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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188911305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-30
- Monat1889-11
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1889
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früh 6'/, Uhr. »«tMi« >»Z Lr»edtti»» g»l»a»»»«»-fie 8. SPrrchß»»tr« her Lkdarti««. L»rnntr»gS 10—12 Uhr. «»chmttto,« b—« Uhr. «», »«»»««»»« «»«iciw«, »»«« »ch t« N«S«b»» »tcht »--»>»»>>« »,»«tz»e »er fiir »1« MchftMW,»« N»«»er Pettt»«te» Laser«»» «a W«<e»t«»e» Pt« S Uhr Nach»,»»«,«. «, Es»»- u»P Keftlairn früh «>«',,» Utzr. 3, ön» FUi»lru fiir 3ns.-^nu«h«r. vtt« Kte»». ll,i»erfiitl«ftr,ße i. r-at« Löi«e. K^h«rt»r»ftr. 23 Part. und KöniqSplatz 7, anr bi« ',,8 Ntzr. Mlmigtr.Tagtblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichtr, LandelS- und Geschäftsverkehr. vierteljährlich 4»/, Ml. tael. Vrl»eerl»h» b ML, d,rch Hs» H,ft «V-e, SMk Akh« »w»»l,»N»««»r80Ps vele>«r«m»lar 10 Bs. Gebährea sär Uxtrabellaae, si» Taqedlati-Formal aesalztt »P»« Poftbeiürderua, SO Mk. Mt Poftbesöcdernug 70 Mt. Znlrrite »gespaltene Petitzeile »0 Ps. «rlher» Vchnftr, laat aas. PreiWrrMchWß. Tsbellartschrr ». Ziffernsa» «ach hoher» Taris. Rrkltarr» «Irr dem N,h«ctt«»»ftrtch die «chelWlt. geile bv Ps, v»r d« F a »i l t»,»» ckr! ch t,, dt» «-eMite« kette 40 Pt. Inserat» stad üets a» dlr GßP«Pttt»> z» leid«,. — Nabatl »irb ,lcht p^bea. Zahlang praavameramto oder darch Post« »achnahme. 334. Sonnabend den SV. November I88S. 83. Jahrgang. Jur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den 1. Deeember, Bormittags nur bis Nhr geöffnet. kxpvÄltlon äes I-elpLlxer l'axedlrMe». Amtliche Bekanntmachungen. Veklumtniachunz. Lus Anlaß her Einlouimrnschätznng für da» Steuerjahr 1890 werde» den Vorständen von juristische» Personen. Vereinen oller Art, sowie de» Arbeitgeber» u. s. w. gegenwärtig Formulare zur Anfertigung von Gehalt»-, bezw. Lob»- nachweisungen behändigt, welche, nach Maßgabe der Be stimmungen in tztz. 36 und 37 de» Einkommensteuer-Gesetz-» vom 2. Juli 1878 verbunden mil A 28 brr dazu erlassene» Ausführungs-Verordnung vom lt. Oktober desselben Jahre», binnen 8 Tage« von der erfolgte« Behändignng ob gerechnet, bet Vermeidung einer Geldstrafe biS zu Sv Mark, die bei Versäumung deS Lermin» unnachflchtlich beigetrieben »erden Wird, an» gefiivt nbzngebe» sind, und zwar: ». die Nachweisungen au» dem Stadtbezirke Alt-Leipzig im Ltadthaase, Obstnrarkt Atr. S, Grd geschost recht», und b. die Nachweisungen au» den Stadtbezirken Leipzig-Reudnitz und Leipzig-Auger-Crottendors in Teipzig-kendnttz, Nathhan«, Gha»ffeestra-e »rlf, Grd geschoß recht». Hierbei »trd noch besonder» bernorgedobe«, da- fiir dt« «o-märt« Wohnende» Arbeiter «. f. W. ebenfall» Lohnlisten, «nd z»ar fiir jeden Ort getrennt, antufertige« and Wit etnznreichen find. Soülen di« d.treffenden Vorstände, Arbeitgeber u. s. w. Formulare in «»genügender Anzahl oder hi» zum SV. diese» Monat» nberhanpt nicht erhalten habe», so können lrtziere an den odeubrzeichncten Geschäftsstellen in Empfang genommen werden. Leipzig, den 2V November 1889. Der Rath der Gtadt Leipzig. vr. Georgi. Gühlitz. Mämitmachnngl In Folg« vielfacher an un» gelangter Beschwerden über Belästigung der Nachbarschaft durch die Anwendung von Dampftffeisen sehen wir un« veranlaßt, Folgende« anzu. ordnen: Da»pfpfeife» von Se«erdehetriehen, Ztzabrtken innerhalb der bewohnten OrtS- iheile find auf die mindestnöthiae Laut stärke z» beschränken und, »o sie durch andere Signale ersetzt werde» können, ans Verlangen de» Rathe» z« entfernen. Zuwiderhandlungen sind mit Geld bi» zu ISO oder mit Hast bi« zu 14 Tagen zu bestrafen. Leipzig, den 23. November 1889 Der Rath der Stadt Leipzig. V. Ktk»3. vr. Georgi. Wrlisch, Ass. VekällntMLchUll-. Unsere Bekanntmachung vom 23 dis. Mo»., betreffend einen am 19. dl«, wo», t» einem Hause am Augustutplatzr aosgesundenen Kmdesielchuam, hat sich durch Ermittelung der betreffende» Mutter erledigt. Leipzig, de» »8. November 1889. Las PulizeiaM der Stadt Leipzig. B r etsch neider. D. Der früher in Leipzlq wohnbasle Agent Meindnrdt, «elcher in einer hier anbingtgrn UnteriochungSsach« al« Zeuge zu vernehmen ist und dessen derzeitiger Au «»Idnlieort nicht zu ermitteln war, wird hiermit ausaelordert, leme jey-ge Adreffe sofort anher auzuzetgen. Leipzig, am 29. November 1889. Der llnterinchnuaSrichter bei de« König!. Landgericht. «Utk " Leipzig, 30. November. » Der B»nd««ratb hielt a» lauten warum eo-,egrn man mit Sicherheit au baß sie ihnen nickt» nützen. Deutschland möge seine Colonial» Politik vurck die Pflege überseeischer Beziehungen ersetzen. So rabical verfahren sogar die Herren Richter und Bamderger "aus deren Tagesordnung < de, Bcurtheilung vo» Colonialangelegenbeilen nicht, sie de- ^ „«»»»«»orvneterem Intereffe sich des ballen immer al» prakNschcS Ziel un Auge, angeblich die Interessen der kleinen Leute zu schützen, indem sie gegen Aus gaben für Colonialzwecke protestire»; die gesammle Colonial» wirldschast aber als Tbordeil und Schnurrpselserei zu erklären, war Herrn Barlh vordedollen. Wenn MO» Java al« Haupr- quelle de« holländischen Reichthninü ansiehl, so ist da» nach Herrn Barth eitel Selbsttäuschung- wenn man glaubt, daß die portnai.sischen Coloaien oder die sranzösischen mil Au»»ahmr von Cochinchina e wa» werlh sind, dann ist man aus dem Holzwege. Frankreich sollte seine Colonien mit einem Schlage abichlitleln und Deutschianb sollte dass Ibe lhun. Ans den Bänken der Freisinnige» wurden die Wn»heit»iprüche de« Herin B>rlb siel» durch de» Nus: Hdrl! Hvitl ausgezeichnet, aber ihre Wirkung wurde dadurch nicht erhöht. Unerhört waren die Bebanptungen de» Herrn Barth aUerding», aber die Forderungen jür Colo»,aljwecke wurde» darum doch Überall gegen die Stimmen der Freisinnigen, der Socialdeniokralen und eine» Theile» de» Cenlrum», die Nacktrag-sordtrung sllr die Expedition Wisimann's sogar unter Zustimmung der gesammle» Centrumsparlei bewilligt. Der Adg-ordnete Woeriiiann übernahm die Widerlegung Barlb'S mit ebenso viel Schlags, rtigkeil al» Begeisterung. Herr Barlh halte auch Zahlen für de» Rückgang des englischen Exporthandels nach den Colonien angesUbrt. da» bot Woer mann Aiilaß zu der Frage, ob dem, Herr Barlh leugnen wolle, daß England au» seinen Colonien unermeßliche Reick ihttiner eiworden habe. An die geringschätzige Beußerung des Bartd über Java oiikiiüpsend, fragte er ihn, ob er Venn i «tt »» Stimwm znm Präsidenten gewählt, der vormalige ^ ^Ministerpräsident Catargiuerhielt b4,berEandidat der liberalen «i,ber eine I denteu. Demeter Brat,an», nur 23 Stimmen. Z» vice- D°°°^Lmstwd, Loi;!!n wurde» aewählt: Pogor Triandafiel, der^Büraer. aber nur äaben. I"* Seae, knSb« enstäude sondere meister von Bukarest, Protpvpe»cu und Holdan. Dir Re- v.n untergeordneterem Interr,,» mo ^'"",'7 H subven-> a,«rm>a hatte sich sowohl sllr die Wahl Cantacuzene'» wie stand wieär di« Vorlage wegen «Nnrick^ung zur l fgr d.« Wahl der drei zu vtttprLfideutra «ewähltea au». B°rathu"g" Die Angaben, ob die bm-tt« m Pforte beabsichtigt Brrwaltung«resormrn in rath«au«scküffcn befindliche Vorlage °°ch »^s"^sehea. I st,.ta einzusühren. Welch, eine Herabsetzung der Zahl der widerlvrttbend. 2s ist «-denken ß Abael kvardt. Ausschreibung süc de» Neubau eines LchuigkbiudeS mlt Tarnhalle und Reben auloaen l» Lindrnnu-Lrtpz««. ES sollen zunächst: 1) Pie «uosiitzrun. Per Klewpner-, vePechnn,« »»PPPteleu-, rtuckdec«ralio»»ar«etten. S) Pie P««f»drn„g der wlaser-, Tischler-. Lchl«ffer- «rteiten, vlttz- und Mltu«el«»>a,e vergebe» werden und sind hierzu dir Blanke»? geaen Srlegnnq der llopialgebsthren »n de« Bureau der Architekten knswtg st Hiiltzner. Leipzt-, Mozartftraße 1 (links vom nrue» EoncerthauS), bei ivtlcheu ench die Zeichnungen n»d Bedingungen einzosehru sind, in Empfang zu nehmen. Boa tr» ersten 4 Lapitel» sind die Gebote bi- Mittwoch, den 4. Derember n. e., Mittag« Ist Ul>>, dir zweiten 4 Eopttel bi» Moniag, den 9. December 1889, Mittag- 12 Uhr an da- Gemeinde amt zu Luidenau sl. Ldergeicbotz) poriosret einzuretchen. Der Lchulvorftand debält sich die Au«wahl unter den Bewerbern oder di« Ablehnung iSmurilicher Angebote vor. Lelpzrg-Lindenau, am 30. November 1889. Ourck. Gemeinde-vorsland. Die Lolouialpolitik und -er Reichstag. So unerquickiich auch die Angriff« der Wortführer der drotschfreifinnigen Partei gegen kie Colonialpolitik der Re gierung find, so sind sie doch aus der andern Seile sehr lehr reich, weil sie beweisen, zu welchen Verirrungen und Unbr- greislrchkeiten die rucksichlsiose Verfolgung vo» Parlei-Inter- rssen führt. In dieser Beznhung tars die Rede de« vr. Bartb al» abschreckende« Beispiel betrachtet werden Herr vr. Bartb saßt« sein Urtheil über dre gesammle Colonisalion der außer europäischen Gebiete dahin zusammen, laß mit Ausnahme Eagland« all« Mutterländer an chrea Colonien labonrea und Ilr »chl ivisie, daß in Holland durch Eiöfsoung eme« wetten Colonialmarkte» aus Java zahlreiche Webereien und Spinne reien inS Leben gerufen wurden, dir den Nalionalreichtdum de« Lande» zu hoher Bllllhe gebracht habe». Herr v. stardorsj ries vr. Barlh zu. al« er die schlechte» Ergebnisse der portu giesischen Colonien erwähnte, „da« beweist gar nicht«!" und Woermann sprach sich in ähnlichem Sinne über die Be merkungen au«, welche vr. Barlh über die französischen Colonien gemacht hat. E« ist bekannt, daß die politischen Verwickelungen, mit welchen Portugal seil langer Zeit im Multerlande zu kämpfen hakt«, auch ihre Rückwirkung aus die Colonien geäußert haben, und daß die portugiesische Coloniat- verwalluna den Ruf brr Mangethajtigkeit und Unzweckmäßigkeit genießt. Ebenso ist e« zweifellos, baß die Franzosen sich al» Cvlorttsten stet- unsäbrg gezeigt haben. Trotzdem tras Woer mann mit seiner Bemerkung deu Nagel aus den Kops, daß kern Franzose auch nur eine Colonir werde ausgebe» wollen. Dann aber verdient vor allen Dingen da« Wort Woermann'S volle Beachtung, daß e« sich bei der Colonialpolitik keineswegs allein um die Frage de« Import» und Export« handle, sonoern daß in erster Linie die Ausrrchthaltung der nationalen Ehre und de- nalionale» Ansehen« in überseeischen Ländern in Be tracht komme. WaS soll da« heißen, daß Deutschland seine Colonial- Politik durch die Pfl-qe überseeischer Beziehungen ersetze» invge? Wohin diese Pflege ohne Macktenlsaitung führt, daS baden wir aus Samoa gesehen. Erst nachdem der rechte Zeitpunct für die Stellung der Samoainseln unter deutsche» Schutz versäumt worbe» war, und zwar hanplsäcklich durch d>e Schuld des Herrn Bamderger, baden sich dort Verhält nisse entwickelt, welche zu Streitigkeiten mit England und Nordamerika geführt haben. Da« sind die Verwickelungen mit dem Ausland«, welche nach der Ansicht der Herren Richter und Genoffen die nothwendigea Folgen der deutschen Colonialpolitik sein solle». Umgekehrt, durch rechtzeitige» kräftige« Austrete» in Ostasrika habe» wir unS die Achtung de« Sultan» vo» Zanzibar und England« gesichert, und jetzi führen wir unsere Sache im Einversiändniß mit Eiiglaiiv, und die Engländer wissen sehr wohl, welchen Nutze» sie au» der Expecilron W>ffmann'» in Ostafrika ziehen werden. Ver wickelungen mit dem Ausland«, wie sie augenblickl ch in Ost asrika bestehen, fügen Deutschland wahrhaftig keinen Schaden zu, si« bienen vielmehr zur Stärkung de« Ansehen- Deutsch land« in der ganzen Welt. Mit welchem Gewicht kann jetzt Deutschland« Stimme auf dem Brüsseler Conareß geltend gemacht werden, wie günstig haben d>e Erfolge Miss maiin'S aus die Sicherung de« Heimwege« Stanley'» und Eiuiii'S eingcwirkt! Beide Puncle sind vom Staatssecrelair Grasen Bi-marck und vom Major Liebert gebührend hervor gehoben worden. Deutschland hat in Afrika eine civilisatorische Ausgabe zu erfüllen und zum Theil schon gelöst, welche mit den taiür >» Anspruch genommenen Mitteln in gar keinem Berhältniß stellt. Die Augen Europa« sind in diesem Augenblick »ach Mpuapua und Baaamoyo gerichtet, weil man sich besten be> mußt ist, daß der Zug Stanley'« und Emin's von wellge, schichllicher Bedeutung ist. Da« Wird von den Vertretern der freisinnigen Parte» verschwiegen und al» nebensächlich be handelt, und ihre Organe suchen jetzt die Ausmerksamkeit von der Hauptsache aus dir Nebensache zu lenken, nämlich aus da» persönliche verbältniß zwischen Slanley und Emm. Daß die Dinge schließlich einen immerhin günstigen Abschluß genommen haben, ist z»m Theil aus die Einwirkung Deutschland« zurück- zusüdren, die Eingeborenen zeigen bereit» Lerfländniß für die große Wohllhot. welche di« Befreiung von «er arabischen Herrschaft für sie bedeutet, sie begrüßen, wie Gros Bi»worck iiiitiheill, Wiffmann al» ihren Befreier. Da« Unlernebmc» W ff man »'s, welche« dock gewiß ge eignet ist. jede» deutsche Herz mit Stolz zu erfüllen, läßt die Vertreter der deutschsreisinnigen Partei vollständig kalt, sie sormutiren dem gegenüber die Frage: Da« kommt dabei sllr Deutschland, in Markstücken ouSgedrlickt, heran«? Da« ist gewiß ein sebr nüchterner, geschäftsmäßiger Standpunkt, aber man kann da« Geschäftsinteresse auch zu weil treiben, und dabei gerade Da»jeniqe auS den Angen verlieren, was schließ lich auch materiell sehr fühlbar werden kann. Welcher Ge> schästSmann wäre im Stande, de» Nutzen berauszurechnen den Deutschland von einem groß-n moralische» Erfolge hat, um so mebr, wenn derselbe der ganzen Menschheit zu Gute kommt! Die Unterdrückung de« Sklavenhandel« und der Sclavenjagden in Centralafrika ist so ein unberechenbarer Werth, der aus den Sympathien aller Völker beruht. Wa» meint Herr Barth oder Herr Bamderger dazu, wenn man ihnen da« Exempel zur Lösung ausgäbe, wa« dieser Erfolg in Geld ousaebrückl bedeute«? Wir glauben, daß Derjenige richtig rechnet, der d>e höchstrn Güter der Menschheit al- Factoren behandelt. * !.°i«ft» d» «7- »L! «L! beiden Parteien g'theitt werden solle, sei man ^ iL.°" ."V°7m«7 ,,i. i° U eil« t de« sie sorlgefttzt Fußtritte 'mpsängt.-ü« d.eDeu t s ch- eisinnigen. Während d.e S°-.aldem°kr°.-n alle: Mt wählen, an denen sie nicht detheiliat find, Si'mmenlhaltuno herrschen müsse. ^>-dl>ebend,e Deutsch freisinnigen bei kommunale» sowohl al« polNi^e — nur Verbrecher, sondern auch die Rädel«. ftihrer der Revolution au«geschlosten. Costak, Antbropoulo«, früher christlicher Gouverneur Kreta«, ersetzt Schakir, sobald die Ordnung völlig hergestellt ist. * Gutem vernehmen nach wird der schweizerisch« Bundes« ratb Droz, Vorstand de« AuSwärttgen Amt», aus die An- griffe, welche die schweizerische socia tdem okra tische Pieffe ,a Folge der Aeußeruug de» Grasen Bismarck »n Reich«, tag. e« herrsche über die Socialdcmokratie zwischen der schweizerischen und deutschen Regierung vollständige« Ein- verständniß, gegen erster» richtet, «ne bezügliche Erklärung in der Bunbe-versammlung abgeben. — Der Regierungswechsel in Brasilien wurde dem Bunde«rath vom Generalkonsul de Desterro in Gens amtlich angezeigt und weitere Mit« »Heilungen augekündigt. * Durch einen französischen Dampfer, der letzthin in Lissabon angelegt hat, sind dort ou« Brasilien Briefe und Zeitungen Übrrbracht worden, die bi» zum lv. November reiche». Am Abend vorher hatte bei dem Ministerpräsidenten zu Ehren ver Olsiciere eine» im Hasen von R'vdeIaneiro anwesenden chilenischen Panzerschiffe» em Ball staltgesunden, aus welchem da» kaiserliche und da» kronprinzliche Paar, rre,,inn>»r» gu, »v,,che„, ^ la,,erl>cye uno va» rro»prlnzi,a>e Paar, Wahlenda«chrne^nl«lensard> sowie b,e Minister und der diplomatische Körper erschienen wenn diesem Stichwahlen ml g s.. ^ I nmr"'. Der Ball nahm einen sehr glänzenden Verlaus parteien kommen Do» ist dre Pa , s -1s^>,jnt aeabnt ru baden, da« man aus einem Vulkan paireirn romu>r„. v.- >,» »»» ^ - >.^ , b° j^st- Bollwerk gegen die SocraldemokraNe zu sein. Ob di. '^-«nuna. am End« doch noch mil sorialdemokralrscker H s« ttliche Re.ch«l»g«mandate zu gewinnen, wohl ... Er- sü nng gehen wird? verdient hüllen e« dre Deuffchsr« - si, .^en wohl durch ihr »rieche» und Betteln b«. den Social- * ° «u« Berlin wird der ^kölnische» Zeitung" zu, » «teilage geschrieben: erschtrdene E-nelblätter bade» dem Berliner Deutsch re »sinn eine Verftäad»gu»g behus» gemeinsamer Bekämpfung der Socialdemokrait» in der Haupiffabr a,g»d»trn Dt« deuisch- reisiNinae Presse hat sich berilt. dielen Bor,chlag Mit einer Misch"'» von Hohn und Enirüstung zurückzuweilen. Die Entrüstung über unsittliche wahldündniffc nimmt sich freilich rech« komisch im Munde einer Partei auS, die seit Jahren noch allen mögnche» Ariiacn greift und bald mit Welsen und Polen, bald mit Socialremokraien und Ultramontanen zusamiuengedt, um ihr Dasein kümmerlich zu risten. Der natürliche and einleuchtende Bedanke, daß gegenüder den grundsätzliche» Gegnern der bestehenden Gesellschaft«»!» nung alle bürgerlichen Parteien zusaminenstehc» und ihre jivisligkeiten vergessen sollte», wird denn auch vo» de» Deutsch ireisinmgen nur dethald belämpst, weil sic die socialdemvkral. scheu H>ls-tr«ppen ebeniowenig entbehre» kSnorn, wie d>e ulira inoutane Bunde-Hilst. E« ist. so bemerkt die ..Eonsrrvotivr Lorrespondcaz", ein durchaus richnger Bedanke, daß der Frei- inn im Kampfe geacn die Socialdemokratie, und namenliich, wo e>n Lahlsieg letzterer Partei in der Möglichkeit lieg', von Sicchis wegen ebenio wie da» Eeutrnm an die Seite der LrdnuugSpartcle» des Carlelt gehört; wer da« nicht sühlt, der kann auch nie von einem ,mi»aiürUcheii" Büaduiß de» Freisinns mit der Socialdemokratie sprechen. Ein Vorschlag aus Grund dieser Erwägung ist also be- rechngt und verständig; daß ihn die freisinnigen Führer oblchne», ist allerdings keine besondere Ucberraichung; nur ist ihr wirkliches Motiv nicht in deu volltönenden Phrasen za suchen. Mit denen sic auch bei dieser Gelegenheit über die Bühne gehen, sondern in ihnr Verlegenheit, ob sie eS aus die Entttehung der Unierstutzung der «ocn>ioei»okratik de, tztiwwahlen gegen Comerv-live oder Rational« liberale in der Provinz ankommen lasten wollen; denn mil dieser Krücke wäre eS allerdings, wenn jene« Anerbieten auch nur für Berlin an genommen wird, und zwar in diesem Fall in vollem Ernst, zu Ende Anders aber als die freisinnigen Führer und die freisinnigen Preß oraane steht ein großer Theil der Wählerschaft dieser Pariel za der ausg worsenen Frage. Hier denkt man weder so leichtfertig oder doclrinür wie die freisinnige Presse über die Befestigung der Social demokratie in ihren Positionen und d e daraus für unier wirthschail iiches Leben sich ergebenden Folge», noch thestt ina» die Beg-isteeung für de» „Zug nach link«" mit dem Ente brnsiliantschcr Zustände, noch endlich findet man Geschmack o» den Kriechereien, mtt denen die freisinnigen Wortführer ,n> Parlament und in der Presse aus die socialdemokraiiichen Fußinlie erw der». Dicirn Zwiespalt der Grundfielluug kann mau, wen» auch ln-her wenig von ihm in die Oefsenilichkeit gedrungen ist, als Thaiiache dcteachlen, und e« ist eine verdiennliche Rebenseiie jenes Vorschlag, daß er zu Auseinander- setzungrn innerhalb der freisinnigen Partei anreg». * Au» Meiningen. 28 November, wird un« gemelbel- Heute Vormittag ist unser Landtag im Laudschas,«hause hier zusammengetreten und Nnchinitt-g« fand die erste Sitzung »ur «enntnißnohm. der Eingänge st.tl. Der Abschluß de- znnächst rur 8'>angkN°-n Ren-EialS lür die Finanzperiode 18W ins Der Tomöneu^kmt schließt in Einnahme mn 2 844000 um 124000 höher al» der Borriat; die AiiSgahen 000 (-t- bO OOO ^l), der Ueberschnh von 079 tOO.St »,rd gleichmäßig zwischen Herzog und Laade«casje getdeilt; die Mehr- rlnnahme ist au« den Forsten gewonnen. Der Landes,a, schließ, l» «mnahme und «usaabe jährlich mit 4 039000 8» dri, Ein- vierten Steuern 1823 000 ^1. die indirekten I^7«cL>0 ^ H"°urzah-ung.n au« der R.ichscaste M°'^ularbei,räge mg 1210000 V("-j- L32000°^Hierb-, ^st Können «..L!Lr7,g b!LsichL''' der J°°°"d'.ä..- und Niemand scheint geahnt zu haben, daß man auf einem Vulkan tanzte, der sech« Tage später die Monarchie begrub. Die Zeitungen setzten zwar ihre deftigen Angriffe gegen ba»Mi„i- ttinum fort, aber daß beste» Ende so nahe sei, war auch au» ihnen nickt herauSzniesen. Somit wird man sich immer noch einige Zeit gedulden wüsten, ebe man zuverlässig« Nachrichten Über die unmittelbare Veranlassung zu der Umwälzung erhält. Die mittelbaren Ursachen tennt man zur Genüge; baß zu ihnen in erster Linie die allgemeine Mißstimmung über da» Watten der Jesuiten im Lande gehörte, wird durch eine Meldung defiütiat. welch« die .Hreuzzeilung" an« Rom er- hält. Darnach hat der Irsuitengeneral „n»t Rücksicht ans die Stimmung ln Brasilien" die dortigcn Mttgli.-de. de« Orden» abberufen. Der Iesnttengenerctt kennt die Bcr> hällmste offenbar sehr gut; er weiß, daß die I.sntte» seit rer unfreiwillige» Abreise der Kronprinzessin Zsabella in Brasilien keinen Halt mehr haben, und rr kommt mit der Abberufung der Mitglieder des Ordens nur der Ausiveisiing derselben zuvor, die al» unausbleiblich angesehrn werden kann, wenn sie nicht etwa gar schon erfolgt ist. m welcher der »ur Zeit steht. Ober - still * Al» Grund der Ungnade, Procurator Pobedonoszcw Pelerrburqer Kreisen der Eindruck, den die Broschüre deS Pastor Dalton gegen de Bedrückung der Protestanten aus den Zaren wachte Weiter aber sind in dem Nachlaß de« » .^"l'akow Briese von Pobedono.zew gesunden worden au» der Zcit. welcher dieser Erzieher de« Haren war und ,« denen sich beleidigende «eußerunaen - a n mehrere M.lgl.eder der kaiserlichen Familie findet L» dl?naub°*wied,?'.'b »er Rückkehr au, den, Li. ffu?au7 ^ 2^ lrüheren persönlichen krwng!» ' " « °b« Mühe haben, w.eder zu Kamuit^er^au^du- ^ d^'dmm» in der rumäuischen Zur parlamentarischen Lage. ** Berlin, 28. lliovcmbcr. A.ü am Freitag voriger Woche in die Bcralhuug des EtalS des ?luSwärtige» Amt« eingelrclc» wurde, gab der Berichterstatter brr Budgel- coiniilissio» Gras Bcbr der Cr>vartu»g Ausdruck, daß dieser Elal »och an demselben Tage zur Eiledignug komme» würde. Doch erst heule, »ach fast cincr Woche, ist inan damit fertig geworden. Und doch wird Niemand, der vcrurthcilt ivar, de» Uundenlange» Debatten beiznwohne» oder wer ikne» auch nur im knappen AuSzugc der TageSprcssc grsolgt ist, zu be- bauplk» «vagen, daß die Roden der Richlcr, »!>ainberger und Barlh, denen allein die Verschleppung der Biidgelberalbnug zu danken ist, auch nur da» Geringste zur Klärung der Ver handlungen oder zur Ausklärung dcS ZoiluugSleserS bei- getragen hat. Ader der Eindruck ist unausbleiblich, daß. wenn außer der Absicht, die Erledigung der parlamentarischc» Arbeiten in die Länge zu ziehe» und Wahlrede» im Reichstage zu ballen, von der .sreisiniiigen" Opposition noch ein weiterer Zivrck versolgt wird, eS nur der ist, die Vertreter der Verbündeten Regierungen zu kränken, durch kleinliche Bosheiten und berauSsordcrndc Angriffe den Ton und die pailameulanschen Silken zu verderben und in dieser Weise tu:ch eine» „großen Mund" den Mangel an Leistungen vergesse» zu machen. Man wird sich erinnern, daß vor einem Iabrzelmt Herr Eugen Richter e« so toll getrieben batte, daß Fürst BiSmarck d.rseiu Tribun der urlheilslosen Masse nicht allem keine Ant wort »ikhr gab. sondern auch, sobald Herr Richter das Wort »ahm, de» Sitzungssaal v rließ. In der Thal setzt sich der erste .Führer" der demokratische,, Partei so sehr über alle Forme» dr- parlaineiilarische» Auslandes und über die elementarsten Vorschriften der gule» Eilte hnwcg, daß cs kaum noch möglich ist, mit ihm zu diScutiren Cr spricht nicht, nein, er schreit! Heute, nachdem Major Liebert die Forderung des NachlragSelalS für die Wistmann'sche Expedition m militairisch knapper, rein sachlicher Weise begründet halte, war die Wulh de» Herrn Richter darübrr, daß er keine sach liche Entgegnung zu siiiten wußte, so groß, daß er die sachliche Darlegung einfach als naiv bezeichnet?. Und wen» die Herren Woermann, Hobreckl und Hanimacher, weiche ihr Wißen, ihr Können und ihr Vermöge» in de» Dienst colonial r Unter- nebniungen gestellt baden. eS sich nicht verdrieße» last,», Pnnct für Pnnct seine Unkenrttniß »nd Oberstächlichk-il »achzuiveisen bezüglich der Dinge und V rhällniste, über Vir er das Wort nimmt, bann ist Herr Richter schnell mit dem Vonvnrs bei der Hand, da» seien „Jiileiessinlc»". Es genügt der Nach weis absoluter Unwistenheil, um eine hervorragende Rolle zu spiele» innerhalb der .sleisinnigrn" Partei; der wettere Dienst ist dann leicht erlernt: zu Allen, .Nein" zu sagen. waS die Negierung vertritt, stet« Beifall zn klatschen und emphatisch z» bestätige», waS der „Parleichci" behauptet, und Jede» nieverzuboniiern. der e« wagt, rin selbst ständige« Urtheil zu wabren und anderer Meinung zu sein als der Sklbslberrscher der FottschritlSdemokratie. Heule trat u> parlamentarischen Kreise» da« Gerücht mit großer Bestimmtbeit aus. Fürst Bi-marck werde »och vor Weihnachten „ach Berlin kommen, um sich an den parlamen tarischen Arbeiten zu befestigen. Wir »lüste» bekennen, daß die« unS und der großen Mehrheit des Reichslag« sehr erwünscht wäre. Die ganz« Hohlheit de« sortschrtttlicheu
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