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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188604117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-04
- Tag1886-04-11
- Monat1886-04
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1886
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a 8 ki 2 7» L IO I0 1^- l.— t.- r r A S a a o d» O 6 I- !l- r«- wt.— lü.- St^ä » V» - ros». » 143 rs ^i. Aprü- Ö" uixo«. klldül .50 >i ri1-1l»i wckät. wprei», rläunL mose». l. 5»,.. ?«rna,u r d"/ ». «voä . Erxul a« 4'/,. lo. lln« lta. ün« <xt 3"^„ «ir 3'i«. . 4a. 6o. . «oäor. »» - . » Dato- owanU: 1». 0) wlwnch. H8ö« f»r „Ltr- ydarnpser Tambur«- Roravia" Damvier hambur»- ckia " v»>> !üm> (7,11 mere ..«malst" Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Nr-arlion nutz Lrpkdtliön IohooueSzanr 8. Aprechstunöea -kr Kr-aüi«>: Vormittag« 1Ü—IS Uhr. ?rachniiuagS 5—S Uhr. kl» »t« Ritck«»»« «i»esse»N» vt»»aicript« d>- Niti-nUn, nicht reeSweUch. As «>»ch»»e »er f»r sie »tchftfMch«,»« Ru»«er ßefttwmte» A»s,r«»« a> Wschrnta,«» »i« L lltzr N«ch«ttlOR», nn e««u- uuö Kesitagen srßh tts '/.B U>r. Zn -rn FUialrn ftr 2ns.-A»«ch«: Ltt» Atem«. ltni»ersitit«ftr«ße 1. L»UtS Lösche, Kotharinenftr. Tö, ». nur bl« Utr. MWgcr.TagMM Anzeiger. . Organ für Politik, Localgtschiihte, Handels - «nd Geschäftsverkehr. Auflage LS,»S0. ^bonnrmkntoprn« viertelt. 4'/, äNK. iiicl. Brmqcrlodn L Mt.. durch die Pest bezogen 0 Mk. Jede einzelne Nummer 20 P'. Brlegrieinplar 10 Ps. Gebüdren für Erlrabeilogen (in Tageblatt-Format grialil) olttie Postl'csördeiuiig ->0 Mt. «Ult Postbesörderuiig t>1 Ml. Inlkrate ügespaltknr Petitzeile 20 Ps. Grüßrre Schritten laut uns. Nrei, Verzeichnis;. Tadellarischer u.Zrfierniatz noch höhermTarist Nrciamrn »trr dem Redaction-strich die 4gespalt. Zeile üOPs. vor den Familiennachrichten die 6gespal:ene Zeile -tO Vs. Jnserate sind sie,« an die k-rpeSttt«« zu lenden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlung xr»en>lwrr»i»i<) oder Lurch Post- Nachnahme. 1«1. Somrta- dm 11. April 1886. 80. Jahrgang. diese versügensstmr übe, 88 Stimmen. Ihnen stehen 388 Li» i w«rs eine« Gesetzes für Elsaß-Lothringen über di» Gesängnitz berate und 250 Eonserdative gegenüber, da» denen sich n«r I Verwaltung wurde in der vom Landesausschusie abgeänderte» aan^ vereinzelte versprengte Mitglieder für de» Plan Gtadstvna'a I Fassung die Zustimmung ertheitt. Mlt der bereits »rsolglen vegnstrrn »erden. i Ürberweisung des Gesetzentwurfs Uber die unter Ausschluß Unter diesen Umstände» verlohnt «4 «icht der Müh«, «»s I der Oessentlichkeit fiattflndenden Genchksverhandtungen an die Vorschläge Gladstone's näher «nzugehen, und es wäre «»r i de« Ausschuß für Iustizwesen erklärt« sich die Versammlung unverantwortliche Verschwendung von Zeit und Mühe, we»» I einverstanden und beschloß, die Vortage betreffend die Be da» englische Parlament die Cache vis zur »werten Lesung > schlUsse des Landausschusses von Elsaß-Lothringen zu dem Tagesordnung: I gedeihen ließe, statt die irisch« Regierungspotitik einfach «» I Entwurf eines Gesetze« für Elsaß-Lolhringen Uder die Au». I. Bericht de« SchnlauSschusse« über das SpecialbudgetI der Schrvelle zurückzuweise«. Gladston« verdient de« vor» I strllung gerichtlicher Erbbescheinignnaen und die Zuständigkeit »Städtische BolkSschulen" ausschlirßlich .Fortbitdunas-1 wurs nicht, daß er Parlament und Volk mit seinem Pl»n l d»r Ämtsaerichle. dem Ausschuß für Iustizwesen und rein schule sür Mädchen" Ausgaben Pos. t t und .Volts-1 überrascht Hab«; seit dem Zusammentritt des neugrwäbtten I Ausschuß silr Elsaß-Lothriagr«, die Vorlage, wegen AuS- ' ' Parlaments ist die irische Frage nach allen Richtungen vssrnt» I dehnung der Unfallversicherung-Pflicht der Bauarbeiter aus lich erörtert worden; jeder Mensch in den kivilisirten Theilea I Schreiner, Einsetzer» Schlosser und Anschtägerarbeiter dein der Erke weiß seit süns Monaten, daß Gladstone die Er- f Ausschuß sllr^ Handel und Verkehr jur vorberatbung ;» richtung eine» eigenen irischen Parlaments uts das einzige Amtlicher Theil. oesseMche Sikmig »er Stidliererttirtr» den 14. April 18»«, «d-nd» «'/, »»», t» Gante der L. Bürgerschule. schulen" Ausgaben Pos. IN—125 vrs HaushatlptaueS aus das Jahr l88k. II. Bericht de« Stisiungsausschusses über das Special- bubget .Iohaunishosv'tat" ausschließlich AuSgadru Pos 2«. 29. 42. »S de« diesjährigen Haushallplane«. > Mittel erkannt hat. um Irland zu besnetiarn und England M. Bericht des Bau-, Oetonomie- und Finanzausschusses über Verlaus »er Bauplätze Nr. 2. d. 4. 7—l2. lä de» Baublocts IV de« nördlichen Bebauungsplanes. IV. Bericht de« Bauausschusirs über ». das Gpeciatdudget »Städtische Volksschulen" Ausgaben Pos. lll—-l25 de« l 886 er Haushattptaae»; d. Einlegung eines uov Schottland vor den revotutionairr« Umtrieben der Ir länder Ruh« zu schassen. D«s englisch« Parlament wußte also, was es von Gladstone »u erwarten batte, ats es den ^ Antrag Lölling»' annahm, welcher den Rücktritt des Mini sterium« Satisburv zur Folge hatte, und dennoch nahm es I volll°mn>en wirdVrht'rzustellen' dn» Antrag au und wachte «m Expett««»». dessen Mlßersoig I . übergeben. Endlich wurde über die geschäftliche Behandlung mehrerer Eingaben Beschluß grsaßt. * Die Besserung in dem Befinden des erkrankte« Staats» seeretairs im Reichsschatzamte vonBurcharv ist ein« an haltende. Ein für einige Wochen in Aussicht genommener Landausenlbalt dürste binreichen» »m Herrn von Burchard " ILn.,-.», ,,üI L mLW - i-m vr Bericht über die Rathsanlage. bett. Herst,Nung von weis« und nach vielen einleitenden Ereignisse. England hat » » i... ' «...r» ... BlitzableitungSanlagen aus Gebäuden der Ga«anstatt 1.1 sa große Umwälzunam erlebt und dw Episode unter OliverI .. d"" demokratischen Verein zu Berlin hielt VII. Bericht de« Finanzausschusses über: ». die Vortage. > Crem,vell und die Regierung der Elisabeth habender neuen bctr. da« Gesuch de« katholischen Gesellender«»»« um I Zeit den Stempel ausgedrückt Erlaß von ÄrunderwrrbSadgaben; d. die Gchlußab-I die heutig« Gestalt erlangt ha Englands eine langsame, bedächtige und vorsichtige gewesen.. ^ . Tie Vertreter der Oligarchie halten mit großer Zähigkeit <»» I »euts chsreisinnigen StaatSrechtstehrrrn herum gehört ihren ererbte« Vorrechten fest, und es ist schon al« ein ungewöhnliches Ereign h innerhalb dieser langsamen Ent wickelung anzusrhen. daß dir Liberalen die Erweiterung des Wahlrecht« zngestanden haben. rechnung über das VIII. deutsch« Bundesschirßrn. Im Monat März 188V erlangte« dns hiesige Bürger recht: Artend, Paul, «rch tekt, vehreuz, Tarl Althelm. Deliraiessenhindler, M-i; L-ov-Id Aniva Br.iiha.d, Br»vmetg«», Köhler, Trnuaoil Oswald, Jnsptttor der daipr. Hypotheken» und Wechttldaiik. Heniiig, H inrich Hermann, Ptarkiheiser, Stärnrr. Wiliielm Friedrich, Haneb-fitzer und Privat««»», Lang. Varl .loirph, Tapezierer, L: l kiud. Zalomon, Haadln»g«relse»der, MrrckrU, Friedrich Äustav. kausmäini'cher Agent, Mitreuter, Carl Bruno, Laaeriit. MoasSorf. Feanr T-eodoe, Tapezierer, Mutier. Julius Oscar. Slelnmetzn rister, Mutt». Wilhelm V!ax. Destillateur. Ränmeno. Lov'S Cduard, Tapezlerer, Prttrich. Carl Friedrich, jlkouiman«, Pommer. Alben fterdinand, Tiichler, Ritter, Bernliard Friedrich Ca-.i, Tischler, Roküe. Hermann, 2chuhi»acheri»elster, Lchwidt. Mo.tsried A,!h-lm Ecuard, tkausmma, Tchnabel, Ferdinand. Markihrlser, Lchilmann, Mar, Kauimann. Stein, Lorenz Emil, Lnhograph, Tdtrde» Lleginund Lvini aa Carl. LerstcherungSdeamter, Wittenberg. Emil, Ka>^l-iraih »nd Kanzleidirrctor, Winkler. Carl Gotilikl'. Vtcchaniter. Tage der Reich-tagSabgeordncte Len,mann eine Rete, ückt: aber seitdem daS Parlament I worin er u. A auch aus den Vorschlag einer Erhöhung t hat, ist die staatlich« Eittwickctung! >"* wahlfähigen Alter« zu sprechen kam. Dabei äußerte bedäcktiae und dorstchl.ae aeweken I« nach einem Bericht der ..Post": „Ich habe bc. einigen deutschsreisinnigen lLtaatSrrchtstehrrrn bernm gehört und bin der Auffassung dort begegnet, daß sich die Frage debattirrn ließe, ob der für Ausübung des Wahlrecht« erfor derliche Grad von politischer Reise bei jungen Leuten von 25 Jahren schon vorbanden ist." Recht interessant waren Gladstone suhlt ein Stück'von einem Reformator in sich;!""» Lie Schiikerungen des .Herrn Lenzmann von dem d,e Lorbeeren vwmarck'« lassen ihn nicht schlafen, wie manchen > treiben ,m Parlament. „In der ,eh>ge„ (Situation g'ebt e« anderen Minister in Europa; er meint, daß sein E.nstuß, der lRläglicherrs als unser parlamentarische« Gebühren, ich sich schon bei verschiedenen Gelegenheiten nt» siegreich erwiesen I sUble wich nach einer fünfjährigen «rapi« davon angerkett hat. zur Gestattung ganz neuer staatlicher verdättnisse hin-1 und harre nur au« Pflichlgefübl ans meinem Posten au«, reichen werde; aber er hat sich weit überschätzt und wird jetzt Schon die Zwischenruse >m Parlament sind nicht schön, man zu seinem Schaden, aber zu». Nutzen de« englischen Volk» ge^ soll,« der. »amps mit Würde, aber nicht wie die Marktweiber wahr werken, daß ein fester Will« nicht hinreicht, um »u«sechten. Den größten Theil der Schuld für diese Eut- Widerspruch mit der ösienllichen Meinung ein Staalswesei, I °r'»ng trifft die linke Seite de« Hause«; parenthrlisch will Vekaillltmachung. i» eine gänzlich andere Richtung hineiazuvrängeo. Die englische Zähigkeit und Beharrlichkeit hat es bewirkt, >daß Gladstone auch dann noch als der Mann de« TageS aus den Schild gehoben wurde, nachdem «r Gordon hatte I sterben und verderben lassen, nachdem er die guten Bezieh ungen zu Deutschland gestört und in Asien eine Niederlage gegen Rußland erlitten halte; aber diese Eianrschast d^ englischen volk-charakterS bewährte auch ihre -rast in der ^ Richtung, welche den Plänen Gladstone'« feindlich ist. Es wird seit tanger Zeit in England al» rin schwere« Schicksal empfunden, daß Irland sich in die ihm Angewiesene ^ Stellung als Glied de« Gesaminlstaates nicht fügen will, . sondern au- dem Rahmen de« dreieinigen Königreich« hinaus- ! treten will. Die ländlichen Verhältnisse zwischen Grund besitzer und Pächter haben rin« Gestatt angenommen. welche l den Ruin des ganzen Lande« at« unausbleiblich erscheinen lassen. England ist den wischen Landleulen entgegengekomme«. Wegen Legung von Gasrohren wirb daS Lcüuharacheraätzehr» , ^ ^ ^ ^ .> i - - von Moataq, den 12. di-seS «» ans di- I D>e Vorrechte der Grundbesitzer sind verkürzt worden, aber . . Daner der sctma tv Taa- l,: Anspruch nehmenden Arbeiten für I b>« Ansprüche der Velitzlosen haben einen Grad erlangt, der I von Kübel (4. August l8Sl) wurde Orbin zunächst zu dessen ch beinerkc». die „Magdeburgische Zeitung" hat in diese» Tagen in recht verständiger Weise diese« Gebühren getadelt. Ich wundere mich nicht, daß der Reichskanzler un« so de- bandelt, wie wir un« gegenseitig behandeln. In nnsercr wunderbaren Partcigruppirnng liegen große UebelstänLe, man operirt nur noch »ach dem Grundsatz, wie ist für die Partei ein taktischer vorlheil zu erreichen?" * Au« Baden, S. April, wird un« geschrieben: „Der gestern verstorbene Erzbischof Johanne« Baptista Orbin von Freiburg war ein Badenser. Er war am 22. September 1806 zu Bruchsal geboren, hat also ei» Aller von nicht ganz 80 Iabcen erreicht. Am 6. August >830 wurde er zum Prüster geweibt. so daß er schon im Jahre 1880 sein 50 jährige« Priesterjubiläum feiern konnte. Er war von 1834 bi« l847 zuerst Eaplan, dann Psarrverweser und zuletzt Stabtpsarrer an der Iesuitenkirche in Mannheim. >847 wurde Orbin in da« rrzoischdstiitie Tomcapitel zu Freibnrg berufen. Nach dem Tode de« Er;bi«tbni»«venvescrS llr. Loldar den gesammten Fährverkehr gesverrt. Leipzig, den Ist. April 1886. Der Rnth her Stadt Leipzig Iw. Georg». Hennig. verkklgernng. den I» April vormittags IO Uhr solle« im Hose de» hrsigen Pos>l>altrreigru,dstack«. Hospital- iiraße 4i6,8, se drei Liück außer «ebrauch geletzte einipL»»>gk dez. rwenpänu.ge <8üterposlwa>,cn arge» daarr Bezobluug «sfeittlich ver steigert werde». D.e BklkaufSdedmgungen werde» »»mütelbar vor »er Bersteigeruoa bekannt aeniacht. Leipzig, de» 8. April 1886. laiserltche« Postamt IO. Lehme. Mnrvhall Grch. Für de« Postneubau zu «reiz solle» >« Wege der ösi«»tltche» Aabikiung die Tischler-, Schlosser», Gloser» o»d Maler-Arbette» vergebe» werden. Di« Zeichnungen, Lieser«ngSbedi»g»»ge» »,d L»schlog«-Nu1züge stad im AmiSzliumer des Poilbauel zu «reiz rinz-iehe», letzter« auch von dori gegen Erstattung der Abichreibegidübr zu beziehen. Die Angeboie sind »ersieael» und mit euispr^chender Autichrist versehen bi« zum 27. April 1884, Bormittaa« 11 Udr. an da« Kaiserliche Paftami zu «reiz paftjrei ,,nz»,»»d»u. Zu dieier Stunde findet b,e Eröffnung der eingegou»«»«» Tugebote statt. Erfurt, 7. Avrü 18V6. Der Kaiserlich, Oderpastdtreet», Ritschmoau. mit der Aufrechlhaltung der staatlichen Ordnung nicht mehr l Amt-nachiolger ernannt, im September >88l Weiler zum vereinbar ist. Gladstone meint nun allem Leib und aller I Domvecan gewählt und im Mai 1882 dann zum Erzbischof Trübsal ein Ente machen zu können, indem er Irland die I von Freiburg und Metropolit der oberrheinischen Kircben- Regrlung der eigenen Angelegenheiten selbst Überließ und dir I Provinz erhoben. Seine Präconisirnng durch Papst Leo XUI. Irjänber von der Lertrelung im englischen Parlamente aus» I ersoigte am 3. Juli t882, woraus dann am 12. Juli >882 schloß. Das ist ein Schritt, der zu radikal ist, al« daß er t» I seine Eonsecration. Inihroniiation re. al« Metropolitan» einem so konservativen Lande wie England aus Annahme I erzbischos in der Kathedrale zu Freiburg feierlich vorgcnommen rechnen könnte. Aber ein Körnchen Wahrbeit ist trotzdem I wurde. — Der nunmehr nach so kurzer AmtSthäligkeit ver- darin enthalten. Es ist aus die Dauer nicht mvaiich, daß I storbenr Erzbischos war ein hochgebildeter Priester und humaner ein Theik de« Ganzen, welcher sich hartnäckig der Mitwirkung 1 Mensch. Er hat sich in allen Stellen der Seelsorge und der an der gemeinsamen Ausgabe wiberictzt. al« milbestimmente I höheren Verwaltung Liebe und große Verehrung bei seiner Kraft innerhalb der Bestrebungen für da« Ganze sortwirken I Umgebung in vollstem Maße erworben; auch in der schwierigen kann; e« ist durchaus unerläßlich, daß sich dir Theile dem I Stellung eine« Kirchensnrsten der Reaierung gegenüber hat es Ganren unterordnen und einstigen. I der hohe verstorbene verstanden, der Regierung voll und ganz Gladstone war der Meinung, daß die Eintracht durch I zu geben, wa« der Regierung ist. Sein Tod hat in ganz Nachgiebigkeit erzielt werden könne, während Salisbury glaubte, I Baden bei allen Eonseisivnc» allgemeine Theilnabme erweckt, daß zunächst die aus den Umsturz bedachten Kräslc nieder I welche auch vom badischen Fürstenhause geldeilt wird. — Der grhallen werden müßten. Zu der Zeit, al« Irland noch sich I verstorbene Erzbischos war seit längerer Zeit schon kränklich, der Gewalt beugte, da hat man es von Seiten der Regierung I Die direct« Todesursache dürste eine vor Kurzem bei ihm «>n» nicht an nachdrücklicher Geltendmachung der ihr zu Gebote I getretene Brustsellentzündung gewesen sein, stehenden Macht fehlen lassen; als aber die WiderstantSkrast > * von der ultramontanen Partei Baden« war im Lande der Iren alle gesetzlichen Schranken durchbrochen halte, dal in letzter Zeit »in« Agitation unternommen, um die Wieder» gab Gladstene al« Vertreter der Regierung nach. Da» war I zulassung von Ordensgeistlichen zur Vornahme brzw. nach den Regeln einer gesunden Politik unrichtig; nachgebeu I A u«Hilfe in der Seelsorge durchzusetzen. Diese Agitalion darf der Herrscher erst dann, wenn er dem Ausrührer die " ^ ' - - Macht de« Getttze« zum Bewußtsein gebracht Hai. Ein Nach- gcben ohne die Erreichung dieser Wi>l»>g wird stel» und überall fiiät für dle dalllsche, Provinzen und Litauen in einer russischen Stadt. Diese Bestrebungen finken einen mächtigen Bundesgenossen in der Person des üurolors de« Dorpaier LehrbeziikS, Geheim- raih» Kapuftin. Wir sehr er bemüh» ist, der seiner Furlorg» an- »erirauten Hochschule z« nützen, kann mau schon daraus erleben, »aß aus seinen Antrag im Januar d. I. da« sei» dem Beiirhen der Universität Dorpai übliche Umzugsgeld im Benage von 85 Haldunpenalrn, da« den an« Deutschland nach Dorpai berufenen Professoren gezahlt wurde, ausgrboben worden ist. Laiiial« suchte er noch de» Zuzug an Lebrkrästen auS Deutschland zu erschwere» und so die für da« Reich wie für dt« baltischen Provinzen fegen«, reiche Anksamkei» der Universität, dir »har die Unterstützung von Gelehrten au« Demschland ttes herabsinken würde, labinzulcqen — heute steht er bereit- aus einem weit vorgeschritteneren Standpunkte. Au« glaubwürdiger Quelle verlautet, daß der Lurator Kapustin nährend seine« letzten Auienthali« in Petersburg an maßgebender Aielle beantragt habe, nicht etwa lämmtliche Vorlesungen in russischer Lpiache Hallen zu lassen, sondern dir gesummte Universität bi» aus die theologische Faenliä«. weiche in rin Bre- digersemioar umgewandelt werden lall, zu schließen. Für da« Reich, da« im Interesse der «leichmacherri keine druiichen, iondern nur russische Gelehrte brauchen könne, werde daran« kein Schade» crwachlen. da ja die Eiöffnnag einer medicimschrn Faculiät in Odessa bevorslehe, welche de» Ausfall a» Aerzten decken Nwrde; von den übrigen Faculiatrn sei gar nicht za reden, da sie ja aus allen russischen Hochschule» besser seien als in Dorpat. DaS find die öttiiiide, welche Herrn Kapuslin zur Zerstörung einer Schöpfung veranlassen, die mehr al« achtzig Jahre dem gelammten russischen Staate die reichsten Früchte geiragen bat. Vom Wahn ergriffen, will er unS »icht nur da» hohe Gut unserer Lonbesuniversiiät rauben, er will auch unsrr protestantisches «emeinleben zerstören, da« ohne eine theologische Facultät nicht denkbar ist. Zwar sind e« bisher nur Herr Kapuftin und sein Vorgesetzter, der Minister der BolkSausklirung Drlianow, wrlchr sich iolcsten cuiturzersiarenden Plänen hingeben. Wcr aber weiß, in welchem Sinne »eu:- »nicr eigenartigc« Leben an maßgebender Stelle angesehen wird, wie wenig wir heute aus Schutz unserer tvenersten Güter zu rechnen haben, der weiß, daß solchen Plänen gegenüber an der en«iche>deiide» Stelle auf ein Nein nicht zu rechnen ist. Und so leben wir eben in tiefster Besorgniß um da« Schicksal DoepatS. Um übrigen« nicht selbst be, der Vollziehung diese« Acte«, der die Siudenienichast entschiede» sehr ausrege« wird, dabei sein zn müssen, hat Herr >tnpu»in vom Kaiser ein Gesetz ernnrkt, bas bir Vedenüdrung der Verwaltung de« Dor« pater Lehrbezirk« von Dorpat nach Riga anordnet. Ein hoher Slaotsdeamter, der vor Knrzem in Riga weilte, äußerte sich dahin, daß Da«, wa« wir bi«her an RuisisicirnnaSmaßregeln erlrdt hätten, nicht» bedeute gegen Da«, wa« noch zur AiiSsuhrung kommen soll. Diele« Wort scheint sich leider in ernstester Weis« bewahrheiten zu sollen. * Die bekannten Aeußerungen de» Reich ktag-abgeordneten v. Schalscha haben zur Folge gehabt, daß aus Veranlassung de« schwrizerischen Justiz- und PolizeideparlementS seiten« der Behörden de« Eanton« Gens die eingehendsten Ermitte lungen bezü>rtich der angeblich dort stattsindenden Nachpräqung preußischer Thaler veranstaltet worden sind. Diese Nacki- lorschungen haben, wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet, ergeben, daß die betreffenden Gerüchte völlig aus de? Lust gegriffen sind. * Au« Bern, 6. April, wird der »Allgemeinen Zeitung" geschrieben: „Die Arbeit-einstellung der Holzarbeiter in Basel steht nicht mehr allein da; ihrem Beispiele sind die in St. Gallen und Lausanne gefolgt, »nd der Ruf nach dem zehnstündigen Arbeiista^ ohne Lohnabzug wird auch noch in ankeren schweizerischen Städten sich kören lassen. Leider ist e« in Basel zwischen den Arbeitern und Arbeitgebern zu keiner verstänoigung gekommen; letztere sollen den Präsidenten be« Grülli-Vercin«, welcher die Vermittlerrolle übernommen hatte, schroff abgrwiesen und diesen Verein selbst al« de» „Handlanger deulscber Agitatoren" bezeichnet haben, woraus Vieser Verein den Streikenden seine thalkräslige Unterstützung zugesichcrt hat, wa» auch von dem Holzarbeilerverein in Zürich geschehen ist. der ihnen durch seinen Präsidenten bereit« eine erste Unterstützung bat auSzahlrn lassen. Von der Seite der Arbeit geber also schrcss a'ogcmiesrn und von rollegiallscher Seitr zum jerneren Widerstand autgesordrrt. bat denn auch die in Basel vorgestern abgehaltene Rrbeiterversammlung in förmlicher Ab stimmung beschlossen, ihrersril« ebensall» nicht nachzugeben, und schon gestern sind die ersten Unterstützungen an Familien väter vertheilt worden. E» fragt sich jetzt nur noch, wer r» Nichtamtlicher Theil. Die irische Frage. Gladstone Hst de» großen Wurs gewagt, di, Ausscheidung Irland» aus dem Gesammlverband« Großbritonniens in öffentlicher Parlamenissttzung vorzuschlagen und hat damit nur bei den Iren selbst eine Wirkung crzirlt. Parnrll hat seiner großen Rede vom 8. April die Eeusur „3m Ganzen befriedigend" erlbrilt. Die versammelten Unierhausmitglteder hörten die drei und eine Halde Stund, während« Red«, ohne rin Wort Le» Beifall« zu äußern, an. und die gesummte Lon doner Presse beider Parteien mit der einzigen Au«nahm« der „Daily News" lehnt die Vorschläge Gladstone'« al» unan nehmbar ab. Damit ist da« Ministerium Gladstone als ab» gelhan zu betrachte»; es steh« sich nicht nur von der Grgrn- partei dekämrsk. sondern auch von r»n bioherigeu Anhängern unv Freunden verlasse»; t», einzige Part«», «ns »elch« sich da« Ministerium noch stütze» »an». s„d tu Par^üite, «ch al« eine Handlung der Schwäche ausgesaßt werden und deshalb bat der Vorschlag Gladstone'«, Irland rin eigene« Parlament zu arwäbrrn, so allgemein« Zurückweisung erfahren. Man kann über da« Maß der Zugrsiänvniffc. welche Irland vernünftiger Weise rn machen sind, verichiedeuer Meinung sein; aber da« steht fest, baß man mit Revolulic« naire» nicht verhandelt, sondern daß man sie zunächst aus den gesetzlichen Weg zurückzusübrrn bat. bevor man »ich mit ihnen über di« Gestaltung der Zukunft ins Einvernehmen zu setze» sucht. Satt-bury batte den sehr richtigen Gedanken, zuerst durch Geltendmachung der gesetzlichen Gewalt Ruhe zu schaffen in Irland und dann den Weg der Unterhandlung zu betreten. Er wird wahrscheinlich bald Geleoenheit finden, die Richtigkeit seiner Ansicht durch Ihaten zu beweisen. * Leipzig, 11. April 1886. * In der am 8. d. M abgehaltenen Plenarsitzung de« BundeSrathS legte, wie wir beute noch a»«sübilichcr .. - ... . Agitation hatte ihren Au«druck in massenhaslcn Petitionen an den gegen wärtig tagenden badischen Landtag gesunden. Die PeiiliönS- commission hat jedoch beschlossen, über diese Petitionen zur Tagesordnung üverzuqehen. Tie Anstrengungen der Geist lichen, welche namentlich für die Petitionen gewirkt haben, sind also umsonst grweten. . ' . * Zur Lage in den Ostseeprovinzen wird der .Kölnischen Zeitung" aus Riga. 3. April geschrieben: E« ist kein Zufall, daß die russiich, Presse gerade jetzt wiederum von dem Wahn ersaßt worden ist, dir Umgestaltung derdeutscti- peoteftanttschen Uaiversität Dorval als volitiich noih- wendig zu bezeichnen. Die PelerSburger „Btedomafti" versuchen de» Nach«»»« zu liefern, daß die vom Staate anerkannten Studenten verbindungen im Grund» geheime tzolitiiche Genolsenichailen seien, ^ dir Alle», »a« di» Regierung tt«», enigegenwirkten, während bisher Minister unb Kaiser stei« mit Genugthuunq darauf bmgewiesen haben, daß die Dorpater Studenten sich var den Zöglingen aller übrige» Uniderflltten Rußland« immer dadurch «»«gezeichnet haben, ^ daß sie sich »an jeglichen politsschen Umtrieben sernhieiten und au« ihre» Reihen kein einziger Nihilist hervargegangen ist. Haben e« bach di« ehemaligen Minister Eabur und Baron Nicolai »gesprochen, wiederholt au«grss daß die Dorpaier Lo,pora«>»nen Pjkanz. melden, der Vorsitzende, Staat-minister Ctoat-secreta.r dr« Üä»» ehrrnkasier Gesinnung seien, dt« allen Hochschulen de, Reich- lg« vor. nach "eiche ter letzter« den Eiitwurs "nes I — Die „Nawose Weemja" will von vere»,-,eilen Maßnahmen, Gesetze«. b.Ireffen» du Abänderung der Gewerbeordnung. ,» ^,1^,,, de« neaeu russstchen Un.versntiestaiu'e ,n nnneeandoeter Fassung ,„genau,men h«t. Da« Gesetz wir» l Hör»,», nicht« ,widern vertan« Schließung de, dortige, zur Allerhöchsten Bollztehi»« dsrgoloit werden. De» Ent» * deutschen Hochschnt« und Errichinng neuen russische, Üntver- am längsten auShält. Nm die Unterstützungslast zu rrlricbtern, haben die ledigen Arbeiter zum größten Tbril Basel verlassen, und neue Ankömmlinge werde» von auSgrstelllr» Posten um sofortige Weiterreise ersucht. Aebnttch grlst r- in Sk. Gallen und Lausanne. Uebrigen« ist nicht Basel, sondern Zürich, su versichert man, der AiiSgangSpnnct dieser Streit-Bewegung. Ein letzten Sonnabend Nacht »n Oberelsaß bi- nach Basel ver- brcilele«, .Fliegen und Spinnen" betitelte« Flugblatt, da« zur Vernichtung aller Besitzenden, der Ausbeuter unk Gclk- leute, de» kleru« und der Gesetzgeber, aussoiderl, soll nicht in Verbindung mit den Strcckenvcn stehen." * von den im Herbst 1884 in der Schweiz der ärzt lichen Beurtbeiliing unterworfenen 23,857 Dienstpflich tigen sind l4,49!1 al» tauglich erklärt worden; also wurden 30 Procent al» untauglich besuiiLcn. Die lctzlere Durch- schnitlSziffer stieg >>n Eanlon Freiburg aas 58 Prvcent, während sie in Tessin nur 20 Procenl betrug Von den BerusSarten wiese» die Schneider den höchste» Zatz ^56 Procenl) aus; den niedrigsten Hallen die Metzger (2 t Procenl). * Man schreibt n»S a:>S Brüssel vom 0. Avril: „Der Streik in den Bezirken von Lüttich und Cbarleroi ist al« erloschen anzuselie»; von der urspiüiialich n Gesammk- massr ver Streikenden (.Iti.OOO) haben etwa 3t,000 die Arbeit wieder aufgenonimen, und der Rest wird in wenig Tagen folgen. Der Belagerungszustand im Hennegau ist ausgeboben und General Van der Smifscn nach Brüssel zurnckgekrhrt. — Infolge der jüngste» Vorgänge macht sich in der Presse eine lebhafte Bewegung für die allgemeine Wehr pflicht bemerkbar. — ES ist noch immer »»gewiß, ob tie große Arbeiterkundgcbnng an, Psi»gsisonnlag zu Gunsten des allgemeinen Wablrecht« »aiisinken wird oder nicht; man fürchtet durch ein Verbot seilen» der Stadtbehvrdc dir Massen zu erregen " * Der französische Finanzminister bat seinen Schein: die Annabwe der An leihe» orlage erfolgte mit 202 gegen 233 Stimmen, nachdem der verlagungsaiitrag verworfen und da« Eingehen in die Beratung der Artikel mit 203 gegen 220 Stimmen beschlossen worben war. Vorher wurde drin Finanzminister »och stark in» Gewissen geredet, und er. der harmloseste Mensch in ganz Pari«, beiheuerte, daß die Finanz lage „temrSweg» genirt" sei, daß die beantragte Operation .klug „nd weise" sei, „um im geeigneten Augenblick Geld anszunehmen, n»d nicht, wenn man dazu genöihigl sei; am Ersolge der Anleihe sei nicht zu zweifeln, und di« Annabme der unkündbaren dreiproeentigen Rente habe den Vorzug, daz»
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