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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187409257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-09
- Tag1874-09-25
- Monat1874-09
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1874
- Autor
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. Rttartloo and Lrpcdttioe Johannisgaffe 33. OeraMw Redacteur Fr. ffSltar- Sprechstunde d Redattion Bonuillog« »»>> N—lr Uhr von 1—L Upr. «tnmchme der für die nächst* lgmde Nummer bestimmten erste an Wochentagen dis Uhr Nachmittags, an Lonn- md Festtagen früh bis '/»V UHr Mate für Zustkattaaaanhmr: »Xtt Klemm. UniversttLtSstr. 22, 4»utS L-iche. hainstr. 21. parl. WpMtr LagMM Anzeiger. Drzan für Politik, Localzkschichtc, Handels- und GcschWvlikrbr. Metzimflage 12,V5K ^dl>nocmktti»pret» mertetjührlich 1 Thlr. IS Ngr. mcl. Vruigerlohn 1 Thlr. 2<tNgr. Jede eiiizriuc Nummer 2'/, Ngr vrlegexemplar 1 iltgr. Gebühr^- für Extrabeilagen ohne PostbefVrderuug I I Thlr mit Postbcsvrderung 14 Thlr Inserate «gespalteneBourgoiSzeile 1'/,Nar Größere Sct'riflrn laut unserem PrclSvrrzeichniß Reclavira »ater d. tlrdartloaef.ila dir Spaltzeile 3 Ngr. zaserate sind stets an d. Lrprdlttc« zu senden. 268. Freitag den 25. September. 1874. Bestellungen auf das vierte Quartal 1874 des Leipziger Tageblattes (Auflage 1I,8S«, Meß Auflage L2.0S0) volle rr.an möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, JohanniSgasse Nr. 33, gelangen lassen. Außerdem werden von sämmtlichen hiesigen ZeitUUgSspediteuren Bestellungen auf das Tageblatt angenommen und auSgeführt. Auswärtige Abonnenten «Asien sich an das ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Der Abonnementspreis beträgt pr. Quartal 1 Thlr. IS Vgr., inklusive Bringerlohn 1 Thlr. 2V -tgr, durcb d e Post bezogen 2 Thlr. Für eine Extrabeilage sind ohne Postbeförderung 11 Thlr., mir Postbeförderung 14 Thlr. Beilegegebühren unter Vorausbezahlung zu vergüten. Rerlamen unter dem Redactione strich werden die Zeile aus Petitschrift mit 3 Ngr. berechnet. DaS Tageblatt wird früh 6>/, Uhr ansgegeben und enthält die bis zum vorhergehenden Abend ein gelaufenen wichtigsten politischen und Börsen-Nachrichten in telegraphischen Original - Depeschen. Leipzig, im September 1874. Bekanntmachung, die Chaufseegeldzettel mit Coupons betr. Da die durch die Bekanntmachung vom 29. April 1869 eingeführten, mit Coupons versehenen Ehausieegeldzettcl im Publicum nur geringen Eingang gefunden haben, so hat das Finanz-Ministerum beschlossen, sie vom l. Oktober laufenden Jahres an nicht weiter ausgeben zu lasten. Die bereits gelösten Zettel dieser Sorte verlieren mit dem Schlüsse dieses Jahres ihre Gültig keit und sind daher bis zu diesem Zeitpunkte zu verwenden oder bis ebendahin bei jeder beliebigen Chausteegeld-Einnahme zur Einlösung gegen Rückerstattung des Kaufpreises zu prasentiren. 4 Die gegenwärtige Bekanntmachung ist in sämmtliche Amtsblätter auszunehmen. Dresden, den 16. SeptcnHer 1874. Aiuauz-Miuisterium. Frhr. v. Friesen. Hrtm. Kaiser Wilhelm und die Meininger. ^. Am Montag brachte der greise Oberbürger meister Krell, seit vierzig Jahren zu Meiningen im Amte, im Regierungsblatt für daS Hcrzog- thum Meiningen^ ein im Namen des deut schen Kaisers an ihn gerichtetes Schreiben dankbarst und ehrerbietigst zur öffentlichen Kcnnt- niß. Geh. Hofrath Borck in Berlin, Corrcspon- denz-Secretair in der Privatkanzlei des Kaisers, übersendet gleichzeitig daS kaiserliche Geschenk von 3üdt) Marl „sur die durch das große Brand- imglück so schwer heimgesuchten Bewohner Meiningens." „von" Sr. Majestät — heißt es im Schreiben — des Weiteren veranlaßt, Ihnen die Aller höchste Theilncchme an dem großen Unglück der Stadt Meiningen besonders und mit dem Auf träge arMnsPkdchsn. diesen Allerböchsten Gesin nungen .Auch bei der durch Sie vertretenen Bürgerschaft Ausdruck zu geben, entledige ich «ich.hierdurch des mir gewordenen Allerhöchsten BesehlB, - indem ich Eni Hochwohlgeboren die Allerhöchst gewähre Bcihülse zur geneigten »eiteren Veranlassung in der Anlage ganz er gebenst übermittele." Unterm 22. d. M. erhielten wir unsererseits eine Anschrift de» Meininger Hü lssco mite, »elcher ein amtlicher Bericht über die bisherige Tbätigkeit dcS seit dem 7. d. M. in Meiningen rusammengetretcnen Haupt - Comits und aller seiner Sektionen beigelegt war. „Ich denke mir, schreibt uns das Comits-Mit- glied ää. Meiningen, 21. d. M., — daß man auch auswärts daS Recht hat, einen Rechenschafts bericht deS Comitö zu verlangen, — besonders auch in Ihrer Stadt, deren großartiger Liebes- thätigkeit wir hier allgemein Bewunderung zollen, und die wir mit großer Dankbarkeit sich in allen Zweigen dort entfalten sehen." Der Rechenschaftsbericht ist im „Meininger Tageblatt und Allgemeinen Anzeiger" (26. Jahr gang bis Heuer) veröffentlicht. Die Ccntralleitung hat daS Hauptcomits unter Vorsitz deS geh. Rcgierungsrath« Sebaldt. Das WohnungScomits sorgt für Unterkunft der Ob dachlosen, das Berpflegungscomits hat zwei Ab- lheilungen, die eine für die Naturalverpflegung, die andere für die Bekleidung. Bon letzterem Doppelcomitt geht uns unter dem wärmsten Danke für Leipzigs bisher bewiesene Opferwilligkeit die Bitte zu, von ferneren Zusen dungen sowohl von Nahrungsmitteln, als auch von Kleidungsstücken nunmehr absehen zu wollen. Man verdankt der von Nab und Fern, aus der Heimath, wie auS den Nachbarstaaten kommenden reichen Hülfe nach beiden Seiten hin so viel Material, daß dem Bedarse bereits vollkommen genügt werden kann. Man schreibt un« ausdrücklich Folgendes: „DaS BekleidungS-Comits, welches durch die freundlichen Zusendungen von auswärts Uber eine kaum zu bewältigende Blaste von Kleidungsstücken zu verfügen hat,' läßt jetzt — nachdem die ärmsten Bewohner der abgebrannten Stadttbeile — reichlich versorgt sind — die stillen Familien aussuchcn, die sich nicht zu melden wagen, aber deshalb um so mehr Berücksichtigung verdienen. Ich möchte bitten, keine Kleider mehr zu senden, da wir hier noch sehr große Borräthc haben." Den Versicherungsanstalten wird von amtlicher Seite das größte Lob gespendet, wonach sich der Werth der anders lautenden Berichte leicht beniesten läßt. Der herzogliche Landralh erklärt clcl. Meiningen, 18. September, daß, da gesetzmäßig die Leitung bei Auszahlung der Brandentschädigungsgeldcr für Mobilien dem Landrathamte zusteyt, er also in der Lage ist, begründete Klagen und Beschwerden über Versicherungsanstalten kennen zu lernen. „Schon ist eine sehr bedeutende Zahl von Mobiliar- Brandentschädigungen regnlirt und sind die Gelder ausgezahlt. Bis jetzt kam mir keine begründete Klage über einen Inspektor einer Versicherungs anstalt zu Ohren, vielmehr habe ich deren ent gegenkommendes und coulanteS Verfahren vielfach rühmen hören und selbst bemerkt. „Es sind mir Fälle bekannt, in welchen Ent schädigungsgelder auSgezahlt worden sind, auf welche die Versickerten wegen Nichtbeachtung der Statuten gar keinen Anspruch hatten." Die Ausstellung in Altenburg. „Die schönen Tage von Aranjuez sind nun zu Ende." Der Freude folgt die Ermattung, der Arbeit die Ruhe, dem Drängen die Stille. Die Lorbeern sind geerntet, die Lobeserhebungen ver stummt und Beil, Zange und Säae beginnen das VcrnichtungSwerk, Alles was Wochen lang die Augen erfreute, wieder zu vernichten und Geöäudc, FestonS und Garten dem Boden gleich zu machen. Mit den vorgestern abgelastcnen Brieftauben flog die Weihe deS Festes von dannen und nur die Er innerung vermag nocb die Bilder festzubalten, welche die vergangenen Tage dem Gemüthe ein- prägten. ES gewährt in unserer materiellen Zeit ein wohlthücndeS Gefühl, das Cultuphild eines, wenn auch engbcgrenzten, aber glückliche« Landes durch vereinte Kräfte vor den urtheilenden Blicken der Zeitgenossen ausgerollt zu sehen. Und in der Thal können die Veranstalter der drei Vereine mit Ruhe und Befriedigung aus ihr Werk zurück schauen und den ungetheilten Beifall, mit dem cs gekrönt wurde, als einen herzlichen, aus dem Volke herauskommenden Zoll de« Dankes fiir ihre aufopfernde Milbe und Thätigkeit betrachten. Landwirthscbast, Gewerbe und Gartenbau hatten ihre Schätze in reichem Maße entfaltet. Die ersteren Beiden verkörperten in ihrer Zusammen setzung den nothwendigen, der letztere den Ischönen Inhalt des Lebens und verhielten sich > gegen einander wie die Frucht zur BlÜthe. Die Turnhalle und der Turnplatz waren nach einem gekrönten Plane des Hosgärtners Müller, im Ver ein mit den Gärtnern Brctsckmciber, Kunze und Baumgarten, mit feinem Geschmack zu einem den Anforderungen der Acsthetik entsprechenden An ziehungspunkte der Ausstellung geschaffen worden, zu dem man immer und immer wieder zurück kehrte, um sieb an den Wundern der Natur und dem Fleiße der Menschen zu erfreuen. In der Halle konnte man „ungestraft unter Pal men wandeln", im Garten sich an den Er zeugnisten der Garten-, Land- und Obstcultur, an der Betriebsamkeit der Menschen und an den dargebvlenen Genüssen erquicken, in welche nur der Gedanke einen bittern Tropfen mischte: daß dieses kleine Paradies wieder zerstört werden sollte. Die Erzeugnisse deS Gewerbfleißes waren in einer Halle und in den oberen Räumen deS Schieß hauses, die Maschinen und Geräthe, die Geflügel- gattungcn und die vierbeinigen Hausthiere in anderen Schuppen und auf weiten geräumigen Plätzen in zweckmäßiger Anordnung ausgestellt. Doch es ist nicht der Zweck in die Spccialiläten der Ausstellung einzugehcn, sonvern nur einen Rückblick auf die hervorstechenden Acte dcS Festes zu werfen. Das Altenburger Glück hatte nach rauhen kühlen Tagen schönes Weller gebracht. Es war als wenn die Menschheit aus der Wan derung wäre. Die Commun- und Actienbrauerci hatten vortrefflichen Bierstoff geliefert, der an zahlreichen Schankstätten durstige Menschen fand; die Festmahle und Bälle fanden zahlreiche Theil- nehmer, aber kein Unfall trübte das Fest vom Anfang bis zum Ende. Alles verlief in ungetrübter Heiterkeit in der Stimmung eines wahrhaften Volksfestes. Der Bauern-Hochzeitzug war durch Zurück ziehung gemachter Zusagen etwas dürftig ausge fallen, gewährte aber immerhin ein Bild natio- nglen Lebens und überkommener Sitte, die leider immer incbr moderne Färbungen annehmen und in den nächsten Generationen gänzlich zu ver schwinden drohen. Dann mag man deck' der Bauernschaft von einem früheren Fürsten gewid meten Becher mit der Inschrift: „Ehret der Väter Tracht und Sitte" in der Anlc- quitätenkammer ausstellen, um daran zu erinnern, daß das nationale Gepräge auch im Altenburger Lande sich verflacht und die Allerweltszügc der Alltagswelt angenommen hat. Das Wettrennen mit landwirthschastlichen Pferden war von größerem Interesse als man erwartete. Auf freiem Felde war ein Ring von 700 Meter Weite für den Sport hergerichtct. Sechs Reiter hoch zu Roß brannten vor Begierde die Bahn zu durchfliegen. Herr Oekononi Fischer aus Zürchau, Herr Gutsbesitzer Gabler aus RasephaS und Herr Oekonom Rauschenbach aus Selleris ritten zuerst, durchmaßen mit Bravour den Raunt und langten in vorstehender Reihe, die erste» Beiden in schöner Concurrenz am Ziele an. Der zweite Choc wurde von den Guts besitzern Pfau auS Berka, SttUpe aus Kricbitsch und Missclwitz aus Münsa Herr so wacker und in dieser Reihenfolge zun, Ziele geführt, wobei der Wettkampf der beiden ErslMig.nwttn hohes Jnteresßd gewährte. Das Re,lckki> (chlöß mit einem gemeinschaftlichen Trabreiseff.^nchext oStzn-, genannter Herr.Missclwitz mit^tzkwMAdc dD Domaiuenpflchters Breiting grchlWkhwhtz istchör-r trefflicher gliinzvw und vier Zä«P»e waren, die Preise für dixH», Am 18., wo die BiehanSstellung eröffnet wn Aus Stadt und Land. * Leipzig, 24. Sept. Der gegenwärtigen Nummer liegt ein illuftrirter Prospekt über das „Daheim" bei, den wir der Durchsicht und Beachtung unserer Leser besonders empfehlen. Der neue Jahrgang dieses weitverbreiteten Familienblattes beginnt nämlich am 1. Oktober (nicht am 1. Jan.) und wird einen neuen historischen Roman von Georg Hiltl veröffentlichen, eine neue Folge jenes bekannten und für unsere Zeit be sonders interessanten Romancvclus aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte, der früher unter anderm die beiden spannenden Romane: „Das Geheimniß des Fürstenhauses" und „Der Münsthurm" enthielt. Auch der neue Roman deS beliebten Verfassers darf wie die früheren aus daS lebhafte Interesse der Lesewclt rechnen. — An Stelle des verstorbenen PolizeiinspectorS Rodig in Chemnitz ist aus Vorschlag des Polizei- director I)r. Urban der seitherige Polizeiregistralor Herr Carius aus Leipzig ernannt worben. * Volkmars-orf, 21. September. Am vorigen Sonntag Nachmittag fand in dem geräumigen Hofe der neuen Schule die erste Prüfung unserer Feuerwehr und der neuen Spritze vor ver sammeltem Gemeinderathe, dein Feuercoinniissar und einem äußerst zahlreichen hiesigen und aus wärtigen Publicum statt, unter dem sich auch viele Gemeinbcvertreler aus den Nachbarorten Reudnitz. Neu- und Altscllerhausen, Straßenbäuser und Eutritzsch befanden. Außerdem waren ats Ehren gäste (in Begleitung unserer Feuerwehr) auch die Feuerwehren von Neuscllerhausen und Stötteritz erschienen. Das Schauspiel begann 1. mit einem Exercitiuin mit der neuen Spritze, dein 2. die mit katzenartiger Geschwindigkeit ausqesührten Hebungen der Steiger und 3. die mit vollständigem F?uerallarm in Scene gesetzte Spritzenprobe folg ten. Die Wirkung der Spritze war eine enorme, denn indem der Schlauch in horizontaler Richtung bis zum Dachfirst des Schulhauscs (5 Stock) ging, entsandte von da aus das Rohr immer noch einen circa 3 Stock hohen oder ebenso weiten Strahl, und ebenso erreichte, in zicmlichcr Entfernung von der Spritze, der Wasserstrahl von der Erde auf wärts ebenfalls das Dach des l stückigen Schul- hauscß. Nach dieser glänzend bestandenen Probe wurde die neue Spritze »nt Guirlanden geschmückt und zogen die Feuerwehren mit einem Musikchor durch mehrere Straßen des OrtcS nach dem Spritzenhaus«.', woraus eine kleine Festlichkeit im „Vvtkögarten" stattsand. Die Spritze, äußerst ierlich und elegant gebaut (4räderiae Kcrrren- gmg das Leben in immer höheren Wogen. Menschen jauchzten, die Pferde wieherten, vir die Rinder brüllten, die Hähne krähten und die Maschinen klapperten und pfiffen, daß nur in der GartenauSstellung Frieden zu finden war. Um 4 Uhr vcrtheilte Seine Hoheit der Herzog in Gegenwart der Frau Herzogin und deS Prin zen Moritz, welche dem Feste die regste Theil- nahme gewidmet hatten, die Preise. Die drei silbernen Becher, welche der regierende Herzog den drei Vereinen verehrt hatte, erhielten Herr von Stieglitz in der landwirthschastlichen, der Bau- Jnspector Sprenger in der gewerblichen und der Gärtner Bretschneider in der Gartenbaubranche. Bei dem Preisschicßcn hat Leipzig im Freihcmd- schicßen und Altcnvurg aus der Standscheibc ge siegt. Die nähere Beschreibung der übrigen Ver dienste muß eiitdr Kachzeitung Vorbehalten bleiben, aber nicht kann man das mit großer Umsicht und Aufopferung thätia gewesene, aus dem Advocat Gabler, Advocat Hase und Fabrikant Hanniger bestehende Central-Comits, sowie die Svecialcom- mission und die Preisrichter mit Stillschweigen übergehen. Möge das Bewußtsein treucrfüllter Pflicht ihr Lohn sein und sie mit derselben Ge- nugthuung beseelen, die der Berichterstatter em pfindet, der vielfachen Unken zum Trotze gute« Wetter für das Fest verkündete und mit seinen Prophezeiungen einen glänzenden Sieg errang. pritze zum Abprotzcn), ist aus der Fabrik des Herrn Lippold in Chemnitz und kehrte von den Ausstellungen in Wien und Kassel niit Auszeich nung zurück! — Das „Wurzner Wockcudl." meldet auS Wurzen: In unserem Nachbarorte Hohbürg sind während der letzten Wochen von der „deut schen Gesellschaft zur Ersorsckung vaterländischer Sprachen und Allerthümer" aus dem vor der Westseite der Kirche gelegenen sogenannten Schul berge Ausgrabungen vorgenommcn worden, um über die Entstehung dieses sonderbar gestalteten mit Graben und Ringwall umgebenen Hügels, der zuweilen als Hünengrab angesehen würde, Klarheit zu gewinnen. Diese unter der Leitung !Hes Architekten Altendorff sehr sorgsani ange- Pellten Nachgrabungen haben denn auch zur Genüge ergeben, daß dieser Berg in vorchrist licher Zeit entstanden sein muß. daß er von den damals hier wohnenden Heiden aufgeworfen und wahrscheinlich ats Opscrplatz gedient hat. Denn nachdem man die oberen Erdschichten beseitigt hatte, stieß man auf Schichten von Holzkohlen, Schlacken und Asche, in welcher sich verkohlte Knochen. Urncnsckcrben, geschmolzene Bronce, Bruchstücken von Opsergesäßcn und dergl. be fanden, die als Neberreste der den Göttern dar« gebrachten Opfer anzusehcn sind und am besten den ursprünglichen Zweck dieses Hügels beweisen. Gegenwärtig sind die Ausgrabungen eingestellt und die obiffen Funde in die Sammlung der Gesellschaft eingereiht worden. — Man meldet aus Meißen, 22. September: Heute fand hier die zweite Jahresversammlung des Vereins der „Sächsischen Provinzial- Presse" statt, die von Herrn Roßberg aus Frankenberg (Red. der „Fr. Nacbrbl.") um 12 Uhr mit einer Begrüßung der zahlreich erschienenen Vertreter der Provinzial - Presse eröffnet wurde. Herr Roßberg gab dann einen interessanten Rück blick auf die auf dem Journalistentage in Baden erzielten Resultat« und erwähnte bei dieser Ge legenheit, daß bei diesen Zusammenkünften auch die Vertreter der kleineren Presse stet- willkommen seien. Um Die- auch in Sachsen zu ermöglichen wurde der Antrag, „die sächsische Provinzial-Preffe möge für die Zukunst durch eine Deputation auf dem Journalistentage vertreten sein" einstimmig angenommen. Es wurde dann ein Schreiben dH
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