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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188609267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-09
- Tag1886-09-26
- Monat1886-09
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1886
- Autor
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Erfcbetur tätlich früh S'/, Uhr. Veduti», Lrpe-iliso Iodonoe-gasse 8. Lprechfiuußn, der Neßsttu« HorwMag« 10—1» Uhr. Rach«tri»«« b—8 Uhr. »»Mt»»««», »»N »- «»»ahme »er kür dt, nßchKssla»«»« Rnmmrtz »rfiiwmten Jnirrst» »» Wochettta^n h>» » Uhr Rachmittaas, «» r»r»«»»»Kr»n«,ru frLtz »w '/,2 Ute. 3» de» FUislr» f»r T,»stz»e Os«» RI»««. Uow»rsti仫stroh» t. Lots Lisch«. Kartzormenitr. 82, ib «nr dt» ',^2 Uhr. MipIgcrTageblalt Anzeiger. Organ flr «alitik. S-cal-elLiLte. Handels- ««dSeschSstSverM Mesinrkuflag» LV,PG0. Iibonnrmrnlsprei» virrtelj. 4'/, incl. Bringerlodu b Mk., durch die Post bezogen LMk. Jede einzeln« Nummer 80 Ps. Velrgeremplar 10 Ps. Gebüorrn für Lrtrabotlnßon iin Tageblatt. Format gesaUt) ohne Post befördern»- V0 Mk. »tt Postbesürdernng SO MI. Inserate Saespattme Petitzelle >0 Pf. Gröhrrr Schnskn laut aus. Prrt«»»rtzitch,iß Aabeünrtsiher n.Ziffernktz »ach höher» Laris Lrcltunrn »nk» »«« R»daetto,«Ürtch hi« äseipa». Zelle bOPs„ vordenFamtliennnchrichteu die hgespaUen« Zeile «0 Vs. Inserat» stad stet« » dk ShpedtttM zu ftnden. — Rabatt »ird uichl -«gebe». Zahluug pinonowenuxlo ad« durch Post- »achanhme. ^srvs. DovKtGG den 26. September 1886. Amtlicher Thetl. selleittliche Lihuur ker L1ttt»rrrrk»r1r> «ttt»,».»«»»» «e»t»r. ISSG. «»»»»« « t« G««te »er L. BArGrrsechwl«. r.,.a. »u.u, I. Wahl d«r da» d«m Collegium zu erneu »enden MilstÜeder d«r Wahtdepotatiou für dm diesjährig« Stadtverordneten- »adle». II. Bericht de« Finanz- «ch Versofiung-aosschnfie« über: 8. Errichtung erae« 2. Nachtrag»« zur Spareafienoednung für die Stadt Leipzig iu Bezug aus die Dotirung de« Neservesood« der Sparkasse; d. di« Rechnung über da« Erassi'sche BermSchtnih pro 188» und 7 Rechnungen über verschieben« Legat« für da« Museum; «. Be«» schoaung de« tönigl. tilchs. Staat«fi«ru» von de» zu »adieudea Grunderwrrosaboaben für de» Platz skr da« Gebäude der Universität«. Bibliothek; 8. Erhöhung der «»«gaben Pos. 214. 218. 218. 22S und 227 iu Santo 1 .Rathrsiiibe' pro 1888; «. «nstellung »ou 2 Lufseh«r» str da« Museum. III. Bericht de» Lvichausschnffes über Lrhvhuug der «u«gah«u Pos. 82 i» Eonto 11 »Keuerlöfchumseu- d«s Haushalt- plane« pro 1888. IV. Bericht de« Stiftung««, Oekonomi» und Bannnsschnffes über die Abrechnung wegen d«r Neubauten aus de« ue» Johannissriedbos. V. Bericht de« Stiftnna-» »uh Oekmomieonssckofie« sch«, Beleuchtung der Zusudrstraße »ach d«m Slldsrievbof. Al. Bericht de« Oeko»omi»au«schusse« Über! a. Herstellung de« van der heiligcu Brücke nach de» Knhthurm, fübr«ud«u Fußwege«: b Fußwegherstellun- au »«r W-stieit« de« LugustuSplatze«; c. Reparatur der Löbschütz«» Brücke. Vetsulltmachlln-. Nachde« Herr vr. jur. Karl «»als «ffeffor f MMWWMWG T beim Königlichen Landgericht hi«. Sopbienstroß, 31. Ü1.. di« auf ihn gefallene Wadi zu« Armenpflegrr im 22 Districle angenommen hat. ifi derselbe a« 17. diese« Monat« durch Herrn Districtsvorfieber Gchuldireetor G. L. Reimer tu diese« Amt eingewiesen morden. Leipzig, den 2». Septomber 1288. Da« BrmreaVlieetaetaae. ch.». 721. Winter. Brka«Äm»ch«n-. Nachdem Herr Karl^raaz ARSIler >»«., Kaufmann. Prokurist der Firma G. F. Starke hier, Walestraße 7. NI., die auf iha gesallenr Wahl »um Armenpflegrr im 12. Distrikte angenommen bat. ist derselbe am 17 diese« Monat« durch Herrn D strict«v«st»her Oberlehrer vr. M. Otto i» diese« Amt eingewiese« morden. Leipzig, de« 28. September 1888. Da» Araerm-trertari««. . Winter. A. ». 720. Httvcht wird der am 10. Juni 1840 in Eschrpege geborene Schlosser llkoarad Wrebeuchetu, welcher zur Fürsorge für seine der öffentliche» «nurnpfiege anheiingesallene Familie anzuhatten ist. Leipzig, am 22 September 1888. . - Der Nath der Stadt BelPzig. ^.L. VN. 3004. «r«.r»a»et. Winter. Feile«. Vcheuiluechmti. Der am 8. Oktober 184L zu Lindem»» geborene Handarbeiter Friedrich Richard »robriuu hat fick seit de« n. h«. «»«. der voliznauiflckt ra»t»gra »nd treibt sich »ahrschttultch tu der »»Here» Umgebung der Stadt Hera«. vir btnen. ous den ». »radtta, »» »iaINreu und druselbe, im Vetretuv,«falle srstzunehmea, ,»« aber hierüber «geschuut Nachricht zu geben. Leipzig, am 28. September 1SSL Sa« Palizetaurt her Stadt v N 8867. Sretschueibe«. vr. Vagl«. Signalement. Grbhe: 184e«; Westchmsarb«: aesnnd: Aaaen: grau: Haare: buntelbland; Rase: groß; Zühne: desect; Bart: kurzer Ballbart. c Vesanbee« Kennzeichea: doppelter Leistenbruch «ub Hockt« narben im Gesicht. — Führt znm Zwecke de« -almubsammelu« fast immer eine» -rohen Sack mit sich. «Ir «iiibruiltht lrsehelr (Univerfitätsstrahe Nr. IS.) deren ordentliche« vtitalied Jeder «erde» kann, der sich behnf« seiner Ansaabme bei dem Vorstände meldet, beginnt am 1. Oktober rin »ene« Bermavniigijahr. Dieselbe bat den Zweck, ihren Mitgliedern di« «niichnn, eine« ar-herm» Kreise« »istenschastlich«, »nd eine «n«nahl »o> politische» Zeitschriften in ihr« Räumen z, er. mSglichen «nd hält gegenmünig 1*1 politisch, inituhische »nh u««iisnh»sche Zeituuge, und 278 »tffruschastltche Leit» schrtstrn aller Kicher, deren Br»«ich»>h „ g«d.r»a»> «. entgeltlich ,»» dem gnspeeter Herru Sachs» vmmbfalg» »ird. Di» Mitgliedskarten, welch» schon »an je«, an für das Bei» «altiingsjadr 1ÜS8/87 GUtigkett haben, tosten jährlich U Aste« Rädere woll« «an eich den Statute» ersehe», o», de,», Tlbdrück« ebeusell« «, de» Jnjpecter nneMeMtch «Ommch«, werde». Leipzi» h» 18. Septtmbr, 1888. Kn BurRnuV der *«- Overbeck» B« Llilttlsche «euerteschele. DI« Stndir» de« vinter-aldjahre« beginnen Freitag. Heu I Vctaaer m a.« der Ta-esenes«« Kitt» 8 lldr »ad »er «deadcuriu« ,m 7 Anmeld»»,ea znr Ausneh»« «, de« S»»rbeichuk nach Mahgabe von «. 4 der Schulordnung werde, 81» „» IG. dtaht» Wa«»t8 schriftlich erde—- Za» «dudttch«, Rn«di»st«er1»itl,»> ist der Unterzeichnet, Sonntag de, «^»tesch Manat« Saruttva*» da» U—12 llhr t» Brtinmtuiiihmz D«8 sür di« am 28 Droemder >888 zu Weis barene Ädck SrUwck De z i« Jahr, l88l zu »»«g^ielll» Ar8et»8h»«H ist abhanden arkomme« wir. dasiet de im Aafstndnngesalle anher Odstmarkt Zimmer IIS (Slavtdaus) ahznliesrra. Leipht,. a« 21. September 1288. ^ VI. 4882. vr. Georg». vr. V» »m R«e»«L Nichtamtlicher Thetl. vie rrznckliluntische Lrhrlmng in Spanien. Die republikanisch« Bewegung, weiche am Ab«,d de« 12 September i» Mabriv zu« Ru«brnch kam. ist nicht, wie zuerst »erlautrt«, «in min locale«, ans Madrid beschrankte« Unternehmen gewesen, sonder» eiue don Zorrilla angestistrte. über «inen hrchen Theil Spanien« verbreitete Berschwvrunfl. An der Spille ftandeu Eseueial Billorawpa und Eapitain Gonzalez und der Mittelpunkt d«r Verschwörung war Barcelona, wo dir Fahne de« Aufruhr« erst drei Tage später erhoben werden sollt«. Di« »onZorrilla gewonnenen Ilnterpsficier« hatten von ihm u»lerzeichneleHaupt»ani,«patente. und em auf Halbsold gesehtn Eapilaiu, welcher dieMruterei in der Kaserne San Gil leitet«, war zum Oberste» designirt. Durch solche Mittel waren einzeln« Truppeutheil« iu Madrid gewonnen, und e« scheint, daß durch die gleiche» Versprechungen auch Truppen i, Barcelona, valeuei« uud anderen Garnisonen iu die Ver schwörung bineiuaezogeu worden fiud. Di« BerHaftungen, welche an diese» Orten dargeuomme» murde», lassen erkennen, daß die Berfchwöruug maaaifirt und weitverzweigt war und daß nur die schule und euergische Unterdrückung de« Aus ruhr« tu Madrib »eitere» Unheil dargebeuat hat. Dem Generaleapitai» »an Mahri», Padta. gebührt da« Berdienst, da« Gelingen de« Ausstande« derrikl» und di« Armer vom Adsall da« der Dkouarchi« zurückgehaltm» zu habe». Di, Sesah, »a, groß, daß di« Hauptstadt i» die Gewalt der Ausrührer fiel, und was iu dies«» Falle gescheh« wäre, ist »»berechenbar. Da« Schlimmste au dem Aufstand« ist dt, Lhutfach«. d»ß di, Regierung dadurch »oüstänwa überrascht »weh«, ist: st« wvßw zwar, daß sie vor de» Zerrilltstr, aus »er Hut Irin «»sie, aber di« Fäden der Bersckwdnwg wa«u Ihr derdurgr» gKÄich«>z. uud di- Sprglosigkeit war so groß, daß sich da« ganze «kfleiellr Madrid am Lag« »«« Aufstandes dem vergnüge» hingab. General Pavia war iu der Oper, al« dir Soldaten au« de« Kaserne Sa» Gil unter dem Rufe „E« leb« di« Republik" auf die Straße stürzten, und die Königin befand sich in La Granja. Niemand ahnt,, wa» im Werk« sei, «nd daher fehlte e« auch an jeder Vorsichtsmaßregel. Nur der schnelle Entschluß de« General« P.ivia, dir ihm zur Verfügung siebenden Truppen den Meuterern «ntgegenzusühren, ver- biuderte diese, da« Arsenal zu Plündern und di« zahl reiche» in Madrid lebenden Anhänger der Republik zu bewaffnen. Di« Königin hatte kaum Nachricht do» dem Geschehenen erhallen, al« sie mit ber ihr eigenen Entschiedenheit sofort in Madrid erschien und einen Ministrr- rath brries. vm die erforderlichen Maßregeln in» Werk zu setzen. Der Empfang, welchrr der Königin von ihren An hänger» bereitet wurde, soll an Begeisterung Alle« hinter sich lasten, wa« jemals bei ähnlichem Anlaß in Spanien geschehen ist. selbst Alson« XII. soll bei seiner Rückkehr au« Pari« nicht mehr gesriert worden sein al» die Königin Christine bei der Ankunft in ihrer Hauptstadt. Da« muthige Auftreten der Königin-Regent,» ist in der Tbat bewunderungswürdig, denn sie mußte au- den Vor gänge» de« lS. September erkenne», daß der Boden in Madrid unterwüblt und für ihre Sicherheit krine«m,g« unbedingte Bürgschaft gegeben sei. Trotzdem entschloß sie sich sosort zur Rückkehr und zeigt« dadurch den Anhängern der Dynastie daß sie sich ihrer Pflichten bewußt sei. In solcher Lage er kennt man die Charaktereigenschaften der Menschen. Ter Eine zieht sich zaghaft zurück und läßt die Ankeren für sich handeln, bi« die Gefahr vollständig vorüber ist. der Andere tritt den Ereignissen entschlossen entgegen und ergreift furcht los die Maßregeln, welche znr Besiegung der Gefahr geeignet erscheinen. Ire Königin Christine wählte da« Letztere und sie hat dadurch da« Vertrauen ihrer Anhänger zur Sache der Monarchie gestärkt und ihre eigene Stellung wesentlich be festigt. Di« Republikaner Spanien« hielten ihre Zeit am Todestage Also»»' Xll. sür gekommen, und wenn sie nicht sosort einen Versuch zur Aufrichtung der Republik machten, so unterblieb er nur deshalb, weil sie glaubten, daß ihnen da« Ziel ihre« Streben« al« reife Frucht von selbst in den Sckooß fallen würde. Die feste und würdige Haltunß der Regentin in der schweren Zeit unmittelbar nach dem Lode de« König« mag sie stutzig gemacht haben, aber keinesfalls hielten sie die Sach« der Monarchie für so gut verlbridigt, al« sie sich in den letzten Tagen bewährt hat. Der erste Sturm auf die Regentschaft ist glücklich abgeschlagen und es ist zu erwarten, daß die Lehre, welche die Republikaner empfangen haben, eine Zeit lang die Rübe verbürgen wird; aber jetzt gilt es gegen d»e Wiederkehr aufständischer Bewegungen Borkeorung zu treffen, uud da« stellt die Regentin vor eine ungleich schwieriger« Ausgabe als die war. welche sie bereit« gelöst hat. Au« übereinstimmenden Nachrichte« von verschiedenen Seiten geht Hervar. daß Gefahren nicht allein von Len Re publikanern» sondern auch von den Earlisteu drohen. In mehrerru Häsen der Provinz Valencia sind Wassertrans porte ver Carlisten gelandet worden, «nd wettere Sendungen sind van Frankreich unterwegs. La« deutet daraus hin. daß die Regierung noch viel zu thun habe» wird, bevor sie jede Gefahr al« beseitigt betrachten kan«, liebe» die Provinz Rru-Castilie« ist der Belagerung-zustand verhängt, ebenso soll der Mittelpunkt de« Reiche« von de» rrvolutlonaire« Ei»- fiüsse» der übrigen Provinzen ifolirt werden. Außerdem vrr- dietet »in Tagesbefehl de« General« Pavit» de« Zeitungen. Irgend welche Meldungen über den Procrß gegen ds« Aufrührer oder di« Arme« - Angelegenheit 1» dringen. Au« der Stelle, von welche dieser Besetzt avsgrht. erteunt «an., daß die Errcutiv» gewatt i« Spanien gegenwärtig iu willtainschrn Händeu ruht; Vas Ministerium «st auf di« »weite Stelle herabaevrückt und hat zu Gunsten der Militairgewalt bis zur Wiedrr- Herstellung der Ruh« und Ordnung abgedantt. Än Spanien war »« bi«her Srtte, daß die Häupter der Revolution geschont wurde» »uv daß vie Streng« de« Ga- sene. uur an d« mus'g^^ gebracht wurde. Mit dieser Ue^rNeserung ^ Zukunft »erden, wenn die Her^EU ' «uv scheint. >s eine feste Grundlage gestrllt z, Handel«, ß die Regierung ensichlofle« ist. dr«^ vorau«- eneral V.llacampaund S-P'la,nG^1 'H^,enl>en Strafe btlich die Ersten s-ut. »ci^ .g da«^o?recht mächtiger und ereilt werden. Mflde zu üb«. Eksahr ist. muß gereckter Herrscher, aber wen« der via» ^ die Schwei« de« Gesetz»« »it voller Kra, ag de«Spiel. ShWÄ Ä-E. zu lebhaften Erörterungen sübren w.rv. tst ^Verschwörung. vie sranzösilche Regirrurm dem H ^ Militair- Zorrilla. gegenübn vAaLtet h Ww unangrfochteu m ausstaodr« vom lS. Eeptember st . . ^ , sxuw Ge- s -LKLL -2« u.«.,«. I- D-> S-LL,. Zornlla au« Frankreich, denn zur Au-l^erung °n Spamv, w?rv st» die republikanische Reg.erung memal» versus Duldet sie aber Zorrilla ferner m Frankretch. so »acht st- LöLSÄkL-LL-.- Zorrilla'«. - rn»,i» r«. E * Prinz Luitpold, dessen Besuch i« Eerlia uach ^ Kalter« erwartet »ird. war seit einer «ril^twn^Jahren »icht i» Berlin, uud »ach de» «ordern- tu«»m sü, sei««» Empfang »« schließe^ wird mau jeveusall« °lle«^°!ffbieten. um de« herzlich«. E"'°-rn-h«e° lw.schen de« Berliner uud dem Müncheue, H°s° d«« »«'fbarsten Ausdruck zu aeben: wahrscheinlich werden all« Mitglieder der LK»^«L»7>l H LL - «->-«- »- ^ Regeule» in Berti» definde». » Di. «iu,-treten« THeilung des «e«'v°taillon». v». welche» «««-h, tz dwi CompagnieninW,; h, z m«. haveu «ad Kial garnisoniren. währen» bisher in ersten« Hasen erde uur M C-Ulpamste« und in Kiel vier Com- pagaien lag««, dürfte al» tzorberntnn, für «n« Ver- mehrong Viele« Tropdenkörper, anzusehe» sein. Daß da« «ee-vataillou kl snner kn«herigen geringen Stärk den Anforderungen de« Flottendtenste« nur ungenügend entspreche» konnte, war schon lange allgemein be kannt. Hat sich doch seit 1884. in welchem Jahre die preußisch« Flotte sich »och in sehr bescheidenem Rahmen bewegt«, bi« aus den jetzige« gewaltigen Aufschwung der deutschen Marine die Stärke der Marinetruppea ledigltch um zwei Compagnren erhöht. Eine vor Jahren beim Reichstage eiuaebracktte Vor lage. welche eine sachgemäße Vermehrung unserer Marine- truppen bezweckte, wurde damals abgelehnt. Da Deutsch land in dieser Hinsicht selbst hinter Staaten zweiten Range« zurücksteht und die Erweitern««, beziehungsweise Sicherung unserer Colonien früher oder später es doch un- vermeidlich machen wird, geeignete Streitkräste für überseeische Zwecke zur Verfügung zu haben, so dürsten sachliche Gründe genug vorhanden sein, um eine entsprechende Vermehrung Ver Marinelruppen wlinscheuswerth erscheinen zu lassen. Bis jetzt bat in ollen solchen Fällen da« Malrosenpersonal zum Dienste an Land verwandt »erden müsse« und stet« mit gutem Erfolge. Daß aber in Krieaszeiten die Bemauauug der Flotte nicht dazu da ist, um im Landkriege, bezw. in der Vertheibigung der Ealonien thätig zu sein, liegt aus der Hand. Von anderer Seite au« ist seinerzeit die Errichtung einer besonderen, au» freiwillig Geworbenen bestehenden Co lonialarmee auempsohle» worden. Hiervon aber ist e« wieder still geworden, obgleich aus die Dauer dies« Frage nicht zu umgehen sein dürste. Am Nächstliegenden bleibt immer die Nutzbarmachung der Eingeborenen sür militairische Zwecke, aber die« kann sich doch stet» nur auf das Heran ziehen »um Dienst« de« gemeinen Soldaten belieben, während Nnlerofficirr« und Ossiciere unter allen Umständen dem brutschen Heere zu entnehmen wären. Die ganze Angelegen heit ist augenscheinlich noch nicht spruchreif, wird aber im Auge zu behalten sein, trotz de« unausbeiblichen Geschreies Derjenigen, die alle Aufwendungen sür die Colonien, sowohl materielle, als personelle, grundsätzlich abzuweisen für gut befinden. Aber der natürlich« Gang der Ereignisse dürste anch hier entscheidende, wirken al« alle theoretische Weishett. * Noch i» Lause dieses Jahres soll dem Vernehmen nach V«« wichtig« Veränderung in der Organisation der « rt, lleri« zu erwarten sein. Bekanntlich ist di« Artillen-, bereits!872indie Feld- und Festungsartilleriegeschieden worden, da beide Waffe, wedrr in taktischer noch in organi- satorlscher Hinsicht Berührungspuncte habe» und streng ge nommen zwei ganz verschieden« Waffengattungen sind. Trotz- bisher noch unter ver gemeinsamen Leitung de« Seueralinspecteur« der Artillerie. E« soll «un beabsichtigt "w d>« beiden Waffen von einander vollständig u». avdäagig zu machen, diese gemeinsame oberste Stelle aus- zuheden und der Selbstständigkeit der beiden Waffen- aallmigen durch Einrichtung zweier unabhängigen Generslinspectrure sachgemäßen Ausdruck zu verieihen. ^ * Dl« eingegangenen Unterstütznngsg,suche der Kämpf«, an« dem Kriege von 1870,71. welche al« Jnva- liden nicht anerkannt, aber doch infolge der Krieg«anstre»gung «'blieben sind, sollten, nach elnem Gnadenerlasse de« Kaiser«, nur bi« Ende 1884. dann nr Ober.Ersatzgeschäst geprüft werden. Di« gr»ß« Zahl lwr e»«grgangenen Gesuche haben die angenommen« Prüfung nnthunlich. ,a. nnaussiihrbar erscheinen lassen. ,0 daß die eing^angenen Gesuch« auch jetzt noch der Prüfung unter- «orsen werden könne», wenn sic dem Landwehrbdzirls-Com. ^ °°" dem Vezirksklvwebel vorgetragen Vsrvtn, der dann darüber eine Verhandlung aufjunehmen hat. Da« Reichsgesetzblatt publirirt da« Abkommen zwischen «.d Spanien betreffend diever- vntü!gA »""sch'spanisch«« Handel«, und Schifffahrt«. werden die gesammteu Arbeiten ,rd««chch.h.u«a.t.-.Lw7ü7^ 8V. Jahrgang. liegeu. während de« Urlaub« de« Staatßseeretair« V.Burchard ,um Abschluß gelange«; e« ist daher nicht,« verwundern, wen» die Zweifel, daß der Staat«secretair di« Lrilung dcs Schatzamt« nicht wieder übernehmen werde, fortdauem. Sollt« der Rücktritt de« Herrn v. Burckiard erfolgen, so würde voraussichtlich noch vor dem Zusammtritt de« Reichs tag« «in Nachfolger für denselbeu zu bestelle, sein. * Ueber da« Auftreten de« Herrn von Stausfenberg in der Debatte über da« Socialtsteagesetz schreibt man der.Nationalliberaleu Correspondenz* aus parlamen tarischen Kreisen: Liner der merkwürdigfien Vorgänge der kurze» Reichstags« sessio» war das Lmgreife, des Herrn »0» Stanssenberg iu die Drbati« über die Verlängerung de« kleinen BelageruagezustandeS in Leipzig Herr von Skavffenberg ist mü Recht der angesehenste unter de» Führer» der „freisinnigen" Loriei, er wurde auch von den Organen der letzteren nnoiittelbor nach der Fusion aus drücklich als solcher »erküudet; ma» wird also sein Aus- trete» iw Parlament immer als eine besonders wichtige Kund« aebnng der „freisinnigen" Partei aukheo müssen. Unter diesem «esichlspl-nct betrachtet, fragt man sich vergeben«, was die Staufse». derg'Iche Rede vom letzten Sonnabend eigentlich bedeuten sollte. Man kann doch nicht annchmen, daß sie ledigltch eiue Brrgeltnng sstr di« »enlich von den Socialdemokraten bei der Lanendurgschea Wahl geleisteten Dienste war l Herr van Stouffenderg tst ans da«, »a« zur Berathang stand, dir Rechtsertiau,»«ichrift über dk An wendung rtnrr einzelne» Bestimmung de« Socialiftengrsetze« in eine« einzelnen Falle überhaupt nicht emgegangeu; er ergriff nnr di» Ge legenheit zu einer unbedingten Bcrurlheiluna de« Socioltstin- gescve- selbst und seiner Handhabung im Allgemeinen. Dabet kennzeichnet sich aber di» Äehaupiung, daß gerade je« Recht- sertig»»»«schrist Alle« bestätige, wa« dk Gegner de« Goeinitstm« geletzr« vor wenige» Monaten vorgebracht, daß sie vor Alle» dk vollständige wtrknng«. uud Nutzlosigkeit de« Gesetz«« bewetle. um mindesten al« eia« ans der Hand liegend« Uebertreibm«*. Daß in besoader« günstig gelegene« Lenke» der socialdrmnkratische» Agitation dieseld« dnrch die Verfolgung nnr »u »« s» rnergi- icherer Thätigkei« werde angefenrrt «erde», hat Niemand ander« erwarte» können: im Allgemeinen aber hat da« Soetattßo». gesetz ganz »weifrllo« den Erfolg gehabt» di« Unsbreitnng d« Socialdrmokatlr, uawrntlich ihre Ausdehmmg «s dem Platte» Land« zu verhindern. Beachten«werther tst, was Herr den Stanff«»« berg über die gegenwärtig» Haodhabnag de« Eoeiaiistengesetze« sagt«. Mit «echt hat er daran erinnert, daß da« Gesetz «i« dk soeml- demekrattsche» Bestrebungen nuter alle» Umständen, sandern mir dann Kefir» wollte, wenn sie »ns de» Umsturz der bestehende» Stmtt«- oder Geltllschafk«ordn«ng gerichkt find »ad in einer de» äfientllch«» ftrtede», i»«bes»ndrre die Eintracht der BevStternnaselafsc, gefttzr- dendeu Weis« ,u Tag« treten. Die« darf akmol« anher Acht gelassen werden. Sockldrmokrntischr Bestrebungen an sich find auch ans dem Bode» der bestehende» Staat«, »ad Ges-llschafwordnung denkdar, da« Vorhandensein jener besondere» Kriterien sollte also oa«Soct»üstr». der arbeitende» Llasse» sofort als ausreichrnd für dk Anw»»d»»> de« ß. S de« Socklistengese-e« bekochtet würde. Die verwalt»« kan» in diesem Pnarte ihre ankrgeordnetr» Organe nicht dringend genug zur Vorsicht ermahnen. Nicht- wäre boklagraswerth««» als wenn durch sich häufende Mißgriffe iu dieser Beziehung in de» unteren Schichte« ein Gefühl der Recht- nad Schutzlosigkeit an- geregt würde. Aber auf der andere» Seit« soll mau e« nicht tadeln, wenn die Verwaltung diejenigen Befugnisse» welch« da« Gesetz lhr giebt, mit voller Schärfe znr Anwendung bringt. Di» Polizei ist nicht und soll nicht sein die Justitia mit verbundene« Angen. Wenn die Herren Bebel und Genossen Versammlungen ver anstalten, s» kau» kein Bernünsiiger ihr zumnthr«, daß sk, bevor sie znm Verbote schreitet, erst „Thotsachru" abwarte» welch« dk Annahme rechtfertigen «. s. w. Daß der Druck de« Socialiften- gesetze« die überzeugten Soctaldemokraten nnr um so fester mit einander verbindet, ist allerdings unbestreitbar; daß aber, wie Herr von Stausfenberg behauptet, die Logik de« Sorialistrngesetze« noth- wendig dahin führen müsse, da« gesaminte Arbeikrthuin mit der Soctal- demokratk zu identificire«, tst wiederum eine ganz haltlose Ueberkeibunß. Und aus solch« Uebertreibungen hat der Führer der „Freisinnigen" sei« unerwartete« Auftreten beschränkt. Seine Rede enthielt den denkbar schwersten Borwnrs sür Regierung und Reichstag, welche erst eben das Socialistengesetz verlängert Hobe»; für das verwerfliche Treiben der Socialdemokraik hatte er kein Wort. Wie weit glaubt die „frei sinnige" Partei mit solcher Politik zu kommen? Zum mindesten sollte sie doch nun endlich einmal bekennen, ob sie etwas Besseres an die Stelle des SocialisteuqesetzeS zu setzen weiß oder ob sk einfach den Unsug der früheren Verhältnisse wieder ouskbru lassen will! * Die durch die Presse lausenden Angaben über die beab sichtigt« Wiederzulassung einzelner geistlicher Orden in Preußen beruhen, wie wir au- guter Quell« hören, zur Zeit noch aus ganz müßigen Vermuthungen. Es läßt sich zur Zeit noch gar nicht übersehen, welche weitere Abänderungen an ver bestehenden kirchenpolitischea Gesetz- arbung und zu welchem Zeitpunkte solche den gesetzgebenden Körperschaften werden vorgeschlagen werden. Sehr einladend für weitere Zugeständnisse dürsten die mit dem jüngsten „Frkdensgefetz" erzielten Erfolge nicht sein. * Rudolf v. Bennigsen ,st von einem schweren Trauer fall heimgesucht worden: feine 85 jährige Mutter, die ver- wittwete Generalin v. Bennigsen, ist auf dem Stammgute Bennigsen in Hannover am Dienstag Abend sanft entschlafen. > * » * Heber den Mordansall gegen den rumänischen Minister Bratianu erhält die .Nationalzeitung" von ihrem Bukarest«! Correspondcnten einen ausführlichen Bericht, welchem wir, unsere frühere, nach anderen Quellen gegebene Mitlheilung ergänzend, noch Folgende- entnehmen: Der Mordanfall wurde am Abende des 18. aus der bkaße, welch« vrationo. um sich ans der Ministerrathesitzung nach seiner Wohnung z» begeben, passire» mußte, und zwar an drr engsten Stelle derselbe», wo sich kaum zwei Wagen au»w«>che» können, ans- geführt. Bekanntlich wurde von der Kugel der Mordwaffe nicht Vratian», senden» der ihn begleitende Abgeordnete Robese» getroffen, »nd »war «a der Hüfte. Deriklb« verdankt seine Rettung eine« merkwürdig«» Zu fälle. Obwohl von einem Brnchletdea geheilt, trägt er vorsichts halber, wenn er ans Reisen geht, eine Bandage. R. wollt« denselb«, Abend noch abreijen. Die Kugel traf die Metaklplatte der Bandag« nnd, wiewohl Rodrscn eine» starken Schmerz »er spürte, s, glitt die Kugel ad. RobeSe» sprmm ans de» Meuchel mörder z». edens, der Geheimpolizist, welcher Vratian» in einiger Lotfernnug begleitete. Lin de- Wege« kommender Telegraphtst sprang ebenfalls Hinz». Obwohl i, der Rübe drr bewegteste, Straße Bukarest« gelegen, ist gerade dkser Punkt sehr wenig Keqneutir», so daß im Falle de- Gelingen» und wenn Vratign» allein gewesen wäre, der Mörder die Möglichkeit »n entrinnen hatte. Al« der Monn einen zweiten Schuß abgeben wollte» stet der Hahn «s de» Daumen de« Polizisten. Nach deftiger Gegemooh, wurde >kr Attentäter «ntwoffne», arrettrt nnd t» bi« »oh« oelo^« Gendarmerie- Laserne geführt, «ns dir Frage Robe-cu's: „Wern» hast D« ans "ich geschosst,?" anttoorkk er: „Ich Hab« nicht ans Dich, sondern «s den Mtntfter geschossen". U»d aus di, Frage, wo« er g^e» de» Minister hätte, erwidert« er: „Man hat mir »«sagt, « jet das Um
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