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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189004077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-04
- Tag1890-04-07
- Monat1890-04
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1890
- Autor
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Erscheint tLgttch früh 6»/. Uhr. NkdütlitzN u«d LrvrLitUNl IobanneSgasje 8. SprtchlinkSrn drr UrSactiou- Bvranttag- 10—12 Udr. Nachmittags 5—K Uhr. et» t»»iua«»d« M«uiIcK»t, »«»tttch da k!»t»ci>«» »tchl »«»«»Huch. Annntzme »er für »te nSchftk»l«e«tze «„»»er »efti««te„ Inserate an Wochentagen »t« S Uhr Nnchunt»»««, au Souu- nn» Kesttageu sr»tz tzl« ',.S Uhr. 3» d,n Fjliülen fir Zns.-^nnahme: ktt» «lew«'» Earti« (Alsrrtz Hahn), Universiiiisstraße I, La««» Lösche. Katharlnenstr. 26 pari, und König-Platz 7, nur bi- '/,S Uhr. eimiM.TWblaü Anzeiger. Organ för Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Abonnementsprei» vierteljährlich 4»/, Mk. lucl. Bnnqerlobn ü Mk.. durch die Bast bez-aea 6 Mk. Jede einzelne Nummer M Pf Belegexemplar 10 Ps. Gebübren iür Extrabeilage» (in Tagedlotl-Format gesalzt» ahne Postveiöroerung 60 Mk. ont Poftbesürderuog 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile SO Pf. «rohere Schrillen laut uns. Preisverzeichnis Tabellarischer n-glffernsatz nach höherm Taril. Uecümlen »ater dem NedactionSftrich di« Lgeipalt. Zeile bOPs. vor denFamilirnnackrichtea di« 6gespaltene Zeile 40 Pf. Inserate sind stets an die Expedition j» senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prueomnsrnocko oder durch Post« Nachnahme. ^ S7. Mont«« den 7. April 1890. Amtliche Bekanntmachungen. VelnttiiitmiiitMg. An der unserer Cvllatur unterstehenden Renlschule zu Leipzig-Reudnitz soll die mit einen« IahreSgehalt von 1500 verbundene Stelle eine« BikarS mit einem .Theologen" sofort besetzt werden. Geeignete Bewerber wollen ihre Gesuche mit Zeugniß- «ibschriftcn und einem LcbenSlaus bl« spätesten« zum 12. diese« Monat- bei un« rinreichen. Leipzig, den 8. April 1890. II ä 421 Der Rath -er Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wilisch. Ass. MW «k,nbks<h>lk. Der Unterricht im Sommeriemester I8S0 beginnt Montag» »eu 14. April ». v.: der TageScurluS früh 7 Uhr, die Abeudcnrje um 6 bez. 7 Uhr. Di« ln der Schule »erbieibendea wie auch die neu einlretenden chüler der „Fachschule für Maler und Lackirer" und der „Fach schule sür Schneider" haben sich Mittwoch, de« 14. April» ^ . Atends 7 Ahr» die Schüler der „Vuchtzrnckcr-Lehranftalt" dagegen r«n»er»ta«, »eu 17. April. «den»- «'/. Uhr im Cchullocal einzufindeo Leipzig, de» b. April 1890. Der Tirector: vr. Ludw- Nieper. Die Schülerarbeiie» bleiben heute noch ausgestellt. Bei unsrrm Stadtorchester, welche« den Dienst im Theater, dem GewanddauSconcert uud beziehentlich den Kirchen zu versehen hat, soll 1) möglichst bald die Stelle eine« Aspirant«»» für Biola (letzte Bralschisteristelle), mit welcher 1240 IahreSgehalt (lOOO vom Theater und 240 vom Eoncerl) verbuudeu ist, sowie 2) zum I. September d. I. die freiwerdende Aspiranten» Stelle für kleine Trommel und Pankea mit dem IahreSgehalle von 1000 (vom Thraker) wieder besetzt werden. Wir fordern hiermit zur Bewerbung um beide Stelle» aus und bemerken bezUgtich derselben, daß wir un« die Be- sümmung darüber, welche von den Bewerbern einem Probe» spltl sich werden zu unterziehen haben, ausdrücklich Vorbehalte», daß aber demjenigen unter den Bewerbern um die erstere Stelle, welcher außer der Bratsche auch die Harfe zu spielen versteht, nach Befinden der Vorzug gegeben, auch event. ein erhöhtes IahreSgebalt bi- zu 1400 (1160 vom Theater und 240 »ck vom Concert) gewährt werden soll, sowie baß die Anstellung de« Bratschisten zunächst aus ein Probejahr, tie de« Trommler« aber auf eine Probezeit von vorläufig drei Monaten ersolgen wird. Der Einreichung von BewerbungSgesuchrn mit Zeugniß- abichristen und einem kurzen Lebenslauf sehen wir bi« spätestea» zum IS April d. I. entgegen. Leipzig, den 29. März 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. I». I84l, I». 1972. vr. Georgi. Wiltfch, «ff. Oberbürgermeister. NkklilllfüMilt. Zum Zwecke der AuSetnanderletzu ig >oll c>oS den Erben de« Gast- wirths Artedrtch Heine in Dessau gehörige, im Grundbuch von Dessau Band XXXIII Blatt 9 geführte G«fth»f-«runhftück „Zum weiße» Schwan" in Dessau, Zerbstcrfiraße k. bl» ö. 2272 L. 738 von 0,1224 k» Flüche ia dem aus Montag, den IS. M»i 18V». vormittag« 10 Nhr au hiesiger GerichtSstelle, Zimmer Nr. 19. anberaumten Termine mit »rn vlatt 4 hl« 14 der S»bbaftation«arten L 4/40 »erzetchneten hrwrgltchen ZußehSrstücken meistbietend verkauft werden. Da» vollstündige SubhistationSpalent ist im Anhalttschen Staat», auzeiger adgedruck'. Dessau, den 26. Mürz 1890. Herzoglich AuhaltifchrS Amtsgericht. Jahu. Vekanntmachung. Am heutigen Tage sind von un« Frau Anna Helene Dtol, Zeitzer Straße S, lll., - Emilie Bertha Wagenknecht, Süvplatz 8. U., « Auguste Marie Prentzer, Leipzig - Neustadt, Marklstraße 3, at« Hebammen für den Stadtbezirk Leipzig mit der Maßgabe verpflichtet worden, daß eine jede von ihnen ohne unsere aus drückliche Erlaubnis au« dem Stadltheile, in welchem sie jetzt ihre Wohnung hat, nicht in einen anderen Stadttheil ver ziehen darf. Leipzig, den 29. März 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. VIII. 97t. vr. Georgi. Dietrich. Li« Ausnadme der in die 8ten Staffen der Leipziger Volksschulen «en etntretenden Linder findet Id»nn«r»ta», Ee» Lv. tüprll statt und zwar: 1X Bürgerschule (Knaben) Borm. 10 Uhr 1^ -- (Mädchen) Nachm. S IS 2. 5. 4. b. 6. 7. Bereinig!« Freilchule 1. vrzirtsschulk 2. 8. - . 4. » b. » 6. « (Knaben) 6 » (Mädchen) 7. » (Knaben) 7. , (Mädchen) 8. Lorm. 10 Borm. 10 — vorm. » Nachm S Borm. 9 Uhr Nachm. 3 - Nachm. 2 . Borm. S - Borm. 9 » Borm. 9 . Nachm. 2 - Borm. 9 » Borm. 11 - Nachm. 2 » Let»»to.«e»dnt» o Tb ^ vürgerlch. Borm. 10 Uhr r.r,pz,g.Me«,n,, o. r g ^^6,, R-chm. S . . . . ( 9. Bürgersch. Nachm. S /IO BezirkSich. Borm. 10 Leipzig-Anger-Lrottendork Borm. 9 Ubr. Leipzig-GohliS 1. Bürger,ch. Borm. 10 Uhr. 8. Leipzig-Eutritzsch - »Renftadt « »Nenschönesrld - -VolkmarSdori - -Eegertzanse« -^»«»derg Nachm. 2 Born,. 9 Uhr. Nachm. Borm. 2 10 9 9 10 Dir Direktoren drr Leipziger V«>t«s»,le». Israelitische Kkli«i«»ssch»le. Die Ausnahme „euer Schüler und «Müler,nnen findet M«»t»>, de» 7. April. vormittags von 9—12 Uhr im Lollzlellocal« der Synagoge, Eentralstraße 1b, 1. Eloge, statt. Da« neue Schuljahr beginnt Eo«Nt«g, de« 14. April» Vor- «ttt,g« 8 Uhr. Leipzig, den 2. April 1890. Der Direktor. Rabbiner vr. H. ?ors«>. S-anzclisch-kksornirtt Gmkiade. Die Sliern, deren Kinder zu Ostern 1891 in der resvrmirten Kirche konstrmiri weide» tolle», werden hierdurch erinch». dieselben Mittwoch, »e» 4. «der Lo»»er«t„. den 14. April, »*» 4-4 l»»r Noch«,»,«,, anzumeldeo. D„ Lnade« bei Herrn Pastor v vroxSar«, Qnerstraße 2«/28. die Möpche» b«, Herrn Pastor Sie. NI«»«, TcheeberKruß, ä. D»e Kinder können sich nicht ieldft anmeiden, ober ihr Mil kowwe» iß erwünscht. E»anM>tsch-ref«r»trt»» Ps»rr««t. Leipzig, 7. April. * Der Kaiser hat, wie bereit« kurz erwähnt, folgende Cabinet«ordrr erlassen: Ich habe Mich bereit« am NeujahrStage den eommondirende» Generalen gegenüber hinfichtlich de- Osstcierersatze« sür die Arme« ailSgesprochen. Seitdem find Mir neben den sonstigen-in- gäbe» über die zur Zelt üblichen Privatzulagen und Über die Gehalt»- abzüge drr Osficiere auch die Nachweisungen über den Stand an Oifieicrasplranten vorgelegt worden. Diesklbe» liefern den Beweis, daß in der Armee nicht überall nach gleiche» Gnrndsütze» verfahren wird, «nd sehe Ich Mich deshalb veranlaßt, Meiner bezüglichen WillknSmeinuiig sür alle vetdeiligtea in eingehender Delle erneut Aus- druck zu geben. Die allmäliae Bermehrnng der LadreS der Arme« Hot die Gejammlzohl der etat-müßigen Officiersiellen betrüchtlich erhöht. Für dieselben einen geeigneten und möglichst zahlreiche» Ersatz zu schaffen, ist ein dringendkS Erforderniß. ganz besonder» im Hinblick aus die Ansprüche, die der Krieg«sall an die Armee stellt, «egenwünig weisen fast alle Regimenter der Insanlerie und der Feldartillerie erhebliche Lücken ans. Diese Lage macht die Heranziehung eine« ausreichenden und geeignete» Ersatzes zu einer von Tag zu Tag wichtigere» und ernsteren Pflicht der Tiupp.ncommandeure. Der gesteigerte Bildungsgrad unsere« BolkeS bietet die Möglichkeit, die Kreüe zu erweitern, welche sür die Ergänzung de» OsficierrorpS in Betracht kommen. Nicht der Adel der Geburt allein kann heut zu Tage wie vordem da» Vorrecht sür sich in Anspruch nehmen, der Armee ihre Osficiere zu st llen. Aber der Adel der Gesinnung, der das Osfic ercorp» zu allen Zeilen beseelt Hot, soll und muß demselben unverändert erhalten bleiben, „nd da» ist nur möglich, wen» die Osficieraipiranten au- solchen Kreisen genommen werden, in denen dieser Adel der Gesinnung zu Hause ist. Reden bei, Sprossen der adligen Geichlechter deS Lande», neben de» Söhnen Meiner braven Oificiere und Beamten, dir nach alter Traditio» die Grundpfeiler de« Osficiercorp- bilden, erblicke Ja, die Träger der Zukunit Meiner Armee auch in de» Sönne» iolcher ehrenwerthen bürgerlichen Häuser, ia denen die Liebe zu König und Baierland, ein warme« Herz für den Soldaieuftand uud christliche Gesittung gepflegt und anerzogen werden. Ich kann eS nicht gut heißen, wenn manche Commindeure sich sür die Heranziehung dk- Oificierersnhe- eig,ne, einseitige Grundsätze schaffen, wenn beispiel». weise die Grenzen der ersorderlilben wissenlchasilichen Bildung sa eng gezogen werden, daß für die Annahme eine« jungen Manne» die Ablegung der Abiiurieatenprüsung als unabweisbare Bedingung hingestellt wird. Ich muß e» mißbilligen, wenn drr Eintritt abhängig gemacht wird von einer übermäßig hohen Privat- zulage. welche die Söhne wenig b güterter, aber »ach Gesinnung und LebenSaussaffung dem Osficicrrorp- nahestehender Familien der Armee sern Hallen muß. Um solchen Uozutrüglichkeiten Einhalt zu ihn», spreche Ich Meinen Willen dahin an«, daß m der Neg-l die Lommandeure bei der Insanlerie, den Jägern, der Fußartillerie und de» Pioniere» nicht niehr al« 4L >l, l-ci der Jeldurttllerie nicht mehr ai« 70 ^l und bei der Eavallert- nicht mehr a!» ISO ^l an monatlicher Zulage sortier» solle». Daß die Berhüllnisse großer Garnisonen uud ipeciell diejenigen der Truppentbeile de» GardccorpS geringeErhöhittiqen erforderlich machen können, verkenne Ich nicht. Aber Ich erachte e« ai« den Interessen der Armee uachtheillg, wenn bei der Infanterie und den Jägern rc. die Forderungen au Privaizulagea bi» aus 7ü und lOO ^l — an einzelnen Stellen sogar darüber hinaus — gesteigert sind, und wenn dieselbe» bet der Tavallerie, namentlich bei der Garde, eine Höhe erreicht haben, welche et de», ländlichen Brnndbefitzer nahezu unmöglich mach», die Söhne der ihm Ireb gewordenen Waffe zuzuführen. Mil solchen übertriebenen Aniprücheu wird der Osficierersatz nach Umlang und Beschaffenheit beeinträchtigt. Ich will nicht, daß in Meiner Armee da« Ansehen der Osficiercorp» nach der Höhe der EtutrlttSzulage be messen werde und schätze diejenige» Regimenter besonder« hoch, deren Ossiciere sich mit geringer, Mittel» rtazurlchreu und doch ihre Pflicht mit der Be- sriedigung nnd Freudigkeit zu erfüllen wissen, die den vrcu hi schenOjsicler von Alter-her ausgezeichnet haben. In diesem Sinne mll Ausblelung oller Kräfte zu wirken, ist di« Aus- gäbe der Trupvencommandeure. Unausgesetzt haben sie e» sich klar zu machen, daß e- heut zu Tage mehr wie je darauf oukomatt, Eharoktere zu erwecken und groß zu ziehen, die Selbstverleugnung bei ihren Ossi irre» zu Hede», „nd daß hiersür das eigene Beispiel ln erster Linie Mitwirken muß. Wie Ich c» de» Lvmmandeuren er neut znr Pflicht mache, de» maucherle, Autwüchsen de» Luru« zu steuern, d,e in kostipteligea Geschenken, ln häufigen Festessen, i» einem übertriebenen Answande de» der Geselligkeit und ähnliche» Dingen zu Tage treten, s, Halle Ich e- auch sür an- gezeigt, der Auslastung nachdrücklich enigegeuzulreten, als sei der Lommaiibeur selber vermöge seiner Dienststellung za umsang reichen Ausgaben sür Repräsentationszwecke verpflichtet. Ein jeder Olficier kann sich durch angemessene Förderung lturr eiasachen, standesgemäßen Geselligkeit Berdtrnste um seinen Kameradenkreis erwerben; zum „Repräseutiren" ober suis »ach Meinem Willen »»r di« commandireudeu General« verpslichiet und dark «< ia Meiner Armee »ich« Vorkommen, daß gutgediente Stabs« osficiere mit Sora»« den Geldovsern entgegrniehrn, d,e mit dem eiwaigen Erreiche» drr RegimentScommandeurftrllnng vermeintlich ihrer warten. Ich werd« Mir »an Zeit z» Zeit neben den Eingaben über die OtficirrS-AiPirnnten Nachioeisungen über die bel den Truppen- theilen üblichen Zulage« und die Gehaltsabzüge vorlrgen lassen. Wie Ich hiermit bestimme, daß Mir solch« Oificiere namhaft zu machen find, welche den auf Wirkungen ihrer Vorgesetzte- E e wrew > ^ ^ Lommandeure wesentlich mit danach deu l ^... imgt. einen geeigneten k..an»u«eben und da» Leben ihrer ».inc.erco^- , »e . LA .... ?r.ch:7d'N°chLruck entgegengetteten »erden. Berltu. den 29. März 1890. Wilhelm R. * Der Kaiser wird gegen dm 20. April die «Snigln von Großbrilannienin Dar mst ^ auSaeschloffcn ist von dieser Reise ein kurzer «u»,r 8 durchaus nicht drn E.ndruck v,r GlautrrUrr.gkr.r Wu von einem Correspondenlen gemeldet wird, .st m den ^ N ^ welche die Verordnung bestimmt se,a soll. v,S zetzt ma>ls von dem Erlaß einer solchen bekannt und man bezweifelt deshalb, daß ein« solch- überhaupt ergangen ist. * qur Frag- de« Socialistengesetze» schreibt die Nal. ° nallil, 'ra^Corr^sp^ ^ liebend zu betrachten lein, uno oe, orr -7 - ietzung de- Reich-ing» wäre auch ein Bersuch. irgend ettvaS Branck^ bares au, diesem Gebiet zu Stande zu dringen s° ->°»s"b'«l°S. dab e« wohl begreiflich ist, wenn man van vornherein dn^'N °dsieh! Air müssen un- also darauf eiurichtea. vom 1. October diele Jahre« ab auf olle besonderen Schutz- und Sbwehrmaß regeln gegen die socialdemokratische «uswiegenu, ,» ver z.cht n, dem RechlSzustand zurückzukehren. wie er vor dem Gesetz vom 21. October 1878 bestanden hat. und »->« "" de°' jenigen M 'teln zu begnügen, welche da« Straf-, Arb- und «er einsgesetz an die Hand geben, bczw. im äußersten Nothsall aus die- lenigeu außerordentliche» Vollmachten iurückzugreisea. welch. ,,eder Regierung zvm Schutz gegen Aufruhr und LandsriedenSbruch zur «ersüguog stehen. Ob e- gelingen wird, aus diesem Wege auSzu- kommen, wollen wir heute nicht erörtern; da- muß die praktische Er- ahrnng lehren. Sie wird auch lehren, in wieweit die oft aul- aeNellie Behauptung von der lediglich schädlichen und die Au-dehnuog der soclalisttschen Bewegung sördernde» Wirkung de« Socinlisten- gesetze« begründet ist. E« mag wohl sei», daß die Leiter der social- demokraiiichen Bewegung sich bestreben wrrdea, in der nächsten Zett ihre Anhänger zu einem möglichst maßvollen und besonnenen «ns- treten zu veranlassen. Daß ober anch ihre Hrrrichast, zumal wen» ie mäßigend wirken will, n cht ohne «iderspruch ertragen wlvd. le gen d>r Auseinandersetzungen über die Feiet de» 1. Mak. Jeden- ,all» treten imr mit dem Etlöschen de« SocialistengesetzeS in eine völlig neu, Phase der socialen Beweqnug ei». Die stet» fich ernrunm' den und au Umfang wachsenden Kämpfe um Lohn- und U^iettS- bedingungeu, da» durch die jüngsten Wählers»«« gefie>«erte Selbst- grjühl der Socioldemokratcn, aui dec anderen Seite die Wirkungen der >» Aussicht siebenden Arb-itcrlchutzgesetze und de» demnächst in «rast tretenden Jnvalldiiätsge etz^S, la;u nun da- Erlöschen de» LociolistengesetzeS. die Wiede,ausnahm« einer nmsaffenden Preß- «nd Bersamnilunq-agilatlon, da- Alles veremillt sich, um die Bewegung in Arbciierkikls«» i» regstem Fluß zu erhalten, ihr vielfach neue W ge und Ziile anznweijen. E« bedarf diesen Erscheinungen «nd dca in ihr »egenden Gefahren gegenüber eine» Hoden Maße» von Ernst bei der bürgeclichen Geicllschasi und dec Staatsgewalt, sowohl in dem, was sie zur Versöhnung der Gegensätze, als in dem. war ie zur Bekämpfung und Verhinderung von Ausschreitungen zu ihu» habe». * 2i» Wahlkreise Brandenburg, wo zum zweiten Mal ein« Stichwahl statlsand, haben sich die Deutsch reisinnigen imt ihrem Cautidale» Hugo Herme« behauplet. Nach den vorliegenden Resultalen halte der letztere 7117, der Socialist Ewald 6154 Stimmen. Die Wahl dr« Herrn HcrmeS ist wieder eu,c Handlung von außerordcnl sicher Setbttenlsaguug seilen« der Eartelparteien; lediglich d.cscn verdankt Herr Herme« sc», Mandat und wir hoffen, er wird sich drü Ursprung« desselben einigermaßen bewußt sei». Wäre ein Nativnalllveralcr oder Conservatlver in die Stichwahl mil deni Sveialdemokraten gekommen, und die Freisinnigen hätten die Entscheidung gehabt, so wäre nach zahl reichen analogen Fällen ohne Zweifel der Socialvemokrat ge wählt worden. Ans sechs Mandate, welche die Deutschfreisinnigrn den Carlelparteie» verdanken, kommt noch nicht eine-, bei dem da« Umgekehrte der Fall wäre. Die Erfahrungen, die wir bei drn jüngsten Wahlen hinsichtlich der deulschsretsinnigen Unterstützung gegen die Socialdemokratie gemacht haben, dürfen nicht verloren gehen. Ohne rhrliche Gegenseitig keil werden sich auch die Earlelparlrieu nicht mehr dazu verstehen können, bedrängte Deutschsreisinnige herau»zuhauc». Wenn die letzteren sich der von der Socialdemokralie drohenden Gefahren sür alle Cultur und Ordnung immer nur in den« jenigen Fällen bewußt werde», wo sie Cartelhilse nöthig haben, nicht aber auch ,m entgegengesetzten Fall, so wirb man sie ihrem Schicksal überlassen müssen. — Es ist jetzt nur noch die am 10. Apiil st»,,findende Stichwahl >„ Gieße» rückständig. Borautsichllich wird dieser wahitamps mit der Wahl eme» Antisemiten würdig adschtleßei,. * Anläßlich der bekannten „Iudendebalte" imPreußisch en grschüebrn ' Kreisen unserer jüdischen Mitbürger ^/"'..überall flurtuirende. im Schaukel- L " hälInts, e. m der Politik, wie im Privat- Syftkmen. Täglich wechs ln und gestalten sich neue -röß.-ee Steligleit IN dieselbe» zu °tcdlenstlicher, als immer nur neue uud ? «orl-tl-ig zu bringe», w.e »ntt, E- vorlie^ von Berufenen -uikb Unberufenen geschieht. in Bremen ha, c.nen Beitrag zu '"dnn er in der .Ltbernlen mmni.n >»" ihm wahrscheinlich gut qc. k7„.° m^r »«meidung der angeb,lchen Unzuiräglich. die laut Siöcker ichen Auliübruaaen Nn, K-i», !h"n"^o bk°Ib' a"l w°d> "bhoiien dürsten, dem allzusreund- Ued."»?°d ^ 'U" bemerken, daß de, « Wohrbe t kaum nennen-werth und nur durch »>c d^tuna" betrachtet von drr vngesävren «. w" «mit großem Unrecht von g°w°N„ ^,e (»e buchen -iIv.-ISW-.se her „i Le.P ig lN,c bekannten Orlen) säwmtliche Kinde? ^esi ne? °a?"' '' ° °'NW-N.d Sndbmhen u. Neusah ^eft ' dne und der Berlütinuna-taa, und ob oas "larlittichen Kinder an zwei T-.„» im Jahre in der Tbn. n - leideuschost getrübt ist, überlassen bleiben. Uns will e« bedanken, daß bei den vielen Hitze- und andere» schulfreien Tagen, auch jene 2, noch dazu ln den Spätsommer und damit häufig in die Schulserien sollenden, dca Sturm im Wasserglas« nicht verdient hätten. Le,d?r findet nur daS böse Beispiel so leicht Nachahmung bei Leute» von niedriger Gesinnung, die eigene llnkeoutniß und Gedankenlosigkeit durch blindes Nachbeter» vau sich ai- Autoritäten AuSspielttide» zu verdecken suchen, und darum wird vorauSfichllich die phantastisch auSgeschmückie Mär von den durch den Schulbesuch isoaeliiischer Kinder vcrursachlen Störungen uud Uuzuträglichkeiten bet Debatten über diese Frage sür gewisse Leute, die ihnen sür ihre Hetz- uud Brandreden erwünschte, unerschöpfliche Fundgrube sür neue Ber- dächtigungen und Kränkungen darbietea. * Der „Rheimsch-Westsällschrn Zeitung" zufolge kann der Streik al« beendet angesrben werden. Wie aus Zeche „Eonsolidalion". so sinv auch aus „Bruchstraße", „Crone", Borussia", „Arnalia" und „Recklinghausen" die ganzen Beleg schaften angesahrcn. ferner aus Zeche „Hannover" de» Eickel, aus Schardt „Rccklingbausen" und „Amalia" der Harpeuer Bergbaugesellschasl. Aus Zeche „Neu-Jserlohn" bei Langen dreer sind aus Schacht l von 216 Mann 63. aus Schacht II von 425 Mann 330 angesahrcn. Aus Zeche „Ringeltanbe" bei Witten arbeiten von 300 Mann 82 unter Tage und aus Zeche „vereinigte Hamburg" rbendasetbst sind 277 (vor gestern nur 92)' »„gefahren. « Au« Canne« wird gemeldet: „In dem Befinden Dom Pedro'« »st eine Besserung eingetreten." * In dem am Sonnabend abgehaltenen Ministerrathe Unterzeichnete Carnot das Dccret, nach welchem Bihourd um außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Frankreichs in Lissabon ernannt wird. — Der Cabmelr- rath beschäftigte sich mit der Lage in Da ho mev und beschloß, daß in Abwesenheit de« nach Frankreich berufenen Gouverneur« Bayol die behördliche Gewalt in den Flüssen de« Süden« von dem Capttain de« Schisse» „Fournier", der von den Residenten i» Porto novo und dem Oberstlieutenant Terrillon imlerstützl werken solle, auSgeübt werde. Die Cinsubr von Waffen auf der Sclavenküste soll durch einen französischen, sübatlantischeir Kreuzer, der um 2 Schiffe verstärkt wird, ver hindert werde». * Der Zar, so meldet ein Bericht der .Bossischen Zei- tnng" au» St. Petersburg, ist so aufgebracht Uber vie Studentenunruhen, daß er die Absicht bekundete, die Schließung aller hvberen UnterrrchtSanstalten für dir Dauer eine« Jahre« anzuordnen. — Weiter meldet di« .volsische Zeitung": .Die Absicht dr« Hose«, da« End« der Fastenzeit wie üblich in Gatschina zuzu- bringrn, wurde aufgegrben, weil die Polizei von Gatscdioa Sprengstoffe in der Nachbarschaft de« Palaste« entdeckte." Mujik. -o- Leipzig, 4. April. In drr gestrigen Motette in der ThomaSkirche brachten die Thomaner, welche unter drr höchst verdie»stvollen Leitung de« Herrn Professor vr. Rust eine so große Leistungöjähigkeit gewonnen haben, zwei neue Passion«grsänge von I. S. Bach zu Gebör, von denen der erste .Der Gang zuin Kreuze" au» einer MarcuSpassion ent nommen ist. Die Lücken ver unvollständigen Instruniciital- stimmen sind von vr. Rust, dem ausgezeichneten Bach- sorscher, mit vollster Sliltreue ergänzt worden. Auch in dem (weiten Gesänge .Golgatha", welcher dem gelehrte» Bearbeiter blvS al« Generalbaß vorlag. zeigt sich überall m der A»S- acbeitung die Hand deS Meister«. Cs sei hier »ainentlich der prachtvollen Führung der oberen Stimmen bei Lei» Worte .stirbet" gedacht. Auch die allein von dem Mannerchor gesungenen Worte .E» ist vollbracht" sind in dieser Färbung charaktervoll und von ergreifender Wirkung, wie denn über haupt die düstere 6moll» Stimmung diese« Gesänge« mit ihren geheimnißvollen Schatten eine künstlerische Verklärung de« CharsreitagSschmerze« enthält. I. M. Bach'S sltns- stimmigt Motette ist ein sehr schöne» Werk. Der Einlrilt de« in den Sopran gelegten OaMus tirmus ist von unbeschreib licher Wirkung. Die Thomaner sangen die EoinPositionen mit einer Frische drr Stimmen, der Niemand die An strengungen der Charwocke angemerkt haben wird; ihre Motettrn-Aussühruiigen erfreuen fick stet« großen Zuspruchs von Seiten de» Publicum», und mil Recht, den» die Thomaner bieten wirkliche echle Volksmusik im edelsten Sinne de« Worte«. Die Thomaner gehören zu den musikalischen Zierten Leipzig«. U Leipzig, 4. April. Am gestrigen Abend hielt Herr Musik lehrer Wohls im Blauen Saale de- Kryslall-Pnlasirs mil d.» Scholaren seines MusikinstltuteS die erste Prüfung ab DaS Programm zählte neunzehn Nummern, unter denen sich svwodl d e Geist und Herz bildende Musik unserer klassische» Meister, w ' die leichte, gelälligc Solonmusik neuerer Autoren berücksichiigt fine. Bon Master Beethoven wurde ein Rondo und eine Sonatine ui t ziemlicher Geläufigkeit und Reinheit gespielt, von Mozait ebensnll- ein Rondo sür Pianosorte, von Bach eine Gavotte, deren b bl che Melodik trefflich zur Geltung kam, von Ehopi» eine Mazurka und der Br>llo»twolzer in Vevüur, bei welchem sich schon eine erhebliche Fingersertlgkeltzeigte, und von Mendelssohn schließlich rin» seiner ^Lieder ohne Worte", für die freilich ein volles Bersiändniß bei io luaendlichro Kräfte» noch nicht vorausgesetzt werden kann. Recht gefällig wirkte die Sonalior von Winterberger. Die Spieler zelgien grüßlentheils eine loden-wertbe Benroutheit mil d>n Tasten und eine gesunde musikaliiche Entwickelung. Herr Wnbl- verstcdt e- ledensalls, sie sür ihre musikalischen Ausgaben anzuspornen. WaS die Violinisten anlangt, so verdient namenllich der Vorlrag de- eisten und zweiten Satzes au- dem Biolinconcert von B rivt heivorgehobea zu werden, die von dem an dieser Stelle «chon mkhriach ausmunterud erwähnten kleinen A. Zuleger recht lüchlig g piell wurden. Ein ziemlich gewandter Bogenstrich und eine ausmeits,.me Tvnbildung sind den, kleine» Bwlimstcn schon jetzt nicht abzuipicche». Loben-werlhe» Esser und Mutb bekundete» auch l»e Borlrä e der G ützmach.r'schen Romane-ca, der Wichllllchen Variationen, be zwecken Satzes aus dem Bach'>ch,n Biolinconcert und des ersten Satze- au- dem Eonceit vor. Bwlti. Auch der Gesang, der von Frau Wahl« gevslegt nmd. war aus dem Programm vettrric». Zwei jung« Damrn legten bei Li dern von Wiaterberger, Wullner und Kirchner onerkenneneweithe« Siudium an den Tag. Die Prüfung batte mrt einer Sonatine sür Pianosorte und Bioline von K>ause begonnen und endete mtl der Auisüheung der Symphonie (>nur von Haydn, die vo» der DahlS'schea Orchestckjchule «echt brav wiedrrgegrden wurde. Leipzig 4. April. (Osterprüsonq de« Bergerffchen Mu»k- InsittutS.) D>r Prüsulig, welche da- Musik-Iaftitut des Frl. Alma ferner gestern Abend im LoncertbouS „Bonorand" 11» Roien- >ii0l vor einer überaus zahlreichen Zuhörerschaft vau Eltern. Freunden und Gönner» de» JvstiiuIS nbhieli. ließ abermals einen Blick 1» eine einst« „nd vielseitige Arbeit Idun. zumal da uinsita- Ostcrgaben v.r'ch edco.c: Ari g-dolen wu.d:u, welch: duichw.z
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