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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188904063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-04
- Tag1889-04-06
- Monat1889-04
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1889
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Erscheint täglich früh S'/, Uhr. R»ß«1l8» »nd LrPköM»« g»ha»»r«gassr 8. Aprrchsiüührü der Ardartio»: Vormittag« 10—l» Utzr Nachmlnag« ü—« Uke. ptz» tzi»Itt>«»»»k «i»»n»n,lcr »-riNkripl« ».a> a» -l» R«»»rsien «>»i rrreuri^. «»»«»»» der für dle uichAIal««,»» R»»«er d»ftl««re, «« W>che«1a,e» dt» 8 t»«r Nach««,na». a»Ga«u- „d Feftta««» fr»» tzi»Utzr. I» drn Fittalrn s»r Ins.-^nnahmr: v«t» «»»». u,i«.rfti»,»s,r»t. r. Louis Löscht. KatharlneRftr. 23 pari, »nv KSaig-platz 7, >ur di« '/.» Utzr. LMM.TagMÄ Anzeiger. Orga« fir Politik, Local-Wchte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Abonnement«pr»i4 vierteljährlich 4^/, Mk. iacl. Brinqerlohn ü Mk.. durch die Post beioge» ü Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren lür Extrabeilagen (in lagedlatt-Forniat gefalzt! ohne PostbeiSrderung »!0 Mk. mtt Postbrsörderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf. Grützere Schrillen laut »ns. 'Lrei-verzeichniß. Tabellarischer u. Zissernsatz nach döherm Tari'. Krrlamrn unter dem Reda et ion-strich die 4geivalt. geile bO Ps. vor den F a m i l i e n n a ch r > ch t e n die Ogespaliene geile 40 Ps. Inserate sind stet» an die Erprvit»«,» zu senden. — Rabat! wird nicht gegeben. Zahlung praenuniernnlo oder durch Post- nachnabme. s«. Sonnabend den 6. April 188V. 83. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den 7. Mpril, Vormittag» nur bi» Uhr geöffnet. LxpSäMov LtGlprlrer 'lureblatte». A«Uche Belanntmachuuge«. Nrinnlitiuih»^. Um Sonntag, deu 7. d. M., werken wir »«e Neier de» tS«ftta1Lhrt«e» Besteh«»» »er Set»»tg-Dresd»«r Vtse»»ah» di« öffentlich« Gebäude mtt Fiaggenschmuck versche». Wir »mterlaff« »icht, die« zur allgemein« K«n»t»tß z> d« 4. «pril 18»». Der N«th »er Gtmdt Set»»»». vr. Georgi. Hentschel. 9» Gemäßheit de« H. I der Vorschrift« f»r tzt« N«o» sührung von Unlagen zur Benutzung der Stadtwafferkunst do» 8. Kedeaar 1»»8 machen w>r hierdurch bekannt. »aß der Klempner Herr Frtedr. N»g»st Meist«er, Voltmarsdorf. Bergstraße Nr. 8, I« Uedernahme solcher Arbeiten b«, un« sich angemeldrl und dm Besitz der hierzu erforderlich« Verrichtung« »ach» gewiesen hat. Leipzig, de» 4. April 188». Der M«th »er Gt«dt Leipzig. L ttz»tz. . ^ vr. G«»»gi- «olsram. lang« sein«« hohen Amte« .in voller Rüstigkeit und geistiger kntmn^hnng» I Frische walten möge', wird boffentlich die über den angeblich dn«- ^ ^ LN Hsrrn Profrffor Or. IVtlyckllN I « Der Erbprinz von Nassau ist, wie der „Rheinische Königlich Sächsisch« Geheime« Rath, GöMthur de» Königlich Sächsische» Albrecht<ord«n« l. El. PP.« I Kurier" meldet, von Schloß Los, wo er einen eintägigen !in dankbarster Anerkennung der hah« u»d «»«g^ätzaten veMenste. ».«che Derselbe in langjährigem ruhmvollen wirken I Besuch gemacht batte, wieder in Frankfurt eingetroffen »m die Wissenschaft im Allgemeine», wl« «mR« Universität Leipzig in-besondere «ich mvorben. sowie der mannigfachen I und in der dortigen herzoglichen Villa abgestiegen, in kcr fördernden Lhailnahme. welche er de« Gedeche» und her Entwicklung unserer Stadt gewidmet hat und al« vewei« unserer I auch der Herzog au» Königstein zu einer Confere», mit Hcchachtm»« und Verehr,»« I seinen höheren Beaniten eintras. Die Reise nach Luxemburg dich Ach» Lßchdt Lckkvtich I dürfte nicht vor Dien»tag erfolgen. Dieselbe wird über , «-Hrri,P»rGerre«yr vrr «iravr I ^hen. wo ein Extrazug bereit gehalten werden soll. — !""" ^ z dlprst 188». -T' ' I Der Oberhoimrister de» Herzogs von Nassau sandle von De» N«t» »er Gt«»t Leipzig. vr. Gevrgi. Hentschel LUchH«. dem fUdtstcheh ^rrdlahr a» de* «fpzsg.Reckdt,ktz ldgednv« ca svv Wudrr «Ute , »soll« »beu da selbst Do» W fies-l »»»erstwg, »e» 1L »lese» B»rmltt«»G« 10 Uhr «ute» dm dorhee delanut zu machenden Vediugung« in vier Partim von je »0 Fudern gegen sofortige »ö«r« Be- ,«chl»«g «etsthteteu» »ersteigert werden. Leipzig, den 3. April 188V. Der Roth »er Gt«»t Leipzig. vir Lriffs in Frankreich Au« dem Umsang« und dem Anhalt der au« Pari» und Brüssel vorliegenden Nachrichten ist zu erkenne», daß man ! von dem Anögange de« Prorefle» gegen Boulanger die Ent- icheiduug über die A»kust der Republik erwartet. Sehr ge. ^ fördert wird di« von de, Regieruug betrieben« Dache durch dt« Flucht voula»qer'«, di« Gefahr ei»e« Aufstande« zur ver- Hinderung der Verhaftung de« General« oder seiner Be freiung »ach erfolgter Verhaftung ist durch dir Flucht der» mied« Word«, »nd vielleicht war gerade die« der^unct, an welchem di, Aktion der Negierung gescheitert wäre. Boulanger erwartet da» Heil der Zukunft von de« Sturze de« Mini sterium». aber der verlaus der Sitzung der Abadordneten- kamnier vom 4. April spricht nicht für die Wahrscheinlichkeit eine« Mißerfolge« der Regierung, der Autsch»» zur Be» eathung de« Anträge« aus gerichtliche Verfolgung Poulaagrr'« hat sich für den Antrag erklärt, und dasselbe Eraebniß habe« die Verathungen de« Nutschnsse« für den Entwurf He« G setze« gehabt» weicher die Eonstituiruna de« Senat« ak« Gericht«vos für Verschwörungen gegen di, Sicherheit de« Staäte« betrifft. ^ Di« Genehmiguug der Kammer. Boulanger »egenVerschwörung aegr» die Sicherhrit de« Staat« v»r den Senat z« stellen, bars hiernach al« zwrrfello« gelte». Eine Vernfung arg« da« vom Senat za fällend« Urtheil giebt e« nicht, «ne Nellderung der sLage ist nur durch »a» Vahterg«boi4-do« Octobe, möglich, juuv «ff diefe« Evgebuiß Hab« vie vttchtzUtzjtz-« ihre Hoff, gefetzt. Da« ist di« angenbstffiich« «-M^ Anhänger Boulanger^ mit Ansnahme der beiden ou«geschtede>»n Mitglieder de« National-Tomitb- Dhitztzaut und Micheli» halt« gegmwärtia noch zu Boulanger, und de- sonder« scheint e« nutzt nuwichNg, daß Eassagnae di« Flucht Boulanger'« billigt, ab« »ubererseit« hat ein im Au»lande befindlicher Führer einer auf deu Umsturz de« besteh«den Zn- stände« gerichtet« Bewegung nur eia« sehr beschränken Ern- di« Regierung hat die Macht in Häuden und ist «t» ld. 1824. vr. Georgi. krumbiegrl Di« Ausführung »er Mole*. »>» Anstreicherorbeite« bei dem Br»e,er,ng«ha» der 1. Gosaustolt soll in Accord Verdung« werden. Dir Bedingungen für diese Arbeite» Legen im Bureau der Gasanstalt U >n Eonnrwitz au« und können daselbst ent- »ommrn werde». Bezügliche Angebote find versiegelt und mit der Aufschrift Wtzole r» >»» El nKretcherarbeite» für »i« I. Ga»a»stalt Verfchen in der Nuntiatur de« Rathel, Rathhau«, 1. Etage, «nd zwar bi« zum Montag, »ea IS. April ». I., Nach«ittag« S Rhr eiuzureichni. Der Rath behält sich jede Entschließung «nd iusbesondere da« Recht vor. sämmtliche Angebote abzuletzn«. Leipzig, am 4. April 1889. De« Math« »er Stadt Leipzig Depatatioa zu »ea Gasanstalten. Vekiniit«ach«ilr, »te Aa«ek»uug, ta»dst««»er, so»te hlt»d»r Kräder betreffen». - Aesetzlicher Bestimmung gemäß sind taubstumme, sowie blind« Kinder bei dem Eintritt in da- schulpflichiige Alter in hierzu bestimmt« öffentlichen oder Privat-mstatte» unter- »ubnngrn. sofern nicht durch di« dazu verpflichtet« anderweit für ihre Erziehung hinreichend gesorgt ist. wir fordern daher di, hier «ohuhnfteu Elte« solcher Kinder, beziehentlich die Stellvertreter der Eltern, hierdurch auf, alle oi« jetzt noch nicht ««gemeldeten, im volksschnl- pfludtrgen Alter stehend« taubstummen, sowie blinden Kinder dehuf« de«, Aufnahme kr ein« Anstalt spätesten« di« zum K0. dies,« Mouat« schriftlich be« u«< ansnmelden. Lapzig. am 8. April 1888. Der Gchulaads^aff dor Gtadt »«Ip^i^. «mm« Helro» «NU» Ktuae on« Aorna» IN» La et >»g«tz Herma« latz» ,us Mellenbach habe, tzUr -nmuei,». daß sie itzrr om 10. «tze» >884 i. Gaschwitz, tze». am 81. »Üe, 1887 ta Kadt oa-aestellte, Dteiffkbscher ,« vor io», Jade, „ tzastgrr G«o»« verloren tzaben. L>« vscher stutz i« U»fsti,»a,G-f»8« ,, mG atz- »»Nesir». Lei»«««, »ea 8. «pell 1888. Ga« Gotizes,»» 8« GGG, V. 808/7. vretschoelder. Lrideru», »er Stlohsk» flir »tc «ßletm-H-rsr. Aus »utraa bet v-rsrn «°rstimdr« Hatz«» wir «G dowtt «t» verstaudeu «Bür», doß di« ttlr deu veztmr da KMrmna »m «Äel. Geldsart«, uub gffökte».«»est »wß8»be»d« »chliffGM »«r Vöef« «ff 1 »tzr ^dod« »erde. Lffppi. tze, 4 »»eil Kl« Haudelltauuurr. vr. v°ch«m»ttz, . »«rkmudec. vr. «euset. «. «rffeilllche 1»chpti»ter.retzriii>lell. GWAWßffVDU>fffG MOffk« ä/ff, stnbet Gou utaa. »o« km Nelue» Gaal» wo G»G RUIa» 8»ttt, Wrator schlossen, sie bi« aus« Äußerste geltend zu machen. Der der- urtheilte Boulanger verliert noch mehr in der öffentlich« ^ Meinung al« der geflüchtete, und alle sein« Kundgebungen, die von Brüssel ausgrh«. leiden an dem Mangel, daß sie nothwrndig den Eindruck leerer Reden-arten mach« müssen, di« mit de« Thalsochen in Widerspruch stehen. Die zurück gebliebenen Anhänger Boulanger'». die sich den Gesakren einer Anklage und Bernrtheilu ig muthig au-setzen, haben viel mehr Anspruch aus Achtung und Billigung ihre« ver halten« al« der Flüchtling Boulanger. Man braucht nur rin« Blick aus di« ««geklagten Führer der Patriotenliga zu werfen, um zu erkenn«, wie unzuver lässig dir öffentliche Meinung in Frankreich ist. Wa« kiesen Männern zum Vorwurf gemacht wird, müßte eigentlich dazu dienen, ihnen die Zustimmung aller Derjenigen zu sicher», welch« mit den bestehenden Zuständen «njufnede» sind. D>e große Mehrheit der Franzosen billigte da- Vorgehen de« j Ministerium« Floqnrt gegen Aschinow nicht, der Ausruf der Patriotmliga zur Sammlung für die Angehörigen der bei Sa gallo vrrwundetrn und getövtrten Russen «»sprach den Gefühl« de« französisch« Volke«, and nur der stürmische und »icht vorherzusehende verlaus »er Kammersthung vom 28. Februar hal ein Gegengewicht arge» dies« mächtige Stimmung de- französisch« Volke- zu schaffe» vermocht. Der Antrag auf Genehmigung der gerichtlichen Verfolgung der an der Liga betheiligtcn Abgeordneten und Senator« war gewiß »icht »ach dem Sinn« der Mehrheit der Wähler, aber er fand dir Zustimmung von Senat und Kammer, weil di« Liga dir Wahl Boulanger'« in Pari- ermöglicht und vurchgesetzl hat, eine Wahl, welche kirret gegen die Mehrheit der bestehend« Kammer gerichtet war. Der Proceß gegen die Patriotmliga ist also »nzweisrlhast ei» ^ Racheact der angegriffenen Regierung und Kammer» gegen die Anhänger Boulanger'«. Die Regierung bat sich bei diesem Anlaß der Waffen bedient, wrlche sie in Häuten hat, unv ibr Vorgehe« war ein Lutfluß de- Selbsterdaltung-triebe«. Ans welcher Seite dir öffentlich« Meinung steht, ist ganz gleich gütig, hier entscheidet lediglich die Macht, und über Vtrfe ver fügt »i« Regierung. Daß die Regieruug so gehandelt hat, wie geschehen, ist ganz natürlich, nur begreift man »icht. warum sie nicht längst energisch «usgetrrt« ist. Daß sie Boulanger und seine An- hänget feit de« Sturze Grevh't gewähr« ließ, daß sie den Kamps »it de« Vdulangi»mu« mit de« gleichen M llel» unternahm, doren sich dieser bediente, hat sie lächerlich unv verächtlich grmacht. Der tm Laute umherreisrnde Tarnet, welcher durch Vanbetrrveu auf di« öffentlich« M innna einzu- wirk« sucht«, war offenbar rin« Figur, welch« dw Stellung Boulanger^« nur zu stärk« vermochte. Auch Fioquri glaubte, daß Vor voulaugiswu« durch Red« brlämpst «nd vernichtet »erde« könnte, und nicht einmal di« dreifache Wahl Bou- langer'« am 18. August v. 9. öffnet« ihm die Augen darüber, daß die Regierung handeln müsse, wenn sie da« verlorene Ansehen wieder gewinnen wolle. Bonlanger drnutzie sehr aeschjffz »o« Mißvaegpügen der Wähler über da« fernere Zu- sawmenbleitz« einer Kammer, die längst abgewirthschaslet hatte »nv de» »nntz di, Renwahl de« Präsidenten der Re- publik »«schaffen« Zustande nicht entsprach, »m die Zahl feiner Anhänger z» vermehr« unv Reg eruna und Volksver tretung i„ per öffruttiche» Meinung hcravzuseh«. Anlaß zu« tvalkräftiaeu voroeheu geg«, Boulaugee. der in verschie« tzmeu lheil« d.« Laude« Unruhe» errate und Regierung uud Ko««er» 1» der »i>verschämtst« Wüst deebsbm». war lä^st der di, Ikgprnn, verharrt, «» vnchltigt^r »utz »*»»rtM» di, »«rUodmüng d« Log, »«, »Rd«. Endlich «urd» »er Zustrm» «wRoggliä. FGgäet. der HG jedn Gele- gen heit di« vertr,»en«fr,g, stell»«. »» sich »eu Rücke, frei zu halten, wurde gestürzt, und von dem nachfolgend« M,- nistrrium erwartete man da» Ende der Republik, weil allgemein die Ueberzeugung vorwaltete, daß Boulanger die Zeit zum Handeln al- gekommen erachten würde. Die« geschah aber nicht, Boulanger hoffte, daß da« neue lstinisteeiu« ebenso an der Unmöglichkeit scheitern würde, unter den bestehenden Verhältnissen sortzuregirr«. wie die Vorgänger. Jetzt trat aber der unvordergesehene Fall ein, baß di« neu« Regierung energische Maßregeln gegen dm Boulaugi-mu« ergriff, und dadurch wurde es klar, daß dieser ebenfall- nur über Banketredner und groß sprecherisch« Journalisten, aber nicht über thatkeSftig« Männer verfüge. Bei solcher Uebereinstiminung der Grund- aus welchen sich die beiden streitenden Parteien de» Wien au» ll Wagenpferde, 5 Reitpferde, Equipagen und zwanzig Lakaien direct »ach Luxemburg. « » * Bei der Beralhung der Wehrvorlage brachte i», ungarischen Nbgeorvnetenbause der liberale Aöge- ordnete Thaly u. a. die dunklen Matrikelverhäit» nisse der jüdisch« Gnneiden in Dberungar» zur Sprache. Nach seiner Angabe ropuliren die dortigen orthodoxen Rabbiner um einige Gulden ganz unreife Kmver und spotten so de» Gesetze», auch führen sie die Tausregister derart, daß bei der Recrutieung nicht selten militairpfdchlige junge Leute >m Stande sind, sich ihrer Dienstpflicht zu entziehen. In Untersteiermark ist wieder eine deutsche Position an die Slowenen verloren gegangen. Die Neu» wählen in die von der Negierung aus Betreiben ker Slowenen kürzlich aufgelöste BezirkSvertrelung Eilli sind in den Wabl- gruppen de- Großgrundbesitzes und ker Landgemeinden zu Gunsten der Slowenen au-gesallen. In der neuen Bezirks tag«. . . wegten, mußte sich die Waagschale zu Gunsten derjenigen neig«., , welche von Worten zu Thalen zu schreiten den Muth und I Vertretung stehen l? deutsche Vertreter der Slävlegruppe 23 auch die Macht batte. Jetzt wird plötzlich die Regierung. > zumeist'fanatisch national gesinnte» Slowenen gegenüber Um die man bi«her für so schwalb gehalten Halle, al- der Lage j die deutsche Stadt Eilli der Gefahr der Brandschatzung durch gewachsen anerkannt, die Kammer braucht bloß ihre Rechte auszuüben, um da- verlorene Ansehen al-Volk-Vertretung wieder zu gewinn«, und der ganze Boulangi-mu-erweist sich al« machllose«, aus Großsprecher« unv Prahlerei ge» gicklnbete« Nicht«, sobalv Regierung u»v Volt«vertretu»g nur di« ihn« zu Gebote stehenden Mittel benutzen. Frankreich erwacht au« dem Traum, in welchen ihn die Schwäch- der Regierung und die vermeintliche Stärke de- Boulangi-mu» gewiegt halten. Wenn der Boulangitmu« stark wäre, so dätt« er seine Kraft zeig« müssen, al« hr« Sicherheit seine- Führer« und die Existenz der ganzen Bewegung aus den, Spiele stand. Boulanger ist der ihre Macht gebrauchenden j Regierung gegenüber wehrlo«, und dir Erkenntniß dieser That- sache wird und muß ihm den Hal» brechen. * Leipzig, 6. April. * Di«Deutschsrrisinnigen und Soeialdemokratro haben die Wahlvorbereitungen für die nächsten Reich«- tagäwahlen diesmal ganz besonder« frühzeitig begonnen. In einer ganzen Reihe vo» Wahlkreisen sind jetzt bereit« bestimmte Eandidaten, namentlich soeialdemokratischr, ausgestellt. Um den Eifer der Parteigenossen anz»seuern, wird versichert, daß die Wahlen schon im Herbst diese- Jahre« stattfind«» soll«. Darüber ist auch in den brsiunterrichieten Kreisen nicht« be kannt und es sind an maßgebende» Stellen schwerlich schon di« slowenische Mehrheit der Kezirk-vertrelung zu entrücken, will der steierische Lande«au«schuß in der nächsten LandtagS- session dir Au-scheivunz der süvsteierische» Bezirksstädte aus den betreffenden Bezirk-Vertretungen in Antrag bringen. * Bei der Berathung de- Titel« de- Budget« über .Ver zehrungssteuern" im österreichischen Abgeordnetenhausc wurde eine Resolution genehmigt, welche vie Regierung dringend auffordert, so bald als möglich Maßregeln zur Be seitigung der Wiener Linien-Wällc zu ergreifen. Anläßlich eine« angeblich seiten« de- sünlerzbischöslichen Ordinariate« an den Abgeordneten Pjarrer Weber ergangenen Befehl«, sich im Reichsrathe »nv im mäbrisitzen Landtage jeder Rede zu enthalt«, beantragten der Abgeordnete Heinrich und Ge« noffen die Urberweisung dieser Angelegenheit an einen achtzeh»- gliedrrigea Au»schuß. ' Die Ministerkrisi« in Rumänien kommt »n- erwartet. Noch vor wenigen Tagen schien die Stellung de« Cabinet« Roselti-Carp fester den» je. nachdem Catargiu und Demeter Bratianu. Bruder tcS ehemaligen Minister präsidenten, vergeben« versucht hatten, au« allen oppositionelle» Elementen eine Mehrheit für die Verwerfung ver Budget- Vorlage zusammenzubringe». Ob Kammerbeschlüssc vir Ministerkrisi- herbeigeführt, läßt sich nu» der Depesche nicht ersehen. Ist da« nicht der Fall, so bleibt nur übrig anzu- nehme», daß wrilgehenve Mc>»u»g«vcrschiede»heilcn »n Sckooßc de- EabinetS zu Tage gelrcle» sind. Anlaß dazu war vor handen. als der Iustizmii»»cr BcrneScu Ernennungen für de» Entschließung« gefaßt. An und für sich ist cS unwahr scheinlich, daß einem Reichstag von so günstiger Zusammen-1 obersten Gerichtshof vollzogen batte, die im Ministerrathe schwer setzung, wie der jetzige, e>» End« bereiter wird, bevor > getadelt wurden und be, d« bisherige» Mitgliedern be« sein Mandat abgrlaufen »st, uns wir glauben elnst- f Gerichtshöfe» so argen Unwillen erregten, daß dieselben sich weilen nicht daran, daß schon im Herbst Neuwahlen bevor- stehen Immerhin muß der nervöse Eifer der Opposition» Parteien, welche vie Zeit der Neuwahlen kaum mehr erwarte» können, auch für die nationale» Parteien eine Mahnung srin, weigerte», die neuen College» anzuerkennen. VerneScu war stet» rin unzuverlässige- Mitglied der Regierung und hat mehr al- einmal geschwankt, ob er nicht wieder zur Opposition zurückkebren solle. Wäre» die übrige» Minister in der Frage frühzeitig die Wahlvorbereitungen in die Hand zu nehmen I einig gewesen, so wäre Berne-cu kaum etwa« andere» übrig und etwaige Mängel in der Wahlorganisalivn Wbzustell«. I geblieben, al- die Ernennungen zurückzuzieben oder a»S- * Während die meisten Blätter die Ernennung de« früheren I rnlcheidrn. Würde die KrisiL den Verlauf nehmen, daß No- Cultu«m>n>sier« Or. Falk zum Präsidenten de« Kammer gericht- bereit- al-vollzogen betrachte»«, meldet vie „Nord deutsche Allgemeine Zeilung": „Der Senatspräsident beim Reichsgericht, Drenkmann. ist zum Präsidenten de- Kammergericht» inik dem Range eine« Wirklich-» Geheimen Ober»I»st,zralh- ernannt worden." D e Ernen nung Drenkmann'» galt nrch vor Kurzem al« zweifelt»«, h>- vlötzlich, vermutblich durch d>e zufällige Anwesenheit des früheren CiiHu-ministerS in Berlin vcranlaßk, da- Gerücht von kessen Ernennung austauchte und uw so mehr Glauben fand, al» Heer Falk vor eini zr» Tagen vom Kaiser «mpiange,, wnrde. Durch die obige Milth>ilu»g ist die Frage erledigt * Am 3. d M. ist in Stuttgart die württeur- belgische Kammer wieder zusammengetreten. Präsident v. Hohl ei öffnet die Sitzung niit folgenden Worten: .Ich beiße dir hochgeehrten Herren herzlich willkommen. Nach setti unv Earp ihre Aemlcr ausgebcn müßte», so würde damit die Agrargesetzgebung gefallen sei» unv baS wäre für Rumänien ein Unglück, dessen künftige- Geschick in der Tbat davon abbängt, ov rö gelingt, den in Elend und Unmissen beit versunkenen Bauernstand zu einem menschenwürdigeren Dasein zu erhebe». Roselt, unv Carp hatten den Anfang dazu gemacht. * Die sterblichen Reste Carnot'« de- Acltercn, de» Organisator« der französischen RevolutioiiSbcere, sowie de« General- Marceau. ebenfalls den, Zeitalter der Revolution angehörig, beide bekanntlich in deutscher Erde bestattet, dürsten »»»mehr wohl demnächst nach Frankreich überführt werben. Wenigsten« bat der französische Minister be» Aii»wi>rtigeii, Herr Cpuller, erklärt, daß er diesbezüglich die Verhandlungen mit Berlin zu eröffnen gedenke. * Da« englische Oberbaus wählte den vo» der iwrimouallicher Vertagung sind wir zur Ausnahme unserer I Opposition ausgestellten Candidalcn. Grasen Morley, mit 93 Beralhuugrii wieder berufen Word«. Vor wenige» Tagen ist I gegen 77 Stimmen zum P'.cepräslkentcn. Der Premier, unerwartet ouS dem Lebe» geschieden Freiherr v Barnbüler. I Lord Solirbury. halte d e Wahl de« Lord» Balfour os B»r- T-uior tzer Ritlrrbank. der mit seinem reichen Wissen, seiner I leigh beantragt beruf« I . Der Kamps.»tod d.S Negu» von Abessinien ^'^l ist ei« Ereigniß. welche-, obwohl »I entlegener Ferne von «" den Arbeiten und 8e-1 Hauplstraße» der Wellpolilik vor sich gegangen, dennoch '"isere-Hause« hervorragenden Authr.l 1« «'«hm«. I E hr„jch bearenztc Tragweite bat. sondern, ^ " "" '"folge Verquickung de» Schicksal« der B nnen Nuländer ^ >, mit rem Gange der italienischen Colonialentwicklung am ? t/n... ru'rwäh..«. R^hen M .re. auch von Einfluß aus die fernere GeNallnng v ^ Berathungeo übee die Vorlag- her tibe.seeisch« Aci.on de« römischen CabinetS werden d,! ü n ^^.^""r?^' °"rsle Hieraus weist zunächst schon der bl°s äi.ße.iiche Sa der Hauptsache »bgeschlosfe... Umstand bin. daß d.e erste Nachricht über den Tod de- E« stehen noch au«: die «„trage der Commission bezüglich der! Iobannr« sowie alle solaente» den nleiche» Vott- chÜtteb»'^ Instand be.ressen!'» Meldung!., ibrei, Weg ,n die dr« Gektze-vorlagen ^eflenllichk-i, über Rom genomn.e» haben. Denn an Ä.?. ° n ^ S.."ralstellc der iialien.schen StaatLle.lung herrscht ^u» ^r 'a.',w!rs eü?'S . I n-"urgeniäß die schärfste Controie über Alle», wa» die eine« »„schl-xi- «>»» , ^^'^""ü l vilale» Itttrresse» de- AppeiiinnenkvniarricheS unmitlelbar "ü" berührt, und da sieb,, was die Rolhe-Meer-Erpedition an- betrifft, «dessin.e» chegrrisl.cherweis' obenan. Da« Bcrbältn ß ^lorkLnnü... L ^">"u« zu dem ...»'...ehr gestobenen Negu« lieg von je s'nnn^ vön T^-.al, ^ I wenn n.ch, Alle« zu wunichen übrig; man wird c, V»ekch?aa beneanet ke>» W verlor,ich ^ balte«. Diesen, I jetziaen Eigenlhümern Mnssauah« kaum verarg« V.e^chlag begegnet ke.» Widerspruch könn«. wenn sie dem Tode eine, Fürsten, der eben diesen 7 K»is<, en ben l Platz al, «in unveräußerliche« Erbe Abessinien« ,u betrachten «tatlhattrr dou El^othnngen Küesten Hohrvlohe. I sich gewöhnt hatte, weiter keine Thräne de» Bedauern« nach- h»h«n Relitz-Würd«. I weinen, ganz abgesehen von der Frage, wie die italienisch. '^.ÜMwk-t hat und m welche« namentlich am Schluß I abesstnisch-n B'Zichungen sich in Zukunft gesiallen mögen. den, Wunlch« Lu»druck gelirh« wtrd, daß de, Fürst noch I Wenn, wie man au« gewissen Anoeulungen de« römisch».
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