Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188508041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-08
- Tag1885-08-04
- Monat1885-08
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1885
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint täglich früh SV, Uhr. ile-«rtioil und Lkpedltisu Johannesgaffe S. Sprechkundsn der Nr-artion; Vormittag» 10—IS Uhr. Nachmittag« b—-6 Uhr. «Ir dl« NUa,-d, r,n,rt,n»ter M-nutcrwt« d» «»,«>»» »Et ««rblatlich. >«nat«e »er für »te nr»ftk«l,rn»« Nummer testtmmren Inserate au K«chentagen bt» S Uhr Nachmttt«»«. au Sau«' un» Kefttane« früh »»»'/»» U»r. In -en FiUalrn siik Ins.-Annah«e: Htta Klemm, Universilättstraße 1. Laut« Ltsche» Kaiharineaftr. LS, p. nur »t« '/.» Utzr. eiWM. TllgMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage IS,100. IXlionnrmrnlsprkis tnertelj. 4'/, Mk. incl. Bringenohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pj. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen sin Tageblatt-Formar gefalzt) ohne PostbefSrderung 39 Mk. Mit Postbesörderung 48 Mk. Inserate Sgespaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut uni. Prelsverzeichuiß. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höherm Tarif. Urclamen unter dem RedactlonSstrich dkeSgespalt. Zeile SO Ps., vor den Familien Nachrichten die Kgefpaltene Zeile 40 Pf. Inserate sind stet« an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenumorauäo oder dura, Post. Nachnahme. rik. Dienstag den 4. August 1885. 78. Jahrgang. Amtlicher Theil. Auclion. Die aus dem Mähe vor der 2. Bürgerschule lagernden Granttrtttttenstucke sollen ebendaselbst Frettaa, den 7. d. M., Vormittag- II Uhr, t« jwet Haufen, von denen der eine 94.l und verändere St.36 lsd. Meter enthält, gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend versteigert werden. Leipzig, den l. August 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Stoß. Virbftahls - Vrkanntmachuns. Gestohlen wurde» allvier erstatteter Aiucige zufolge: 1) eia kleiner zweiräderiger, grüngrstrichener Handwagen mit Korb, au« dem Hosraum in Nr. 7/8 der Gcllertstraße, seit 24. vor. Monat«; 2) eia schwarzlederne- Geldtäschchen, enthaltend ca. k Mark, ein Achtellaos 1. Llasse Nr. 23123 L der 98. Braunschweigische» Landes, toilerie und einen Pfandschein über einen beim Leihhause versetzten Paletot, mittelst Taschendiebstahls, aus dem Marktplatze, am 25. v. Mts.; 3) eine neue Hose von braun- und schwarzcarrirten» Stoff, mit graublauem Buadsutter, au« einer Wohnung in Nr. 20 der Eisen- dahnstrabe, vom 27. bis 31. vor. MlS.; 4) eine silberoe Etzttaderuhr mit geriester Rückseite und Blumen- gravirung, au» der offenen Gardcrobehalle de« FtscheriunungSbadeS, am 28. »or. Mts.; b) eia ziemlich neuer schwarzer Filzhut, hohe Fayon. mit breiter Krempe und rothseidenem Futter mit der Firma „ll. O. I-eücdinx, Leipzig", au« einem Gastlocal in Nr. 10 der Grimmai- schen Straße, am 28. vor. Mt«.; 6) eine zugefchnittene Hose von dunklem gestreiften Kammgarn, stofi, au« eioer Wohuung in Nr. 65 im Brübl, am 2d. vor. Mt«.; 7) ca. 6 Schock grüne Gurkrn und eine Marquise von grauer Leinwand und roth eingefaßt, 2 Meter im Quadrat, aus zwei Gartenablheilungen am Gohliser Wege, am 31. vor. Mts. früh; 8) ein goldener Ring aus drei Reisen bestehend, mit blauem Amethyst, an» einer Wohnung in Nr. 27 der Emilienftraße, im Lause des vorigen Monats; 9) ca. 6 Meter weißer geblümter Tüll, vom Borsaale einer Wohnung in Sir. 7 der Alexauderstraße, innerhalb der letzten drei Monate. Etwaige Wahrnehmungen über den verblieb der gestohlenen Gegenstände oder den THLter sind ungesäumt bei unserer Lriminal. istheilunz zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 3. August 1885. Ta« Palti^,A«t »er Stadt Leipzig I B: Junck, Polizei-Rath. K. Auction. Tonnerstaa. den «. August 1885, von vormittags IS Nhr an sollen im AuctionSlocale deS hiesigen Königlichen Amtsgerichts 3 Schuhmachernähmaschinen, 3 altdeutsche Oesen, 1 Bohrmaschine, I Tiegeldruck, und 1 Steindruckprrsse, 1 Goldkehrmaschine, 5 Rücke», und 2 Deckelplatten (für Buchbinder), 1 Geldschrank, verschiedene Möbel und eine größere Partie Blechwaaren, als: Kohlenkasten, Waschbecken, Badewannen, Briefkasten, Gießkannen, Vogelbauer, Geld- körbchea, Botanisirtrommeln, Melallophons, Kaffeebretter. Koch. Maschine», Bcodkapsela, Psefsermühlen, Spielzeug rc., meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich, versteigert werden. Leipzig, den 29. Juli 1885. Ter Gerichtsvollzieher des Königliche« Amtsgerichts daselbst. Nichtamtlicher Theil. Die polnische Agitation in Posen un- Westpreußen. .* Zu den wirksamsten Mitteln, welcher die polnische Agitation im Großhcrzogthum Posen und in Wesipreußrn sich gegen da- Deutschthum und die preußische Regierung bedient, zahlen in erster Linie die consessionellen Verhältnisse, be ziehungsweise der jederzeit streitbare UltramontaniSmuS und die Presse. Der polnische Adel und die mit ihm eng verbündete Hobe und niedere nationale Geistlichkeit, die sogar in Rom aus Er. nninterung und Schutz rechnen darf, sind bis heute dieselben geblieben, die sie stets gewesen. Sie wissen sehr wohl, be sonder- die Geistlichkeit, daß es mit ihrem Einflüsse vorbei wäre, sobald die nationalen Gegensätze in Posen und Westvreußen verschwänden, was selbstverständlich nur im Interesse deS preußischen Staates geschehen könnte. Gegen einen solchen nationalen Ausgleich sträubt sich die von dem polnischen Adel und der Geistlichkeit geleitete Agitation mit allen nur erdenklichen Mitteln, ja man muß gestehen, daß diese unversöhnliche, niemals ruhende Opposition bis beule leider nur von Erfolg gekrönt war. Sowohl von der Kanzel, als im Wege der Presse wird die national-consessionclle Verhetzung stet- im Fluß erkalten. Gerade die jüngere polnische Geistlichkeit, die Aicare und Capläne, sind die eifrigsten Agitatoren und feblen niemals aus dem Kampfplätze. Wenn eS gilt für dnS Polentbum einen großen Trumps aus zuspielen. Wenn auch an manchen Orlen ältere Geistliche deutscher Nationalität diesem Treiben sich nicht «».schließen wollen, so werden sic dock mit allen Mitteln so lange terroristrt, bis sic nachgcben und sich die Fübrung des polnischen Vicars oder Caplan? gefasten lasten. Da- geschieht natürlich iin Namen deS internationale» Charakters der römisch-katholischen Kirche, welche über allen Nationalitäts- Unterschieden stehe» soll. Ueber dieses Thema ist seiner Zeit im Verlag d«S Berliner IesuitenblattcS, der „Germania", eine Flugschrift unter dem Titel: „Ein Wort zur Vertbeikigiing der Kirche" erschienen, welcher unter der Geistlichkeit »nd den Katboliken deutscher Nationalität in Posen und Wcstpreußen massenhaft verbreitet wurde. Trotzdem giebt es aber nock manche deutschen Geist lichen, welche sehr wohl die eigentliche» Absichten und Ziele der polnischen Agitation erkennen und deshalb mit dieser nicht gemeinsame Sache machen wollen. Die polnischen Pfarrer, Vicare, Capläne und ibr an Zahl überlegener pol nischcr Anhang setzen aber aste Mittel in Bewegung, um die deutschen Geistlichen völlig z» isolieen und sie i» ihren Parockien einflußlos zu machen, waS auch in den meisten Fälle» ge> lingt. So kam es auch, daß seiner Zeit, gelegentlich der Reichs, tagswahlen, die für den deutschen Dekan Brhrend wirkenden deutschen Geistlichen nur 3 oder 4 Stimmen erzielen konnten. während die Polen durch ihre maßlose Agitation ihre Can- didaten fast widerstandslos durchbrachten. Angeblich im Interesse der Hebung deS DolkSwoble« wurden in vielen Gegenden PvsenS und WestpreußenS Volksbanken unter der Leitung deS BicarS Szamarzewski gegründet, eine« Manne-, der überhaupt zu deu heftigsten Agitatoren aus nationalem Gebiete zählt. An diese Volksbanken schloffen ich noch landwirthfchaftliche Vereine und solche zur Unter» tlitzung der lernenden Jugend, aber der eigentliche Zweck derselben ist natürlich die nationale Propaganda und die Aufstachelung de- Haffes gegen Alle-, waS deutsch und der preußischen Regierung ergeben ist. Das größle Unheil stiften aber jedenfalls die polnischen Volksbibliotheken, welche über ganz Posen und Wcstpreußen verbreitet sind. Fast jedes polnische Dorf besitzt eine solche und die Pfarrer und Vicare sorgen dafür, daß in diesen so- enannten „Volksbüchern" fleißig gelesen wird. In vielen Ortschaften sinken unter der Leitung der Geistlichkeit regel mäßige Leseabende statt, in welchen Versammlungen von dem anwesenden Pfarrer oder Vicar gewisse dunkle oder »nver- iandene Stellen eines Buches auch bereitwillig erklärt werde». Man wird vielleicht fragen, wober diese maffenhasten polnischen .Volksbücher" kommen, welche die Stadt« und Dorstibliotheken PosenS und WestpreußenS füllen. Darauf ist zu erwietern, daß vcrhältnißmäßig nur ein geringer Theil dieser „Volksbücher" in Preußen gedruckt wird, der weitaus größere kommt aus Galizie», wo, wie wir schon wiederholt angedcutet haben, sich da- eigenllicke Hauptquartier der polnisch-klerikalen Propaganda befindet. In der großen Druckerei deS ullramontauen Krakauer „CzciS" werden solche „Volksbücher" m affenhaft hergestellt und nach Pose» und Wcstpreußen versendet; überdies haben auch die Jesuiten in Lemberg und Taruopol Buchdruckcrcicn er richtet, welche ausschließlich für polnisch-ultramontane Zwecke thätig sind. Man kann sich kaum eine Vorstellung mache», in welcher Weise in diesen „Volksbüchern" von Preußen und den Deutschen die Rede ist. Ta wiminelt eS von Ausdrücken wie „preußische Nichtswürdigkeiten", „deutsche Horden", .deutscher Wortbruch" u. s. w. Friedrich der Große, welcher von den Polen als der Urheber der Theilung ihres Reiche- bezeichnet und deshalb ganz besonders gehaßt wird, kommt natürlich auch sehr schlimm weg. Er wird ein „verschmitzter" (prrobivgl):) König, der Protestantismus ein .verächtlich religiöses Renegatenlhum" genannt, welches das Volk moralisch vergifte. In einem in allen polnischen VolkSbibliothekcn befindlichen Bucke, daS sich .Erinnerungen Johann KilinSki's, Schuh machers und Oberst deS 20. polnischen Regiments" betitelt und in Leitgeber'S Verlag in Posen erschienen ist, kommt eine Stelle vor. welche wobl geeignet ist, aus den Inhalt der übrigen sogenannten „Volksbücher" schließen zu lasten. In jenem Buche befindet sich der polnische Erzähler in einer preußischen Wachlstube, die er in folgender Weise schildert: .Die ganze Nacht hindurch kam rs mir vor, als wenn ich in der Hölle in einem abscheulichen Gestank mich besaute. Es war nämlich ein dreifacher Geruch: rrstenS roch cS nach Branntwein, zweitens »ack Tabak und drittens stank cs außergcwöbiilich »ack Deutschen." — In eine», andere» Buche, „Polnische Sibilla oder Prophezeiungen" von Chociözewski, heißt cS wieder: „DaS zukünftige Polen würde oline Meer wenig Bedeutung haben. weSbalb Danzig als be festigte Stadt an der Weichselmundung jedenfalls zu Polen gehöre» muß." Wir könnten hier noch manche- Andere auS den Büchern und Schriften der polnischen BolkSbibliotheken zur Kennzeich nung deS von ihnen verbreiteten Geistes ansühren, aber sür Diejenigen, welche daS Polenthum und ihre niemals ruhende Propaganda nur einigermaßen kennen, dürsten schon die oben angeführte» Stellen genug sein. Es fragt sich nur, ob diese systematisch betriebene nationale Aufreizung in staatlicher Be- zicbnng wirklich so gleickgiltig ist. wie eS auS dem GewLbren- lassen dieser polnischen BolkSoibliotheken in Posen und Wcst- prcußen mindestens scheinen will. dition de« Baron» v. d. Decken verunglückte, geht nur durch Mitglied de« Reichstag« und Landtag», zum Nachfolger als fruchtbares Land und ist für leichte Boote weit in- Innere I Bischof von Ermland empfohlen. hinein schiffbar. DaS Einlaufen der Boote in den Fluß wurde I »Herr Eugen Richter hat sich bekanntlich, da die jedock durch eine vorliegende Barre versperrt. Die Ein-1 deutschsreisinnigen Blätter seine Worte nicht kören wollen, geborenen passirten die Brandung derselben schwimmend, I Gründung eineSBlatteS. der „Fr ei sinnigen Zeitung", aus mit Lust gefüllten Thiersclle». Die Verladung der I entschlossen, welchem dem deutschen Volke demnächst die den Inka hinunter kommenden Güter würde sich am I Weisheit de« fortschrittlichen Propbeten rein und tziiversätschl besten i» der südlich der Mündung liegenden Kissimayn-Bncbt I kundgetkan werden soll. Ter Ankündigung dieser neuen bewerkstelligen lasten, wo sich mehrere geschützte Ankerplätze I Gründung widmet die nationallidcrale Berliner .Neue stir Schiffe befinden, und wohin die Sachen ohne Schwierig-> Heilung" einen humoristischen Gruß, der einen intereffanlen eiten über Land befördert werden können. Nach Angabe deS > Einblick in die Verhältnisse der drutschfreisinnigen Presse gestattet. Dolmetschers erkennt der Iubadistrict die Autorität deS Sul-1 „Eugen Richter lmt", so schreit» die „Neue Zeitung", „in der mit tans von Zanzibar nicht an, wie denn auch wegen der Er-1 dentschsreisinnigen Blättern reichlich gesegneten Hauptstadt keine ordunq v. d. Decken'« und seines Begleiters vr. Zink seilen« I Zeitung finden können. welche ihm etwas weiße« Papier überlassen m Richter'schen Leibblatt erwählen zu lassen. Das eine Blatt mochte sich nicht in seinem süßen Traum von der ganzen großen liberalen Partei durch die Sprache stören lassen, welche so rauh im „Reichs- freund" ertönt, das andere wollte ruhig zwischen Fortschritt und Socialdcmokratie wetterpendeln; ein drittes mag wohl von deS damaligen Sultans absolut nichts veranlaßt worden ist. — Ibinderten jede» einzelne Blatt, sich zum In Brava wohnt kein Europäer; der Ort wird zu den '»en Le.bblatt erwählen »n lallen. Das e,ne Blatt m°»te Zciten de« MansnnweckselS von einigen europäischen ^laus- ahrteischiffen besucht, doch liegt der größte Theil der Schiff ahrt in den Händen der einheimischen Bevölkerung. Ter ^ vom Sultan von Zanzibar eingesetzte Bali hält mit 150 bis I maßgebender Seite Befehl bekommen haben, neben der ewigen 200 Mann, Soldaten und Polizisten, die Herrschaft und I Nörgelei und Verneinung doch auch ein wenig die nationalen Ordnung innerhalb der Stadt aufrecht. Außerhalb der Tbore I Momente zu würdigen, ein viertes spreizt sich in einem Mantel, der ist seine und de« Sultans Macht zu Ende. )>' °üerlei liberalen Farben schillert, und fürchtet die abstoßende ' , . I Nacktheit der Richter schen Politik. Andere Blatter endlich mochten * Mit kaiserlicher Genehmigung treten für die Ausrüstung I wiederum nicht jede Zeile der Lensur de« Herrn Richter unter und den Anzug bei heiße», Wetter außerhalb der heimischen I werfen. Genug, die Thalsache steht scsi, daß man in der deulfch Gewässer in der ReichSslotte betreffs ..Trope»-1 freisinnigen Presse die parlamentarischen Reden des Parteiführers uSrustung" bezw. ..Tropenanzüge" neue Bestimmungen i bejubelte, seinen schriftlichen Auslaffungen aber die Ausnahme ver- Beamte iin Olsiciersrang, Deckesnciere und Seecaretlen. I ^ise erklärt, man bete ihn ja an, aber mau müsse es sich doch weißer Rock auS Leinwand oder Baumwolle mit Knöpfen, I Vorbehalten, seine Worte zu prüfen. Inzwischen hat Eugen Richter die denen an den Jacken der Osficiere gleichen, Achselstücke I yje Welt darüber belehrt, daß e« in Berlin deutschsrcisinnige Blätter wie immer, doch hat der Nock keine Passanten, ferner I nicht giebt, e« bestehen nach seiner Erklärung hier nur solche Blätter, Tropenhelm auS indischem Schilf oder Kork mit Weißem I welche sich als deutschfreisinnig rechnen, aber nicht von ihm ge> ''uche bezogen, mit Goldborte und abnehmbaren weiß-1 rechnet werden. Selbst die „Berliner Zeitung", welche bisher in lederne» Sturmriemen daran, weiße Mütze mit weißem Schirm. I dem wenia beueideuSwerthen Ruse stand, lein Sprachrohr zu sein, weißen Sturmriemen und anhaftbarem Stakeiischleier auS weißer!'8 von Herrn Richter mit dem Banne belegt. Da diesem nun I der Zugang zu den hiesigen deutschfreisinnigen Redactionen ver- Leiiiwand. Treffen und Besatzst»eiscn entsprechen denei. der I ^ , war. so hätte jeder, der nicht die deutschsreisinnigen Geheim- blauen Mutzen. Zun, Weißen Rock werden stet« Weiße Bem-1 ^ wußte, erwarten dürfen, Herr Richter würde seine Stilblüthen kletber au« Leinwand oder Baumwolle, sowie Weißer Hut > Herrn Hänel sür die „Kieler Zeitung" oder Herrn Rickrrt sür die oder weiße Mütze getragen. Ter Stakcnschleier der Mütze I „Danjiger Zeitung" widmen. Ja, die hätten sie vielleicht a!« Inserate darf im Bedarfsfälle auch zum Tropenhelm getragen werden. I ihren Blätter» eiuverletbt, denn der politisch« Thril der Blätter ist ihr Statt der Stiesel werden Schuhe auS ungarische»» schwarzen I Heiligthum, in weichem sie allwöchentlich mtubeften« sechsmal seus»en, oder gelben Leder oder au« weißem oder schwarzen, Stoffe.! weil der bös. Rationalliberalr ihnen nicht mehr die Hand zur «er. statt der wascbledrrneu Handschuhe weiße seidene oder bann, I 'öhnung reicheu wolle, während st« doch »in treues Herz und die .Nannschasten gehören. Strobbul nstt Cwsfbesatz, Sturm-1 ^kommen waren, well sie Mangel au Stoff hatten. Doch die ba»V und Llakenschleier, oder Tropenhelm, Taschentücher auS I Sendungen nach der Provinz waren umständlich und unbequem — Leinwand, zwei Stuck für jeden, Handtücher, wollene Leib-1 qjng ja einmal das Geschreibsel eine« ganz unschuldigen deutsch, binde, wafferdicble Unterlage, 2 Meter für jeden, bänsene I freisinnige» RedactcurS als Richter'sche« Machwerk durch dir deutsch. Nctzbängcmatte, MuSkiloney. Taschenfilter, sür drei ein Stück. I freisinnig« Presse, weil in ihm einige Kraftwort, au« dem sort- -» k. >. e <lic ca lichrmlichrn «BE verarbeitet waren. So reifte in Herrn Richter AuS der Ansprache, mit welcher der frühere Erz-1 ein eigenes Blatt zu gründen. Wir begrüßen, so blschos von Köln. Vr. Me lch erS, uniintlelbar nach I schloß» die „NeueZeitung" ihre satirische» Aurlassungeu, da« deutsch, einer Ernennung zum Cardinal die Glückwünsche deS Deut-1 freisinnige Organ, eS wird wacker sür den Zersall der deutschsrei. cbcii LesevercinS in Nom beantwortet hatte, war bisher Isinnigen Partei arbeiten. Man wird Herrn Richter nicht mehr nur der aus die CentrnmSparlei bezügliche Passus bekannt! AgiiaiionSsondS zur Bcrsügmig stellen, man wird nicht mehr seine folgenden Wortlaut: heit seiner Beweise rühme». Man hat im deuischsreisianigea Lager bereits das Erscheinen deS neuen Blatte- als Anzeichen sür den „Es gereicht mir sehr zur Freude, in der ewigen Stadt den AuS. I ° w.n ib? -- - > N'N'LÜ ""LW aus den „Reichsfreund" geschworen haben, haben die secessionisiische Leipzig, 4. August 1885. * Ueber den Stand der Zenzibar-Angelegenheit herrscht »och ziemliches Dunkel; ob und welche größeren Streitmächte unserer Flotte dort zusammengezogen werben, darüber existiren nur Bermuthnngen. sichere Nachrichten sind darüber nicht an die Ocsfentlichkeit gedrungen. Auffallend ist eS, daß schon seit längerer Zeit über die Bewegungen unserer Kriegsschiffe im AuSlande daS Marine-DerordnungS- blalt nicht mehr, wie bisher üblich, Ausschluß ertheilt. Die hin und wieder austauchenden Nachrichten, daß „Elisabeth" „Stosch", „Prinz Adalbert", „BiSmarck", „Gneisenau" dort hi» beordert sind, entbehren jedenfalls jeder sicheren Basis Eine bereits vor 6—7 Wochen circulircnde Notiz, daß die „Elisabeth" in Zanzibar eingetroffen sei, scheint verfrüht gewesen zu sein, denn nach den letzten zuverlässigen Berichten war das Sck'ifs am 1. Juni noch in Smgapore. Die „Gneisenau" ist Ende Mai in Sitney. von Zanzibar und der ostasrikaniscben Station kommend, eingctrosfe». Ueber den Besuch deS letztere» Schiffe- a» der ostafrikanische» Küste liegen jetzt in den Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie einige ossicielle Berichte vor. Nach denselben hat die .Gneisenail" ver schiedene unter der Herrschaft de« SnltanS von Zanzibar siebende Plätze der Küste zwischen Zanzibar und dem Aeqnator ausgesucht und recognoScirt; hiernach scheint daS Ansehen und die Macht deS Sultans auf dem Fsstlande nicht bedeutend zu sein. — Lamu, cirra 60 Meile» nördlich von Zanzibar gelegen, ist ein schmutziger zerfallener Ort von ungefähr 10,000 Einwohnern. Außer einem englischen Viccconsul wodnt kein Europäer dort. Der Ort ist als HandelSplcv) wichtig, weil sich von alter Zeit her die Stämme de« Innern gewöhnt haben, ihre Producte hierher zu bringen »nd dafür andere cinzntauschen. Der Sultan von Zanzibar unterhält hier eine Anzahl von Soldaten, deir Bali und die Zollhäuser. Einige alte Geschütze stehen theitS frei am User deS Flusse«, tbeilS in alten verfallenen gemauerten Werken. Die Soldaten sind der Mehrzahl »ach mit Luntenflinien bewaffnet Unsere Flagge war in Lamu völlig unbekannt, und erregte daS Erscheinen unserer Boote sichtbare Unrnhe, wie denn auch während deS AnsentballcS S. M. S. „Gneisenau" einige Kanonen »nd die alten Flinten geladen wurde». Die Bevölkerung ist sehr gcmischl und be fiehl nur zu eine»» sehr geringen Theil auS Arabern. Die 25 Meilen nordöstlich von Lamu jiegende Mündung de- Flusse« Durnsord wird zur Anlage eines Hasen« empfohlen Ter Fluß Iuba, auf welchem Jahre 1865 die Eppe druck liebreicher Theilnahme in deutscher Sprache zu vernehmen. Seit zehn Jahren ist mir diese Freude sehr selten zu Theil ge» Kol'änd^ . L°ere,p°ndenz-V von welcher man glauben konnie, sie sei s? -Inkv! nüi 11e>'a entschlafen, an« Tageslicht gezogen, um sich mit ihren matten daß ich wieder frei ausaihmen kann, wenngleich wiederum ein neues 3°^"' welcher das u°t,on°U,beral- Lager sührt. Kreuz aus dieselben Schultern gelegt wird, welches mir hossent. I * Hinsichtlich der preußischen Lotteriefrage steht lich zum Heile gereiche» wird; denn in eruee eola »slua. ES I »ur soviel fest, daß die Regierung den vom Landtage ist mir nicht leicht geworden, die Erzdiöcesc zy ^ Entwurf betreff» der Bestrafung wegen de« gewonnen und d,e nur ans Her. gewachsen war; blwb ich auch Spielen« in fremden Lotterie» nicht qutbeißen'und nicht als L'L LL'L? ?7.L >7»;»««. /,.>» u. M.,>->» »>« Sorgen und Bestrebungen war bis zu diesem Augenblick. Aber i» ! ^^"' neuen Abgeordnetenhause ein Entwurf wegen der Ver den, Einschluß der hl. BaierS. der mich abberusen, erblicke ich den > mehrung der preußischen Lotterieloose zugehcn werde, bisher Ausdruck de» göttlichen Willen». So wie vor 20 Jahren, als I nur aus Bermuthnngen. Ein Beschluß ist noch »,cht gefaßt. PiuS IX. mich gegen meinen Wunsch von Osnabrück nach Köln ver-1 Bei der ausgesprochenen Abneigung deS Finanzministers etzte, so habe ich auch jetzt keinen Augenblick Bedenken getragen, I y. Scholz, einen solchen Schritt auS freirn Stücken zu thun, mich diesem Entschlüsse in aller Demuth zu unterwerfe», und ich hoffe zu > ist <« auch viel wahrscheinlicher, daß der in ver letzten Session Gott, daß e» zu Seiner größeren Ehre und zum Heile meiner armen .„st Mehrheit abgelehnte Antrag aus Vermehrung der Bürde deS bischöflichen Amtes, dessen Odliegenhciten ich in Folge! wiederholt werden und daß erst nach der Annahane desselben der vielsältigen Hindernisse und meiner Abwesenheit von der Erz.! die Regierung mit einem entsprechenden Gesetzentwurf diöcese nur zu einem sehr geringen Theilc zu ersüllcn im Stande I kommen wird, war. Nock mehr ober freut eS mich, daß durch die weise Fürsorge I , * des heiligen Vaters mir bereit« ein Nachfolger bestimmt ist. zu dem I cni in-cr.,« t^> ich daS vollste Vertraue» habe, den ich von langer Zeit her kenne! ^,. ^r ungarlsche Ministerpräsident wird sich und vor 17 Jahren selbst coiisecrlrt habe, von dem ich mit Zuversicht s Mitte August zu dreiwöchentlichem Auienlhalt nach Osleiive erwarten darf, daß er mit aller Sorgfalt bestrebt sei» wird, die I begeben. Unmittelbar nach seiner Ruckkebr werden die zahlreichen und schweren Wunden zu heilen, welche meiner geliebten I alljährlich um diese Zeit erfolgenden Conserenzc» der Erzdiöcese infolge der Abwesenheit ihres Oberhirlen geschlagen worden I Minister in Wien ihren Anfang nehmen. Mit Rücksicht sind. Leider dauern noch sort die Gesetze, welche diese Wunden I <,us die m der Zwischenzeit zu gewärtiqende Begegnung wodurch d,e 'atho. fischen dem Fürsten BiSmarck und dem Grasen Kalnoky dA wird diesen B-rathungen ein- entscheidende Bedeutung bei- ,he« Rechte beraubt ist, noch währt der Tulturkamps, de- '"Mtl.ch , ^ss,,, sein, da in denselben nicht ,».r das parlamenlarische Programm »nd die Vorlagen sür die Delegationen, sondern auch die Grundztige de« finanziellen Ausgleichs erörtert ein Kamps gegen die christliche Lullur genannt zu werden verdiente. Aber eben dieser Kamps und diese Bedrückung der Kirche haben be- wirkt, daß die Liebe und oplerwillige Ergebenheit der Gläubigen gegen Ihre Mutter, die h. Kirche, gewachsen und erstarkt sind, daß I werden sollen. Zu diesen Conserenzen werden fick auch die Einigkeit Aller» der Buchöse, Priester und Laien ausrccht er-1 die Minister Gras Szapary und Gras Szücbenyi nach Wien halten worden ist. In dieser Einigkeit haben wir eine Bürgschast I brgrbk,,. und ei» sicheres Unterpsand, daß die Gnade Gottes mit den' ^ Gläubigen ist, und daß die Zeit kommen Wied, wo der Kirche ihre Freiheit uno ihre Rechte zurückgcgeben werdea. Die höchste An erkennung gebührt dem Mmhe, der GlaubenSsestigkeit und der * Zur politischen Lage in Italien schreibt man der .Politi)chen Correspondenz" auS Rom, 30. Juli: , Daß — und zwar in nicht allzu ferner Zeit — die Auslösung Opserwilligkelt jener zahlreichen Schaar von Männern, die m ! der gegenwärtigen Kammer und die Vornahme von Generalwahlcn den gesetzgebenden Körperschaften austreten als Vcrtheidiger der ! ersolgen werde, unterliegt wohl kaum einem Zweifel, doch scheint Wahrheit, deS Rechtes und der Freiheit; denn die selbstlose Hint-> man in maßgebenden Kreisen von der ursprünglichen Idee, diese ansetzung aller irdischen Jntereffen, womit sie sür die Rechte der Kirche I Wahlen noch im lausenden Herbste vorzunchmcn. abgekommen zu kämpsen. hat auch hauptsächlich dazu beigetragen, daß im katholischen > sein und erst mit der gegenwärtigen Kammer einige dringende Volke unseres Vaterlandes die Einigkeit ausrecht erhalten worden ist. I Geschäfte erledigen zu wollen, ehe man zur Auslösung derselben — So ersuche ich denn auch Sie, geehrte Heere», in Ihren täglichen I schreitet. Gebeten de» lieben Gott um Ausrcchlhallung dieser Einigkeit anzu stehen, dieses sicheren Unterpfandes, daß die Zeit kommen wird, wo Da nach den bestehenden Regeln ein in der einen Session in l Angriff genommenes Gesetz nicht in der nächsten Session weiter- das Werk der Anfeindung gegen die von Gott selbst aus den Felsen I beralhen werden kann, sondern von Neuem der Kammer vorgelegt Petri gebaute Kirche auihürcn und diese die Freibeit wieder erlangen I »nd alle Vorstudien durchmachcii muß, bi» eS im Plenum »ur Ae- wird, wo das Lichl der Gnade Allen wieder leuchten und bewirken I rathung gelangt, so gedenkt man auch den Schluß der Session bis wird, daß Alle zur Einheit des Glaubens ziirückkebren. Daher I zur Erledigung der besonders dringenden Gesetze zu vertagen, so daß empfehle ich Ihnen das Gebet, welches der göttliche Heiland selbst I dem Schluffe der Session auch die Auslösung der Kammer und An- bei seinem letzien h. Abendniahle in so rührender Weise zu seinem I ordnung von Generalwahlen aus dem Fuße folgen müsse. Vater emvorsandtc: ,.„t emmon unum »int". Das ist cS, WaS wir I So befinde! sich z. B. unler den als besonders dringend bezeich- mit besonderer Inbrunst zu erbitten haben vom göttlichen Herzen I neten Gcictzcn auch jenes über die Schaffung von drei neuen Ministerien Jesu durch die Fürbitte der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter I und die Regelung der Stellung der General-Secretariate rcsp. deren Maria. — Gelobt sei Jesus Lhristusl" 1 Umgestaltung in Unterstaots-Secrelariate und die Noihwendigkeit der „ . .. , - .. I baldigen Erledigung diese« Gesetzes hat sich abermals, besonders im »Der Erzbischof Krcmcntz hat mehreren Blättern zufolge I P„la>.,c der letzien M,n,fterkr,se. ln eklatanter Weise derausgestelli. den Domherr« BorowSk, m Frauenburg, langjährige« > Gegenwärtig ist zwar der General-Se-retair der erste Mitarbeiter,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite