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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189011123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18901112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18901112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-12
- Monat1890-11
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1890
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»» Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Artarllon und Lrprdltiou gohanuetg-ff« 8. SPrechüundkN drr Prdarlim: Vormittag« IO—IL Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. »t*q»1.»dlrr Ni.nuiritrl« „H »n Mköäkti»» »icht <xld»rllch An««»«« »er fssr »1e yächMalsrnde N»««er »eftt»«te« Inserate an Wochentage» »t« 3 Nhr Nachmittag«, an chonn» «n» -eftt«,e« früh bis' ,v Uhr. 3n dr» Filialen für I»s.-Äniial»nr: Ttt« »le«« « Gortim. <Alfrr» Haha). UnlversitätSstraße 1, Loni« Lösche. Katharinens«. 14 pari, und König-Platz 7, nur bi« '/,S Uhr. UciMgerTaMiiIt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschiihte, Handels- und Geschäftsverkehr. AbonnemerrtSprei- vierteljährlich 4'/, Mk. incl. Brinaerloha 5 Mk., durch di« Post bezogen ü Mk. Jede einzelne Nummer N Pk. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» (in Tageblatt-Format gesaltt» ohne Poüdesörderung tiO Mk. mit PoslbesörLerung 70 Mk. Iiiserate 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut uns. Prei-verzeichnig. Tabellarischeru. Zifsernsatz nach hüherm Tarif. tleclamrn »nter dem Redactiontstrich di« 4gespalt. ZeiIeüOPs.,vor den Familien nochrichte» die Ogefpaltene Zeile 40 Pf. Inieraie sind stet- an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben.. Zahlung praemimerunüo oder durch Polt* Nachnahme. 31«. Mittwoch den 12. November 1890. 84. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Schlußquittung und Dank. Nachdem die Sammlung von Beitragen für die Ueber- schwcmmten im Elbthate geschloffen, theilen wir hierdurch mit, daß der ansehnliche Gesammtbelrag von 52271 27 nebst 2 Stück österr. Kreuzern eingegangen ist. Auf diese Summe haben wir bereit« im September und October abschläalich 47 400 an die Königl. KreiShaupl- mannschaft zu Dresden, beziehentlich durch die gütige Ver mittelung der hiesigen Königl. KrciSbauptmannschaft abgeliefert, nunmehr aber den Restbetrag — nach Abzug der Druckkosten und Porti — mit 3463 .L 72 nebst den 2 österr. Kreuzern an die Königl. KreiShanptmannschasl zu Dre-den abgesendet. Wir sprechen den edlen Gebern dieser reichlichen Spende unseren herzlichen Dank aus. Leipzig, den 10. Novembber 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Iunck. Bekanntmachung. Im Anschluffe an unsere Bekanntmachung vom 1. Auaust dsS.I«. wird hiermit bestimmt.daß die diesjährige evaageltsch. lutherische Kirchen-Anlage vom Grundbesitz, sowie der 2 Termin der pertön liehen evangelisch« lutherischen Kirchen-Anlage für die Kirchen zu Leipzig- Reudnitz und Schöncfeld — letztere, soweit cs den Stadt bezirk L«ipzig-Anger-Crottendorf betrifft — am IS. November dsS. IS. zu bezahlen ist, und zwar kommen zur Erhebung 1) als dingliche Abgabe: für die im Stadtbezirke Leipzig-Reudnitz ge lrgenen Grundstücke — 24 -f für jede städtische Steuereinheit — 1000 Grundwerth, und für die im Stadtbezirke Leipzig-Anger Crottendorf gelegenen Grundstücke — 06 ^ für jede städtische Steuereinheit; 2) als persönliche Abgabe für den 2.Termin diese- Jahre« in Leipzig-Reudnitz: 60 o/o de« städtischen einfachen Steuersätze«, und in Leipzig Anger-Lrottendorf: 20 0,o de« einfache» städtischen Steuersätze«. Diejenigen Grundstücksbesitzer, welche Mitglieder einer anderen, mit eigenem Gotteshaus« am Orte bestehenden an erkannten Religwn«- oder ConfesstonSgemeinschaft sind, haben nur den dritten Theil de« sonst auf ihren Grundbesitz, resp. aus ihren GrundstückSantheil fallenden Betrag« zu der Kirchen anlage zu entrichten. Die Beitragspflichtigen, soweit dieselben den 2. Termin ihrer diesjährigen persönlichen Kirchenanlage nicht gleichzeitig mit der städtischen Einkommensteuer bezahlt haben, werden deshalb aufgefordert, ihre dingliche bezw. persönliche Abgabe von dem Termine ab bi« svärestenS >4 Lege nach dem selben an unsere Steuer-Hebcstellcn in Leipzig-Reudnitz zu bezahlen, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist gegen die Restanten da- Beitreibungs-Verfahren eingeleitct werden wird. Leipzig, den 10. November 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Georgi. Noch. Bekanntmachung. Die diesjährige evangelisch«lutherische Kirchen« anlage^vom Grundbesitz, sowie die diesjährige per« Bekanntmachung. Hundert Mark Belohnung. Gestern Bormittag hat eia hiesiger Kaufmann seine Wohnung verlassen, ohne bis >etzt dahin zurückackehrt zu sein. ES wird vermutbet, daß demselben ein Unfall zu- aestoßen ist oder daß er in einem Anfalle von Geistesstörung selbst den Tod gesucht hat. Der Vermißte ist 51 Zabre alt, hat graue Haare, Glatze, hohe Stirn, blaue Augen, graumelirte» kurzgeschnittenen Voll- bart, ante Zähne, runde« Kinn, ovales Gesicht, mittle, unter setzte Gestalt und war bekleidet mit dunkelgrauem Iaquet- anzug, braunem Hcrbstnberzicher, braunem, steifen Filzhut, weißicincnem Hemd, grauwollencr Leibjacke, dcrgl. Unterbcin- kleider» und Stiefeletten mit Gummizug. Tie Wäschestücke sind mit „0. U.'ß die übrigen Kleidungsstücke mit „.4mem1 L 8cku>/.6" gezeichnet. Außerdem hat der Vermißte goldene Uhr und Kette, ein Portemonnaie mit Geld und ein Notiz buch mit Briefen und Papieren bei sich getragen. Unter dem Bemerken, daß die Angehörigen deS Vermißten demjenigen, welcher über dessen Verbleib zuverlässige Aus kunft zu crtheilcn vermag, die oben auSgeworsene Belohnung zugcsichcrt haben, ersuchen wir hierdurch Jedermann, etwaige sachdienliche Wahrnehmungen ungesäumt zur Kcnntniß unserer Crimminalabtheilung zu bringen. Leipzig, am ll. November 1890. DaS Polizeiamt der Stadt Leipzig. VII. 2765. Brelsch neid er. B. stillschweigend nachgelassen sei, t^e .... ^ Kcnnlmß NachtS zu schließen, wird hierdurch zur onentticien LW/WMULi peivria am 10. November 1890. 1» , DaS Polizeiamt der Stadt Leipzig. I). IT 4989. Bretschneider. söal evangelisch»lutherische Kirchenanlage für jede städtische Steuereinheit — lvOO-« Gnlndwerth; des eiusache« städtischen Steuersatzes. für die Kirchen zu Lcipzig-Eutritzsch, Leipzia-GohliS, Leipzig- Thonberg und Schöncfeld — für letztere, soweit die Stadt- theile Leipzig-Neustadt, Leipzig-Neuschöncfrld, Leipzig-Seller hausen und Lcipzig-Volkmarödorf in Frage kommen — ist am IS. November dsS. IS. fällig, und zwar kommen zur Erhebung 1) als dingliche Avgabe: — 10 -s in Leipzig-Eutritzsch, — » 20 - » » GohliS, — » 13 » » » Thonberg und in « Neurcudnitz, — , 08 » « « Neustadt und in » VolkmarSdorf, — « 07 » » » Neuschönefeld und in - Sellerhausen 2) alS persönliche Abgabe: 60 o/o in Leipzig-Eutritzsch, I00°/o - - GohliS, 65 o/o » - Thonberg und * - Neureudnitz, 55 o/o » » Neustadt und » * Sellerhausen, 45 0/, » » Neuschönefelv 52o/o » - VolkmarSdorf Diejenigen Grundstücksbesitzer, welche Mitglieder einer anderen, mit eigenem Gotte-Hause am Orte bestehenden an erkannten Religion-- oder ConsefsionSgemeinschasl sind, haben nur den dritten Theil deS sonst auf ihren Grundbesitz, resp. auf ihren GrundstückSantheil fallenden Betrags zu der Kirchen anlage zu entrichten. Tie BeitragSpflichtiqen werden deshalb aufgefordert, ihr« Stenerbeträge von dem Termine ab bis spätestens 14 La nach demselben an die zuständigen Sleurrhebestellen zu! zahlen, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist gegen die Restanten da- Beitreibung-verfahren eiugeleitrt werden wird. Leipzig, den 10. November 1890. Der Rath der Stadt Letpzta. Vr. Georgi. Noch Auktions-Bekanntmachung. DoanerStag, den IS. öS. Mt«., BormtttagS von K Uhr aa sollen im Stadthause, Eingang Mühlaaffe Nr. 1» verschiedene WirthschaftSgegenstande, Kleidungsstücke, Taschenuhren, Ringe, 3 Schraubstöcke, 1 Nähmaschine Bekanntmachung, die Kirchenvorstandöwahl zu St. Petri betreffend. Nach unserer Bekanntmachung vom 18. October d. I. scheiden nach Ablauf der gesetzmäßigen Wahlperiode au- un serem Kirchcnvorstande au« die Herren: Hosbaumeister Otto Brückwald, AmtSgericbtSrath Wilhelm Kranichfeld, Privatmann Franz Leuthier. Coinmerzicnratl, IuliuS Meißner, Schuldirector Traugott Reimer, Kaufmann Ferdinand Bruno Seil« und Baumeister Daniel Gottlob Vogel. Die ausscheidenden Herren sind inSgesamint wieder wählbar. Die Wahl von 7 Mitgliedern in den Kirchcnvorstaud für die St. Petrigcmeinde findet statt: Mittwoch, den >». November d. I., von früh k« Uhr biS Nachmittags S Uhr in dem nordöstlichen Bcichthausc der PelerSkirche (Eingang der köderen Schule für Mädchen gegenüber). Wahlberechtigt sind nur diejenigen Gcmeindeglieder der PetcrSkirchenparochic, welche zufolge unserer Bekanntmachung vom 18. October e. sich zu dieser Wahl anacmcldet haben und in die Wählerliste eingelraaen worden sind. Wählbar sind alle stimmberechtigte» Mitglieder der Peterskirchcn- gcmeindc (nicht bloS die in die Wahlliste Eingetragenen), welche da« 30. Lebensjahr vollendet haben. Die Wähler haben ihr Augenmerk auf Männer von gutem Rufe, bewährtem christlichen Sinne, kirchlicher Einsicht und Erfahrung zu richten. Die Abgabe des Stimmzettels für die Wahl von 7 Personen hat persönlich am I». No vember in dem obengedachtcn Beichthause der PelerSkirche zu erfolgen. Wir bitten herzlich und dringend, daß alle diejenigen Ge meindeglieder, welche sich in die Wahlliste haben eintragcn lassen, von ihrem Wahlrechte am Wahltage Gebrauch machen wollen. Leipzig, den 8. November 1890. Der Kirchenvorstand zu St. Petri. v. Hartung, Pfarrer. Bekanntmachung, die KirchenvorstandSwahl ln der Matthäigemeinde betreffend. An- dem Kirchcnvorstande der Matthäigemeinde scheiden nach den Bekanntmachungen vom 28. September, 8. und 13. October d. I. folgende Herren auS: Rittergutsbesitzer und Buchhändler A. Ackermann Leubner, Geheimer Commerzicnrath W. Dodel, Stadtrath M. Pohlentz. Kaufmann P. R. Püttner, Klempnermeister E. A. Rndolph, Schloffermeistcr I. Tchwartze, Ctadtrath I. L. F. Ullrich, deren Wiederwahl gesetzlich zulässig ist. Die Wahl soll Mittwoch, den 12. November d. I., von Vormittag IK Uhr bis Nachmittag S Uhr in der Sakristei der Matthäikirche stattfinden. 1) Stimmberechtigt sind diejenigen Gemeinde glieder, welche sich schriftlich oder mündlich zur Wählerliste angemeldet haben. 2) Die Wahl bat durch schriftliche, jedoch persön liche Abstimmung zu geschehen. 3) Jeder Wahlzelle! hat 7 Namen von mindesten- riO Jahre alten Gemeindcaliedern zu ent halten, deren Laus- und Familienname Stand und Beruf genau zu bezeichnen ist. Alle stimmberechtigten Glieder der Matthäikirchengemeinde fordern wir aus, sich an dieser Wahl rifriast ru betheiligen und ihre Wahl auf Männer von gutem Rufe, bewährtem christlichen Sinne, kirchlicher Einsicht und Er sahrnng zu richten. Leipzig, am 8. November 1890. Der Wahlausschuß der Matthätgemeinde. Kaiser, Pfarrer. Z. und verschiedene andere Gegenstände an den Meistbietenden gegen sofortige haare Be- zahl,»ß öffentlich versteigert werden. Leipzig, am 7. November 1890. Der Rath der Stadt Letp, Ick. N. 1322 u. s. w. vr. Georgi. Hübschmana. Wohnungs-Vermiclhung. Im S. Obergeschoß beS der Stadtaemeindc gebörigcn Grundstückes Brühl Nr. SV ist eine Wobnung, bestehend aus 6 Stuben, 5 Kammern, 1 Küche, sowie Bodenraum und einer Kellerabtheilung, gegen etnhalbjährlichr Kün dtgung sofort oder vom I. Januar 18VI an ander weit zu vermielhen. Mielhgesuchr werden auf dem Rathbause, 1. Obergeschoß. Zimmer Nr. 8. entgegrngenommen, woselbst auch sonst etwa gewünschte Auskunft erthrilt wird. Leipzig, de» 10. November 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. I». 7510. vr. Georgi. Wagner und zwar hauptsächlich deshalb, weil eS mit ungenügenden srekgnntmalkuna. I Streitkräfte,, auf dem Kampfplatz erschien. Das hatte aller- vekanMttluuzn v, . . -„d. Vings seinen Grund IN der Haltung der Kammer, welche die Einhaltung der Pol';-«runv " ^ Schank- große Erfolge ohne Kosten erwartete und verlangte und nach- Nachdem in neuerer Zeit meyr aw Osi»wrstakr st» "räglich dann auch noch die Regierung für ungenügende Erfolge wirtben und Restaurateuren namenUich" ^ p,e Angriffe deS Abgeordneten die Meinung v-rbrE hat. ^ ./.S Uhr La»,arzelle beweisen. ... ^ s«-,. ibre - ^ > Niemals ist aber ein Vorwurf gegen d,e französische Re gierung weniger begründet gewesen, denn gerade da- deutsch englische Abkommen ist von ,br in einer so umfassenden Weise benutzt worden, um daraus für die eigenen Interessen Capital u, schlagen, wie da- kaum sonst geswcbcn ist. Der Aiitbeil, welchci Frankreich an der Schuyberrschaft über Zanzibar auS dem Abkommen mit England vom Jahre 1862 erwuchs, war so unbedeutend, und Frankreich legte selbst so wenig Werth darauf, daß die Vortheile, welche cS durch den Ein spruch gegen da- deutsch englische Abkommen erworben hat, damit in gar keinem Verhältnis! sieben. Frankreich bat im Handumdrehe» ein ungehcureS Gebiet im Westen Afrika- erworben, welche- als sogenannte- Hinterland von Algier und Tunis bis an den Tschads« reicht. Nibot weist mit Recht auf die EntwicklungSsäbigkeit diese- großen Gebiete- hin, bat aber einen Punct dabei ganz außer Acht gelassen, und da- sind die Rechte, welche Deutschland aus dem Besitz Kamerun- erwachsen. Ribot hat sich darauf be schränkt, die Hindernisse bcrvorzukeben, welche England nach dem Abkommen bei seinem weiteren Vordringen gegen den Niger entgegelistebeii, aber wichtiger ist eS, daß durch da« sranzösisch-englische Abkommen die Rechte Tcutschlands berührt werden. Vorläufig ist da- Recht Frankreichs, soweit es sich unbestritten durchführen läßt, noch ein todtcr Buch stabe, der erst durch lange Anstrengungen Lebe» gewiiilicii kan», aber eine- TagcS wird cS doch zur Entscheidung darüber kommen, ob Frankreich und England in der Lage waren, Bestimmungen über einen Besitz zu treffen, an welchem auch noch eine dritte Macht betbeiligt ist. Ribot erklärt mit großer Sicherheit, daß Frankreich zu dem Abkommen zwischen Deutschland und England seine Zustimmung gegeben habe, und zieht daraus für Frankreich Schlüffe, wäkrcnd er sich wohl hütet, die Frage anfznwerfcn, ob denn auch Deutsch land nichts gegen das Abkommen zwischen Frankreich und England einzuwenden hat Ribot findet, daß Frankreich seine Stellung in Egypten befestigt habe, indem es seine Zu stimmuiig zu dem deutsch-englischen Abkommen gab. Wie er das gemeint hat, gebt aus seinen Worten nickt ohne Weiteres hervor, eS ist vielmcbr nöthig, sie vabin zu ergänzen, daß die Macht Frankreichs in Nordafrika durch das Abkommen mit England eine wesentliche Stärkung er fahren hat. Charakteristisch für die französische Art, die Dinge zu be trachten, sind die Bemerkungen Cochery'S über das KriegS- bukget. Nachdem er die Ausiiicrksamkcit darauf gelenkt bat, daß Deutschland im Jahre 1891 an außerordentlichen Aus gaben für Militairzwccke I l7 Millionen niebr aufwenden wird als Frankreich, stellt er die merkwürdige Bebanptung auf, daß Frankreich in der Vcrmchrniig de« CsfcctivbcstandcS seiner Armee nur dem Beispiel der Nachbar-Nationen folge. Es ist eine allgemein bekannte, keines Beweises mehr bedürfende Tkatsachc, daß Frankreich in der Vcrmekrung seiner Armee selbst die küknstcn Erwartungen seiner Nachbarn übertrosfen bat. Man braucht sich in dieser Beziehung nur der Reden deS KriegSiiiiiiisters Bcrdy du VernoiS zu erinnern, welche er in der letzten Tagung des deutschen Reichstage« i» der Com mission für die Militairvorlagc gehalten hat. Frankreichs Artillerie ist der Deutschland- an Zakl der Batterien noch beute bedeutend voraus, und trotzdem wagt eS Herr Cochery zu sagen, daß Frankreich in der Vermehrung seiner Armee nur das Beispiel seiner Nachbarn befolge. DaS ist den» doch das Stärkste, was die Franzosen in Verdrehung der Tbat- sachcn bisher geleistet haben. Die Budgelbcratbung der französischen Kammer hat bis her die öffentliche Ausiiicrksamkcit nur in geringem Maße beschäftigt, obwohl sic sich ibr ganz besonder- empfiehlt. DaS liegt aber nickt an ihrer Gleichgiltigkeit oder Unwickligkcit, sondern lediglich daran, daß damit andere Ereignisse Zu sammentreffen, welche uns näher liegen, wie der Besuch deS russischen Thronfolgers in Wien und die Reise deS ReichS- Lekailntinachullg. Mit Zustimmung der H-rren Stadtverordneten haben w.r aus dem zufolge unserer Bekanntmachung II, 2^65 vom 20 Mai d!s. Jahres bereits zur Auslegung gelangten Be bannngS- und bez- Straßenplan 1VV Nr. -in- Führung der Straßen H und ^ auf den Parcellc,, 162, t63 und l65 betreffende Abänderung a,.bringen lassen, und 1, gl der mit Berücksichtigung dieser Abänderung anderweit auS- gearbeitete Plan DSV Nr. g^mte Areal zwischen der VerbindungS- und" Eilenburger Eisenbahn und dem Zweinaundorfer und Stünzer CommunicationSwege ,n der Mur Leipzig-Anger-Crottendorf, vier Wochen lang, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gercchiiet, in unserem Bauamt (Tiefbauverwaltung), RatbbauS. H. Stock, Zimmer Nr. 14, zu Jeder»,anns Einsicht öffentlich auS. ^ . Indem wir die« hiermit in Gemäßheit de- 8. 22 de« RegulativcS vom 16. November 1867, die neuen städtischen Anbane und die Regntirung der Straßen betreffend, zur allgemeinen Kcnntniß bringen, weisen wir ausdrücklich daraus bin. daß etwaige Widersprüche gegen jenen Plan binnen der erwähnten vicrwöchentlichen Frist schriftlich bei unS anzu- b""^ach* Ablauf dieser Frist erhobene Widersprüche sind als versäumt zu betrachten und haben demgemäß keinen Anspruch auf Beachtung Leipzig, den 8. November 1890. 6104 Der Rath der Stadt Leipzig. Id. 1472 Vr. Georgi. I>r. Redlich. Fernsprechverbindung mit Cassel, Eschwege, Mühlbansen i. Th., Londershausen und Uordhansen. AuS Anlaß des Antrages der Handelskammern zu Cassel und zu Mühlhausen i. Th. auf Herstellung einer,>rnIprech»erbl„du»gS. Anlage zwischen Cassel, Eichwege, Mühlhausen, CondcrSl,au,e», Nordhausrn und Leipzig ist die Handelskammer ersucht worden zu erörtern, ob auch hier ein Vedürsniß nach Herstellung der ge- wünschten Fernsprech-Anloge besieht, sowie, zutresscnden Falls, auf welche durchschnittliche Anzahl von Gesprächen zwischen den hiesigen betheiliglen Finnen und den Tbeiinehniern der Stadt- Fernsprech- Etnrtchiungcn in Nordhausrn, Mühlhausen und Cassel täglich etwa zu rechne» sein würde. Diejenigen, welche den Wunsch nach Herstellung dieser Anlage theilen, werden ersucht, ihre Aeußerungen baldmöglichst und längste»- bis »um ik. ». M. schriftlich an die Kanzlet der Handcl-kammer, Nene Börse, Tr. A, I., gelangen zu lassen. Leipzig, den 10. November 1890. Die Handelskammer. voetr, stellt». Vorsitzender. vr. Gcnsel, S. kanzlcrS nach Mailand. Ohne dieses Zusammentreffen würde »izl, ach Die Budgelberathung der französischen Lämmer. Die Budgelberathurig der französischen Kammer hat bisher einen so glatten Verlauf genommen, daß ihr glückliches Ende nicht zu bezweifeln ist, die Capitcl, welche da« Auswärtige, den Krieg und den CultuS betreffen, sind erledigt, so daß Schwierigkeiten nicht mehr zu befürchten sind. DaS Mini sterium sieht fest, höchstens wird der Minister Barbcy „ach Beendigung der Berathung zurücktrete». Diese« Ergebniß übertrijst die ursprünglichen Erwartungen, da die Stellung de« Finanzministers erschüttert schien, doch hat die feste Hal tung desselben Eindruck gemacht und rum Nachdenken über seine unleugbaren Verdienste gesührt. Das ist da« wichtigste Moment drr Berathung vom französischen Standpunctc aus. Aber die Verhandlungen zeigten auch eine Seite, welche das Ausland inlercssirl, und diese trat vorzugsweise bei den durch , lisch veranlaßten Erörterungen über da- deulsch-cng-1 inhalt der ganzen Budgetberathung^ Lamarzelle erklärt die Frankreich gewährten Bortkcile im Vergleich mit denen, welche England durch da« Abkommen in Zanzibar erlangt habe, für ungenügend. Der Minister de« Auswärtigen Ribot erkannte diese Erklärung als „ichr unberechtigt an, wendete aber ein, daß die coloniale Aus vehnung Frankreichs unglücklicherweise durch Rücksichten aus die murre Politik gefesselt worden sei. Dieser Ausspruch ist dunkel, denn cS kann damit nur gemeint sein, daß eine der Würde Frankreich- entsprechende coloniale Action die Land- auch da- Ausland den französische» Bndgclverhandlnngcii die Aufmerksamkeit zugcwcntct haben, welche sic verdiene». Cs ist doch gewiß nicht unbeachtlich zu lasten, daß der Abacord »ete Telcassc ganz unbefangen erklärt, Frankreich muffe die Allianz mit Rußland der Verständigung i»it England vor ziehen, weil die Interessen Rußlands und Frankreichs identisch seien. Und ebenso verdient die Erwiderung Ribot'S gewürdigt zu werden, daß Frankreich zwar friedlich gesinnt sei und Nie manden bedrobe, aber darum nicht verberge, was cs lbnc, damit sein Heer allen Lagen gewachsen sei. Auö solchen Herzcnöcrgicßuiigcn tritt die wahre Sachlage weit deutlicher hervor als auö allen ossiciellen Schritten der Regierung. Regierung und Kammer sind in Frankreich darüber ciiivcr- standc», daß Alles geschebcn müsst, ?st«^die Armee in einen angrisssfähigcn Zustand zu vcrscyen.^MaS ist der Haupt- Leipzig, 1F. Nj> * Der Kaiser gcrnlitt, wi^»i»i am Dienstag einer Sitzung reck Collegiums, welche auf 5 deS LaiidwirlbschaftSiiiiiiisterinm« an Ter Kaiser Halle das zu verbandelizjt und zwar war cS: »Schutzmaßregatv Maschinen." * Ter Etat des Auswärtigen ÄPiIS, welcher dem BundcSrathc vorliegt, unterscheidet sich wenig von seinem Vorgänger. Erböbtc Posten für die Vertretungen des Reiches in gemeldet wird, eS-Oclonomie- ltagS im Gebäude >zt war, bciznwokiicn. cma selbst festgesetzt andwirtbschaftlichcn und Seemacht in einem Umfange in Anspruch ncbiiicn würde.! welche ihre Verwendung zu anderen wichtigeren und näher liegenden Zwecken verhindern würde. päischen Angel/aenhcittn^Fra"nkrcich^','n^ u'ri^s^ ^ I "" Auslände, bei den CbcfS wie bei de» Uiitcrbeamlcn. stellen Da« ist ^ was Ferr^ ! '".glich als TheuerungSzulagen dar. Be, den General- daß er in Tonk.n di?militairisck,?Krast nutzlv«^versch!v?ndtt I ^ D.c bcstcbcnde,, Co» Unb'.i?wUrd/ Bkreitschafl zu halte». Das urlheil würde freilich ganz ander« gelautet baden, wenn streich gewesen wäre, statt sich von den Chinesen ,n emen Hinterhalt locken zu lassen Tie Cola, malverhaltnifle Frankreich- sind überhaupt ein wunder Mmct k.'in? und ans Madagaskar bat Frankreich L"'Lb««n errunaen. eS ist immer erst »ach scheren Kämpfen und Niederlagen theilwrise zum Zweck gekommen , . gar nichts geändert. sulalc sind erweitert worden durch ein neues Censnlat in Nagasaki: begründet wird die Errichtung des ConsulateS durch die Zunahme der deutschen Schifffahrt daselbst und durch den Vorgang anderer Mächte. Nagasaki ist die dritt größte Hafenstadt Japans und zur Zeit der einzige Hascnplatz der Insel Kiusiu, welcher dem ausländi schen Handel geöffnet ist. Neu errichtet ist ferner ein Consulat >11 Neapel. Bei der verminderten Bedeutung von Messina für den HaiitclSrcrlebr lag sür da- Forlbcsicbcn
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