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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187406248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-06
- Tag1874-06-24
- Monat1874-06
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1874
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Grschetrrt täglich früh 6»/, Uhr. Aedaett»» »»> Erprdiit», Johauursgasjr 2L. Geraiuw Redaclcur Fr. chSiw«. Sprechstunde d. Viedactiou OormNiag» »va n—12 Uhr U-chwttiag« »o» 4—i Uhr. Annahme der für die ntchst- planuie Nummer bestimmt« Inserate an Wochentage« bis ßUhr Nachmittags-, an Sonn- uud Festtagen früh bis V,S Uhr. FUtalr für Zaferatoaunahmer Otto Klemm, UuiversitLtSstr. 22, ßouts Lösche, Hainstr. 21, pari. Anzeiger. Orzar für Politik, Lmlgeschichte, Handels- nnd Eeschästsvnkchr. U«flaze 11,800. Xdouarmeattprek» oiettel Ehrlich 1 Lhir. IS R incl. Bringertoi-l. ' Thlr. 20 Rgi Jede rüizelue Stuuuurr 2'/, Ngr velegrkomplar 1 Ngr. aoedühren iür Lxlrabeilager. ohne Postbefbrdrrung mit 'Postbesürdcrung Iujnalr ,grspalienrBourgoi«z«rte tV.Ng' Größere Schriften Et unserem PrriSverzeichntß. ^eiawr» »»irr d. Lesaritoachrio dir Gpaltzrile S Nar. «aseratr stad stet« au d. troedtttr» zu senden. M Z75. Mittwoch den 24 Juni. 1874. Bekanntmachuim. All« Beitragspflichtig«, welche »it GewwdOewor, W«»erehe- »utz GersowwlOewe», de« ftchdttsche» «hGwd«», sowie etwaigem Gteuerzuschlag zar Deckung des Aufwandes für die Handels- und Gewerbrka-umer «»f dt« werfwle««» L«r«t»« tue MüstOand »erdlt«- he» F»d, »e,de« ,«« swfwrttU«» Adsührwwg tztes»« M«O« «» »»fr«« St»dt- Gt«»»r,Gi»»atz»»« — G«»rG«»h»>«, Wt»«»»G »«« Mttt«»pl»tz, L. Ws««« »«chts — hierdurch ausgefordert, da die epecutivischen Fwaugsmaßregela gegen die Säumige» etntreteu mllsku. Leipzig, am 1» Juni 1S7s. Der M»1h tz«, Sssdt H«tpztM. Br. G. Stephuut. Taub«. Bekanntmachung. Die Lieferung des Bedarfs an Br«»»- und Stetukwhlra für die städtischen Schul« soll an den Mivdistsordernden vergeben »erden. Diejenigen, welche sich hierbei beiheilig« wollen, werden hierdurch aasgesordert, die betreffen de» Bedingungen t« Rathsbauamte einjusehev nnd »hre Preissorderi-ngea vusrldst bis,M»»»«,<- t»ch tz«» V. I»lt tzt«f«ö I»tzr«ö Atz«»öö 8 Uhr versiegelt uus mit der Aufschrift „Lodlor- Uasaruug" versetzen einzuretchen Die »tätzt »«»fi«««It«» oder m t der vorgedachlen Aufschrtf« nicht »«rsohr»«» Offerte» müsse» unberücksichtigt bleiben Leipzig, de, 2s. Iuui 1874. Der Ruth der Stadt Lelpzt«. vr. E. S1 eptzani. W.llsch, Res. Bekanntmachung. Der Zuschlag der von »ns am L. ds. «ts. »«Nieigerl« beide» Gauplützr «u der Ecke der Ewtritzscher und Berliner Straße ist für das auf beide zasamme» gethaue Höchstgebot erfolgt »ub werden in Trwäßhcit der Bersteigeruugsbediuguug« die übrig« Bieter ihrer Gebote hierdurch entlasst». Leipzig, am 22. Iuui 187«. D«r Ill»1h tz«, Glmtzt Irtp-t«. vr. L. Stephani. Lerntti. Bekanntmachung. Me Brück« der Ltudenauer Chauffee sollen ans der Südseite durch H nweguehm« der Balustraden und Anbrtug« von tzAlze,»«« A»HD«M«» v-rb-eitert und oics: Albc^ro in Accord vergeben werd«. Zeichnung« und Bedingungen hierüber find tm RathS-Bana^te «iniu^ben, nsd »te PreiS- sorderuug« daselbst bi« Mw»t»« d«» v. J»lt d. I. «dead- S Uhr oe.siegelt mit der Aufschrift „6dua»soo-8rt1ekva" etuzureicheu. Diej«tgeu Offerten, welche »tcht verflegekt oder »ich« mit d:r vi,rg»sch,ietz«»e» N»f- schrtft versehen find, bleiben unbkrvcksthtigt. Leipzig, den 22 Inni 1874. DeS -kath4 Äaudrp»t»ti»». Bekanntmachung. An der Gch»l« z» 0k»»»«»ttz ist die 5. ständige Hrtzrrrfkrll« mit einem Iahresein- kommen von 30S und fteter Wohnung zu besetzen. Bewerber «oll« ihre Gesuch« nebst den erforderlichen Zenguiff« tzts z»» 07- tzt«s«< I M»»»1« bei uns eirreich«. D«, M»th tz«, Gt«tzt V«1pztg. i Leipzig, am k. Juni 1174. vr E. Stephani G Mechler ? Laudessynode. »*» Dresden, 22 Iani. Ja der heutigen Sitzung der Synode bildete der Bericht de» Ver fassavgl-Ausschaffes, Referent Ad». Höfs »er, über den Gesetzentwurf, dir Einführung de» Ktrchengesetzes in der Oberlansitz betreffend, den ersten Gegenstand der Tages ordnung Der Ausschuß stellte den Antrag: Di« Sdnod« «olle beschließen: sie erklär« ihr Li», verständmß damit: I) daß in der Oderlaufitz die Bestimmungen tu tz. 2 ans diejenigen Stellen, »eiche nur mit der wendischen Sprache madige» Geistliche» oder PrrdigtamtScaudidaten besetzt »»erd«» kSnne», keine Anwendung finden, nnd baß 2) in den §ß. ü nnd k erwähnten Fällen an die Stelle »es Landes- confistorinms die Pr«vi»zial.Lonfist,ri«lbrhvrde zu treten habe. Bet der sich anschließenden Debatte nahmen mehrere Redner, irsbesorderr Pastor Klemm aus Zittau, Gelegenheit, dar Bedenkliche de» Fortbestehens einer Selbstständigkeit und Abge- treuutheit der Oberlaufitz auch auf kirchlichem Gebiet hervorzuhcb« Andere Redner, nament lich Pastor Ritltng nnd Bürgermeister Haber korn, traten für „die Rechte der Oderlanfitz" in die Schranken. Pastor Rüring meinte »uter An derem, man könne es »er Oberla»sitz nicht »er denken, wenn sie an ihre» Ligenthümllchkeiteu, so gut wie Sachsen dem Reich gegenüber, fest- halte. Staatsmtvifier ». Gerber glaubte sich a»s die bestehenden Verträge berufen »nd des- Haid bi« Annahme der Vorlage empfehlen zu sollen. Bei der Abstimmung wnrde der Antrag des Ausschusfes gegen S Stimmen «»genommen. Z» der Petition »egen Kixirung des Ac- ctdential - Einkommens der geistlichen Stelle» beantragt« der Petitionsausschuß, nach» de« die Staatsregieruug die Erklärung abge geben hatte, daß der künftigen Stzuod« et» Ge- sch über Reg»l»r«ug der Gehalte für Geistliche »orgelegt »erden solle, Uiberweifuug »» die Re gierung zur Erwägung. R»ch längerer Debatte wurde der Antrag des A»sschusses aeuehmtgt Eine» gleichen Beschluß faßte die Versammlung tu B»z«g ans die Petition wegen Herstellung eines Ktrchengesaugbuche» fstr dt« edan- geltsch-lutherische Kirche. Neues Therter. * Leipzig, 28 Juni. Die gestrige Aufführung »ou Schiller'» „Wilhelm Tell" war ^t« Ganzen ein« würdige und »achte den tmpoutrrn- den Eindruck, de» diese großartige Schtller'sche Dichtung stets bet angemessener Darstellung her- vorrnsen mnß. Solche Aufführung« reinigen, um mit des Dichters Worten zu sprechen, dt« oft entweihte Scene Zu» würd'gen Sitz der alten Melpomene. Herr Re um an» spielte dev Lell mit Kraft »ud Euerate, nur hin und wieder mit etwas zu großer pathologischer Erregtheit für eine so schlichte Keru- aatVk, wie dieser Schweizer Bauer ist Die Apfel- schußsceue war eine außerordeuUich markige drama tische Leistung, welch« eine berechtigt« große Wirkung ausübte Und daß Herr Reumann wie schon sein Vorgänger Schltemau« den Monolog »or de« Schuß aus Geßler nicht mit jenem ruhigen und breiten declamatorische» Pathos vortrug, wie er vor Zetten von den Heldendarstellern gesproche, wurde, welche den mörderischen Vogen «o» u»«r» spannte» und mit großer Gemüthsrnh« die Mord- that vorbereiteten; daß Herr Reumann io höchster nervöser Aufregung die Gedanken- »ud Bilder füll« »es Monologs an sich und an uns voiüberziehen ließ: darin können wir nur eine» künstlerischen Fortschritt finden. 9a solche« Bortrag liegt I vou ungünstigster Bedeutung Ze mit Re hal Charakter de« war. Herr Reu»«»« erntete mit Recht den leb- Hastesten Beifall «nd wurde mehrfach stürmisch htrvorgerusen. Der Geßler des Herr» Klein war ebeusalls eine tüchtige Leistung. Erhalte Etwas vom trotzigen «ud hämischen Landsknecht »ud sei»« Maske war durchaus charakteristisch. Freilich, das Streben, die dramatischen Bestie» zu etvilistreu, das in unserer Zeit vorherrscht, hat zur Folge, daß auch der Geßler oft als et» tüchtiger, strenger Gewalt haber dargesttlll und auch durch die Wahl der MaSke als solcher gekennzeichnet wird. Herr Klei« hielt ßch vou diesen Livilisattousversuch« fern; sseiu Geßler war der Geßler, wie er im volk«be»ußtset» lebt. Frl. Haverland spielt« die Fra» Staufsacher mit schlichter -rast uud war bestrebt, mit reali stischer Darstellung auch »auche Eigeuthümltch- keit bäuerlichen Wesens mit dem Schwung der Schtller'sche» Worte tu Einklang z» bringen. Frl Gottschalk spielte und sprach die Bertha ganz im Styl M» theater-akademischen Städte; derartige Rolle» liegen außer ihrem Bereich. Dagegen zeigt«Frl Ernest tu der hochtragtschrn Parti« der lllrmgard, wenn sie auch die ganze er greife»»« Macht derselbe« nicht zur Geltung brachte, daß sie i-a Gttlleu erhebliche Fortschritte gemacht hat »ud auch den Ton des tragische» Affeetes^l treffen weiß. Wir haben sie bisher nur in kleinere» Lnstlptelrollrn gesehen »ud waren daher überrascht, chr plötzlich ans de« Kothnru zu begegne». Die Rolle der Armgard büßt übrigen» diel von tbuer Wirkung eia, wenn Geßler wie Astern zu Gat erscheint. Frl. Giundaum spielte di« OMota mit Routiue s»d Wüime Große« Lob dezent der klein« Walter Tell P «ul Karl. Me ander«« Hanptuolle» waren wie früher hstztzll Me Ensemblaseeue aus dem Rütli ging «t zusammen; auch wäre» dt« malerische» Effect«, die der Dichter selbst oerlaugt, badet berücksichtigt; auch die Apfelschußscen« war ledeudtg »ud bmvegt und nur am Gch'uß im fünfte» >et trat eure »»berechtigte Laustpause et», indem das Schweizer Volk zu lauge mit seine» Hochrufen aus Tell de« Retter und Be freier »arte» ließ und die mraische Gardine, die »ns ans einmal hinter Tell's Wohnung eia leben des Bild entrollt, sich zu spät zurückichob. Rudolf Sottschall. LristlM «nd Isolde. Dreimal ist jetzt tu Weimar Richard wag- uer' s „Tristan »nd Isolde" znr Ausführung ekommeu uud jedesmal war da» Theater gr illt; nameniltch waren ans Berlin und Leipzig Ile gekommen, welche dem Wrgnercultns hul digen, »ud awch viele Kunstfreunde, welche das bish« nur in München anfgesührt« Mnsikdrama des gefeierte» Meisters kennen lernen wollten. Die eingehenden Berichte, welch« einige der na«, hastest« Zeitung« üb« die erste Wagner« »s- führung gebracht, hatt« bazu betgetrag«, den Kremdeustr»« »ach Ilm-Ath« htuzuleuken, drffeu Theatarlettung stets Aufführung« t» allgemein« Iatereffe fuub vou einer »der b« nächst« Kreis hiuaasretcheuber Luztehuugskraft z, bieten waßte. Dies ist jetzt eb«s» not« der Leitung des Baron v koä» der Fall, wie es »uter derjenigen Dingel- stedt's der Fall war. DK Goautags-Nnssührnng (am 21 ) zeigte wieder, trotz der erhöhten Ein trittspreise, ein ausverkaufte» Haus, und der Enthufiasmns äußerte sich tu ebenso zahlreich« wie stürmischen Herausrufnuge» des Bogl'lcheu Ehepaares, welches die Titelrollen mit seltener Ausdauer »nd Bravonr spielte Es sind in der Lhat Ausgab«, welche so heroische Mittel der- lang«, wie diejenigen, üder die das Münchener Sänge,paar gebietet. Es ist hier nicht der Ort, über die Berechtigung des Wagner'schm Musikdrama, deflen Theorie in keiner ander» Oper des Lomponist« eme so charakteristische Ausfüllung gesunden hat wie in „Tristan »nd Isolde , eine eingehende Unter suchung anzustelleu. Jedenfalls ist diese Oper ein eigeuthümltch«» Kunstwerk und unterscheidet sich wesentlich von der Factur, die in der söge- nannten Eapellmetstermufik herrscht! Außer den Enthusiasten fehlte es nicht an Mißvergnügten und Enttäuschten, wrlchr dm Genuß, den sie von der Masik eruartetrn, in der unendlichen Melodie des Tristan, die sich so ins Schrankenlose ergießt and aus der sich keine einzelnen Melodien für den Hausbedarf abschöpfen lassen, nicht zu finden vermögen Ebensowenig würde der Text als selbstständiges Dichterwerk betrachtet den An- sordernngen eines geläutert«Geschmacks genügen; es findet sich darin so viel des Urberschwäogltch«, Schwülstige« und Geschmacklosen, bei manchem stimmungsvoll Dichterischen, daß die literarische Kritik mit der Rüge uud Säuberung dieser Auswüchse große Arbett hätte Doch ein Kaust- werk der Zukunft soll mau in Text und Mafik nicht »u-elaanderreißen, erst in Eins ver schmolz« schaff« sie den Eindruck, de« das Kunstwerk geben soll. Und da muß die »n- befangene Kritik, die weder dem Wagner-En- thnfiasmus huldigt, noch von vornherein mit prtueip leier Abneignng diesen Schöpfungen gegeuübertritt, bereitwillig eiuränmen, daß in der That in Tristan »ud Isolde sich eine Menge vou Scene» defiuden, i» de,« ei» hinreißender uud gläuzeuder dramatischer Eff-ct durch die Bereinigung von Dichtung, Mastk »nd Darstellung erreicht wir», daß die Oper geutal« Momente und et«e in mancher Hiusicht unübertreffliche Sttmmuugsmalerei enthält. Eine Ltebessnne, um diejenige von Tristan uud Isolde im zweiten Act, eine Scene von allerdings fast halbstündiger Dauer, dürfte sich kanm in einem uener« dra matische» »der «»fikal'fch-dramattsche« Werke find« : »ou so stuub«,lickendem Zauber, vou so bewälttgeuder Gluth ist hier »er lyrische und dramatisch« Ausdruck der Leideuschaft, und die dämonisch« Macht derselben ist nie mit so rückhaltloser Hingebung au den Sturm uud dt« Entzückung« des sinnlichen Taumels dargestrllt worden. Auch der letzte Act, tu welchem Tristan vou Anfang bis zu Ende auf seine« Schmerzenslager ruht, hat einzelne er» greifende Momente; die Sehnsucht nach Ijolde, der wachs«»« Jabel über die Aaaährang des Schiffe«, der sich in stürmischen Rhythmen aus- spricht, sind von großer Wirkung Das Orchester bewältigte die überaus schwierige Ausgabe unter Leitung des tüchtig« iLupc... «eisters Lass« mit großer Sicherheit uud Hin- gebuug, wie überhaupt die ganz« Ausführung der Wetmar'sch« Hosbühne und ihre» Inten- baute, Baron von Lob», der, wie er schon oft dm Muth der Initiativ« dewtes. auch hier vor kein« Schwierigkeiten zurückschreckte, zur Ehre gereicht. Bou Weimar «achte „Tauhäuser" »nd „Lohengrin" d« Ruvdqang üder die deutsche» Bühn« — »b auch dem „Tristan" et» gleicher Sie- gislauf brschieden sein wird? Ans Altruburz. * Sin schöne« palr olffches Fest ist, »nterstätzt darcd die Gunst des Wetters »nd dt« Thitlaahme der Bevölkerung, am Sonntag au uns vorüber gegangen. Dt« unter de» Prolectorat des Her zogs steh««»« Krieger- und Milttair- Vereine feierten ihre Doppelsahneuwetbe. Die Stadt hatte ihren Festschmuck mit Flaggen Tannen und Birken angelegt. Fest»»« mit Kränz«, Strwsprüchra »ad Gemälden zog« sich hier «nd da über die Strafen, «ud über »0 aus- wärtige Vereine, darunter Leipzig, Gera, Borna, Rochlitz, Meerane, Glaucha», Trimmttscha» u A. hatte» sich zur Tyeilnahme angemeldet. Am Borabend wnrde das K«st durch einen Zapfen streich »nd einen Sommers im Preußischen Ho>^ eröffnet. Znrnfe and bengalische Feuer begrüßten den erste«, Reden und Ansprachen, die vou eine» guten Sinne iür Kaiser nnd Reich, Ord- r>ung uud vürgertrene Zeugniß gaben, würzt« den letzte«. Am eigentlichen Festtage ging di» Reveille vom Lnger aus nach de« K.rchhofe, um au dem ge schmückten Denkmale der geialleuen Krieger zu gevenk«. Hier ward das Lied: „Vater, ich rufe Dich!" gesungen, dann »endete mau sich den Lebend« zu, denn frisches fröhlich«s Leben wogte durch dle Stadt und alle Züge bracht« w-llkommeve Giiste, die zu Tanseud« heranzogeu. Nachmittag» 3 llhr bewegte sich der imposante Zug durch die Straße« der Stadt nach dem Markt«, geleitet von der Feuerwehr, begleitet von den Schütz«, gemengt mit Mafikchöre» des Miliairs uud der Stadt »nd gefolgt von der thetl- nehmenden Menge. Ucber 80 Fahueu weht« den wackeren Kriegervereinen voran, die sich mit laute« Hurrah tu large» Reihen wohlgeordnet sormtrt. Bor de« Ralhhause war eine Tribüne gebaut, aus welcher der Ministerpräsident, die Spitzen de» Miltt-irs uud die Teteraneu »er- sammelt waren Nachdem der Vorsitzende des Mllitairveretus die anwesend« Krieger begrRßt und mit einem Hoch aus de» Deutsche» Kaffer geendet hatte, nahte» die weiß,«kleidete» Ehre»- jungfrauen mit grünen Kränzen tm Haar und grünen Schärpen Eine vou ihnen üderrelcht« mit einer poetischen Ansprache dem Milttärveretu« die von den Frauen gestiftete A«ch«e mit dem Motto. „Treu und bestäubtg." Me «udere Fahne hatte S ine Hoheit der Herzog dem Krtegerveretne gewnmet mit dem Reichsadler auf »er einen und »em Sachseuwappe» auf der ander« Seile. Die Weih« dieser Kahn« ward von dem.Seuerals>p:rtu1eud«teu vr. Braune in trefflicher wetthivschalleuder Rede crlebrirt Bor- träge von den Gesangverein« mit Mufikbe- glenuug gab« dies« Scene» eine erhebend« Weihe. Als die Fahnen geweiht »nd geschmückt wurden, flog eine weiße Taube, gewissermaßen als allegorisches Sinnbild des Fried«», über die Tribüne hm Mit de» Einschlag« der Nägel in die geweihten Fahnen uud mehreren Reden »er Deputirteu auswärtiger Beretue schloß die Feier aus dem Markte. Das Schteßhau» »ud der Gasthof zum goldenen Pfing war« die Sammel. Plätze, wohin sich nun der Zug, der über zwei- tausend Personen zählte, bewegt«. Die dekiänzl« Wag« mit den Ehrenjungsrau«, »ud d,u Veteran«, die bet Leipzig und Waterloo mttge sachten halte», übt« di« meiste Auzirhauaskrast aus dt« Zuschauer aus; aber auch die jung«, tm Feuer erprobten Männer der Kriegnvererne, aus die das Vaterland vertrauend blick» kann, wenn es inner« «nd äußern Aetudeu gilt, und d e wackere» Schützen nnd oie manvhatt« Feuerwehr
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