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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188902112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-02
- Tag1889-02-11
- Monat1889-02
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1889
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> Ersciitknt tSgllch ftüh 6'/, Uhr. kliarlion uni» ErprdUi-n Iokonnesgoffe 8. Sstrrchlinndrn der Kkdaclioa: Vormittags 10—12 Uhr. Nachmittags 5—6 Uhr. «», ti« »iwr-»« etn,et-urie, »i-nutee,»«, »»chtgch stetocli«» nudl verdurtiich. Innahme de» ssir dir nSchstsalgens« stummer driilmntteu Inserate au Ä«chk>>lank» bis 5 Uhr Nachmttians, ,nL«n»- und Festtage» srüb si» Uhr. -rn /ilialrn fiir Ins.-Annahmr: Lllv tllciiim. Universtiütsstraße 1. Louis Lüsche. stllharlnenstr. L i pari un>- KSnigsplas 7, nur bis '/,L Uhr. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels - «nd Geschäftsverkehr. LldonnemenKprel» vierteljährlich 4 V» Mk. incl. Brinqeelohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 2VPs< Belegeremplar 10 Ps. Gebühren für Eztradeilage» sin Daqedlatt-Format gesalzt! ahne Postbeiördrrung KO Mk. «tt Poslbesörberuag 70 Mk. Insrratr 6 gespaltene Pettkzeile ro Pf. Größere Schlilie» laut aus. Pretsnerzeichniß. Dadeüarljcher u. Ziffernsatz aach höheem Daris. Krelamrn »ater dem Redactionsstrlch die 4grlpaltt Zelle 50 Pi„ vor den Famillennachrlchte» die kgefpallene Zeile <0 Pi. Inserate sind sie,» an die vrpcvittan zu iendea. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnauumerau'l» oder durch Pvst- »achiiahme. » Montag den 11. Februar 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. VrkannlnllulMg. Am heutigen Tage sind die Herren jttllncr Friedrich barl Ballsehuh ln Leipzig« Reudnitz. Gemeinvestraße 27, UI., wd Cignr enlSudker (?rnst Julius Richard Schütze» Promenadeusiraß- 7, al» g-w>rl'ii,aßi,e Trithine «schauer sür den hiesigen kla lb irk v.-rpsl chi,-l irvide». Lrtpz g. am K. Februar >883. Der Rath der Stadt Leipzig. MI. 152. 230. 1)e. Georgi. Vr. «rippendorff 5!oljl!iolf-Auction. Dienstag, den 12. Februar ««., sollen von Rach- «ttlaizs tt Uhr nn aus dem dreiadrigen Mittelwaldschlage, dich! a» c,r L tt'i izbiücke iin Rosentirale, ca. ttllO klcingcnrachtr Stoctholzbaufen unter ten r'iieiillich anSuängenben Bedingungen und gegen kofurtige Bezahlung nach dem Zuschläge an Ort und tzl-Ue liie übielend vertäust werde». Zn'amnicnkunft: an der Lcibnizbrücke. Leipzig, am 1. Februar 1889. De» RathS Forstdrputatto«. vcrAcigcrung von vauplatzen. Die der Sladkaemeinve gehörigen, an der Körner« und LüSniger Straße geleg neu tt Bauplätze de» Bau« blokts V. d s Parcellirungsplan-s für das Areal de» ehe maligen siScalischen HolzbosS u»d KobleiibahnhosS Nr. 2 von 42l 92 Quadratmeter, » 3 » 808.37 « - 4 - 318.95 . Flächengebalt srllen rkvnnerötaq, den 21. diese- MonatS, BvrnnttagS II Uhr 1« Saale der Alten AUaage, Kalbarinensiraße Nr. 1, in der 2 Etage, znnr Verkaufe versteigert werden. Der B rsteigcru»gsterm>ii wird pllucllich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung bezüglich eine- jeden der einzeln »ach einander in obiger Reihenfolge au-zubieten» den Bauplätze geschlossen werden, wenn daraus nach drei- malig7,ii Ausrufe kein weitere- Gebot mehr erfolgt. Die VersleigerungSbedingunge» mit dem betr. Parcelli» rung-plan liege» ans dem Nalhhaussaale, 1. Etage, zur Ein. sichliialime aus und eS sind davon Exemplare ebendaselbst m der Sporleicasse l., Zimmer dir. 5, für 1 zu erhalten. Leipzig, den 4. Februar 1889. Der Rath der Stadt Leipzig. Ei I». 677. Dr. Georgi. serutti. ^eixtliclier Lorirksverein Lltruog Routnir, Sen l l. kedruar IZtZA, Dtzeuck» tz Phr lm 8i»ul 4er 1. ItU, gernvüula. 'la^eooräoau^: 1) Itt-pi-trancks. 2> Xvoliuiuli^e XVnliI 4er velexirteo rum Lreiuvereiamau- » lii», uuä lleren 8reIIrerlrerer. 3) Iteri> it 4er k-eir o enmivi^ion Uder prrmtitutiouerr««». üö. Die zVaüliio!« rrrrä um 7 vdr xv»elllo«ea. vr. Tteubert. Pckanntmal!,ung. von dem vnt'rzeichnelen Gcmeinderatde sollen am 1. März V. A. rin Wegeivältrr. der m>> Pslastrrung-arbettea bereit« v >> iro», „in m»h. sowie zwei ständige tiZegearbriter mit rincm Lohne <e nichliehlich der Bekleidungsgetdcri vo» jährlich 970 ^ sür Eisieren, von j, 8lü -4! sür Lepiere anLestellt werde«. Gesuche ml! Zeugnissen sind bis zum IS. Februar 1889 a»her elnziireicheu ^ GohliS, beu 8. Februar 1839. Ler Gr«eindrrattz. Singer. Dolf-Auction Vckannlmachung. Hierdurch bringen wir zur kst nli wen stenntniß. daß wir ! beschlossen baden, die Wettiner Strohe von der Waldstrahe bis zur Elsässer Straße, sowie die Elsässer Straße von dei! Weiilner Straße bi» zur Sebanstraße in da- E>ge»lhum der Stadt und zur Unterhaltung durch dieselbe zu Übernehmen. Leipzig, den 8 Februar >889. Der Rath der Stadt Leipzig, l b S93 Vr Geor gi. Wilisch, Ass. bprochlchrrrgsslulf. Für Ostern 1889 sucht der unlerze churie Stadtrat- einen akn- deniiich gkbildkten Lehrer, welcher Unie'licht in d r franzSsischen. rngliichei, und lateinischen Sprache ertheilea kann, in letzterer auch die Lehrsioigkeit sür die Unte secunda eines Gymnasiums besitzt. Die Anstellung erfolgt zunächst probeweise aus ein Jahr. An Gebalt werden 1800 qewädrt. Geeignete B Werber wollen ihre Gesuche mit Zeugnissen bil zum 1. März 1889 hielder einsenden. Dteueu, am 9. Februar 1889. Der Ltadtrattz. Wilden haha, Bilgeemsir. auf Raiiubofer Ltaatssorstrebier. viultuoch, de» 20. F bruar »s«. vou iOoriuiiiags '/,10 Uyr au sollen folgende in den Abthellungen 53, 54, 5b und 57 aofbereitetr ck eichene Klötzer, 31—105 ein stark, 2 5—8 w lang, - » 15-80 - . 2,5—e . . lJungeich«) erlene - 15—:sk - « 3-6 - . W-ißdach. « 14—40 - - S-S - . bi-tene - 13-32 4 - - »scheue - 13—l9 - B 4 - K rüslcrne - 22-40 - ' 4—6 - » Montag, den 25. Februar dsS A«.. ebeiisalls von V 'em.tiag» ',,10 Uhr an solger.de ousbereneie Vienahölzer. als: , 28 rm eichene und erlene Nntzscheite, 4«.'8 . barte Brenn scheite, 4 - ki,ferne - 149 » Harle Brennknüppel, 16Z . . Z>et«. 722 - barte« Breiinrelstg, 51.5 Wellh. barte» > 1,,iO . welche« / vreunrelsig. 24 Lang-, hattet Blennreisig H. kl. und 3t » « « III. kl. »e-stdittenb gegen fassrtiae VezatzlnnO und unter b», soaft vor Beginn der Auktion noch bekannt zu mache«»«, Vrdl»>»n>r» »er» steiiett werden. Versaminluna an beiden Dagen aus dem Miltelwaldschlatze s Schlanaeiiwinlet an der svqeaannien Svit'elallee. ZahliteU«: im «iftdose zur Eradt iie>»zt> i» ->a»»h«f. kreditüderschrktiuaaea iin» nnzitlässii. ilu-tiinst erldkill die Unterzeichnete Neveiverwaltriß. >H»i,1iche Fsrftrevtcrverwaltnn, Naaatzvf und »>»i»ltcht« F,rs»reniamt Warze», am 6. Februar 1889. Lenthold. tzirißlsr. ^ Leipzisi, 11. Februar. * Anläßlich der Auslastungen der französischen resse zu dem mehrerwälmlen Tage-besehlvesObersten e»art bringt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" vom Sonnabend Abend an ihrer Spitze folgende Note: Die französische Presse richtet bei ihren Auslastungen »a dem Tagesbesehl di- Obersten kenart ihre Angriffe vorzugsweife gegen die deutsche Botschaft. Letztere hat aber. a>« sie e« adlehnte, dar verlangte Bisa zu ertheilen, nur die Vorschriften belvlqt. welche sie von Berlin erhalten hat. kl ist ihr durch Erlaß des R'ichskanzlers allgemein untersagt worden, actio-» sranzdsiichen Lssiciere» da« Visa zu eriheiieu. Die sranz-sische Preste dat kein Recht, sich darüber beklagen, denn ihre Hetzeieien in B rbmdviig Mit den d'ükoniichen Bestimmungen de- EpionagegesetzeS, m t welche, die deutschen P b- vo> ichristen an Schärfe nicht zu vergleichen sind, habe» es active» demschen Osficwren schon seit langer Zeit ganz uumSglich gemacht. Frankreichzu de treten, sie mkgcn daselvft B rwandte haben, oder nicht. Einem deu.schen Olsicier, der in Belsort kranke Verwandi« besuchen wollie, würde e- ergehen, wie es dort den Studenten ging, und ichlimmer. und ec würde, wenn er darüber klagen wollte, vor srongSsilchen Gerichten keinen Anwalt und kein Rech, finde». Da wir die Hoff nung ans friedlichere Stimmung unserer Nachbarn haben ausgeve» müssen, so verfahren wir ohae Haß und Zorn, nur aus poiimcher Berechnung, noch den Satzungen der Gegenseitigkeit. Di« denkt-ch>>-. BebSrden im Elsaß können unmöglich die Hon» dazu bieten. O ficieren von der Gesinnung, wie Oberst Senari sie gegen Deutsch land kundqiebt. den Aufenthalt in dem Ddeile Deutlchlaiids zu ge- statten, dessen Bevölkerung von ihnen und von der Pr ssc Frank reich« täglich unter Kriegsdrohungen beunruhigt und verhetzt wird. Wenn für die ersten Jahre nach der Rückgabe de- Elsaß an Deuisch land die L-!u»g der gegenseitigen B ziehnngen m>t Nachsicht au- gewartet wurde, io darf man nach 19 Jahr » wobt onta»gen, da> hm zu wirken, daß diejenige» Väter und Mütter, welche socisabrrn. ihre Löhne im sranzüsischen Heere sür den uns täglich in Aussicht gestellten Krieg gegen ihre Heimatü bereit zu halte», schließlich selbst »ach Frankreich stbeisicdela und sich so den ungestörten Verkehr mit ihren Kindern sichrru. * Unter den ossiciösen Notizen der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" findet sich cie solgeute: In den Blättern macht salzende Notiz au« dem „Demichen Doge» blatt" die Runde: „Wie in parlamenkorischen Kreisen bestimmt verlautet, habe sich Se. Majestät der Kaiser gelegentlich einer Audienz, welche dieser Tage einem Abgeordneten eriheilt worden war, di sin, gegenüber erstaunt und Mißbilligend über die von der ..Kreuzzeitung beobachtete Haltung ausgesprochen. Der Th sredacieur und sein Einfluß sollen als wenig günstig für die weitere E twickelunq des genannten Blattes hierbei besonders Erwäonung gesunden Kaken Im Gegensatz zu ihm soll aus die Tläugkeil eines anderen dcu sr» conservai ven Führer- im Reichstage in aaetkeuuendster Weise hin gewiesen worden sein." Wie ferner verlautet, hätte die erwähnte Audienz am Dleu-tag statiaeiunden. Die „Kreuzzeitung" selbst tritt dieser Angelegenheit näher u»v bemerkt ihrerseits: Verschiedene hiesige Blätter melden, daß in parlamentarischen Kreisen verlaute, der Kaiser habe sich gelegentlich einer Audienz, welche dieter Tage einem Abgeordnete » eriheilt worden war, er staunt und Mißbilligend über die von der „Kreuzzeitung' beobachtete Haltung unter ausdrückiicher Nennung de- Lhesresacleurs ausaesp ocken. Die Thaisache, daß in parlamentarische» Kreisen solch« Nachrichten cirruliren, ist richtig. Der Abgeordnete sür Potsdam, Herr Lande-, h Kttch, Hai es im Foyer des Adgeordaeienhause» jedem, der e« hö en wolite, erzählt, daß er vom Ka ser empfangen worden sei. und daß Se Majestät sich in diesem Smne ausgesproch a habe. Herr stelch uai aber noch mehr erzählt; er Hot mitgeiheill, daß der Kais r bei Er wohnung de« Thejreaacteurs der „Kreuzzeitung' die Ä ußerung g- tvon have: ,.Wa» ist eigentlich in Hammcrsteia gefahren, er soll ja Wrlse giworben sein!" Jetzt begreift man, zu welchem Zweck die verleumderische Nach richt in dat „Poseaer Tageblatt" laucirt worden ist, Herr v. H m- mrrstein habe an der Gei urlstagsseier sür l)r. Windtborst Theil genommen und den ersten Toast ans den Führer des LeniriiinS an gebracht. Wahrlich die Jnirigur ist nicht wähleriich in ihren Mitteln. Dan sie auch davor nicht »urück chrrckt, den Monarchen z» be lügen. kann de, jedem wahre» Patrioten nur da« Gesüht anslichtiger Drnuer erwecke». * Die Meldung der „Kreuzzeitung", daß die Stellung de- preußischen Finanzminister-, Herrn v. Schotz, «schüttelt sei, wird «ntjchleben dcmentlktt * Die gegenwärtig ncch in Derlin weilende marok» konische Gesandtschaft hat auch dem Neich-kanzler Fürsten von B><marck reiche Geschenke iiderbrachk. Die selbe» bestehen in bunten, goldkurckwirkten Srlienstosjen. Tüchern, Shawl-, goldgestickten Tischdecken n»d Schuhen, sowie einem g'oßen, prächt gen Teppich, der schon in semem salbenreichen Muster da- südliche Urjprung-lans verrälh. * Da- VIII. H st der von dem deutschen Anwalt- Verein herau-gegcbenen Gutachten au- dem A >w tlistauve enthält Aussätze von NechKanw ilt l)r. Marli »ins in Erjurt über Versprechen der Leistung eines Dritten und SchulrUbernabme, von Justzralh Lolss in Beil», und vom Jusiizrath Rieß IN Kiffet üb r da- Sachen recht de- Entwurf- eines bürgerliche» Ges tzbuches. Die Gutachten, vo» denen da- Riej'iche besonder« e,»gehend ist, sind dem Entirurs in der Hauptsache günstig und wünsche» nur eiozetue Lenderuageu. « * * * Fronzösische Blätter hotte, eine N»t,z verbreitet, wvnach in St. Pierre d'Albignh ein brulscherNeserve» Ossirier Namen« O-car Schmidt als Splv, verhallet worden sei. Don unterrichteter Seite wird dem „Hamburger Eorrelpondknl" milgeibettt, baß die» eine der üblichen unver schämten sranzksischen Lügen lst. Ait der ganzru Gejchtchic ist lein wahre« Wort. * Die römischen Arbriterunruhen, von denen der Telegraph zu der chten weiß, werden vo» der nationalgesmnlen Pikste und öss-itlliche» Meinung Italien- lebhaft bedauert. Auch a»S de» Spalte» der Pariser Blätter klingt em ge- wisse- Bedauern hindurch, nur daß die Beweggründe da und dort ganz veischieden, ja geradezu die riilqegeng,sitzlen sind. Während alle verständigen italienischen Pauiolen da- Ge» badren der Tumultuanten »nd mehr noch der hinter diese» stehenden Anfüeyer rückaallloS verurtlieilen, weil es geeignet iej, dem Auslande unrichl ge Doruciluiigen von dem w->h>en Eüarakter der iimerpollttschen Lage b»- Apeeiininenkünig» reich» beizublingen, bedauern die von hochgradigstem Haß gegen Italien beseelten französischen Chauvinisten, daß der versuchte internationale Putsch kein .besseres" Resultat erbracht habe, .bester" in dem Sinne, daß dem Ministerium Crispi ernstere Veriegenbeiten daran« er wachsen wären. Damit ist >- nun freilich Nichts; die Stellung des italienischen M nislerpiäsidenten hat an F sligleil gegen srüber nicht nur nicht» eingeblißt. sondern eher »och gewönne», in so sern.ai- seine parlamentarischen Widersacher trotz mancher lei ich inbar günstiger Vorwände, gegen da- Cabinrl »n Action tiete» zu können, wie sie z. A >n d-n finanziellen Schwierig keiten allentalls g sniide» werben möchten, doch recht wodl einleben, daß Herr» C>ispi aus diesem D>ge nicht beizu- koinmen ist. Der G danke, den Min st „Präsidenten zu stürze», hält« sür vieleParlamentar er jav eüeichl etwa« Bestechende» — aber die damit vetbu»de»e Verantwortlichkeit vor dem Lande aus sich zu nehmen, ist eineZumuIhung, der die oppositionelle Energie unter den jrtz gen Zett»,»stänken absolut nicht Stand hätk. Denn wa» nicht mittelst varlamentar scher Jittriguen zu be seitige» ist. da« ist dir Logik der Thatiachen. wrlche Italien schlcchterbing- treibt, die vo» Herrn Cn-pi au- brn Hände» seine« Amttvorgänger- üdernommeuc Politik der nationalen Interessen, der nationalen Macht und Würde zielbewussten Sinne« sortznsithie», oder als Großstaat abzudanken. De» letzteren Weg z» beschrelten, fehlt es aber den Parlament.,« r>stt:en Oppositloii-macker» sowohl an Mutb, al- den meisten wohl auch an der nöibigen Dosis Gesinnungslosiakeit. und wenn sie e« trotzdem veriuchen wollten, würde ein vss ntticher E'ilriistung-sturm mit eie»>entarerG>walt Über sie dereinbrechen. Aas d -sen Erwägiii'gen erklärt e- sich, warum d e Gegner de- Herkli Cri-P, d>» Ml ist-rp ästdenie», sein« Actio» und seine College» gleichsam nur m t Gticährndschnhen anzusasi n wagen und die rerublikanisch gesinnten Franzo-ttnge da« Feld ihrer Thätigkeit an« der parlamenla itchcn Arena aus die Straße v riezen. So sedr man vom Standpunkte der Menschlich kcit und der staatlichen Gerechtigkeit >« bedauern mag, daß die verhetzten Aibeiter büßen müffen. wa« in Wah hct andere Le-te verbrochen haben, so s hr muß andererseits doch hervor «choben w-rven. daß die römischen Arbttterkiawaile sür d e Klä u»g der L ge auch wieder ihr Gutes Halen, indem sie al- d-wciskräf ige« Zeichen sür die Ohitmachi der eztremen Clemeitte, als ein AiM ilh-zeltzniß g>itcn düifen. da« die nnvrrivhnllchsten W V rsachec H rrn Crispt's und seiner nationalen PoliNl sich selber ausgestellt haben. * ffttach einer Berliner Melkung der .Kölnischen BolkS zeitnng belräat da- Lösegeld sür in Pugu gesangene bayerische Missionare 9000 Nach der letzten Lon doner Nttlbimg halt n die Aufständischen 7000 Rnptnen, also zicmltch 13 500 vctiangt. Zur partcilaze. meinrrchtlichen Boden« zu „engagiren". im Gegenlheil haben hre R.dner diese Frage al» zweiselhasl brbandell und sich ten Weg de- CpecialgesetzeS ausdtücklich vvibehellen. N!an äeht also, daß die „übernommenen Beipflichtungen", unter deren Last sich die Nalionallibcralcn nach der „Kreuz- zeilung" sehr unbebaglich suhlen sollen, überhaupt nicht vorhanden sind, und damit wirb auch da« ganze Gerede hin- lälltg, daß die Nalionollideralen die verzweisettsten Aiistreli- gungen machten, den preußischen Minister de» Innern zum Voraitgkhen in der Sache zu zwingen, ja demnächst bei Bc- rathung de» NechenschaslSberichls über den kleinen Belagerungs zustand die Regierung direct zu interpelliren beabsichtigten, „wieweit sie die von der nalio»all>b«>alen Partei üh.rnom- mene Arbeit ibrerseil« in die Weg« geleitet habe". Im klebrige» sind mir vo» Herrn Herrsuri d überzeugt, baß er ur Beschäftigung mit der hier i» Rede stehenden gewichtigen Frage n chl erst gedrängt zu werden braucht. B i der „Sreuz;e,t,> ng" wird er sich dazu aUelbutg« schwerlich vorher die Ermachllgung erbttten. 171,6. Berlin. 9 Februar. Die „Kreuzzeitung" enthält einen Arttkcl über die Stellung der National« liberalen zunl E ociaiistengesetz, der wegen der Bestimmtheit, mit welcher er volliiänd g u»begrü> kele Be Häuptlingen vorträgt, Zuiückwe snng erfordert Da- Bl-tti erzählt, die »aiionalliberale Parte, habe sich vor Jahie-srist bei der Verlängerung de- Socialisleiigrs-tz - aus zwei Jahre „dazu engagnt, sür eine zw ckmägige Urberlragung ter Be stimmungen dies'- Gesetz « da« allgemeine Recht Sorge zu tragen". Die Wahrheit ist folgende: In der e,st „ Beralhung über die Verlängerung de« Soc'alistengesitzes am 28. Januar 1888 erklärte Abgeordneter v. Marquatbsen al- Aufs siung der Partei: „daß wir da- G-setz, wie c- st-hl, aus zwei I hre zu verlängern wünschen, baß dann aber freie Hand sei» soll, in welcher Weise wir die Frage wetter gestatten können. Bezüglich dieser Umstand - und gegenüber der Frage, warum da- nicht al >ch versucht wird, will ich Ihnen e nsach lagen: unterer Ueberzeugung nach sind dazu weder die Vorbereitungen bei de» Regierung'», noch auch de, den mitwnkeilten Kiäsie» im Reichstag h»r genügend vo> Hanken; er ist aber nicht unmög' lich, daß i» der neuen Frist unter ries.,» Gesich>spu»cte sich neue Vorschläge soimuliren lasten. In welcher G> stall, ob als oaueriitcS Specialgesey, ob sie, wie man zu sagen pflegt röilig in den Rahmen de« gemeine» R>chl- zniücktthren können, ca- sind Fragen, d>e ich im Augenblick »och nicht zu entsch ive» wage". Be, der rwettn Berathung am >3 Februar l888 änßeite derfclbe Abgeordnete, die Frist von nur zivei Jahren werde deshalb vorgeschlagen damit diesir Rkich-tag noch in der Lage ist, zu versuchen, cm tauernkes G setz zu Stande zu br» gen. „E- haben mehrere Paiteien in der Comm,!sion verspiochen, dafür ihre M th ise zu leihen . . . Ich hoffe und Wunsche, daß in diesen zwei Jahren au- de» Bemühungen de« N ichetag« und »er ver büntelen Regierungen ein solche« dauerndes Gesetz zu Stande komme." Endlich erklärte in der dritten Be alhnng am i?. Februar der Abg. Oechelhäuler: „Dir glauben, daß nach Ablaut der zwei Jahre, aus welche da- G sitz heute sicherlich v-rlängert weite» wird, in Ueberlequng zu ziehe» ist, ob seine Beittmniungeit nicht g-mildert werde» kö»n n. Jeeens.iU- veriangr» wir aber em bauernde- Gesetz, sei e« al« Sp cialgesrtz, sei es. indem se» e Bettimmunqen eingelliat werken, w e man sich anszndrücken pst-gl, in bar ge.neine r>>echi. Da- sind die wörtliche» Eiklä ungen, welche die nativ nolliberale Parte, vor Jahre»sr>st bei der letzten Ver länqerung de- Secialisiengesetze- dal abgeben lasten. Au- ih»e» erhellt, daß die Partei allerdings de» W»nich und die Hoffnung aus ein« «uderweile Lösung dieser Gesetzgebung*» frage im Lause »er gegenwärtigen Legislaturperiode aus gesprochen. k ineswegs «brr eine Verpssichlung üdernemn e» bat, ibrerseil» dorm die Initiative zu ergreife«. Am aller wenigste» ist ihr eingesallen, sich sür das Betreten des ge» Mlitairlschcs. * Potsdam, S Februar. Der ungsinstiqen Witterung wegen fand die Uebergade der Von Sr Masislät dem Kaiser een drei Bataillonen de- t. G a r de re g > >» e n l - z F. ver liehene» Fahne» bände r, anst.ttt >m Lustgarten lm sog n. .Langen Stall" stall. Nachkeiu der Kaiser die Front der ml L-'Ng n Stall ausgestelltttt Bataillone, gesollt von einer zahlreichen Suile, ,n welcher sich auch die Marokkanische Geiandschast vcsanb, abgefchritten hatte, richlrte er an bas R ginirul mit weithin schallender Stimme eii e Ansprache: „Am heutigen l2. Jahrestage Meines Eintritte« in da- Regimcnt. der an derselbe» Ställe ersolgle, habe Ich euch zusamiiiengerusen, um euch einen neuen B weis Meiner Huld und Gnade zu veilechen. Da- t. Garbe-Neainieut nennt sich mit Stolz da» erste und vorn hmste der Armee. S ine Geschichte re cht zurück bis in die Zeilen Friedrich Wilhelm'« I. und seiner Riesen-Grenadiere und da- Regiment trägt in seinen äußere» Abzeichen tie Erinnerung an die Riesengarbe de- Soldalenkönig-. E« ist gelungen, die Ge schichte de« Stamme- noch weiter hinaus zu vcrjoigen b,S zum Jahre >688. Zur Erinnerung daran verleihe Ich dem Regiment Fahiienbaneer. welche an dreje Zett sime« Ur» Iprung« erinnern soll n." Die Aniprache schloß mit der Mahnung an da- Regiment, sich alle Zeit semet Namen» und seiner G jwichle würdig zu zeigen. Hieraus beseitigte der Kaiser mit eigener Hand die Bänder an len Fahnen. Diescldcn tragen ans schwarzem Grunde mit silberner Ei»si>ff»»g die Jafchtijt: „Zur Er- »inerung a» l888"; darunt r steht ans dem einen Bande ver Namensziig IU ", aus dem andere» de Jahreszahl „1889" und der N-iiiienszug „>V. II." Die Schleifen der Baader trage» die sildergesi ckle» JabreSzablen „l088" und „l839". Der Velteihung folgte em Parademarsch in Zügen. Äug dem preußischen j?a>i-!aze. * Verl ln, 9. Februar. Da- Abgeordnetenhaus b-rieth beute in zweiter Lesung de» G> ietzeiitwurs dttri ffend die Erl ödung der Kronboiation. Der Be, iat-ritutter der Bubgeteoniniiisioa Abg. v. T kdeiiiaiin.Vomst berl-tilete über die Verhandlungr» u, der Tamm ssion. die zu dem Antrag aus vnoeranderle Annahme der Vottage geiührt habe». Abg. Richter erkannte ein Bedürsniß sür die Erhöhung nicht an; nur sür die Eri ö-ung de- Wttti»,,»- der beide» veiwtttivtte» Majestäten ober der e>»i»al>ge» Aiisgabe» würde er stimmen. In würdiger Weise iührie dagegen namen« der Mehr heit der deuischsre sinnige» Paitei der Abg. Zelle an«, daß eine Eihöhung der Krondalanon durch die emgelre e»e Steigerung ter Preise und durch die infolge der Uebernahme der Aaiierivürde ge- machsenen R präseniaOonsoflichlen gebolen sei. Abg. Buchow be gründete seinen Entschluß, sich der Abiiiinmuni zu einballen. mit dem Mangel an genügenden Aulllaruugen über die Bedürsniß. seage. Die Voilage wuide daraul gegen einzelne deiilichseeistlittige und die zwei bau scheu Sttmiiien angenonime». Alsdann wurde die eiste Beraihuna der Secundarbohnvarlage sattq-I tzi. Nachdem e»ie Reihe vo > Abgeordnete» ihre localen Wiiniche über d a Bau neuer Linien voigriragen, wurde die Vorlage an die Btir'gelconimiiilo» veiwiejen. CS folgte d-.e Foriletzung de, zweiten E olsbk-oihnng b im Handil-minisieiiUiN. Abg. Goldlchinibt tadelte die geringe» Leibung,n des JiiftiliiiS für Glasinaicrei. Beim Miiiiflkigeaalt üußerie Abg Gras Kan tz ve,ich ebene Wünsche bezüglich der Auslührung i>rS K nnsldutteegrletzes. Abg Lück off und a»bere Red er br> chien die Co cnrrenz der Gefangene,larveit gegenüler dem freie» Handwerk zur Sor,.ch-, namciitlich bei der Blum nsabritatiou. Tie E l öhung des Gehalts des Unteisiaals- secrelair« wurde auch hier gestrichen. Sine tangere Dekali' eulslaiid bei dem gewervl'chen Unt lriLtswesen; die Abgq. Friedrich-, v. Echenckeudoiff. Sombari, Dürre sprachen den Wunsch aus. reich lichere Mittel zur Jüiderung des gewerblichen ForibilSungswcse»- uns der gewerblichen Fachschulen aiizuwcndeu. AtSüauu wurde die Verhandlung aus Dienstag vertagt. * Del der Abstimmung über die Krondotallon im Ab geordneten lio ns e ist, wie schon vorher bekau,>1 g-warten, nittlen durch die deutschsretiinni ge Partei ei» l assender R ß ge gangen. Gegen die La,läge st uunle» außer den luiden bäniichon Mitgliedern und dem Mltgl ed de- Ten Ir ums Virnich die Aagkordueie» Richiek, Langerban», Munckel, Pariiius, Schmieder, Holberstadt, vr. Llio Hermes, Pnpeud eck: Birchow enthielt sich der Alstimmung. Tie Mehrheit der denlich- lie sinnigen P irtei, >6 Mttgtteker, stimmten sur die Vorlage, 4 teuften. Herr Richler harre dabei ojsenbar eine Krast- probe machen wollen und ist unterlegen. In die Budget- eommiision »ur:r er zur Veraltung diese« Gegenstandes, wie jrtz, belanni wirb, aus seine eigene Forderung gegen den ur>vrüng- tt-y ln der Fraciio« ükerwiegendrn Wunsch belegirt. und so kam cs zu der wundttba en Eiicheluung, daß die beiden, drutichsre sinnigen S»i„Missi»'isi»ftglieder gegen die Vorlage stinimten, hrrnach im P rnuni aber d e giökiere Häl'te d-r Frac ion sür die Erhöhung. Welche Folge« sür d e druiichsie sinnige F a l vn al- svlck>e d es« Spaltung hiben wird, muß man al Watten. E uslweilen iordern die eziremen Vl>tier der Parie, die Wähler ans. strenge- Ger chl über d>e „umgelaUene»' Abgeordneten zu h-ttt-n, n imentlich ur Beiliner. Cs miß all.rdings überaus lchni-rzl ch für Heren R,ch>er sein, dan selvft di« sehen Parleisaulen dce Rkichsgr-uptslLdt »>s Wanke» -eraihe,. * Dem Landtsq ist eine Denkscheisi über d>e Anssührong des >nsikdlung«geie»es i» de, Provinzen Westpreußen UN» Polen lm Jnlne l888 zngeqang n. De Denkichiift conüntirt ln den meisten Fallen eine günstige Entwicklung der neuen Ausied» lu -gen und r>» gedeiht ches Forischreiien tu der prakulchen Ans. iübruag des Gef-tzes. I», Fahre l888 wurden sür Zwecke der AasikdlungsesNiMi'ftan 19 grt err Güter »nd 9 selbstsiöndtge Banrrn- »irih'chalien ,„getauft. Die L st- der Ansledliingslnsttgen de« Jahres 1888 weist eine» erhrdl'chen Rückgang der Angemeldeten gegen die jlührre« Jahre aus. Unter der Zahl der tu der klstea Zett sich »tz»»
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