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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188710014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18871001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18871001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-10
- Tag1887-10-01
- Monat1887-10
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1887
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Kchtteh ftilh «'/, Uhr. >»» Lrpt-ilton -»--„-»«-si« 8- 2Prechft«>dr« irr Krd«1ioin ««mittag» 10—1» Uhr. Nachmittag 5—S Uhr. W» «, »«m- «-«6-»- d>, N«d»cr>»« »ad« vndi»UG. «»»ahme »er s»r »«e »hch«1»I,e,»e Nummer »eftimMeu znstrate a» S»che»ta««tt »t» » Uhr »achmttta,«. ^Lnn^n« Fes-»- fr»tz »t.'/.» Uhr. 3« -n» Flliflle« str 3ns. Äunahmr: dtt» ««»».,Umversiitt-str-b, t. Lmü« L-sche» «athartnenstr. 23 Part. u. König-Platz 7, »», bis'/.» «hr. WMM.TagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgrschichte, Handels- «nd SeMstSderkehr. ^dounrmeut,preis viertelj. 4^/, Mk >»cl. Bnngerloha 5 Mk., durch die Post bezogen 6 M7. Jede einzelne Nummer 20 Pf ^'leg^empiar 10 Pf. «ebührrn für Extrabeilair» (in Taaebiatt.Kormat «falzt) <tz,e -ft,I befördern»« « «l. mit Poftbesöedrrnnq 79 Mk. Inlrrate 6arspaltene Prtitzeile SO Pf. Größere Schnftea laa« »ist. PreiZverznLniß. TabeNarifchrr ». Ziffernsatz nach HSHerm Laris. Lrel«»e» »Mer dem Medac li,»«strich di« laeipalt. Keil« 50 Pf.. vor denFamilienaachrlchten die OgespaNra« Knie SO Pf. Iaserate sind stet« a« dir Grprhltto» ,u senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praarmmaraaäo »der durch Pvst- aachaohmr. ^8 274. Tonnabend den I. October 1887. 81. Jahrgang. Wegen der Messe ist unsere ExpHition morgen Sonntag Bormittags bis IL Uhr geöffnet. Lxpvätttv» Se« L,v1p«1xer^vblalte». Amtlicher Lheil. Velii»ii»»llji»i-, die Erheh»», ei»rr Rachfteuer »»n «ranntwetn Betreffend. A»f Grn»d vo» tz. 48 de« Gesetze-, die Brsteaeruna de» «rannt- wein« betreffend, dom 24. Juni 1887 (RelchS-Gesesblalt S. SS3) uiiierlikgt aller am 1. October diese« Jabre« innerhalb de« Gebietes der «rNNnttvrfastraergemeinschast im srelea «erkehr befindliche Braanlniein der BerbrauchSabaabe in Form einer Nachsteuer von 0.30 für da- Liter reinen Alkohol- nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen. S-1. Der Nachversteoerung onterliegt mit den unten oliher angegebenen Ausnahmen aller im freien «erkehr befindliche Branntwein, gleich viel, ob derselbe Im Gebiete der deutschen Branntweinsteuergemein- jchaft erzeugt ist. oder aus anderen dieser Gemeinschaft bisher nicht onaehvrigea deutschen Staaten oder auS dem ZollvereinS-AaSlaude herstammt. Der Nachste»er nutrrliegea auch Arraks Rum, Loguac, Obst branntwein, Brauutweinefieajkn, Liqueure und sonstige versetzte Branntweine. 8- 2. ««» der Nachsteuer bleibt befreit: ». Branntwein, welcher zu gewerblichen Zwecken, einschließlich der Essigbereitung, zu Heil-, zu wissenschastlichen oder za Putz-, Heizung»-, «och- »der Beleuchtungtzweckcn verwendet wird. d. Branntwein im Besitze vo» Gkwkrbirrwrnden, »elch« di« Er. lanbniß zu» «usschäuken von Branntwein oder »uw «lein- haudel mit Braimlwrin haben, in Mengen Vv» nicht «ehr als 40 Liter, i« Besitz von andere, HauShaltungSvorständen »c. nicht mehr al« 10 Liter reinen Alkohols. Diese Mengen bleiben auch dann »achstcuerfrei, wenn grüßeee Borräihe vorhanden sind. c. Branntwein, welcher nachweislich gegen Erlegung de« Zoll- betröge» von 12b bezw. 180 für 100 -ilogr. vam AuS- lande eingesührt worden ist. ä. Branntwein, welcher zur Ausfuhr au» dem Gebiete der deutschen Branntweinsteuergemeinschast gelangt. «. Bereu- amtlich denalurirtec Branntwein. 8 S. Der am 1. Oktober 1887 im ireicn Berkehr besssttzliche Beannt- «ei», welcher zu gewerblichen rc. Zwecken verwendet oder ausgcsührt werdtil soll, ist behusS Erlangung der Nachstcnerbesreiung nach statt- gehabter amtlicher Feststellung bis zur amtlichen Deuaturiruna oder AuSsubr ntederzulegen bezw. unter Steuer-Eontrole zu stellen. Hierbei findest die Vorschriften deS Branntwein-Niederlage-RegulativS entsprechende Anwendung. Der Brannlwein muß jedoch abgemeldet und gegen Entrichtung der Nachsteuer In den sreie» Verkehr gebracht werden, falls er nicht binnen einer Frist von 3 Monaten zur amtlichen Denaturirung oder zur Ausfuhr aus dem Gebiete der Braniitweiiisteuergemeiafchasl ge- langt ist. Mit derselben Maßgabe kann derjenige Branntwein, welcher am 1. October d. I. in Branntwein-ReinigungS-Anstalten vorhanden ist. »uter Steuer-Controle gesteift und sodann nach den Bestimmungen de- ,Regulativ» für GcwerbSanstalten, in denen nnier steuerllchet Conyvle stehender Branntwein gereinigt werden darf", dehaadelt wcpiftu. Soll die Vesreiung von der Nachsteuer aus Grund der Vorschrift unter 8 Sv erfolgen, s, muß Von den Be theiligle» durch Vorlage and Uebergäbe der bezüglichen Zoll- anitiungea Udd nach Erfstrdern durch Vorlage der HaodelSbücher, HandelScorresponvenzea^lver tu sonst glaubwürdiger Krise der Nach- weiS -eliesert werden, daß der fragliche Brannlwein seiner Zeit der Eingang-verzvllitng züm Satze von 125 bezw. 180 ^l für 100 Kilogr. unterlegen hat. Die Entscheidung hierüber steht dem Hauptamt« de« betreffenden Bezirk» zn und ist mit den vorgedachtea Beweismitteln (Zoll quittungen, beglaubigten Auszüge, au» den HandelSbüchern, den HandelScorrespondenzen oder beglaubigten Auszügen au» denselben ,c.) zu belege». SS. Die Anmeldung de» am 1. vciober 1867 im freien Verkehr be> findiuhen nochfteuerpsftchtigr» BraÜnlwrin«, rrsp. die Entrichtung der Nachsteuer liegt dem E genthünier de« Branntwein« ob. Em jeder, welcher am 1. Oktober 1887 im sreien Berkehr be- findlichen undenaiurirten BraauNveln, z. «> Spiritus, Liqueure, Puiischessenzeo, Obsibranatwein, parsümirten Spiritu», ferner sogen. Branniweinrssenzeu, Arrak. Rum und Lognac, eigemhümlich besitzt, dat diesen Borrath — gleichviel, »b er ,h« t» seinen eigene» oder in iremden Rüo«e« ansdewahrt — spätestens di» zum S. October 1887 bei der Steuerhebel»«!!« seines Bezirk» schriftlich nach Menge, w ihrer Alkohnlstiirke und Aukbmwhrunqlort mittelst einer für dir Steuererhebung derSiadlicheu Drrlarltion in doppeltet Au«frrftgung anzameidea und sich hierzu eine« von der BezirkShebefteve zu liefernde» Formular« zu bedienen, wobei gleichzeitig in Spalte 9 die etwaigen betouveren Antrüge zu stellen find. Bei den mit Zucker versetzten fertigen rrlnkbrastntwetnest broncht die Stärke nicht derlatitt zu werden; vielmehr ist der Alkoholgehalt derselben durchgängig aus 30 Procent anzustkhmen. Einer Anmeldung bedarf es nicht, soscrn der gesnmmte Vvtrath bei Gewerkt reibenden, w i che die Erlanbniß zum Ausschänken von Branuiwein odtd »um Alrinhandel mit Branntwein haben, 40 L ter reinen Alkohol«, bei anderen Hau«haltung«vvrständest 10 Liter reinen Alkohol« nicht übersteig», In ollen anderen Fällt» ist der ge sammte Bvrrath rlaschließltch der steuerfrei bleibende« Mengen an- zumrlden. Parfümerie» in kleine» Umschließungen bi» zmn Gewicht von 1 Kilogr. find von der Berpsftchtiing zur Snmeldnng frei. Sollt- sich oiimeldünqSpflistitiger Branntwein während der ersten Lage de« Monat« October 1887 aus dem TranSvortr befinden, ohne daß derselbe bereits der Nachsteuer unterlegen Hot oder ander- weit ongemeldet worden ist. so liegt die Anmetdnng UNd bezw. Entrichtung der Nachsteuer dem Vaarenempsänaer ob, welcher die Annielbnng sofort noch erfolgter Ankunft de« Braun iwelnl zv de- wirken verbanden ist. 8. 5. Nach Eintragung der Declarationen, welche seiten- der Hebe- stelle «nverjkalich den mit der Nachftkuerrrvision «trauten »ontrol- beamte» zi, lioerliriern sind, ist von letzteren di« Nrvision der anm- meldeten Boristü e vorznnehmen Die Inhaber ron Nachsteuer- Mp. aiiiNeidniigSpst chäigem Brannlwein find desstichtst, de» Eonitol- beaMten bei diese» Revisionen diejenigen Hilsßviruste zu leisten oder leisten tz» losten, »drlche nüthig find, um die omNlche« Feststellivgr» t, tzdü ersvddMichrn Grenze, z, vollziehe«. Die bi« zum Zeitpunkte der Revision erfolgten Berändenrngen de» Logerbestande» durch Ab- und Zugang sind den Revision»- beamten durch Vorlegung brr HaudelSbücher oder anderweitiger Beläge uachzuwrtsea. 8 8 Der von der Hrbestelle zu berechnende Betrag der Nachsteuer ist den Beiheiligten unvcrwcilt schriftlich bekannt'»» geben, weiche, sofern nicht Stundung etntritt, den ftstgestelltra Sleuerbeirag inner halb 8 Lagen nach der Bekanntgabe bei der Steuerhebestelle gegen Quittung einzuzahlkn haben. PsennigbetrSae, welche dvrch 5 nicht theilbar sind, bleiben bei Feststellung der Rochsttuerschuld jeder Pflichtigen außer Avsatz. 8- 7- Aus Antrag der ZohluagSpfiichtigeo kSna«, Nachsteuerbeträge von 50 ^1 und darüber: ». sollt nicht Gründe vorliegen, welche den Eingang gefährdet erscheinen lassen, ohne Sicherbeit-bestevNng für eine Frist bi» zu drei Monaten, I». gegen Sicherheittbestellung für riaeu Zeitraum bil zu sechs Monaten gestundet werden. E» finden hierauf die für di» Stundung der Berbraoch-abgab« erlaffeaen Bestimmuugcu entsprechend« Anwendung. . 8- 8- Hinterziehungen der Nachsteuer und sonstig« Verletzungen der »egen Erhebung derselben gegebenen Borschriften werben nach Maß gabe der hinsichtlich der BerbrauchSabgabe getroffene» Strafbestim mungen geahndet. Eine Hintergiebuug der Nachsteuer liegt auch dann vor, wen« dir Menge de« Branntwein« oder der Liqueure rc., oder der Slärkegrad de« Branntwein« absichtlich zu gering äuge- geben wird. Liegt eine solche Absicht nicht vor, so können Differenzen bis zu 10 Procent außer Betracht bleive». Dresden, den L8. September 1887. »tzntglichr 8«lt- «ntz Stener-Dirirtt«». von WachSmaun. vorstehend« Bekanntmachung der Königlichen Zoll- und Steurr- Direction, bete, dir Erhebung einer Nachsteuer von Branntwein, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Leipzig, am S8. Sepiembrr 1687, Rßntgliche- Haupt-3«>»A«t. Nathnsin». VekrustmchMH. Daß 37. Stück de« diesjährigen Dßetch-arsptzAlatt»» ist bei tw« eingrganoea und wird bi» z»« PP. Oktober dsA. I». auf dem RathhauSsaal, znr Einsichtnahme öffentlich au-bä»gen. Dasirlbe enthält: Rr. 1748. Lerordnung. betreffend die Besteuerung de« Branntweins im Königreich Württemberg. Vom 23. Septem der 1887 Leipzig, de» 28. September 1887. Der Rath der Stadt Leihest. vr. Georgs. Krumbiegel. Vekamilmachullg, die Bezahl«»- der JmMobiliar-Brandcaffett- beitrckge betr. Für den dieSlähriqen zweiten, ans de» 8. October salleftden Hebetermin ist bei der ikYebä'udeversicherunttS» Abtheilung Vin Pfennig und bei der freiwillige» Pcrsicbcrung Bstin und etnhalb Pfennig von der BeitragSrinbeit zu erbeben. Alle hiesigen Hausbesitzer resp. deren Stellvertreter werden daher ausgesorvert, ihre Beiträge späten» binnen 8 Tagen, von dem Fälligkeitstage ab gerechnet, an unsere Stadt-Slcuer- Emnahme hei Bermeivung der sonst eintrctendcu Zwang-» matzregeln abzufübren. Leipzig, am 20. September 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Koch. Vkkamltmachuilg. Wegen Hcrffellung der Rampen jür de» Sckleußiger- und Linienweg am Uebergange über der Lripzig.Ptagwitzrr Ber- bindungSvahn wird der -iuieuweg für drn durchgehenden Fahr und Reitverllehr von Moutag, den rr. Oktober d. I. an bi« aus Weitere« gesperrt. Leipzig, drn 29. September, Ist87. .... IL «242 Der Rath der Stadt Letpjtg. Ör. Georgi. Durch unsere Bekanntmachung vom 29. August >884 ist bestimmt worden, den Tarif für dir Kosten de« Dliugerbxport« insofern abzuändern, als für die Räumung der 8r«de« Mit Ptlofrtetnrichtung fernerhin ei» Zuschlag von IVU Prorent (stall der vorherigen 20 Prvcent) erhoben werden Vars. Hirrnächst haben wir durch Bekanntmachung vom 24. April 188« für des Rachts Mittelst Haitdarbett »pr;u- neh«e«de Rachränntnng von «radea tu den Füllen, wo sich diese Arbeiten nntgen de» ln den sttrube« befindliche«, n>it »eM vneNMatlschen Avparat nicht zu entfernenden Unrath»- al«: Sand, Asche, Steine, «nmpen, Pvl, rec nSthig Machen, den für Ränmnng in den Nachtstunden (von 8 Ube Abetid» tzi« 5 Uhr Morgen«) destniidenNi Zuschlag von 20 Prorent ans kßV PeitktNt erhShl UNd aützerddm auch bestimmt, daß diejenigen Gruben, dereft NättMung die Per- wetiddng von mtzhr als Ufi Meter SchlNnch erföGerl, sernerdin der st. Tartsdlaffe zugrrrchtwt werden sollen, in welcher Elaffe wegrit der mit der Räumung vrrbttndciien Schwierigkeiten für den Cubikmetee RäuMung-Maffe 2 ängrseht werden können. Die Dautt der VorbelrichdefeN TarisändeNrügen. welche ursprünglich auf bib Zbii di« jvm 1. Ortvder 1887 beschränkt war. ist »unniehr durch mit den Herren Gtadtdepvrdnxle» vereinbartet, Beschloß aus die Zeit hi- z«M I. Oktovdr IRstv verlängert worden, tva- hierdurch j>nr Kenntniß aller Betlieiliglrn gebracht wird. Leipzig, den 29. September 1887. Der Rath der Stadt Leipittz. . De. Georgi. Hentswel. slekamitmachling. Am 23. l. M. ist un« von Frau verw. Stadtrath Hed«tg Gtmo» zu Erfüllung eine« von ihrem am 4. November v. I. verstorbeufir Ehegatten, Herne Stadtrath Carl Heinrich August Stmv«, zu erkennen gegebenen Wunsche« nach erfolgter Nachiaßreaulirung dir Summ« von 2S,0ttst Mart mit der Bestimmung überwiesen worden, daß die Zinsen diese« Capital« jährlich al« Beitrag zu den Kosten von Reisen verwendet wrrden, welche von einem besoldeten Stadtrathe, bez. zweie» im Interesse unsere« städtische» Gemeinwesen« zur Kenntnißnahme von den in größeren Städten bestehenden communlichen Einrichtungen unternommen werden sollen. Wir unterlassen nicht, unserem herzlichsten Dank« gegen israu Stadtrath Simon, wir deren Ehegatten für da« von ihm über feine« Tod hinan« bethätigte warme Interesse an dem Wohld unserer Stadt auch an dieser Stesse An-druck zu geben. Leipzig, den -4. September 1887. , »er Rath der cktadt «etpzta. 0r. Georgi. Henlschei. Vtkatilltluschunß. Fra» der». Stadtrath Hedfi»t- SiMp» hat in Sr- Ülluug eine« Wunsche» ihre« verstorbenen Ehegalten de- Herrn Stavtrath Earl Heinrich August Stu»»u dem Theater- pension«soad« die Summe vo» Gtutauseud Mar- au» ihrem Erbtheile al« Legat »»«zahlen lassen. öffrnUlch au«. Leipzig, drn stb. September 1887. De» BerwaltuugA-Nu-schaß für TheaterprnfioNSfond«. 529. ? Georgi. Wilisch, Ass. ^ , Böpfltzender. -lmhl Johaun Gduard St»ck«ar, am 11. September 1850 zu Leipzig geboren, welcher von dem ihm am 10. lausenden Monat« gewährten AuSgange au- bem Georgenhause dahin nicht wieder zurückgekehrt ist. Leipzig, den 28. September 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. (Armenamt.) ä. k. IN. 2812. Winter. Mr. An die Mitglieder der vormaligenVramer-Innung ;n Leipzig. Mit Bezug aus die Belanntmachuiig des mituntcrzeichiietc» Bv>- standeS der vormaligen Kramer-Innung vom 25. März d. I., die Rückiablunq der von den Mitgliedern der genannten Innung ein- gezahlten Beiträge betreffend, bringe» wir hierdurch zur Kcnntnist der Betdeiligten, daß v«m I. Oktodrr V. I. ad die noch nicht ertwbkne» Beiträge a»«schilkst>ich bei der Haudeiskaminer, Neue Börse, Tr. 4. T. w Einpfang zu nehmen sind. Leivzig, .30. September 1887. Der Vorstand der vormaligen Kra«rr-In»»»g: Gustav tkreutzer. Die HaadeiSkammrr. vr. Wachs muth, Bors. vr. Gensel, S OkVerlieklimmer — Leipzig. DienSlag. den 4. October » v., Nachmittag L Nhr vffriitlichr Pirna»sitznng im Katiiincrlocale. Tagesordnung: 1) Registrandenbericht. 2) Ausschus,belicht über geforderte Gutachten, betreffend die Gesuche: ü. der Bäcker-Innung zu Leipzig vw Berleibung der au» fi. 100k, Ziffer 1 der Gewerbeordnung folgende» Rechte, d. einer Anzahl Iniiuitge« z» RSlbn uni Erthctlung der Rechte deS 8 100 e, Ziffer 3 der Gewerbeordnung. Leipzig, den 1. October 1887. D. A. Oehlcr, Vorsitzender. Herzog, S, Vrkanntilmihung. Nachdem der AOgemrinr Drulsche Bkrsicherung--Vrrrin in Etutigart die Aushebung der «t'wkilung slivcr Srankrnoerstchr- rang für 1. Oktober diese« Jahres beschlossen har, «unm» die NN,er- zeichnete Taffe Brronlassuag, diejenigen Herren Arbeitgeber, bet denen sich ve,sicherungspflichtige Mitglieder diesre Lasse in Beschilft- gong beflnven, daraus oatmerktam za machen, dah die Letzteren binnen 3 Lagen mittelst vorgeschriebeNen Formulars bei der Ort-« krankrncasse zur Anmeldung zu bringen sind. Bei Nichieinbaliiiug der Meldepflicht treten die Nachthetlr der 8tz. 49, 50 und 8l des SrankenversicherangS-GefthkS ein. Leidhig, am 1. Octodrr 1687. Dr»»krank»«ie»ffr f»e Letptifl ngtz Umgegen». Albert Broahau», .. WUsttzddhtzp. Nichtamtlicher Lheil. Zur Cröffnnng des un-arischcn dleiä-stages. Der Schlußsatz der Thronrede, mit welcher der ungarische Reich«tag am Donnerstag eröffnet wurde, bat folgenden Worllafltr „Mit sämmllichrn auswärtigen Mächten sieben wie sortdaueriid !n srenndschastlichen guieft Beziehung«!!. Und wett» aücö die Weltlage nicht derart ist, daß e« zulässig er scheinen könnte, die größtmögliche Bervollkvmmnung unserer Wehrmacht außer Acht zu lasse», so hegen wir doch die be gründete Hoffnung, daß. indem unsere Regierung auch fernerhin eifrig zusammenwirkt mit jenen Factvren, mit welchen vereint ihr die Frikden«erhaltung biSber gelungen ist, dessen ungestörte AnsrechtyaltuUa auch weiterhin gesichert bleiben wird." Wenn eilt solcher Satz vor drei Jahren ist einer europäischen Thronrede vorgckomme» wäre, dann Würde eiüe allgeiuejuc Panik an sfinimtliche» Börse» die unmittelbare Folge gewesen sein: heut« machen so ernste Worte gar keinen Cmvruck mehr, man hält r« für selbstverständlich, daß alle Großmächte ihr H'iivtauqenmert «ns Steigerung ihrer Wehrkraft richten, um j den Augenblick siir den Kriegsfall gerüstet ;n sei». Alter kiiioehrlichrn Zusätze bfltkleidet inutrt der Schlußsatz der unga rische» Thronrede dem Sinne nach: ES ist zwar nicht sicher ob c» möglich sein wird, den Frieden mit Rußland aufrecht u erhalte», aber da« deutsch-österreichische Bündniß hat sich üSher al« da« geeignete Mittel für diesen Zweck bewährt, die Hoffnung erscheint also gerechtfertigt, daß eS sich auch in Zukunft al« FriedenSbürgschast bewähre» wird. Da» sind Hoffnungen und Wünsche, welche von einem großen Tbcile Europa«, insbesondere vongDeutjchlanb gcthritt werdni, aber e« wäre tböricbl, sich über die Gesahren hinwegzutäuschen, welche dem Frieden drohe». Al« Ergänzung de« Schlußsätze« der ungarischen Thron rede dielet sich ein Artikel de« Brüsseler „Nord" dar, in welchem die Haltung de« Wiener Cabinet« al« die Ursache bezeichnet wird, welche ein gemeinsame« Boraehen der Berlrag«- mächte unter Führung Deutschland« zum Zwecke der Wieder herstellung der Ordnung in Bulgarien verhindrrv. Da« deutsch-österreichische Bündniß halte den Fürsten Bismarck also ad. zu Gunsten der Gesetzmäßigkeit in Bulgarien cinzufchreilen, und würde deshalb, indem e« die Fortdauer der Anarchie in Bulgarien ermögliche, deren erste- Opfer der Pri»r Ferdi nand selbst sein würde, die QurÜe neuer Verwickelungen werde». Au» diesen Worten ergießt sich da» Borhcuideusein einer Spannung zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn und mittelbar auch Deutschland, welche ernste Besorgnisse er wecken müßte, wenn man nicht von Rußland derartige feind liche Redensarten seit Jahren gewöhnt wäre, ohne daß sich daraus die ernsten Verwickelungen, welche die russischen Preßorgane in Aussicht stellen, wirklich ergeben hätte». Ungarn liegt dem Schauplatz der Ereignisse auf der Balkan-Halbinsel am nächsten. Wenn dir Dinge dort eine ernste Wendung nehmen, dann wird Ungarn zuerst in Mit leidenschaft gezogen Bor zwei Jahren war die Möglichkeit eine« Einmarsch?« ungarischer Truppe« in Serbien in un mittelbare Nähe gerückt. Gras Khevenhstller-Metsch erklärte rem Fürsten Alexander bo» Bulgarien damals sehr deutlich, daß ei» weiterer Vormarsch aus serbischem Gebiet da« Ein greifen österreichisch-ungarischer Streitkräste ia di« Acti»n znr Folge haben werde. Diese Erklärung setzte dem Siegefliuae Alexander'« ei» Ziel, und sie wirkt noch, beute nach, weil ste den Brwei« entdält, daß Orstrrreich-Unßurn friue aus der Balkan-Halbinsel gewonnene Stellung zu wahren und zu der- lhridigen entschlossen ist. W-nn Rußland bei Lösung der bulgarische« Frage nicht' mit Oestrrretch-Ungarn zn rechne« -«Ir, würde es November v. I e« nicht haben bei der Sendung des Kaulbar« und einer leeren Flottenkundgebung >n Varna Mtd Burgn« baben bewenden lassen, sondern dem Versuch wäre die AuSsührung ans dem Fuße gefolgt. Bulgarien wäre a« nicht in der Lage gewesen, seine Geschicke selbstständig zu d««' stimmen und die „Anarchie" b!« zur Wahl und bi« zur Ver eidigung de« Fürsten Ferdinand zu trriben. Der Artikel des „Nord" entbält da« ziemlich unverblümte Geständniß, daß Rußland nur dem Druck Ocsterrcich-Nngaru« und deS hinter ihm stehenden Deutschland nachqegeben hat, wenn «4 von Gewaltschrittcn in Bulgarien Abstand genommen hat. Ci» solche« Bekemitniß ist wexthvoll, weil e« das Material liefert für die richtige Bciirthcilnng der gegenwärtigen und zukünftigen Sachlage auf der Balkanhalbmsel. Rußland ist stet« bemübt gewesen, den Schein ausrecht zu erhalten, al« verfolge cS in Bulgarien nicht eigennützige, sondern der Nnlie Europa« zuträgliche Pläne. Derselbe Gedanke, weichet bei Eröffnung de« russisch-türkischen Kriege« im Jahre 1877 vorgeschützl wurde, wird auch heute noch geilend gemach^ der Gedanke, daß Rußland auf der Balkanhalbmsel als Wächtcr der Ordnung cinschreite. Mit dieser Auffassung erklärt sich da? übrige Europa nicht eiuversianden un» Oesterreich-Ungarn steht an der Spitze der Mächte, welche der Meinung zustimmcn, daß Rußland in Bulgarien nur die Borstufe zur Ausdehnung seiner Macht bi- nach Konstan« tinopci erblickt. Seit dein Wiedererscheiuen der orientalischen Frage auf der Tagesordnung der europäischen Entwickelung sind die de« thciliglen Mächte bemüht gewesen, drn Gedanken zu bekämpfen, al« könne die Abgrenzuvg emer Interessensphäre zwischen Oesterreich-Ungar» und Rußland aus der Balkanhalbmsel da« Ziel de« gegenwärtigen Streite« bilden Vielleicht bat dieser Gedanke auch wenigste»« Rußland fern gelcgeu, weil es die Anerkennung einer zweiten Macht al« Milbesitzerin der Balkan« öalbinset von vornherein von der Hand 1»>r«. aber die Ver hältnisse sind stärker al« die Menschen, und je länger die bul garische KrisiS dauert, desto mehr drängt sich den beiden Nebenbublern »m die Herrschaft auf der Halbinsel die Noth- lpenkngkcit aus. sich über die Ziehung einer Grenzlinie zu ver ständige». Wo diese Linie liege« soll, da« zu bestimmen, bleibt der Zukunft Vorbehalten, aber r« würde einen großen Fortschritt dartbun und eine bedeutungsvolle Handlung »n Interesse de« Weltfrieden« sein, wenn Rußland dazu gebracht werden könnte, dem Gedanken an eine solche Theilung näher zu treten. Die Unabhängigkeit der Bnlkanstaaten ist ein schöner Traum, aber die raube Wirklichkeit stebt seiner Erfüllung entgegen. Rumänien, Serbien sind Griechenland wiegen sich in der WabnvvrstessnNg ihrer Uimbhäügigkeit, sobald aber europäische Gesi<bt«pü«clb zud Gestittitz kommen, dann geht riese Unabhängigkeit ist vib Viüchr Rüniäiiien hat im Jahre 1877 die Kastanien deck Feuer arbolt Nüd dafür die Dobrudscha aü Stelle Beffarabiriiß als Lohn erhalten; Serbien ist trotz seine- osssciösen, im Interesse Rußland« im Jabre 187«; geführten Kriege« gegen die Türm bei Rußland in Ungnade gesoffen, weil dfl sich sticht bedingungslos dhr russischen Willkür jiverlieserkez Montkitegrv hat seine Rech nung al« Schützling RnßlostdS gesstiidest, aber von Selbst ständigkeit ist doch bei ihm ebemvwrstig die Rede, al« bei affen anderdn Balkanstastlkn. Jetzt steht »k Selbstbestim mung Bulgarien« aus dem Spiel um> mit ihm der Rest dir Selbstsiändigkrit der Balktmstanty,. Vost Sofia an- führt der Weg nnmitteibar nach Kdstsnmtinopkl, deffdn sind sslst die LerlragSmächtc sämmtlich vkwüßl, Mid dd-halb ve» Widerstand gegen die russischen Pläne. Der ungarische Reichstag ist seil risset Reih« vön Iahte« die SläUc gewesen, wo da» freie Wobt sich Geltung zss ver schaffen gewußt hat. Denn niän lin ubriarst Europa wa- Bedürsniß empfand, über die Verhältnisse !m Oticnt Rssf- NLrung ;n erbalten, wandte man seine Aufmerksamkeit stach Pesi, weil die übrige» Parlamente große ustd erklärliche Znxücklia!1»»g in dieser Frage zu üben gewöhnt und gevölhigt sind. Hal sich doli se.bst da» englische Unterhaus, Von welchem all» zuweilen Aufklärungen üoer orientalische Ver hältnisse in die Welt dringen, in neuester Zeit eine ZurM^
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