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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188406080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-06
- Tag1884-06-08
- Monat1884-06
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1884
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Grschsi«t täglich früh 6'/,Uhr. Let«ti»u und trpr-itio» IohanneSgaste 33. Sprechkun-tu -er Kedactiou: Bo-mittall- 10—13 Uhr. Nachmittags 5—K Uhr. D» »« «ta,ckd« k>i>l,k«a»d«kr »«cht ßch «i -Ud»ct>»» nicht »rrdulditch. Annahme »er für »Ir «üchftf,l,e«»e «»»»er heftt««tr» In lernte an Wachentagei, »t« 3 U»r Nachmittags, an ffann- «n» Frfttage« früh »I»Uhr. 3n den Filialen für 2ns.-^nnah«e: vtt« Sle««, Universttät-straste 31, Lot» Lösche, Katharinenstraßc 18, p. »ur »i« '/.3 Uhr. rimigtr TagMaü Anzeiger. Lrgan sör Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. 1«y. Sonntag den 8. Juni 1884. Auflage LS,N0v. ^bouilkmrntsprris oiertelj. 4'/, Mir. inet. Bcingerlohn b Mk.. durch dir Post bezogen <> Mk. Jede etiizelne Nuninirr 20 Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebühre:, für Extrabeilagen (in Tagcdlalt-Forniat gcsalz») ohne L-ostbcsörderung MI. Mit Postbcsörderung 48 Mk. Inserate flgrspaltene Petitzeile 20 Ps. Größere Schriften laut unscrrm PreiS- verzeichnist. Tabellarischer u. Ziffernsatz »ach höherm Tarif. Ueclamrn unter dem Redactionsstrich die Spaltzeile SO Ps. Inserate sind stets an die Expedition zi> senden. — Rabatt ivird nicht gegeben. Zahlung praeauiueniinlo oder turcy Pest. Nachnahme. 78. Zahrgang. Amtlicher Theil. Stßentttche Sitzung der Stadtverordneten, vritlmoch, a« ^1. Juni 1884. Abend« Uhr, t« Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Bericht des Oekonomie- und Finanzausschusses über: a. Neubauten auf den Rittergütern GraSdorf und CunnerSvors, sowie dem Klostergute Connewitz, d. Fort führung der Waldstraßensckleuße. II. Bericht deS OekonomieauSschuffcS über Herstellung von Fahrwegen nach öffentlichen Ablagerungsplätzen. III. Bericht der FiitaiizauSschtiffeS über: ». Beschaffung von Ehrenpreisen für vaS VIH. deutsche BundeS- schießen, d. Anschaffung verschiedener GcgcnstLnte für daS Polizeiamt. IV. Bericht deS SchulauSschusieS über: ». Mobiliar- und Lehrniittelbeschassung für die VIII. Bezirksschule, d. die Rechnung der Realschule I. O. aus da- Jahr 1882. V. Bericht de- Bau- und <IaSau»schusseS über Rückäuße rung de« RatheS auf die Anträge deS Collegiums wegen deS Verwaltungsgebäudes der Ga-anstalt II. VI. Bericht deS Bau- und Finanzausschusses über Her stellung von BentilationSeinrichtungen im Neuen Theater und die Betriebskosten derselben. Bekanntmachung. Da- 15. Stück de- diesjährigen NeichSgesetzblatteS ist bei an« eingegange» und wird bi« zun» 83. Jaul d«. I«. auf dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich auShängen. Dasselbe enthält: Nr. 1542. Gesetz, betreffend die zur Erforschung der Cholera > nach Egypten und Ostindien entsandte wissenschaft liche Commission. Vom 27. Mai 1884. -> 1543. Bekanntmachung, betreffend den Verkehr mit Er zeugnissen und Gerälhschastcn te< Weinbaues in den deutsch-französischen Grcnzbezirken. Vom 24. Mai 1884. o !544. Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr von Pflan- n und sonstigen Gegenständen de« Gartenbaues, om 2k. Mai 1884.' Leipzig, am 31. Mai 1884. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Krbgl. Bekanntmachung, Nevision der LandtagSwahNistea betreffend. In Gemäßheit tz. 24 deS Wahlgesetzes vom 3. Dccembrr 18K8 sind die Listen der bei de» Landtag-Wahlen stimm berechtigten Personen alljährlich zu revidiren, auch nack tz. 11 der Ausführungsverordnung die Stimmberechtigten auf diese Revision und ihr Befugniß zur Einsichtnahme der Wahllisten öffentlich aufmerksam zu machen. Wir benachrichtigen daher die Betheiligten hierdurch, daß die Wahllisten für die drei Wahlkreise der Stadt Leipzig im Stadthause, Obstmarkt 3, I. Stock, Zimmer Nr. 87. vom 4. di- mit 11. Juni ». e., Vormittag« von 8—12 Uhr und Nachmittags von 3—8 Uhr au-liegen. Wir fordern die Stimmberechtigten aus, die Wahllisten einzusehen, weisen sie zugleich aber daraus hin, daß drn Anträgen behufs Ausnahme in die Wahlliste oder Ausscheidung Solcher, denen daS Wahlrecht nicht zustcht, die Nachweise der Wahlfähigkeit, beziehentlich deS Mangel« der Wahl berechtigung beizusllgen sind. Leipzig, am 31. Mai 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. MamitmachuT Auf unfern» an der Chauffeeslraßc in Reudnitz gelegenen Lagerplatze sollen DienStag, den IO. Juni er., Vormittag« 0 Uhr, folgend« Gegenstände und zwar: 1 defekte Straffen Pferdcwalze mil einem Eiscngewicht von ca. 2500 Kilo, l Partie alle Visenrohre und Schienen im ungefähre» Gewicht von 8io Kilo, 1 alte« desecteS Pissoir, 35 Stück stählerne Granitrise», sowie 2 dcrgl. Granithämmer im taxirten Gewicht von 38 Kilo, l Partie theil« desecte Thon» rohre von 0 bis 40 Cenlim. lichte Weite, 1 eiserner ca. 510 Kilo wiegender Träger 5ül Meier lang und 040 Meter hoch. ca. 87.', Kilo alte« Guheife«, ca. N50 Kilo dergl. Schmiedeeisen, ea. 52.', Kilo dergi. Blech, ca. 34 Kilo dcrgl. Kupscrrohr, ferner 1 alter Stock wagen, l dergl. Schlcnßcnwage» mit Windevorrichlung, 4 alte zweirädrige einspänuige Wasiorwagen mit hölzerne» Axc„. 2 zweirädrige dergl. für Handbetrieb, 2 zweirädrige Schlammkratzcii, l Partie alte« Pappclholz und einige alte Pscrvckummte und Fahr-Tattct a» den Dteist« bietenden gegen sofortige Baarzahlunz verkauft werden. Gleichzeitig wird »och bekannt gemacht, daß wir den freihändige» Verkauf von 4 Slück alten Wagen mit eisernen Apen und Fevern, sowie hölzerne», mit Zinkblech auSge« schlagcnrn Kasten, beabsichtigen, und unsere Marstall-Dcr- waltung (im alten IohanniS-Hcspital) zur Entgegennahme von KäusSofferten beauftragt, scwic aiigewiesen haben. Biet- lustige» sragiiche Wagen in A»gc»schcin nehmen zu lassen. Leipzig, den 10 Mai 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi EichoriuS. Kohnnngs-Vermiethnng. Im 4. Steckwert de« Seitengebäudes de« der Stadt gemeinde gehörigen Hanse- ReichSstrasie Re. 80 ist «ine au« I Lkube, 2 Kammern unk sonstigem Aa» deh-r bestehende Wohnung vom I. J»i: d*. I«. aa gegen einvierteljährliche Kündigung anderweit zu »ermiethen. Mielhaesuche werden a»f dem Ratbhaus«', I. Etage. Zimmer Rr. 17, entgegengenomnien, auch können ebendaselbst die VermiethungSbedingnnaen und da« Inventariui» der zu vermiethenden Wohnung eingeschen werde». Leipzig, de» 4. Ium 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Stöß. Bekanntmachung, den Handel mit Theaterbillet« betreffend. Nacktem in neuerer Zeit wiederholt Klagen darüber laut geworden sind, daß der Zwischenhandel mit Lheater« villet« aus den Straße» und öffentlichen Plätzen, namentlich in der Nähe deS Neuen Theaters, in einer da- Publicum belästigenden Weise überhand genommen, erscheint e« angezeigt, von Neuen» aus die in der Bekanntmachung de- Rathe« vom 20. März 1875 enthaltene Bestimmung hinzuweisen. wonach bei Vermeidung von Geldstrafe bis zu 80 oder Haft strafe bis zu 14 Tagen sür jeden ZnwiderhandlungSsall da« Seithalten, das Anviete« und der Ver kauf von Villet« zu den Vorstellungen der Sladt- tbcater in den Borräumen, Zugängen und aus den Vorplätzen der städtischen Theater sowie aus dem AugustuSplatze, der Goetbestraße und den an daS Neue Stadttbealcr anstehende» Promenadenwegen. desgleichen aus dem Thealerplatze. der Thealergasse und den die Umgebung deS Alten Slaktlheater« bildenden Promenadenwegen und zwar Wochentags während der Zeit von 10 Ubr Vormittags bis 3 Uür Nachmittag«, sowie von 5 Uhr Nachmittag« bis 7 Ubr AbendS, an Sonn- und Feiertagen aber überhaupt verboten ist. Die betreffenden Billethäudlcr suchen diese Vorschrift viel fach dadurch zu amgehen, daß sie die Bittet« nickt selbst bei sich führen, sondern die Vorübergehende» nur fragen, ob sie solche zu kaufen wünschen, und bejahenden Falls dann die Uebergabe der BilletS am dritten Orte, wo sie solche zuvor niedergelegt, bewirken oder durch Andere bewirken laste». ES wird daraus ausmcrksam gemacht, daß auch ein solche« Gcbahren als ein Feilbalte» und Anbielcn der BilletS anzu- sehcu ist und daher unter obige« Berbet fällt. Die Beamten der NathSwache und Schutz»,annschast sind angewiesen, ans die strenge Durchführung der vorstehenden Bestimmung zu achten und Zuwiderhandelnde nicht nur zur Anzeige :u bringen, sondern auch alkbald wegzuweiscn und im NngehorsamSsalle an Amt«stellc zu sistircn. Leipzig, am 30. Mai 1884. Der Rath und da« Polizeiamt der Stadt Leipzig. vi. Georgi. Bretfchnrider. Hennig. BtkanntiUffchllng. Wegen Legung von Wasserrohre» wird die Albertstraffe vom Floßpkatz^biS zur Westseite der Ztitzer Straße uni, vzu der östlichen Seite der Zeitzer Straße bi- zur West-ezte t«r Baycrisckun Straße ans die Dauer der Arbeiten für den durehgeheuden Fährverkehr gesperrt. Leipzig, teu 4. Juni 1881. Dcr Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Kretschmer. ^ "Vkiranntlilllchililg.- Wegen Verlegung des Fahrweges beim Bauplätze der Lutberkirche wird der vom nördlichen Fahrwege im Johannapark nach der BiSmarckstraße gegenüber der Schrcberstratze führende, nur >ür icicktes Fuhrwerk bestimmte Fahrweg vom Montage den 0. d. Mt«, ab ans die Dauer der Arbeiten für allen unbefugten Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 5. Juni 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Kretschmer. Vkkarintmllchung. Die Gerberstrasie wird wegen Legung bez. Umlegung von Gasröhrcn von Montag den S. Juni lausenden Iahre« «b aus ca. 12 Tage für den dnrchgehendr» Fähr verkehr gesperrt. Leipzig, den 5. Juni 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wilisch, Ast. LirWerpachtlmg. Die diesjährige Kirsch»,itzung auf der Mokkaner Straffe vom Magdeburg-Leipziger Bahnübergänge bis zur Flurgrenze dcr Petzsä er Mark lost a» den Meistbietenden unter dc» vorher bekannt zu machenden Bedingungen Mittwoch, den II. d. Mt«., Vormittag« 0 Uhr, in der Marstall-Vrpedttion verpachtet werten. Leipzig, den 5. Juni 1884. De« Raths Oekonomie«Jnspection. Bekanntmachung. Nach den Messungen des Herrn Geh. Rath Professor Vr. Kolbe betrug die Leuchtkraft dc« städtische» Leuchtgase- >»i Monat Mai diese« IahreS da« lüsache von der der NormalwachSkcrze bei 0 468 spccisischcm Gewicht. Leipzig, den 6. Juni >881. De« Rath« Deputation zur Gasanstalt. Anclionslocat des Aönigl. Amtsgerichts. TlenSta«, de» I«. ds«. Vit».. »«» 1« Ndr vermittag« und 3 Uhr Nachmittag- a«. tolle» eine »»öhrre Anzahl a»t arhaltrnrr Möbel, eln aröhrrer Paste» Vtldrr. Spiegel, zwei Snitzuhren, ein Slcldschrmck. eine goldene Remonioiruhr, eine Tafelwaage, eine Sopierpresse, Lade,- kascln, Waarcn- und Kastenregale, ein Schausenstcrvorbau, eine Waichniaschine, drei Steindruckplatlen, ferner ca. 30 Liück Ligarren- etui», Wcißwaaren, Gardinen, Umschlagtücher, Siraußeaseder«, Pcrlenbelätze, Damenhüte. ingleichen eine Partie Meihner P«r- zellan. vlunirntöpsr. Nanchservicr, -lschälüser. Trabtkörbchen. Blumen- «n» Kartriitischchrn nnb viele a«dere tur lcinrre tzanshaltunacu sich eignende Gegenstände, sowie 18 Slück Winlerstosse, Federbetten, Bettstellen, Matratze» m»d Wiener Stühle versteigert werden. Leipzig, am 8. Juni 1884. Vielst. Bekanntmachung. Die Stelle de« diesigen wcmcindcvorflandes wird durch den frei- willigcn Abgang des leitherigen Inhaber« demnichst erledigt und soll al-bald wieder besetzt werden. Ta- Geholt ist mit Einlchlutz von 000 ^l tür die Verwaltung de- Slandc-amte- auf 4200 .a pro anno bemessen. Juristisch gebildete Bewerber wollen ihre Gesuch« mit Lebens- laus und Zeugnissen dtS zum 18. Innl 1884 bei Unterzeichnetem Gcmcit'dcraihe cinrcichen. Reudnitz, 30. Mai 1884. Ter Gemrtnderattz. Hetzer llic Stödlischc LrdkitsnMweisnngsanltail »nd iirre« Rlialen dctrkffe»». Durch daS sreundliche Entgeginkommen der Herren llausleute: S. Sohlfelb, Ranstädter Stcinweg II. H. Unruh, Weststraßc 17. JuliuS Vacbmann, Nitlerstraße 27. Gebrüder Spillner, Windmühlenstraße 30, Iultu« Zimck (früher LouiS Apitzsch). Ecke de« Grimmai- scheu SteinwcgS und der Ouerstraße, F. O. Reichert, Neumarkt 42, Gebr. Kretzfchmar, Südplatz 11. ind wir feit Februar 1881 in den Stand gesetzt worden, icbcn der Mühlnaffe Rr. 7 in, Hofe besindltchcn §eatralstelle unserer ArbeU-nachweisunH-aristalt an den zcnaniiken Orten Annahmestellen sür Arbeitsangebote zu er- ticblen und habe» sich die genannten Herren der damit ver bundenen Mühe und Arbeit bisher dankenSwerth unterzogen. An unsere Mitbürger richten wir daher wiederum die sriugendc Bitte. u»S durch recht ausgiebige Benutzung der eon unS getroffene» Einrichtung in den Stand zu setzen, unsere schon früher ausgesprochene Ansicht, daß eS besser ist, dem ilrinen Arbeit, als Almosen zu geben, zur Thatsache zu macken. Leipzig, den 3. Mai 1884. Da« Armendirectori»»«. Ludwig - W ols. Zscbau. Versteigerung. Die zum Nachlasse de- verstorbenen Gasthof-besitzerS Heinrich >c»«a»n Harz in Ivythra gehürigc» Gasthoss-, Feld- und Wiesen- runüsiücke unter Fol. 114, Ilö de- Grund- und Hvvothekenbuch- >ir Eyihra, unbcrücksichtigt dcr Oblasteu auf 34,320 ^l geschätzt, »llen, nach Befinden init dem auf 1724 .4! 55 -4 geschätzten Ja- entae, auf Antrag der Lide» den 17. Annt 1884, Vvrmitlag« 11 vtzr, reiwillig an hiesiger Gericht-steile versteigert «erde», wa- unter -czugnahme auf die am AmtSbretle und im Harz'schen Gasthose „ Entdra ausdängeude» BersteigerungSdedingunge», Grundstücken- eschreibnng, Oblastcn- und Jnventarien-Berjeichniffe bekannt ge- nacht wird. Zwenkau, am 28. Mai 1884. »önialiche« AmtSaertcht. kiscalistze Birlchenverpachtnng. De» 17.. 20 und 24. Juni d. I. soll die öffentliche Verpachtung der an den Chausseen und Straßen dc- Straße», und Wasserbau- »»ipcction«. bcz. Bauoerwalleretbezirkc- Zwickau anstehenden Kirsch- nutzung gegen sosoritge laare Bezahlung und sonstige vor der Ber- pachtung bekannt zu gebende Bcdnigungen erfolgen und zwar: TicuStitg de» 17. Iuiil. Vormittan-S «Uhr. für die beiden Zwickaner Aint-strastenmeiste:bezirk.-, im Tauscher'schcn «lasttzofe zu Schedewitz; Freitag drn 20. An»t, vormittag« '/,1V Ntzr, für die Glauchauer »nd Lichtenüciiier Alnt-strastennicisterbezirke, im Ggst- hose »»in Schwa« in St. Ogtdir»; LienStag Vr,, 24. Ium. vormittag» '/,v Uhr, für den Weebaucr Aintesirastcimi iüerbezilk. im Nahm'schen Gafthofe zu Lenbiity. waS hiermit b kannl gemacht wird. Zwickau, den 5. Juni 1884. Köntgl. Straßen- und Wafferban-Insdeeti«» und Königl. Vauvrrwaitcrkt daselbst. Töhnrrt. Kurth. Nichtamtlicher Theil. Marokko. „Frankreich hat daS Betürsniß, sich auSzubehnen", sagte der Abgeordnete Lccroy bei Beratbung de« Recrutirungs- gesehe« iit dcr sranzksische» Depulirtenkamnier, und in der Thal macht sich diese« Bcdürfntß in neuester Zeit in ganz erstaunlichem Maße geltend. Kaum war daS Protektorat Frankreich» über Tunis erreicht, so richteten sich schon arg wöhnische Blicke nach Tripolis, wo man eine zweite Auflage der tunesischen Streitfrage erwartete. Die französische Regie rung lies; jedoch kiese Sache aus sich beruhen und eugagirtc ihre Skreilkräste gleichzeitig in Tonki», MadagaScar und am Conao. N benl er ließ sie aber keine Gelegenheit vorübergehen, ni» ihre Macht luNordasrika zu erweitern und zu befestige», ausgenommen in Egypte». Eine so günstige Fügung der Umstände, wie sie sich gegenwärtig in Marokko dardietet, konnte Frankreich nn- »töglich unbenutzt lassen. Die tunesische Angelegenheit war für Frankreich nicht unbedenklich wegen der Nachbarschaft Italien«, welche« sich als Miltelmcerstaat durch die Ausbreitung deS sranzösischru MacktgebictrS auf Tunis in seinen Leben«, intcrcsic» bedroht sul'ttr, aber allmälig legte sich die Auf regung Itatten« wegen Tunis, weil sich Frankreich in der Capiliilationksrage zu kleinen Zugeständnissen hcrbeiließ. hauptsächlich aber, weil c« keine schrille Ihat, nm Tripolis zu aiineclirc». I» Marokko war vc» jeher der spanische Einfluß der maßgebende »nd eS hat unter der Negierung Alsonsv'S nickt an Anzeichen dafür gefehlt, daß sich Spanien der Hoffnung hingicbt, dereinst Marokko zu beherrsche», aber wie die Erfahrung lehrt, ist Italien in Bezug aus Marokko ebenso empsindltch. wie hinsichtlich Tunis »nd Tripolis. Die Angelegenheit, welche Marokko gegenwärtig zu einem interessanten Lande macht, ist die folgende: Die wichtigste Person in Marokko »eben dem Kaiser ist der Scheris von Waza». Seinem prirsrerlicke» Einfluß beugt man sich nicht nur in Marokko, sondern auch in Algerien und Tunis. Er waltet als Schiedsrichter zwischen den streitenden Stämmen NordasrikaS, der Kaiser von Marokko entscheidet «n solchen Fällen nicht selbstständig, sonder» bedient sich der Vcrmitte- lung de- LchcrifS von Waza». Im Januar stellte sich der Tckeris plötzlich unter französischen Sckntz und dcgab sich dadurch de» Rechte«, seinen Einfluß bei Ausstänken zu Gunsten de» Kaiser» von Marokko z» verwenden, e» sei denn, daß der Vertreter Frankreichs dazu seine Znstimniiing ertheilt hatte. Ordega, der sranzösischc Resident »i Tanger, nahm in diese- Schutzverbältniß auch die Söhne und Anbänger de« Scheris» aus, «i» offenbarer Bruch de- Vertrage- mit Spanien vom Iabre l850, »ach welchem ein solche« Scknitz- verbältniß nur bei Personen aiiivendhar ist, dir beim Kaiser keine amtliche Stellung bekleiden und im Dienste o?» LandeS siehen. unter kesse» Schutz iie sich stellen. Dcr Sohn de» Scheris» vcn Wazon, der selbst Unterschrris seine- Vater« ist. wurde von einem Marokkaner Ungläubiger genannt. Sofoit ließ er ihn und einen Mohre» ergreifen, der sich auch irgendwie ungehörig gegen ihn benommen, mit siedendem Äaffer .abbrühen und durebpeilschen, so daß der eine dcc Gcinißhandelten in Folge dieser Behandlung seinen Gestt ausgab. Der Seerctair Ordega'S, welcher den Fall unlei- »chtr, fand, daß nicht der Scheris, sondern dessen Feint, dcr Mudir von Waza. den Tod des Unglückliche» verschuldet habe, da er ihn durch Gift au» dem Wege schaffte. Ordega verlangte nunmehr vom Kaiser, daß er den Mudir entlasse. Ter Kaiser wollt; daS unter dcr Bedingung thun, wenn Ordega die Entfernung de- Scheris«, welcher da« maurische Recht sich angemaßt hatte, zugcbe. Ordega drohte aber mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen, und so sah sich der Kaiser genölhigt, uachzugebe». Der Minister deS Auswärtigen gab bei der Entlassung des Mn- dir« eine Darstellung deS Sachverhalt- und lieserle damit den Beweis, daß er unter dem Drucke eine» Zwanges gehandelt habe. Ordega sandte da« Schreiben zurück, ließ die französische Flagge einziehen und reiste «ach Paris ab. In Marokko war man ans den AnSbruck dcr Feindseligkeiten gefaßt, statt dessen aber kehrt Ordega plötzlich, als ob Nichts geschehe« wäre, zurück. Inzwischen hatte dev Scheris von Wazan sür die Sache Frankreichs gewirkt. Sendboten a» die benachbarten Stämme geschickt, um Waffen uird Pferde zu verthcilen und Alle- zu einem KriegSzuge gegen Len Kaiser in Bereitschaft zu setzen. AIS Ordega zurückkehrtc, brachten ibm verschiedene in dcr Nähe Tanger- wohnende Stämme ihre Huldigungen dar; also ist Alles zu einer demnächstigen Annexion Marokko« an Frankreich aus« Beste vorbereitet. Tie spanische Regierung giebt sich Angesicht- dieser eine sehr deutliche Sprache redenden Thalsachen einer i.,erkwür- digen Vertrauensseligkeit hi», wenn sie sich damit begnügt, die der französischen Regierung in Beziehung auf Marokko zugeschriebenen Pläne filr durchaus unglaubwürdig Mt halten. Wahrscheinlich ist aber diese Haltung der spanischen Regierung »nr ein indirekter Einspruch gegen dc.S Vorgehen Frankreich« in Marokko, zumal damit der Hinweis ans die Abmachungen von 1880 verbunden wurde, i» welchen Frankreich die Er haltung der Integrität de- marrokkanischen Reiche« al« in seinen Wünschen liegend erklärt hat. Spanien ist nicht in der Lage, sich der Annexion Marokkos mit Waffengewalt zu widersetzen, dazu würden feine beschränkten Streitkräfte wedcr zu Wasser »och zu Lande an-reichen, deshalb macht e« vor läufig gute Miene zum bösen Spiel, bis ihm vielleicht eine günstige Wendung der Sachlage eine vernehmlichere Sprache zu führen gestattet. Ander» liegt die Sache in Italien. Diese Macht gehört zu den Großinächlen und ist außerdem durch ihr Bündniß- verhältniß zu Deutschland und Oesterreich - Ungarn befähigt, mit größerer Entschiedenheit auszutreten. Der Deputirte Branca hat da« Kind sogleich beim rechten Name» genannt, indem er bei Berathung de- Kriegsbudgets an die Regierung die Frage richtete, ob die Armee flir jede auswärtige Even tualität bereit sei. Der Minister Maneini verstand, wohin die Frage ziele, antwortete aber vorsichtig und ausweichend: seine Politik sei der Friede, dcr Friede mit Würde und daß er diese Politik durch Bündnisse zu fördern bemüht gewesen sei. Tic Negierung fahre fort, die Armee allmälig zu reor- ganisiren. Cr würde, wenn eS nöthig sein sollte, da« Vater land, dessen Ehre oder Interesse» zu vcrlbcivige», dcr Erste sein, der an die Armee appcllirte, und ihr Verhalten werde sicher den ruhmvollen Traditionen derselben entsprechen. Nach dieser halb friedlich, halb kriegerisch klingenden Einleitung, ging Maneini aus die marokkanische Angelegenheit über und gellte die Beantwortung dcr i» dcr letzte» Sitzung vom Deputirtcn Eamporcale für Mittwoch in Aussicht, da er erst bestimmte Informationen aus Tanger abwartcn wolle. Er schloß seine Rede mit der Versickerung, daß die Negierung bereit- seit einiger Zeit die Angelegenheit Marokko- mit Aufmerksamkeit versehe und nicht« unterlasse, um daselbst jeder störenden Neuertliig vorzubciigcii. Nach Lage dcr Sache bleibt also Frankreich nur übrig, den Rückzug auzulrelen oder sich auf eine kriegerische Verwickelung mit Italien gefaßt zu machen. So maßvoll die Erklärung Mancini'S gehalten ist. so bestimmt ist sic andererseits, denn er hat sich verpflichtet, au die Armee zu appclliren, fall» die Ehre oder die Interessen deS Vaterlandes bedroht sein sollten und hinsichtlich Marokkos hat er sickt verbindlich gemacht, dort jeder störende» Neuerung porzubenge». Frank reich kann sich noch heule inil Ebrcn aus der Sache zurück- zichen, eS braucht bloS den Residenten Ordega durch eine andere Persönlichkeit zu ersetz-m n»d Italien und Spanien gegenüber befriedigende Erklärungen über die Ausrecklhaltung der Verträge abzugeben. WaS Ferr» thi», wird, läßt sich nickt Vorhersagen, e» kommt zunächst AUeS daraus an. wie sich die öffentliche Meinung Frankreichs zu der marokkanische» Streit frage stellt. Hoffentlich wird die friedliche Meinung die Ober- haiiv behalten, denn andernfalls könnte die marokkanische Frage einen großen allgemeine» Brand entzünden. * Leipzig, 8. Juni 1884. * Wie wir hören, sind die ReisediSpositione,, Sr. Majestät de« Kaiser- insofern geändert worden, als Allerhöckstkerselbe nickt am ll. Juni, sondern erst am 15. Juni in Ems cin- trcssen wird. * Da« .RcichSgesetzblatt" publicirt dir Gesetze, betreffend die Verlängerung des Socialistengesctzcö und Ab änderung de« H > lsScassrn gcsctze«. DaS erstere trägt da» Tatuni vom 28. Mai, daS letztere vom 1. Juni 1884. * Am Sonntag, den 15. Juni, Nachmittags wird in Nürnberg rin nationalliberaler Parteitag sür das rechtsrheinische Bayern abgchalten werden. * Bon mi'.itairischer Seite ivird der „National-Zeitung* geschrieben: „Ter von der .National-Zlg." dem Peters burger Blatte ,Nowoje Wremja" entnommene Artikel über die Entscheidung der seit geraumer Zeit vcntilirten Ar- tillerirsrage in Deutschland entspricht im Wesentlichen den that sächlichen Verhältnisse». Die NothircnLigleit, bereits in FriedenSzeitc» jede Fcltbatlcrie anstatt der bis herigcn vier Geschütze secbS Geschütze sichren z» lasten, ergiebt sich nicht bloS au» der lleberlegenheit der Artillerie aiiderer Staaten an Zabl drrGeschütze. sondern auch aus den Rücksichten I aus die ersorderlichc größte Beweglichkeit dieser Waffe für de» I Fall der Mobilmachung. Wälir.-uc bn rer letzteren gegenwärtig ' die Pferde für die zwei ircitcrci, Geschütze einer jede» Batterie
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