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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187402071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-02
- Tag1874-02-07
- Monat1874-02
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1874
- Autor
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. »I» LkPtditt»» JohamliS^asf« 33. Redaeteur Fr. »Itlaa. Sprechstunde d. «tdactisn V»rn»Na,« »»a 11—N Uh» «ach»,»»,« —n «—» u>r- ilmlahmk der für die nächst- ftuaende Nummer bestimmten «nierate an Wochentagen bis »lltzr Nachmittag». an Lo»n- nnd Festtagen MH dt« V,S Uhr. Ftll«U stft Z,srratr»«»»ahou! Ltt» «lemm. UniversttStSstr. 22, 2»ui« Lösche. Hainsir. 21. Part. Taaeblall Anzeiger. König!. Bezirksgerichts und des Raths dn SM Leipzig. >»<I»,e 1I,»S». A»„m«rM«»rrt» vierteljährlich 1 Thlr. 1» Na*-- Incl. vrtngerloha 1 Lhlr. 20 «ge Jede einjäne Nummer 2V, Selrgexemplar 1 Ngr. Gebühren für Lxtrabtilagea ohne PostdesSrderung 1t Lhlr. mit Postbesördenm- 14 Lhlr. Inserate 4gtspaltene«ourgoi«rrilt 1'/,N«N Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichuEl »erlamen nnter > Xedactioaaßrtch di« Spaltzeil« 2 Ngr. M 38. Sonnabend den 7. Februar. 1874. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 8. Februar nur Vormittags bis 1,9 Uhr öffnet. LApSßUILs» ö>S» lovlpnlxvr Holz-Auctton. »t«g »«« S. KeBr«ar V. I. sollen von -E«ch«ttt«G- 2 Uhr an im Wrastzorfer Forstreviere, tm sogenarmteu Schau;, etrca LAS Stockholzhanfe« nuter deu im Termine au Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen und der üblichen Uv Achtung an de« Meistbietende« verkauft werden 8«sa«»e«k«»ft: tm Schanz beim Lisenbahndurchschuitt. Leipzig, am 27. Zanuar 1874. Des Math» Korst - Deputatio«. Bekanntmachung. La» 4. Stück de» diesjährigen Reich» - Gesetzblattes ist bei uns eingegangen uns wird dis ,»» 28. dieses Ll7»«ats aus de« Rathhaussaale öffentlich aushiiugen. Daffelbe enthält: Nr. »81 Verordnung, betreffend die Verwaltung des RetchSkriegSschatzes. vo« 22. Januar 1874 - 981. Bekanntmachung, das verbot des Umlaufs der österreichischen und »ngartfche» Ein» und Zweiguld.-nstücke und der niederländischen Lin« »od Zweieinhalb» Galdenstücke betreffend, vo« 22. Januar 1874. Leipzig, den s. Februar 1874. Der Math der Gt«dt Aeipzt^. vr. Koch. leruttt. Vermiethnng. 2n der KletschhaAe a« Los»ttGlpl«tze ist die «bthetlong Skr. 2» vom SL. «Lr, dieses Jadres an und die U»thetl««G Vkr« L2 vom 27. Nprtl d. I an anderweit zu deren lethen. Leipzig, den 5 Februar 1874 Der Math der Stadt SetPztg. vr. »och. Cerutti. ikeiPZiger Tagrskalen-er 1874. I. Moaat Jaaaar. L. Neujahrstag. — von diesem Tage an Wegfall der Nachmittags-Gottesdienste in der Johauueskirche. — Archttekturmaler »arl Sprosse stirbt. 2. Einführung der nengewählien resp. wieder gewählten Stadträthe vr. Koll mann, »auf- manu Kohuer, »anfmarm Hebbinghau», Buchhändler Wagner und Perrückenmacher Hempel tos Rathscollegium; Tischlermeister Rörpel das Ehrenprädicat „Stadlältester" er- theilt. — Sitzung des Stadtverordnetencolleg«; Rdvocat vr. Georgi wieder (mit 52 von 57 Stimmen) zum Vorsitzenden und Liseugießeret- befitzer Götz (mit 4» Stimmen) zum Stellver- treter deffeiben gewählt. — Bekanntmachung des Rathes (veröffentl. im Tageblatt vom 6. d. M.) untersagt alles Fahren und Reiten auf dem Kußweg von der Heiligen Brücke nach dem »uh- E»r» und der Hohe» Brücke. — TVBgl. (ver- östeutl im Tageblatt vo« L. d. M) die Hunde steuer betreffend — Desgl. des Polizetamtes lveröffenll. im Tageblatt vom 8 d. W.) die Anmeldung der zur Messe aukommeuden Fremden betreffend. — Fünfundzwanzigjährige- Geschäft»- jnbilamn der Firma (vuchdruckcrei) Ackermann t Glaser. — Anfang der Neujahr» esse. L. -m Tageblatt wird die Ernennung des veztrks»Gerichts-Directors Petsch zum Präfi- denten des hiesigen SchwurgcrichtShofS für die diesjährige Sitzungsperiode veröffentlicht. — AuS- lovstmg der Reihenfolge der Gerichtsfchöffen für die diesjährigen Sitzungen tes Schöffengerichts (Ramensliste siehe Tageblatt vom 8. d. Mts ). — Definitive Constttutrung eines Comttö für die Wiederwahl vicebürgermeister« vr. Stephani zu« Reichstagsabgeordueteu des 1». Wahlkreises. — Erster Rarreuabend der Carnrvalsgesellschast t« Schützenhaus (Bericht stehe Tageblatt vom 8 d. Mts ). U. Das Dresdner Journal meldet die ver- setzung des Divistonair», General - Lieutenants Nehrhoss v. Holderberg, nach Dresden, und die Ernennung de» General - Majors v. Mvntbö zmu Divistonair und Stadtcom- «andalltru von Leipzig. U. VArnntmachung des Raths (veröffentlicht i« Tageblatt vom S. d. M.) einige Aeudernngen in der kHe der Wahlvorsteher der Reichstag- Wahlbezirk, enthaltend. —. Geheimer Hofrath vr. Gersdorss, Oberbibliothekar der Univerfi- tätsbibliothrk und tüchtiger Geschtchtskuudtger (uampntlich für die sächfische Spectalgeschtchte), stirbt in hohen Alter. S. Epürhanienfesttaa (Hohes Neujahr). — Be» kanntmachimg des Raths (veröffentlicht im Lage- blatt v»« 8. d. M.) die Personal steuer der Sm- pstdU« von Appanageu, der Capitalisten, Reu- tters x. betreffend. — 9m Tageblatt von de« betrrffeuden Wahlcomitös Aufrufe zur Wahl vr. Stephani» (t» 12. BÄrk) «nd vr. Hei» »es (i» 1» Bezirk) in de» deutschen Reichstag veröffenllicht. - Fünfzigjährige, Geschäft,jnbi- läu« der Firma (Buch- und Stetudrnckerei) T. G. Na»«an«. 7. 9m Tageblatt« auch ei« Wahlaufruf skr Ans. Birnbaum (t» IS. Bezirk seitens der liberale» Pattei aufgestellt) veröffentlicht. 8. Stuführung des Gettchtsrache, «tchmaun (früher in Schwarzenberg) in das Richtercolle gium des hiesigen Bezirksgerichts. — vom Schwur gericht wird Buchblnderaesell Jndinger wegen seiner hervorragenden Betheilignug an den Ex. reffe« vo» 28. Aug d. 9. zu 1»/, Jahren Zucht- h«ös vernrtheitt (Bericht über die Schwurge- richt«verhandl,ngen stehe Tageblatt v. ». d. M ). — Feierliches LrichenbegLnguiß des (am L. der- stormme») Gehestneu Hoftaths Gersdorss. O. Beginn der Schwuraerichtsverhand- luuae« «gen 2ö, der Theilnahme an deu söge- uannteu Pletßeugaffen-Exceffeu tm August v. 9 Verlvueu. IG/'Reichstagswahl im 12. (Stadt-) Bezirk und im 18. (Land-) Bezirk 9m 12. Bezirk erhielt die Majorität (9224 Stimmen) VicebUrgermeister vr. Stephani, Candidat der vereinigten liberalen Parteien; sein Gegner, Drechslermeister yebel^ Candidat der Social demokraten, erhielt 365 t Stimmen; 76 abgegebene Stimmen zersplittern sich oder find ungültig; circa 8000 Stimmberechtigte haben sich der Wahl enthalten. Im 18. Bezirk wird keine absolut« Majorität erzielt; daselbst erhielt 4630 Stimmen der Candidat der Sozialdemokraten Dr Johann Jacoby (aus »önigöbergH 3786 Stimmen der Candidat der Fortschrittspartei (und der Confer- vativen) vr. He ine in Plagwitz, und 8458 Stim men der Candidat der nattvnalltberalen Partei Prof. vr. Birnbaum (jetzt in Berlin); zwischen den beiden Ersteren muß daher Stichwahl er- folgen. (Bon Leipzigern werden außerdem für den Reichstag gewählt: im 17 Wahlkreis Drechs- lermeister Bebel (Candidat der bocialdemokraten mit 7767 von 9356 abgegebenen Stimmen), im 19. Wahlkreis Schriftsteller Liebknecht (eben falls Candidat der Soctaldemokrattn mit 8141 von 12.K9L abgegebenen Stimmen); tm 20 Wahl kreis Buchhändler vr. BrockhauS (Candidat der Liberalen mit 5001 von 7225 abgegebenen Stimmen), im 22. Wahlkreis Stadtverordneten vorsteher vr. Georgt (ebenfalls Candidat der Liberale» mit 678 t von 13,804 abgegebenen Stim men) und endlich im 14. wllrttembergischen Wahl kreis ReichsoberhandelSgerichtsrath vr. Römer. LL. 9« Tageblatt Veröffentlichung de« Pro tokolls der Rathsplenarsitznng vom 20. Decbr. vor Jahres. L2. Eröffnung einer künstlichen Eisbahn in Pfaffendors. L». Bekanntmachung des Rath» (veröffentlicht tm Tageblatt vom 15. d. M), da» Ende der Neujahrsmeffe betreffend. — Narren-Concert der Larnevals-Gesellschaft in der Ceutralhalle (Be richt siehe Tageblatt vom IS. d. M ). LA. Publtcation des Eraebuiffes der Reichs tagswahl im 12 Bezirk im Rathhaus. — Land schastSzeichner »arl Winkler stirbt. IS. 9« Tageblatt Veröffentlichung der Pro- tokolle der Rathsplenarfitzungen vom 24. Decbr., vom 3t. Decbr., in welcher Verabschiedung von Stadlrath Nörpel erfolat, und vom 2. Jannar d. 9., wo die neuaewählten Stadträthe ver pflichtet werden. — Ende der Neujahrsmeffe. LS. Fünfundzwanzigjährigrs Jnbiläum des Bestehen» der städtischen Spetseavstalt. — Ullnan Concert in der Ceutralhalle (Bericht siehe Tage blatt vom 29. d. M). — Bedeutender Diebstahl «ns der Post-Expedition des Dresdner Bahnhof»; ein AuShülssbeamter entwendet Wetthstücke im Betrage von 8700 Thlru. (Fortsetzung folgt.) LrimigerZivrigvrreiu -er Gesellschaft für Verdreivmg von Volksbil-»»-. Der neunte chemische Vortrag des Herrn vr. Arendt (2. Februar) beschäftigte sich mit de« Eigenschaften und Wirkungen der explosiven Sub stanzen. Nm diese richtig verstehen zu können, schickte der Bottragrnde zuerst eine längere Be trachtung über die physikalischen Eigenschaften der Safe, speciell der atmosphärischen Lust, voraus. Daß die Luft ein »örper, noch dazu ein schwerer Körper sei, der wie alle übrige» Körper mit eine« bestimmten Gewichte auf seme Unterlag« drückt, davon hatte man bis zum Jahre 1648 nur sehr ungenügende »enntniß, bis Torricelli bald nach Galilei'» Tode durch einen entscheidenden versuch die Existenz d«S Luftdruckes uachwies und das Gewicht der Luft bestimmte. Hierdurch war -«gleich die schon seit den älte- sten Zetten bekannte Erscheinung des Aussteigens von Waffer in luftleer gemachten Röhren in wissenschaftlich befriedigender Weise erklärt und der alte ans ungenaue und unvollkommene Beob achtungen gestützte Glaub« an den Abscheu der Natur vor de« leeren Räume beseitigt Die Lust drückt auf alle Körper, die sie berührt, und zwar mit einem, angesichts der geringfügigen Meinung, die »an von der Körperlichkeit der Luft zu haben pflegt, ganz enormen Gewichte (auf ieden Quadratmeter Fläche mit 10.830 Kilogramm oder rund 200 Är). Sie Übt die sen Druck aber nicht bloß in Folge der An- jtehungSkraft der Erde nach unten au», son- »ern, da sie etu leicht beweglicher Körper ist, »ach allen Seite«, und da sie zusammen- »rückbar ist, vermindert oder vermehrt sich ihr Bolnmen mit der Zunahme oder Abnahme des Druckes, und zwar, wie ein in der Physik seit anger Zeit bekanntes Gesetz sagt, proportional. In Folge dessen gleicht sich der Lnstdruck inner halb einer zusammenhängenden Luftwaffe immer rasch ans, und die Differenzen benachbarter Lust- chichten können «nr dann bestehen, wen« diese durch widerstehende Scheidewände getrennt find. Jede noch so kleine Lnstmeuge nimmt immer sogleich de« Druck ihrer Umgebung an und pflanzt diesen sott, und daher ^usimcrften MlLvr UMfiäUDLU DmEN «tlk beträchtlicheren Druck au«kbev, als die ganz« Atmosphäre. Diese Wirkung entstammt dem Aus- dehunngsstrebeu, welches alle» Gasen iunewohnt, und wird Spannung genannt. Die Spannung eines Gases rxistitt auch dann «och, wenn das- selbe von einer Flüssigkeit aLsorbirt ist, indem dieses eingeschloffene Gas sich tm Allgemeinen mit demselben Drncke wieder zu befreien sucht, uuter welchem es absorbirt worden ist, und daraus er klärt sich die treibende Kraft unserer mousfiren- den Getränke und auch das Vorhandensein eines Gasdruck«» im Innern nuferes Körpers, demzu folge wir selbst deu bedeutenden Druck, den unser Körper von der Luft auszuhalte« hat, unter ge wöhnlichen Umständen nicht empfinden, sondern nur daun, wenn wir rasch in dünnere oder dich- tere Lust versetzt werde». Aus diesem Verhalten der Lnst, welches auch die übrigen Gase in glei cher Weise charakterisitt, erklären sich nun die Eigenschaften der explosiven Substanzen «der Substanzaemenge. Eine Explosion ist nichts Anderes als eine rasche LuSgletchuug bedenteuder Spannungsdiffe- renzen vorher eiugeschloffener Gase. Kann die Ausgleichung langsam erfolge«, so findet eine Explosion im eigentlichen Sinne de« Wortes nicht statt. Je rascher dagegen die Wiederherstellung des Luftgleichgewichte« Antritt, desto heftiger ist die Explosion. Der Vortragende unterschied vier verschiedene Fälle von Explosionen und erläuterte jede» einzelnen durch mehrere ans Grund der vorhergegangenen Erklärungen sehr anschauliche und leicht verständlich« Versuche. 1) Fälle, in denen ein eingeschloffenes einfaches Gas, z. B. Waffer dampf oder Last, durch Vermehrung seiner relative» Spannung auf mechanische« Wege oder durch Wärme keim Umhüllung sprengt (Platze« auf geblasener Ballon». Kchelexplosionenre ). 2) Fälle, m wmen durch Mischen zweier chemisch ausrinaud< wirksamer Gase, z.B. Leuchtgas oder Waffer floss m Lust, »ud durch darauf folgenden rasche» Eintritt der chemischen Reactton die Gasdolumtua momen tan vermehrt »«den, so daß es sich mit Gewalt befreit. Für Lenchtgas wurde dnrch mehrere ver gleichend« versuche dargethan, daß die lebhafteste Explosion eiutritt, wenn die Lustmenge etwa das Zehnfache von der des Leuchtgases beträgt. 8) Fälle, in denen feste Körper, die für stch nicht explofiousfähig find, aber rclattv große Mengen Gas eivschlteßeu und diese an gewiss, ander, dei- g ern engte Körper unter Umständen abtrete« können, um damit große Gasvolnmina zu erzeugen, zur chemischen Reactiou gebracht werden. Hierher gehören namentlich die explosiven Gemenge mit Salpeter und chlorsaure« Kali. Salpeter für sich aeschmolzeu entwickelt bei höherer Temperatur langsam Sauerstoff, sehr lebhaft aber, wenn er bei dieser Temperatur mit brennbaren Körpern, !z. B Kohle und Schwefel, in Berührung gebracht - wird. Wird deshalb Salpeter, in Pulverform, ! mit diesen brennbaren Körpern vorher gemischt und da» Gemenge au einer Stelle entzündet, so muß es in kurzer Zeit durch die ganze Masse explodtren (Schießpulver). Die hierbei rasch frei werdenden Gase stürzen sich in die Lnst «der sprengen, wenn sie eingefchloffen find, die nicht hinreichend widerstehende Hülle. Anch anderer explosiven Mischungen mit Salpeter wurde ge dacht. Das chlorsaure »alt bringt, weil es de« Sauerstoff leichter hergtebt als der Salpeter, noch kräftigere Wirkungen hervor. Mit Schwefel oder »ohle gemischt dient es zur Herstellung von Feuerwerklätzen, die durch Beimengung verschie dener Substanzen die bekaunten bunt gefärbte« Flammen erzeugen. 4) Chemische Bttbinvungen, die in flch selbst schon die Elemente zur Explosion enthalten und nur einer Entzündung bedürfen, »« dieselben frei werden zu lassen. In dieser Claffe sinden sich die mit größter Heftigkeit explo- direuden Körper, welche, selbst ohne eingeschloffe« z« sei», zerstörende Wirkungen von ganz gewal tiger Intensität hervorbrtnaru, z. v. der Dyna mit, welcher der Hauptsache »ach ans Nitro- L^cerin besteht. Dich die Schießbaumwolle ge- Auch bei diesem vortrage nahm der Redner wiederholt Gelegenheit, auf die Werthlofigkeit ungenauer Naturbeobachtuugen und die Halt- losiakeit aller daraus gezogenen Schlüffe htnzn- weisen: wie er den« auch eine große Menge abergläubischer Vorstellungen darauf zurückführte, »aß der Mensch bet veränderlichen Ereignissen, die er beobachtet und mit andern veränderlichen Ereignissen in ursächlichen Zusammenhang zu bringe« sucht, weit mehr geneigt ist, sich diejenigen Fälle, welche seiner aber gläubischen Meinung günstig find, zu merkeu, als die vielleicht ebenso zahl reichen oder zahlreicheren ander», welche dieser Meinung ganz und gar zuwider laufen. — Da« zahlreich versammelte Public«« gab gewohnter Weise seinem wohlbegründeten Dank allsertig Ausdruck. Verschiedenes. — In der am Mittwoch stattgehabten ordent lichen Sitzung des Verein» Berliner Buch drucker und Schriftgießer wurde da» Resultat der Urabstimmung, detr. den Strike in der Möser'scheu Buchdrnckeret, bekannt ge macht. Bon den fünf zur Abstimmung gekom menen Anträgen sind die folgenden drei ange nommen worden: 1) Die College« der Möser- scheu Buchdruckerei werden aus Verein-Mitteln unterstützt. 2) Die Unterstützung erfolgt bei de« Setzern der LandtagSabtheilung bis'znm Schluß des Landtage». S) Die Mvser'sche Buchdrnckeret wird für den verband erst dann wieder geöffnet, wenn das Militatr zurückgezogen ist. — Der Unglückssall, welchen wir aus Zuin meldete», nach welchem 23 Kinder ertrunken sein sollen, bestätigt sich glücklicherweise nicht. — Eine Lhestandsseene ernster Art spielte sich unlängst tuBreslau ab und dürste noch später, wenn sie vor den Schranken de» Gericht» sortsptelt, Wetter von sich rede» ««chen. Etu Bewohner VreSlau» stand zu einem aus der »losterstraße wohnenden Mädchen in Bezte- hnngeu, deren Innigkeit nothwendig deu eheliche» Frieden gefährden mußten. Alle Bitten der ge kränkten Frau, da« strafbare verhältuiß z» lösen, waren vergeblich gewesen Am 1. d. M. Nachmittag» saß der treulose Ehemann wie ge wöhnlich mit dem Gegenstand seiner unerlaubten Neigung in der Wohnung desselben, als der unerwartete Eintritt der Gattin die vertrauliche Unterhaltung tu unliebsamer Weise nuterbrach: Di« Frau spielte ihren letzte» Trumps ans, um das häusliche Glück wieder herzusielle» Sie beschwor die Nebenbuhlerin, von ihre« Manne zu lassen und bot dem Gatten für die Lösung de» sträflichen Verhältnisse» Vergeben und Ver- aeffen alles Geschehenen. Doch allen Bitten setzte das Pärchn, ein entschiedenes Aon poasn- wn, entgegen Da ergriff die Znrückgewtesene
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