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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188607179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-07
- Tag1886-07-17
- Monat1886-07
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1886
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Die diesjährig« Odffnutzung a» lochenden, innerhalb de« amt«- hauptmaanichaltlichen Bezirk« Letpaiq gelegenen siScalischea Straßen, al« der Eilentznrger. Reitzenhatoer, -eitzzig » Grimmaer. Ladurger, Vorna-Markranftidter, -tndennu-Kuauthainer, Araukfnrter, Lau»«8er,er und Delttzscher Etrstze, soll gegen iosorlige vaarzahlung und unter de» sonstige» t« Ltettattoattermine bekannt zu machenden vedingnngra Frritag, de« <8. Juli 1884, von vormittag« - Uhr an, tu der Gchöffuer scheu Restauration t» GchloG« Gleißen- bnrg. hier, «etftbieiead verpachtet »erden. Leipzig, am 1«. Juli 1886 Königl. Straßen- uu» Wafierdau» Rßnlgl. V«m»er»«ttere1 Juspeetionr» 1. «ud Ü. dasrld*. Der dem Kausmauu Herr» Kalt Kratzt hterselbft am 10. Na- oember ». I. erlhetlt«, bi« 9. November d. I. znr Reise »ach Ruß land gültige Reise-Paß Nr. -71 ist erstatteter Anzeige zvfolge ab- banden gekommen and mir» »nr Berhülnng van Mißbrauch hiermit für ung liiz erklärt. Leipzig, am 18. Inlt 1888. Sa« Palt»et««t drr «mm «eipzig. Rr. M. 88V0. I. ».: Junck, Poltzet-Ralh. Palch Zufolge erstatteter Anzeige ist da« der Marte Dorothee Krtedel von hier »nterm 10 Mär» 1880 hterami« an»gtftrLte Dienstbuch vor längerer Zeit t» hiesiger Stadt abhanden aekommr». Zur Verhütung von Mtßbranch wird da« Dienstbnch hiermit für ungiliig erklärt. Leipzig am 18. Inlt 1888. D«« G«ltzel-A»t der Gtadt Leipztn. II. »ISS. I. Junck. Pal.-Rath. « Sr-e-ieut, im Tonciplren bewandert, wird »ur Aushfff« auf 8 Monat» sltr hiesige Gemeindeverwaltung per sofort gege» «ngemeffene E»t- fchädigung gesucht. Offerten mit Zengnißabschrtftr» «ud Gehaltsansprüche» find « gehend anher cinzurrtchen. Liebertwolkwitz, de, 1». galt 1888. Der tzlerneinderattz. Adler. Vekanktmachun-. Di« hiesige viirgermristrrsteste soll mü 1. Ortoder d.J. besetzt werde». Mit derselbe» ist neben freier Wohnung t« Rathhause eim Iahretdesoldung von 93L0 » verbunden, wo»» noch vorau»fichtlich 4ö0 für Führung de« Standesamte« kommen «erde». Der Bürgermeister wird ans sech« Jahr» gewählt, darf ketuorlet NebengrichSite betreibe» nnd ist nicht pensionsberechtigt. Bew rber wolle» th» Gesuch« bi« «»« 18. Anwitz d-J. bei »a« riureiche». Meuselwitz, am 1«. g»U 1886» Drr Dtadtr«th dafetdtz. Ihm Auf Grund abgeänderter Bedingungen soll die mit elektrischer Belem<i»ing versehene und — ausschließlich der Stoff-Dccoraiione» — mit MSbelu auSa-stnllete Nefta«r«tton «e« hiesige« Gt«8t- ttzrater« vom 1. Ociober er. ob ans drei Jahre verpachtet werden. Baupläne und Bedingungen sind während ter Bureaostunde» im Stadtierretartat einzusehen; auch wird der NegierungS-Banmeitzrr Würst (Friedrichftraße Rr. öS) aus Wunsch dir »a »rrmiethendeu Räume zeigen. Offerten mit Rachwei» über da« Vorhandensein drr ersorder- licheu Vetrt»b«wittel siud bi» Sonnabend, de» 31. ds«. Mt«., Nach mittag« 4 Ubr einzureichen. Hall- a. S.. den 14. Juli 1888. Drr Magistrat. Nichtamtlicher Theil. Vas Schulwesen in Oesterreich. * Die wir den Diener Blättern entnehmen, wird schon im Lause der nächsten Tage der von seiner Inspektionsreise in Böhmen zuriickgekebrte Unterricht-minister von Gautsch Co» seren zen eröffnen, bereu Aufgabe e« sein wird, über einige Reformen zu beratben. di« i« österreichischen Schulwesen ein- gesührt werden sollen. Wie e« in unterrichteten Dreisen heißt, will man dvr Allem die Lehrpläne für die Lehrerbildungs-Anstalten einer Revision unterzieben und eine Fortbildangs-Anstalt für active Boiksschullchrer. sowie eine LehrrrdildungS-Unstalt für Bürger schuUebrer errichten. Auch soll in den Eonserenzen über die Frage berathen werden, ob nicht ein Unterschied einzutreten bade zwischen den Lehrern auf dem Lande und jenen in de« Städic». In dieser Beziehung ist nämlich die Wahr nehmung gemacht worden, daß nicht wenige Schullehrer auf dem Lande nicht den nothwendigen Anforderungen entsprechen, welch« an sie gerichtet werden müssen. Damit soll aber durchaus nicht gesagt sein, daß es diesen Lehrern an Wisse» nnd Tüchtigkeit mangelt, im Geqentbcil, sie machen oslmaiS diese Eigenschajlen den Bauerntinbern gegenüber >n «ine». Trade geltend, der für eine Dorfschule nicht den richtigen praktischen Derth hat. Sie wollen den Kindern eine gewisse höhere Bildung, eine .städtische", wie die Bauern sagen, beibringen. gegen welch« sich die Schüler und ihre Eltern hartnäckig sträuben, waS zwischen den Lehrern, der Schuljugend und de» übrigen Dorsbewohnern zu allerlei Mißhelligkeiten uud oppositionellen Reibungen führt. Be- souder« »olle» di« deutsch »österreichischen Bauernktuder und ihre Eltern von dem Unterricht in hochdeutsch«. Sprach« nicht« wissen und lege« diesem di« größten Schwierigkeiten in dr« Weg. E» kommt sogar oflmal« vor. daß sich Bauern bei den Lehrern beschweren, weil die Kinder der erstere« in der Schule hoch deutsch, eine, wie di« Bauern meinen, ihnen .fremde, städtische" Sprache erlernen sollen» welche im Dorse kein Mensch versteht. ,3 Kitt' Jbna Herr Lehra". sagen die Bauern, »loßeu'« meini Buaben reden, wia ihn» da Schnöbet g'ivachsen i«; vou dera g'lrhrten Stadtsprach versieg'« ma nix". — Uebrrhaupt ist der deutsch-österreichische Bauer ein großer Gegner de« Schul zwanges, weil dieser seine Kinder verhindert, da« Vieh zu hüten und andere häusliche Arbeiten zu verrichten. Dir Landgeistlichkeit, auf welche der Bauer große Stücke hält, be» stärkt ihn mir in seinem Widerstande gegen die liberal» Schulgesetz«, welche der KleruS fortwährend befehdet. Ganz entgegengesetzt verhalten sich die Verhältnisse in den slawischen, oder slawisch-gemischten Provinzen Oesterreich«. Dort sind di« slawischen Volksschulen ein wichtige« Mittel, um di« nationale Propaganda zu svrdrrn. Die slawischen Landbewohner oder Bauern Böhmen- und der slowenischen Gegenden Südösterreichs stehen in der Mitte der nationale» Bewegung und nehmen an dieser oftmal« noch viel nachdrück licher Antheil al< die Städte. Der slawische Bauer schickt seine Kinder sehr gern in die nationale Schule und lauscht aufmerksam aus Alle«, wa< sie von dort »ach Hause bringe». Der Schullehrer ist in den slawischen Gegenden Oesterreich« ei« viel u»»»rb«n«r Mann, drr überdies mit dem nationalen Klerus Hand in Hand geht. Wir glaube« auf diese Unter schiede zwisch«« dem deutschen und slawische« Landvolk Oester reich« ausmerksam machen zu müssen, um gleichzeitig zu er klären, weShalb die deulsch-nalionale Bewegung Oesterreich« unter der dortigen deutschen Landbevölkerung so langsam vor wärts geht. So ist dem deutsch«« Lchrer in Oesterreich drr Uufenthalt aus dem Land« verleidet; er strebt naturgemäß nach der Stadt, ja bei seinem Wissen fühlt er sich auch berechtigt, nur in der Stadt ru wirken. Die Folge davon ist, daß aus dem flachen Land« schon ein empfindlicher Mangel an Schullehrern sich bemerkbar macht, während eine übermäßig groß« Zu- strvmung von solchen nach de» Städten stattfindet. Um nach beiden Seiten abzuhelfen, soll durch di« er- wähuteu, dom U»trrricht«ministrr v. Gautsch angeriaten Eonserenzen erwogen werden, ob r« nicht zweckmäßig wäre, zu bestimmen, daß jene Eandidatea, »eiche sich für du« Lehr- amt aus dem Land« entschließ««, ei»« kürzer« Amt a» den Lthrrr-BildungSonstalien zuzubringen Hilden. Ma» gedmckt eine« dreijährigen Eurfu« für diejenigen sestzustellea, die aus dem Lande, und eineu vierjährigen stk jene, dt, iu d«r Stadt al« Lehrer wirke» sollen. Iedenfall« verdient dies« Uhfiffir ^gründlich erwogen zu werden. Ueber dre Ergebnisse drr Inspektionsreise de« Unterrichts minister« in Böhmen werde« »och immer Einzelheiten von Interesse laut. In Mao und ganz Böhmen bezog sich die Aufmerksamkeit de« Minister« hauptsächlich auf die Volks-, Bürger- uud Gewerbeschule», bereu riogehende Jnspicirung zu drei bemerkenswertheu Wahrnehmungen führte. Nach den Versicherung« der deutsch-böhmischen Blätter besteht die erste Wahrnehmung darin, daß der Minister in den zwei- sprachigen Städten Budwei« und Pilsen, wo er au« besonderen Anlässen auch die Mittelschulen sehr «ingehend inspicirte, an den czechischen Mittelschulen namentlich in der deutschen Sprache prüfen ließ und sich hierbei durch den Augenschein und durch eigenes Prüfen von der ganz ungenügenden deutschen Sprach kenntniß vieler Schüler überzeugte, dir aber trotzdem gute Fort gong-classen erhalte» hatten. Diese schlechte Pflege de« deutschen Sprachstudium« ist hauptsächlich den czechischen Sprachlehrern zuzuschreibeu, di«, statt di« Jugend zur Ertrrnnng der deutsche» Sprache anzueiferr, den Unterricht ganz lax und bloS theo retisch betreibe» uud dadurch die Schüler geradezu von dem so nothwendigen Sprachstudium abschrecken. Der zweite charakteristisch« Lorgana war, daß der Minister überall, wo rr Grwerbeschulea vorsaud, dies« in besonder« ringeheuder Weise besichtigte und überhaupt seine Vorliebe für diese Schulen gegenüber de» Realschulen bekundete. Der dritte bemerkenSwerthe Vorgang aber war, daß der Minister auf seiner Reise in Deutschböhmen von Eger nach Asch bis Reichen- berg auch die evangelische» Kirchen und Schulen bestätigte und somit die Gelegenheit hatte, sich vou der tüchtigen Leitung dieser evangelischen Volksschule» zu überzeugen, die aber, trotz dem sie den Anforderungen de« volk-schulgesetzeS in allen Punkten entsprechen, iu Folge de« ß. 8 diese« Gesetze« jetzt nur al« Privatschuleu gelten, so daß derrn Erhalter seit 1869 zur gleichzeitige» Beitragleistung für die von ihnen nicht be nutzten Eommunal-LolkSschulrn verpflichtet sind. Er ist daher zu hoffen, daß der »eu« Unterricht-minister auf Grund bc« eigenen Augenschein« bereit sein werde, den bedauerlichen Rechtsbruch von 188», wodurch die evangelischen Schulen mit Verletzung de« tz. 11 de« gruudgesetzlichen Prolestantenpatcnte« al« Privatschuleu erklärt wurden, gut zu machen und denselben wieder zu dem bi« 1S8S besessenen Eharakter von öffentlichen Schulen zu verhelfen. Schließlich berichtet «och die „Reichenberger Zeitung" einen bezeichnenden Zwischenfall, der sich gelegentlich der Jn spicirung der Schulen Reichenberg» seiten« de« UntcrrichlS- ministerS ergeben hat. Derselbe besuchte auch die dortige ezechische Ober-Reatschule uud ließ sich die Eensuren in einer Classe vorlegen. Da fand er nun, daß ein czechischer Schüler au« dem UnterrichtS-Gegeustaude „deutsch« Sprache" die Rote „vorzüglich" erhallen hatte. Der Minister sprach den Schülrr an, und siehe da, derselbe Immt« nur «it großer Milbe einige deutsch« Worte radebrechen. Al« der betreffend« Professor hierüber znr Red« gestellt wurde, wieso e« komme, daß rr einem Schüler die Rote „vorzüglich" ertheile, erwiderte der bestürzte Pädagoge: „Ich bitte, er kann vorzüglich Deutsch." — „Ich bitte, reichen Sie ungesäumt Ihre Pension»ruug ein' war di« schlagsrrtige Entgegnung de» Ministers. Die ganze Haltung de« Unterricht-minister« während seiner Inspektionsreise mag wohl hauptsächlich dazu brigetragen haben, daß die gesammte czechiiche Presse aus Herrn v Gautsch sebr schlecht zu sprechen ist. D>« „Rarodni Lisiy" sind ganz besonder« wüthenk, daß der Unterricht-minister der czechischen Jugend di« deutsche Sprache gewaltsam ausbringen will, di« „nicht allein in Ezechien, soadrru in der ganze» Welt, außer halb Deutschland« verhaßt" sei. Auch die Prag» , Politik", da« Organ Rieger'S. hat in einem Leitartikel erklärt, „so könne es nicht mehr weiter gehen", lauter Anzeichen und Acnßerungen, die unter den gegenwärtigen politische» Lew HLUaigeu Oesterreich« Beachtung verdien«. Leipzig. 17. 3«li 1886. Am Dienstag hat der ,weite Dampfer der .eu SubventionStinien die Wes ^v s! Führung auch die Lin»« nach »usf", . _ Kalter' mit einer de« EapitainS Tbalenhorst ging der -Sal^ ^ befand großen Labung ria Antwerpen n ch V australische» sch auch da« «blösunaScommando für den Gras Station befindlichen -renzer batroß , Eomma ^ von Baubissin 1.. °» Bord. -Pat-r w. d -^aii dg-löst-a Mannschaften wieder m d.e H«>maip z befördern. »Die Über den Raumgehalt de r Sch an kg-sä ße im Le in- und Viergeschäft haben e«. so schreibt die crk,»m>7,e«izeituna" der Reichsregierung nabe gelegt, zu- .^^-i ^ ^ s r d.ese'n Tbeil keS BttkehrS mit Flüssigkeiten m schieden« Theilen Deutschland» — »ettner.Berlm. Behnk. Lübeck, v. Veckerath-Rüdesheim — und größeren Bterhänblern und Export«!« auch d.e Firma gr'-dr. S>emrn».Dre«ken für Flaschenfabrikatton. Merkelbach-Grenzhausen för Stem trüge und al« technische Sachverständ.gig« Pros. FraaS- Stuttgart und vr. ». Frank-Eharlottenburg gezogen war«. Nach sorgfältiger Erwägung aller einschlägige» Berhältnisie eivigle sich die Loalere», dahin» daß für da« wein- und Bicrgeschäit be- stmrmi« Flalcheugröhen aesetzli» vorgeschriebe» »»d-a f«"«. da die Technik der Flaschensabrikatio» — Bla- und Steingut die Einhaltung gleichmäßiger Größe» ianerhalb S-wiffer Grenzen er mögliche. Von einer «ich»« jeder einzelnen Flasche durch Füllstr.ch nahm man jedoch Abstand, weil die» eine übermäßige Erschwerung der Fabrikation und eine sehr bedeutende «ertbeueruag der glalchcn- preise bewirk.» würde; e« soll vielmehr etasach drr ober» «and de« Flaschen Hali.« al« Marke für de» Inhalt dienen »»dsür Abweichungen i» der Fabrikation eia bestimmter Spielraum gewährt werden, derart, daß bei der gewöhnlichen '/.-Liler-Weinfiaiche ein Spielraum vou 0.08 Liier erlanbt ist; eine solch« Flasch« b>« ab«,, gesüllt demaÄ mindesten« 0.79 Liter und höchstens 0.78 Liter, i« DurchschnUt als, 0.7b L-trr enthält. Für Flasche» unter Liter ward« ein Spielranm »«» ^ 0.03 Liter für anSreicheud erochiet. Bebus« Aupaffung der vorhandenen bedeutend« Flascheuvorriihe au die »u erlassenden gesetzlichen Bestimmung« und snccrsMwr Au«- scheidung der «Indermoßigt» Flasche» soll da« Grs«» erst längere Zeit »ach seine» Erlaß voll tu Kraft treten, nnd ist sür de» «etuhaudrl naturgemäß eine längere UebrraangSzeit vorgesehen al« für Vier, welche nicht so lange an« Flasch« lagert. Gegen, über der tu manchen Kreisen »och herrschenden Abneigung gegen eine derartig» gesetzlich« Regelung dr« «erkrhr« mag besouder« hervorgebobea werde», daß gerade die Vertreter de« wetnhaadel« den Erlaß eiaer solche» sür ganz Dentschlaad «iltlgen Verordnung zu« Schutz« de« reellen Geschäft« für höchst wüaschen«w»rth er- klärten, da in letzter Zeit der Mißbrauch, Flaschen mit sehr starken wänden nud dadurch entsprechend verkleinertem Inhalt »» liefern, immer mehr Verbreitung gewinnt und da« Pablicnm kaum t» drr Lage ist, sich gege» solche .Kunstgriffe" zu schütz«, während ein Weinhändler, der Flaschen von reellem Maße glebt, etwa 280—Wb per Oxhoft abzieheu kann, eraiebt dieselbe Flüssigkeit- menge aus kleinere Flaschen gefüllt ca. Stb—890 Stück, die der weniger gewissenhafte Händler scheinbar billiger und doch mit Extra- nutzen lies,et. In gleicher Weise begründet« die vierhäudler ihre volle Zustimmung zu dem Erlaß eine« Gesetze« »ad wurde schließlich nur noch der Wunsch «»«gesprochen, daß auch für dr» Verkehr mtt anderen Flüssigkeiten, namentlich Spirituosen rc., elar Regelung ans gleicher Grundlage in Aussicht genommen werdea möge. * Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" kehrt sich in einem durchaus zutreffenden Artikel gegen da« Ge bühren der »ltramontanen Presse. Da« osfirivse Blatt schreibt: Ja der gonrnal-Revur der „Norddeutschen Allgemeine» Zettnng" ist wiederholt aus den Antagonismus hingewiese» worden, ta »elcheu di« Nerikat, bayerische Presse zu dem bayerischen Ept. skopo t getreten ist. Dieser Aniagou>«mu« ist- so weit gediehe», daß dies« Press« sich hera»«ntmmt, letztere, z» verwarne», statt Lehre und Ermahnung von ihm anznnehmrn. Eine solche Situation innerhalb der katholischen Kirche ist frappant; aber glei»wohl lft sie »«der dlo« loeal, noch ist str neu. Wir haben während de- kircheupolitischru Streit«« tu Preußen Aehn- «che« erleb», uud noch heut« versuch» e« di« Hetzprrss«, sich, wie wir e« in eine« früheren Artikel bezeichnet«», „zwischen den Papst und die Bischäsr und zwischen die Bischöfe und die Dtöcesouen z» drängen", um dir katholisch« Bevölkerung von der Komps»«stim- mnng nicht abbringen zu taffen, nachdem die vatikanisch« Politik sich bereit gezeigt Hot, de» Frieden zwischen Staat und Kirche au der Grundlage wechselseitigen vertrauen« herzuftrlle». Hat doch neuerding« noch die „Germania" eisrigft versncht, bezüglich de« päpstlichen Zugeständnlffe« der An.elgevslicht Mißtrauen z« säen. Machte sie doch mit der falschen Behauptung, daß die «inzelvorgäuge den päpstlichrn Intentionen nicht entsprächen, den kecken Versuch, dem Vatikan ihre subjektive, unfriedsertig« Meinung z« suppeditiren, vnd der katholischen Vkvölkerung da« korrekte Ber- holten der Bischöfe ,, di«creditiren, sich selbst aber den Schein drr «kömren^ Wachsamkeit über dft Rechte drr Kirche zu vindtcirrn. de« »res« I, «einem anderen Fall« ha« sich bisher wohl der »agvgtsche Zng, welcher die s,genannte Caplan- r ke chorakterisir«. da« Ans»,,me, der subjektiven Meivnng gegen die ant»ritaire Entscheidung nnd da« Bestreben, für die erstere die Gunst der Masse» ,» ge- »innen, s» stark markirt. daß di« daran, sür di« Kirche mt- wringend« Gefahr letz« deutlicher erkannt wird, al« bisher. Immer- Hin ober wird e« den Bischöfen nicht leicht werde», die singen Kleriker, deren Schreib- nnd Strrftserltgiri, in der Zeit de« kirchea- politischen stampfe« breiteste Verwendung fand, der Di-ciplin »nter- iS.--- 'hnen dabei in den "?d«n"tst' * " ^ Vorstellung al« in drr Wirklichkeit vor- .'7', -ön"«»'»//.' , 2'iinN"N»ng dem kirchlichen In°.?e,k da« damit gewonnene Prestige «Äs.aÄ-.Ä ^ i° »"ge erhallen. °l« die voran«,rtznngrn welch«, e« Üch ausbaut.. ' " gedtldete Theil der k«t»,Nicke» i0.v8»,r,„ längst sch,, tnneiltch d.« z.ch ,h'. Auflage L»,VSO. Adonnn»rnl»-rtis vierlelj. 4 V, Mit. iarl. Briugeriodn b Mk., durch dt» Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 90Ps. Velrgereiiiplar 10 Ps. Gebünren sür Extrabeilage» lin Tageblali-Formal gesalzt) ohne Postbesärderung öO Mk. Mit Posibcsörtcruug M Mk. Jakerstr Sgespaltene Pelitznle 20 Pf. Größere Schriften laut uns. Preieverzeichniß Tadellarischer u. Ziffernsatz nach höhcrm Tarif Kkllämkn «nter dem RedacrionSstrich die ägelpall. ZeileÜOPs., vor den Familiennachrichten die Sgespallcue Zeile 40 Ps. Inserate find stet« au die Expedition »u senden. — Rabatt wird nichl gegeben. Zahlung prnanuwernoäo oder durch Post- Nachnahme. 8V. Jahrgang: geschüttelt, welche« «an »ährend de« kirchenpolttiscbea Eon- litte« um de« coasesfionelle» Interesse« willen ertrug, und nach Erstellung de« Frieden« au« dem Widerwillen gegen die betzpresse lein Hehl mehr gemacht, wenn diese jetzt voll tzochmuth und Eigensinn sortsähr», de» Frieden zu störe», «eil nnr der Krieg je ernähren kann, und in versolgung dieser Taktik sich Über die stücksichten hinwegsrtzea z» können meint, die den geordneten «utori- täten nicht versagt werdea sollte», so wird bei der Häufung solcher Eonslictlsälle selbst di« im Urthril wenig geübte Menge mit der zeit inne werden, daß ma» sie auf Irrwegen sestznhalien bestrebt ,, und sich um so williger der Autorität de« tzirtenamte« unter- werfen, j- wehr die Führung der salschen Hirte» di« Segnungen de« inneren Frieden«, di« vou der Bersländiguug de« Staate« mit der Kirche zu erwarten sind, zu gesährdeu droht. « Den ersten Hirtenbrief hat Erzbischof v. Dinver bereit- unter dem 8. Juni d. I., am Tage seiner Inthronisation, erlaffen. Derselbe ist in BraunSberg gedruckt und ausschließlich nur an die Geistlichkeit der Erzdivcese Gnesen-Posen gerichtet, während da« zweite von ihm unter vem 20. Juni erlassene Rundschreiben an die Geistlichkeit und an die Gläubigen zugleich gerichtet war. Der erste Hirten brief, von welchem bi« jetzt nicht« weiter in die Oeffenltichkeit gekommen ist, beschäftigt sich u. A. mit den Pflichten, welche die Geistlichen in Betreff der Schulfrage habe». Der Erz bischof spricht den Wunsch au«, daß den Geistlichen, wie ehe mals so auch in Zukunst, nicht nur in der Kirche, sondern auch m der Schul« die Leitung de« Religions-Unterrichte« übertragen werdea möge. Besonder« werden die Geistlichen auch ausgefordert. di« Wissenschaft zu pflegen, nicht nur die theologische, sondern auch die weltlich«, welch« jedem Geist lichen unumgänglich nothwendig sei, da e« denselben unmög lich sei, in ihrem Amte mit Nutzen zu wirke«, wenn sie da« vernachlässigen wellte», wonach heute Jeder mit Eifer strebt. * Der Abg. Von Ly«kow»ki (Pole), Mitglied de« Reichstag» für Graudenz und de« preußischen Abgeordneten haus»« für Lübau» ist gestorben. Der Wahlkreis Grauvenz ist von den Polen mit knapper Mehrheit erobert worden. Im Jahre >884 wurden daselbst 7950 polnische. LZ87 national- liberale und 2338 deutschfreisiunige Stimmen abgegeben. Im Jahr« 188l wurde der Wahlkreis erst in engerer Wahl von den Polen gegen de« nationalliberalen Eandidaten (Bieter) erobert, vorher war da« Mandat ununterbrochen in den Händen der Natioaalliberaleu. » * « * Einen bemerkeuSwerthen Stimmungsbericht bringt die „Kölnische Zeitung" au« St. Petersburg: Nach laugen Mißersolgen (heißt e« da) hat die russische Politik in der Batumsrage endlich einmal einen augenscheinlichen Erfolg auszuweisen. Aber e« ist graderu merkwürdig zu beobachten, einen wie geringen Eindruck diese Angelegenheit in der Peters burger Gesellschaft gemacht hat. Auch die unbedeutendsten Ereignisse auf der Balkauhalbinsel, alle Vorgänge in Deutsch land interessiren weit mehr, al« jene« sür da« russische An sehen wie für den russischen Haudel tm Orient so wichtige Vor gehen. Auch die Presse beschäftigt sich nur in lauerWeise mit dieser Frage. Wäre ein solcher diplomatischer Erfolg in irgend einer weit weniger wichtigen Angelegenheit Deutschland gegenüber erreicht wordrn, so wäre die öffentlich« Meinung in Wort und Schrift voller Jubel und man spräche von nicht« Anderem. England- Ansehen ist aber durch die schwächenden inneren Verbältniffe de« Jnselreiche« und durch Gladstone'S klägliche Politik, namentlich in der afghanischen Angelegenheit Rußland gegen über, in Rußland derart gesunken, daß man England kaum nock al« Großmacht ansieht, wenigsten« nicht alß.eine solche, die Rußland schaden könnte. Nicht einmal die englische Flotte fürchtet ma» noch besonder«, wie man doch noch zur Zeit der afghanischen Wirren, im Frübjahr 1885, that. Damals war die englische Seemacht eine wirkliche Drohung für die russischen Ost- seeküsten: jetzt ist hiervon keine Rede. Die inzwischen dort mit großem Eifer getroffenen vertheidigung-maßreyeln sind voll endet» und zwar derart, daß da« Vorgehen «wer selbst noch so starken Flotte keinen allzu großen Schaben anrichte» könnte. Abordnungen höherer Ossiciere, an denen die besten General- stabSossiciere de« russischen Heere« theilnahmen, haben jene verthridigungswerke und Maßregeln einer eingehenden Besich tigung unterworfen; die Berichte sprechen sich in zuvrrsicht- lichster Weise au«. Auch die jetzige Reise de« Großfürsten Wladimir, Oberbefehlshaber« de- Peter«burger Militairbezirk«, bat unter Andrem auch die Besichtigung der vertheidignng«- sähigkrit der vstseeküsten zum Zweck. * Die Eholeraberichte sowohl italienischen al« österreichisch-ungarischen Ursprung« tragen ein ziemlich gleichartige« Gepräge. Hier wie dort ist eine geringfügige Zunahme der Erkrankung«- und demgemäß auch der Sterbe- sälle zu verzeichnen, ohne daß man darum der Seuche einen eigentlich epidemischen Eharakter rusprccken könnte, vielmehr ist sie di« jetzt noch durchweg sporadisch geblieben; sie er mangelt augeuscheinlich der pbhstkalisch regionalen wie localen Bedingungen, um sich zu einer Maffengefahr entwickeln zu können. Auch da« entnimmt man den Eboleraberichten beider Länder, daß die Krankheit sich ihre Opfer so gut wie aus schließlich in den niedere» Bevölkerungtikreisen sucht, deren Er- nähruna sowohl al« Körperpflege da« Meiste zu wünschen übrig läßt. Die österreichischen Behörden in Triest, die ungarischen in Fiume haben daher, in richtiger Beurtheilung Dessen, wa« am dringendsten Noth tbut, ihr Augenmerk ganz besonder« auch aus Hebung der Volksernährung und aus Sperrung solcher Brunnen und Eisternen, deren Wasser zu sanitären Beanstandungen Ursache giebt, gerichtet. In den Fabriken werden Volksküchen improvikrt, wo dm Arbeitern gute und billige Kost verabreicht wird. Dabei gehen natürlich di« schärfsten Controlmaßregeln ihren Gang. Unter dem Ein drücke de« grwiffenhaften Zusammenwirken- von Behörden und Privaten ist e« denn auch gelungen, die Gemüther einiger maßen zu beruhigen nnd dem Au-bruch einer allgemeinen Panik zu steuern. Gefahren aber, denen man fest und ent schlossen in« Auge blickt, sollen ja. wie e« heißt, de« größten Theil ihrer Bedr»hlichkrit damit verlieren. Dir Cholera- gesahr wird hoffentlich keine Autnahme von dieser Regel machen. * An« Italien schreibt «an: »Die Enthüllung de« Denk mal« Victor Emanuel's inErnua wird in Gegenwart de« König« und der Königin von Italien am 2L. stattfinden. Tie damit verbundene« Festlichkeiten, zu denen di« Stadt- gemrindr 100,000 Lire beisteuert, werden drei Tage dauern. Die Stadt, sämmtlich« Thürme und der Hafen werden er» leuchtet «erdea; Regatta« auf dem Wasser, Feuerwerke und Galavorstellungen in den Theatern und ähnlich« Festlichkeiten sind in Au«stcht genommen. Ei» bedeutsame« Zeichen d«
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