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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187407201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-07
- Tag1874-07-20
- Monat1874-07
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1874
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Erscheint täglich früh «'/, Uhr. »rbartiiUpkbitl., Johcknnitgassc 38. Verandv Rcdactekr Fr tzittmr. Sprcchstunde d. Redactiou «»r»,ti«g» »,» l> —>1 Uhr Noch»»,«,» »»» 4—» Uhr. Annahme der kür die nächst folgende Nu ««er bestimmten Ynierate an Wochentagen bi« »Uhr Nachmittag«, an Soun- »nb Festtage» siÄH bt« V,9 Uhr. Fittat« für ZufrratruaauatMr: Otto Klemm. UuiversitLtSstr. 22. Louis Lsicke. Lxlinstr. 21. patt. Anzeiger. Organ für Politik, Localgrschichtr, Handels- und Geschäftsverkehr. «»»«v il,»a« ^h«„r»ra»»ßrrtr vrcnctlährlich 1 Thlr. IS Rar- mcl. Bringerlohn I Thlr. 2VRgr. Jede rinzelne Stummer 2'/, Rgr. ' Belegksemplar I Ngr. Gebühren für Lztrabeilagen ohne Postbesvrderung l t Thür, «tt Pofibefvrderang 14 Lhsr. Jafrratr 4qrs;aUrneBouraoiSzeilt1'/.Nar. laut unserem Prelsvtrzeichnitz. Ntttmnr, «mrr h «rdarttanaßttch bt« Svaltzeilr z Rar. Juskrat« stnv fiet« an b. «ipri 1« sende». klPrdttta» M LA . Montag den 20. Juli. 1874. Bekanntmachung. Ei» von Uda« UU-Iar (»der Möller). Bürger zu Leipzig, 1554 gestiftete« Stipendium von 13 Thlr. 14 Gr. 6 Pf. jährlich ist an akihier tztuvirende, »nd zwar zunLchst an Verwandte de« Stifter«, in deren Ermangelung an Merseburger Stadtkinder, und wenn deren keine die hiesige Universität besuchen, beliebig auf 2 Jahre von Michaeli« d. I. an zu vergeben. Wir fordern diejenigen Herren Studirenden, welche sich in einer der angegebenen Eigenschaften um diese« Stipendium bewerben wollen, hierdurch auf, ihre Gesuche mit den erforderlichen B4-- fcheiumnngen bi» zum LL. d. UU schriftlich bei un« eiuzureichen. Spätere Bewerbungen können keine Berücksichtigung siiääpß " Leipzig, am 17. Juli 1874. Der Rat^ der Stadt kechler. tekmntmachung. Ein an« einer Stiftung von Heinrich Wtederkehrer, sonst Probst genannt, vom Jahre 1511 herrührendeS Stipendium für Stndirende auf hiesiger Universität, im Betrage von 10 Thlr. 12 Nar.»8 M. jährlich, soll von Ostern d. I. an auf zwei Jahre vergeben werden. Hierbei sind nacheinander zu berücksichtigen: 1) Wiederkehrer'fche Verwandte aus WillandtSheim, Jphofen oder Ochsenfurt, 2) dergleichen au« dem Bi«thum Würzburg, 3) Stndirende an« den Ländern, deren Angehörige die ehemalige Bayerische und Meißnische Nation auf hiesiger Universität bildeten) Wir fordere diejenigen diese« Stipendium bewer zum SI. d«. MtS »leiben müßten. Leipzig, a« 17. Juli 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Mechler. Bekanntmachung. Da« von MarcaS Sculteti au« Großglogau, Professor der Theologie zu Leipzig und Dom Herr zu Meißen, im Jahre 1496 gestiftete, von vr. CaSpar Deichsel um 1550 vermehrte Stipendium im Betrage von 26 Thlr. 29 Ngr. 4 Pf. jährlich ist von Ostern d. I. ab auf 5 Jahre «n Studirendc der philosophischen Facultät, vorzugsweise aus Breslau, Großglogau, Lübben und tzeipzig zu vergeben, und unter diesen wieder auf Blutsverwandte des Stifter» Marcus Sculteti besondere Rücksicht zu nehmen. Wir fordern diejenigen Herren Studirenden, welche sich darum bewerben wollen, hierdurch auf, ihre Gesuche bi« zum 3L d. M. unter Beifügung der nvthigen Zeugnisse bei uns einzureichen und bemerken, daß spätere Gesuche nicht berücksichtigt werden können. Leipzig, am 17. Juli 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch.- G. Mechler. Tagesgeschichtliche llebersicht. Lnknüpfend an den bereits erwähnten Artikel der ministeriellen „Provinzial-Correspondenz", welcher weitere und strengere Maßregeln der Negierung gegen die Wühlereien der Schwarzen in Aussicht stellt, sagt die „Köln. Ztg.": Unsere« Erachtens besitzt dre Staatsregierung in den dies jährigen Maigesetzen sowie in dem neuen Reichs gesetze gute und schnerdige Waffen. Wir hoffen, baß die Staatsregierung von den« neuen Reichs- aesetze nur da Gebrauch mache, wo ein that- sächlicher Ungehorsam der niederen Geistlichen, die leider zwischen zwei Feuer gestellt sind, zugleich wühlerisch und demonstrationSsüchlig auftritt; daß sie aber mit festem Griffe die weltliche Seite, das Kirchengut, wo ihre Competenz am mindesten bestritten werden kann, dem Einflüsse jeder gesetzwidrigen Einwirkung entzieht, den ehrlichen alten Stiftungszweck der friedlichen Vorzeit schützt und hier den Hebel ansetzt, lang- ur Felde ist aber zu dem stäatllcheu"S«quester die selbstverwaltende Mitwirkung der Laien möglichst bald und möglichst umfänglich heranzu- ziehen. Zu dem Ende mögen dem nächsten Land tage die «och erforderlichen weiteren Gesetzent würfe vorgelegt werden. Dabei braucht dann eine immerhin vedeukliche Ausdehnung der Polizeige- w«lt gar nicht in Frage zu komme«: e« macht sich fast Alles i« speciellen Eivilrechtssormen und vor EivilrechtSbehvrden. Und mittels der Heran« Staat ei«e Bürgschaft gewonnen werden — di« mächtige Bürgsthast de« drulschcn B»U«as- wisseu»! Werden tzie Laien durch organische Sa» richlungenz« Selbstverwaltung der Kirchen, wenn zunächst L«tz Mw der weltlichen Seit« derselben, ernstlich herangezoaen, dann müssen dieselbe, sich genauer um die Angelegenheiten der Kirche« nnd na wen Staat« k di« klerikalen rügen unv Entstell»»-« ihre »chsi Stütze, die völlige Unwissenheit ihrtztz Publicüws verloren, und wo sie dennoch sich herddnvagen, wirk Ire fasse« und »wderlegen können, wozu bit man an sie fassen und wicdcrlegen können, wozu bi« jetzt leider alle geordneten Gelegenheiten und Organe fehlen. So lange aber diese organischen Einrichtungen fehlen, ist e« die Pflicht der »obldenkenven katholischen Laien, als Frei willige der Wahrheit, je in ihren beimathuchen Kreisen, für die Regierung gegen die klerikalen Hetzereien zu Fklde zu liegen. Der Dienst ist gewiß ein beschwerlicher «nd trägt für« Erste sicher solchem ehrlichen Freiwilligen manche Salve von verleum- derischen Verdächtigungen ein. Allein die müssen nun einmal bestanden werden, und Da« wird am besten geschehen, wenn alle wackeren Freiwilligen der selben Kreise sich möglichst in Reih und Gl Kreise sich möglichst in ied,' Schulter an Schulter stelle«, wenn sie dem Mainzer ultramontanen Verduuklungsvcrein einen „staat-katholischen" — vor diesem Spottnamen brauchen wir uns nicht zu fürchten — Aufbel- lunasverein entgegenstellen. Blos schärfere Be aufsichtigung der ultramvntancn Presse und Ver eine kann da nicht helfen, und so weit solche nöthig und nützlich ist, reicht, glauben wir, d,e bestehende Gesetzgebung reichlich auS. Aber offenes Eintreten in den Kampf für Wahrheit und Recht, Abthun der lauen Fernhaltung, das ist nöthig! Es hilft nicht, Friede! Friede! zu seufzen, wo der Krieg der Geister und Gemüther bereits überall die Hütten des Friedens nicdcrbrennt. Die geistigen Schlachten müssen geschlagen werden, be vor ein wirklicher und erquickender Friede uns wiederkehren kann. Das — muß gesagt werden! , Nach der ersten Aufregung über das Kissinger Verbrechen stellte sich in der Presse eine gewisse Reaction insofern ein, al« man vor zu weit sehenden und mit Beweisen nicht erhärteten An- warnte und insbesondere die Mit- d des inhastirten Priesters Haukyater in Rücksicht auf die über den Charakter und die Persönlichkeit desselben vorliegenden Anklagen in ifel zog. Die inzwischen erfolgt« Entlassung «thaler's au» dem Gefänaniß hat die Zweifel orrruna der Ausmerks, lnch d« scho» am n ab«, scheint man aleichwohl auf der rechten Fährte gewesen zu sein, denn es ist inzwischen durch Zeugen sestgestellt worden, daß unmittel bar vor der Thal vier Geistliche vor dem Hause Bismarck'» gesehen wurden, di, sich nach dem Mißlinge» des Attentat» izz de »allgemeinen Ber« Z iehen wußten, dem Reichs- Inhalt« deren Mißglücken der Thal bedMMt und weitert Versuche, sie a»«zuführen, ««gekündigt «erden, deuten Unverkennbar auf eine legte Verfolgung hm. Nrbrigens und mehr heraus, daß die bisher anwesenden Polizeikräfte in keiner Weise genug! um einer Gefahr für daS Leben des Kanzlers vorrubeuaen, und daß deshalb die schleunige Ver stärkung derselben von Berlin aus, die inzwischen auch erfolgt ist, unbedingt geboten war. AuS Schweinfurtist bereit« gemeldet «Orden, daß der dort in Haft befindlich gewesene katho lische Geistliche, welcher bei dem Attentat aus Bismarck betheiligt sein sollte, nachdem sich seine Unschuld klar herausgestellt hat. der Freiheit wiedergegeben wurde. Es war nicht so schlimm wie es ausgesehen. Nur allein daS Interesse für Bismarck, welches der Mann an ven Tag legte, war Schuld an der Verkennung. Er trieb es allerdings ein wenig arg Bon früh bis Mittag war Hautbaler im nächsten Umkreis des Dirns' schen Hause« zu sehen. Er wich und wankte ni^ «G n Hauses zu licht, frug jeden Umstehenden, ob denn Bismarck wch nicht bald komme, wohin er gewöhnlich fahre rc. So kau, er auch in die Gesellschaft Kullmann's, der sich die Gegend, natürlich in anderer. Absicht, ebenfalls ansah, wurde von demselben angebettelt und er gab ihm ein Almosen, wolxi er sich kurz mit chm unterhielt. Endlich sollte Bismarck'S Wagen kommen. Jeder possirte sich möglichst günstig, und unser Pfarrer auch; über o weh! da wo er stand, konnte er absolut Nichts sehen. Keine Zeit war zu verlieren, er müßte nothwendig auf d,e andere Sdile kotnmen, sei e« wie es wolle; mit eine« kühne« Satze, dicht vor deu Pferden weg, müßte ihm sein langer Rock zwischen die Beine geratheni Es entstand Aufenthalt, und in diesem Momente fiel der Schuß, der so leicht verhängnißvoil hätte werden können. Jedenfalls wurde Hauthaler die Sache nngemüthlich, was nicht zu verwundern ist; er wußte, daß seine unschuldige Absicht nunmehr falsche Deutung erfahren könnte. Eme Stunde später fand man ihn schon nicht mehr in Kssfin- gen, sondern ans dem Schweinfurter Bahnhöfe, wo er festgenommen wurde. DaS Verhör, das indessen drei Tage in Anspruch nahm, klärte seine Unschuld auf. Gegen Bischof Rudigier von Linz ist wegen einer in Kremsmünster gehaltenen aufreizenden Predigt eine strafgerichtliche Untersuchung einge leitet worden, welche mit mehreren Zeugenver- nehniunqen begonnen hat. Die Predigt, um die es sich handelt, hielt der Linzer Bischof anläßlich eines Besuchs des Stiftes Kremsmünster zu Ende des vorigen Monats. Die Linzer „Tagespost" berichtete damals, der Bischof habe die Firmlinge in der Kirche aus der Religion geprüft und auf die Verhaftung der deutschen Bischöfe hinweisend bemerkt, auch chm könne Solches widerfahren. In diesem Falle müßten seine Diöcesanen mit Standhaftigkeit an ihrem Oberhirten festhalten und, was auch dazwischen kommen möge, ihn vertheidiqen. In der- darauf abgehaltenen Pre digt habe Bischof Rudigier unter Andern, ge sagt: „Der heilige Vater hat sich genöthigt ge sehen, die ronsessionellea Gesetze der Schweiz. Preußens und, ach! — auch Oesterreichs vom Jahre 1868 und 1874 zu tadeln. Ihr, die ihr gute Christen seid und de» heiligen Vater liebet, werdet gewiß nicht gern solche Gesetze befolgen." Die gemeldete Untersuchung scheint demnach nicht auf Grund der neuen cefessionellen Gesetze, son dern einfach in Folge de« allgemeinen Straf gesetzes einaeleitct worden zu fern. Herr Rudi- gier war bekanntlich auch der Erste, der nach Erlaß der Maigesetze wegen eines gegen dieselben gerichteten Hirtenbriefes von dem weltlichen Ge richte verurtheilt wurde. Die ihn« damals zu« erkannte Strafe wurde durch einen kaiserlichen Gnadenact nachgesehen. Dem französischen Ministerium scheint vor den am Montag zu gewärtigenden Debatten bange geworden zu sein. Herrn Magne ist sehr schnell der Minister des Innern, Herr Fonrtou, mit einem Entlassungsgesuch aus dem Fuße ge- olgt. Al» Grund vafttr wird Meinungsver- chiedenheit im Ministerratb tbeils in Bezug auf die Verfassungsfrage, theils m Bezug aut die erschießen zu lassen, sobald ein Angriff Seitens der Regierungstruppen ers»lgt. Jedenfalls jff dies das einfachste Mittel, den Krieg unmöglich ode, furchtbar blutig und jeder Rücksicht entbehrend zv gestalten. Die Regierung in Madrid bietet da neben die letzten Kräfte auf, um der schmachvollen carlistischen Rebellion Herr zu werden. Sie be reitetet eine Aushebung von 100,000 Mann vor, bei denen allerdings schon auf die ältesten Jahr gänge zurückgegriffen werden muß. ber angegeben. Ein Eorrespondent der „ pendance" will auch von Differenzen zwischen dem Minister und dem Pariser Polizeipräsecten wissen, welche den Ersteren rnm Rücktritt bestiogen. Wie weiter berichtet wird, soll der Präsident Mae Mahon da» Entlaffnngsgesuch Fourton'S nicht angenommen, vielmehr die Absicht kundgegeben aben, vor dem Endergebniß der am nächsten Hontag beginnenden Berathung über di« kon stitutionellen Gesetzvorlagen betreff» etwaiger Ver änderungen des Ministerium» keine Entschließung za treffen. Die Rativnalversaamckang genehmigt« vi« Vorlagen Uber die Vertheidigungswerke an 8er Ostarenze. Der Berichterstatter, General Ehabaud La Tour, wie« dabei aus dpt rein defensiven Charakter der gänzeN Vörlaae hin, und hob i« sttner Rede ' ' ^ Eharatter der ganze» Vorlage ym, seiner Rede n»ch'hesmider» hervor, daß er über die friedlichen Absichten der Nachbarn Frankreichs nicht den aeringstrn Zweifel hege. Die Besitzer der Köhkenbergwerke in den schottischen Grafschaften Fffe «Nd Clack- mannan beabsichtige« in 14 Tagen den Lohn ihrer Arbeiter um 15 Procent herabzusetzen. In den englischen Blättern herrscht eine merkwürdige Uebereinstimmung darüber; daß Lord Derby i» seinem Verhalten den rnsfischen Vor schlägen zur Brüsseler Conferenz gegenüber „weise und correct" gehandelt habe. Au« dieser Uebereinstimmung wie aus der Energie, mit welcher diele Zeitungen die russischen Humanitätsoe- strebungen zurückweisen, kann man erkennen, wir sehr England sich in Acht nehmen will, seine Sicherheit HumamtLtstheorien zu opfern. Inzwischen schicken in Spanien die Carlisten sich an, die Humanität Englands, welches ihnen ununterbrochen Waffen und Kanonen sendet, aus eine harte Probe zu stellen. Sie haben an der Küste von Biscaya etwa 1400 Personen aus gehoben und die Absicht ausgesprochen, dieselbens ausscheidenden Herren Trietschler, Stra» Umverjttül. Leimig, 12. Juli. Dem geehrten Herrn Ver fasser ve» Universitätsartikels in der Sonntags nummer d. Bl. diene Folgendes zur freundlichen Erwiderung. Gämmtliche Personalverzeich nisse der Hochschulen des Deutschen Reiches find — und daraus können wir uns als auf eine zwanglos, wie von selbst erfolgte Eini gung, etwas zu Gute thnn, meine ich — im Wesentlichen nach einem allgemeinen nicht ohne Weiteres willkürlich zu ändernden Plane einge richtet. Auch die am Schluß jedes dieser 21 ver schiedenen Docenlen- und Studentenverzeichnisse beigesügten statistischen Tafeln nehmen allmäsig dieselben rubricalen Eintheilungen an. Die preußischen Hochschulen und die de« Reichslandcs Elsaß-Lothringen sind der unsrigen durch eine sorgfältige statistische Uebcrsicht als Muster voran gegangen. Leipzig nahm dies Vorbild unter Zarncke'S Doppclrectorat an. Andererseits hat daS Beispiel Leipzigs aus die süddeutschen Uni versitäten gewirkt, wie ich persönlich vvnMUnch en aus der Zeit von v. Döllinger'S Rectorat her direct weiß. Döllinger führte aus einen Antrag aus Leipzig, der von privater Seite geschah, mehrere Veränderungen im Münchner Personalverzeichniß ein. Mit Ausnahme Jena«, dem es seine Mittel erlauben, besonders aus führlich zu sein, weit — es nur wenige nicht- immatriculirte Personen unter seinen Hörern hat, daS aber mit diesem Vorgänge bis jetzt isolirt dagestanden ist, hat keine einzige deutsche Hochschule sich bemüßigt gesehen, von ihren Nicht- immatriculirtcn mehr als blos summarisch Notiz und Act Hu nehmen, keine führt Namen, Ge schlecht, Herkunst an. Jena selbst nennt zwar in semen Verzeichnissen die Nichtimmatriculirten nach Studium, Herkunst u. Geschlecht, ohne jedoch in der statistischen Uebcrsicht weiter, al« auf die Gesammtzahl derselben Rücksicht zu nehmen. — Weshalb also die Arbeit der Universitätsbe hörden, die in Leipzig z. B. ohnehin bei sehr geringem Personal eine große, ist noch vermehren! Durch Specisiciruna der 84 nicht immatriculirten zum Hören von Vorlesungen berechtigten Per sonen, die bei der Gesammtfrequenz ohnehin nur beiläufig mit erwähnt, bei strenger Zählung aber in der Vergleichung der Hochschulfrequenzen weggelassen werden'? — Würde es Berlin r. B. ei «fallen können, unser« Beispiele zu folgen, Berlin, »as voriges Semester 1816 nicbtmscribcrte Hörer neben 1757 immatriculirten Studenten aus- wieSV! — Die Na wen müßten jedenfalls mit angeführt werden schon der Controle wegen. Ich welß nur »u gut, daß nicht alle statistischen Tabellen unserer Universitäten richtig find, denn ich habe nachgerechnet. vr. Whi"' vr. stling. Mitteldeutscher Sundes- und Leipziger Preisschieße«. * Lripittz, IS. Juli. Dem eigentlichen Bundes schietzen hat nach tz. 13 nnd 14 ber Statuten eine Genernlversammlung der Mitglieder voron-u- «he«, die denn auch am gestrigen Abende »nter whr zahlreicher Bethetligung einheimischer wie fremder Schütze» i« Spessesanl der Eenlralhalle fiattsand. Nachdem der Vorsitzende im Vorstand des Mittel» deutschen Schützmburwes, Herr F. A. Trietsch ler (Leipzig) die Versammlung mit kurzen herz lichen Worten der Begrüßung und Bewillkomm- nung eröffnet, wurde sofort zur Erledigung der Tagesordnung überaeaange» und über das abgo- larssene Jahr Rechenschaft gegeben. Die Rechnung für 1872—1873 schließt viit einer Einnahme voa 875 Thalern (in Beiträgen von 750 Mitgliedern za ie 15 Gr. bestehend) und einer Ausgave von 241 Thlrn. 12 Gr. 5 Psg. (darunter 200 Thlr. Bundespreise) ab, so daß 83 Thlr. 17*/, Gr. als Vermögens Saldo für 1873 verblieb. Nachdem von der Versammlung Decharge ertheilt worden, ging man zur Wahl des nächsten Fest- orte» über nnd entschied sich nach ein gehender Debatte für Magdeburg. Bon einem anwesenden Magd ' im Namen der dortiqen die alte Stadt Freude begrüßt. dreier Vorstandsmitglieder an Stelle der statntarisc! er Schützen ward
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