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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188702053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-02
- Tag1887-02-05
- Monat1887-02
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1887
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«,fch-lnt tÜAttch früh 6'/, Uhr. Rtktlioa unt Lrprditio» Iohannetgaffe 8. Aprechüinl-kn der Krdartlo»: varinittag« 10—>2 Uhr. NachmMag« b—v Uhr. ,W dt» MUL«»»« «>»,»<»»»«», «e»»utc»WL» »ach» GO »u M«»«i>,» «ch» »«»»dLch. «ans»,, »er f»r »te uichstt-k-e«»« >n««rr brsttmmtrn Juteratr «» ü»,che«ta,en HI« 8 Uhr Nachmittag», uzEaan- uu»Festl«,rnsräh dt«'/,» Uhr. Zll den /Malen str Zlls.-Annahme: Ott« klemm, Nniveesitttsftr«ß« l. Laut« L»s«r. k»lhart»e»str. 23 pari köntgSplatz V, ,mr bis '/.r lltzr. eii> ügtr.Tagclilatt Anzeiger. Organ skr Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage Ltt,?SO. Abonnemrntsprkis Viertels. 4 V, E tnel. Bringerlohn b Mk., durch dir Post bezogen 6 Mk. Jede rinzrlnr Nuinmer 20 P' Belegerenrplar 10 PI. Gebühren sitr Extrabeilagen (in Dagrblalt-Formal gesalzt) «h»k Postbesördening 00 Mk. mit Postbesörderuag 70 Mk. Inserate Sgespaltene Petitzeile SO Pt. Gröbere Schulten laut uul. Preisverzeichnis Dadellartscher a. Ziffernsatz nach HSHrrm Darff Neelamen »nter dem RedacltonSslrich die laesflal« Zeile 60 Ps., vor denFamil! en na-drichlen die Kgespaltcne geile «> Pi. Inserate sind siet« an die KzpeSitlon »» senden. — Rabatt wird nicht geneben. Zahlung prnonumoeancko oder durch Post- Nachnahme. ^ 38. Tsnnabeuö den ^ Februar 1887. 81. JahMiiz. Zur gesiilligen Achtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den «. Febrnar, Vormittags nur bis Uhr 'kössnet. LxpeiMlov Ä68 I^elp/lxer Vaxedlnttes. Amtlicher Theil. Vtkannlmlhnng. Unter Bezugnahme aus unsere Bekanntmachungen dum 13. December 1886 bez. l2., 23. und 30. 2a»uar t887 bunzeu wir zur Aennluiß. dag außer dea in jenen Bekannt. oachunHen ausqesiihrtea Eaffea die soigenLeu eiageschritbraru and sonnigen HilsScaffen. und ztvar: t) Die Allgemein» Kranke»« »ad Sterdeeaffe der Metallarbeiter e. H. Titz: Hamburg, >) Kranke«, und lvegräbni-caff« de« Gewerk» »ereiv» der deutsehen Lcdubmacher und Lederarbeiter e. H. Titz: Berlin» 3) Der Kranken» und U»terstützunn6ba»d der Lchnetder e. H. Titz: Braunschweta, 1) Die Krankeucass« „Vertranen" z» L«l»zlg e. G, I) Die Kranke»« and DegrLb»i-caffe „Teder»" in Leip;ta e. G, 0) Die Kranken. und Begrckb»t-caffe,H«l»etla' ,n Leipzig e. H., dem tz. 76 in Verbindung mit H. 8 de« Gesetze* Vom lL. Juni 1883 nicht Genlige leisten. Wir nehmen be«haid Veraniaffung. diejenigen Herren Arbeitgeber, bei denen sich versicherungSpflichtiae Mitglieder dieser Lassen in Beschäftigung befinden, daraus ausmerlsam zu uiacken, daß die Letzter» nunniehr innerhalb der gesetz lichen Frist bei der OklSkraakencass« zur Anmeldung zu bringen sind. keipxig. am ». Februar 1887. Die Ortskraakeucaffr für Leipzig »»d v«gege»d. Albert Brockhau», Vorsitzender. Ltüdlische Lparcasse beleiht VSerthpavtere unter günstige» Bedingungen Leipzig» de» 20. 2anuar 1887. Die Tparcaffen-Deputattoa. VcliannlMlhnng. Dir Herstellung einer macabamisirten Unterlage de» stehnchtablade-Pl >he« an der Culrttzscher Straße und eine» 5 m breiten gepflasterten Zlffubrivege» nach deinselbr» soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung, RathhauS. ll. Etage, Zinimer Nr. l<. au- und könne» daselbst eingeseben resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Macadamisirung deS Kehrtchtablade-Platze-" de,jeden ebeudalelbst und zwar bi« zum 26. Februar d. 2. Raldmittag« 5 Uhr einzurerchen. Der Ralh behält sich da« Recht vor. sämmtsich« Angebot« abzulebnen. Leipzig, am 27. Januar 1887. Id Lüg. De* Rath* der Ttadt Leipzig Ttratzeubau'Deoutatloo. Die Lieferung von 100 Stuck grouiluen Gchleußenrinn «leinen nebst Rahmen und Deckeln soll an «tuen oder wchrrre Lieferanten in Accord vergeben werdeu. Die Bedingungen und Zeichnungen fllr diese Lieferung liege» in unserer Hirsbau« Verwaltung, Rathhau«, 11. Eloge, Ziminer Nr 14. au» uub töuueu vaseidst ringrsche» resp entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift „Lieferung von Granitrinnstrtnen" verleben ebenda selbst und zwar d>« znm 26. Februar d, 2« Nabiiiillag» 5 Uhr einrureichcn. Der Rath behalt sich da« Recht vor. sSnimtl che Angebote abzulehur«. Leipzig, am 28. Januar 1887. De» Rath» der Ttadt Leipzig id 283. Ttra-e«bau»D»P»t»tto». Vekanntmachnng, «sfenr Ertzerteuteuftcle tn LchSiirsrl» tzetr. tSege, auderwkiter Aiiftelluna de» derzeltigcn Ii>h»ber» bomm! die mit 7 i0 ^1 Jahre»gtholt dotirtr Lxvrdieotenstelt« am t. Atirz a. zur Erledigung. Bewerber, welch, bereit« im Berwaltan»«sache gearbeitet Hab«,, »üitnirsrei sind und bOO a Laution erlege, könne«, wolle« sich „ter Eiuiklchuag ihrer Zeuguiffe bi« lingsten« «r» lh. Kebruur ». »Messt Gesuch bet dem Unterzeichmtea melde». Lchüuesrid, »m 3. grbeuar 1887. Der Gemrtu»e»«rft«u». Joh^«Illr. orktulll-e Sitzung der Handelskammer M««ta«. den ?. stebru«r 1887. N«»mttta,« 4 Uhr l» »rrr« L,tiuu,»so«le. Reu« v-rs«. I. ragr«»rh»»»>: 1. «eglstranbe. 2. Bei chte de« FInonz-Aatschosse« »her ». die Rechnung der Allgemeine» Deutschen Lrediianstal«. de» Van »er Vßrse hetr.; d. da« Geiiich der Firma vecker K <«. »ad G«»., Abönderunq de« Hau«daltplane« der Börse betr. 8. Beuchte de« Handetögesetzgebung« Auöschusteö über ».die 8»- schritt der Ho„del«k»mmee zu Giittuge«, dir Ltzschnn« t«»ter Firmen betr.: d. die Zuichris« der Hondristammer »u Brauuichwei«. A»«lra«n« «er Brgttsie ..An schliff,ingSprei«' nild ..Herste»,ngöprrt« ' in Ar». 18ü» de» HriivelSgeiedduch« betr: o. dir Petition de« Verbände« deulicher Weintchadler um Gr«iinzu»> de» Rahrung«- «ittelgcsetres. 4. v>lichte oe« 2)ank., Münz, «nd Börsen-Ansschvste« über ». dea Aatrag de« Landwirthschaslliche» Keeirveeetn«, die Auiird«,« »»» La,»»«rlhen zur Notirung der Ge treide» nud Lrldrrtjr betr.: d den Antrag de« Herr» Uritzsche aus Noliruug der Wechsel «ns Ad««ie» t« »,r«,etlrl. k. Bericht de« erwei1«t1e« Berkebr«.Au«schusr« dir Beschaffung sachgemäßer Bericht« »der d«H Mrtz,«lchikt t» Let»ru» waare» betr. Ayt-Gesnih. In dem »n der neuen Bahnlinie Leidzig-Geitdaia aeleaenru Maitis! cken L ebrrtwoltwitz mit ca. 2600 Ew vohner». woselbst zur Z»l, »ur »i, Arz» p-akiicirt. ist die alsbaldig« «lederlassnng eine« »wegen opo odirik» Arzte« ,icht ,ur erwiascht, saoder» sogar zur Noibweneigkeit geworden. L arm jöngeren Arzt wird darch dt« tm Ort» vorhandene» drei Krankenkassen mit in»gesamm« eo. »00 «i,gliedern, sowie durch die stark bevölkrrte, wohthabrude Umgebung von Likbertwolkwitz sichere «ewöhr für eine a,»eueh«e „d ouökömwlichc Ezistenz gebotea. Der untrrzeich,«,» Gr«ei»d«arsta»d ist »r» derrtt. über allr« HHbere >u«ku,st z» erthellr». Lieberwaltmi». de, »l. gmmo, »887. . Der »^«r1,»er«l». »tz«. 4>m«t»dr.^r»«». sehr wahrscheinlich sei. Sein College Churchill wollte Eng» laud vor der Theilnabme an einem europäischen Krieg« de» wahren und rielh keöhalb zur Verminderung der Arrögaben sür Mililair» und Marinezmecke Die Abreise Churchill » nach dein Süden au» .Aesundheilöruckstchien' zeig», daß er leine Aussicht bat. mit seiner Meinung im Parlament durchzudringe». und der Artikel de« .Standard", welcher mit seiner Abreise noch Pari« zusammenlrisst, läßt erkennen, daß sich Saliöburh gegenwärtig al« Herr der Lage in England suhlt. Die Spitze de« .Sta»dard".«rlikrl« ist gegen Churchill gerichtet; dem ehe» maligen Schatzkanzler wird die Eigenschaft eine» Staatbmanne- darin aberkannt, weil es ihm entgehe, daß mächtige. Eng» tand nahe berührende Fragen in den gegenwärtigen Streitig keiten ihrer Lösiing entgegen reisen. Dal Torhergan »rill sür die Ansicht ei», daß in, Falle eine« europäischen Eon- stiele«, den Rußland etwa zur Eroberung der Balkanhalbinjel benutze. England nichl thrilnahnilvler Zuschauer binden könne. Der glänzende Redner, von welche», der .blankorb" ol dem Pertreter ter Steuerzahler spricht, sann nur Churchill sein, da er eS war. welcher dazu rielh. daß „England seine Rüstung oblegen und mit gekreuzten Armen dastrht, währead Europa sich aus da« Schlimmste vorbereile". De Gefahr eine« großen Kriege« besteht undertlnberl fort; aber wenn etwa« tazu geeignet ist. sie zu verringern, so ist e« die Verbreitung völliger Klarheit über die wahre^Sach» tage. In dieser Beziehung hat Deutschland da« Seinige seit langer Zeit, insbesondere seit Eindringung der Mililair- Vorlage durch die verbündeten Regierungen, gethan. Es ist von oeruieuer Stelle rückhaltlos vor aller Welt gesagt wor den, baß der Friede aus oie Dauer nur erhallen werden kann, wenn Frankieich ans die Rückcrwerbung von Elsaß.Lolhringe» m aller Form Verzicht leistet. Fnevc»sve>siche>u»gen mit Worten haben keine» Sinn, wenn sie nichl durch Thalen be stätigt werben. ES ist lächerlich, von Beitheid,g»ng z» reden, während Niemand vorhanden ist, der einen Angriff beabsichtigt E» ist nicht zu bezweifeln, daß selbst ein so reiche« Land wie Frankreich durch die Fortsetzung der überlriebenen Rüstungen riunir» werde» muß und daß deshalb der Augenblick nichl mehr fern >st. in welchem Frankreich den Zweck der Rüstungen durch die Thal barthu» muß Wir haben kein Mittel unversucht gelaffen, um. dem Beispiel de» rhilichen Maklers gelren. aus die Spannung in der Lage Europa» hinzuweisen; wir haben gewarnt, Vorstellungen ge- macht, zun, Frieden und zur Versöhnung grralhrn, während höchste Euliüslung und Appell an das Schwert von den meisten andrren Völkern gewädtl worden wäre Die Stimme kcr Vernunft ist ade, Udeihört worden, aichl dto« von unsere» wer,, er,mein, oie «miugveuierruna ve, ver>a,i». wr:rv« e< ^l'lch-u'«eiche"r'°,ckre!ch Mund al« eir Gebot der valerlaudstieb, bezeichaet. bei großen di-u.». v»? .re^tkurie,,» «-n,», «ul v-n. 'ist sich de« Wer,he- dtescr Einheit bewußt, e« üte.schätz, de«. Vtliannlnilichlliig. Bel der Unterzeichneten Gemeinde B.rwaltung Ist s»s,rt ti»« »!t LOO >1 pro »uno dotirle Eopistenftellr z» besetzen. Bewerber mu schöuer Haodjchrist »olle» ihre Gesuch« «U ZeNg- ff», spöieslei»« tzi» zu« 10. F«»r>»r A. ^ bei dem Unterzeichneten «»reich n. tzleuduitz, dea 3. Februar tv87. D« Geme>ntze»«rstantz. «rößel. «zr. Slichtamtlicher Theil. Jur GksammHage. 2a der französischen Kammer ist am Donnerstag der Bericht de« Abgeordneten Laisant über da« Aimeegesetz zur Vertheilung gelangt und darin mit Genugthunng die vell- läudige Urhereiustimniung de« AuSschuffe« »>it dem Krieg«» minister ia allen Punkten hervorgehoben. Sehr beacktrut» werth erscheint die Schliißdemertunz de« Bericht«, w.lche gestalluiigeu. zumal aus dem Gebiete de« MititairwesenS. welche von patriotischen Sachve,ständigen gutgeheißen wurden. MrinungSverschiedeuhriteu über Einzelheiten und persönliche Neigungen zum Wohle teS Ganzen zurücktreten zu laffen unk dadurch dem Vaterland« das sicherste Pjanb ve« Frieden« z» geivähren. Natürlich spricht auch der Berichterstatter von dem neuen Armeegesetz nur al» einem Mittet zur Sicherung der Bcrtheidigung. Der Bericht de« französischen Abgeordneten Laisaat ist aus Grund von Berathungen und Beschlüssen ab.zesaßt, welche io di« Zeit vor dem letzten, durch sraiizösische Mililair- maßregeln verschütteten K>>eg«lärm falle»; die Uederein« stimmung kr- AuSschuffe« mit dem knkgSiniuister Bonlanger Über den Gesetzentwurf war bereit« eine Ihalsache, bevor tie Holz» und Pserbekäuse der sra»:bji!chen Regierung i» Deutsch- tand telanat wurden; e« bedarf also t ine« besondere» Schars- sinne«. um den Zusammenhang zwischen den Beschluss.» der Armregesetzcoiiiinizsio» und den gedachten M >ßr«„«t» zu er kennen. Die Herren Freisinnigen lieben e», die Reihenfolge der Thalsachen zu verwischen, wohl auch Viertle Umk.hrunge» derselbe» vorzunebmen. Es sollte uns gar nicht wu..der», wenn unsere politischen Gegner den versuch machten, da» Ergrbniß der Beratbungen im französischen Arnieeges-tz-AuS- schuß mit dem viel derusenen Artikel der .Post": .Nus de« Messers Schneid." in Zusammenhang zu dringen, ober die Erhöhung der Präsenz ve« deutschen Heere« al« Vit Ursache rer Urberrinslimmung. welche in jenem Ausschuß zu Tage getreten ist. «»«gäben. E« erscheint deshatd nicht über flüssig, daran zu erinnern, daß die beantragte Vermehrung ver FriedenSpräfein um 4l,000 Mann die Folge der ganz außerordenllichea französischen Rüstungen war. daß aber damit aoch nicht einmal der bisherige Präsenzstand der s>-a» zvsischen Armee erreicht ist. und daß nach Beikündung de« neuen sranzösischen Armeegesetz«» der Präsenzstaad h»r sran- zvsischen Armee 600.000 Mann betragen wird. Die ..Post" sagt sehr richtig: „Die Dmge sind so weil gediehen, daß kein Tadel von deutscher Seit« den E.,'stutz de« General» Bvulangrr in Frankreich noch steigern kann." Die Gefahr sür dea europäischen Frieden, welche von gr«..>trtich droht, ist so augenscheinlich, daß all« Staaten, selbst dl« neu« lr«len: Belgien, und dir Schweiz, mit Elser rüste». Bei dem RüstnngSeiser fehlt es auch nicht an komischen Zwischenfällen. Al» einen solchen betrachten wir da« russische Pferdeau-subeverbot, von dem sich doch nicht vorau«setzcn läßt, daß r« gegen Frankreich gerichtet wäre. Di- Pferde zucht in Deutschland und Oesterreich-Ungarn ist der Art aus gedehnt. daß deid« Mächte ihren Pserdebedars. auch »hnr Rußland« Hilfe in Anspruch r» nehmen, decke» können, aber Frankreich hat keine» Ueberfluß an Pferden und hat deshalb auch schon seine Zuflucht zu Deutschland genommen. Nach den neuesten Nachrichten hat sich Frankreich jetzt zu gleichem Zwecke nach Spanien gewandt. Die Franzosen besürchten Nsenhae, daß die Vorbereitungen, welche Oesterreich sür dir Einderusuna de« Landstürme« trifft, noch einen anderen Grund al- die Sicherung gegen russische Uebergriffe aus der Balkan» hatbinset haben könnten, daß möglicher«»'?« ein sran- zvsischer Angriff gegen Drntschtaud Oesterreich-Ungar« in Mitleideuschost liehen könnte. Feldmarschall Mollke hol zwar gesagt, daß ein großer Staat nur auf sr,.,e eigene Kraft vertrauen dürfe, aber immerhin besteht ein Bündniß zwischen Deutschland und Oesterreich - Ungarn sür den Fall, daß einer von beiden Staaten von zwei Seiten angeariffen wird. Die weitere« Abmachungen «rtziebrn sich der ofsent» lichen Kennlniß; aber gerade da« absolut« Schweige», weich,» sich die Verbündete» darüber »ns«rl«g» habe», »«««ist. daß solch« Abmachnngen bestehe«. I Lord Soli«bur» fand schon a« »2. Dorrmber, daß d», I politisch« Horizont ans dem europäische, Festland« sehr schwarz I au«srhe, «nd daß der Au»bruch ei«« Kriege» j, nächster Zei kalb seine Kraft und glaubt, daß riu Volk, wetche« durch Parleistrerligkeit gespaltet ist. seiner» Anprall nichl gewachsen ein wirb. TaS ist zwar ein Jrrthum. aber ein sehr der zeihlicher Jrrthum. und Diejenigen, welche ihm Vorschub tripen. nehmen damit eine schwere Veraiitworluiig aus sich Der Krieg kann nach unserer Ueberzeugung heute »och v->miede» werden, aber nur durch eine mächtigeEinheitSkiindjetzungdeSdeutschenVolk» und diese kann nur durch da» einmülhige Zasammenwuke» aller de».>schen Wähler, welche ihr Vaterland mehr steden al« ihre P.nlcisührcr, herbeigrsührt werben. Leipzig. 5. Februar 1887. * 2n dem deutsch-englische» Abkomme» bezüg lich der Abgrenzung de S Sultanat« vcn Zanzibar ist bekanntlich in Nr. 4 bemerkt, daß Großbiitannten einen Einfluß gellend machen wist, um den Abschluß eine« ireuttdichajtlichen Abkommen« hiusich.tich br. concurrirende» Ansprüche de« Sultan« vo» Zanzibar und der ostosrikanischrn Gejrllschast ans da« Kilimandscharogebiel zu b.,ördern. W>e etzt »iitgelheilk wird, hat der Sultan von Zanzibar reiwillig aus seine Ansprüche aus da» vorgetachle Gebiet ver zichtet u..o sich bereit erklärt, diesen Verzicht «uck> den Häupt- tiiige» i>. diesem Gebiete aintlich mitzulheilen, so tn^ nun mehr der ganze sehr fruchtbare Lantslnch de» Jnleirffe,» sphören der Deutsch»Ostasrtkau>scheo Gesrtlschasl ungehindert offen steht. * D.r „Kölnischen Zeitung" wird zur Lage au» Berlin geschrieben: Daß Deutschland »lchl daran denkt. Händel mit Irgend einer Macht zu suchen, siebt so über allen Zweifel in der ganzen W>!i, daß eö n,.drrsi»,ilg wäre, e« uoch »u betonen. Wenn der Kaiser dennoch ausdrllckl ch erklärt hat daß die Einberufung der Reserven nicht bebrüt-, daß der Krieg beschlossen sei, Io hol er nochmal« i,st stellen wolle», daß nicht von D.utichland, loude.a von F,o>ckikich au« die Frieie»Ssicherb,ii getrübt worden ist, daß der klieg. wenn er, wa« Gott verbüke, über >.«« hereindrechen sollte, von unseren Nachbarn obue «.user Bersch,ilben sreventüch anqrsange» werben nnißte. gr.ian wie vor 17 Jnbrca. Daß der K-iiser skr die Frieden«, liebe der Frunzolen »ich« einrustehe» vermag, ist leider ebenso gewiß wie sein« eigene Friedlertigkeit bekannt tft, und daß selbst vie Er. Wägung, tolr könnten heute mt« bessern Aussichten al« später den einmal uno-ruieidlichen Knmps bestehen. u„S nicht zum Krieg veranlasse» werde, bot Fürst BiSmarck im Reichstag nach- diückiich on»aelvrochen. Die soitlchrittlichen Zeitungen ollo, welche beweisen, daß der Kaiser keinen Krieg wolle, rennen offene Ihüre» et». Im klebrige» sündigen sie gegen Ihre Dheorle, daß der Name de« Kaffer« au« den politische» Debatten fern gehalten werden solle. Wie ernst er di« Lage hält und wle gerade wegen de« diohenden Ernste« der Lage ihn die Haltung de« Reichstag« gelchineezt bab». da« dal der Kaiser dem Bo. stände de« Herrenhauses unzweideutig onsgesprocheu, und die ganze Lcichtserligkrit unserer sortschrini chen gestnngsniache zeig« sich darin, daß sie damal« diese eindringlich», Worte de« kaffer« al« bedeutungslos dinslell'e. um nun die „ner- lichen Worte, deren rinz-ger Zweck, Deutschland« Friedeu«li,d« vvi der ganzen Welt nochmal« za betonen, off, „kundig ist. sür ihre Wohl zwecke anSzubruten. Wa« »nn den Liand der Dinge detr.fft, s wird man zunöchft abzuwarien haben, wa« Frankreich il,«t. » Bonlanner sreie Hand mit seinen Krieg«,üstungrn bedölt »der ob ihm Eindakt getdon wird. W,r hoffen noch Immer, daß in Frank- reich dir Partei de« Frieden« die unleugbar dir Mehrzahl der Franzosen bildet, endirch sich erheben und ihr G'wichi geliri.d machen werde. «>r wollen auch nicht naterloffen, da un« di» «ernunst der Franzos«, »erschlaffe, dleibt. an ihren Nutzen »n« zu wenden und grdrnlhnrntzirrmii die ehrliche Per siche ru,g. da ßlieltch »»,scheu, wen, sie ,,« nnvordrreitr« übe,lalle, z k«nne» wähne». Unsere ktaatlmönner «nd anler Krlr,«»»,,e, h«be, aNze«, ossene Auge» »nd ihöii, Hände. * Die osfiervseu „Berlin« Politischen Naches-Hken" be- »rrken geleg,nllich d«r am Mittwoch orr der Berliner B»rs, rotOwltirt«, Geiüchle: wir »Weiseln wohl mit »aller Berechtigung, baß alle diese tolle« Gerüchte, die von der heutige, Vörie colporliri wurden, reale» piiitkigrriiid haben, wenn auch Manche« darunter sei» mag, welche«, mögliche Dinge vorwegnelimeud, zu Zwecke« der Lpecuiali»» in llmiaus lejetzl wurde. Dem eiusichtigen Beobachter wurde durch diese Vorgänge aum eine Ueberraschung bereitet. Denn der Keim dazu war bereit« gelegt, damall, als die opposilionelleNetchSIaq-inehrheit de» verbündeten Regierungen die von diesen nach reiflichster Ueberleguag verlangte unumgänglich nölhigt Verstärkung unserer nationalen Wkbrlrast rundweg abschlug und dadurch Uueuh« and Pelargniß in die weilestea kreise de« denischea Volke» trug. ES kennzeichneie die fragwürdige Moral der intellektuelle» Austisler jenr« unseligen ReichSlagSbejchlusse-, wenn sie angesichts der dadurch erzeugien Clörungen unsere« poli tischen and wirttischasillchen Lebens den «pieß umzukehren versuchen, lndtui sie eS den nationalen Parteien und ihrer Presse zur Last legen, durch ihre wahlgemciuicn und durch Dhalsachen nur zu wohl- begründeten Warnungen duS G speast kriegerischer Perw ckelunge, heruuibeschworeii zu baden. Do« Durchsichr-gr diese« Fälschung-. niLUöner« liegt aus der Hand. Boa dea Nochuchlen, die sich auf ausländische tkrieg-rüstungen beziehen, wäre dem deuischea Publicum unter ketuer Bedingung eiwn« erspart gebl eben. Die Burackenbnulea ruseits der sronzösiichrn G>enze, der Moffrnankous von Lhemikalieu zur Herstellung von Sprenggeschossen, die aussallend vo,sorgliche und reichbattige S»u>P>etir»»g des Pseidebestandc« der srantSsiiche» Armee» dir Verstärkung »er sraiizSstichea Garnisonen an der Gir zr gegen Deuijchland. da« Engagement englischer und amerikani scher Wasseaarbeite, noch Frankreich sür Zwecke de» sranzösischen Gewehrsabrikatioa — alle« Di« sind positiv: Dbaiinchta, die aus die Dauer dem deuischen Wadraehniung«« vermögen dach nicht hätten verborgen bleiben löuaen. Aber in welch anderer und ungleich gefestigterer Slellung hüllen die verbündeten Regierungen sich mit diesen verdächtige» Stimpiamen abfinden töunea. wäeen sie t, der Lage gewesen, mt der selbstbewußten Zuveisicht vor da« deutsche Volk zu Irrten: „Wir sind aus Alle« vorbereitet; wir haben einen einsi.hiigen. pairioiischen Reichstag an unserer Seite, der sür unser« Beiiiükungen. DrutschlondS Wehrkeast aus der Höhe der Situation zu erhallen, BristLndniß zeigt und miS durch Veivillguag der eisorderlichen Geldmittel in den Stand setzt, unserer Pflicht, über Diutschland« Sicherheit zu Wochen, in vollem Muße zu genügen." Eine solche Sprache würde nicht nur dem Umsichg>eise» von Be'ürchiunge» wegen der Zukunft in wirksamster Wriie gesteuert» oudern auch dem ÄuS.ande höchst nachhaltig impanirt baden Wa« abcr lebe» wir jetzt an Stelle dessen? W,r sehen die Regierungen» den Kaiser und seine bewährteste» Mitarbeiter von der RetchSIaat- oppofllio» ichniählich im Stich gelassen, diese letztere aus Marl, und Gaffen sich de« Elso'g.« ihrer Bemühungen um de« Vale, lande- Schwächung berühmen und Siurm lausen wider dievnrnehmften Bedingungen »nlrrer uaiionalen Sicherhe». ja unserer nationalen Existenz. Wir sehen Par teien. die sich in War««» ihre« Denischlhnm« brüsten. Hand I» Hand gehen mit den erklärten Dodseinden de« deuischea Reich«, mit de» Palen, Welsen, Dänen, Frai>jösl>ngen und Socialdeinokiaten. und iehen diesem ganzen, nur durch dea k>tl gemeinsamen tzuff?» wider die deflekende öfsemliche Ordnung zusammengehaliknen Heerbann einem Führer blindlings Ordre pariren, der, vom Scheitel bi« zur Sohle den Protest gegen die nationale Entwickelung der letzt.» zwanzig Jakre verkörpernd, aus die Zertrümmerung de« »rutschen Reich« al« da« letzte Ziel seine« politisch parlamenta rischen Wirkens hiiiarbrilet. Daß de« einer so rerzwelfelten Geftiitnng mffeeer innere» Zustände da« Vertrauen in eine gesicherte Zukunst der Nation keine Forischiilte auflumeisen vermag, ist nur zu einleuchtend Ader wiederholen ninffen wir, daß die Schuld an dieser Ealamiiät einzig und allein aus den Schultern jener Leute ruht, welche dem Heere die Mittel vo>e,»dalien wollen, deren e« znr Lösung sriner übern»« jä,ioeren Ausgaben absolut beiiüihigt Ist. Die,.N orddr» Esche AllgemelneZeltung" bringt zur Sache folgende ossiciöse Note: D e regierungsfeindliche Piesse, welche sich b!« beute in ihrem Wahlseldznge der vollsten Unterstützung der sranzösischen Zel la., ge» zu eisreue» gehabt Hai, wird mit Bedauern skstzustelleu habe», daß kein ganz sicherer Verlaß aus ihre reichSseindlichr» Fre>..«>.e ist. E »ige vo» diesen weigern sich nämlich, in der Be- „i.ruhigung der letzten Tage nicht- weiter als W.ihimanöver z» sehen. Li« „France", weiche sich noch vor Kurzem in vollster Ueberein- sli».muag inii dem ,,Berliner Tageblatt" befand, sagt sich heut, vo» den Anffnjjuiigen dieser Zeitung und anderer Beiliner B-.Ic..vläiier lo«, »idem sie schreibt, daß. wenn schon ein in den letzten Tagen vielsach bespiochener Artikel der „Post" wohl daraus a,.,,eleg« sei, die Wahle» zu bkeinstnssen, eS doch ausschließlich „den demslde» Börsenjobbern" — triuotour» a!l-i»a»,I, — »uz,«schreibe» sei, daß jeiier Artikel eine Paaik ans der Pariser Börse orruriacht Hab . Unsere Miliheilnng, wonach jener Schi ecken in erster L>»>« aus Uibeiipeculalion und P>atzposil>»» ziiriickzi.siihtt» sei, findet dem« uuch auch von sranzSsischer Seite Bestuligung, - hpelegentlich de« russischen Pse r de-A u»s u b r- vorovtS wird vssiriv« gelchriibrn: Zu den besorguißepregende» Anzrichen, deren der DageS-dranist i.» Lause der jüngste» P igaageuheil eine g ößere Zahl Hai reuislriren muffe», all »nt der GemiilbSruh« Elnop»« veriräglich ersidrinen will, grsellt sich rin neue«: Da« russische P sert e-A u«s»hr- v»zhoi. Tei Umstand, daß di» öff>nil»d> Meinung aus de» Eilaß vies.. Maßregel Lurch vvrglt»>tge ZeilungSandculUiigen schon eiuiger- m^ß.n vorbereitet wur, «immt ihr nicht- von den, unliebsamen Eind.uck, welchen derartige Bork,heuigen naiiieuilich dann z» machen pfleg.», wenn sie nicht verei.izel, allster«»» Pseidr.?l»«s.,hrv.-r> ote .-.-den, trotz aller beichw'chl'genden Eomnientare, de» ve,länglichsten Ding.» beigezählt und immer al- Lquipirme einer — gleichviel, ob lulrthtchasllichrn oder politischen — ZwniigSioge betrachiet. Der R i.och iuvolviit jedes Pserde-Aii-iuhiveibo! rin n ungünstige» Rückschluß aus die B.schaffe,ihett der politischen Dageesignatur. Für hte mititalrische Schlagiertigkrit ist der Besitz und oie Er haltung eine« ausreichenden PserdebestondeS geradezu eine LebenS- si-g»; in normalen Zeitläiifien niag die Regulirung L.S Pierde- besta„a-t den, wirtbichofilichen Gesetz von, Angeboi und Nachs-ag« übeeiossen bleiben, findet aber r,n außergewöhnlich stiiker Abffiß diese« werthvolleil Material« übel du Grenze flait, oder siebt man u.. »eilender Stelle die Wahrscheinltckikeii vorher, selbst binnen Kurzem sich au« den vorhandenen Hseedebeständen in iiuisoffkndeni Maße versorgen zu müssen, so isi dam.« die Noibwendigkeit der Ver hängung eine- Pserde-Aii-siihi verbot- gegeben. Druff Irland bat, unter ausschließlicher Zngrundelegunq seiner eigen,,, Interessen, e,»er übermäßigen Schwächung seine« PseidebesiandeS vargebeiigt. Indem Rußland jetzi »nieiem B ispiete salgl. iorg« e« edenn.llk nur sür sich. Dennoch >st nichl zu verlenuen. daß die Ver- »ß euieinerunq der in R.de stehenden Maßregel de» Gedanken recht nahe liegt, ihre Uriache, stall in den beionderen Berdait- ..ißen der einzelnen Lander, in der allirmeii.e» poliiiiche« Laue Europa« zu suchen, weich letztere alleidng« den E aiakier bichgintiger Gespanntheit angenomiuen Hot Der Londoner „Standard' stellt heut« R üectvne» an, welche nur zu de««Ich oeriatden, wie sorgenvoll die Kreise der Dorppotitiker, dri en > , j-tzt di« Führung de« «ngliichen StaatSick iff S oblieg«, den kommenden Ere'giiiffen euigeaenbl cken. Buch die äi.ßerst kriliiche La >e der Italiener in Masianah wirft einen Schallen aus da» Bild der intelnationaten Beziehungen Europa«. Denn Italien, da« seine» Einfluß stet« zu Gunsten der mitteleuropäischen FriedenSbestrebunge» , tu die Woaschal, waes, Wied jetzt andeiweitig beschäsiigt — ein Um- ! stand, der den Aussichten ans W-drnng und Festigung de« Friede»« I auch nicht gerade zu statten kommt. Di, „Norddeutsche «Ilgemesne Zeitung" schreibt 'zur Sach«:
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