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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188609209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-09
- Tag1886-09-20
- Monat1886-09
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1886
- Autor
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Gebünre» für Extrabeilage» im Tageblatt-Format gesalzt) «hnr Postdesürderu», SO Mk. »t» Postdesörderung SO Mk. Inkertttr Sgespaltene Pctitzeile ro Pf. GrShere Schrift«» lau» uns. Preisverzeichnih Tabellarischer n-ZHernsatz nach HSHerm Tarif Untgmen »»trr br« Redaction-strich dl« «sespalt. ZeileöOPf.,v»rde»Aamili»»»achrtch«ea dir Sgespoltr»« geile <0 Ps. Inserate sind stet» a» dt« Expeditte» zu sende». — Rabatt »ird nicht gegeben Zahlung pnmntunenmäo oder durch Post- Nachnahme. 263. Montag den 20. September 188k. 86. Jahrgang. ulv- «.7b 4L« l«ao ».7» »N, l0<70 iLr- « NL— Ä- ic-u» lOtg» »/. « « ,-s utt ieu.7b „l-- 95.- lNi— II«.- li»^ I«b0 MX— 107.- i»7b0 L8 I'L.t0 L2 I^s.— MIN lOS.- 'L: 7»sö »UXi uw >t«, -t.1 » I«. IIS.- u«.- IbL- ««.- Av.- «u« 21»- u- a 148 iOu,. il-dai irtvm wdor- par ssonck. üllai a per ckodt.) pmi». peei». ptian i »o- »rilc». klir ittel- aport Ulen. »Ue», uori- r«l«. i/X» »ntt. »4L. leri» der Pier ofer pfer ost- idisi »ler »see rw- Int- »w, I» s« Bestellungen auf bas vierte Quartal 188« des Leipziger Tageblattes (Anflage LS,«SO) wolle man möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, Johannesgasse Nr. 8, gelangen lasten. Außerdem werden von sämmtlichen hiesigen AeituugSfpediteure« Bestellungen auf das Tageblatt angenommen und von denselben für eigene Rechnung ausgeführt. Auswärtige Abonnenten müssen sich an das ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Der Abonnementspreis beträgt pro Quartal L Mark SO Pfennige, inclufive Briugerlohu S Mar-, durch die Post bezogen « Mark. Für eine Extrabeilage sind ohne Postbeförderung SO Mark, mit Postbeförderung SO Mark Leilegegebühren unter Vorausbezahlung zu vergüten. Preis der JnsertionSgebühren für die 6 gespaltene Petitzeile 2V Pfennige; für Rcclamen aus Petitschrift unter dem Redartionsstrich die 4 gespaltene Zeile 50 Pfennige, vor den Familiennachrichten die Sgespaltene Zeile 40 Pfennige. Größere Schriften werden, gering abweichend von dieser Norm, nach unserm Preisverzeichniß, tabellarischer und Ziffer-Satz dagegen nach höherem Tarif berechnet. Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pineuumsi-Lnäo oder durch Postnachnahme. AK. Inserate müssen an die Expedition (nicht Nedaction) adressirt werden. Das Tageblatt wird früh 6V, Uhr ausgegeben und enthält die bis zum vorhergehenden Abend eingelaufenen politischen und Börsea-Nachrichteu in telegraphischen Original-Depeschen. Es giebt ein anschauliches Bild von allem WissenSwerthen auf den verschiedenen Gebieten des öffentlichen Lebens nnd behandelt die TageSfragen der inneren und äußeren Politik in populären Artikeln mit größter Ausführlichkeit. DaS Tageblatt berichtet über die localen und sächsischen Angelegenheiten in eingehender Weise und referirt über Theater, Musik, Literatur, Kunst und Wissenschaft. Die Verhandlungen des Reichstages und des sächsischen Landtage» erscheinen bereits am Morgen nach der Sitzung in ausführlichen Originalberichten. Mit seiner „BolkSwirthschaftlichen Beilage" bildet eS zugleich das größte Handels- und Börsen blatt Sachsens. Es brinyt namentlich auch sämmtliche wichtige deutsche und überseeische Handels berichte. Außerdem erscheinen im Leipziger Tageblatt die vollständigen Gewinnlisten aller Massen der Königlich Sächsischen Landes-Lotterie und die Nummer-Verzeichnisse der ausgeloosten Königlich Sächsischen StaatSschnldscheine. Leipzig, im September 1886. Amtlicher Theil. Vekannimachnns, die städtische Einkommensteuer betreffend. Der zweite Termin der stürmischen Einkommensteuer ist am IS. September ». «. mit dem fünffachen Betrage de» einfache« Steuer sätze» füllig. Die Beitragspflichtigen werden deshalb aufgesordert, ihre Sleucibeträge spätestens binnen 3 Wochen, von dem Termine ab gerechnet, an unsere Stadt Steuereinnahme» Stadthaus, Obstmarkt Nr. 3 parterre, bei Vermeidung der nach Nblaus dieser Frist gegen dje Säumigen eintrctrnden gesetzlichen Maß nahmen abzusühren. Leipzig, den 13 September 1886. Der Stath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Ikoch. Vtkanntmachnng, die persSnliche Anlage für die evangelisch- lutherisch»« Kirchen in Leipzig betretend. Der mit dem aus den IS. September ». «. fallenden zweiten städtischen Emkommensteuertermine einzu hebende Betrag der persönlichen lulbcrischen Kirchenanlage ist mit dreißig Proceut de» an» der Einschätzung zur staatlichen Einkommensteuer sich ergebende» ein fachen städtischen Steuersatzes fällig. ES werden deshalb die Beitragspflichtigen aufgesordert, ihre Beiträge binnen 3 Wochen, von dem Termine ab ge rechnet, an die Stadt-Stenereinnahme zu entrichten, widrigen falls nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen daS Bei- treibunqSversahrcn «»geleitet werden wird. Leipzig, den 13. September 1886. Der Bath der Stadt Leipzig. vr. Gcorgi. Koch. Handelsgkbrüuihe -er Leipziger Mse im Wechsel-, Geld- und Lffecten-GeschSft. Im Eiuvernclimea mit dem Börsen-Vorstande haben wir eine neue Zusammenstellung der HondelSgebräuche der Leipziger Börse im Wechlel-, Geld- und Effecten Geschält veranstaltet, in welcher die seit dem 11. November 1879 cingelreieneu Aenderuugen berück, sichtigt und einige Abweichungen von den Berliner Haudel»- gebräuchen beseitig» worden sind. Der Ei'twuis dieser gusaninienstellnna wird von morgen ab a« der Börse au-gebängi sei», auch sind daselbst, wie auch aus auserer Kanzlei, Neue BSele I, Abdrücke davon unentgeltlich zu haben. Ettvoige Einw ndnngen aeqen den I -bati diese« Entwurfs fi»l> bis zum 2S. Srptembrr d. Z. schriftlich auf unserer Kanzlei einzureicheu. Rach Ablauf dieser Frist werden wir den Fnbalt des Eniwurs« oder noch Umständen die- jenigen Theile desselben, gegen welche Einwendungen nicht erhoben sind, ans Grand von 8 ll der Börien Ordnang vom 28. März 1870 aaderweit mit der Wirkung »«öffentlichen, daß geg»a deajenigr«, welcher bei Abwickelung eine- Börsengeschäfte« den veröffentlichten Handel-gebräuchen die Anerkennung verweigert, Ausschließung voa der BSrse verfügt werden kann Leipzig, den 31. August 1886. Pie Hanpel-ka««er. Vr. Wach-math, vors. vr. Geafel, S. Die bei dem hiesigen Leihbause in den Monaten Sep tember, Oktober, November und December I88S versetzten oder erneuerten Pfänder, die weder zur Bersallzeit noch bi- jetzt eingelöst worden sind, auch nicht bi- ,um 30. September ». o. «ingelöst werden, sollen den 2. No vember d. I. und folgende Tage im Parterre-Locale veS Leihhauses öffentlich versteigert iverben. ES können daher die in den genannten Monaten versetzten Pfänder nach dem 30. September dS. IS. und spät>.steu» am S. Oktober d». IS. nur unter Mitentrichtung der AuctionSkoste» von 4 von ieker Mark de- Darlehens rtn- gelöst oder nach Befinden erneuert werden: vom 5. Oktober VS. Ir. an, an welchem Tage der AuckionSkatalog geschloffen wird, kann lediglich die Einlösung derselben unter Milentrichtung der AuctivnSkosten von 4 vo, jeder Mark der ganzen Forderung des Leihhauses stattst.io.n, und zwar nur bis znm 2». Oktober ds. ^»3., von welchem Tage ab AuctionSpfänber unwidertusi.ch U-.v^r eingelöst noch prolongtrt werden können ES hat also vom 30. Oktober dS. IS. an Niemand mehr daS Recht, die Einlösung solcher Pfänder zu verlangen, ^... können dieselben daher von den Eigenthstmern nur aus dem gewöhnlichen Wege keS Erstehen« wieder erlangt werben. Dagegen nimmt daS Geichäst deS EinlösenS und Be sehen- anoerer Pfänder wäbrenv der Auktion «n den ^ähn lichen Localen seinen ungestörten Fortgang. Leipzig, den 15. September 1886. De» Rath» Depntatiou fürLeihhan» ».Spareaffe. Bekanntmachung. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten nnd mit Genehmigung der kömql. KreiShanptmannschast haben wir beschlossen, sämmtliebe Einlagen bei der städtischen Spar kasse hier vom 1. Januar 1887 an nur nock mit 3 vom Hundert oder 3 Pfennigen von der Mark jährlich zu ver- rinsen. ES tritt also vom nächsten Jahre an eine.Herab setzung deS ZinSsußeS um Procenl oder Pfennig von der Mark ein. Alle» Einlegern wird die- hierdurch nach tz. 6 der Spar caffcnorvnung rechtzeitig zur Kenntniß gebracht. Leipzig, den 19. August 1886. I» 4696 Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Tröndlin. Witisch, Aff. 930. Sie akademische Lesehalle (Universtiät-ftrahr Nr. 1b.) deren ordentliche» Mitglied Jeder werden kan», der sich bebafS seiner Ausnahme bei dem Borstand« melde», beginnt am 1. Oktober ein neue« Berwaltung-jahr Dieselbe bat den Zweck, ihren Mitglieder» die Benutzung eine- gröberen Kreises vo« wiffenschaitlichen und eine Au-wahl von politischen Zeitschriften in ihren Räumen zu er möglichen und hält gegenwärtig IV1 politische inlindische und «»»lündtsche Zeitungen nnd S7« »ifieuschastttche Zeit schriften nüer Aiichrr, deren Berzeickinib an Jedermann un- entgeitlich von dem Inspektor Herrn -Luchse verabfolgt wird. Die Mitgliedskarten. welche schon von jetzt an für da- Ber. waltungsjavr 1836/87 Giltigkeit haben, kosten jährlich 12 Alle- Nähere Wolke «au ans den Ttntuten erleben, vo« bene» Abdrücke ebensall- voa dem Inspektor unentgeltlich au-gegebe» werden. Leipzig, de» 18. Sevtember 1886. Ler verstand der akademische« Lesetzale. Overbeck, vors. da» Meldevesen betreffend. Mit Rücksicht aus den demnächstigen Beginn der Mtehaeli»- «eesie bringt das nnlerzeichnetk Amt die nachstebenorn Be stimmungen de« Melderegulattv» mit dem Bemerken in Erinnerung, daß die Bernachlässiguog dieser Vorschriften Geldstrafe bis zu 50 oder entsprechende Haslstrase nach sich lieht. Zugleich wird bekannt gegeben, daß die Expeditionen der ll. Abtheilung de» Meldeamte?(Ret«h»strasie Nr.S. II wäh rend der Borwoche der Messe Vormittags von 7 b>S 12 Uhr und Rachmittag» von 2 bi« 7 Uhr, sowie an den Meßsonntagrn LormittagS von 9 bis 12 Uhr dem Publicum geöffnet find. Hierbei nehmen wir Veranlassung, in Anbetracht de» für den 1. October bevorstehende« Ouartalweehsel», auch aus die weiteren Bestimmungen de« Melkerrgutaliv« unter dem Hinrusügen hinzuweisen, daß die zuständigen Beztrl»«elde> stellen an den Wochentagen vormittag» von 8 di« 1 Uhr und Nachmittag» von 4 bi» 7 Uhr. sowie Sonntag» vo» '/,N bi» 12 Uhr zur Annahme der Meldungen hiesiger Einwohner zugänaig sind. Leipzig, am 18. September 1886. Da» Soitzeianet der Stadl Leipzig. Bretschnetder. Dargner, S. an» bem Melderezulattd der Stad« Leipzig vom 10 October 1883 ß. 11. Jeder in einem Gafttzvs« oder i» einem mit Herdcrg«- derrchtttzNUG «ersehenen ähnliche» Etadliffemeat rinkehrrnde und über Nacht dleidendr Fremd« ist vom Gastwirt!» oder Ouartiergeber und zwar, soll- er vor tz Uhr Nachmittag« ankommt, noch am Tage der Ankunft, andernfalls aber a« folgenden Mora«, spätesten« bis 10 Uhr beim Meldeamt de« Polizei«»»-, Abth. II. schriftlich mittelst des vorgeschriebe»«» und für jede» Fremden besonder- au-znsüllenden Formular- onznmeldea. Befinden sich in Bealeitnng de- Fremden Familienmitglieder, Dienerschast oder sonstige Personen, so sind dieselben aus de» nämlichen Zettel mit z» verzeichnen. Zugleich mit diesen täglichen Anmeldungen Ist anch die Abmeldung der inzwischen adgereistrn derartigen Fremden z» bewirten. K. 13. Ti« ia Privattziusern absteigenden Fremden, sogenannte v«snch»fre«he. find, sobald st» länger «l» t Tage hier verweile», svätrftkn- am 4. Tag«, voa rrsolgter Ankunft an, vom Quartierwirth beim Meldeamt, Abth. II, »der der betreffenden Palizeibezirk-waed« mündlich oder schriftlich mittelst de- voraeschriedenen Formular« anznmeldea. Bei de» etwa in Privathtnsera Quartier nehmenden Mrtzsrentde» jedoch hat diese Anmeidn», in pd«n Falle, anch wen» fi« nur eine Nacht hier bleibe», and zwar binnen A4 Btnnde» van der Avknnst an. beim Meldeamt. Abth. ll, zu geschehen. In glricbrr Weise ist die Abmeldung binnen 8 Tagen, bei Meh» fremden binnen 24 Stunden vo» erfolgter Abreise de- Fremden oder etw erfolgter Wohnung-Veränderung an z» bewirke». 8- 14. Beabsichtig« ei» Fremder länger «l» drei Tage hin z, verweilen so bedarf er dazu eines iür die Zeit de« Aasen,balle« vom Meldeamt. Alth. II, oa-geftellien Meldeschein». Noch Ablans der ans dem Meldeschein bemerkten Gcktigkeit-dauer ist, baser» der Fremde noch weiter hier verweile» »Ul, beim Meldeamt um verlängern»- de« Scheine- nachzusuchen. Die Quartierwirt he stad dafür, daß dieser Bestimmung alleut- halben nachgegangen werde, Lrlleroermitlkung. In dem der Stadtgemeinde gehörigen HauSgruadstsiA, Marlt Nr. 14 find zwei im Bordergebäuve nach dem Markte zu gelegene Kellerlocalr, von denen da» eine zeitbrr zur Lagerung von Weinen und da« andere zur Lagerung von Obst benutzt worden ist. vo»« I. Oktober d». 2». «« «cg«v rinhalbjährltehe Kündigung anderweit zu »ermiethen. Miethgcsuche werden aus dem Ratbbause l. Etage, Zimmer Nr. 17. entgegengenommen, auch können ebendaselbst die BermietbungSbevinqungen emgesehen werben. Leipzig, den 14. September 1886. Der Rath der Stadt Leipzig, l». 5107.Or. Georgi. Slöß. Steckbrief. Gegen tic unten beschriebene sevarirte A««Ii« An,Ulte Glaescr geb. Vaitv aus Chemnitz, geboren daselbst am 7. August 1847. Doch,., oc» Handarbeiter« Friedrich Wilhelm Barth in Ehemoitz, so»,t auaeb..^ Mügqe, Meiage, Seidel, Lack. Leuschke rc. genannt. fluchtig ist, ist die Untersuchung-Haft wegen mehrerer einfacher Diebstähle im wiederholten Rückfall« und Unterschlagung verhängt L« wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in da- Gerichi-gcsängmß zu Erfurt obzuliesern. Ersurt. 14. September. (^. 1187M ) llänigltche Staatsanwaltschaft. Beschreibung. Alter: 37 Jahre, Statur: mittlere, Größe: 1.60—1.65 Meter. Haare: dunkelblond. Stirn: frei, Augenbrauen: dunkelblond. Nase: gewöhnlich, Zähne: defekt. Gesicht: oval. Sprache: deutich. Augen: graublau, Mund: gewöhnlich, Kma: oval, Gesicht«, sarbe gesund. Nichtamtlicher Theil. Aus dem Reichstage. Berlin. 18. September. Wenn r» nach den Socialdemokraten gegangen wäre, so hätte die seit Wochen i» ber Presse trbende Debatte über unsere aus wärtige Politik im Reich-tag zu einem Sathrspiel von volleuoeter Lächerlichkeit gesiibrt. Daß e« gerade die Socialdemokraten waren, welche sich fiir La» Eintreten de» Reich» zu Gunsten eines in fernen Abenteuern seine Haut zu Markte tragenden deutschen Prinzen ereiferten, bezeichnet den Höhepunkt der eingcriffenen Begriffsverwirrung. ES batte denn auch keine andere Partei, weder die Teulschsreisinnigen, noch die Klerikalen, weder die Elsässer, noch die Welsen und Polen Lust, sich an dem Feldzug gegen die au»- wärtige Politik de- Fürsten BiSmarck zu betheiligen »nv die zum Einbringen der Interpellation ersorverlicbe» Unterschriften zu stellen. Man kann eS bedauern, daß e» nicht zu einer ernsih.isten und würdigen Auseinander setzung Uber die jüngsten Bcrqängr der au-irärtiqen Politik im Reich-tag kommt; eine solche kann natürlich in Ab wesenheit de» Fürsten Bi-marck überhaupt nicht stattfinden und die Socialdemokraten hätten nicht die Initiative ergreifen dürfen. Wir sind aber der festen Ueberzeugung, eine ernst- basle und würdige Besprechung de« Gegenstände« bätte eine sehr weitgehende Uebcrciiistiiiiinung dariibrr ergeben, daß auch im vorliegenden Falle die Leitung unserer auswärtigen Politik wieder vollkommen da« Richtige getroffen hat; sie Hütte manchen trüben im Kreise der Wirtb Dunst zerstreut, de» Parteilridrnschast und persönlichen Haß gegen den leitenden Staatsmann über den Köpfen ausqebreitet. Wir lasen dieser Tage in einem Blatte de« oppositionellsten und verbissensten Radikalismus, der „Frank furter Zeitung", folgende Bemerkungen: „Bor die Wahl gestellt, einen großen Krieg, in welchen schließlich auch Deutsch- iand verwickelt werden mußte, ausbrechen zu sehen, oder den Fürste» Alexander fallen zu lassen, konnte die Entscheidung keinen Augenblick zweifelhaft sein: Fürst Alexander halle da« Feld zu räumen. Man kann die größtmöglichen Eympaihien für ihn haben und sein Verschwinden von dem Schauplätze, wo er so Großes geleistet hat nnd noch viel Größere» zu leisten versprach, auf da« allrrlebhasteste bedauern und wird doch nicht umhin können, die getroffene Entscheidung für richtig zu halten." Etwas anderes habe» auch die „Gou- vernemrntalen" nnd „Bismarckandeter" niemals gesagt: * Der Eurivfitüt »egen theile» wir den Wortlaut der beabsichtigten Interpellation der Social demokraten »ach dem soeialdemokratischen „volksblatt" mit: Die große Beunruhigung, welche im dentlche» Balte durch die Borgänge der letzten Wochen aus der Balkonhaldtnsel dervorgeruseu wurde, sowie die Stellung, welche nach Mitthrilangeu officiöser Preß- organe der Reichskanzler diese» Ereignisse» gegenüber eingenommen Hai, veranlassen uns, an die verbündeten Regierungen folgende An frage» zu stellen: 1) Ist e« wahr, daß durch den Reichskanzler diese» Sommer in Knsingen und Gasteiu im Rome» ber verbündeten Regierungen Atmacknmgen zugeftimmt wnrd«, »elch» die Beieittgnag de- Fürsten Alexander von Bulgarien im Jutereffe Rußland« und die Siärknng der russischen Macht ans brr Ballanhalbinsel be» zweckie»? 2) Ist e- wahr, daß die Reich-rrgiernng bet dem Fürsten Alexander »ach dessen Rückkehr nach Bulgarien dahin wirke, daß diejenigen, die dem genannten Fürsten die Regierung entrissen, ihn au« de« Lande trieben nnd dadurch sich nach de» Grundsätzen der be stehenden Staats- und Grsellschaft-ordaaa- de- Berdrechcu- des HochverralhS schuldig mochten, straflos aa-gl»gen? 3) WaS gedenken die Verbündeten Neaiernngen zu thnn, mn bei dem unausvörllch »achseudea Einfluß Rußland« nnd der Aus dehnung seiner Machtfphüre ans der Balkanhalbiusrl die schwer bedrohten drntschea Jntereffea z» wahre»? Zugleich stelle» «vir dt« Anfrage: Ist dea verbündete» Regierungen bekannt» daß Pieschen in der Previnz Post» am lO. Angust d. I. Walczak ans Knchari nnd et» Wirthssohn au- Pozowek auf preußischem Bode» von russischen Soldaten überfallea, über die russische Grenze geschleppt, verhaftet und Erster« gegen Zahlung von vier. Letzterer gegen Zahlnug vo» achtzehn Rudeln erst noch dreitäglger Last entlassen wnrdeu. Ferner: Daß in der Nacht vom 28 ans de» 29. Aognst d. I. der virtd Deewich «dental» aus preußischem Boden vo» russischen Gre»z>aldatea überfallen, über die Grenze geschleppt, zunächst anf der Sache, dann aber t» Kalisch ins Sesäiiginß gesetzt and erst noch fünf Dogen »ad gegen Erlegung einer Lantio, »»» 7S'/, Rakel und Garantie leistung Kalischer Nirth« entlasse» wnrde? Und wa« gedeafen die verbündeten Regierungen gegen diese, sowie die seit lange« fortgesetzten Grenzverletzungen russischer Soldaten und die brutale^ vöileerecht-widrige Behandlung deutscher Staatsaugrhäriger dnrch russische Soldaten und Behörde» zu thnn? * Schließlich ergänzen wir noch unser« telegraphischen Bericht über den zweiten Theil der ReichStag-Sitzung vom Sonnabend durch folgende speciellere Angaben: E» folg» der zweite Gegenstand der Tagesordnung: Darlegung über die Anordnungen, weichet»» der königlich sächsischen Regierung aus Grund des Vvcialistrngesetzes getroffen worben. Abg. v. Volkmar (soe.-dem.) weist auf dir Mangelhaftigkeit der Motivirung ia dem gegebenen Belicht« hi». Man wolle gegenüber ver angeblichen „socialen Gefahr", solch« Maßregeln, wie die in Frage stehenden, und da nehme man die Gründe dasür, wo man sie eben finde. Au- ganz nichligeu Gründen stellt man die Arbeiter- vereine unter abnorme Bestimmungen. Selbst ln die Streikbewegung mischt sich die Regierung und fördert damit da- Interesse der Arbeitt gedcr. Man verweist immer auf da» agitatorische Vorgehen der Arbeiter. Aber was soll man erst zu dem Borgeheu der Arbeit»- geber sagen? In Dresden circnlirt eine vollständige schwarze Liste derjenigen Arbeiter, welche sich an der Lohubewegnng betbeilig- haben, und die Fabrikant,-n verpflichteten sich bei Strafe, keinen derselben anzuftellen. Der Recheiischast-bericht weift aus die Drohungen hin, welche den Mitgliedern de- Reichs.erlcht- zugingen. Nu», solche Drohungen erhielten die Socialdemokraten olle Dagei Die Krone de- Berichte« sei aber die Stelle, in welcher erzädlt werde, daß der Bruder einet wegen de- Niederivnld-Attentat- Hingerichteten nach Amerika abgereist sei. (Lacken bei den Socialdemokraten.) Wie könne man nur mit der Abreise eine« vermuthlichen Socialdemokraten derarliqe Maßregeln begründen! Abg. Viereck (soc.-dem.): Trotz der Ungeduld der rechten Seile de- Hause- muß ich Idre Geduld doch noch ein wenig in Anipeuch nehmen. Der Unwille über diesen Bericht müßte anch aus der liberalen Seile diese- Hause« vorherrschen. Im Jadre 1878 hat noch Herr v. Bennigsen da- Toalition-recht als dasjenige Aut bezeichnet, welche- den Arbeitern aus alle Fälle erhallen werden müßte. Ich glaube auch zn Ehren, namenilich derjenigen Liberalen, welche au- Freunden de- Gesetze- Gegner dessen en gewoidrn sind, annehmlit zu dürfen. daß eS gerade die En sliränkung de« Loalition-rechl- der Arbeiter ist, wa- sie am meiftrn empört. D-r vorliegende Rechenschast-dericht ist ein uugebeuerliches Schrift stück. Ich wundere mich nur, daß die liberale Presse so wenig Notiz davon nimm», obwohl dieser Bericht geradezu ein Stoß ins Herz de- liberalen Princ'p- ist Man bat un« nun auch in liberalen Blättern Obitruciion-volitik hier im Reich-tag vor- geworfen. Run, wenn man un- aus solche Weile bedrängt, wenn i.ion die Tbeilnedmer on unsere» Longreffe» gerichtlich ver- urtheilt, unsere Wadlagilaiion verhindert, dle Fachvereine ouslöst, dann soll man sich nicht wundern darüber, daß wir unsere Partei- angeleg, »heilen hier in den Reich-tag verlegen. Nicht die Lust on der Obstruction-politik war maßgebender Grund für unser Berlialten ia den letzten Tagen, sondern wa- »ns znmeift bestimmt bot zn unserem Vorgehen, war die Notbwendiakeit. mich bei meine,, Wählern zu iusormiren über diese- Schriftstück Es ist un- am Donner-iag erst au-gehändigt worden. Ich habe die Ehre. den Dahtkrei« zu vertreten, der mit in den Belagerung-rayoa ringeschlossen ist. Ich muß mich brieflich mit meinen Wähler» in Verbindung setzen, da ich au- meinem Wahlkreis au<gewielen bla. Aber trotz der Eilbriefe nach und von Leivt'g bin ich beim besten Sillen nicht im Stande gewesen, diejenige Iniormation zn erlange», aus Grund deren es mir möglich wäre, diesen Bericht genauer zn kritifirea. So ist es also durchaus sachlich gerechtfertigt gewesen, daß wir daaegea protestirieu, daß Vieler Bericht ans der Tagesordnung sted«. Anch jetzt bleiben wir unserm Grundsatz treu, die Schlacht auzonehmen, wo fle un- geboten wird, gleichviel, ob da« Terrain günstig ist oder nicht. Aber durch die Erledigung ber Session im Galoppiempo wird spe- ciell die Erledigung diese« Gegenstandes unßerordentiich leiden. Da« Vorgehen der Polizei in der betreffenden im Berichte erwähnten Versammlung war höchst eigeuthämlich. Ein Arbeiter Hot da« Protokoll gefälscht genannt und ist nicht bestraft worden. Wenn solche Aeußerungen vo» Bomben und Granaten wirklich gefallen sind, hätte der überwachend« Beamte die Versammlung outtSsen sollen, wozu Hobe« Tie denn ei» Socialiftengrsetz, wenn Eie e« nicht anwendeu? Der Beamte ha» pflichtvergessen gehandelt. Nu»
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