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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-16
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1888
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iUrschetmt Kgltch früh 6'/, Uhr. Urtzürli,» «ntz Erpetzttis» JohauaeSgasse 8. SprechKunirn der Hedartisü: Vormittag« 1V—1> Uhr. Nachmittag« 5—8 Uhr. gar «teNtia,,«, «»nulertp«! «acht ft> d>« «tidarti»» »icht »ervindlich. A>««tz», »er skr »te nt»sts«I,e»»e «,»mer »rfttmmten Luser ate a» Wochentag-., »ts 3 Nhr Nachmittags, a«T»«u undFrsttugensrüh d>s'/,9Utzr. In dm /ilialkn siir Ins.-^nnahmr: Ltta Klemm, NulversttätSstraße 1. v«»i« Lösche. Kathariuenstr. 28 pari, u, König-Platz 7, nur bj«'/,3 Uhr. rimUtr.CilgcblaN Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Lbo»»e«e«tsvrerG ^ vierteljährlich 4>/, Mk i»cl. Vrtugrrloha 5 Mk., durch dir bqogru S Mt. Jede etozrlae Rummrc s Velegerrmpkar 10 Ps. Gtbühre» für Extrabeilagen li» Tageblatt-Fvrmat gefalzt) »httr Postbesörvrruug M Mk »tt Postbrsörveruug 70 Mt Lerinmen »uter dem Nedurtiousftrtch dir geile bOPs., vor den Fa mitten nachr dir kgespaltrae geile 40 Julerate tr» ilerate sind stets an die Expedition zr lende». — Rabatt wird nicht gegeben. >hlung praenumeranäo oder durch Pag. Zahlung praonumaranäo »achuahme. 22S. DoninerStag den 16. August 1888. 82. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Urgesbeit^neal» Vkkanntmllihung, die Kater der Enthüllung de» S betrrffrnd. Die feierliche Enthllllung des Siege-denkmal- aus hiesigem Marktpla^e sin bet «»»nabend, de» 18. August 1888, Bornrittag» 11 U»r i» nachstehend geordneter Weise statt: Nachdem die sämmtlichen eingeiadenrn Festtheilnehmer in der weiter unten näher angegebenen Weise die für sie be stimmten Plätze aus dem Marktplatz?, brz. den dort errichteten Tribünen eingenommen babe» und sodann die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften aus dem Festplatz eingelroffc» sein und ,n dem Köittgtpavillon Platz genommen haben werden, erfolgt: 1) Die Einleitung der Feier durch den allgemeine« Gesang der erste» Strophe des Liede- „Den König segne Soll". 2) Hieran schließt sich Vortrag de» „Hallelnjah" Von Händel, unter Leitung veS H-rr» Kapellmeister Nikiscb. auSgesührl vom Riedel-Vereine, dem Tbomaner-Chore» Mitgliedern de- Lebrergesangverein«. der Pauiiner und anderer Gesangvereine, sowie von hiesigen Militair-Capellen. 3) AlSdan» folgt Ansprache de- Unterzeichneten Ober bürgermeister» 1ZV- Georgi und t>n deren Schluß -7 di« Gnthüllnng de» Denkmal». 5) Nach ersolgtem P.äsentiren seiten- der ausgestellten Ehrencompagnie stimmt die Festversammlung den Gesang der ersten Strophe de- Lied-- „Nun danket Alle Gott!" an, während von Schülerinnen der hiesigen Schulen am Fuße de« DenkmalS Kränze »iebergelegt werden. 6) Sodann werden zunächst die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften da« Denkmal näher besichtigen. Die F,stlbeii- nehmer werden gebeten, inzwischen aus ihren Plätzen zu bleiben. 7) Ein al-dann folgender Umgang der geladenen Fest- Iheilnehmer um baS Denkmal, und zwar von der RatbhauS- seite aus, und ein sich daran anschließender Vorbeimarsch der Corporation«» und Vereine an demselben schließt die Feier. 8) Abend- von 9 Uhr an findet elektrische Beleuchtung dt» Denkmal- statt. - Indem wir bezüglich der zum Fcsiplatze zu nehmenden Zu gänge aus die deshalb erlassene besondere Bekanntmachung ver weisen» ttsuchen wir alle diejenige» Festlbeilnehmer, welche ein zeln (nicht in geschlossenem Zuge) auf dem F-stplatz erscheine» und welche nach dieser Bekanntmachung vom stlosthmarkt an» durch den Rathhausdurchgang de» Eintritt z» nehmen gebeten werde», »i der Zeit von Itt Uhr bi» spätestens Hi»11 Uhr aus dem Marktplätze sich ktnzusinde» und dort dem Denkmale gegenüber, jedoch so, daß der Raum zwischen de« Königs-Pavillon und der ausgestellten Ehrencompagnie frei bleibt, Ausstellung zu nehmen, und zwar die Herren Officiere auf der linken (westliche») Seite, die Herren vom Civil aus der rechten (östlichen) Seile des Marktes. Die Tribünen recht- und links, zu bciven Seilen deS Denkmals sind für die eingeladenen Damen, die Tribüne hinter dem Denkmale, an der Nvrtseite de» MarkleS, ist ausschließlich für die mitwirkcnden Sänger und die Mufik bestimmt. Die Mitglieder sSmmllicher an der Feier lheilnebmendcn Korporationen und Vereine, für welche gelbe Ein loßkarten auSgegeben worden sind, sowie die mit weißen ZukrittSkarte» versehenen, nicht im Osficiersrong stehenden Kombattanten werden ersucht, sich spätestens bis um 10 Uhr aus dem Augnstuöplatze vor dem Neuen Theater zu versammeln, um vo» da >» geordnetem Zuge (in Reihen zu 6 Mann) durch die Goethcstraße, den Brüht und die Hainstraße »ach dem Markte sich zu begeben. Die Ausstellung dieser Festtheilnehmer aus dem AngustuS Platze wird in der von der Sedanfeier her bekannten Weise durch numerirte Fähnchen bezeichnet werden, deren erstes vor der Thealer-Eonditorei und deren letztes vor der Theater- Restauration ausgestellt sei» wird. Die Reihenfolge der einzelnen Abtheilungen de- Zuge- für den Anmarsch ist die folgende: 1) Allgemeiner Turnverein, 2) Leipziger Turnverein, tz) Turnverein der Südvorstadt, 4) Turner de- Verein- für Lolk-wohl, 5) Leipziger Sckützengesellschast, die Innungen der 6) Bäcker, 7) Barbiere, 8) Böttcher. 9) Buchbinder und Buchdrucker. 10) Bürstenmacher, 11) Fischer, 12) Fleischer 13) Gelbgießcr, 14) Gerber. 15) Glaser. 16) Hut< macker, 17) Klempner, 18) Korbmacher. >9) Kürschner. 20) Schmied« und Kupferschmiede, 2l) Maurer und Zimmerer, 22) Maler, 23) Perrückennincher, 24) Sattler. 25) Schlosser, 2«) Schneider, 27) Schornsteinfeger, 28) Schuhmacher, 29) Seiler, 30) Steinmetzen, 3l) Steinsetzer, 32) Stellmacher 33) Tapezierer, 34) Tischler, 35) Ziegeldecker. 36) Kauf männischer Berti», 37) Biichbandlung-gehitfen. 38) Architekten, 39) Künstlerverein, 40) Leipziger Gemeindebeamten-Verri» 41) Typographia, 42) Gesangvereine, 43) Stuvknten, Schüler, deputalionen 44) des König!. Gymnasium», 45) der ThomaS- schule, 46) der Nicolaiscliule, 47) de» Realgymnasiums. 48) der Realschule, 49) Combattanten, 50) Militairvereinc Die Aufstellung des Zuge- auf dem Festplatte erfolgt staffelweise hinter den übrigen geladenen Festtheilnehmetn nach näherer Anordnung der Herren Zugordntr. Der Vorbeimarsch an dem Denkmal und der Abmarsch durch die Hainstrabe nach beendeter Feier geschieht in der umgekehrten Ordnung deS Anmarsches. Mit der Leitung der gesammten Aufstellung, insbesondere de« Zuge- haben wir Herrn Direktor Ho. Lion betraut und ersuchen wir die geehrten Festtheilnehmer, den Anord nungen desselben, sowie der ihm beigeaebenen« durch rothe Binden kenntlichen Zugordncr allenthalben Folge tu leisten. Schließlich richten wir an die Einwohnerschaft die Bitte, am Festtage die Häuser, namentlich der innere» Stadt, in «itsprechenver Weise schmücken zu wollen. Leipzig, am 13. August >888. Der Ruth der Stadt Leipzig. Heu Vr. Georgs. it'chel Am Tage der Einhüllung de« S>ege«hkn1mal«, 18 Anansl». g bletbe» die Expedition-» des unterzetchnekrn Volizeiamie«, sowie die Meldestellen der Bezirkspoiize-wachen für den gewShntichen Ditnst. diesem tage Nur -altz dri»«- toetb«»» . brtrted »«schlossen, und k«nuen an diesem tage ltchk^nw^iuaull^ted^che Aa,^>e»hei«e» Efte-iti Da« Volts»«»»» der »»Ostt leitzbiO. »r,tsch»«ld«r. 1 be» Verkehr» bei Gelegenheit der zesdenknrai» betreffeub. Gelegenheit der am lüllung de- SiegeS- arktplahe wird hiermit Folgende« »ie Re Enthüllung be» Steaeßdenkti Zur Regelung de« vtrkehrS bet 18. August v I. stattflndenden En denkmai- aus hiesigem ungeordnet: 1) Der ganze innerholb der Fahrstraßen gelegene Raum de« Markte», sowie «ie an demselbea liegende« Fahrstraßen selbst vom Barsußgüßchen di« zur Kalhartuenstraßr «ad von der «rimmaischen Straße bis zum Salzgäßchen. eadlich da« am Rath- banse entlang sührenve trattatr blechen a» gedachtem Tage voa l lormtitag» st Uhr an b>« nach beendeter Frier für den gelammten Jahr» und Fuhveikehr gesperrt und haben zu diesem Raume »ur die geladeven Aestlheilnehmer Zutritt. 2) Die etnzrln (dicht >n geschlossenem Zuge) aus dem Markt platze sich einstnveuden geladenen Festtheilnehmer (Officiere und Inhaber »r«ßer Etatritirkarlea), ebenio wie die geladenen Damen tdtaue EtuliittSkarti») werden ersacbt. de» Zugang zum Markte »»«ichließlich vom Naschmartte au» durch den Natbdausdurch» gang zu nehmen »nd, soweit sich dieselben nicht in Uniform be- inven, de» dort ansgestellteu vtamtea die Einlaßkarten var» zuzetgen. 8) Zn Mage» ankommend« geladene Festtheilnehmer haben eben- all« von der Srlmmaiscken Straße an« aus dem Naschmarkte am RathhauSdurchgange »«rznsahren. Die lrerra Wagen haben alSdaan nach der Grimmaischen Straße zu sofort wieder abzusahrea. Die Ansahri beim wiederabholen aach breadrter Feier geschieht ia gleicher W-ise. 4) Di« Mitglieder drr »« der Feier theilnehmenden Tarda» rationell und Vereine, welche getde Eintrittskarten erhallen haben, und die mit weißen Eintrittskarten verseheaea, nicht im OsficierSrang stSdrud«» Gamdattaate« werden ge beten, in geschlossenem Zuge voa ihrem LersammlunaSort AuqustuSplntz) durch die Ävetyestraße, be» Brühl und dir Ham- iraße nach dem Festvlatz fich zu begebe». 5) Der d«r dem Neue» Theater gekegeue The« des Anguftu-dlaste», ans welche« die »ufstellaug dieie« Zuge« rrsvlgt, dlkibt in der Zeit von S dt» Ist Udr für de» Berketir gesperrt. 6) Außer den den Markt »michließenden Fahrstraßen bleibe» erner sür den Aahrperketzr am gedawten Tage voa Vormittag» 10 Uhr an bi« nach Beendigung der Feier und geichehenem Abmarsch de» Feslzuge« gesperrt die Petersstraße, da- Thomasgäßchen, da« BarsußgSßch,», die Hdinstraße, die stotdartnenstraße, das Salz« gäßchen vi d die Grimwaische Straße vom Neumarkt bi» zum Markt. Nnr die Wage« der steladeueU Festtheilnehmer dürfe» die Grimmaische Sirsße nach ans dtt Strecke vom Neumarkt bi« zum Naschmarkt passirea (vergl. Punkt S). 7) Da« Pubiicum, welche« der Frier beizvwvhnr» wünscht, bat, »weit der Platz hierzu auSreicht, aus den nicht abgesperrten Theilen der d-n Markt umgebenden Fahrstraßen und Trottoir- Ausstellung zu nehmen. Beim Verkehr aus den ZugangSstraßen ist thualichst die rechte Seite einzuhalten und »ach rechts auSzuweichen. 8) Wir «enden un» vertrauensvoll an den oft bewährten Ordnungssinn der hiesigen Einwohnerschaft, Inden« wir schließlich die Bitte an«sprechen, den Anordnungen der Aussichtsbeamte« allenthalben willig nnchkvmmen «nd dieselbe» bei Ausrcchthaltnug der Ordnung krättig unterstützen zu wollen. Leipzig» am 18. August >888. Der Rath «nd da» Polizeianrt der Stadt Leipzig. Or. Georgi. Bretschneiver. Henlschet. Msniilmchini-. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachungen vom 2. und 16. vor.' MtS. bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß zur ZusUilung de« Absallgraben» de« Kirsch» und Kops» wehre« am Schleußiger Wege, gewachsener Boden und Bau» chutt bi- auf Weitere- zwar noch abgelagert werden kann, wir aber vom 15. lfd. Mt», ab ein- Vergütung dafür nicht mehr leisten. Leipzig, den 1». August 1888. Id 3381 Drr Rath der Stadt Leipzig. I)r. Grorgi. Kretschmer. Für die Herren Slubirenven und die studentischen (§vt- porationen, weiche sich zur Theilnahme an der Enlhüllung« seier de« Siege-Venkmal- angemeldet habe», liege» Eintadung- karten in der U»ibcrsität-«Kanzle> Vormittag» von 9—12 Uhr zur Abholung bereit. Leipzig, am 13. August 1888. vr. M Heinz«, d. Z. Prorector der Universität. dcliaantmchuagl Ssfikn der a« 18. dies. Monats sta»tfi,i»eilSrn Enthüll«», de- TlegeSSrnkmals bleibt baS Bureau am vormittag ne- schloffen n»b ersolgt bte Auszahlung brr Kranken,elbrr snr »ie lausenbe Woche »eretts Freitag, den 17. bfs. Monats, von Vormittag« 8—12 «. Nachmittags 2—5 Uhr. Leipzig, am 14. «iiguft 1888. Die DrtSkrankencaffe für Leipzig «nd Uingegends «ar «bmt,. ,,, ftrüpertr. Vorst»«,ibe«. K. Der osficielle Ansaiig der diesjährigen MichaetiSmrfse fällt aus den KT. September und e« endigt dieselbe mit dem 1». Oktober. Während dieser drei Woche» können alle In« und a«4- lä'ndlsehen Handelsleute, Fabrikanten und Gewerbtreidendr ihre Maaren hier öffentlich seilbieten. Doch kann drr Großbandei in der bi-her üblichen Weise bereit« in der zuttt AnSpacken best mmten Vorwoche, vom 17. September an, betrieben werden. Da« Auspacktii der Waare^i ist den Inhabern der Meßlorai« in den Häusern ebenso wir den in Buden und au Ständen seilhaltendkii Verkäufern in der Woche vor der Bvltchsrwoche gestaltet. Zum GinpaEt» ist da« Offenhalten der Meßl.ocale in den Häusern buch in der Woche nach der Zahlwoche erlaubt. Jede frühere Eröffnung, sowie jede« längere Ofsenhallen eine« solchen Perkaus-iocnls, ebenso daß vorzeitige Aus- packken NN den Stände» und in den Buken wirk, außer der sofortige« Schließung, jeke«m«l. selbst bei der ersten Zitwtderiiaiiklung, mit einer Geldstrafe di« zu 78 Mar! oder entsprechender Hast geahndet werden. Au-wüetiae« Spediteuren ist von her hanptzollamtlicken Lösung de« WaarenverschluffeS an bi« mit Ende der Woche »ach de» Zahlmtzchr da« Spediti«n>g»schSst hier gestattet. Leipzig, den 12. Juli 1888 Dir R«th »er Stabt Leipzig. Vr Georgi. Hennig Nkkanniniachuiig. Oise «och iii gutem Zustande bsfindttche tzontrsl» be». Ltechnhr s««Mt gpdshtr (8 »techstattvnen). welche -wher »on der hiesigen »»utzmanusihost d«> ihren PatrouillenqSaqeg zur Utrwenduitg kam. iusotge Anftelluag »int« P,lizeiwa«htmeistrrS ober »»»mehr außer TdSl-gkeit gelommen ist, soll »eikaut» werden. Offene» stab »» di» »uterzetchnett GemeindebehSeh« zu richten WolkmatSvors, am 14. August 1888. Lsr Ge«riude»,rft,«d. »vhss. Der bieSjShrtge zweite Roß- «nd Bichmarkt in VolkmarSdorf-Leipzig findet Sonnabend, den 8. September a. o., statt. Gleichseitig wir» noch bekannt gemacht, baß bir Händler — ohne AuSnabme — nur aus hiesigem Marktplätze ihre yerkanssftänbr errichten bürfen, bas «tanbmachr« ans den Straße» abet, »ar dc» Restaurationen nn» anderen Srund- tücken nicht gestattet ist. " b voltmarsborf, am 14. 1888. er Semetnberath. Lohse, Bem..Borsld. Noack. ZUchtamtltcher Tlstil. Italiens auswärtige Politik. Der italienische Unterrichtsminister Boseili Hut sich bei einer parlamentarischen Festlichkeit über Ilaiiens au-ivärtige Politil in brmerkenSwerlher Weise geäußert und in seiner Rede einige Andeutungen gemacht, weiche Ausschluß über Italien- Absichten im Mittelmeer und an dessen Küste» geben, wenn auch nur unter Zuhilfenabme von Combnialione». Man Vars dir Versicherung de« MmisterS BoscUi. daß Italien ein aufrichtiger Freund deS Frieden- sei. ohne Weiteres ernst nehmen, aber nicht in der Ausdehnung, daß Italien allen Abenteuern fern stehe. Denn der Zug nach Massauah bleibt unter allen Umständen ein Abenteuer von sehr zweifelhaftem Werth, dessen Unzweckmäßigkeit und Gefährlichkeit täglich klarer hervortritt. Mit leicht verständlicher Beziehung aus Zrantreich sagt Boselli, daß der Friede hoffentiick erhallen bleiben werde, und zwar auch zum Vortheil Derjenigen, welchen besten Erhaltung nicht so theuer fei wie Italien. Diese Worte erhalte» eine nähere Erklärung durch eine Millbeilung der „Agencia Slefani", Nach welcher Rußland, Deutschland. Oesterreich-Ungarn, England und Spanien in Nom überein stimmend der Ueberzeuaung Ausdruck gegeben habe», daß die Capitulationen aus Massauah und dessen Gebiet nicht an wendbar seien und daß sämmtliche übrige» Mächte diese Kundgebung unter Zustimmung zu den italienischen Note» vom 25. v. M. zur Kenntniß genommen habe». Nach eitler flüchtige» Bemerkung über die Bedeutung der Begegnung der beide» Kaiser Wiibelm und Alexander kehrt Boselli wieder zu der Hauptsache zurück, und diese ist die italienische Mittelmeerpolitik. Er sagt in dieser Beziehung: Italien muffe als Seemacht de» Handelsverkehr aus de» Meeren wieder gewinnen, während da« Gleichgewicht im Mtttelmrere, welche« England ebenso sebr inieressire wie Italien, Nicht gestört werben dürfe. Die Flaggen der hervor ragendsten Eoloninlmächte mit Einschluß des Italien besreun- deien Spanien würden überall die italienische Flagge freund schaftlich begrüße». Alle diese AenßetUnqcu sind sehr all gemein gehallen, sie lassen aber doch durchblicken, daß die Besetzung Massauah« den Zweck hat, dem Seehandel Italien« eine» wichtigen Stützpunkt zu gewäkren und zugleich die Mittelmrerpolitik ItnlienS Frankreich gegenüber zur Geltung zu bringen. I» dieser Beziehung ist auch Da« Von Interesse, waS die „Tribuna" über die Haltung Griechenlands in der massauahnischen Steuerfrage sagt: Wie unfern Lesern bekannt, tadelt die von der „Tribuna" ihrem Inhalte nach mitgetheilte Note CriSpi's an die griechische Regierung die Widersprüche, deren sich dieselbe in der massanahmsche» Steurrsrage schuldig gemacht bat und beklagt sich über die ungehörige Einmischung Frankreich- in die Beziehungen zwischen Griechenland und Italien. Da- Bild, welche- der Minister Boselli von der italienischen Mittelmeerpolitik entwirft, ist nicht geeignet, Befriedigung zu erregen, man erkennt darin Lücke» und dünkte Stellen, welche der Ausfüllung und Aufhellung bedürfen. Mancini mußte zurücklreten, weil er den Zug nach Massauah unternommen hat. und die Nachfolger Gras Robilant und Erispi sind doch bemüht gewesen, Massauah sestzubalten trotz allst Widrigen Folgen, welche die Besetzung diese« PnncteS an der asnkanischen Ostküste sür Italien noch sich gezogen bat. BiesS Angtiegenheit ist stet« al« ein Holt ms tangsie behandelt worden; man hat sich gehütet, die Beweagrünte de« Zuge« offen zu nennen, und doch hat die italienische N-gieruug stet« gezeigt, daß sie großen Werth aus den Besitz vo» Massauah legt. Warum diese« Verstecksviel? Die Et liätung besteht darin, daß die Besetzung Massauah- für Italien Folge» gehabt hat. die sie nicht vorauSaesrhen hat. und die unangsnshmste Folg« ist der Streit mit Abessinien, welcher erst ganz neuerding- wieder «velsinien, welcher erst ganz neuervina« wieder zu einer Niederlage Italien- geführt hat. Eine Zeit lang schien r-, nl» sei der Zwist mit dem Negu» beigelegl, .. ... . . ... - Hc weil dis inneren Schwierigkeiten, mit weichem Johanne« vo» AbrsstniSn zu kämpft» bat, «ine kräftige Abwehr gegen Italien unmöglich zu Wachen schienen. Aber eins Hcmplsigcnschast der Bewohner dieser Gegenden ist die List, sie ist I« den ver. schitbensttn Gestalten hervorgetreten, aber bat stell Gefahren mit sich gebracht, denen sich europäisbe Heerführer nicht gewachsen gezeigt haben. Die Engländer Hobe» im Kampfe mit O»man Digm» und mit dem Mahdi dis gleichen Er fahrungen gewacht, wie dir Italiener mit den Abessiniern und ihren Bundesgenossen, verrath und Hinterhalt spielen bei asten diesen Kämpfen die Hauptrolle Da- den Eng ländern bei Tockar begegnet ist. haben bis Italiener bei Doga und letzthin wieder bei Saganerti erfahren. Man ersieht daraus, daß dir Arirgsübrung i» Afrika ganz andere Voraus setzungen hat al- in anderen Ländern, und daß dort nur eine längere Bekanntschaft »nit den Ort-verh4ltniffen zum Ziele führt. General Wolselev hat mit seiner Praxis, die r, in andcrrn überseeischen Grvietrn erworben Halts, in Afrika auch nicht au-gerricht; sei» Zug nach Khartum ist ehcusp ergebnißlo« gewesen, wie die Kämpfe seiner Vorgänge, mit Osman Digma. Auch die italienischen Heersührer w Massauah haben gewechselt, aber was dem einen bei Dogali widerfahren ist, hat der andere bei Saganerti erduldet. Da- Parlament fragt nicht noch dm Gründen von Niederlagen, sondern hielt sich an die Thatsache «nd formt danach feine Beschlüsse. Unternehmungen, welch« vom Glück begünstigt werden, haben stet- auf den Dank de« Parlament- und auf seinen Beisall zu rechnen, lisat aber elu Mißerfolg vor. dann kann der Obergeneral rin Au«bund von militairischen Vor zügen sein, er wird dem Schicksal ver Lernrtheilung dicht entgehen. Nun liegt aber die Sache i« Massauah doch wesentlich ander«, al« sie gewöhnlich z» liegen psteal. Italien schwebte vor anderthalb Jahren in Gefahr, die Früchte mehrjähriger Bemühungen, in Ostasrika Fuß zu fassen, durch die lieber- macht der Abessinier ru verlieren. Deshalb wurden Verstär kungen nach Massauah geworfen und die Oberleitung wurde anderen Händen anvertraut. Man wartete länger« Zeit vergeblich aus einen Zusammenstoß zwischen Italienern und Abessiniern; es kam zu Unterhandlungen, die aber nicht zum Abschluß gediehen, «nd eine« Lage« wurde die Welt durch die Mittheilung überrascht, daß Italien den größte» Theil seiner Truppen au- Afrika zurückziehe. Sicherlich geschah daS auS Rücksicht auf die Kossen der Unternehmung dir durch das Verbleiben einer großen Truppenzahl in Ostasrua erheblich vermehrt worden wären, aber die neuesten Ereignisse haben gelehrt, daß Italien sich aus fremde Truppen in seinem Dienste nicht verlassen kann, sondern daß zur Bestehung der vorhan denen Gefahr nur italienische Truppen gerianet sind, weil ihre Treue über jedm Zwsifel erhaben ist. Jetzt ist drr Leiter der italienischen Truppen in Massauah genau in derselben Lage wie sein Vorgänger, auch er yat eine Niederlage erlitte», gleichviel unter welchen Umständen, und nur. wmn es ihnen gelingt, da« Geschehene durch einen glänzenden Erfolg au-rn- gleicben. Würde er dem Tadel de« Parlament- und der Ab berufung von seinem Posten entgehen. Auch EriSvi wird dem Vorwurf nicht entrinnen, daß er durch seine Verfügungen an der Niederlage mitschuldig sei; da« liegt in der allgemeinen Weikaiisckauuna, daß nur der Erfolg Lob verdient. Allerding ist nicht abzuseyen, au- welchem Grunde die Mehrzahl der italienischen Truppen in dir Heimath zurückbesördert worden ist, obwohl der Friede mit Abessinien nicht unterzeichnet ist und obwohl da- Unternehmen wegen Massauah« noch keinr«- wrg« zum Abschluß gelangt war. Auch die Rebe Boselli's vermag an der Thatsache nicht» zu ändern, baß die italienische Regierung mit der Besetzung MassauabS einen Fehler begangen hat, der sich vielfach gerächt hat. dessen Folgen aber sich so lange zeigen werden, b>« Italien in Massauah und dem benachbarten Gebiete eine wirklich dauerhasle feste Stellung gewonnen hat. * Leipzig, 16. August. * Der Kaiser hat an de» Minister der geistlichen re. An gelegenheiten folgenden Allerhöchsten Erlaß, betreffend die Uebernahmc de« Protektorat- über die Preußischen G ustav-Adols-Vereine, gerichtet: Aus das beilolgende Besuch de-Vorstande- de» Brandeuburgtschea auplveiein» der evangelischen Gustav-Adols-Stiltung will Ich gleich lteinen Vorfahren da» Proteclorai über die Preußischen Bustav- Adoll-Bereine hiermit in derselben Besinnung aauehme», wie sie in der Ordre Meine« in Gott rubenden Herrn Vater«, weiland Seiner Majestät des Kaiser» und König« Friedrichs dom 12. Mai d. I zu»! Ausdruck gelangt ist. Ich beauftrage Sie, den Vorstand d»S Brandenburgischen HauplvereinS hiervon in Kenntniß zu setzen. Peterhos, den 31. Juli 18W. Wilhelm ». An den Minister der geistlichen «. Angelegenheiten. * Ueber di« Reiseverfllgungen de« Kaiser« wird der amtlichen „Lande-zeitung für Elsaß-Lothringen" au- Berlin geschrieben: Begenüber den in deutschen Zeitungen verbreitete» Nachrichten über einen im September bevorstehenden Besuch de- Kaisers in Elsaß-Lothringen — von Metz aus ist sogar schon da« Datum der dort aus deni Exercirplatze von FreScati übznhaltenden Parade niilgetheilt worden — kan» ich aus Grund von Information auS bester Quelle versicher», daß ein Besuch de« Reich-landeS in da- ohnehin stark besetzte Reiseprogramm Sr. Majestät nicht aus genommen ist. Der Kaiser gedenkt sich vielmehr bereit« in der letzten Sepicmbcrwoche nach Wien zu begeben, den größeren Hof. jaqden des Kaisers Fraaz Joles beizuwohncn und dann olrect nach Rom abzureiscn, wo seine Ankunst sür Mitte Oktober angekändigt ist Da der Ausenlhait in Italien aus 8—10 Tage bemessen lem dürste, Io ist die Rückkehr noch Deutschland erst ia der letzten Oktober Woche zu erwarten, wo e« sür einen Besuch tu Elsaß-Lothringen z» späi sein möchte. Bi« Mitte Sepiembrr ist der Kaiser hier durch die Manöver der Barde- und de- 3. Armeecorv« in Anspruch genommen, dann ist ein Besuch deS sächsischen und bayerischen (wahr scheinlich auch des würtlembergischen und badischen) Hose« beabsichtigt, so daß die Abreise nach Wien von Südbeuischland au« ersolge» dürsie. Emen Besuch de« Reich-landeS noch eiuzuschieben, liegt nicht in der Absicht des Kaiser«, nach Obigem auch wohl nicht in der Möglichkeit, zumal der Kaiser seiner ersten Anwesenheit in Elsaß- Lothringen schwerlich das Beprage einer flüchtigen Durchreise würd verleihen wollen. Das bezieht sich auch aus die Truppen, die der Kaiser nicht nach den Manövern uud nicht zu einem Zeitpunkte würde sehen wolle» wo die Reserven bereit« entlassen, die Pserde durch die Manöver strapazirt sind, io daß namentlich au« ecsterem Brunde eine gründäche Besichtigung, wie solche in de« Kaiser« Art liegt, nicht oussühibar wäre. An einer nothdürstig zusammengestellle» Parade würde aber dem obersten Kriegsherrn wenig gelegen sein. Vielleicht bietet sich im nächste» Jahre sllr den Kaiser ein Anlaß, im Lande eme» längeren Aufenthalt zu «ehmeu. * Den Geburtstag de« Prinzen Heinrich begrüßt die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" mit solgendeb Worte»: „Unser Königshaus begeht heute die Feier des Brburtttage« de« Prinzeil Heinrich. Angesichts der Emvfindungen der Trauer, welch« im Hinblick ons die schmerzllchen Vorgänge der jüngsten Vergangen» h'lt die Herzen crilillen. bleibt die Feier de« Tage« nuf den engsten Kreis der Fanni e beichiäntt. Ab-r in, ganzen deutschen Baterlande werden sich N'e Böcke heute antheilsvvll dem Schloß am Meer zu- wenden, in weiches das junge neuvermählle Paar soeben eiugezogen und wo es sich des ersten Sonnenscheines ungetrüblen ehelichen Glückes etsreut. Von Tag zu Tag wächst ln der Nation das Interesse und die Lympathie sür die klästig ousftrebende Vater, ländliche Seemacht. M>t qedobenem Herzen folgte die erster« noch >Sngst dem stolze» Geschwader, welches seine Wimpel aus den Rheden der nordilche» Hauvtstädte entsaltete und in seiner äußeren Erscheinung wie durch daS Ausirelen seiner Beiatziing im fremde» Lande Anlehen und Anerkennung erwarb. In dem Prinzen Heinrich begrüßt da« Vaterland den Vertreter deS kaiserlichen Kriegsherrn in der Marine »nd dir zahlreichen Gemeinden de« überseeischen Deutschlhum« riuen Wvhlwollendtu uud tiustußreich«, »«»«er uud Flrderer der »»»»scheu ErwerdStateresse» im «uSlaude. g» demselde» erblicken beide de» tüulttge» Leiter »,d Führer her deutsche« Wehrkrast «us dem Marr«
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