Haupt stadt de« Lanlw« gab der ganzen Bevölkerung das Zeichen znm Kampf auf Lebe» und Tod gegen die Franzose», und was ein splcher Volkßkamvs zu bedeuten bat, haben die in Tonkin lebenden Missionare und Katecheten ru ihrem Verderben erfahren müssen. Kein Franzose, überhaupt kein Europäer war. so lange dieser Zustand dauerte, in Tonkin und Anam seines Leben« sicher, überall lauerte der Berrath im Hinterhalt, und um diesen Gefahren in entgeh«,, hätte e« rücksichtsloser Gewalt bedurft, der Aufriwtung einer Gchrrckensherrschast, welche Tonkin und Anam Ströme von Blut gekostet hätte. Aber auch Frank reich häkle unter diesen Zuständen schwer gelitten, denn es brdnrste dazu einer brdrutenden Machtentsaltunh die in Tonkin befindlichen Truppen hätten kaum fiir solche Verhältnisse b-.>ge- reicht; und dl« Kosten der Tonkin-Trpedilion wären in» Ungeheure anqewachsen. Dazu kommen »och die Hindernisse, welche da» Klima Tonkin« militairischcn Operationen bereitet und dir große Sterblichkeit, welcher Europäer in diesen Gegenden unierliraen. Ein großer Tbcil de« Jahre« ist durch die Reaenreit ansgefUllt. welche Tonkin in einen Sumpf, theil- weise sogar In eine unabsehbare Wasserfläche verwandelt. In solchen Perioden waren die Franzosen daraus beschränkt, die festen Pifih« 1" halten, welche sie erobert hatten, aber die Schwarzflaggen befanden sich in ihrem Element und ließen Zeit und Gelegenheit nicht unbenutzt, um die militairischcn Erfolge der Franzosen durch Mord und Gewaltthäligkeiien verschiedenster Art wieder auSzugleichen. Ein solcher Zustand war für die Dauer unerträglich und »nd deshalb ertönle im französischen Lager in der letzten Zeit vielfach der Ruf: „Nach Peking!" Naiürlüch. eine Aenkerung rer Verhältnisse war nur dann möglich, »venu die indircctc Aussorderung zum Widerstande, welche die Haltung Chinas für Anam in sich schloß, dem direkten Befehl der Unler- wersung unter den Willen Frankreichs wich. Ein solcher Umschwung der Lage von Grund aus schien nur in dein Falle möglich, wenn China in derselben Weise niilitairisch gedemülhigt wurde, wie da» mit Tonkin und Anam durch die Eroberung von Sontay, Bacninh und der übrigen festen Puncte geschehen war. welche sich im Besitz der Franzose» befinden. Ein französisch-chinesischer Krieg hätte nun freilich nicht so große Opfer für Frankreich erfordert, als nach der Einnahme von Sontah noch allgemein angenommen wurde, aber die Chinesen würden sich doch vermuihlich z» größere» Krastanürengungen ausgrrafst haben, crlS während de« Kampfes »in Bacninh. Diele schmachvolle Niederlage der Chinesen ist als die eigentliche Ursache des unerwartet schnellen Friedensschluffes mit China anzusehcn, denn erst nach dieser Erfahrung kam cs dieser Macht zui» Bewußtsein, wie wenig ie »lilitairisch aus einen Kamps mit Frankreich vorbereitet sei. Unter solchen Umständen lag der möglichst sofortige FriedenS- schlnß im beiderseitigen Interesse, in den» China» nicht minder wie Frankreichs. Die chinesische Negierung war vornrthcil«» frei gciing, um einzuseben, daß ein Kamps mit Frankreich große Opfer fordern und schließlich doch mit der Niederlage China» enden müsse, und die französische Regierung war so klug, dem fliehenden Feinde goldene Brüaen zu bauen unv ihm die angedrohte Kriegsentschädigung zu erlaffen. China würde sich vielleicht auch dazu noch widerwillig ent» schloffen haben, aber vann wäre erbitterte Ergebung m da«, unvermeidliche Schicksal und nicht aufrichtige Aussöhnung mit Frankreich die nothwendige Folge gewesen. Jetzt liegt die Sache gänzlich ander« und bei Weitem günstiger für beite Theile. China erkennt rückhaltlos t-ie Bedeutung der militainschen Erfolge Frankreichs in Lonvn an und unterwirft sich der daraus sich ergebenden Um gestaltung der Verhältnisse. Die Oberhoheit China« über ebne Provinz, welche sich im thatsäcblichen Besitz einer fremden Mackt befindet, läßt sich vernünftiger Weise nicht fer»er ansrecht erhalten und deshalb verzichtet China aus «in Recht, da« e« doch nicht mehr geltend zu machen im Stande war. Damit ist der Alp, welcher auf dem Be herrscher Anam« und der Bevölkerung diese» Lande« lastete gewichen, beide sind ihrer Pflichten al« von China abhängige lliiterlhanen enthoben und haben volle Freiheit, die durch die niilitairisch' Erfolge Frankreich« geschaffene Lage «uch ihrerseits anzucrlcnncn Der passive Widerstand gegen Fvauk- rcich kommt demgemäß in Wegfall und Tonkinesen und 8na« nuten werden sich allmälig in die Lage hineingewöhnen, statt der Chinesen die Franzosen als ihre Herren anzuerketmen. Ob die Franzosen sich diese« Bortheils mit Mäßigung und Klug heit bedienen werden, bleibt ihnen überlassen, bei einiger Rücksichtnahme aus die Bedürfnisse und Gewohnheit« der neuen Bundesgenossen und Untcrthanen wird e« ihn«» nicht allzu schwer satten, sie an die französische Herrschaft z» ge wöhnen. Tic örtliche Verbesserung des Verhältnisse« der Franzosen ru den Chinesen in Tonkin und Anam ist aber die Neben sache im Vergleich zu der Herstellung dauernd guter und sreuntschastlicher Beziehungen zu China. Diese Macht war bisher gewohnt gewesen, die Engländer als ihre Beschützer unv HanvclSsreunLe anzusehcn. Da» wirv sich in Zukuust wesentlich ändern, denn England hat die Hoffnungen nicht gerechtfertigt, welche China aus diese Macht zur Beilegung de« Streites mit Frankreich gesetzt batte; eS hat die Ver mittlerrolle, welche ihm von China zugevacht war, böslich abaclebnt. China hat sich deshalb gcnötbigt gesehen, inil Frankreich direct zu unterhandeln und diese Annäherung hat sofort zu dem erwünschten Ziele geführt. Frank reich ist dadurch auS einem erbitterten und gefürchteten Feinde Chinas plötzlich zu einem werthvollen und geachteten Freunde unv Bundesgenoflen CbinaS geworden, und dieser Wechsel hat sich zum offenbaren Nachtbeil Englands vollzogen. Eo wird von jetzt ab nur von Frankreichs Geschicklichkeit ab- hängen, seine» Einfluß in Ostasten zu dem bcstimmcnden zu »lachen und wenn eS aus Ferry ankomnit, so wird dieser Zweck auch leicht und ohne Hindernisse erreicht werden. Auch bei diesem Streitfall macht sich die moralische Einbuße sehr ein dringlich bemerkbar, welche England durck seine Politik in Egypten und im Sudan in der össenllichen Meinung der civili- sirtc» Welt erlitten hat. Eine Macht, welche sich so wenig um ihre eigenen Interessen bekümmert, kann auch als kein begehrenswertber Bundesgenosse betrachtet werden. China legt beute größere« Gewicht ans die Freundschaft Frankreichs, als ans die England-, daS ist die Hauplwirkung deS Friedens von Tientsin. * Leipzig, 17. Mai 1884. * Nach Allem, was jetzt, nachdem die Vorbereitungen für vic Ausstellung de» Programm« der kommende» großen Marinemanövcr größtcnthrilS zu Ende geführt zu sein scheinen, zu hören ist, werden diese Manöver einen Glanzpunkt in der ganzen Frikdensgeschickte »nsercr Flotle bilde» und daher nickt verfehlen, gleichmäßig die Aufmerk samkeit der ganzen deutschen seemännischen Wett und aller maritimer Kreise de? Auslandes aus sich zu lenken. Die Ftvttenschau in der Danziger Bucht und die mit ihr ver bundenen Eicrciticn aus See »nv am Lande werden nabezu alle in den heimischen Gewässern mobil befindliche Schiffe engagiren und rin um so größere« militairische« Schauspiel entfalten, al« der Gcschwaderverband die sormivabelstrn Schlachtschiff, der Marin« vereinigt. Nicht zum Wenigsten wird dann aber auch dadurch den Manövern eine Glanzsrite verliehen werden, daß sie unter den Augen Ihrer königlichen Hoheiten der Prinzen Wilhelm «nd Heinrich und vielleicht auch im Beisein eine« noch höheren Mitgliedes unsere« Herrscherhauses ihren Verlauf nehmen werden, lieber da« Angriff-Manöver vor der Mündung der Kieler Bucht, mit welchem, wie wir schon gemeldet haben, die Uebunge» ihren Abschluß finden sollen, ist mir de« Wei teren neck initgetbeilt worden, daß der Cbes der Marinestation der Ostsee, Herr Contrradmiral v. Wickede, nach bestimmten Gesechtsidccn die Bcrtheidignng der Station als Cbes einer au» den Panzerschifsen „Deutschland". „Kaiser", „Preußen" (die dazu noch von Wilhelmshaven nach Kiel dirigirt werden wird), „ArniininS", den Corvelten „Gneiscnau", „Carola", „Olga" rc.
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