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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188508127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-08
- Tag1885-08-12
- Monat1885-08
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1885
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Erscheint tLgltch stütz «V, Uhr. Rr-arliim und LrpedMo» JohaaaeSgassr 8. LPrrchllun-k» trr Nedaitt»»: vormittag» 10—12 Uhr. Nachmittag» b—6 Uhr. ! du >ua>»d, «mar1»n>>n INiimIcrlyt» tu Ititaktua »ich! »rrtmrtich. tlWM und TagcblaÜ Annahme »er für »t« nichftkvlge»», Rnmmrr desttmmten Inserate an Rachmitt«,». »,»',.» Uhr. Sachentagen »t« I Utzr an Eann- un» Festtagen früh 2« ßrn Filialen für Zns.-^naatzme: ktta klemm, Univerfitäilstraße 1. Laut» Lösche, Kalharinenftr. 23, p. nur di« '/.» Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. 224. Mittwoch den 12. August 1885. Anslage L»,L00. AdBN«e«elttV»rei» vierteil. 4'/, mcl. Bringerwh» 5 Mk., dnech dt« Paß bezogen 6 Mk. Jede einzeln« Rummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabrtlaae» lin Tageblatt-Format aesaizis ahne Lostbetörderung « «l. «tt Poftbrsürdernug 48 Ml. Inserate Sgespaltene Prtit-eilr ßO Pf. Größere Schriften laut »nj. Hrn»mr»«ch»iß. Tabellarischer ». Ziffrncka» nach HSHerm Tans. Lerlämru «rter dem Nedaciio«»ftrlch dieäachpalt. Zelle 50 Ps . vor den Familienaachrichtea die Sgespaltene geile 40 Ps. Inserate sind stet» an die Gxpeüttt«« »» sende». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlang prnanawornnäa »der dnrch Pofl> Nachnahme. 79. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Im Monat Juli ». o. gingen denn Armenamte hier ein: 4^c 1 10 s 2 ^s Sühne in Sachen L. - » - - L /. H. I. ldurch Hrn. '/- 2- Z. lFricden»- » » » H. S. A H. l richter « - E H. /. CH. B t Nagel, von dem Tischlermeister Herrn Engemann in Sachen /. D. durch da» Gewerdescdied-gericht, 100 » — » vo» Herrn Isidor Magnu» Ben anläßlich feine» 50jährigen GeschäflS-Jubckäum», 2 - 50 « für berechnete, aber nicht getrunkene 10 Glas Bier, 5 - — « Sühne in Sachen R. F. '/. A. L. iß.'ri 6 - — - » - - G. A. '/. H. S - - " 4 » — » « « » E. S. H. H 1 - — - - - , M. G. E. G 2 . — - - . . P. K. /. F. B. 2 » — - Sühne in Sachen W. /. G 1 . — . . - - G. -/. R. R. 3 » — « - - » M. '/. B 10 - — - » « - H. '/. S. 2 . — . . . . F. -/. P. » . — . . . . I. /. B. B. 1 » — » - - - L. '/- K- 1 - — » « » » St. '/. H. — s> durch Herrn Friedens richter H. A. Jauck ISN. Der gegenwärtig nach dem Fieijcherplatze verwiesen« Grüuwaäreainarkt wird vo« Donnerstag, den IS. diese» Monat», ab wieder aus dem -ttcolatktrchhost. soweit derselbe frei ist, bez. in der Nicolai- und RttterstraFe abgehalten werden. Leipzig, am 10. August >885. Der Nath der Stadt Leimig. Vr. Tröndlin. Hennig. Vekanntmachung. Die ExpedtttonSräume für die Buch- und Lassen führnng unserer Gasanstalten befinden sich von Montag, den IO. d. Mt», ab in der I. Etage de» Haufe» Rltterstra-e 8 (Theater, Passage). Leipzig, am 8. August 1885. Nath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Hennig. Der VekanillMchuiir« Laut Angabe de» am 13. Ociober 188S zu Loßwig bei Torgau geborenen Schuhmacher» Earl Emil Hirsch ist besten angeblich in Loßwig ausgestelltes Arbeitsbuch in hiesiger Stadt abhanden gekommen. Etwaige Wahrnehmungen über den verbleib gedachten Buche» bitten wir hier anzcigen, bez. dasselbe im Auffindung» falle anher, Obstmarkt 3. 2. Etage, abliefern zu wollen. Leipzig, den k. August 1885. Drr Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Reichel. Erstatteter Anzeige zufolge ist da« der >a«e» Lttztztz Zimmer- Wan« au» Hartha unterm 2S. Mär, 1882 vom Stadtrathe zu Wurzen ausgestellte Dienstbuch iu hiesiger Stadt abhanden gekommen. Wir bitte», da» Buch im Auffindungsfalle an un» abzugebra. Leipzig, am 8. August 1865. Ta» Polizeiamt »er Stadt Lrtpzt«. 8 B. IuuL, Pol.-Raib. W. Auction. Gannabend. »e« IS. August 188L, Nachmitta,» S Uhr, soll im Safthaf, », Neustadt ei« Pferd, »ranner Saüach. meistbietend gegen sofortige Baarzahlung »ffentlich versteigert «erden Leimig, de» 10. August 188S. Der Sertcht»p»»tieher de» Küntgl. Amtsgericht». Trauer. Nichtamtlicher Thetl. Jur Parieilage. vi. * Alle Einwendungen, welche vom Standpunct unsere» Parteileben» au- gegen die Anwendbarkeit de» parla mentarischen Regierung-system» in Deutschland erhoben sind, könnten insofern überflüssig erscheinen, al» all gemein, vielleicht mit Ausnahme der .freisinnigen" Partei, anerkannt ist, daß jene» System bei un- nicht in Geltung ist und daß auch, sei e» au» den von un» angeführten, sei e» au» anderen Gründen, von demselben abgesehen werden muß. Dessen ungeachtet ist aber die Hinneigung zu dem parlamen tarischen System noch immer sehr groß und gar zu oft wird bewußt oder unbewußt au» de» Anschauungen desselben heran» argumentirt, für die parlamentarischeMehrheit ein maßgebender Einfluß, wie er nur bei diesem System möglich ist, in Anspruch genommen und da» Fcblen dieser Einstusse» al» ein mit allen Anstrengungen zu beseitigende» Nebel empfunden. Au» diesen Gründen schien e» un» zweckmäßig und nothwendig, im E>n- elnen nachzuweisen, daß bei u»S dein parlamentarischen eglerungSsvstem da» Wesen der Parteien selbst entgegenstcht. Die stark au«gepräg>e Vorliebe für diese» System, welche» ja weil über die deutschen Grenzen hinan» in dem größten Theit Europa» so zahlreich« und warme Verehrer gesunden hat, beruht zu einein nicht geringen Theil unzweifelhaft au seinen beispieilo« glänzenden Erfolgen in seiner englischen Heimath Sieht man ober, wie da» parlamentarische System anderwärt» auflösend und zersetzend gewirkt hat so sollte man denken, dies müsse, wenn nicht die Bewuude runq vermindern, wenigsten» Zweifel an seiner Gemein weitere Untersuchung über seine Anwendbarkeit al» beste» , gewisse Grundlinien ^ . ^i, akabanische Frage ausge» Vorbild hingestellt und ihm nachgestrebt wirb, so verdankt e» I berühren. E» «st. "^"1 Verwicklung ist vi» -U 'h«m diese Gunst wohl noch einem anderen Umstande: sie berubt! worsen worden, die j„ England da» Partei- zu einem nicht geringen Tbcil darauf, daß e« bi» jetzt die heutigen. Stadium^ Nation steht vor allge- einrige Art der constitutionell beschränkten Monarchie dar- tellt, welche eine in da» Einzelne eingehende sichere und in da» allgemeine BoikSbewußtsein ausgenommene Ausbildung erfahren hat. Da» deutsche Reich ist zu jung, at» daß ich in demselben schon eine feste Staattpraxi» hätte bilden können. Auch in Preußen bestehldieconstitulionelle Staat»- orm erst seit etwa» über dr« Jahrzehnten und wurde, nach dem die schweren Geburt-wehen kaum überwunden waren, durch den Militairconftict Jahre lang in ihrer normalen Ent wickelung gehemmt. Unser jetzige- konstitutionelle» System vermag auf gar manche sich darbietende Frage zur Stunde noch leine befriedigende Antwort zu gebe». Aber wir können die Unsertigkeit unsere» konstitutionellen System» nickt dadurch ergänzen, daß wir e» al» werdenden Par- lamentarismu» behandeln, und vergeblich würde selbst der erfindungsreichste Kops sich bemühen, dasselbe plötzlich zu der inneren Vollendung zu erheben, deren da» uni Jahrhunderte ältere englische System sich erfreut. Auch da» parla mentarische System ist nickt erfunden, sondern erlebt worden, und auch wir können unfern Constitutio nali-niu» nur aus dem Wege gelassener, durch Generationen ortgesetzter Arbeit zu der Ausbildung führen, welche dem verlaus unsere» Staat-leben» die jetzt so oft vermißte Sicher heit garantirt. Je unmöglicher e» ist, dir künftige Entwickelung unsere» konstitutionellen System» bi» in alle Einzelbelten vorherzw agea, um so wichtiger ist e». wenigsten» über die nothwen Ligen Eonsequenzen der gegebenen Verhältnisse sich klar zu die lautet: ISS 50 Sa. Dankend quittirt Leipzig, den 7. August 1885. Der Nath der Stadt Leipzig. werden. Die wesentlichste von allen ist die, daß die Regie- Vr. Trönblin. Jungbähnrl. rungdeiun» der Volksvertretung durchaus selbst ständig und unabhängig gegenübersteht. Die Re gierung vertritt die Krone nicht etwa nur in dem Sinn, daß zewisse vorbehaltene Rechte nicht von dem Parlament als olchkm, sondern nur von den zur R-gierung berufenen Par laments-Mitgliedern Namen- der Krone au»geübt werden dürfen, sonvern sie ist rein und ausschließlich Dienerin der Krone; sie leitet ihre Macht nickt nur formal, sondern auch materiell von dieser, nickt von dem Parlament her; sie steht nicht im Parlament, sondern demselven gegenüber; sic mag in ihren Ansichten mehr zu der einen oder der anderen Partei hinneigen, sie besteht aber nicht au» den Führern einer Partei al» solchen. E» hieße darum Unmögliche» verlangen, wenn man forderte, zwischen Negierung und Volks vertretung sollten nie Differenzen bestehen, die doch zwischen zwei unabhängig einander gegenüberstehendcn Gewalten ganz unvermeidlich sind, und e» wäre verkehrt, zu fordern, jede entstandene Differenz solle durch den Rücktritt de» Ministerium» gelöst werden. Dieser AuSweg hat «inen Sinn nur bei dem parlamentarischen Regierung-system, bei welchem durch die Ablösung de» in der Minorität ge bliebenen Ministerium» durch ein andere» über die Majorität gebietende» die Differenz zwar nicht gelöst, aber dock einst weilen unschädlich gemacht wird; bei dem rei» konstitutio nellen System wäre er in den meisten Fällen zweck- und erfolglos, weil die Regierung außerhalb de» Parlament» steht und unabhändig von dcmselöen ist und damit, so lange man da» Grundwescn de» System» nicht in sein Gegentheil ändert, die Quelle von Differenzen zwischen beiden Gewalten immer offen bleibt. Da-System legt unausweichlich beiden Theilen. der Regierung und der Volk-Vertretung, die Nvthigung auf, fortgesetzt nach sachlichem Au», gleich zu streben, welcher dann aber auch, soweit er gelingt, die Di" wirklich löst. Bei dem rein konstitutionellen System kann e» keine eigent liche Regierungspartei, und e» sollte normaler Weise auch keine reine Oppositionspartei geben. So verhalten sich auch im Wesentlichen die Deutfchconservativen, die Reich». Partei und die Nationalliberalen. Die Unabhängig, teil der Regierung von den Parteien bedingt nothwendig auch die Unabhängigkeit dieser von jener. Eine Partei kann möglicherweise lange Zeit hindurch, sei e» au» Ueberzcugung, sei c» au» Schwäche, Alle» billigen, wa» die Regierung vor schlägt, unmöglich aber kann sie sich zu dem Grundsatz bc kennen, sie werde immer allen Vorschlägen der Regierung zustimmen. Bei dem parlamentarischen Reaierung-system, bei welchem der Regierung»- und der Parteistandpunct zu sammenfallen, kann und soll die Mehrheit-Partei ihren die Regierung bildenden Führern Gehorsam leisten, die gleiche Unterwerfung unter den Willen einer außerhalb der Parteien stehenden Regierung wäre nicht- Andere» all die Abdankung der Partei al» solcher. Da bei un- die Regierung al» solche außer halb der Parteien steht, ist die normale Bertheilung der Rollen nicht die, daß die eine Partei die Vorschläge der Regierung deshalb, weil e» Regierung-Vorschläge sind, unter Geltendmachung ihrer vortheilhaslen Seiten vertheidiat. die andere dieselben au» dem gleichen Grunde unter Hervor hebung ihrer Schattenseiten bekämpft, sondern da» Natür. kichere ist. daß jede Partei den Maßstab ihrer Parteiansichten — '"lae der Regierung ocnden Urtheil dies gegrntrilt oder sie zu mobificiren sucht. meinen Neuwahlen, ba« find nur g v Grund- die öffentliche Me.nung fick b-sE'ss' unv an läge politischer Spekulationen mack , ^ dem Maßstabe vt« nnN-l-ur°pä. ch-n ^ Natürlich kommt sie kab« zu ^ ^"''.L' AuSa-siallung Telegraphen«Tonsertnz m Vlauern > Nielttdeilen hat mst.tut» ,u widmen, welche» d"/' der Men chlieu errungen hat. Ich brauche d>- «ui« > ^ Freude n.cht j» °»lich»° °ruber daß ^ Kaiser, mein erhabener Herr, mich zu der «b ^ Beraihungen «einem Namen nnllkommeu -u hechea Ansaaben einer in in ni-k- Pslirdt besonder» besnelngend bei der Funorge ür d!e BerkebrSanstalten, weil da» Ziel derselb-n eiu w^l'häi'ge und in seinem Wesen I- klar vorgezeichne» ist daß Zwecke! und W deeslre t der Meinungen hierüber kaum bestehen kSnnen. Die Bedeutung Telegraphie für die Lultur tst i» «or,währendem Wachsen begrissen^ Ich kann mich begnügen, daraus hmzuweck-n. d°b stememsame Wirksamkeit aller Telegraph',i-Berwaltungeu u"» ^'eN'üi-'sle', d Drähte, welche dem menschlichen Bedanken den sün'llst''' Weg g wädren, ,u einem immer umfangreicheren ""d dichttrin Netze ver stachle» bat. Die Westküste von Mittel- und Lüd-Amerik-. der d.,en und Süden von Afrika sind mit dem ^ ne» in «erbiadung gebracht, «ns den -lt-n Siillen der LuUur sind neue Stationen »n Tausenden «öffnet. daßs-lbstr«»- Ortschaften die «ortheile der telegraphischen Ra»richltnverm>tlelung genießen können. Ja «nstrali.a hat der Ueberlaud-Telearaph den ganzen DelttdeU durchzogen, Ta«mauien nad Neuseeland sind mit dem Ne» verbunden; in Amerika sind die Kordilleren überschritten; die Linie» de» russischen Reich» fiA bi» z» den östlichen Gestaden Asien» geführt, und auch in China hat der ichnellste Träger de» Gedanken« seinen siegreichen Einzug gehalten. Dem Unternedmung-geist and der Rührigkeit der Kabelgesellschalten verdanken wir neue und werthvolle unterseeische Verbindungen. Unser Verein ist durch den Beitritt mehrerer Staaten und Tolonien au» Asien, Airika und Australien erweitert worden. Die Au«- stellungen in Pari», London, München, Wien. Turin, Philadelphia Pcst. Antwerpen rc. haben in ihren der Elektrotechnik gewidmete» Abtheiluiigeii die Fortschritte dargelhan, welche der ErfindungSgeist aus diesem Gebiete gemach» hat und denen wir unsere Einrichtungen in Verwaltung und Betrieb anzupassen haben werden. In dem Fernsprecher ist dem telegraphischen Verkehr ein ander weite» Organ der Nachrtchtenvermittelung zur Verfügung ge- stellt, welche» bereit» bedeutende Ergebnisse aufzuwecken Hot und unzweifelhaft noch einer großen Zukunst entgegengeb« Bleich dem Telegraphen im Anfänge ein Luxul, ist er bereit» ein Gebrauch geworden; er muh eine Gewohnheit werden. Zu den Ausgaben der allgemeinen Lelcgraphen-äonserenzeu Hai e» stet» ge. hört und wird e» auch jetzt gehören, eine immer größere Berall gemeineriing de» Gebrauch» de» Telegraphen durch zweckmäßige Dienstvorschriften und durch einen einsachen und mäßigen Tari herbeizusübren. Die Londoner Eonferenz hat die Annahme de» Wort taris« im Princip gebracht. Möge e» gelingen, meine Herren, da z al« Ergebniß unserer Arbeiten ein weiterer Fortschritt verzeichnet werden kann, namentlich iu der Richtung, den Telegraphen immer mehr ln den Dienst der Lllgemeinheii zu stellen und seine Zugänglichkeit iür alle, auch die minder begüterten volksclassen zu erleichtern. Bei dem Geiste der Versöhnlichkeit, welcher sich in den bisherigen Tele ,u »ad Bezieh'.»-«« selbst vo» dem mittellosen Vater eine' Lrbfchast ans de» t» gleicher Lebenssphäre fortarbeitendea Sohn welche diesem ga»z vou selbst «tue brettere Extstenzbasi« I-dert' eiae Erbschaft, welche damals, «l» man »och voa dem aoldnea Boden de« Handwerk«" sprach, gewiß mit derücksichttgt wurde wenngleich dieser „,»ld«»e Boden" »ach »den Voraus« etzung'eu hatte, dere» Ersatz, de» »r»r» verhtltuisse» e»tspreche»d, noch zu stnben ist» Natürlich denken wir nicht daran, die Rattan tu Kaste, eluraaen u wollen, wenn wir davor warnen, au- Eitelkeit oder ähnlichen Motiven va» Glück in neuer, höherer LedeaSsphäre »u suche». Recht und Verfassung sicher» einem Jeden den Zugang zu den Bahnen mit höchsten Zielen: aber die Summe de» allgemeine» Wohlstände» und der allgemeinen Zufriedenheit mehrt sich entschiede» nicht, wen» die Lhaaceu de» Ersolge» außerhalb seiuer sichere» Boraussetziulge» liege». » Die .Post" schreibt in Bezug aus einen auch vo« «ns wiedergegebenen Artikel: .Obgleich wir un» eigentlich vor- genommen hatten, di« pltramontanen Organe noch eine Zeit lang in ihren Bcrmuthungen Uber den Verfasser der von un- am Sonnabend auSgezogenen Brochure eine» Ultramontanen sich lächerlich macken zu lassen, so sehen wir doch, daß sich bi«her nur die kleinen Kläffer, wie die .Kölnische BolkS-Zeilung" und die „Schlesische Voik»-Zeitung", vi-se« angenehme Geschäft besorgen, während die pfiffigere Germania" ein weise- Schweigen beobachtet, wie sie z. B. bei dem Drucke de» Porstschen Gcsangbuchc« und in zahlreichen ähnlichen Fällen gcthan hat. Die un» vorliegende Brochure heißt: Ultramontan-pseudopatriotisch«» Doppel- piel von Friedrich Karl Reich-freiharrn von Zechenbach zu Laudenbach und Sommerau «nd ist ,870 In München bei Cäsar Fritsche erschienen. Unsere Lu», züge darau« waren durchs»« wörtlich." * Ein au» Zanzibar eingeaangene» Telegramm meldet, daß der Capital« z. G. v. Nostitz, Commandant S. M. kreuzer-Corvette „Stosch", am 5. August er. aus der Reise von Mauritius nach Zanzibar am Herzschlag verstorben ist. * Der kaiserliche Gouverneur für Kamerun, Freiherr von Soden, ist, wie der „R.- und St.-L." meldet, am S. v. M. in Begleitung de» Kanzler» von Puttkamer an Leipzig, 12. August 1885. * Die verstärken olitische Zukunft (in. Der Knstigen Ansstchten in di« unau-gesetzt nach allen Richtungen legende Charakter der deutsch-österreichischen Freundschaft ist so weltbekannt, daß jede neue Bekräftigung der beiderseitigen Intimität, wie eine solche soeben in Gastein sich vollzogen hat, von Europa ohne Weitere- erkannt und verwerlhet wird. Gegentheilige Besirebungen sind zur Zeit nirgend» wahrnehmbar; sie würden, wollten sie sich je hervor wagen, überall aus die unverblümteste Zurückweisung der Fürsten, Cabinete und Völker stoßen. Die Reise de« Grafen Kalnoky nach Barzin bildet gewissermaßen die geschäftliche Ergänzung der Gasteiner Zusammenkunft, sowie da» Mittelglied zwischen lrtzierer unv der Begegnung de» österreichischen mit dem russischen Monarchen. Mit großer Befriedigung blicken namentlich die Diener politischen Kreise aus beide Begegnungen hin, denen sie woht mit Recht ebenso große praktische al» symptomatische Bedeutung beilegen In der Tbat haben sich seit dem Tag« von Skierniewicze in der giltigleit erregen, und wenn e< trotz dessen immer wieder ohne! internationalen Lage verschiedene Arnderungen vollzogen, dir grapheu-Lonferenzen stet» geoffenbart und welcher e< ermüalicht hat. eine so große über den Erdball verbreitete Anzahl voa Verkehr», aalagen mit so verschiedenen Einrichtungen bisher zur Annahme gemeinsamer Brunbsötze zu einigen, zweifle ich nicht, daß auch etwa neu zur Erscheinung kommende Schwierigkeiten sich beim entgegen kommenden Austausch der Meinungen werde» überwinden lassen Mit der Versicherung, daß Sie. meine Herren, der deutschen Nation und der Stadt Berlin erwünschte und geehrte Gäste sind, erkläre ich die internationale Telegraphen-Loiiserenz von Berlin für eröffnet, und bitte Sie, sich durch Ernennung eiue» mit der Leitung Ihrer Arbeiten zu betrauenden Präsidenten und der Schriftführer jetzt zu constituireil. * Die „Norddeutsch« Allgemeine Zeitung" weist in einem Leitartikel daraus hin, daß die Chancen für die juristische Laufbahn gegenwärtig und wohl noch aus lange Zeit hinan» ungünstig genug liegen, um von dem Studium der Juri» prudenz abzurathen. und fahrt dann fort: ErsahrungSmäßig Helsen solche Abmaynungen sehr wenig. Ge wöhnlich »erden sie mit dem Linwande zurückgewiesen. daß die Chance» für andere Zweige dc» gelehrten Studium- uicht günstiger liege». » Dieser Einwand ist so zutreffend und augensällig, daß man kaum « - - , . ^ ^ begreift- wieso er blo» al» Entschuldigung für eine verfehlte Wahl an die Vorschläge der Regierung onlegt und ;e nach dem de» Specialfache» dienen soll, Natt den Zudraug zur gelehrte danach sich ergebenden Urtheil dieselben unterstützt, ihnen ent- Laufbahn überhaupt zu mäßigen. . 2rft>rr abir begegnen wir ähnlichen Erscheinungen auch au anderen Gebieten de« bürgerlichen Lrwerblleben». wie groß i der Zudrang »nm höberen Bausach, zum Kaufmann-stande I Auch n'k" a? ^ Bedursmß von dem Angebot so unendlich weit überflügelt, daß tz,e Llaaen über Erwerb»loflgkeit und Uebersülluna „«-werblicher Thät.gkeit gerade in diesen »reisen s ° Lp'"-. "nd doch werden die Klagen der Londwirldschast über Mangel an Arbeitskräften, die Klagen be» Mangel an hinreichend «„»gebildeten Gehilfen "bcrhört oder geringschätzig zurückgewiesen. weil di. ^ «'wissen Widerspruch mit sich selbst, sich in einen den sie doch politisch übemmnden hoi oder überwunden wissen will. Da« durch die Verfassung proclamltte Milchen...höherem" und Oberem' Bürgerstand besettigi; ober die Gesellschaft stellt chn '"bem sie ,n dem Handwerk da» Kriterium einer niederen ^nde^ü ^h^n stteb"'" "ch ""^ren" Berus». KinLr"w°Vber^ U'.L'" 'E. welche darauf denken, ihre tafle n»^ v.» bringen, indem ihre Phan »aiie vvn dem Zauber einzelner alünzeuder Eri^enLK» w'f»- ««' bedenken leider' nicht di. ^Smnme social L U welchem eine groß. Auzah, solch» Aufstrebenden v rsälll we kr MiMW-MZ- »> Bord de» Woermann'schen Dampfers in Kamerun einge und hat die Verwaltung der Eolonie übernommen. Der mit die Geschäft« seine» Posten» zu übernehme«. * von der Marin« wird gemeldet: Der »eueste Au-wet» de» Martuestande» läßt de« elgrn- artigen Sntwickelung-gang de« deutschen Seewesen» besonder» scharf hervortrete». Da» schwimmende Material der deutschen Kriegsflotte hat »war neuerding», abgesehen von einer Anzahl »euer Torpedo boote und Panzerfahrzeuge (Panzer-Sauoneaboote), keine neunen»- werthe Vermehrung ersahrrn, denn der eine in der Gesammt»ahl der Schiffe inbegriffene neue Panzer und dir drei im Bau be- rriffenen neuen Kreuzer-Fregatten und Lorvettr» sind, obgleich etzi sämmllich vom Stapel gelaufen, noch ln ihrer Au-rüstuag begriffen und werden erst im nächsten Jahre tu den Bestand der vollkommen dienstbereiten Schiffe clntreten. Die tzauvt- ousmerksamkeit hat sich dagegen nun seit Jahren schon aus die Erweiterung und Heranbildung eine» tüchtige» veeosstciercorp» und aller Zweige de» Marinepersonal» gerichtet befunden. Die Knegrbemaunung de» gesamntten gegenwärtig vorhandenen schwimmenden Material» kann schwerlich aus viel über 20,000 Köpfe angenommen werden. In dem Aurwei» «lrd die Bemannung der verfügbaren 139 Schiffe und Fahrzeuge sogar nur zu 17,980 Mann angegeben, wobei die Bezeichnung, ob Krieg», »der Frieden». bemannung, sich jedoch nicht erwähnt findet. Dem gegenüber »erd«» in dem Au«wei« für den zeitigen Friedensstand de« Mariarpersonal» folgende Ziffer» ausaefüyrt: Ein Marine-Osficirrcorp» und Ma- schiuen.Ingenicur-Perional voa 597 Köpfen, 358 Deckoffictrre, 100 Srecadcttea, 1650 Uitterosficirre» die beiden Matrosen- Divisionen mit 6826 Matrosen, die beiden Werst-Divisionen, welche da» Maschinen- und Hetterpersonal und da» für die Schiff-an-rüstung erforderliche Sanität»-, Verwaltung»- «ud Handwerker-Personal enthalten, mit 8049 Mann, die Matroseu- Artillerie-Abiheilung mit SIS Mann, da» Teebataillon mit einem etat-mäßigen Bestand von 1030 Mann »ad die SchiffSjungen-Ad- ihrilung mit 478 Kävsen. In Summa würden sich also schon ans dem FriedenSsiiße für die KriegsauSrüftuug der Flotte 15,082 Osstciere und Mannschaften dirponibel befinden: der geringe Mehr- bcdars für den Kriegsstand kann aber jedensoll» au» Mannschaften de» Reservestande» und der Seewehr, also au» durchaus seebrsahrearn Leuten, nicht nur binnen wenigen Tagen gedeckt »erden, sondern e« würde an solchen auch noch ein Bestand verbleiben, der für die Bemannung von noch 10, 15, wo nicht SO großen Schiffen mehr al» auSreichett dürste, wobei die aus der HandelSmortue in überseeischen Fahrten begriffenen Mannschaften der Geereserve und Seewehr schon iu Abzug gestellt sind. Wie sorgsültia und allseitig hingegen die Ausbildung de» Marinepersonal» bewirkt wird, bezeugt die Zahl von nicht weaiger al» 9 Schulschiffen, wobei die Seecadcttcu - Schulschiffe, ln denen immer besonder» tüchtige Schiffe der activen Kriegsflotte bestimmt werde«, nicht einmal mit inbegriffen find. An unmittelbar dienstverwendung». sühiaen Schiffen werden in dem AuSwei» aufgesührt 12 Panzer- schiffe, wovon drei, die Vanzersregaiten „Kronprinz" und „Friedrich Karl" und die Panzercorvette „Hansa", den gegenwärtig an Pauzrr- Schlachischiffe gestellten Ansprüchen allerdings uur noch sehr »»voll kommen genügen, wofür jedoch der deutschen Echlachtenflotte schon im nächsten Jahre der Panzer „Oldenburg", ein Schiff zweiter Gefechtsstärke, ueu hinzutreten wird. Demnächst 14 Pauiersahr- zeuge (Panzer-Kanoueuboote), 8 Kreuzersregatten» 10 Kreuzer- corvetien, darunter nur noch vier der alten im Holzbau auSgesührteu Schiffe, sonst sämmllich Schiffe von neuer und neuester Lonstrurtio» und 14 Seemeilen in der Stund«, denen im nächsten Jahre noch eine tm Stahlbau auSgesührte Kreuzerfregatte und zwei gleichartig« Kreuzercorvetteu von Ib bi» 16 Seemeile» Fahrt t» der Stund« neu »»wachsen «erden Kreuzer sind zur Zeit 5, Ka nonenboote 4, Avcko» 8 vorhanden, 6 von den 9 Schulschiffe» würden bei Erfordern ebensall» noch eine Krieg-Verwendung gestatten. Die der verwendbaren Torpedoboote wird zu 43 angegeben, dieselbe . Torpedoboote wird zu 43 angegeben, dieselbe oll jedoch bi» Autgang diese» Jahre» aus 70 gesteigert werden. Die Fahrgeschwindigkeit stellt sich für die aeuenTorpedoboote durchgehend» von 18 bi» mehr al» 21 Seemeilen Fahrt in der Stunde, et» Berhäktnth, welch,« Nch zur Zeit in keiner anderen Kriegsmarine auch nnr ühn- sich günstig vertreten findet. Die Zahl der deutschen Schiffe und Fahrzeug» ist »ich» groß, aber zu süns Sechsteln besteht dir »»tsche Kriegsflotte duichgedend» au» neuen Schiffen van ebenso großer Fahrgeschwindigkeit wie Leistungsfähigkeit, »nd daran bleibt nicht zu »Wesseln, daß bei einem Osficierrorp» und Personal, wie «» für die selbe herangebildet worden ist. unter einer umsichtigen »nd schneidige» Führung sich die deutsche Seemacht jeder anderen Kriegsflotte eben- bürtig »ad hoffentlich mehr al» ebeubürttg erwrisr» würde. » * » * Di« „Dentsch - böhmische Eorrespondenz" schreibt: Proseffar vr. Prinz that ein- die bemerkenswert!»« Aeußerung: man Hab« sich im deutsche» Volke daran gew-hnt, »u stark zu dtplvmattslr»,; di« ursprüngliche Krnft jeglicher Volüstimmuug
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