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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188912274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-12
- Tag1889-12-27
- Monat1889-12
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1889
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brsähetnt täglich srük 6'/, Ubr. Keticiio» nnd Lkpkditton JobanneSqass« 8. Sprrchüuiidrn orr Nr'>ar1i«u Germmag« 10—18 Uhr. Nachmittag« ö—6 Uhr. Auualiur »e, fit» W« »öchfik»I««»»« Nn««cr öeftt»M»» »»§,»»<« «» Wacheuta,»« »t« > Utr Necheatn»»«. au So»»-»n»Kaftt«,»srLtz»t«'^8tzr. 2n tr» Filiale» fiir 2«s.-L»,»tz«e. LN» «I»««. UiiversÜLWftraß« 1. Laut» Lösche. Kathartaeaftr. 23 pari, und KSat^platz 7, «ur bi« '/,» Uhr. 'ch)iM,.TagMatt Anzeiger. Organ fiir R-litik. LocalaeMckte.LandelS-«ndGeschSstSverkehr. 381. Amtliche Bekanntmachungen. Freitag dm 27. December 1889. I Krirgerverrin« gerichtete Circular: „TrebuS, l9. December.! Garibaldi'» und der ^^I^Stüdrnten einen Bronze- Sonntag. 22. December. findet rin Vertrag de« Re,ch«tag«. I abhänglyke>t»-Kämpsen g , - di« Inschrift: X vug- abaeorbneten Herrn H. Rickert in Rothenburg im „Preußischen I kranz mit schwarzen Tw t . ^ ^joowdrv 188S — Hos" statt. Wer vc» unserem Mititairverein hingehen will, I lielmo 0derckLll — 8tl s ^.^..^^dr«ine haben oll Nachmittag um 2 Uhr in Rothenburg sein; e« erhält I auszuhängen. Di«vertre /»„»ibaldimuseuw. cineu Lorber» »erselbe eine Mark vom Herrn Major. Jul. Schubert." —! im Conservatoiwnpa^st. »m G Ul« jh, Redner Herr Rickert belheuerte, er könne da« Circular nicht I kränz mit rothen vi.Oveale ObrrdanL« nicht ! für echt halten. wurde aber sofort von einem der I fick zu sagen erlaubte, so i g »otbweudia. wurde er von I Anwesenden, dem Freiherrn von Wranael. dabin de-1 erfüllt, sei e'ue actlve Propag ^ ^ sjaischensall hatte lehrt, daß er selbst da« Circular veranlaßt habe, um I einem Polizeideleaaten ume ^krlkeiner jener bedauer- den Mitgliedern de- Kriegerverein« da» besondere Vergnügen I keine weiteren Folgen. >so ü a,,d,nkseier de« Vorjahre« zu bereiten, den Abgeordneten Rickert zu hören. Sonst ve-1 liche» Excesse vorgekommcn. Burschen ein- klagen sich die Freisinnigen stet», die Kriegerverein-.Mitglieder ^ au-zeichnetkn. und wurden/wie sie ein von AbonnementSprei» vierteljährlich 4 V, Mk. >ncl. Nringerlobn 5 Mk., durch die Poft bkwgen 6 Mt Jede einzelne Nummer 20Ps Belegexemplar 10 Vf. Lebütire» iür Exiradeilagen (in laqedlali-Formal geialztl »tzue Postbeiörderung 60 Atk. «tt Voftdriörderung 70 Vit. Insmäe «gchmllotr Picheile SO Pf. Größe« Gchnsti» tau» rnrs. Wuit-verz^chui^ r»bi«G»» ^ SHmu^tzuuch tz«her« D»li U«1«»»e» »ut», »e« NebaettenSstrtch die taefimü. ge»« «0Vl^ v»r de» F » «tl«« » > , ch rtchte» dte «getznckmm hell» «0 «s. Infirate sind »et« m, M« Extzetzttte» »» lende». — Rabatt »trd »ich« gegeben. Zahlung prneniuuarnnäo »der durch Bost« Nachnahme. 83. Jahrgang. dem obengenannten Schlage. Hohauction. Mittwoch, den 8. Jaauar 1890 sollen von vormittag« I Herr Rickert belheuerte^ er könne S Uhr an im Forstreviere Lonuelvttz aus dem Kahl, k ^ schlag« in Abth. 26d und 27d an der PanigSlache ««Weit j der Meiste« Brücke aus der Connewitz« Linie ca 95 Rmtr. Gllera-stlolle«, » 102 Hausen starker Abraune und » 3 - starke» Eller«>Lchlagretstg „ unter den öffentlich au«hängenten Bedingungen und gegen I wllrben gegen den .Frrifutt,' beeinflußt; führt man ihnen aber I gesteckt worden, die /-necken ankleben die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend ver-> Zuhörer zu. so meint Herr R.ckert auch wieder, da« Herein. I der Polizei verbotene« Man>,e!l an v On,^iani ziehen der Berei»«milglieder in die Politik sei unzulässig. I wollten. Die« Verbot gab gell 8 Man siehl. die Krieq-rvereme können e, Herrn Rickert niemal. Anlaß zu einer Anfrage an den M.n.st» de« -ck-merm Recht mache», aber au« diesem Circular kann man ersehen, I » Bor einigen Tagen »«wen rlwa L»otr wie hoch die G-gner der .Freisinnigen'' die Wirkungen der I Toplitza über die serbische Grenze u°tcr dem . Rickerl'jche» Reden in ihrem Interesse abschätzen. Da nach I holen zu wollen» und beantworteten die « st ,,-»,br slällern der freisinnige Cantidat, rin Berliner I Commandanten der serbischen Grenzwaw » o.inivie men« Friedcmann. vo» Herrn Rickert der. I mit Gewehrschüssen. Bei dem daraus Eaud en ^ gestalt „bevormundet" wurde, daß er selbst kaum zum Worte I und Handgemenge wurden der Commandani uu -„bilwe kam, so ist ivohl zu erwarten, da« den Kriegervereinr-Mil- I osficier der serbischen Grenzwache verwundet gliedern bereitete „besondere Vergnügen" werde die an dir I Regierung hat infolge Vesten brr der Psorte « i » Ricken',chen Redeleistungen angelegte Taxe rechtfertigen. I erhoben. .. ^ ^ «i» „eaen 42 * Al« erfreulicher Beweis, daß da« deutsche Clement in! * Der rumäntsche E/m°r«kident-n Flore-cu und mit den Reich«lauden innerhalb de« französischen Sprach.! Stimmen die Demission de« Präsi y Bicevräsidenten gebiete« stet« an Stärke gewinnt, mag die Thatsache Ver l 48 gegen 12 Stimmen die D-m zeichnet werden, daß vom 1. Januar 1890 ab neuerdings I Gberafsi und Bvre«co an. , ».wäblt In der 28 Gemeinden, welche seither als französisch redende behandelt I Stimmen KretzuleSco zum P'M» „ . on».»» An- wurden. aus Grund Angehender amtl.ch/r Erhebung?., al» Deputirtenkammer erstarre der M.n.s^Präsid.nt ME «n- »°u M-«. - ^ NT.N v r ' Der Nothstand inGalizien hat eine Höh« erreicht. I dem Könige rmpsohlen. Die Rede Mono« wurde die jeder Beschreibung spottet und die man mitten ,n Europa!^ ^ Aammer mit großem Beisall ausgenommen, kaum für möglich halten sollte. Auf Grund vertäßlicher k . . - Nachrichten waren wir schon »m September in der Lage, die traurigen, in Galizien unter der bäuerlichen Bevölkerung und kaust werden. A«sa«i«eak««ft: auf Leipzig, am l8. December t88S. DeS Rath« Forstdeputatto«. ^errtlieker Lerrirkgvvrein I^6ip2i8-8ta(1t. Sttruur Aontax. ckeu 30. voeombor, ^b«»S, G vbr tm b»»»l« Ser 1. At1rr«r«edale. T'aireeoräoiuur: öererbuog äar neuen dionn in Oem«>o«eb»kl init «ta« «erU. öerirkeeereio 1«>stritr-I^oä. Or. Xenbert Königliches LymnaKuvü Die Aumrl»nu,ru fiir die Lsteraufiiahme werden am 10.,! 11., 12. und IS. Januar von 11 bis 1 Uhr angenommen. Vei der Anmeldnug ist die letzte Michaeli-crnsur oder ela spälere« Sch»lzeugniß vorzulegen. Dir Aniiiahineprüsung soll am 14. April vo» 8 Uhr an stattfiadea. Die gesetzlich vorgcschriebenen Zeuanisie — Dauszeugniß oder «eb»Ntschein, Jmpsscheiu, Schulzeugnih für Ostern — sind bi« 1 spätestens zun» 12. April eiaznreichen. Leipzig, am 24. December 1"8S. 0r Rector Vrkknmtmchllng. I« Interesie eine« gcordnetea Bücherabschluste« und der püncb liche» Ueberqabe. sowie um zu ermöglichen, das, die Prüfung der I selbst "bei den Großgrundbesitzer» herrschenden Verhältnisse r mit grogcm «riiun ,k. ijtg." ist außer sich, daß der Golha'sche iroßsUrftenthum Finnland al« eine con hier aejührlen Bücher noch »«r der Bereinigung mit der Stadt- gemeinde Leipzig geschehen kann, ist beschlossen worden, die Ladengeschäfte per tztrst»«« Ge»et»pe»er»a>t«n> »«« 28. Dece«per P. A. a» für p«u öffentlichen Verkehr »» schließe». chmal« erst * Die ..Mo«k. Almanach daSGr-o,-. , . .. stitulionelle Monarchie vereinigt mit dem Kaiserlhum Rud>'",v unter demselben Regenten seit 1809. bezeichnet, und da« — ein sinnischr« vlatt die« obzudrucken wagt. S,e nennt d>e erwähnte Bezeichnung Finnland- eine freche Lüge und denun- cirt d.e finnische Eensurbehörde. weil sie Solche« pass,re,, ließ vorherzusagen und staatliche »nd autonome Organe zu einer energischen Hils-aclion auszusorder». Mit Belrüboiß muß constatirt werden, daß von beiden so gut wie gar nicht« geschehen ist und die« die staatliche und gesellschaftliche Für» I ''V >Va"//'V., »» iübren unterläßt ... .sorgen, trübstem Lichte erscheinen läßt. 2m Wiener Parlamente D-nNachwe'« r°ß LVr stäL uch..,e.w°ige Forderungen an die, haben di- Paelamentarier nicht» zu ,hun. at, sich umden > da-^slawst^^ hier eingrgang.ne Privatuvchrichlen bestätigen die Meldungen von neuerdings Erfrieren» entgegensetzen. Der gcsammle Viehstand großerl>.n Brasilien stallgehablen Unordn Striche, Pferde, Kiihe und alle« kleine Vieh ist theil» ge schlachtet. um die Haut zu verwerthen, für die der Bauer von. Pferd z. B kaum 2 seiten« de« Händler« erhält, Es wird hierbei nochmal« . .... Gr«ei»de»envalt»i»g a»« lauiendem Nechnung«l-Hre unverveilt ab. I Nachtivächler von Leitomischl zu streiten, während ia Galizien h«d«». «drrers'it« »der «erbtndlichkeiten bi« zu oben gedachtem I viele lausend« don Mmschen d«m Tode de« verh»nger»« und Denui»« »achkommrn z» »ollen. Gohli«, de» 12. December 1889. Der Gemetntzerath. I. L.: Xreuteer, Bemetndeältester. Schndr. störungcn und brzcichnen dir Lage der Regierung al« rme kritische. * «u« Zanzibar wird der ..Kölnischen volk«zritung' theil« wurde da« Vieh von seinen Besitzern in« Freie I unterm 14. v. M. geschrieben: gezagt, wo e« auf de» Felder verendet; e« verpesten diel Der Zug de« Hauptmann» Wissma»u »ach Mpwapwa Kadaver die Luft und die Gefahr ansteckender Krankheiten ist I bat lehr guten Erfolg gehabt. Alle ausständstchen Häuptlinge läng« in der Zeit einer totalen, an persische oder indische verhält-1 Wege« haben sich uaterworsen und Mwegn, Mtalimbo. der —- . »iss» -rinnernd-» ss»„in.r«natl, tinnn-tt arni, I Häuptling von Mbuyom. ktuer der Aufgeregtesten, zeigt sich letzt B-u»» M"»»».". IH-- L L LL7 » Im Berlage von Paul Hennig in Berlin erscheint dem. I letzte Habe, selbst ihre Schafpelze, zu verkaufen, so daß sic. I Dorf kam. der SSchm Buichir«'« und noch sieben anderer Personen nächst der erste Band der Actenstücke zur Wirlh-1 die zugleich alle« Feuerung-materiale« «nlbehre», da« ihnen I bemächtigt, die er den Deutsch« au-lieserte. Die Deutiche» Hobe» schaftspolitik de« Fürsten Bismarck von vr. Ritter I sonst der Viehmist in den unbewalbrten Gegenden lieferte, bei I davon vier gebängt und die Uebriqen al« Gefangene bebattc». Al« Heinrich von Poschinger. I der strengen Kälte in ihren eigenen Hütten erfrieren. Daß I Baron von Gravenreuth die Masstt- bei Plgumbo schlug, rrhielien Leipzig, 27. December. * E« gilt jetzt at« sicher, daß dem Reich-tag in der nächsten Session ein Gesetzentwurf, betreffend da» Ei» frühere nehmen, sondern ciiff einiae Monate nach Südwest^Äsrika I bebörden ergangene» Instruction der Lemder'ger Stadthalterei I in Mandera drohte von Bulchiri dasselbe Beschick, wie zurückkehren werde. Da« Consulat zu Port au Prince wird I ^us die furchtbaren sanitären UebelstSnde, die au« diesen I W„<wro Lurch die von Buschiri aosgehetzien Eingeboreueu. jedoch für ihn offen gehalten, die Leitung desselben ist seit dem I "^''bälk'usicn erwachsen, hjngewiescn wurde, freilich ohne die I Aiürklichknveis« hielten die Letzteren sich aber ruhig, und Rücktritte de« früheren Inhaber« llr. Grisebach dem vice-1 dcr Abhilfe, ohne welche eine solche Belehrung ein I Ma,vr Wissmanu, ivelcher davon Kunde erhalten hatte, schickte Consul Bünz au« New-Bork iiberqebe». Zu Apia aus I Schlag in« Wasser ist. zu dielen. Ganze Distrikte ciilvölkern I Buschiri, der sich zurückzog. drei «btheiluagen »ach, vo» Bagamovo, Samoa soll demnächst wieder eine definitive Besetzung de« > si"b k«, und e« werden Zustände geschaffen, die bei der Nähe I und Pangaoi au«. Die besessigleu Lager wurden zerstört, dortigen Consulates -rsolg-n, da Legatwn«rath und General, d» russischen Grenze schwere polil.sche und m.l,tausche I ^..dwoua H-r' muß.- sich Consul vr. Stübel nur -instwe.ltg in Folge °rr dorten Schäden nach sich ziehen. d.e de.nschen Ächpe? stehen d!. Ukr^ja^ud La»?« Unmhen mit der Verwaltung desselben betraut wurde. Wiel * Dem „Temp«" zufolge wäre die französische Rr-I E„, weiierer Brief der Kölnischen BolkSzeitung" au» verlautet, soll vr. Knappe, welcher sich eine Zeit lang in l gierung geneigt, der Conversion der egyptischen > Za„z bar vom 3. December beuchtet, daß ein Theil der von seiner Heimath Erfurt aiishielt. wieder dahin zurückkehren. I Schuld zu,ustimmen, wenn England den Willen offenbarte. I Mssmann SlanIeh'S Zuge entgegen geschickten Leben«miticl I>r. Stübel nimmt nach seincr Rückkehr seinen Posten al« > zu einer Räumung Egypten« durch die englischen Tiuppen zu > geraubt und rin Bote au-geplündert worden ist Die Generalkonsul in Kopenhagen wieder ein. > gelangen. Im Uebrigen würde die französische Regierung den Schwarzen siud furchtsam und widerstehen auch in großer * Die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" rr-I^^imken anrege», einen Theil der durch die Conversion er-1 Anzahl kaum einem Dutzend feindlicher Araber, örtert in Fortsetzung früherer Artikel die Begründung de« I zielten Ersparnisse dazu ru verwenden, daß da« eigentliche „parlamentarischen CartelS". d. h. de» Zusammen-1 cghptische Heer gegen entsprechende Reductio» de« Bestände« , wirken« der bente auch formell im Wahlcartel geeinten I bcr englischen Occupation-truppen vermehrt werde. I 2111öS ÄllSlllHk» ^ * Die dem Cabinet Salisbury nahe stehende „Morn.ng Leipzig. 2«. December. Paul Lindau'« neue« Lhatsache daß ,86k Gras B'Smarck darauf vcrzichtet hat I Post« s„bt der Entwickelung de» Streitfälle« mit Pork!! Schauspiel: „Der Schatten" ,and gestern Abend ei,w dem Norddentschc.. Bunde eine versaffung zu -ctroy.r^ daß lugal wie von Anfang an leidrnschastl-o« entgegen: frenndlkche Aufnahme, obschon sich da« FeicrtaqSpublwun. ü? kamal«, 1867. d,e heutige Re,ch«versa„ung mit drmaus Grund s ,Zwilchcn asten Lerbündetea wie zwilchen England »nd Portugal I diese Salontragübie nicht sonderlich erwärmte und nomeiillich Andere« stört seine Ruhe, sein Glück. E« ist jener Un- bekannte, der frühere Geliebte seiner Krau: da« ist der Schatten, der ihn verfolgt. Und immer näher tritt ihm dcr> etbe und soll bald leibhaftige Gestalt gewinnen. Denn der Lohn de« Geheimen Commerzienrath« Nrhringen. lange in« Ausland verbannt, kehrt zurück al» der Bräutigam Ada'«, der Schwester de« Baron«. Der alt« Rehringen, der früher die Sängerin Edith gehörig heruntergekanielt batte und ab zufinden suchte, erkennt sie wieder, doch er gelobt ihr Schweigen, lt« aber sein Sohn vor ihr erscheint, al« ein Schatten, der ich nicht von ihr beschwören lasten, nicht verschwinden will, da bezeichnet sie selbst ihrem Manne den Schuldige», der freilich früher den Baron von Brücken nicht ahnen konnte. E» droht ein Duell; Edith aber fühlt, daß sie da» Glück hre« Manue« zerstört hat, und stürzt sich in« Wasser Ist da« nun eine Tragödie? Der Abschluß deutet daraus hin. doch der Einsatz ist allzu gering dafür. Die gesellschaft lichen Unannehmlichkeiten mußte Baron Brücken vorau«sehc»; ihre frühere Versündigung Halle Edith ihm e»,gestanden; dag ihn dieser frühere Geliebte so beunruhigt, ist eine Art von Monomanie. Nun besteht aber die tragische Verwicklung darin, baß der junge Nehringen aus einmal erscheint. Wäre er ruhig in Pari« geblieben, Edith läge nicht im Wasser. Sie selbst hat ja die gleiche Ansicht, darum beschwört sie ihn. von der Bildsiäche wieder zu verschwinden — und Alte« ist gut. Da« Bedenklichste für die tragische Be deutung der Handlung aber ist. daß mehrere Personen de« Drama« die Sach« gar nicht so tragisch nehmen. Die weltgewandt« Baronin Ada räth der Heldin. »ur reine» Mund zu halten, und ihre Freundin Nina Nüschkc meint ein- ach. da« Beste wäre, sie laste sich scheiden und kehre wieder ur Bühne zurück. Diese Au«kunsl«m>tlel leuchte» dein Pub licum nur zu sehr ein. Dock der Dichter hat ja da« Recht, eine weibliche Heldin zu schildern, die in ibrein eigen artigen Gefühl sich von der Menge unterscheidet. Diese Edith st überaus zartfühlend und gewinnt dadurch unsere Tbeil- nahme. Gleichwohl hat sicd der Dichter in dem vergriffen, wa« die Franzosen da« miliea nennen. Eine solche Wunder blume von seltener seelischer Zartheit wird schwerlich »n Treibhau« eiuer Operettenbühne gedeihen, mindesten« kann man dem Dichter nicht glauben, daß diese Edith eine Vorzug liche Operellensüizgrrin gewesen ist. Und da sie zwei illegale Verhältnisse, da« erste mit dem jungen Nehringe,,. da« ziveile »nt den, Baron vor der Heiratb. hinlrr sich hat. erscheint eine so au<nahm«weise Zartsühligkeit befremdend. w,c sie zuletzt den tragischen Uebergang der Heldin herbeisuhrt. Die Edith de« Schauspiel« paßt nicht recht zur Edith der Vor geschichte. und den hier klaffenden Riß kann die unleugbare Kunst de« Dichter« nicht verdecken, der die Gestatt, welche im Schauspiel vor un» hintritl, allerdings mit seiner Seelenmalerei auSgesührt hat. Dieser Malere» wurde da« Spiel de« Frl. Witt vollkommen gerecht, beson der« auch in den Afseclscenen der letzten Acte. E« war frei lich von Hause au« keine Spur der Operettensängerii, i» ihr; doch so verlangt «S ja da« Drama. Die Darstellung der inneren Seelenkämpse halte bisweilen etwa« Ergreifende» Nächst ihr verdient den Pre>« de« Abend« Herr Adolf Müller, dessen Geheimer Commerzienrath Nehringe» eine vortreffliche Leistung war. Herr Geidner hatte an Stelle de« erkrankten Herrn Strohmann die Rolle de« Freiherrn von Brucken m den letzten Tagen lerne» müssen und sich mit gcwchnlem Fleiß dieser Ausgabe unterzogen. Er führte die Hauptsceiirn wirksam durch; für eine reichere Detailmalere« war ibin nicht Zeit genug gelassen. Der Minislerlatdirector von Waldhoscn wurde von Herrn Borcherdt al- eine Art von Carlo« im „Clavigo" gespielt.'überlege», rubig. verständig, aber auch mit einschneidender NücksichtSlosigkeil. Herr Matthae« stellte v,e Titelrolle dar, de» „Schalten ", den jungen Nehringen; er hat nur ein paar peinliche Scenen. i»lt denen er sich ganz gut absand. Herr Hänseler al« Theopbil Born spielte den wacker» Kunsienlhusiasicii unk vertrauten der Sängerin mit guter Laune und wurde aus einmal ganz gontloman-Iiltv, al» ihn der Baron zur Thüre liinau«- niaßregclte. Herr Kurlscholz al« Diener Haselmann war ei» würdige« Invenlarstück. eine vornehme Lakaienmumie. Ob die Besetzung der Fraurnrollen eine richtige war, er scheint un« fraglich. Frl Fässer und Frl. Flösse! hätten viel leicht mit den Rollen tauschen können. Die Ada ist eigent lich die Rolle de« Frl. Witt. Art. Fässer deckte sie nicht; sic war >» den ersten Scenen zu undeutlich, sprach zu rasch, unk wen» sie auch später diesen Fehler verbesseite, so kam dock va« Pikante dieser zugleich naturwüchsigen und wetttäufigen Dame nicht genug z»»> Ausdruck Frl. Flösset als Elle», al« Salonbackfisch war auch nicht recht in de:» Element, >n den, sie sonst so lustig herumplälschert. Die Nina Nösckke d,7 Frl. Lantrrbach hielt sick in den allgemeinen Umrissen de» Rolle, gab auch ihrer Entrüstung im letzten Act lcharse» Ausdruck; aber diese Nina Nösckke kann bisweilen inter essanter erscheinen, r« sehtte da« Tbeaterblul und der Stich in« Dcmimondrrische. Rudolf von Gottsckall. ^ch7 m^r leickt w7r? e« gS. '.me solche! ä-m Hen «ers.^iß über d.e an d.§»" a^g^n'«7enz»"^ ,r» bringe., s-ndern in e.nen. Nebenzimmer im Norddeutscken Bunde vorbanden« »ersassuna aus I curoväischen Einflüsse« staitgesondenen Lrei,niste gelangt. Daß ,S I »nlergebrachl. Dadurch zog sich allerdings die Tragödie etwa« i.k.^ einc-n ernstlichen Streite zwischen Poe»,gal und England kommt sc'tirtirt« in die Couliflen; aber e« war doch auch der ru A d?mk.« «I ckT ^ dies'« «»rwande, ist unmännlich England kenn, sein augenfällig grelle Abschluß vermieden. ^ zu von der damal« seiten» der Begründer de« Reiche« gewiß I Recht, aber schon, die Empfindlichkeit Poriugal«. E« münich» der I Da« Schauspiel, besonder« in sein,,, beiden erlle» Aon klar erkannten Nothwendigknt eine« dauernden, für I öffentlichen Meinung in Lissabon Ze,t zu geben, über die wirkliche I qel»t mehr ,» die T.ele al° nanck. ^ ^ ' Generationen erforderlichen Zusammenwirken« aller reich«. I Natur de« Faste« «achzudenken. auf seine Macht und die Gerechiig-1 » kctt, treuen und reich«freunklichen Elemente ab,eben zu können, keit seiner Lach« vertrauend." ^ ^«"t sich nicht in bestechenden Indem aber gerade diese Grundlagen der Versaffung gegeben I * Wie man un« au« Rom melde», lauten die au« Harrar. I A <>eiä8iaer olt wurden, machte man de» Reich-taa zum Hort der Reichsidek. I wie überhaupt au« Sckoa in «den einlaufenden Nackr.chlcn I ^ Drama »st geschickt Jude« man im Reichstage selb,? uud bei deu Wablen dielsehr günstig. König Menelik ist auf dem Marsche nach! H,An fällt verirök»?^ssck'nun re>»«1relleu Elemente zu Hütern der Rerch«idee und be« l dem Gebiete von Tigre begriffe» »nd e« besteht d,e Ho,fau» . I ^ ü ^ Re,ch«aute« bestellte, indem man ihnen dauernd de» Kamps I daß bi« Ende Januar 1890 der W derstano Ra» Manqascha « I s^,-- Stuck eine» Grund, ausnvtbigle gegen die demokratischen, particularistischen und I und Ra« Alula'« vollständig qebroche.i uno der Friede in I meisten« o,sckak"^,..,n, '' ^ w>e bie- klerckalen Richtungen, schuf man dn. Re,ch«sre»nd,n die Ge- ganz Abessinien hergestellt sein wird. 7ur da» 77^o,r aan7. ^ne,.7 ^ V i legenh«^. ,ene Ten^nzen nn Lause der Zeit zu überwinden . «u« Rom wird gemeldet: Der siebent- Jahre«,ag der b«sr,edige.7vermag so si. d dÄä,b d7v°r u^n7 oder doch aus unschädliche M'n.ma herunter,udrücke.n Hätte H,„rich,unq Wilhelm Oberdank« (er selbs, ließ sich anzuklaaen. Dw er Grunds/btt 7a' !" ma.. aber and-rnsaltt e.n- ver assung oetroy.rt welche ,cn«I8ber°an nennen und die Ilal.enrr nennen ihn nie ander») Stofs nicht sür k.e Tragvd e au-re.ck? T nde»,«" von vornherein pol.ttsch lahm legte dann wären jg Rom geie.ert worden durch einige Reden, welche von Anlage de« Stücke« wiederum An ^ L "" ^""""den worden; sie wären latent .» Abgeordneten und rad.oalen Journalisten in Privalversanim- stattet, wenn terselbe mck gänr b? eu,u7s o« . ^ .7.' der vo kSseet« gebtteben um spater ,n einem krktischen ^nqen gehalten wurden, durch eine kleine Veranstaltung .n. S« handelt sich nmA. E^ e.i.eS Si^^ Momente gefahrdrohend hervorzubrechen. Hose der Unwersi.ät von Seiten der Studenten und durch Reg.eruüg.beamten mst eiü.r Ov!rett^?«.'n Gegner die agitatorisch« Wirlsamleitl einen Zug der Vertreter der republikanischen Vereine aus! »bm. daß sie schon vorher ein intime« ^ .d^E»ch*tag«abgeordnetr„ Rickert taxirrn. ergab I da« Capitol, wo sie einen Kranz niederlegten Die Redner, I nenne aber keinen Name» Baro» oo» e ^ ^ch ßei -wer von diesem redebefimenen ^rlameutarier amlsogar der Abgeordnele Imbr.an., hielle» '".ch innerhalb der bald, daß sich die Gesellschaft von ihm u^ickneki ' " ''» Wahlkreise Rotbenburg - Hoyer-werLa ab- l gesetzlichen Schranken und aab«., den össentl.chen Slcher- giebl ihm zu verstehen! daß er am b.sten' .btt? ^.' "7". ^ — - qehelteW» versammkuua. Herr Rickert vrrla« nämllch am I beilsorganoi» keine Beraulaffung zu»» Einschreiten. Die! si-inen Abschied -» „ehmc» Er „» r>,ii^,i „i. ^ "ocamler I Ter Al,„i,hs,,„g ihsjlmcise bei. Den äußerst Anjaug ferner Rede folgende» au die Mitglieder eiue«! Studenten beschränkten sich daraus, zwischcu der Büste! Consrqueuzrn seiner üandluua«we,se tncie I zahlreichen Eho» der »Theaterhustcr" wollte ich nicht um v «g.we.ir »u nagen, nur etwa, I eine kritische Stimme vermebreu. M. Leaube. Mustk. Neues Theater. 26. December. Die gestrige Oberon-Aufführung entzieht sich wegen de« über >br waltenden, durch die Wille rung verschuldeten Mißgeschick« einer eigentlichen kritische» Besprechung Rothe Zettel verkündeten, daß Frl. Barlan (Puck) unwohl sei. sür sie weide Frl. Lcwynsob» eintreten Schließlich hatte „och ein weiterer Wechsel stattgrsunden und die Rollen de« Puck und Troll wurden nur gesprochen. Herr Sckokt ließ aus weißen Zetteln nm Nachsicht bitten, da er indisponirl sei. Dasselbe bätte auch Herr Thalc tb»n müsse», der gar » chl die Herrschaft über seine Stimme besaß Kran Stbanicr-Andrießen kämpsle ebenfalls mit Unwoblsem, wie die ganze Aiiffnbrung unter dem Zeichen .verschnupft" stand. In rer Rolle der Falime erschien zum ersten Mal Fräul. von -sanvei. E« war wohl die erste größere Aufgabe, welche die Dame löste, und man konnte recht zufrieden sein. Tic Stimme ist allerdings klein, nur wenig durchdringend, aber von sympalhischer Ülangjarbe und woblgeschnlk. Die Unbe- bolsenbe t teS Spiel- störte zwar den Eindruck der sehr mun- lercn Rolle, aber auch hier zeigte sich Talent in aiimuthiger Haltung und nette» Geste». Gebt die Dame mebr auS sich heran«, so wird sicher noch mehr beS Guten zu bei chten sei». Ta« Ensemble war trotz de« unverschuldeten Mißgeschick«
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