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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188611053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-11
- Tag1886-11-05
- Monat1886-11
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1886
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" -- ' »w. k c. k L i^' > k" Erschet«» «VONch ft»tz «'/. Uhr. Löt«M« «m» Er»e»M« Htznchlnte» irr LeRttN« «ormittag« 10-1, UIw. «nchmÜlW« »-« tlwk. AAMtz», P« Nr öt« «ächkttnkge»«, N»«M» „Mt,»»«» Jnjeräte M W«cke,tM«, tt« » Atze Nachmittags, c » »«tt«. «,» -ei»»,,» Ir»» öl«'/,» lltzr. 3» öe» FMile, str 3>f L»»«tz»« vtt» M«W«. Untderfitätößraß, 1. L««t« Lisch«, »„hartnenftr. »3. ««'/^ llör. MMcr Au zeiger. Lrga« str Politik, LocalMichte, tzoudels- und GtsihiistSdeM. ««fl«-» I»,«». 2tbon«k«,»l,Prri» viertelt. 4V, tnrl. Briagerlob» S Mk.. durch dt» Nnß bezeg«» 6 Mk. ged« einzelne Rummrr 80 Pß Belrgerroiplar 10 Pf. Gebühre, für Extrabeilage»» lin Togeblait-Format gesalzt) «h«r Postbesördernag ov Mk. »tt Postbesördrruag SO Mb Sükerste Saespaltme Petitzeile X> PP Größere Schnstra lau» uuf. Pret-verzeichniß, Tatzellnktscher ». Zissernsatz »ach höhermTarts. Aerlame» Mler dem Redactloaestrich dt« saespast. Zelle üOPs..vor den Familien,achrtchtr» dir Sgespalteae Fette <0 Ps. Inserate find fiel« au die Erprditie» z, fradea. — Rabatt wird »ichl gegeben. Zahlung prneuuwernocko oder durch Post. Nachnahme. ros. Are^tag deu 8. Novrmber 1886. 80. Jahrgang. Amtltcher Theil. Haiti vr-r^n verstarb, wem schon »ach !»»»,«« Krauksrl*. so doch »och unerwartrl Hm Stadtrath <«l Hriuich August Simu. Vir »«liereo i» ih« «i««» treue» Eollegen, »elcher «it reichem Wissen oulgerüstrt seit nahezu sechzehn Jahre» in . » Eollegiu« «it großer Hingehuug str uusere Stadt thtlttg »ar und durch di, vorzüglichen Eigruschasteu seiue» Herzou« und seine« EharaNer« unser« Lieb« und Achtung ia vollstem Maaß« sich erworben hat. Sei» Aodeukr» »ird h«i uns »ia bot «asere» Mitbürgern i«»«rdar in Ehren gehalten werden. Pchzi» von 4. «ove»b« IVA Der N«th der Stadt Leipzig. vr. Seorgt. Heutschek. A>sschrtlb»ß. Sü, de» struba» de« Schlmdt. und SkhhosS hinselbst i) di« EEaier, «ad Anstretcher-Ardeitr» str da« VerwaltnnasgebLnve, drei Bramtruwohnhäuser, da« Psörtner» ha»«, die SroßvieÄchlachthall«, da« Sanitätäschlachthao«, da« Düngrrbau«. de» Toutumazstall oud de« Psrrdeschlachtstakl. ») die Gisrngnd«Arbeite« »»- Nhalzetse«- ttesernn« str die Sroßviehschlachthak«, da« San,»»t«. schtachthau« »md den Eontumazstall, hierdurch andgeschrieden. W»grdot«sormnlar« und Sevingnngen sind t« Schlachthos« banhnrea« an der Kaiserin-Augusts-Straße gegen Zahlung vo»r^eso-stacktund1ue»ä»l« erhalten. Di« Angebote sind in derjeniaen Kor», welche di« de» Anaebotsfoemnlaren beiaeaebene» Vorschriften anordnen, bi« zum LA §r»»,»d«r dieses Lahres Mittags LS Uhr an die Nunttattn de« Nachhause« adzugebeu. wir dehalte» «u» die Au«wahl unter de» Aubietenden. b«w. auch die Lheilnng her Arbeiten sowie Ablehnung sämmt» ücher Angebote vor. Leipzig, dm 8. November 188«. ^.Ose Math »er «tadt Leipzig. ? lw. Georg». S. Lrieuitnech L» «04. >»»»- Dt« von «ns unter dem S. ds«. Mt«, ausgeschriebenen Klempner» und Schmiede«, sowie Blitzableitung«»Arbeiten str den neuen Schlacht» und viehhof sind vergeben, und wurde« daher di« nicht berücksichtigten Herren Bewerber ihrer Angebote entlassen. Leipzig, am 8V. Ortober 188«. . su» Der Rath der Stadt Leipzig. 1l« vr. Georgi. Vringmuty. Ass. vr. Georgi. Gringmuch An de« hiesigen Volk,schulen sind nächste Ostern AL pro» »lsorisch»e LehrersteKea zu besehen, mit denen «in führ» ltther Gebal» von i» 1400 uss verbunden ist. Bewerber, welche di» wahlsähigleiieprüsuag bestanden haben »der bis Ende de« Jahres zu bestehen gedenken, wolle» Gesuche «d Z««g»iss« bi« End« diese« Monat« »et «« einreichen. Leipzig, am st. November tS8S. Drr Schalaasschu^ de« Stadt Leipzig 'tz. Lehnttt. Der Inhaber de« von unserer M. Filiale al« abhanden gekommen aaaezeigte» Interimoschcin« über da« Sparkasse»» buch Serie ll Rr. 20820 wird hierdurch ausqesordert. den» selben iunerhalb S Monaten und längsten« am LK. Aedraar L887 an Vi« unterzeichnet« Anstalt zuriickzugebea oder sein Recht daran z» beweisen, widrigenfalls der Sparkassen» Ordnung gemäß de» angemelbrten Verlustträger, »ach er, folgt«, Beeidigung seiner Anzeige, da» Buch ausgehändigt werdeu wird. Leipzig, de» 3. November 188«. . -csiicht wird der am 1«. Januar >848 zu Taucha grboren« Schriftsetzer Erast Otta, welcher zur Fürsorge für semea in Waisenpfleg« befindliche» Sohn auszusord.ru ist. Leipzig, den 20. Oktober 188«. Der Rath der Stadt Leipzig. — Armeaamt. — k Vl/3765. Ludwig-Wolf. Dolge Nichtamtlicher Thetl. Vie Delegationssesfiou in Pest. Sester» find in Pest die Delegationen de« österreichische« und ungarische» Parlament« eröffnet «orde», um Über di« gemeinsamrn Angelegenheiten Oesterreich.Ungar»« zu berathe» »n» z» beschließen. La« Feld der Lhätiaknt für vi« Delega» tiane» beschränkt sich aus die au«wärirgeo Angelegenheiten und ans da« Armeedudget. und als verantwortliche Reich«» minister haben Rede «md Autwort zu stehen der Minister der »»«wärtigrn Angelegenheit«», der Reich»kri,g«minister und der N»ich«finanzmttiister. Al« grmeiusame Neichtangelegenheit ist i» de» letzten Jahren »och di« verwaltnng von B»«nie» und b«r Herzegowina Hinz» getreten. So «nabegrenzt der Geschäft«» bermch v«, Rrich«verwaltung ist, so wlchng ist er andererseit«. N»d znmat in der gegenwärtige» D«tega»io»«sesfio» müssen alle die Fragen zur Sprache kommen, welche nicht nur Oester» reich »Ungar«, sondern all« Wett interessiren. Zwischen der I»terpellatiou«beantwortu»g Li«za's und »er Eröffnung brr DelegationSsessiou liegt ein ereignißreicher Monat, in Welche» die Aktion de« General« Saulba^. die Wahlen zur Troßeu Sobrani«. der Beginn der Lerathnngeu der bnlga, rischen Rationalversammluug und da« Eintr»fieu russischer Ari,g«schiffe in Varna sallea. Di« Antwort T»«za'«. welchr so große« Aussehen erregte, hat heut« «nr noch de« Werth «ine« historischen Thatsache. irgend welch« »ichtia« Folgen hat sie nicht gehabt, abgesehen von der jetzt auch schon zu de» Akten gelegte» Rede Lord Nandolph Ehnrchill's in Dort» sorv. Rußland ist über beide Kundgebung«» nur Lage«» ordnnng übergegangen und tonnt« da« um so leichter, als e« bei de» Worten geblieben ist. U« Via Un erheblichkeit beider Reden in da« hellste Licht >» setzen, erschien auch »och wenig« Lage daraus Ehurchill in Wie» nnd liefert« durch die Vermeidung jeglicher Berührung mit de» leitenden Staat«mSnneru Oesterreich« und Ungarn« den klarsten Beweis, daß eine Verständigung England« und Oesterreich-Ungarn» über gemeinsame Schritte in der bulga rischen Angelegenheit weder geschehen noch beabsichtigt i«i. Daß Rußland dadurch sich nur ermutbigt süblru konnte, aus de» detreteurn Wege weiter »orzngehen. ist leicht verständlich, ja e« ist sogar sehr möglich, daß Rußland oha« diese» un- pveifelhasle» vrwn« de« nicht drsteheude» und auch nicht »n erwartenden EiuvrrstSndniffe« zwischen de» beide» Groß» Mächte» vorsichtiger ausgetreten wäre nav di« Absenduug von Kei««»schiffen nach Varna, sowie va« Kouldars'sch» Ulti matum unterlasseo hätte. Gras Kalnoktz »irv voraulfichtllch ln seiner bekennten anßsührticheu. aber an Klarheit viel z» wünsch«» übrig lassende» Manier «ine Skizze der Orientpelitib Oesterrria-Ungarn« geben, an« der man so gnt wie nicht« entnehmen »ird. »eil jede Erklärung «it eine, Elausel versetze» ist. welch« den Vordersatz wieder aufhrbt. Di« Ausgabe de« Srafen Kalnok» ist in diese« Fall« um so schwierige,, weil «e sich doch nicht r, Widerspruch »it Dem setze» kan«, »a« de» N»ß»rNch« Ministerpräsident V. Lisza »,r vier Wochen i« rmaarische» Reichstag« gesaßt hat. Auch Gras Kalnoktz wird «Acht darans Verzichte, ksnueu, die s^bststäarige Enlwickelung der vallaustaaten nnd vto Zurückweisung der rnssiichea Gchntzherrschaft über vnlgarien M« da« Ziel de, P-utik v«st»«tch.Ungarn« »» bezeichne» Allerbing« sät auch Minist«, » V«za »ich« enthüllt- »a« geschehü, »e^«. »», Nntz« land sich »m die Politik Oesterreich-Ungarn« nicht kümmern und die eigene Orirnlpolitik rücksichtslos durchführen sollte. Da» Mindeste, wa« nach der Erklärung Ti«za'« zu erwarte» war, rin Protest Oesterreich-Ungarn« gegen die Ausführung de« General- Aaulbar« und gegen die Sendung russischer Kriegsschiffe nach Varna al« Cinmischung in die inneren Angelegenheiten Bulgarien« und einer Borbereitung zur mili- lairischen Besetzung de« Lande«, ist allem Anschein nach bisher nickt erfolgt, denn ein so ernster Schritt konnte nicht geheim gehalten werden. Rußland« Machtbewußtsein ist aber durch da» Schweigen de« nächstbekheiligten Nachbarn in einem Grade gesteigert worden, daß e« sich über all« durch Herkommen und Sitte gezogenen Schranken hinwegsetzt und in Bulgarien ein Willkürregiment ausübt. wie e« nur untrrjochten Völker schaften gegenüber angebracht ist, die in thörichtem Widerstande gegen einen übermächtigen Unterdrücker verharren. E« bedarf unter den obwaltenden Umständen einer gewissen Anstrengung, um sich daran zu erinnern, daß r« einen Ber liner Frieden-Vertrag vom IS. Juli 1878 gicdt. nach welchem Bulgarien ein Vasallenstaat der Türkei ist, der aber unter der Regierung eine« seldstgewählten und von den Vertrag«» «ächten bestätigten erbliche» Fürsten seine Geschicke selbst de» stimmt. Rußland hat da« offenbar längst vergessen und stellt sich aus de» Standpunkt de« Sieger«, welcher der besiegte» Türkei de» Präliminarfrieden von San Stefano auferlegte. Rußland läßt Bulgarien keine Macht sühlen, aber wenn da« Werk der Unterjochung diese« Lande« vollendet ist. dann ist e« die Türkei, welche zunächst, und sind r« die vertrag«mächte in zweiter Linie, welche von den Folgen betroffen werden. vom Grafen Kalnoktz erwartet Oesterreich-Ungarn Auf» schluß über die Gründe, welche die Rrich-regirrung bestimmt haben, den russischen Anmaßungen gegenüber Schweigen zu beobachten und über die Grenzen, welch« sie diesem Verhalten gezogen hat. Die militairische Leistungsfähigkeit Oesterreich- Ungarn« ist durch da« vor Kurzem bestätigt« Landsturmgesetz nicht unbeträchtlich erhöbt worden, wenn sich auch nicht ver kennen läßt, daß die Wirkungen de« neuen Gesetze« erst allmällg ekntretrn können, vorläufig ist nur die Verpflichtung vieler ««»gedienter Soldaten zur ferneren Leistung de« militairischen Dienste« gesetzlich sestgrstellt, die Organisation de« Landsturm« bleibt noch der Zukunft Vorbehalten. Daß die Interessen Oesterreich-Ungarn- aus der Balkanhalbinsel durch Errichtung der russischen Schutzhrrrschaft in Bulgarien wesentlich berührt werden, bedarf keiner näheren Erklärung, nnd daß Rußland i« Brsitz« von Bulgarien die Abrundung seine« Machtbereich« aus der vaUanbalbinsel nicht sltr abge schloffen betrachtet, liegt auf der Haud. Es ist «ine von der Geschichte dnrch viel« Beispiel« be stätigt« Thatsache, daß da« Sprückiwort von dem Brunnen, der erst zugrbrckt wird, wen» da« Kind ertrunken ist. nicht tlo« ans da« Gemeindelrbe» der Menschen, sondern auch ans di« Beziehungen der Staate« zu einander paßt. Obwohl in Europa kein Zwfisrl darüber besteht, daß durch die gegenwärtig« Aktion Rußland« in Bulgarien di« europäischen Mack»Ver hältnisse z« Gunst«, Rußland« und zum Schaben de» übrigen Europa« «in« b«»«ntendi Berschievung erleiden, regt sich »egen de« allgemeinen Arirdensbedürfniffe« keine Haud, um da« drohend« Unheil zu verhindern, wenn sich eine« Tage« di« Heere«sä»len Rußland« über Bulgarien ergießen und da« benachbart« Serbien nnd Rumänien bedecken werden, wen» dann di, im Lahr« l«V» mißglückte Erobe» enng Konftantinopel« in« Werk gesetzt worben ist. dann »atzen O^termich-Ün-«» nnd England z» spät ina, »atz«. daß H« HRderseitig« Macht «inen schweren, kam» wieder gut z» machenden Schätzen erlitten hat. Di« Lelraaliane» der bei»« Dertrelungtkörper de« österreichisch»«»,arischen Doppel- «ich»« find nur «in unzureichende« Organ de, öffentlichen Meinung diese« Reiche«, die gekämmten Verhandlungen tragen de» Charakter vertraulicher Besprechungen der Reichsmlmner mit V» Detrgatl»n«mitgllederu. Ein« solch« Einrichtung hat » Fetedenszeiten ihre schweren Br»enk»n, bet» Eintritt ent« scheldentza Ereignisse ist sie völlig unzureichend. Di« Mängel de« HRogationsystem« sind noch nie zuvor so scharf hervor- aetreton» wie beute, aber es ist keine An-stchl vorhanden, daß rin« pnrcharetfrude «enderuna vvrgenommen werden könnte; di« GMvinelnng geh» ihren stetigen unabänderliche« Gong- * Leipzig, S. November 1885. * M»Nachricht verschieden« Blätter, daß di, Berufung de«Reichstage« znm 28 November ersolae» «erd«, beruhl ute» vernehmen nach aus Eombination. So viel die .Post" ört, ist über den Tag de« Zusammentritt« de« Reichstag« noch kein Beschluß gefaßt: e« heißt jedoch, e« sei der 28. bl» 2L. Rovernba dasü, ia Au»flcht genommen. * Do» Etat über tzen Reichsinvalidensond« für da« Etat «fahr l884/87 weist ein« Grsamm»au«gabe von 2«.S43.«0tz ^ auf. ES entfallen hiervon auf Invaliden- pensi«»» in Folge de« Kriege« 1870/71 Preußen 18.100.000 t—8«M4) Sachsen 1.088.000 -ck. Württemberg SS7.020.ck nnd Patzer» 8.818.8«« u«. zusammen 2l.«20,S8« Ver waltung der Marin« 18.28S aus Invalidrnpensionru in Folg« tze«Kriege« von 18S« entfallen für Preußen 2.7S7.000 ^k, Sachs« t44.0L7 u«. Württemberg 80,600 ^«, Bayer» »»OtzSS ^k, zusammen 8.328.442 u«. Maria« 1882 ^k. Pensionen «no Unterstützungen an Angehörige der vor» malige» schleswig-holsteinischen Armee 880,000 uk, Ehren« zutage» an di« Inhaber de« eisernen Kreuze« 30,240 ^r. Pensionen für ehemalige französische Militairpersonrn 400.30s ut, für Änvalidemnfiitutr S28.884 ^ Di« Position Invattdenpeusionen in Folge des Kriege« 187017 t weist für P««atzen trotz de» Steigerung de« Bedarf« um 420.000 in Füg« der »«neu PensionSgesetzr vom 2t. April 188« doch e Minderausgab« von 80,000 aus; dieselbe hat ihre vegrsndnng zunächst in der Verringerung de« vedarf« für PenWnw« und Penfionszulage» für Soldaten vom Ober» fr»««»»rP», Wachtmeister und Feldwebel einschließlich abwärt« ,« ^lO.Ovo uk t, FRge Abgang« durch Tod. Versorgung iw Eivitdienst rc. sodann »nrch «neu Minkerbevars von 280.000 Marl sü« Bewilligungen an Hinterbliebene der vorgenannte» Charge»; dir Bewilligungen für Hinterbliebene von Ossieirrrn, Aerzten und Beamte» machen eine Mehrausgabe von 80,000 Mark erforderlich. * Zum Marine-Etat schreibt di« .Vossisch« Zeitung" r L>r Dentjchrlit Ober die Entwickelung »vd F»rberun.'g der Piakin», welche dun -tai-Entwurs, für 1887/88 beigelüg» werden soll, erörtert tu sachlicher Weise die Ausgaben uusrrer Flotte und di» «Kittel zur Erlülluug derselben. Der Hinweis aus Au- preuguugeu, welchr Rußland macht, um sich die Herrschaft wenigsten» t»i östliche» Theil« der Ostsee zu sichern, ist beachien-werlb: dir russt'che Mari», hat in »eu lebten Jabre wesentlich« Fortschritt» aeiuacht, uud sie vermehrt ihr schwimmende« Material unablässig. De» Vorsprung, den Rußland gewinnt, werden wir mit der Fertig stellung de« Rord-Oftseecanal- indeß wieder eiuholeu. Die freie Veremigoug der deutschen Flotte verdoppelt ihre Stärke für den Kampf. Da« «ird i» brr Deukschrist der Ad-niralitäl »tcht aus gesprochen. sonder» nur indirekt dadurch anerkannt, daß Mehr- fordern»»«» für große Panzer nicht gestellt werden. Dagegen werden noch einige kleiner« Panzerschiffe für die Küftenvertheidigung gesordert. deren Bedeutung jetzt auch die F>a»zoien erkannt haben, di, aus die Fortschritte der deutschen Marine besonder« Acht zu g-beu scheinen. Für die deuliche Flott« werden die Mittel der Küftenverideidigung di» wichtigstea sein; die Leimedrung und Per» defferong unserer Panzerkanonenbootr, Aviso« und Torpedoboote wird anch dann unvermeidlich bleiben, wenn die Nation mit einer Flotte dritte» Range« zufrieden ist. Anch wen» Deutschland nicht vi« Absicht hat, mit den großen Seemächten -roß, Seeschlachten zu schlagen, wen» die Aufgabe unserer Flott« t» erster Linie di» der Beriheidignng ist, so können wir doch durch unsere Kreuzer auch einer große» Seemacht im hohe» lörad« unbeoucm «erden, jo wlr könne« ihr die Lebensadern unterbinden. Leider aber ist e« wahr, da' Mehrzahl «»irrer Kreuzer nicht die nöthige Beichwindigkeit welch« sie znr Erfüllung ihrer Ausgabe im Kriege braucheu ist schon zur Feit der Verwaltung de« l» ,a wir , daß die besitzt, a. Da« . Peer» »on Stoich hervorge Hobe» und hat sich von Jahr z» Jahr klarer h«rau»geftell». Unser« neneu Schiffe habe, den» «uch eine viel größer« Geschwindigkeit ,r. langt, al« e« bei de, in de, siebziger Jahre» gebaut,, Larvett«, der Fall ist. Jetzt aber sollte man bei Neubauten bl» höchsten An sprach« stellen, »m wenigsten« einige Kreuzer zu erhalte», di« eben so schnell laufe» können wie die großen transatlantische» Dampfer erster Hass». Der Plan der Admirolitöt wird ia der Hauptsache wohl bei olle» Parteien sachliches Entgegenkommen sind«», wenn er», eingehend« Prüfnna er,lebt, daß er sich in den Grenzen de« Nnihwendigr» hält nnd daß sei« «uösührung im Jutereffe de« Lende« liegt. * Geheimer Ob«r»Bauralh Baensch, welcher bekanntlich mit her Ausarbeitung »er Driailpläne und der technischen Oberaufsicht üd», den Ban de« Rord-Ostseeeanal« de» tränt ist, war vor einigen Tagen in Varzin heim Reich«, tanzler. * Di« Einweihung de« restaurirtea Domes in Mersetznrg »ird am Sonntag, den 7.d.M. in Gegen, wart Sr. kaiserl. und kvnigl. Hoheit de« Kronprinzen er» folgen. Der hohe Herr kommt früh au« Weimar, «o rr am Tage vorher der vrrmädlung beigewohnt haben wird, und steigt beim Regieruag«-Präsidentrn in Merseburg ab. wo er von den Behörden und dem Tommandeur de« Thüringischen Husarrn-Reaiment« Rr. 12. Oberst Grasen v. Warten«leden, an der Spitz« seine« Ossiciercorp« empfange« werden wird. Den Zug ln die Kirche eröffnet, wie der Kronprinz von Porto» sin» an« bestimmt hat, die Geistlichkeit mit den heiligen Gr- säße», dann folgt de, Kronprinz, nach ihm di« Spitzen der Behörde» und da« vsflcirreorp«. Nach dem Tottr«dienstr wir» der hohe Herr auf dem Domplah« di, Kirchenparabe der L>, 4. nnd «. Escadron de« in Merseburg garnisonirenden Hnsaren-Regiment« nnter dem Oberst Grasen von Warten», leben abnehmt« nnd dann sich ia den Dom zurückbegebr». um da« alte Gotteshaus in feiner neuen Gestalt und nachh« anch dm, historischen Domschatz z« besichtigen. Mittag» wird der Kronprinz ein Diner im eugrre« Krrisr beim Regierung«. Präsidenten rinarhmen nnd um v Uhr di« Rückreise «ach Berlin antrete». * Der .Dentsch« Reich«, nnd Preußisch« Staat«»Anzeige, meldet i» seinem nichtamtlichen Theil«: ..Nackbem der bischöflich, Stnhl von Limburg dnnh di, Berufung dB »Ghrrigen Inhahm«, Bischof« Johann Christi«» «oo«. »um Erzbischof von Freiburg erledigt worden, ist «ach er» 'oigtrr Zustimmung der kömgl. Staatsregirrung durch päpst» licht« Breve vom 18. Oktober d. I. der bl-herige Domdechaut vr Kart Klein io Limburg zum Bischof von Limbura ernannt. — Se Majestät der Kaiser unb König haben mittelst Allerhöchster Urkunde vom 27. Ortober d. I. dem Bischof vr. Klein die nachgrsuchte laadesherrttch« Anerkennung al« Bischof von Limburg zu ertheile» geruht." * Der Tod von vr. Löwe-Calbe erfolgte am 2. November Morgen« 7'/« Uhr vermuthlich am Herzschlag. Löwe war vor 2'/, Jahren von einem Scblagansall betroffen worden, von dem er sich »ichl wieder vollständig erholt hat. Im letzten Sommer weiilr Löwe mehrere Wochen im Schloß» Hotel m Heidelberg. von wo er ausfallend grkrästigt E»b« September nach Berlin zurückkehrte. Der Gesundheit«» rustand Löwe'« verschlimmerte sich jedoch bald wieder, er hofft« im Süden Besserung zu finden uud begab sich daher am 28. Octobrr mit seiner Frau nach Meran. Aus der Reise dorthia befand er sich bereit« sehr leidend. Am Dienstag Mittag lies in Berlin die Nachricht ein. daß er in Meran verstortze« sei. Löwe hinterläßt «in, Wittwe» aber keine Kinder. Ei» naher verwandter dw verstorbeurn hat sich nach Meran begeben, lieber den Ort und Tag der Beerdigung sind näher« Bestimmungen noch nicht getroffen. * Ein für di, weitere Entwickelung aus kircheutzoliti» sch«« Gebiet sehr bemrrkrnswrrther Vorgang wird an« Fulda gemeldet: Der Direktor de« dortige» bischöflichen Knabenseminar«, Herr von Schorlemer, soll sei» Am» niedergelegt haben, weil «r die Zugeständnisse, welch« dnAussicht der staatlichen Behörden in Bezug aus diese Anstalt einge räumt wurden, mit seine» priesterlichen und kirchlichen Grund sätzen und Ueberzeugungen nicht Hab« vereinbaren können. Die „Germania" ist Über dies« Nachricht sehr betrübt und er» schreckt und räth, die Bestätigung abzuwarte», obschon sie au« klerikaler Quell« stammt. In der Thal wär« der Vorgang, wie auch die „Germania" zu verstehen gibt, eine offen« Ans- lehnung de« priesterlichen Fanatismus gegen Bischöfe und Eurie, und die von diesen gebilligten ln dem lünastrn Kirchengesetz ent- haltenenAussicht-rechte de«Staat« über dir vetreffeaden gelstttche» Erziehung-institute. Da« leitend« klerikal, Blatt dringt «ns ein« Vereinbarung der sämmtlich«, Bischöfe bez». «ine Ent scheidung de« päpstlichen Stuhle« über di« Angelegenheit ««d mnntr „In der unbrdinaten und nie erschütterte» Einigkeit de« Verhalten« hat da« Mittel de. Stärk« der katholischen Kirche im Eulturkomps beruht, st« «ar ei» Grundpfeiler unserer Siegeszuversicht. Und da« katholisch« Volk in Preußen ist so glücklich, ja wir möchten sag«, so berrchtigt stolz ans diese Einheit, weiß so sehr, wa» e« auch selbst bezüglich seiner Haltung m schwerer, gefährliche, Zeit ihr verdankt, daß «ich da« geringste Zeichen von abweichender Auffassung »der ga» Handlung in Sirchensragrn e« empfindlich berührt, e« nervös macht und beunruhigt." E« ist eine nolhwendig« Md «st vorausgesagt« Folg« der langen Aufhetzung der kirchlich«» Leidenschaften, daß staatsfeindliche und maßlos« Elemente der ultramontanen Partei, namentlich auch au- dem Prirsterstaude, schließlich mehr oder weniger offen den Gehorsam verwetaer», wenn die kirchlichen Autoritäten und Behörden zu einer Per» ständigung bereit find. Der Papfl wird sich schließlich von diesen Leuten noch belehren lassen müssen, wa« dke priesterlichen Grundsätze gestatten. * Die frrieonservative Partei wird in der nächsten preußischen Landtag-session. wie der Landrath und Aba. vr. Gerlich, den Blättern zufolge, seinrn Wählern in La»Iowitz mitgetheilt hat. «in« Gesetzesvorlage rinbrinae«, welche den börwilligcn Eontractoruch de» Gesind«» schärfer bestraft. * Die Verhandlung in der Lnklagesache Wider den Amtsgerichtsrath Franke zu Ratzrburg wegen dessen Verhalten in der lauenburgischrn Wahlangelraenheit hat am Sonnabend voriger Woche vor drm Ober-Landesgericht zu Ki el alsDisciplinargerichllhos staltgefunden. Den „Hamburger Nachrichten" wird darüber geschrieben: „Der Angeklagte war nicht erschienen. DerDiSeipIinarsenal bestand au- demPräsidente» vierhau«, den Geh Äustizrälbcn Eckermunn und Reimer« und den Räthen v. Zülom Jasper, Leinberarr uud Planck. — lieber den Inhalt de« gesprochenen Urtheil« ersähet man noch nicht«, da dasselbe wegen Abwesenheit de« Angeklagte« nicht verkündet worden ist, sondern insinuirt werden muß. — Soviel verlautet, stützt sich vie Anklage aus da« Disriplinargesrtz vom 7. Mat l8K>, daß der Angeschuldiate durch sein Verhalten sick eine« unwürdigen Betragen« hat zu Gwulden kommen lassen und keine«weg« auf den tz. lOO de« Strafgesetzbuch«, betreffend den Kauf resp. verkauf von Wahlstim men» wie mehrfach durch die Zeitungen verbreitet worden ist." * Au« Jena, 2. November, wird geschrieben: Bor einer recht zahlreichen stuhSrcrschalt erstattete heut« Abend der Bettreter de« »»eiten weimarijchen ReicksiaaSwahIkreile«. Herr Proseffor Geerg Metzer dahier. Berich» über sein« Thätiakeit im Rricheiage Redner ging davon au«, daß es selbstverständlich nicht möglich sei, im Rahmen eine« Bericht-, wie «S der heutige sein solle, alle Einzelheiten zu berühren; man müsse sich aus da« Wesentlichste belchränken. Au- diesem Grunde wolle rr auch die Ha bei«, und Follpvlilik nicht ei örtern, wie er denn auch kaum noihig habe, seine Gegnerschaft zu der Erhöhung der Karnaöll» zu begründen. Ander- verhalt« e- sich mit der Finanz politik. Wahr bleibe der alte Satz, daß nur di« allgemein con- snmlrt werdenden Artikel geeigntte Sleuerabjette bildeten. Hierher gehör» zweisello« der Branntwein. Mit Recht Hab« aber die nottonalliberole Partei gegen das Branntwein. Monopol ge- stimm», und zwar schon dc«halb. weil neben den allgemeinen Bedenken gegen di» Monopole hier in Betracht komme, daß der Branntwein bei un« zum großen Theile für den Export erzeugt werbe. Die E> trag«. Berechnung in der bezügliche» Regierungsvorlage Hab: sich al- eine oplimistische erwiesen. Da gegen »ertrage der Branntwein allerding« eine höhere Beileuerung, di« aber nicht in der einfachen Einsührnng einer Fabrikaksteuer, sondern in der Hinmsügung einer Eoniumsteuer zu der Maischranm- steuer bestehen müsse. Die Hoffnung lei vorhanden, in »er Höchsten Legi«la»urperiode diese Resorm der Branntweiabesleuerung durch»»» führen. Eia Lchmeizentkind unserer Finanzpolitik bletbe dir Zucker, besteuerung, zumal zweisello« die jetzt gewänne Export-Vonificatio» z« hoch erscheine. In dieser Frag« hätten alle Fraktionen, je va- der Interessenvertretung, unter ihren eigene» Mitglieder» keine Eialgkeit erziel». Hoffentlich werde die definitive Lösung in gerechte« und gleichzeitig den Reich-finaazea günstiger Weis» «rselgen. Wg« die Socielpolitik be>r-ss«. so charakterifirte Redner die Anträge Ackermann «ad Genossen ia Bezug ans da« Gewerbewese» m« reaktionär, »ertbridiqt« die Gagnerschost der »atioaallsberale» Partei gegen de» geforderten vesählguna-nachwri«, well schn» rln, Grenz« zwischen Handwerks» uud Fabrtkbetrieb schwer zu ztehan s«j, nnd verwahrte sich dogeaen, ha« Handwerk «tnznrngr, ' u»h «leichzeiltg die Greßindnstri, vsllt, aller Beschränkungen z.
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