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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188710278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18871027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18871027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-10
- Tag1887-10-27
- Monat1887-10
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1887
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Erscheint täglich früh S>.', Uhr. Utdartioi, ind Erprßition I»yon»r«tzaff« 8. Sprecht,«-,, -,r UrdaiN«»: Vormittag« 10— >2 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. tzpr »t« Na«.»»» k»»»i»»«ln M»»»>»lt»t« »a Na«r»»» «ch« »rr»i»»Ui». UchMtrIMblck A«««tz«e »er s»r tzt« „ä»s»k«t>e»tz« Nu««er tz^»t««te» Jnirrtzte «» wochrntagn, h>» 3 Utzr N«ch»t«t»»«, au Lau»- uu» -riiiagr» früh tzt«'/,» »tzr. 3» d„ Filialkn siir 3ns. Ltt« Ule»», Uuiversltat«str,tze 1. r»»t« h'-sch«, Sathannenstr. Lj pari. »öni-«pi«» 7, „r bi»'/,» U»r. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. ^ 3VV. Donnerstag den 27. October 1887. Htdonnementspreis vierkelj. 4'/, Ml» «ml. Vttngerlodn 5 Mk.. durch dir Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pf Belegei emplar 10 Ps. Bebüdren siir Exlradeilaara <in Tageblatt-formal gesalzt) ohne Postdeiörderung 60 Mk. mit Posibesörderuilg 70 Mk. Inlerale ügewallene Petitzeile SO Pf. Größere schrillen laut uni. Preisverzeichaiß. Tavellaliichcr n. Zitier»!»» »ach hüherm Tarif. Krclamen unter dem Redae n onssi rich dir 4gespalt. Zeile bOPi., vor den!fa i»>l>ci> na chrichten die ügelvaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind stet« an die l-ppeitttinn zo senden. — Rabatt wird »ich, gegeben. Zahlung prL«ili„»eeui„t» oder durch Post- nachnahmr. 81. JahMIP Amtlicher Thetl. verstelierm- »«> varplift« ln brr Niritiillitt. Di« der Stadtgemeind« gehörigen Ich B»»plöitz« de« zwischen drr Nord». Gneisenau» und Gohliser S> ratze und dem Nordplatz gelegenen Ba»blo«k< V. des »Sr-ltche« Devch»»»g-vla«e«, Nr. 1 von «8l S4 Quadrat»«»«, . 2 . 374.00 - - 3 - 374 00 » - 4-669 57 « - 5 . 727 08 . » 6 . SlOtzl - . 7 . 572 ,0 « -8-416 33 » « » - 338.05 - - 10 - 4,564 » - 11 - 685 65 a . »2 . SO, l4 . FlLchengehalt sollen an die Meistbietende» verkauft Werden. Wir beraumen hierzu aus Douuerttag, de« 10. -ko»e«ber d. I., Borortttag» 10 Uhr im Gaale der chlltea Waage, Katharinenstraße Nr. i. 2. Etage, einen Bersteiger«ag»ter«lu an, welcher püncllich zur angegebenen Stunde beginnt. Tie Beisteigerunq selbst wirb bezüglich eine» jeden der etazela «ach etaauder ta obiger Sleibeafolge au«, gedclenen Bauplätze geschlossen weiden, wenn darauf nach dreimaligem Ausruf« kein weitere« Gebot mehr erfolgt. Die versteigerung«bedingungen nebst Parcellirüng«vlan liegen aus dem RalbhauSsaale, 1. Etage, zur Einsichtnahme au« und e« sind davon Exemplare in der Eportelcasse l. ebendaselbst, Zimmer Nr. 2. für l 25 -s verkäuflich. Leipzig, deu 20. Ortober >887. Ia. 4150. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Georgi. Crrutti. Dekülllltmachung. Di« Herstellung der Erd» uud Pflasterardeiteu am Johanni» Platze ist vergeben unv werden die unberücksichtigt gebliebene» Herren Bewerber deshalb ihrer Offerten eulbunvea. Leipzig, brn 20. Oktober 1887. .. Der -kath der Stadt Leipzig. 1262. Dr. Georg». Clckoriu«. In Gemiitzheit der 88 2 unv 7 de« Regulativ« für Go«- rohrleitunaen und Garb> leucktungSanlagen in Privatgrundstücken vom 2. März l863 machen wir hierdurch bekannt, daß der Schlosicrmeister Herr Heinrich August Wackeruagel, Ranilädter Sleinweg Nr. »2, zur Uebernahme solcher Arbeiten bei un« sich angemeldet und den Besitz der hierzu erforderlichen vorrichtungeu vachgc- wiesen hat. Leipzig, deu 24. October 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. X. 5243. Dr. Georgi. Woffram. An die Herren Wrictsoorseher nnd Armenpßeger. Am nächsten Freitag hält m der .Gemeinnützigen Gesell schasl" Herr Dr. LammerS au« Bremen eine« Bortrag über den gegenwärtigen Stand der Bestrebungen durch Be- kämpsung der Trunksucht. Durch Zuschrift an un« hat der Borstand der Gemeinnützigen Gesellschaft die Herren D'strict«. Vorsteber unv Pfleger zu diesem Bortrage einaeladen. Wir erlauben un«. auf tiefem Wege die ergangene Einladung zur Aenntniß drr geehrten Herren zu bringen. Leipzig, den 26. Oktober 1887. Da» Slrnreodtrrctortu«. Ludwig«W»lf. Bekanntmachung. Nachdem Herr Theodor Friedrich Juli«» Orla» rnüude, Buchbinder, >» Firma: I. Orlamünve, Eartonuagen» unv Musterkartenfobrik. Hove Strotze 47. Part, l., die aus ihn gefallene Wahl zum Armenpfleger >m Sl. Distrikte angr» »ommen hat. ist Derselbe an, 2>. Oktober d. I. durch Herrn Distrikl«vorsteher Lehrer JaliuS Kirchhoff in diese» Amt eingewiesen worben. Leipzig, deu 24. October 1887. Da» Armeudireetoriu». ^ 8 65». Luvwiq-Wols. Art«». Nachdem Herr Georg Friedrich Gteseeke, Schrift- aießerttdesitzer, In Firma: I. G. Scheller L G'rfeck'. Nürn berger Straße 48, I. die aus ihn gefallene Wahl zum Armenpfleger im 35. Distrikt« angenommen hat. ist derselbe am 21 diese« Monat« durch Herrn Distrirt-vorsteder Kauf, mann Kurtzke IN dies,« Amt eingewiesen worden. Leipzig, den 24. October 1887. Da» Ar«r»directoriu«. ^ k. 688. Ludwia-Wols. Art«» Kksucht wird der am 1. Januar 183, bier geborene Klempner Wilhelm «»,«st Vrrtschurtdrr, welcher zur Fürsorge für sem» Familie anzuhallen »st. Leipzig, deu 2t. October >887. D«r Rath der Stadt Leipzig. - — 1Ar»e«a«t). ^ k. IV. 2750. Ludwig-Wolf Heinichen. Dn« I»>r>r«»erl,hr», gegeu «rluer WUtzel» Peufrl »,n wurde ,«ch adaeholteae« kchltthtermme »tt Vrichlutz de» Lo,e»rsprüht« „m »2 h. M aufgehoben. H,s. de, 34. 0e„l»er 1387. Gertcht«schret»errl «es t. U«,»§ericht». >tlli»«r. k. Geer». Erftatttter Anzeige zntolge tft da« tür die am 2«. Avril 18701 Ferron nicht sowohl eine edelmütige l, Nauda de, gilenberq geboreae Bertha Clara Graumüler am I gewisse Schwäche, die Boulanger gege ii,iil-rn'ersu»q ld. Jull l88ü nm» Nr. 85 ta ldera au^ei.eÜ.r Dienstbuch verloren ^bracht war. Se.ldem Boulanger durch U. .ernenn g - . «...er di. ch«. L'de? T.'g E» »trd gebeten, dasielb« lm Auffiadungssalle hierseldst abzuliesera. Leipzig, am 22. Oktober 1887. Lus Polizei««» »er Ctadt Letpzlg. II. 6406. Vrelschneider. D .tnch, Pol.-Res. HeschSftslocal-vtrmielhnng. In dem der Jurisiensmultät bel der Universität lehSrigen Nrund- stück OoUvxium ilurilliouw, Petrrsftrasie Nr. 36 >s« das zur Zeit vo« der slirina G. Neidlwger ermielvrte Parlerre-Geschäfislacal an der Geter«itratze vom I. April 1888 ad aus ,ü»s Jahre aaderweit zu vermiet hen. Rit'.tiliebhaber wollen ihre vkiethzi»«ossertrn schriftlich und vrr- stegrlt bl« zum 3». »leie» Okaiiat» Nachmittag« 4 Uhr bel dem nnlerzetchnekea U»i»ersiiä>»>N>niai»t. wo auch die Ver» mittduog«»Bediaa»ngen einz> iemn sind, rinreichen. Leipzig, am 31. vrioder 1887. U»i,erNtSt«-Renta«t. Gcdbardt. Ziichtamtlicher Theil. Frankreich nach der Eröffnung -er Lämmern. Schon in der ersten Kammersiyung ist e« sehr lebhaft zu- gkgaiigen. Die Abstimmung über den Antrag Enneo'« aus Einsetzung einer Commission zur Untersuchung der Anstvtz er regenden Borgänae im NriegSmimsterium und der Beschul digungen gegen Wilson hat da« Ministerium eine Niederlage erlitten, denn die Dringlichkeit wurde trotz des Einspruch« Rouvier'» mit S7S gegen 155 Stimmen beschlossen. Heute soll der An-schuß gewählt werden. Eine andere von c>ncm Mitglied« der äußersten Linken angekündigte Jnterpellaiio». welche die Mobilmachung de» 17. Armeecorp» mit Rücksicht aus die Sicherheit der Truppentransporte betrifft, «st aus den 3 November auberaumt morden. Endlich hat der Senator Jsaac da« Eabinct wegen Bereinigung der indochinesischen Besitzungen unter einem Gcntralgouverneur iulerpeUirt. für w lche Anfrage der Beralhuna-tag noch sestzuftye» bleibt. D>e Bortage» der Regi r»n, best-heu in dem autz-rcrdentliche» Budget für Armee nnd Marine im Betrage von 100 M llionen, einem Gcsltzitzcutwms zur Umwandlung der 4»/, procentigen Rente in eine 3prece»tige, in einem solchen über Organisation der Gebirgs-Artillerie und Jnfanlerie und in den Conventionen wegen Neulralinrung de« Suezcanals und über die Besitzverl'LUnisse der N uen Hebriden. Damit sind die Arbeiten der Session im Großen und Ganzen bezeichnet und eie Ri bin g ist angekeulet, innerhalb deren sich die Beralbnuge» der ziammern bewegen werde» Die erste Slclle unter den Arbeiten der Abgeordnetenkammer ist dem Scandal Cafsaret-Ltmoiisin-W lson angewiesen worben, obwohl Rouvier in richtiger Boraussicht der peinliche» Er örterungen vor Annahme der Dringlichkeit warnte, weil da durch nur die ordentliche Rechtspflege beeinfluß! werden würde. Der Eniwanb de» Ministerpräsidenten ist so schlagend, daß man kaum begreift, wie sich trotzdem für die Druiglichketl eine so große Mehrheit von mehr als Zweidritlel» ver Anwesenden erklären konnte. Man erkennt daraus mit Leichtigkeit, von welchem Gesichlspnnctc au« die große Mehrzahl der Abgeord neten ihren Auftrag aussaßt, es kommt ihnen nicht sowohl auf die allgemeine Wohlfahrt, al« aus die Gewährung von Geleaenhcit zu Reden an, welche da« Bcdürin.ß der großen Menge »ach Ansregung befriedigen und der Regierung Berlegenheit bereite». E» ist schwer zu sage», gege» wen sich der Beschluß der Kammer in erster Linie richtet, ob gegen den Präsidenten Grevh oder gege» da« Kr>eg-mimster>un> oder gegen die Gesammtregierung. Freundlich ist der Antrag keinen- sall« sür irgend eine der genannten Personen oder gegen das Ministerium. Die »öthlgen Maßregeln sind bereits von, Krieg» und vom Justizministerium ergriffe», also ist nicht abzuiehen. woraus sich die Untersuchungen der Commission erstrecken sollen. Der unheilvolle Beschluß ist nichts Andere« als ei» Eingriff in die ordentliche Reckt«pflegr unv r»»e Herau« svrderung der Regierung. Mil Annahme der Drinalichkrit de« Anträge« Cuneo ist die schon a>« abgelhan erschienene Boulanger-Frage wieder auf dir Tagesordnung gesetzt morden und zwar um so u». Vermeidlicher, al- auch von Seiten Dervulede'» ein Schritt getban worden ist, welcher die Anhänger de» General« wicdrr aus den Plan ruft. Dervulede hat in Bougival erklärt, daß man gegen Boulanger einen moralischen Mordversuch gemacht habe, at« er sich nickt vertheidigen konnte und durste. Sem Verleumder hätte ihn aus geschickte Weise vor die Zwang«, wähl gestellt, streng bestraft zu werden, wenn er spreche, oder sür immer entehrt zu werden, wenn er schweige. Boulanger habe dir Züchtigung der Schande borge,ogen und habe wohl daran gethan. Gestern noch sei die Rückkehr de« General« an di« Gewalt nur ern Art rechtmäßiger Unabdäi'ggkrit Deutschland gegenüber gewesen, heute se, sie in den Augen Frankreich« eia« Handlung nothrrrnkiger Gerechtigkeit und Genugthuuna. Ausrufe wie: „Hock die Republik! Nieder mit den CäsarenI" welche der Wiederholung der Worte Boulanger'«, „Wir sind berrit" folgten, ließen zwar keinen Zweisrt darüber, daß e« in Frankreich eine gewisse Partei giebt, welche von der Rückkehr Boulanger'« an die Spitze drr KriegSvrrwaltung nicht« wissen will und dieselbe sür rin sehr gefährliche» Experiment hält, aber anderrrseit« zeigt dir Br- rritwilli k«>t der Kammrr, sich al« Tribunal zur Aburtheilung de« Falle« C'ffarel zu constituiren, daß Boulanger'« Chanern nicht so schlecht stehen, al« man h,»her zu glauben geneigt war. Man hat r» Ferron zum Verdienst angrrechnrt, daß er gegrn Boulanger Milde walten ließ und sich mit de, Fest irdung eine» 30 tägigen Arrest« gegen seinen ehemaligen Vor gesetzten begnügte, statt ihm da« Commando de« 13 Armee« rvrp» zu entziehen und ihn. wie er e« verdiente, zur Di«> Position zu stellen, aber gerade diese unzeitige Mild« wird dem General Ferron noch schwere Stunden bereiten. Eharaktrrr w>» Boulanger vertragen teme milde Behandlung, sie werden dadurch nicht entwaffnet, sondern nur zur Beibätigung ihrer vermeintliche« Ueberlegenbeit aus anderem Wege angeregt. Da« Drama Boulanger wäre wahrscheinlich beendet gewesen, wen» der Thal der Auflehnung gegen die bestehend« Gew'lt die derdirnte Strafe aus dem Fuße gesolgt wäre, und diese konnte nur in der Absetzung bestehen, mit drm Arrest zeigt« K est Kordon die ohne'solch." ZwiichensaU ie.ne A ^ al« d,ödeste Lösung der bestehenden «ch'v,engte,len betrachte, Teronlere gilt noch beule in Frankreich al« ter H-n'Pl- an'.„b»,s?>.a »nci'ctieu Frankreich und Rußt I , stürmitchcn Be sali kalur dieses Bündnisses die hätte» vcrkreler de« Bü»bn>fles zwilchen und man bat ihm in Bougival be-eichnele Ta« Ministerium Rouvier vcrsolgl 8^», andere sr'e Uche Bestrebungen und diese haben ... r'°e. B° ' ü idren «..«druck gesunden, über welche "'«u''^"b°7 ctn ihre Me.nu.'g zu äußern haben werben: in der U-bere tu. mit England über tue Neulral„>n„>g de« und in einer Ivtchcn über die Reue» Hebriden. Beide ve.Iragseul würle sind au« dem Strebe» emer Aiinäderung Krantre ct an England entstanden, und e« ist ja bekannt, dag > der Hauk'gegner Rußland» be. se.ner Ere'berungSpolil.k an der Baik.inhalbu'sel und ,n Cen,rala,,.„ .st 3" ° '» Sinne können d.e beide» Dcntragsenlwur,e Nichl aus her ch Zustimmung ver Freunde Rngland« zählen, aber e« bclüht auch keu. G und. sie zu verwe.se». Da» Mnuster.um Rouvier .st auL bestrebt. d>e Gre»,e nack JlaUen h.n ,n sickern, unv d.eiem Streben enlsprn gen die Vorlagen wegen Organisation von GebirgSIruppen. Anä. diese Vorkehrungen können nickt aus den -vd'i-'ll. De,er rechnen, weiche da, Material zu». Sturze de« Min.ster.ums zusammenzutragen bc.nnhl sind, denn dadurch w.rd da« An denken an dar deulsch-önerreichisch-tlalleuische Buiidniß ernemrl, weiche« dem Rachebcdürsniß der Franzosrn em so vernehm liches „Hall" zugerusen hat. , - ^ . - Au« allen Tbatsacken. welche die Eröffnung der franzö sischen Kammern begleiten, ergiebt si», daß die Aufr-gung in Frankreich nicht im Abnehmen. sondern im Wachsen begriffen m. Ter Fall Kaufmann .st freilich Dank de», edclsinuiae» E >- geaciik>„n»,ei> DeulschlandS erledigt worden, und es Hai sl-ü selbst sür die Mitglieder der äußcriien Linken keine Handhabe zu einer JuierpetlaNo» daran« sorme» lasten, aber die aiigemcldcte» Jnterp- llalconen enthalten e «e so groß' M> nge Zündstoffs, daß c« großer Geschicklichkeit von Seiten de» Ministeriums bedcns, um denselben in ungesäürlicher W sie abzuleiten. Die Lnil am Scandal ist größer al« da« Psticklbewußisein, der all gemeine» Wohlfahrt zu bienen. Die Jnlerp.llaiio» wegen de» Falles Eassarel geht vo» einem Vonaparlisten aus, unziv- 'iel hast >n der Absicht, die Republik zu vec kleinern und die Rück kehr znm Kaisertbum al» die alleinige Möglichkeit zur Rettung Frankreichs anzupreisen. Pcinz B:c>or Napoleon wird darüber die qcößte Freude empstuben. aber schwerlich Diejenigen. Venen da« Wohl Frankreichs am Herze» liegt. A» Scandal und Aufregung wird es im sranzöiische» Parlament nick, schien, wobt aber an fruchtbringende», segensreiche» Beschlüssen und Bemühungen, dem Niedergang Frankreichs vocznbcugen. * Lcipzifl. 27. Lctoücr 18K7. * Der Kaiser hat eine neue Schießvorschrist sür die Fuß-Artillerie genehmigt, welche lediglich den Befehls haberfchastc» zugehen ivirv. Ebenso steht e>ne 9leubkarbcilung des ersten Tüeile» der Knnstseuerwerlerci bevor. Auch ist. unter Aushebung der Dienstordnung sür d.e Feld Magazinverwaltnngen und aller z» letzterer ergangene» Beitimmungen. eine neue, nur sür den Dienstgebrauch bestimmte Feldmagazin-Dienstordnung Allerhöchst gcnchmigl irorden. * Dr. Mackenzie bat die Verantwortung sür die Wahl Tob lack« znm Ausenthalle sür da« krön Prinz, icke Paar abgelehnt. Da« „British Medical Journal" vom 22. d. M. schreibt wörtlich: „Es ist offenbar in jedem Klima unmöglich, vollständig gegen plötzlichen Temperalnrwechiel zu schütze»; aber e« muß gesagt werden, daß Toblach, welches manche Vorzüge Hai. als Ausenlhallöorl durch den Piinze» und die Prinzessin selbst gewählt wurde, tie früher dort ge wesen waren unv r« liebten." Am Schluß de« Arlilels. in welchem die« steht, sagt da« „British Medical Journal", es sei von Dr. Mackenzie ermächtigt, zu erklären, baß tue von dem Journal bisher gebrachten Berichte die Ansichten Dr. Mackenzie'« aus da« Genaueste Wiedergaben. * Für den Winterausentbalt de« deutschen Krön- Prinzen ist, wie bereit« gemeldet, die Villa Zirio im Ostend« von San Remo au»erlesen. Dem .Schwäbische» Merkur' wirb darüber Folgende« geichrieben; D>« Altstadt Nemo ist a» den steilen Hängen eine« vor spnnqendea Hügel« angebaut. Dn« Gemisch von lnnimellnideii Häusern, alle miteinander durch Bägen verbunden, von schmal,» säst dochjälten Steigen und Gäßchen dieiel im Innern eine» und liächi« interessanten, von der Seile der oder von irgend einer Höbe au« geseben. einen reizenden landschaftlichen «nbock. Unien l-d»i sich an die Hüge,stadt die Hanviftraste mit benachbarten O»ar. tteren und rechi« und link« sant» -nfteeiqende Gehänge, Gauen und Oilvenboine Sie sind allinällg <u einem neuen Remo ge wordru; Froharlige Oasthüfe wie lirbtichk Dillen liefen jeistreut alle m,t d-rrlichem «usbl'ck aus- Mker. Beide Ttzeile, ikSestend und Ostead, theile» sich ,n die Schände.»»« der ^ogr. e»»ärr schwer, de» einen den Vorzug zu geden. Das vlestend dal die Spaziergänge am Meere bin: vor«, w«»rc> niorvo und <l^ l'lwpawtric«, au» den Oirrciino pudlioa. Da« 'L' ."'"r «u»e. weniger «>nd, mehr Sonne. Der en, zuaend« Blick t» die geiegneien Gelände und aus« wen« Meer Xh-lleu gemein. Unter den Gastdäusern des Ostend« ist auch da« wohl gelegen» und wohl gehaltene Ho"l de Ni« (Nizza) ""!">« schwäbischen Loudtmanne« Schmückte nu« "U" 'ft die Villa, weiche mit ihrer Ruh, Delitz,ebenden unser,« Kronprinzen hoffentlich die »«^»re« wird. D„ Villa Z>r,o „eg, etwa -oberhalb der Stadt, an dem schattigen llorio b, Levante, da« Hau« mätz g ansteigend über der Straße, von ,vr einig, -«rrlichen Gatten ge,rennt. «ür«°» ''"m"'!. ", feinsten Lau,seren Schatten und ?rdnm .5» 'ft i'al'enilch»» V.llensttl -.G.n^n" «rdgelchatz und zwei Stockwerke darüber. - h-t 7 Fenster. ,m l. Stack „nen Gatt.» «rdgeichoß eine Veranda ln den ^15 ^"au> lnstt genau gegen Laren, der Ausblick uml.ßt über »m. Gatten weg da. wett, keer. in Vesten Fern, Corstca« sichtbar sind. Seitwärts eröffne, aemett,'dieser »uisernung landlchatiiich u , dlÜkladl. "» Blick, oben geseön, durch d.e K>,ch, Maboana della Losta. Da« ganze Ged.ei. welchem d,e Villa angkhött ist sonnig, warm, geschützt. Somit darf man hoffen, daß die Wahl i»r Billa, welche grobe Zimmer rnidall, rin, gmckl che ist Zur Lene, in den,leibe» Gatten stet» ein zw lies geiauimgeS, aber ganz rin- saches Haus, w lches das Geialgr ausiirlnnrn soll: »» Hinirrgrund l eg n d.e LlaUungen. Das A noe'eu gehört de, J.u» l>e Z,rio au« -> Remo. weiche aber eine» Theil des JahieS m Bordeaux oder Ma s, Ile zubllugt. Der .Schwäbische Merkur" schließt seine Millheilung mit iol,enden Worten: D» Unterhandlungen über die Mleihe wurden durch den hiesigen englische» Coniul geiüdri und ab,e>ch>oise»; es soll nicht ver- ichiviegen s in, ,a>> die Eltheüung de»A„li,ag« an de» rngiiichen iinli an den deutsche» Louiul in der hiesigen zahlreiche» teulichen Lolanie koch ein geS Beiremden dervorgernie» hall Gern wild man batttoer Weggehen, wenn d,e Wahl al» e,ne gelungene sich e,we,st und dem Kronprinzen neue «rast aus seinem Auseuihalt eiwachst. * 7lnS Eisenach, 25. October. wird uns geschrieben: Gestern Abend hielt der inest.,e nationaltiberale RetchS- Berei» ii» ,.T voll" seine erste Äi»ler-B rsanimlung av, die von de» Paritigenois.» lehr z, hlreiw d>Iu,vl war. it,n>e,ir„d cheilir der Vorsitzende ein an den H ijng G.org von Meiiungr» qertctilrie« ^ttegra»»» deS deutschen K oiipttnzen mit, dahin louiend: „Deine Winie Koben uns beide sehr ersten! und danken wir vo» Herzen tür den Ausdruck Denier Ihe>lnad,„e und Jreundjchast. D.e Aerzie sind volllominen zuiriede», w un auch du Fottichrnie nur laiigsam sein kö.inen. Der lebhafte Anlhcil der Homaih rühr, mich lies. Fciediich Wilhelm." Im A isckilusse an diese hochersreuliche Rachuchi wuide der kaiserl chen Fam lie. d-m Ka,ier und dein «ronprinzen ein begeistertes Hoch grv a i», woraus der Reichel,ig«Ldg>ord»e>> Gei bel da« Wort zur Bcttcvlerstaiiung üoer den Parteitag >u Jena ergnff. In überaus klarer und anziehender Weise, i» kaapper, aber doch erichöpseuder Darstellung gab Redner eine anschauliche Dailegung der Bcrvand» lungen a>lf dem Jenaer Parlrctage, bei drn rinzrlnrn Frage» aber auch ie> ,en eigenen Siaudpunci hervorbebcnd uud die Angaben der u> I na zu Wort gekommenen Redner v.risach rrganzrnd. Besonder« kln? und anschaulich verstand Herr Geibet die wichttgsten Beslim- muiige» des Branaiwcinsteucrgeietzcs zu enlw ck l»; nachdem er aber die Bedeutung und die unleugbare,, Vorzüge desselben anerkannt und dargelegl batte, bult er sich iiir vei fl chiet, auch die Gründe darzulrge», die ihn veranlaßt bat en, ichliestlich gegen das ganze Gesetz zu stimmen. In gleich antpiecheudcr Weise behandelte er dann bas Zuckcrsteuergesetz und lmb dann an der Hand der ÄuSjührungen, welche die Abgeordneten Heniilbclg und Müller i» Jeila giNiachl, c,» ledenbiges Bild von de» Arbeiten des ReichSlcu.S aus dem Gebiete der Acbeüerschutz- gesctzgebung, de- Junungswesens. wöbe, er sich nui aller Lnltchlkdeu- lnii gegen die zünsiieriichen B> streduugen, gegen d.e Llnsuhrung de« Pcusungezwanges sür alle Äcw-lbe erllättc, und der Socialresorm. Zum Schluß behandelte er, au die Rede des Peolrssor« 0r. Meyer sich anschließend, die Stellung der Rattonall drrairn zu den übrigen Purieir» und gab semrr Ü berzeugung Ausdruck, daß auch da« srruere Zus.'mme,'gehen der Nnt onalllberaleu nui den qrmäbigiea Lousrr- vattven guie Früchte zuui Helle de« Saicrlande« biinge» »erd«. Reicher Bciiall jolglc dieser säst zwelstündigeu klaren Rede. » » * Zwischen der bulgarischen Regierung und de» bulgarischen Exarchen >» Konstan linopet iss ein Streit auSgebrocken, weil die Negierung de» vom Exarchen ernannten Melropvitlcn sür Plsil ppopcl, Raiitens Ptelhobiu«, nicht anerlaiiiile unv denlselben die Aiisübnng seine« geistlichen Amlcö unlersagle; MelhoriuS ist nach Kvnslantinopel abgereist. * Ueber den Inhalt der zwischen England und Frank reich zu Stande gekommenen Doppelconvention, betr. die Neubebriden und den Suezcanal, liegt noch keine aulhenltsche nähere Milllikilung vor. Wie der „TimeS" au« Pari« gemeldet wird, laßr die ans de» Suezcaizal bezüglich« Ucbere»ikui.st d.e Arlikel l. 2. 3.4. 7. 8. 12. 13. ll. 15 und 17 de» von den Mächten arceplirte» EvnsereiizprolvkoU« un verändert. Die übrigen Arttktt sind dabin abgeänkcrt: Der Lanal (Art. 5) bleibt auch als Durchgang sür Kriegsschiffe stets offen, keine Handlung der Femdiettgkeite« dars aber in den zu ihm sührrnden Zugänge» der Halen, noch aus den Uiern ber iechen » nerholb einer von drr >nlernai,o»alen Ucbrrwachung«» comml'sion zu bestiinmendr» Grenze vorgenommen werden. Ja Kriegsze>tcn (Art. 6) düisen d,e kr,kgiüb>rnden Mächte im Tonal oder den Eingangsiiäsen Truppen, Munition oder Kriegs» >»aier>al weder aus-, nocti e,»schiffen. D'c Beeircter der Mächte, welche düsen Vertrag unierzrichnea, M Egyplen werden ('Art. 9) mit der Aussnbrung deffelben beauf tragt. Wirb die Sicherheit des Canals oder der freie Durchgang durch denselben irgendwie bedroht, so veisammeln sie sich aus Ein ladung ihres ältesten Mitglieds, uni die nölh gen Unlersuchungea nnzustelle». Bon der erkannten Griabr setz » sie alsbald die Regie- cung de« Kliedivt in Kennln'ß. w lche sosori die sür die Siche, heit nnd die Lfftnhaliunq des C inais „ölhigen Mastregeln iriffi. Eie versammeln sich jedenfalls einmal jährlich, um sich zu vergewiffer», daß der Vertrag rchtiq ausgesiihri wird. Ga tt besonders baden sie die Verbind,rung jeglicher Arbeit und die Z rsi eiiung jegl>cher Ansamnilung aus beiden Cnnalusern z» ioeder», welche die Freiheit oder die gänzliche S cherhc» der Schiff abri beeinicächl gen könnte. D,e exypttsche Re .erung (Art. N>> hat innerhalb Uner Voll- machie» sür die Aussübrung de- Vertrags zu sorgen. Falls dieselbe tnerzu nicht die nö>hig-n Mittel besitzen ivllle. dal sie sich an die Hobe Piorie z» wenden, weiche dann not de,, Signatar»,ächten der Londonrr Eekäeung vom >7 März l885 de in Folge dieses Appells nö'hlg eiicheinenden Mafi'kgrin gememlam oroibnei. Tie Besttiiiniungen der Art. 4. 5. 6 und 8 bilden (Att. ll) kein H'ndern'ß >ür die Maßregeln, welch- der T"l> n n d der Khedive iunerhalb der Gienzei, der ibnrn vetteagsmäß g zustedeiidtii Ball- machirn sür d e Sicherung Cgyvtens und bie Austechillnittiug der öff Nil ch ,1 Lednnng jur neidwend q dolien Falls der Lulian oder der Kvedw- von der außerordentlichen Bellmichl bi s s Artikels Ge irauch matten zu n,äffen glaubi, sollen die Vertrag-Mächte durch ihn hiervon i» Kenniniß ge>,tz: w rden. Die Znst,m mittig DeulschlandS, Oesterreich«, Italien« und Rußlands z» dieser ileberestikunsl soll bereit« gesichert sei». — Der aus die Neubebriden bezügliche Ver trag bestätigt die Verabredungen zwischen Frankreich unv England von 1873 unk 1883. Jn-künstige soll jede der beiden Mächte selbst durch Kueg»sch>sse jür die Sicherheit ihrer llntertdanen ans de» genannte» Inseln sorgen, wenn dieselbe bedroht sein sollte D>e französischen Miliiairposie» werden zurückgezogen. Nack dem „Temps" hat England di, Eouve- ränetäl Frankreich« Uber die Lewerd-Jnsel» anerkannt. — Die ,.T'» e«" bemerkt z» dem Abschluß der englisch-jranzö- tische» Convention betreffs de« Suez-CanalS und der Neue» Hebriden, die versöhnliche El>m»i»ng Frankreich« bürste wohl auch durch die Erwägung hervorgeruse» sei», baß Frankreich in Europa »ichi zu viel Freunde habe. * Der frühere Vereinigte Staaten - Gesandte m Par«. Mr Wasbdurne, ist telegraphischer M Nheilung au« N w 7)ork zufolge nach längerer Krankheit gestorben. * Nachrichten an» Mexiko zufolge werden dort politische Verbindungen gebildet, »m die Wiederwahl de« General« Porsirio Diaz zum Präsidenten der Republik beim Ablauf seiner jetzigen AmiSzeil zu sichern.
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