Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187402104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-02
- Tag1874-02-10
- Monat1874-02
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1874
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint tLgttch früh 6»/, Uhr. iikdactt,» ,»» «rprtttto, JvhanniSgafs, 33. SeranUo. «edacteur Fr. Hillrn. Sprechstunde d. Nedaction »«kMMa,» »oa ll—lr Uh« N«ch«tlta,e »oa 4—» Uhr. otnnadme der für die nächst- o ürnoe Kummer bestimmten Inserate an Wochentagen bi« »Uhr Nachmittag«, an Lo»n- -ad Festtag« früh dt« V,» Uhr. PtUale stk Z^«atr»a»»ah»u. ,21t» «lemm. UniversttätSstr. 22. Hont» Lösche. Hamstr. 21. pan. « 41. Anzeiger. Amtsblatt des Svnigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Dienstag den 10. Februar. «nfliqe 11.SSV. Aho,»e«eok,prrt» -ierirliLhrlich l Lblr. 1b «ar.. mct. vringerloh« 1 Lhlr. 20 Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Gxtrabeüag« ohne Postbefvrdrrung 11 Mr. mit Postbesvrderung 14 Lhlr. Zaftratr i gefpalteneB ourgoiSzetle 1'/,Ngv Größer« Schrift« Laut unserem PreiSverzeichniß. Reclame» unter » LedacttonrjkiH di« Spaltzeil« 2 Ngr. 1874. Bekanntmachung. Dt« Liefer«»G von Dr»ckfor«,lare» für dt« Pochaustalt»« t« d«« Ober- Gsftdtreetto»» - Bezirke« Leipzig u«d Dresden soll von, L. Juli 1874 ad «e» »ergeh«» »«»de». Die EubmifftonS-Bedingungen. welche gegen Erstattung der Topialien den Bewerbern auch in Abschrift zugestrllt werden, find mit der Nachweisung der jetzt gebräuchlichen in Typendruck herge- stelltm Formular > Gattungen und der dazu zu verwendenden Papiersorten bei den Kaiserlichen Ober.Postdirrction« in Leipzig und Dresden, woselbst auch eine Sammlung der wesentlichsten Formulare als Probe auSliegt, während der gewöhnlichen Geschäft«stunden einzusehen. Ausdrücklich wird übrigen- bemerkt, daß Lieferant s«tn« Officin in «t»e»i Ort« d«S LetP-tger od«r d«S Dr«Sd««r Ober-Goftdtreelio«»-Bezirk» Hab«« »«-. Geeignete Bewerber wollen ihre deSsallfigen Offerten mit der Aufschrift,»S«b»tssion ans dt« Lieferung »»» Dr«ckf»r»«lare»" dt» ,»« 2. Mär, 1874 Mittag» 12 Uhr t« der Kanzlei der Kaiserlichen Ober-Postdirrction i« Leipzig abgeben oder an dieselbe srankirt etnsendeu. Die Preisangaben sind nach Maßgabe der SubmisstonSbedingvngen zu b-wnken. Leipzig, den IS. Januar 1S74. Kaiserliche Ober.Poftdt-ecti»« Vermietbung. Iu der Fletschhalle a« HoShitalpIatze ist die Wtdtbeilung -kr. SS vom 31. März dteseS Jahre» an und die Abthetluug Vkr. 12 vom 27. April I an anderweit zu vermiethen. Leipzig, den 5. Februar 1874. Der Nath der Stadt Leipzig. vr Koch. Cerutti. Bekanntmachung. In Gemäßheit der Bestimmmungen in tztz. 19 und 45 der akademischen Gesetze, nach welche» die WohnungSkarten der Studirenden jährlich einmal gegen andere dergleichen umgetauscht werden sollen, werden die Herren Studirenden hiermit unter der in den g dachten Paragraphen enthal tenen Verwarnung ausgefordert, ihre WohnungSkarten »o« 1. bt» lä»,st-»S d«» IS. F«br«ar di«s«S Jahr«» iu der Expedition de- Unitzersität- GerichtS zu producireu und sich de- Umtausche- derselben gegen neue dergleichen zu gewärtigen. Hierbei wird zugleich bekannt gemacht, daß »»«« IS. F«hr«ar dt«s«S Jahre» a» di« bisher ausgestellten WohurmgSkart« ihre Gültigkeit gänzlich »erlierea und zur Legitimation irgend einer Art nicht mehr dienen. Leipzig, am 22. Januar 1»74. Da» N»tv«rsltä't»'G«rtcht. Hehler. Städtische gewerbliche Fortbildungsschule. Anmeldungen von Lage-sähLl««» für da» am 13. April beginnende Sommerhalbjahr nimmt der Unterzeichnete täglich — mit Ausnahme de» Sonnabend und Sonntag — an, und zwar Bor«tttag» zwischen 11 und 12 Uhr im Parterre de- östlichen Flügel« der Ul. Bürgerschule, sowie Abend» zwischen 7 und 8 Uhr Lesfingstraße Nr. 14, Hinterhaus 1 Stock. Beizubringen ist da- letzte Schulzeuguiß. Jal. Wmre»I»1>»rcht, Dir ctor r Leschlüsse -es Lathe in -er Plenarsitzung vom 31. Januar 1874.*) e» Nachdem da» Collegium zu den von Bürger meister vr. Koch bei der Begrüßung der König, lichen Majestäten gesprochenen Worten seine ein mütige uud volle Zustimmung, sowie seinen Dank darüber ausgesprochen, wird von de« auch den Stadtverordneten mit utheileuden Dankschreiben de- QuartieramtS > aspectozL über gewährte GehaltSjnlag; Kennt- me» ««Hie Genehmigung verschiedener 1873er StiftungSrechnungen erklärt, hierbei jedoch noch beschlossen, dem Directorium der Wendler'schen Stiftung anheimzugeben, ob nicht den Zwecken dieser Stiftung und den dermalen üblichen ZinSverhält« > niffeu die Erhöhung de» Zinsfüße- der auSgelie)«« Hhpothekeucapitalreu aus 5 Proc. entsprechen dürfte, außerdem aber de« Vorsteher zur Freisckule die Frage wegen Fortstellung der Verhandlungen mit dem Directorium der Wendler'schen Stiftung behns» dessen verzcchtleistung aus dessen Rückkaufs- recht am Schulhause der ThomaSkcrche zur Be- gutachtuvg vorzulegen, und endlich mit Rücksicht darauf, daß die Eaffevbestände der Fleifcher'jch« Stiftung für die Bürgerschulen au» de 4 Jahren 1872 uud 1873 nach den Rechnungen nicht v-.r- »eudet sind, die betheiligten Direktoren w ederholt und ernsilick zu veranlassen, daß sie der AtistunzS- bestimmung gemäß jede» Jahr diesen Casscnbeständ zur Anschaffung von Büchern auch wirklich ver- weuden und die» jede- Jahr nachwc'sen. 2 ES ist mit den Stadtverordneten wenigsten» darüber Einverstäudmß erzielt worden, daß die Wahl der besoldeten RathSmitglieder durch erstere zunächst auf » Jahre zu erfolgen hat, daß sobald »er Gewählte nach Ablauf dieser Zeit wieder gewählt wird, diese 2. Wahl aus Lebenszeit gilt, uud daß der Gewählte, dafer« er nach sechs jähriger Amtszeit nicht wieder gewählt wird, in Gemäßheit der revidtrt« Städte-Ordnung die "ilste de- Dieusteiukommen» als Pension er» teu soll. Da im Äuterefie der Geschäfte die ^^.M-tzerhef, so stutz die uahme dieser Wahl nach den eingangs gepackten Grundsätze» uud mu «ittheilang de» Resultate» ,» ersucheu, woraus gleichzeitig mit der Bestäti- guug de» Gewählte» die Genehmigung dieser localstatuarischen »ruudsätze seiten» der königl. StaatSreaieruug eivgeholt werden soll. Dagegen wird beschloss«, weg« der Ansprüche der Hinter bliebenen der auf Zeit gewählt« besoldeten RathSmitglieder, der auSnahmSwris« Wahl der letzter« sofort und während oer ersten K lährigen Amtiruug aus LebeoSzeit, — iu welch« Punctm die Stadtverordneten die Rathsvorlage abgelehnt Hab« — und wegen der »on den Stadtverord- neten beantragten Ausdehnung der Eingang- gedacht« Bestimmungen auf die Wahl der Bürger meister und de» Polizei» irr ctor» weitere Ent» schließ»»-. nach Begutachtung durch die Local- statutdeputatiou, vorzubehalten Zur Beseitigung!»«- UebelstandrS de» mangelnden GaSdruckeS i» StaatSbahnhofSgebäude ist eine »ierzölltge GaSröhre tu die nördlich« Seite der Hoheu Straße von deren Kreuzuug mit oer Eltf« ßraße bi« ,«« Eingang der Köhlerftraße mit eine» Aufwand« von »4» Lhlr » Gr, ferner *) Bei der Nedactio» de» Lageblattes eiu-egaugru a» » Fedruor 1874. z dem m Folge von Neubauten vermehrten Bedürft z niß entsprechend, vom Halle'schen Gäßchcn bi» z zur Halle'schen Straße entlang de» Plauen'sch« z Platzes statt der zweizöllizen eine 6 zöllige GaS- k röhre mit einem Auswande von 1022 Thlr. 18 Ac. zu legen, in beiden Fällen letzterer au» dem ' ErgänzungSsond zu bestreiten und Zustimmung ; der Stadtverordneten zu erbitten: auch der Neu- ' bautendeputatton die Krage zur Begutachtung vorzulegen, ob und wie da« Halle'sch- Gäßchen ' nach erfolgter Verbreiterung ander»zu benennen ser. 4. j Die Stadtverordneten haben aus Grund »er von ihn« zu dem Budget für 1874 beantragten Abänderung« statt der vom Rath pos.ulnten »V» io genannten Abgabrnsimplen nur zur Er- Hebung von 5»/, dergletchen dergestalt zugestimmt, daß hiervon 3 auf den ersten, 2*/, auf den zweitcn Gewerbe, und P-rsonalstenertermin erhobt.«, und daß dtesrlben aus die Grundsteuertermine ent sprechend verthcilt worden sollen. Wenn nun auch zur Zeit die obigen «endc- rungen noch nicht seststchen, vielmehr st» erst vaü> Durcvberathung der AbänderunMnträgc der Stadt verordnet« übersehen lasten wird, od mit nur 5»/, Abgabensimplen auSzukommen sein wird, so will man doch zur Zeit bei rec Fest setzung der Abgabrnsimplen selten» der Stadt verordneten für die beiden erst« Grundsteuer, termine uno den erst« Gewerbestemrtermin Be ruhigung fasten, und zu diesen Genehmigung der Regierung erwirken, bezüglich der übrigen Termine aber bi» nach Durchberathung der Rück- antwort der Stadtverordneten Über da» 1874er Budget Entschließung Vorbehalten. In Veranlassung weiterer Anregung der Stadt, verordnet« wird hiernächst der Vorsitzende der Steuer- und Fmcmrdeputation ersucht, behns» Ausgleichung und Abstellung der vorhandenen Ungleichheiten und Mängel unsere» Steuer- und AbgabenwesenS der einzubcrufrnd« gemischten Deputation von der Deputation «ufzustellende Vorschläge über eine städtische Abgabenresorm vorzuleg«. Endlich wird die Rückantwort der Stadtver- ordnet« zu Conto Sä bt» Conto 38 tn Vera« thusg gezogen: S» wird beschloss« gegen die Herabletzung der Kost« für Unterhaltung der Schreier-, Kuh. sträng-, Pleißenwildfluth- und Piagwitzer Brücke, sowie der öffentlichen Brunnen zu remonflriren; die Anfrage, wieweit die Angelegenheit wegen de» Abbruchs der PeterSkirche gediehen, kann »on hier au» nicht beantwortet werden, da die Sache lediglich »or dem Kirchenvorstand reffortrrt. Im llebrig« konnte man sich bei den Eriune. rangen »er Stadtverordneten theil» beruhig«, und damit sein Einverstäudniß erklären, theil» aber «ar« dieselb«, so« e gestellte Anträge zu- nächst zur Erörterung uno Begutachtung au»- znsctzen Sitzung -er Pii-agogischen Gesellschaft. V—8. Letpftp, 9. Februar. In der letz!« Sitzung der Pädagogischen Gesellschaft, welche von Prof. Vr. Hofmar.n rröffsee wurde, kamen zuerst einige Thes n vom Lehrer Lange zur Beralhung, w:lcde die Zeit, den Ort, die Gegenstände rc. der öffcntl'chen Schulprufung« betraf«. Hinsicht lick oer Zeit gingen die Met- nungen auseinander, da Einige die Zeit vor Weihnacht« (November), Andere die Osterzeit, wo da» Schuljahr zu Ende ist, als für die Prü- sung am geeignetst« hinpellten. Nach langer Debatte, in welcher auch die Definition der Prüfung noch einmal einer Kritik unterzogen wurde, einigte man sich dahin, daß eine Nolh- Wendigkeit vorltege, sowohl den Eltern an Schulbesuchstagen als auch den Behörden bei öffentlichen Prüfungen einen Einblick in die Schule zu gewähren. Hieran schloß sich eine Besprechung und Abstimmung über die fol genden Thesen vom Oberlehrer Werner: ». Die öffentlichen Prüfungen in der hier ortsüblichen Weise sind nicht geeignet, ein vollgültige» Urtbetl über Lehrer und Schüler zu ermöglichen; d den Ellern ist ein Einblick in die Arbeit der Schule zu gewähr«; o. Elte« und Lehrer sind in eine für die Zwecke oer Schule segensreiche Verbindung z i bringen; ck. al» geeignet für d und o empfehlen sich SchulbesuchStagc; o. an die Stelle der bis herigen Prüfungen haben Prüfung« mit be- schränktcr O^ffcnllichkcit zu treten; f. dieselben sind am Akfchluß de- Schuljahre» auSzuführen. Aste diese Thesen fanden Annahme und unmit. telbar daran reihten sich noch Erörterung« über die Kleidung der zu prüsenvcn Kmder (die selben sollen einfach, nicht in Glacehandschuhen kommen), über den Ort (die Aula) und über den PrüfungSgegenstand, der au» den Haupt- sichern zu entnehmen und dem Lehrer tag» zuvor anzuzeigen ist. Eine kleine Schulfeierlichkeit, eine j Classcnfreude oder dergleichen wurde als wün- > sch« ncrth bezeichnet, und schließlich betont, daß, Ceusurerth'.ilung und Versetzung von dem Examen - zu trennen, auch alle Urthetle über Lehrer und Ciaffe bcc der Prüfung zu vermeiden und auf eine Confer«; nach der Prüfung zu verlegen sei«. Nach 11 Uhr mdete die Sitzung, in der abermal» ein bedeutender Kampf gegen die jetzt üblich« Prüfungen geführt wurde. Aus Lta-t un- Lind. * Leipzig, 9. Februar An die feierliche Ein- holung de» Prinz« Carueval VII. schloß sich am gestrig« Nachmittag die Kappensahrt. Der Himmel m«chte ein sehr bedenkliche» Gesicht, Windstöße und Regenschauer trieben ihr lästige» Spiel, aber der gute Humor der Kappenfahrer ließ sich hierdurch nicht stören Bon Nachmittag» zwei Uhr ab sammelt« sich alle die stattlich« Gespanne und närrisch« Fahrzeuge auf de« Fleischerplatz und punct 3 Uhr ertönte da» Signal zur Abfahrt. In dem langen Zuge, welcher bi» an die 90 Wagennummern zählte, zeichnete sich vor Allem eine Gruppe »oa Viergespannen au», dir lauter Narren mit großen movSgrau« Bärten auswwS. An jedem der Wag« war ein Schild mit der Aufschrift „Agitatoren" befestigt und eine Firma an dem letzt«, die Gruppe abschließend« Wr^en ließ erralhen, daß Wühlhuber der letzt« Reichstag-Wahlen enlweder ihre» getäuschten Hoffnungen oder ihren freudigen SiegeSempfin- »ungen etncn närrischen Ausdruck gegeben hcüten. Ein glänzende» Gefährt barg die erlauchte Person ' de- Prinzen Carne»al samt einig« Großwürden trägern. Der närrische Humor war auch sonst tn dem Zuge nach vielseitig und wirksam vertreten; über einen Wagen, in welchen- vier vom Fnß bt» zum Kaps in untadelhafte» Roth gekleidete Vertreter der Commuue Platz genommen hatten, wurde diel «r s herzlich gelacht, deSglciche» Über einen Wage«, welcher seine Insassen in jeder Beziehung als ..Überspannte Gesellschaft" erschein« ließ. Der Wagenzug wurde in all« Stadttheil« und Stra ße«. welche er berührte, vom Publicum 'tzmpa- lh sch empfang«. Am Abens folgt-! nn Tcmnon- saal de» Schützer Hause» die feierliche Krönung; de« Prinzen Carnev.rl VII, bet welcher Geleg«, k heit da» nenernannte närrische Ministerium zum f ersten Male seine Function« verrichtete. Der Verlauf der sich an oen KrönungSrct anreihend« großen Cour, -die dem Narrenherrscher Anlaß gab. seinem Volke sich von der liebenswürdigsten Seite zu zeigen, und de» di» in die späte Nacht andauernden HofballeS war ein glänzender. Nach Dem, wa» bi« jetzt geschehen, wird die Erwartung sicherlich in Erfüllung geh«, daß der Leipziger Earneval 1874 denjenigen der vorauSgegangeneu Jahre in Nicht« nachsteh« wird. * Leipzig, 9 Februar. Nach dem Rechen schaftsbericht oer Kranken- und Begräb» nißcasse der Buch bcndergehü lfen rn Leip zig auf da- Jahr 1873 betrug am Ende diese* Jahre» die Mitgliedri.zahl 597 KrankhertS- anmeldungen kamen 133 em; im Haufe wurden 85, die übrigen im HoSpital verpflegt. Für sämmtliche Kranken wurde die Summe von 1213 Thlr. 24 Gr. verausgabt. Die Einnahm« betrugen 2734 Thlr. 8 Gr 5 Pf. gegenüber einer GesammtauSgabe von 16t2 Thlr. 16 Gr. 9 Pf, wodurch sich ein BcrmögenSvestand von Über 1121 Thlr. ergeben hat Die wöchentliche Steuer jede» Mitgliedes beträgt 2 Gr., die in Krank heitsfällen zu empfangende Unternittzsng wöchent lich 3 Thlr. und das Begräbnißgeld 20 Thlr. Die diesjährige erste ordentliche Generalversamm lung findet Sonntag den 22. Februar vormittag» 10 Uhr im Saale de» Herrn Jadin statt. — Da» bekannte illustrirte Familienblatt „Der Hausfreund" (begründet von Han» Wacheuhuseu) bringt iu seiner Nummer 14 eme große, zwei Seit« umfassende Illustration, die für Leipzig von ganz besonderem Interesse ist. Sie stellt „Wintervergnügen auf dem Schwauenteiche zu Leipzig" dar und ist von unserem Mitbürger Knut Ekwall ge zeichnet, der h er feine Meisterschaft im Figur«- zetchnen wieder auf da» Glänzendste bewährt. Die zahlreich« bekannten Persönlichkeiten unserer Stadt, welche der Künstler ans seinem Bilde angebracht hat, mach« dasselbe für Freunde de» Schlittfchnhsport» zu einem hübsch« Erinnerungsblatte. D Dre»bm, 7. Februar. Die heute Abend im Berliner RathbauSsaale statlfiadeude ver. sammluog aller liberalen Parteien — denn der einladende Vorstand führt die hervorragende» Namen der Führer der KortfchrittSparin, der Nationalltberaleu und der Freicoe.servattv« in seiner Mitte — um dem englischen Sympathie- Meeting ein« deutsch« Brnberdank entgegen;«, bring«, wird h»ffentlich nicht die einzige dieser Art i« Deutschen Reiche fein. Leipzig wird hoffeutltch bald Nachfolgen vn» durch sein Verspiel »telletcht auch Dresden zu demselben Schritte »eranlaffen. Der nächste Kampf gilt den Schwarz«, da die Vertreter desselben i« Reichstage e» sich werden angeleg« sein lass«, der Enlwick.luog de» Reiche» möglichst viele Schwierigkeiten rn de» Weg zu legen Die nächst« Wochen werden u»S darüber hinreichenden Aufschluß bring«. — Nach Beendigung der Wahl« ist leider meisten» bei den Liberalen wieder vollständige Ruhe einge- kehrt, während die Social-Demokrat« und die Ultramontanen wie vorher thätrg find. An der« Thätigkeit müssen sich jetzt alle reichStreuenDeutsch« ein väspiel nehmen un» mehr thuu alSdiSher. Für da» Vaterland täglich ciue kleine Spanne Zeit, mitunter ein« Heller Geld opser« — Da» ist doch Pflicht eine» Jeden, der den Nam« „Mann" führ« will. — Der „Dresdner Inniger" ist in der er. sreulich« Lage, Folgende» miltheilen zu können: Da» nene Adreßbuch für Dresden ist Heuer etwa» später erschien« al» bisher, wa» darin sein« Grün» hatte, daß da» namentlich währ«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite