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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188912246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-12
- Tag1889-12-24
- Monat1889-12
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1889
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. RrRMl«, ,a» Lr»rdM»> 8»tz»»e«i,sie 8. A»rrchk»»dr>> irr Artirtii». Kormittes« 10—19 Uhr. «och»»,»,« ^—« Uhr. D^R WERG§WfiI^W WsHD 44 >»»«y«« 9«, für 91, ,ö»9k»1«m»9, U>««rr 9«M»«t«, Z»t»»«t, « v«chruta,e» 9t* t lltzr Hoch»«»»«». „ G«,u>u»9 Feßtt«,«» srütz d»«'i,9 Ut«. 3» de« Ffttüle« für Z«s.-A»n«h»r'. vtt« Klr»«. U,'versiiät*str,9« 1. «.,t» es,ch«. K^h«rh>e,ftr. 93 Part. und KSichtplotz 7. ««» hi» ',.8 Utzr. MWM.TWMaÜ Anzeiger. Organ für Mit». Lacalaewlbte. LandelS- un^eschMSmM----------- Ndonnementüpret» virrteljührltch 4»/, M«. tucl. vriiaerlshu 8 vik.. durch dt, Post de*»*«» L vtk. Jede riuitlo« R-mmer 90 Us B«le,»empl,i 10 Ps. G,hührr» für -ztrabeU,,,, lt» Dayedlati-Forwat aekalzts atzue Poftbesürderun« SO Mk. «tt P,fides«rd«ru,, 70 Mt. Inserate 8 gespaltene Petitzeile SO Pf. Ertßere Schnste» lout «us. Pret-verzrichui^ L^bellirtscher ». Ztsierusatz »ach hührrm karts. RtttaMtN »»trr de» Redactt,»«strich die «aeipalt. LrÜesOPs^vardraFamtUrauachrichtr» di» s^ipaüe»« Zeile 40 PI. Fusrrate st»d stet« »» die Expedtttan z» seude». — Rabat» »trd »lcht »eqrben. Zohlaa» Praaumoorarxlo »der durch Post« uochaahmr. 358. Dienstag den 2t. Decembcr 1889. 83. Jahrgang. Zur gefälligen Geachtung. Unsere Expedition ist morgen Mittwoch, den 2S. Deeember, Bormittag» nur bis 1,» Uhr geöffnet. LxpeMIo» S« I^lpLlxsr l'LgedlLtttzs. Amtliche Bekanntmachungen. A4 de* nachstehend abgedruckten Regulativ* der liswng flud die Unterstützungen au* dieser Stiftung Nthemltmlhm». Nach ' Sritdenlste. . . . am Tag« de« Fr»rdeo«lchlussr«. sonach «« 2. Mär», »» der- theile» «u>d fordern wir daher Dirjeaigm, »eich« »m solch« Unterstützungen nachsuchen wollen, hierdurch aus. ihre Gesuche di* »um »1. Januar 1890 »it de» «öthigen Bescheinigungen bei un* «inzureichen. Spätere Lamelduage» würden für die«»al unberücksichtigt bleiben müssen. Sm Uebriqrn »erweis«« wir auf unser« nachstehend wieder abgedrockt« Bekanntmachung vom 21. Juni 1875 Leipzig, am 7. Deeember 188» Der Äath der Gt«dt Leipzig. vr. Georg«. Lamprecht. Bakanntmochung. Nachdem mir die Bestimm»^«, de« Reaalattv« für dl« Friede»«- stistn»* da Stadt Leipzig t» einige» Puncre» nnter Zustimmung der kladtverordarte» obgeändert Hab«, dnuge» wir da* abgkäuderte Regolatt» nachstehend «r »llgemetue» Keaainiß. t 1 Le, Hinrsuß d« Stütu,**capiialr«, an Ü0.000 ^*. »trd a,s 5 Proam jährlich s«stg,sitzt. Die Z„se» laus« »o« 1. gannar 1871 «». t 9- Mi Zins», uwrde» »awendet LeÜP» wohuhafter Invalid« nnd Auge! verstorbener Invaliden an* dem Krieg« dringend bedürsen. > 8. lieber bi« Aewtdrung b»r »aterßüiwug deichSeßt ein« au« si 8 Mitglieder» de* Rath* nnd da Swdtve»ordneten zu btld«de Deputation. ß. 4. Die Bathoilung da Latastützunge» stndet regelmäßig alljährlich am Lag« de» Nriedenlschlnsse* statt. au«nahw»wetse künoe» Unterstütz,»»« auch »vßrr diesa Zeit »ich Lrmrffr» brr Deputation grsühet werbe». j. 8. Ueder «t»m»hm« nnd »u»gob« wirb da Rath alljährlich Rechanng ablegen. ß. 8. tzlbtnderung« de* Regnlatid» bleiben dem überein, stimmende» Beschlüsse de* Rath« »ob der Stadtverordneten vor behalte». Leipzig, «, 81. guui 187». Der Math de, Stadt Leipzi». vr. Koch. E. Mechla. >r Unterstütz»»» solcher tn clgeu von Eesallenen oder 1870/71, bi. »tna Hilfe Vieb-ahlr-Vekanntma-uns. mnrd« lant dt« «rüailer« »nzetge: I) »in goldoner SiegrlrtNg «tt Eoldplati«, «R. 3." gravirt, seit »4. der,. M.; 8) et, goldener Siegelring mst blanem Stein, seit 1. d. M.; 8) et» «aReu Leiuewaud, fign.: „V. L. 8036 ", 18.» Ki> 1. d. M.» 4) et» Vsle« Let«e»- »«b vM»«»O>eni»a»re«, fi-R K I,. 7898". 18 Kilo schwer, vom 18 bi« I». d. M.; ») «tue Partie leer« Sicke» in Ist Säcke gepacki, »vm Dbeil mit de» Zeichen: „Bierträberirocken-Anftalt, Varl Sodmlckt, Vanooi", am 14., brr. am 18. d. vi,; 8) rl» Kinderwagen, 4rädrtg. mit eiserne» Gestell nnd gelb- lacktrtem Korb, vom iS. bi« 14. d. M.: 7) ein daudwage«, Srädrig, «»gestrichen, mit Kastenausiatz »nd »iuem Blechschild mit der Firma: »S. Lind», Loipvig". am 18 d. M.s 8) et« Letdtzandschet» 8d«r »tnr für 8 ^ versetzte stlderue Cylinderuhr, et» Paar Frauen-Sttefesrtteu von chlnctledcr. ,wet Fraueurück» von gelb, und graugestreistem, dez. gelb., roih. und drauucarrirtem, baumwollenem tzioff, ei« ktzranrnhemtz, »eist, leinen, mit Spitzenbesatz, sowie ein, blaue Arauenschürze, weiß puurtirt. ^7. L.^ a»»., vom 18 bi« 17. d. M ; 8) ein leae» Petrolntmfatz, flgnirt: S Ro. 384", vom 17. bi» 18. d. M.; 10) ei» Damen-Jaguet »v» dunkelblauem Siosf mit Biberpelz Besatz, am 10. d. M.: II) et« Winteruherztetzer, fast »eu, von braunem, glattem Stasi mit Sammelkrag«, einer Reibe Knüpi« mit verdeckter Batterie, hellbraunwvlleuem, grobcarrirtem Falter und Keltchenhenkcl, ein Paar gelbe Glacehandschuhe, eine Merrschaum-Ligarren- spitzr, gerade, angeraucht, mit schwarzem «lui, em Fitzhut, lckwarz. mit draunseidenem Futter, dar», die Firma: ,,8rn„ üierieok 2ericd»n", am 17. d. M; b « 14 Hocker, ge». .Zucker-Raistnerie Halle', vom 13. 18) «tu Ätulerüderzteher, kasiecbrau», mit braunem Tammct» trage,. Kettchenhenkol, verdeckter Batterie und aetbem, grotzearrirtem Futter und eia Paar braunmilderner Handschuhe, vom 8. b:* 9. d. M.: 14) ein viuterüdergteher von braunem, rarrirtem Sioff. mit dnukelblauem. carrittem Futter. HoruknSpl«, und Stoffbeutel, tr l'dtere» der «am» „Oo/b". sowie eiu Paar Halbseide», Handschuhe am 80. d. M: 1b) rin Kudrl Margartne, gez. „k. 4. 4577", 80 Kilo schwe am 1». d. M.; 18) «tu Wtnterüderiirher, getragen, von hellbraunem, glattem Stasi, mit 2 Reihen übersponnener Knäple, dimkeidlauem Lainmei- kragrn, hellgrauem, rotdcarririem F iitrr, schwarzer Bordentiilsasjuog und Krttchenbeiikel, am 18. d. VI.; 17) « Sißck verschiedener Firmenschilder von starker Pippe »heil« mit Patent-, theil« mit Z>»n.Buchstaben, vom 17. 18 d. M.: 18) S Paar braune und Ü Paar weine Turnschuhe m t «ommilohlen. » eiu;rlne Herreuschnhc m» Tuchriniatz. ei» »in. »elver Daweu-Rnopittitsel. »i» «„.zelner Damen-Gumwistiesel und » ein,eine ramen-Heugschutze, am 18. d. M.; 19) »tue Pferde.Deckr, geld, «i» blauen „nd rotae» Stretse, Mit rothem «arn, ,.Rr. 8," gez.. 18 d. M; 80) »tu «tuterüberzirher, »'«milch neu. von d„„keldr„,em glattem Stoff mit dui kclwollenem. bunicarrtrkem ff,Hier, Gamm,, kroan,, »wer Reib« Hornk,0»ie mt, „rdeckter Bavnie und § denket, vom 18 bi« 19 d M.; 21) »in. »euliib-rne ve^,n,T,tt»tzer.GkWont«tr.U»r mi, Fabriknummer , :>8I4!»4', am 17. r. Bt.: 82) ein Wiulrruükrztktzcr vo» duokelblaucm. glatte,» Stoff. Mit sthwarzmn Vammeik agc.,, e ne Reihe sch varzcr Lteinnublnöpfi mit verdchkt»» vatwrich gelblichem, schmarzeoerirtr« Fntder und «toffhenktl «,d »in Paar duatwollener gestrickter Haadfchuhe» am 17. ». M.r »insach- 83) »in Paar Herrrn-Siieselelte«, ,e». rin' ohl^. mit St'itabsStzea und^ Lurtstrippen, am 17. -M, tzer-Viertel voi einem Rind, bt Kila schwer. ) eia Rock und »ine Weste von dunkelbraunem, Karrt* dersrkenea Kammgarnstoff mit LteinnußknSpsen» der Rame „Vatde, Laiprix". am 19. d. M.: 9b) rin rechte- Lord ^ am 17. 8 M. »ttvatae Wahrnehmung» »der de, Baedtie» der »ßatzw»«» Seaenstt»»« »der über de» 2Hüter Und me^sämnt bet unserer Lrimtual-Odtdeiln», »nr Lizetge », dringe». Leipzig, am 93. Deermber 1889. Sa* Pligrsttmi der Stadt LeiOgt» , Bretschneider. D. llelutmitMchMlg. HsswUdwwmsOta-I'chwRwwwluwrRwUr. Lei de» tztrsigeu Postämter» werde» a» erste» Wrttz» uach»»frtert«,e dt, Pocket» Ru* gäbe stell«» wie au Werk tage« geöffnet fein. t!riz»»ig, 81. Keeewber 1889. Ser Katsrrli^e « vderoPostdireetor. »Iter. rcbaniilmiichllng. Bet dem Unterzeichneten Vememderath« ist ,» 1. Mäe» 1880 resp. anch früher die »eudegründetr Stelle «toe* «ratftrator* und Gewetndr-Passtrer* gegen eine» jährlich», Erhalt vo» 1900 ^8 zu besetzen. Der »» Erwählend« bat ouherdem alle anderen Büreauarbeite» mit zu be- jorgeu uud rtn« Eautloa vo» 1000 ^8 zu stellen. Bewerber, welche bereit« im verwal'ung-sach« gearbrstet »nd mit demselben, sowie dem Laffcnweseu völlig vertrant find, »ollen ihre Ersuch« unter Betsüguag vo» Zeugnibabschrisirn bt- spätrstea- 81. Leccmber »*. Ir« bet «»- eturetche«. Leutzsch, am 18. Drcrmder 1889. Ser Gewetuderattz. Sh. Uhlt» Vkrichtignng. I» der Bekanutmachuug de« käniglicheu «mt-gericht« tz» Tornau sunler „Amtliche Bekanntmachungen" Nr. 338. vom 4. Derbr., d. Bl.), betr. dt» Mühlrnbrsttzer Karl Tänzer sch« Zwang-verftetgoruug». sach« von Schilda». Ist zu leseu: daß die Grundstücke mlt 888,84 -8 (»lcht wie fälschlich ge druckt «tt 8000,24 ^l) uud einer Fläche von 87,9080 Hektar zur Erundfteuer veranlagt fiud. Die Vir Zustände in Lrastlien. einige» Zeit in hielte, wi, Barbosa sagt. dciim d?ete'I zu antworten, werih arwrfrn. ans die Anklage L)uro P keiner Neckt' E.ne sieg«!«», M'°°>utw»^brd°r ü^rhanp rem der Bevölkerung Brasilien, abhäng», ..^ Oateresie Nar. daß die provisorische Reglervng em lebhafte* -ck««-''' an de, Herstellung eine« endgilt'gr« Zustande« haben muß. denn darauf beruht der ErrdU Brasilien« ,m Ausland«, »w« provisorische Regierung ist, w.e ^°7rinaÄ'n°tb. Ausnahmezustand, der nur fo ^>»8« b-st-ht. «i* dnuaend d wendig ist; wird also von vornherem 'ur nvlyrg erachtet, um dies... Zustand zu beenden, l» "eat darin v« Brwei» für di. Uuserligkrit und Zersadrenbeit i<r verhüll nisse de« Lande«. Die Ernennung von Lomuttssionen zur Wendung, welche di« Dinge seit Rio de Janeiro genommen haben, läßt jetzt klar erkennen, aus wie schwachen Füßen die neue republikanische Staaltsorm dort steht. Der Erlaß der provisorischen Regierung vom 21. Deeember redet eine sehr deutliche Sprache. Danach sind die Wahlen zur Constituante auf den 18. Seplember, der Zusammentritt dieser aus den 18. November 1890 festgesetzt. Mit andere» Worte» besagt dieser weit hmauSgeschobene Termin, daß di« Militair-Dictalur in Brasilien noch nicht hinreichend Boden gewonnen hat. um die Wiedergeburt de» Lande» im repubükauischen Sinne in Vollzug zu setzen. Es gährt überall, in den Provinze», wie in der Hauptstadt allmälig treten die in der Armee noch vorhandenen Sympathien für die Dvnastie zur Erscheinung, e« kommt ;» Kämpfen zwischen den Anhängern ver Monarchie und der Republik, und der Zusammenhang der Provuizen mit der Eentralregierung ist so losr, daß an vi« Wahlen zur Constituante vorläufig noch nickt gedacht werden kann. Schon im vorigen Monat sind i» Rio acht kaisertreue Ossiciere in geschlossenem Raume erschossen worden. Natürlich hatte man diese Form der Hi» richtung gewählt, um möglichst wenig Aufheben« von der Sache zu macken. Später hat rin Militairaufstand statt gesunden, den die Regierung al« einen unbedeutenden Zwischen fall, veranlaßt durch einige betrunkene Soldaten, darzustellen sucht. Ludere Bewegungen in der Provinz sind vertuscht worden, aber die Kund« davon ist dennoch in di« Oesfenllich keit gedrungen. Sehr unangenehme» Aufsehen hat die Verhaftung de» Gouverneur« Gilveira Martin« in Rio Grande do Sul erregt, für welche kein anderer Grund ausfindig gemacht werden kann, al« der Wunsch de« General» Bi-ronde de Pelola«, sich an seine Stelle zu setzen. Allerdings war S,l< veira von Dom Pedro als Nachfolger Ouro Preto'* in AuS sicht genommen, aber dieser Beweis von Bertrauen ve» Kaisers rechtfertigt doch noch nicht die Verhaftung eine- Manne-, welcher gegen die provisorische Regierung nict»« unternommen hatte. Wahrscheinlich hielt man ihn nicht für zuverlässig genug, darum die in dem Erlaß vom 2l. Deeember verfügte Verbannung de* Manne«. En» anoere* für die provisorische Regierung unbequeme- Ercigiiiß war da- Manifest, welches Ouro P»eto nach seiner A»ku»sl in Lissabon erlassen hat. Die Antwort, welche der provisorische Finanzmiiiister I)r. Ruy Barbosa darauf gegeben hat, beweist nur die Nichtigkeit de, von Ouro Preto gegen die Urheber der Revolution erhobenen Anklagen. Ouro Prelo beschuldigt den Kriegsminister Visronve de Maracaju de» Berraths gegen Dom Pedro, Barbosa erklärt dagegen, daß Maracaju seine« Posten« enthoben wurde, weil er bi« Armee und da« Land verrathe» habe. Für solche» Lerralh wäre die Anitsenlhebung doch wohl eine zu gelinde Strafe nein, man ließ ihn lausen, weil er buich seine Schwäche und Nachlässigkeit die Revolution überhaupt erst möglich gemacht bat. Teodoro da Fouseca wäre gar nicht i» die Lag« g kommen, die Monarchie zu stürze», wenn Dom Pedro eine» Kr>cgSn>in>slcr gehabt halte, der diesen Name» verdiente Ouro Preis hat doch wenigstens als Finanzmmister etwa« geleistet, so daß der Hanceloverein in Rio »och zwei Tage vor Ansbruch des Ansstanbe« beschieß, ihm in der Börse Rio de Janeiro ei» Denkmal z» setzen, als Minifferpräsid bat er sich sreitich ebenfalls unfähig gezeigt, sonst wäre er» den Erfigniss i> des 15. November mcki überra'cht worden Barbosa g langt zu dem Schluß, daß Ouro Preto sein Mai.lsest «lasse» habe, um Europa zu täusche». Die Wieder Herstellung ver Monarchie sei unmöglich, b»e inonarchijchen Parteien, die liberal« und ronservaliv«. halte» sich ouig.lö» und im ganzen Lande herrsche Rnhe, e« bestehe ei» Tckutz- und Trutzbünvniß zwischen der R publik Brasilien und ganz Amerika Das sind lauter Redensarten ohne thatsächliche Grund *,» «i. ».-.„.Ni«. Ausarbeitung einer Verfassung und rmr« Wahlgesetze« '!) arkßle Armuthszeugniß, was sich dl« provisoiosLe Regier, ausstellen könnt? Wäre dir Revolntion wirklich eine befreie ä" ist da« ierunq äuSstellen konnte. Wäre d,e Revownon w,r..,a, -"'«""de Thal, um au« einem unhaltbaren Zustande dk"u«zukommen, wir die provisorische Regierung die Sach« darstKlt dann wäre die Republik längst fertig, die provisorische Re^rung hätte rin neues Wahlgesetz kraft lhrrr dictatorischrn Macht- Vollkommenheit erlassen, di« Wahlen ausgeschrieben uud d,e constiluirende Versammlung «inberusen, und diese hätte längst al« Vertreterin de» souverainen Volke« gehandelt. Statt dessen hat die Regierung alle HAd« voll zu thun. um sich am Ruder zu erhalten, ihr« ganze Thätigkeit sst durch die Gorge in Anspruch genommen, eine Gegenrevolution zu verhindern und den sorlwäbrenden Kundgebungen der llnzu. sriedenhell entgegenzntrelen. Die Bevölkerung hat seit dem 15. November Gelegenheit gehabt, den gegenwärtigen Zustand mit dem »ergangenen zu vergleichen, der gewiß viel zu wttnschen übrig ließ, weil e« an einer festen Hand fehlte, die da« Ganze zusamm-nblekl^xnd Ordnung und Ruhe im Lande verbllrgte. Es geht ab», S»» allen Nachrichten, welche aus Brasilien ein- lresfen, hervor, baß dle gegenwärtigen Zustände keine ver. beflerung der frühere» darstellen, sondern «ine offenbare ver schlechterung. «in Ministerium ist an di« Stell« der Monarchie getreten, welche« willkürlich schaltet und waltet und nur den einzigen Zweck verfolgt, sich an der Gewalt halten. Ralhlosigkeit. »urcht und Willkür sind die Trir edern, welche die Thätigkeit der Regierung bestimmen, und diese sind völlig ungeeignet, etwas Lebensfähiges zu schassen. Leipzig, 24. Derember. Im Gegensatz zu den bisherigen Mittheilungen der- lautet jetzt, baß die Boruntersuchung wegen des Attentate« aus den Prinzen Wilhelm von Württemberg seil etwa 14 Tagen abgeschlossen ist. Wie die .Münchner Neuesten Nachricht«»' erfahren, wird da« Ergebniß der Verhandlung eine Freisprechung des Beschuldigten sein, Wege» krankbaster Störung der Geisteslhätigkeit desselben zur Zeit der Begehung der That. Müller, welcher, wie dir Unter suchung ergeben hak. geistig erblich belastet ist, scheint unter dem Eindruck von Wahnvorstellungen, wie sie bei krankhaft veranlagten Menschen dieser Art sich finden» gehandelt zu baden. Dos Geschoß, welche« Müller aus einem Revolver primitivster Sorte aus den Prinzen Wilhelm abgeseucrt hat, war übrigen« nicht mehr auszusinde». obwohl der Garkcn und die nächste Umgebung der Villa Mariemvahl aus das Sorgsälligst« danach durchsucht wurden. Müller behauptet indcß selbst mit größter Bestimmtheit, mit einer scharfe» Patrone geschossen, den Wagen des Prinzen jedoch nicht zum Ziel genommen zu haben. * I» vergangener Woche haben die Beralhungrn der im wkrttembelgischen Justizministerium versammelten Commission für Begutachtung des Entwurfs «ine* Bürger liche» Gesetzbuches für da* Deutsch« Reich und der dazu gehörigen Entwürse von Nebengrsetzen ihren Abschluß ge- iunde». Di- Eonimission zählte 7 Mitglieder, den Bv'lly sührte Justiz«,mster vr. von Fader. Am 27. März 188k> fand der erste Zusammentritt der Commission statt, die Be rathung de- Stoffes selbst begann Anfang November 1888 Die Ergebnisse der Äerathungrn der Commissio» werde» nunmehr vom württemberaischen Justizministerium zusammen, gestellt und »ul seiner Äeußerung dem würtleinbergischrn LtaaiSministeriuin zur weiteren Behandlung übergeben werde» * Der fertig au-gearbeitcte Plan einer Lotterie zum Zwecke der Nieberlegung der Schloßsreiheit i» Berlin ist, wie aus Berlin geschrieben wird, bereits den ministeriellen Instanzen, von deren Genehmigung da« Unter nehmen sonne der Berttieb der Locse im Umfange der prcu» ßilcken Monarchie vbhängt, unterbreitet worden. Uebcr den Lolireiepla» hört man, daß kleine Gewinne, wie i» den skaals'ottene». nicht ausgesetzt werden, daß vielmehr die niedrigsten Gewinne schon in ansehnlichen Capikalbcträgen b iiehen sollen. Die Zahl der großen Gewinne ist hock bemessen Nach einen. Ha,ip,gewinn von 000 000 solle» 4 Gewinne zu 500 000 10 zu 300 000 .< 20 zu 200 000 folgen. * Nach einer jüngst veröffentlichten amtlich,a Statistik be. stehe» gegenwärluz in Elsaß-Lothringen 35 'u. s. s Schul,»j taven sind 2» köherc .. ^ _ — ö>se»tliche »nd 8 privale Anstalten Gymna,en finden sich in Bi,ch»weiler. Colmar, Di'venhose» Oebweiler, Hagenau. M.tz, Monligny bei Metz (bilchösljches nKnabensemmar). Mü.Hausen, Saargcmünd. Saarburg, TchlrUstabt. Slraßburg (Larenm, prolkstanlische» Gyninaiiuin und das bischöfliche Gymnasin», am St. Slepba» Weige,iburg und Zaber»; Progyninosion und verwandle An stalle» besteben «llkirch. B'schweiler. Fvrback. Obcrchnheim P'alzburg Thann, Bitsch, Chaleail-Salin». Metz und Realschule" si„v ,n Barr. Markirch, Metz" Mnllwnie» T ?Ge!änn ?^,°!^?^^ Slraßburg f21 »nd Wasselnbei,». Ä ^ ,2ck,u,er beträgt 8907. davon enlialle» f Gtzn» asialc.assen 4983, auf d,e Realclasstii 2454, auf die vorschulclaffeu 1580. Dir Realgymnasien und Nral- proqymnasien sind durch do» Regulativ vom 20. Juni l883 ansgehodrn worden. Am 1. November 1883 wurden die höheren Schulen de« Reichs'.ande« von 8307 Schülern besucht, von denen 4332 aus die Gymnasialclassrn. 192« aus dieRealgtzmnasial- und Realclassen u»o 2049 aus die Vorschulklassen kamen Interessant da« Eonsessionsverkältiliß der Schüler. Am l. November 13 wurden 3058 Katholiken, 8840 Protestanten und 809 Israeliten, am 1. November 1889 aber 4097 Katholiken, 3972 Protestanten uud 898 Israeliten gezählt. Es hat also in den letzten sechs Jahren die Zahl der katholischen Schüler rer höheren Schulen um *89. vie der Protestanten nur um 132 und di« der Israeliten um 89 zugenommen; die Katho liken. welche 1883 um 182 weniger gezählt haben al« die Protestanten, übertreffeu je»t di« letzteren um 128. E« läßt sich di« rinheimi zum Br ». Zastrow, war im ir höher« Lrrwaltungs- sitzend ein Ende « Thatsach« dadurch erklären, daß entweder in den chrn katholischen Kreise« der Bevölkerung di« Neigung uch« der höhere» Schulen zugenomme« oat, «der daß dir katholischen Schüler jetzt nicht mehr so viel nach Frank- reich in höhere Lehranstalten gegeben werden. Di« Besoldung«. Verhältnisse stad sehr günstig; die Gehalte der Oberlehrer und ordentlichen Lehrer an sämmtlichen höhere» Lehranstalten lnd nach dem Grundsatz der Anciennität durch das ganze fand hindurch »it einer Durchschnittssumme von 8700 normirt. und zwar in Gehaltsclassen von 1800 dis 5800 mit Steigerung um je 400 Die Direktoren beziehen 4500 bi« Ü30Ü Dir Besoldungen werden schon seit dem Jahre 1879 sämmtlich aus der Lanbescasse gezahlt, während Ür alle übrigen Bedürfnisse der höheren Schulen die Gemeinden zu sorge« haben. Zur Heranbildung der volkr- chullehrrr dienen die Lehrerseminare zn Colmar (2), Oder- ehnheim, Psalzdurg, Straßburg und Metz, die Lehrerinnen- eminare zu Schlrtkstadt. Slraßburg und Beauregard bei Dirdenbosen und 4 Präparandrnanstalten. » Der kürzlich verstorbene Unterstaats-Secrelair im prcußischr» Ministerium Ve« Inner», v. Zegriff, einer Sitzung der Commission für! beamte, deren Vorsitzende, derselbe war. zu präsidiren, at er sich uuwohl fühlt« und in feinem Zimmer verblieb. Erst nach einiger Zeit begab sich Geh. Natb Plöh in dasselbe und fand dort bereit* Herrn v. Zastrow aus seinem Stuhl unbeweglich dorr «n Herzschlag hatte seinem Leben gemacht. Herr ». Zastrow erfreute sich noch Tag« zuvor emer guten Gesundheit uud derweilte froh im Kreise seiner Zamiüe. Derselbe war Nu« seine« Wohlthätigkeilssinne« wegen in weiten Kreis«» sehr geschätzte Person und ein bei seinen Vorgesetzten «nd Untergebenen hvchgeachteter Mann. — Der Ende Oktober d. I. verstorbene Regirrung»-PrS- sident a. D Frhr. v Zrdlitz-Neukirch war der Schwieger vater de* nunmehr verschiedenen. * Au* Bayern wird der „vossischen Zeitung" von unterrichteter Seit« geschrieben: ko ziemlich oll» Well Ist darüber einig, baß di» Soaderexlftenz der daqerische» und wärttembrrgischen Poftwrrthzeichen etne sehr grrioge Berechtigung bat. Es ist auch sehr natürlich, daß man bei diesem Staad der Sache de» beide» süddeutschen Staaten irtirulare Strebungen zum Bonoarf macht, »ad trotzdem tst der orwurs, was Bahre» «»geht, unberechtigt. Die bayerische Verwaltung würde ohne Weitere« geneigt sein, die de- rcchtigte Eigenthümlichkelt der bayerischen Brtesmarke auf- zuaeben, wenn ander« ihr ei» Weg gezeigt würde, die technisch-finanziellen Schwierigkeiten bet der gegenseitigen Ab- rechnung zu überwinden. Dieser W-g aber muß bi«her weder gezeigt noch gesunde» worden sein, den» andriS hätte der bayerische Pt,mster de« Auswärtigen, der gleichzeitig da« vcrkehr«w»sen leitet, utch, wiederholt Erklärungen ab ,eben kännen, die daraus hiuau-liefeo, daß Bayern aus da« „Reservatrechl" der Briefmarke sehr gern verzichte» würbe, wen, ihm nur die Ein nahme». die ihm au« dem Postdetrteb zufileße», tn der jetzigen Form erhallen bleiben. E« wäre doch auch eine mehr als naive An- ichaunng, wenn Bayer« seine berechligie Sonder xtstenz mit dem Bestand der konderdr.rsmarke ideniificiren wollie. gm Begenlheil, in den leitende» Kreisen »er bayerischen Berwallungen ist man der «nsichl, daß man diele Sonderextstenz am ivcmgstki, in Frage stell», je mehr man in nebeusäcklichen Dingen, und do« ist sür t»e bayerische Verwaltung die Briesmarke. dir Einhenlichkeii und damit die Bcqurmlichkett sür da* deutsche Publikum b>sö,dert. . * . * Ein neuer Plan der C zechen in Böhmen zielt daraus ab. möglichst viele deutsche Schulen und Schulklassen auszuheben und dafür czechische Schulen zu errichten. Der Schuicommission des böhmischen RuiiipslandtageS. in welcher dieser Plan schon zur Sprache gekommen ist, ist vvrgerechnet worden, daß in Böhmen gegenwärtig 206 czechische und nur 45 deutsche Schulen überfüllt sind; dagegen feie» über de» Bedarf ciweilert 25l deutsche und nur 30 czechische Schulen. Auf der einen Seite will man also eine sehr große Anzahl deutscher Schulen theil* in ihrem Classenbesiand ver ringern, theil* ganz ausbeden und nur wenige deutsche Anstalten um einzelne Classen erweitern' aus der andere» Seite solle» 260 czechische Schulen vergrößert und nur 30 verkleinert oder ganz aufgehoben werde». Man will also den Deutschen in Böhmen, die die Hälfte aller Steuer» h.zal I„, Sie Bildungsstätten möglichst einschränkrn, damit die so e: zielten Ersparnisse — ln Böhmen ist das volksschulwcsen Landessache — sür czechische Schulen Verwendung finden könne». * Die Thatsache, daß der Zar bei der jüngsten Feier dcä Georgsscste« die Uniform des Nishni-Noivgorodcr Dragonei- R giiiieiils trug, hat einem Theil der »ichtrussischen Pnssc zu gänzlich unbegründeten Eommentarcn Veranlassung gegeben. Es wird vo» russisch ossiciöser Seite als unrichlig bezeichnet, wen» behauptet wird, daß bi« Wahl dieser Uniform i»it der Ernennung des Prinzen Loui» Napoleon zum Oberstlienlknanr >n kein genannten Dragoner-Re iineiit >m Zusammenhänge sieht. Vielmehr ist es Travition de« russischen Herrscher Hanse», daß der Zar a» diesem Tage stet« diese Unisorm trag«. Das Nishni-fftowgoroder Dragoner-Regiment ist das erste Regiment de» russischen Heeres, welchem die Standarte de- h. Georg verliehen wurde, und überhaupt dasjenige aller russischen Truppeiiköiper. welche« sich in allen Kriege» am meisten aus gezeichnet hat. Da« Regiment garn sonirt immer »n Kau kasus und hat sei,, Hauptquartier i» Pjaligorsk. * Die Verhandlungen mit dem außerordentlichen Gesandten Lintorn-Simmons »setzen di« Curie >n die peinliche Nolb- wendigkeil, zwischen England und Frankreich Partei zu ergreifen. Aus der einen Seite wirkt die ersebnle Anerkennung einer amtlichen Vertretung Englands beim BaOre.». s.l, die bereits der erste Secrelair der Loca'verwallung von Malta, Sir Gerald Strickland, uamhasl gemacht wird, ani der andrren aber brobt der Verlust der nur schwer entbehrlichen tzreundjchast Frankreich«, welche« sich hartnäckig dem Plan
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