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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188705287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-05
- Tag1887-05-28
- Monat1887-05
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1887
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Erscheint täglich früh «»/, Uhr. Nrt>rtt»a u»t Lrprditi«» JohauneSgasse 8. -PrkchHull-r« der str-actio»: Vormittag» 10—IS Uhr. Nachmittag» b—6 Uhr. I» »t, «It,»»», n»ch«1»»»t« «„Iistri»«» »»ch« tzch du tte»«cn»> «cht »er»i«I>ch. >nn«-«e »r, für stt« »öchstf»I»n«ö, stuwmer ö^»t««»rn Jnf»,«t» «» K»chrnt«,rn tt» S Nhr Rnchmtttnn«. «, tonn- nutz Frftt«,«» srsttz dt«'/.st Uhr. Za l»rn FiUalrn für I»s.-^«nah»r: vtt» Alk««. Univerfieätsftraße 1. Laut» Lösche, Katharlnenstr. S3 pari. u. König«platz 7, «nr bi» '/,» Uhr. MMr.TagMait Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. 148. Gonnabend den 28. Mai 1887. Auflage 10,780. Lbonnementspreia viertelt. 4'/, Kid tacl. Brinacrlohn 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mi. Jede einzelne Nummer 20 Ps Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage« (in Tageblatt. Format gesalzt) ohnr Posibrsördening 60 Mk. mit Postdefürderung 70 Mk. Inserate ügespattcne Petitzeile SO Pf. Gröbere Schriften laut uns. Preisverzeichnis. Tabellarischer u. Zisscrnsatz nach höhcrm Taris. Urrlamrn antrr dem Redactionöstrich die Igcspalt. Zeile bOPs., vor denFamiliennachrichten die Ngespaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind stets an die VrpcSitton zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeiuniwramio oder durch Post. Nachnahme. 81. Jahrgang. Zur gksulligkn Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den LS. Mai, Vormittags nur bis I S Uhr geöffnet. kxpvÄMvn äv8 I-slpLlxer ^Lxvdlattes. Amtlicher Thetl. Hclmnnlmalhuiig, städtische Ginko»,mensteuer betr. Der erste Termin der släNischen Einkommensteuer ist am IS Mai d. I. «>t den, sechsfachen Betrage deS eivfachea Dteaer- satzeS fällig. Die BeitragSpflichiigcn werken deshalb aufgefordert, ihre Steuerbclräqe späleste,,« binnen 3 Wochen, von dem Fällig- keiltlage ah gerechnet, an unsere Skadt-Steuereinnahme, SladlhauS. Öbslmarkt Nr. 3. Erdgeschoß, bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen eintrcteuben Maßnahmen abznsührcn. Hinsichtlich der gleichzeitig mit »ur Erhebung gelangenden persönlichen Anlage für die evangelisch-lutherischen Kirchen in Leipzig verweisen wir aus die unten stehende besondere Be tannkmachung. Leipzig, den 12. Mai 1887. Der Nath der Gtadt Leipzig. vr. Georgi. »koch. Veklinntmallsnng, die pers-aliche Anlage für die evangelisch» lnthertschen Kirchen in Leipzig betreffend. Aus Grund vcn tz. 7 de» Regulativ« Uber die Erhebung »er Anlagen für die evangelssch-lutderischen Kirchen in Leipzig dom IO. Juli I87S wird andnrch bekannt gemacht, daß die zur Deckung der Fehlbeträge der hiesigen Parocküeen aiffzukrinaendeu persönlichen Anlagen von allen mir Uber 800 »ck jährlichem steuerpflichtigen Einkommen zur Staat-einkoinnienst'nrr g«, schätzte» beitragspflichtigen evangelisch-lutherischen Glaubens genossen mit achtzig vom Hundert de» au« der Einschätzung rur StaatSstcuer sich ergebenden etttfachea städtischen Lleuersatze« auszubringen und mit je vierzig vom Hundert zum crstrn und zum zweiten städtischen Emkommensteuertermine ja entrichten sind. Die erste Theilzahlunq gelangt demnach am IS. Mat d. I. zur Einhrbung. Die Beitragspflichtigen werden deshalb auf aesorbert. ihre Beiträge binnen 3 Wochen, von dem Fällig keitstage ab gerechnet, an unsere Stadt-Struereinnahme ad- msiihien. da widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen die gesetzlichen Maßnahmen eintreten müssen. Diese Bekanntmachung gilt al- vorschrlftS» «ästige Benachrichtigung der DettragSpstichtigen. Gtwatg« Gtntvendnuge» find Vinnen drei Wache«, von dem erstmaligen Abdrucke dieser Bekannt- aachung ab gerechnet, bet der Eteuerabthetlnng de» Käthe», Htadthan», Grdgescho- recht», anzudringen Insoweit Einwendungen sich gegen v,e Höhe der der Ber- aulagung zu Grunde gelegten staatliche« Einschätzung richten, sind dieselben al< unzulässig zurückzuweisen; doch solle» »ie aus Einwendungen gegen die Staat»-Einkommensteuer ergangenen Entscheidungen ohne Weitere« auch für die Herbei ziehung zu den kirchlichen Anlagen Gütigkeit haben. Leipzig, den 12. Mai 1887. Der Rath -er Stadt Leipzig. vr. Georgi. koch. Degen Pflasterung wird dt« Große Aietschergaff« ans der Streck« von der Abzweigung nach dem Neukirchhose bis zum Brübl von Mittwoch, de« 1. I««i d». 2». ab aus etwa S Wochen stk alle« ««besagte» Fährverkehr gesperrt. Leipzig. am 20. Mai 1887. lX 3362 Der Rath -er Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Hennig Zum Zwecke der Fortsetzung der GaSrohrlrgungSarbeiten in der Querstraße Nird dieselbe »o» Mittwoch, de» 1. J««t d». I«. ad «s der Streck« von der Dvrrirn- und Gellertstraß« bi» zur kchützenstraße für de» ges>««te« Fahr»«rkehr ^sperrt. Leipzig, a» 25. Mai 1887. Der Rath -er Stadt Leipzig. H. 350S.vr. Georgi.Hennig Städtische Sparkasse beleiht Wertdpapiere unter gll»stige» Bedingungen. Leipzig, de» 20. Januar >837. Die Spareaff»»-D-p«tati»». Prodncltn-Börse M Lkipsig. De versa««>»n,e> der Protznrle,-Börse finden Gounabeud, den 28 Mol, «, bis «ns weiteres aus dem «» der Gestielte de« vörsengebäude« suach dem Lnhdan« z») gelegenen, der Pr^ucten-Vörst »orbedolienen srete« Borstlntz« ftitt. Zngang d-lp» ««»ichiietzlich »irret»«, »rr Gtrntzr an» durch die eisern« Gtirrthür. Leipzig de» 8« Ma« 1887. Dt« >. «öthrtln,» de» BIrsendorstunde». ge». F. Schmidt, Vorsitzender, vletzl, VSrsenserrrtatr. Nichtamtlicher Thetl. Nachtrag M Tisza's Erklärungen. Der „Pester Lloyd" hat sich der Ausgabe unterzogen, die Antwort de« ungarischen Ministerpräsidenten v. LiSza ans die Anfrage deS Abgeordneten Jranhi zu ergänzen und da durch die Lücken auSzusüllen, welche daS „Journal de St. sseter-bourg" in den Erklärungen TiSza'S entdeckte. Die österreichische Regierung ließ damals, al» vor Au»bruch de» russiscd-türkischen Kriege» verbandlungru Rußland« und Oester reich-Ungarns Über die Bedingungen der Neutralität de» letzteren stattfanden. Rußland wissen, sie würde nie »ngeden, daß irgend einer christlichen Macht da» ausschließliche Pro tektorat über die christliche Bevölkerung der Balkanhalbinsel eingeräumt werde, und daß die enbgiltige Gestaltung der Krieg«» ergebmsse ohne Zuziehung der GarantiemSchte erfolge. Ferner wurde als ausgeschlossen bezeichnet jede GcbietSerwerbung Rußland« ans dem rechten Donauuser. die Einverleibung Rumänien« in Rußland oder die Abhängigkeit diese« Fürsten- ihumS von der russischen Herrschaft, die Errichtung eioer Secundogenitur Rußlands oder Oesterreich-Ungarn« m den r enannten Landern und di« Besitznahme Kenstantinopel» durch itußland. Endlich wurde vereinbart, daß kein großer slawi- cher Staat aus Kosten der nichlslawischen Völker der Balkan- balbinsel aufaerichtet werden dürfe. Der „Pester Lloyd" macht alle diese Angaben in einer Form, au» welcher hervor- zugehen scheint, daß er verbürgte Tbatsachen meldet, wozu ja auch da« balbamtliche Organ der ungarischen Regierung sehr wohl in der Laar wäre. AuS diesen Millhrilungen geht hervor, daß di« Haupt- bestimmungen ve« Berliner Frieden« schon vor Beginn de» Kriege- von Ocsterrcich-Ungarn in ihren Umrissen angedeutrt worden waren, und daß Rußland beim Entwurf drr Frieden». Präliminarien von Sa» Stefano die Abmachungen mit Oester- eeich-Ungarn einfach al« nicht vorhanden betrachtet hat. Der Vertrag von San Stefano bestimmt in Bezug aus Bulgarien, daß eS ein selbstständige« tributpflichtige-Fürstentbum werden, eine christliche Regierung und eine nationale Miliz erhalten, eine Grenzen westlich bi« zur Schwarzen Drina und südlich bi» zuw. Aegäischen Meere an der Mündung de« Karastu auS- dehnen und einen Fläcbrnraom von 3000 Ouadralmeileo mit L Millionen Einwohnern haben werde. Der Fkrst dirse» Landrß sollt» von drr Bevölkerung frei gew-äblt. vom Sultan bestätigt werden und die Zustimmung der Mächte ei-.iholen. Während der nächsten zwei Jahre sollte ein russischer Eom, niissar die neue Regierung einnchten, die türkische Arme, sollte Bulgarien räumen, alle dortigen Festungen sollten geschleift, und bis zur Bildung der National,niliz sollte Bulgarien von 50.000 Russen besetzt werken. Bezüglich Bosniens und der Herzegowina wurde bestimmt, daß diese Provinzen die in der ersten Koustantinopcler Eouserrnz frstgcstellten Reformen erhalten sollten. Daraus erklärte Gras Andrassy in den Delegationen: die Annexion Bosnien» und der Herzegowina sei uiemal» Zweck und Absicht der Regierung gewesen und werde eS auch »ichl sein, so lange nicht von dorther die Sicherheit dc« Kaiser- staatS unmittelbar bedroht werde. Um im Falle der Nolh Wendigkeit die geeigneten Maßregeln ergreifen zu können, solvente er einen Eredit von 60 Millionen, in Betreff Bul gariens erklärte er. daß er dir AuSvehnung, die nicht einmal durch die ethnographischen Verhältnisse gerechtfertigt sei, ent schieden bekämpfen werde, denn unmittelbar an den Küsten ve« Schwarzen Meere« seien nur sehr wenig Bulgaren an gesessen. Er Hofs« auf eint friedliche Verständigung auf dem Eongreß unter Mitwirkung Deutschland«. Sollte jedoch Oesterreich-UngarN zur Thal schreiten müssen, so könnte e» sich nicht aus die Besetzung Bosnien» und der Herzegowina beschränken, sondern müßte auch dasjenige Gebiet, von welchem au« seine unmittelbäre Interessensphäre am meisten bedroht wäre, nämlich Serbien, besetze». So standen die Dinge im März de« Jahre» 1878. und bekanntlich faßte vier Monate später di« Berliner Conserenz diejenigen Beschlüsse, durch welch« dir Wünsche Oesterreich-Ungarn« sowohl hinsichtlich Bulgarien«, al» auch in Bezug aus Bo»nien und die Herzego wina befriedigt wurden. Heut« befinde» sich beide Provinzen im Besitz Oestrrreich> Ungarn», und wenn auch die formelle Annexion nicht voll zogen ist, so kann doch kein Zweifel darüber bestehen, daß Oesterreich-UngarN die beide» Provinzen nicht wieder heran«. geben wird, sie bilden einen Theil de» Gcsauimtrrichc», werden von OÖsterreich-Ungarn verwaltet und nehmen an der Mili- tairpflicht Theil. Die Bevölkerung betrachtet den Kaiser von Oesterreich-Ungarn al» ihren Herrn und hat ihm da» de seiner Anwesenhrtt im Land« vor noch nicht langer Zeit zu erkennen gegeben. Die panslawistisch« Presse sucht die Recht«, bkständigkeit und besonder« die Uawiderruslichkrit diese» Ber bällnisse« in Frage zu stellen und deshalb der scharfe Zeitung», streit und die Verhandlungen über die Angelegenheit im ungarischen Abgeordnetenhause. Ein Theil de» Bulgarien», welche» Rußland im Präliminarfrieden von San Stefano anstrebte, ist durch die Bereinigung Ostrumelien» mit Bul garien hinzugekommen, und gerade diese günstige Gestalt!»», der Verhältnisse hat in Rußland den Wunsch erweckt, au die Lage der Dinge im März 1878 so weit möglich zurück- zugreifen. Kalkow glaubte der Verwirklichung dieser Wünsch« dadurch näher zu kommen, daß er da» Einvrrständniß zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland über die im Berliner Eongreß ausgestellten Forderungen al» schou im Januar 1877 vorhanden behauptete. Nun ist aber der Berliner Eon- gieß nicht aus Deutschland» Betreiben, sondern aus den von England unterstützten Antrag Oesterreich-Ungarn» berufen worden und mit langen Verhandlungen endlich am 13. Juni zu Stande gekommen. Wäre Rußland aus die Eongreßidr« nicht eingegangrn, daun war der Krieg unvermeidlich, und daß dieser vermieden wurde, ist freilich in erster Lin!« den Bemühungen der deutschen Regierung zu verdanken. Wenn sich also Kalkow und sein Grsinnung-genosse über Deutschland beklagen und ihm die Schuld an den Beschlüssen der Berliner Eonserenz Schuld geben wollen, so wird dadurch der wahre Laus der Dinge vollständig auf de» Kops gestellt Rußland hätte die Bestimmungen de» Frieden« von San Stefano nur durchleben können, wen» e< sich vorder darüber mit England und Oesterreich-Ungarn «il den Waffen in der I Land äuSeinandergesetzt Hütte, da es sich dazu aber nicht I stark genug fühlte, so hat r« vorgezogen, sich de» Beschlüssen I der Garantiemächte in Berlin zu unterwerfen. Dazu hat r« sich freiwillig verstanden in der richtigen Srkenntniß. daß ein I al« größere Artikel: „Zur Lage der Deutschen m Ungarn europäischer Krieg ein zu gefährliches Wagniß sei, und daß I und Siebenbürgen." „Die deulsche SonntagSschule i» Ant- chlicßlich die Eroberung Konstanlinopel» dadurch Wahlschein-1 werven." „Leidensgeschichte der deutschen Schule zu Werichowitz lich »ichl erreicht werven würde. Daß Rußland im Jahre i in Böhmen" und „die Deutschen in Jekatarinodar. Aus dem 1878 mit ganz anderen Hoffnungen den Balkan überschritten > ersten Artikel sei Folgende- hervorgehoben: Bon den 70 Lchrer- bat, al« nachher verwirklicht werden konnten, ist eine That-I seminaren in Ungarn-Siebenbüraen sind „ur die 5 der Sieben- ache, über welche e« nicht mit Deutschland, sondern mit England > bürger Sachsen noch deuisck; selbst die vom Gustav Adolf und Oesterreich-Ungarn zu rechten hat, welche ein sehr leicht I Verein so reich unterstütz,- Anstalt zu Oberschützen hat ihnu verständliche« Interesse daran hatten, die Türkei nicht eine I rein deutschen Charakter eingedlißl und ist i» ein zweisprachige»; Beute Rußland« werven zu taffen. Die Verhältnisse I Seminar umgewandelt worden. Die Staatslehrkrseminaur liegen ja heute wesentlich ander« al» im Jahre 1878:»nehmen aus die Heranbildung der Lehrer für die 600 noch, Rußland hat an Macht gewonnen und England ist beute I deutsche» Volksschulen säst gar keine Rücksicht. Denn auch weit friedlicher gesonnen al« vor neun Jahren; Rußland I der in diesen Seminare» obligatorische Unterricht in der hat e» aber trotzdem nicht gewagt, die russische Schutzherr. I deulfchen Sprache ist weit eher geeignet, da» Wissen und chaft über Bulgarien aufzurichten, wenn r« auch dazu große 1 Können in dieser Sprache zu verderben, als zu er füll verspürte, wie die Sendung de« General« Saulbar« ge-1 böhen. Die Folgen dieser eigenlhüinlichen Lehrervorbereitung eigt hat. O-sterreich-Nngarn steht noch heute aus demselben I zeigen sich zunächst darin, daß die zahlreichen deutsckie» Standpunct wie zur Zeit de« Berliner CongrcffeS und hält I Gemeinden im Banat, in der Batschka. in »Lest- am Berliner Frieden al« der Grundlage fest, auf welcher die I Ungarn, in der ZiPS u. s. s. schon heute keine heutigen B-rhältniffe der Balkanhalbinsel emporgewachsen l Lehrer finden können, die der deutschen Sprache in Wottt und inv Jetzt wie damals hat Oesterreich-Ungarn große Aus-1 Schrift vollkommen mächtig und befähigt wären, der deutschen Wendungen zur Stärkung seiner Webrkrast gemacht, und wie 1 Jugend entsprechenden Unterricht zu ertbeilen. Wa« sonst an großen Werth die Regierung auf die Orgamsation de» Land-1 Lehranstalten über da» Gebiet der Volksschule binauSgebt, ist türm« legi, bat sie noch bei Verabschiedung de» ungarischen I gegenwärtig in Ungarn säst au-nahmöloS der Magyarisirung Reichstag« am 26. Mai wiederholt. Der Kaiser sprach die I Verfallen. Nur die 7 bvhcre» Schulen der Siebenbürger Sachsen Fvsfnung au«, daß e« nach der Opserwilligkeit. welche da« I haben sich die deutsche Unterrichtssprache gerettet. 6000 ^anv bethättgt habe, gelingen werde, unter vollständiger I veutsche Jünglinge in Ungarn besuchen aber magyarisirte Wahrung drr Leben-Interessen der Monarchie, de» Frieden I Gymnasien und Realschulen und werden dort ihrem Bolk«. aufrecht zu erhalten. Da« heißt mit Bezug aus Rußland, I stamme gänzlich entfremdet. Au« den BereinSnachrichten ist daß Oesterreich-Ungarn nur einer solchen Regelung der bul. I Folgendes bemerken«wcrth: im l. Vierteljahr l887 wurden arischen Frage zustimmen wird, welche die Selbstständigkeit I «650 Unterstützungen für deutsche bedrängte Gnneinder julgarien« unangetastet läßt. Die Aufrichtung der rusfifchrn I bewilligt. Die Einnahmen au« den OrtSgruppcnbeiträgen Schutzherrschast über Bulgarin» wird Oesterreich-Ungarn auch j )cule nicht dulde». * Leipzig. 88. Mai 1887. betrugen 6454 Neue Ortsgruppen wurden errichtet in Jütervogk, Jauer, Greis-wald, Zeitz, Barmen, TrieSdorf in Bayern. Landstuhl und WilparlSwiesen. In Württemberg ob sich die Zahl der Ortsgruppen aus 21. Der deutsche ammenzukommen, die sich anqesicht« der vorgerückten Jahre«-1 bestehende deutsche Schu c. zeit n»v der herrschenden Ermüdung hoffentlich nicht mehr I * Ja den Kreisender österreichischen Polen herrscht allzu lange auSdrhnen wird. Der letzte Theil drr Session I große Aufregung über den Uka« de« Zaren, welcher wird vorzugsweise der Erledigung der beiden Steuervor-1 Ausländern den Erwerb von Grund und Boden in Pole» lagen gewidmet sei». Die Branntweinsteuer-Eommlssion I und anderen Gegenden Rußland« verbietet, zumal in Russisch, zat (mit Ausnahme der Frage der Naldsteurri ihre Arbeiten I Polen nahezu 2000 polnische Familien Galizien« Grundbesitz beendigt und da» Ergebniß der CommissionSberathung läßt I haben. In Russilch-Polen beraubt der Ma» Uberdic» die mit höchster Wahrscheinlichkeit vorautsehen. daß da« Gesetz I österreichischen Polen der Erbfähigkeit für jene Güter, welche mit großer Mehrheit zu Stande kommt, zumal wenn es im I ihren Ahnen gehört haben. An» Galizien trafen in Wien Plenum noch gelingt, einige derjenigen Bestimmungen, diel über 300 Depeschen an polnische Abgeordnete ein, welche bei nach liberaler Ansfaff,mg über die berechtigte Rücksicht aus »der österreichischen Regierung daraus hinwirken sollen, daß die landwirthfchastlickien Interessen hinan« da- agrarische 1 dieselbe gegen die Maßregel der russischen Negierung Bor- Gepräge an sich tragen, zu mildern. Auch für die Zucker- l stellungen erhebt, klebrigen« trifft der Nka« auch den Statt- leuervorlage hat die erste Lesung im Plenum günstige AuS-1 Halter von Elsaß-Lothriugen. den Fürsten Hohenlohe, welcher ichlen eröffnet. Bon conservativer und nationalliberaler I Güter in Russisch-Polen besitzt. Seite wurde der Gesetzentwurf at« eine geeignete Grund lage der Beiständigung anerkannt. Auch beim Eenkrum, tvclche« in Vieser Bcralhung vollständig schwieg, wird man Neigung zur Verständigung aus der Basi» der Vorlage * Daß plötzlich General T schernajew, der schon einmal auf dem Balkan die Rolle de« Sturmvogel« gespielt, wieder in der Presse austaucht und zum Kriege hetzt, wird vom voranSIetzen dürfe... ES «öffnet sich sonach die «u-ÖL,. I ^«-burger Herold' a^ "A ^ baß die Slruerrrsvrm mit Zustimmung einer überwäll,gen-1 ° sL,' er arbeitet gegenwärtig im Dienste eine« EiseiibahiiunlcrnehmerS — wendet sich die»- „Cm»,»,» »»«,., »-M- T-»rp"> i" °>- Orv«. I ä, d-n >§>,»,„ S->»» S'7.?: «2 «I-Lt »H-. P°»m!«M. blo« mit einer knappen Mehrheit, sondern mit nahezu allgemeiner Zustimmung zu Stande käme. Wa« von den müsse dort Alle« liegen, stehen und gehe» lassen, wie e« wolle; da« Schicksal der Welt könne an keinem andern Orte als ^ ! nationale Pflicht, welcher der General vor dem Niederschreiben .. nicht verübeln können, wenn er aus ven j«,in t^-j,,t möglichst baldigen Schluß drängt und manche minder dring liche Arbeit liegen läßt, nachdem er, von der Auslvsung«- episodr abgesehen, feit November dortgea Jahrr» in Thätigkeit ist. * Wie osflciS» gemeldet wird, hat sich bei dem Reichs kanzler wieder da« alt« Leide» eingestellt. Seit einigen Tagen wird Fürst Bi«marck von rheumatischen Mu-kel- nsiectionen heimgesucht» in Folg« deren ihm jede Bewegung heftige Schmerzen verursacht. * Zu der mehrfach rrwähnte» Adresse preußischer Katholiken an den Papst bemerkt di, „Post": Der „Moniteur de Rome" bringt nunmehr anch den Wortlaut drr Adresse prenßil-er Katholiken au Leo Uli. und knüpft daran die Bemerkung, daß nicht nur die Gesetze ln Preuhea, sondern auch die Menschen, welch« an demselben betheilig» waren, sich «eändert Hütten. Da, soviel an» bekannt, in erster Linie der Fürst zu Isenburg-Birstelu und Graf Brühl dies» katholische Kund- seine« Artikel» ausreichend nachgekommen zu sein scheint. * Nach einem St. Petersburger Telegramm der Daily NewS" ist endgiltig beschlossen worden, daß daS trans kaspische Gebiet mit der Provinz Turkestan vereinigt werben soll, sobald die imltclasiatischc Eisenbahn bi« Samarkand serliggestellt ist. * Die Boulangisten wettern immer heftiger gegen Trevy, sie scheuen sich nicht, offen seine Abdankung oder die Unterwerfung unter den „Willen der öffeiilliche» Mei nung' zu fordern. Man höre die .Lanternc" und staune über die Mittel, mit denen diese Presse arbeitet; eS heißt da: Die Lage ist beule keine gewöhnliche, cs bandelt sich weniger um die MinlsterkrisiS, denn wen» alle« den richtige» Gang ginge, wenn der Präsident der Republik sich aus seine Amtspflichten be- schrünken würde, so wüßten wir langst ein Ministerium haben. 'N der Krisis giebt e« »och etwas anderes als parlamentarische chwierigkeiten, und da« ist der persönliche Widerstand, der per- aebang unterzeichnet haben, welche bekanutlich stet« zu den energischsten I die persönliche Regierung des Herrn Grevy. Wir Gegnern der Malgesrtze gezählt hoben, so ist die Bnnerkung de« I b°b»n e,n» RegierungSkrisiS. wir befinden uns vor einem der- römischen Blatte« wenig am Platz«. Uebrigen« sind wir sehr »r-1 Ma,. Der Marschall Mac Mako» machte seinen sreut darüber, daß ln Rom di« Absicht preußischer Katholiken, welche I A"^streiib— Seiner Heiligkeit dem Papst« ihren Dank für die friedliche Gestaltung I darin. indem er seine Minister wegschickle, der Grcvy'« daß er sich weigert, ei» Labinet zu bilden, se'i ver'häi'tmsH« Uvische'n'ihrjm VottHa'nde'und den," b7n>gen's,'uhle IA- Persönlich« Politik Grcvtz'S vcr.üth sich seit einigen ' - — '' - 'Monaten durch unzweideutige Handlungen. Die Absenkung de» Herrn Herbette »och Berlin und der persönliche Arics- anSsprtchr, wollten, nicht unbekannt ««blieben ist. Entsprach dieselbe doch auch volstöndig dem Anltansch von direcieu Aeußerungen zwischen ihrem Monarchen und dem Oberhaupte ihrer Kirche. Wechsel zwilchen dem Bolschastcr und dem Präsidenten der Republik, «l» die Adresse tu engerem Kreise beschlossen wurde, war sehr I dann die Sendung de- Herrn v, Lesseps ohne amtlichen, aber n„« halbamtlichem Eharaklcr sind solche Handlnngc». Die durch die die wohl bekannt, daß ttne solche Kundgebung bei Seiner Hriligkeit , ^ grohe Freude erregen würde. — Da die „katholisch sein wollende I Herbette'« vermi,teile Politik Arcvy S ist dieselbe w.e vressr" die Daktik gebrauchte, auch den Hinweis hieraus in dem An-1 Jule« Ferry«, de« Schützling« de-, verr» v. Bismarck; im In schreiben de« Herzog» von Ratlbor al« Unwahrheit und Schwindel 1 ^'neMründerungen und «eine Verbesserungen; im Auslande keine zu bezeichurn. so Ist e« wohl nicht übrrfiW, zu constatire», daß sie I Mürd«; .« ist die Politik der Verzichileistung und der Demüthigung. ihren Lrserkret, auch tu dieser Hiuflcht so grod und gründlich, wir I Da» richtige Zeuqniß stellte sich diele Poliok an de», Tage ou». wo bei ihr üblich ist. belogeu Hai. Drotzdr» zu »ulere« lebhaften Bebauer, die Hetzpresse e« zu Staad« brachte, diese katholisch« friedliche Kuildgebuna zu verderben, »einen wir, baß diese ganz« Angelegenheit dvch rech» nützlich war. indem fl» im Valrrlanb» wi« ta Rom klar legte, welch« unkaiholischea und verderblichen Lridenschaste» anch hente da« katholisch«» Volk in Preuße» noch beherrschen und dir gnte, Regungen i» ih» zu banne« vermögen. Herbette seine Regierung onflehte, die Suche Schnübcle zu begraben, und erklürte, daß seiner Ansicht nach Deutschland al« dem Stärkcrn Alle» erlaubt sei. Diese persönliche Polit k will sich Frankreich aus- dräuge», d«m Parlament Widerstand leisten und die öffentliche Mei nung «abeachiei lassen. Grevy will um keinen Preis ein radikale« Eablnrt, um keinen Prei« den General Boulanger. Woblaa! Diese« Versabren ist ungesetzlich; seine «uiprüche sind versassung-widrig; sei» Wgllen bedeutet eine «nmatzung der Gewalt. Der Präsident der Republik bat aber »chi da« Recht, seine Laune für den Willen sde« Laude« auszugebeu. Indem er so handelt, eröffne« er zuerst Brrölau, Sckiultz-Bölcker» »st gutem Berarbmen nach I d,, Zwist Ml, Ni»ch, m,d bimn mit dem Parlament. Es kommt insolge fortgesetzten körperlichen Leiden» zu dem Entschlüsse gekommen, >m Lause diese« Jahre« den Staatsdienst zu ver- ihm nicht zu. Verpflichtungen im Namen de« Lande« kinzngehen; . „ „ die nationale Ehre dar! nicht der Gnad« eine« ängstlichen Greise« lassen. Ein allerdings noch unverbürgte« Gerücht bezeichnet I vrel«gegeben «erde», dessen Echiväche Io weit gehen würde, di« Wahl al« seinen muthmaßlichen Nachfolger den Präsidenten de« I >"'» Minister voa der «rlaubmb viSmarck'« abhängig zu machen. Ober-Lan0r«gtricht» Hamm. Staat«minister Vr. Falk. I'« richtig ist, daß Verpflichtungen eiugegange» worden » «1^- i ^ I st"b. >o muß di« erste Unterschrisl de« neuen Cabinei«, wie dasselbe ^ Ml-tzt erschienene 2. die«;äbr,ge Eorrrspondntzblatt I d»sch,,st„ st,» mag. dem AbberulnngSschreibru für Herbe«,, de« „Allgem.iaeu deutschen Schot»,,»«,«" rnlhält I gelten. Hat der Präsiden, der Republik durch die Bermlttrluu,
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