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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189011016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18901101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18901101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-01
- Monat1890-11
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1890
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frÄ 6'/, Uhr. »r»««« m» «r»E»» 8>DMMkD->I!t 8! O»rrchfl>»dku irr Nriaktto«: Bormtttag» 10—18 Uhr. Nnchmittäg« 6—6 Uhr. -""'«USLÄiL-M"-'- Irr süc tzl« >DHA^>EGr>Dr -hnm»nk »efttmmte« J«1»r«te «m 8-chntt«ge« »t« L U»r «rch»tttas». «, Bonn-««» Festta,n, früh Pt«'/»» Uhr. 2» ir» Fttialr» 6ir Ins.-Lnnahmr. vtt» »lcmm'l Lorrt«. («lsreV Uaiversitätsstraß« 1, Loui« Lösche. Gckhartnenftr. 14 vart. und KSulz«pl«tz 7, n«r bi» '/,) Uhr. 'DK ;"g./s-v V. * Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichtr, Kandels- und Geschäftsverkehr. iüktrotttternentöhrrriD vierteljährlich 4»/, Mk. kuck. Brinqerlohn 5 Mk. durch die bezogen K Mk. Jede einzelne Stummer SO Belegexemplar 10 Ps. Gebühren sür Extrabeilage» (in Tageblatt-Format gesalzt) - . ahne Postbesdrderuug 60 Mk. «tt PostbefSrderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile SO Pf. Gröbere Schriften laut uns. Prei-verzeichntb. Tabellarischeru. Ztffernlatz nach höher« Tnrtt. tleclamcn unter dem RedactionSstrlch die 4«e>p«L Zeile SO Pf, vor den Familien na chrtchte» die 6gespa!tene Zeile 40 Pf. Juierate sind siet» an die tvrpepitt*» M senden. — Rabatt wird nicht gegeben., Zahlung praemuoeraucko oder durch Post» Nachnahme. 305. SormabeuB den 1. November 1890. 84. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den 2. November, Bormittags nur bis V,S Mir geöffnet. Lxpeättlo» ües l-vlprlxer l'LxeblLttes. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. de» diesjährigen Cbrtstmarrt betreffend. Wegen de« au, 17. December 18SV beginnende» Christmarktes, auf welchem feilzubieten nur hiesigen Gemeindemttglicdern gestattet ist, verordnen wir hier mit Folgendes» 1) Diejenigen, welche Stände auf dem Christmärkte zu erhalten wünschen, baden sich bis Sonnabend, den LL. November diese» Jahre» bei unserem Markt- insprctor (Naschmarkt 1 III erlockwerk) zu melden. Später eingehende Anmeldungen müssen unberücksichtigt bleiben. Für die Zuweisung eines Standes und die Ausfertigung de« Scheine- hierüber sind 25 Pfennige zu entrichten. Wird diese Gebühr nicht sofort entrichtet, so wird über den Stand anderweit verfügt. 2) Wer eine» ihm zugewiescnen Stand nicht spätesten» am Iv. December besetzt hat, ist desselben verlusiig, hat auch zu gewärtigen, daß ihm sür spätere Christmärkte Stände nicht wieder überwiesen werden, sobald er nicht einen genügenden Bchinterungsgrund nachweist. I) Der hiesige Wochenmarkt wird zuletzt Dienstag, den 8. December d. IS. aus dem Marktplatze, von da an aber auf dem Fleischerplayc abachalten, auch wird während der Markttage vom gedachten Tage an den hiesigen Verkäufern ^von Töpfer- und Stcingutwaaren die Benutzung de» TöpferplatzeS gestattet. b- An den in den Christmarkt fallenden 5 Wochenmarkttagcn, also am l8 20. und 22. December, ebenso am Mittwoch, den 2t. December, an welche:.' Markt zu halten, a.,rabniS- tveise hiermit gestattet wird, ist die Dauer des Markte- an eine bestimmte Schlusrzcit nicht gebunden. 4) Der stlufba« der Buden auf dem Christmärkte ist am l2. und 13. Deecmbcr gestaltet, wogegen das AuSpackcn der Waarcn nicht vor Mittags 12 Uhr deö 16. December beginnen darf. Der Verkauf der Waarcn sinket bis zum 21. December 12 Uhr Mitternacht- statt, doch ist am 2l. December, dem in den Christmarkt fallenden vierten Atvent-sonntage. der öffentliche Handel in Läden, auf Straßen und Plätze» erst nach beendigtem BonnittagSgotteSdienste, d. i. nach lO>/, Uhr Vormittags gestattet. 6) Die Inhaber von Cbristmarktständen dürfen nur ihre Angehörigen und solche Personen als Verkäufer verwenden, welche ständig i» ihre» Dienste» oder hier wohnhaft sind, und e« werden alle Stände sofort eingezoge«, an denen MlSwärtS wohnhafte selbst- ftä'ndige Personen, welche nicht hiesige Gemcindemitglicder sind, als Verläufer betroffen werden. 7) SLmmttrche Buden und Stände, sowie die auf dem AngnstuSplatzc zum Fcilhalten von Christbäumcn benutzten Plätze sind von den Inhabern noch am 24. December bis Mitternacht- 12 Uhr zu räumen. 8) Cs bleibt auch diesmal gestattet, die für den Christ markt benutzten Buden auf dem Markte noch an» 25., 26 und 27. December stehe» zu lasse». Cs baben aber die Miclber sowohl, als die Verleiher der Buden dafür zu sorgen, daß sämmtliche Buden nach Ausräumung der darin befindlichen Waarcn sofort gut geschloffen, d. h. die Klappen zugcbolzt, die Thüren verichlosscn oder vernagelt, sowie die Buten- planen nebst den dazu gehörigen Planenslangen beseitigt Werden. 9) Sämmtliche Christmarktbudrn, soweit dieselben nicht mit Einwilligung der Mcßbudcndcxutation in der NcujahrS- mcsse benutzt werden sollen, sind am 27. December abzu brechen, und deren Fortschaffung muß noch an demselben Tage erfolgen, auch bis Abends 8 Uhr beendet sein. tO) Da« Legen vcn Trittbretern vor den auf dem Markt Platze ausgestellten Christmarltbudcn ist nicht gestattet. II) Der Verkauf vcn Ckristbäumen wird vom 17. December ab aus dem AngustuSplatze gegen ein Standgeld von 3 -<ck für jeden gleichmäßig großen Play gestaltet, jedoch unter aus drücklichem Verbot deS Einschlagen- von Pfählen oder sonstiger Beschädigung der Lberslächc de- Platzes. Wegen Ausstellung der Christbäumc und sonst allenthalben ist den bezüglichen Anordnungen unseres MarttinspeclorS, Herrn Reutsch, unbc dingt Folge zu leisten. Huwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe bi» zu tttt Mark oder entsprechender Haft- sirafe geahndet werden. Leipzig, am 27. Oktober >890. Der Nath der Stadt Leipzig, n 9026. vr. Gcorgi. Leistner Bekanntmachung, die Kircheavorstandswahl in der Matthäi- gemeinde betr. Nachdem auf Grund geschehener Anmeldung zur Cr gcinzungSwabl die ausgestellte Liste der stimmbercibtigien Mit glirder der Maltbäikirchen Gemeinde gcvrüsi worden ist, wird dieselbe zur Anbringung etwaiger Neclamationea Mittwoch, den 4. November und Donnerstag» den «. November k. IS. Bormittag» von 8 bi» 12 Uhr und Nachmittag» von 2 bi» v Uhr, in der Expedition der MatlSäikirche öffentlich auSgelegt. Leipzig, 30. Lctober >890. Der Ktrcheuvorstand zn St. Matthäi. Kaiser, Psi tarrer. Bekanntmachung. Die Verpachtung der in der städtischen MarEthaNe «r Gast, «ud Schankwirthschaft bestimmten Raum« ist vergeben. Die unberücksichtigt gebliebene» Bewerber werbe» deshalb ihres Angebot» hiermit entlassen. Leipzig, am 27. October 1890. . 7713. Der Nath der Stadl Leipzig. 1447. vr. Georgi. Lindner. Bekanntmachung. Der von der Lagerbofverwaltuna am 25. Juli 1890 unter Nr. 5988 ausgestellte Lagerschein über von Herrn Eduard Sander io Leipzig aufgelagerte 320 Säcke Rosinen, gez. 8. 6/37, wovon am l5. d. M. 20 Säcke abgenommen und noch ZOO Säcke, gew. 15 67t lcg, gez. 8. 8/L7, lagern, ist verloren gegangen. Wir fordern den Inhaber des Lagerscheins auf, sich mit demselben binnen 3 Monaten und spätestens bi» zum Z December I88V bei Verlust jeglichen Anspruchs an die Lagerkofrerwaltung in der Lagerhos-Exprdition zu melden. Erfolgt keine Meldung, so wird der Lagerschein unwirksam erklärt und rin neuer Lagerschein ausgestellt werden. Leipzig, den 28. August 1890. Lagrrhof der Stadt Leipzig. Gethrr. Bekanntmachung. Am 1. November 8 Uhr Morgen» wird da» Postamt in Letpztg- GopltS nebst Telegraphenanstalt und öffentlicher Fernsprechsietle an» de« ehemalige« Gemeindea«t»gebii«de noch dem Grund- stücke Hauptstratze 14 veriegt. Leipzig, 30. October 1890. Ter Kaiserliche vber^aftdtreelar. Walter. Aufgebot. Der am 20. Januar 1885 zu Haie «. T. verstorbene Bäcker, meister Friedrich Gattlieb Fadian Anuak und dessen daselbst am 4. Februar 1869 verstorben« Ehefrau »prifttaoe Friederike Lontie geboren« Ernst haben in ihrem am 9. August 1866 errichteten und am 24. Juni 1869 erüffneten wechselseitigen Testament« sich wechsel seilig zu Erben eingesetzt dergestalt, daß der Letztlebenb« von ihnen beiden den Nachlaß deö Zuerstvcrstorbene» allein erben und erhalten und darüber nach Beliebe» zu verfüge» berechtigt sein soll. A-f den Tadeffall Le» LezUebenden haben s>« zu ihren Erben ihre dann noch lebenden nächsten Verwandten in der Welle ernannt, daß von ihrer gesainmten gemeinschaftliche» Nachlaß,nasse zwei gleiche Thcile gebildet werden und die eine Hälfte des Ehemannes, die andere .Hälfte der Eyesra» Verwandte erhalten und dabei auf beiden Leiten bei jeder Erdschastsmassc sür sich wegen Nähe des Verwandt schaftsgrades, sowie wegen Berechnung der einzelne» Erbquoten die gesetzl.chen Beslimmungcn über die Jntcstalerbsolge maßgebend sein sollen. Es ist nun von einem Erben die Regntirnng des Nachlasse- beantragt, bet der es sich zunächst uin die Ermittelung der Erben der Bäcterineister Jungk'schen Eheleute hantelt. Es haben sich bisher als Erben derselben gemeldet und bezw. legitirnirt: I. Erben der Ehefrau Jungk gebor. Ernst: 1) die Kinder der am 22. Februar 1876 zu Halle a. S. verstorbenen Schwester derselben, der verwiltweteu Hallore Teller, Rosine Wildelmine geb. Ernst, a. der Hallore Zacharias Ferdinand Friedrich Earl Teller zu Halle a. S., b. die Ehefrau des SchlosscrmeisterS Aust, Anna Mbine geb. Teller daselbst, e. die Witlwe deS Polizeisergeanten Fischer, Marie Emilie geb. Teller daselbst, ä. der Hallore Otto Richard Teller daselbst, welcher jedoch am 17. Juli 1888 ebenda ohne tetztwillige Verfügung verstorben ist und folgende legitimirte Erben hinter, lassen hat: aa. seine Wiitwe Marie geb. Herbst und folgende Sinder aus der Ehe mit derselben: bb. Marie Margarethe, ea. Sophie Helene, ckck. Wilhelm Hugo, es. Otto Mar, L Martha Clara, Geschwister Teller, sämmtlich noch minderjährig und durch de» Halloren Carl Teller hier bevormundet, o. der Schlosser Christian Gottlieb Teller ebenda 1'. die unverheirathcte Emma Marie Teller ebenda, L) die Kinder deS am 3. Februar 186t zu Halle a. S. ver- storbcnen vensionirten Bahnwärters Friedrich Louis Ernst, eines Bruders der Erblasserin, nämlich: а. der Cassini Carl Gottlieb Louis Ernst zu Leipzig, d. der Buchbinder Wilhelm Julius Otto Ernst daselbst, c. der Klempner Friedrich Hermann Rudolph Ernst daselbst, б. der Klemper Carl Gustav Eduard Ernst in Dürrenberg, o. der Buchbinder Gottlieb Gottfried Richard Ernst zu Reudnitz, k. die Ehefrau de» Schlossers Kopv, Friederike Wllhelmine Anna geb. Ernst zn Halle a. S-, x. die verehelichte Schumann, Pauline Eleonore Dorothee Christiane geb. Ernst in Gassen bei Sorau, 3) der Sohn de» am 12. Juli 1870 zu Halle a. S. verstorbenen Messerschmiedcmeislers Friedrich Ernst, — Bruders der Erb- lasserin — der Schuhmacher Carl Friedrich Gottlieb Richard Ernst zu Halle a. S., 4) die Kinder des am 14. Juni 1879 zn Halle a. S. verstorbenen MesscrschnlitdemeisterS Carl Eduard Adolf Ernst, Bruder» der Erblasserin: ». die unverheirathete Johanne Christian» Ernst zu Halle a. S., d. die unverheirathete Marie Christiane Tarolinc Ernst daselbst, c. der Möbelhäudler Tasper Lonis Otto Ernst daselbst, 6. der MäbeldänLler Friedrich Franz Carl Ernst daselbst. e. di« verehelichte Kaufmann Schubert, Caroline Rosine Antonie geb. Ernst »u Halle a. S., k. der Möbelhäudler Johann Ferdinand Hermann Ernst daselbst, x. der Brauereibesitzer August Ferdinand Wilhelm Ernst in Stadt St. Antonio in Texas. II. Erben des Ehemann» Jungk: I) die Kinder d«S am 8. December 1865 zu Rothenburg a. S. verstorbenen Bäckermeister» Johann Lhriftioa Jungk, Bruder» desselben, nämlich: ». die verehelichte Tuchelt, Christiane Dorothee Friederike geb. Jungk in Vernburg, b bi« verehelichte Anaermonn, Johanne Christiane Friederike geb. Jungk daselbst, c. der Bäckermeister Christian Gottfried Carl Jungk in Rothenburg a. C„ die verehelicht« Boss«, Christiane Friederike Pauli»« geb 3*a»k, daselbst. v. die verehelichte Gast, Johanne Dorothee geb. Jungk, in Muckrena bei -»sieben o S., k. die verehelichte Lvrey, Johanne Friederike geb. Jungk, in Leipzig, 2) die Kinder des am 22. September 1870 in Wippro verstor benen früheren Gastwirt!,) Friedrich Carl Jungk, Bruders des Erblassers, n. l»e Ehefrau des Rendant Klotz, Johanne Friederike Agnes geb. Jungk, in Freiberg i. C>,, d. Ferdinand Carl Gustav Jungk, Stand und Aufenthalt unbekannt, e. der ConLitor Juli»» Theodor Hermann Jungk in Berlin, <>. Friedrich Tbeodor August Jungk daielbst, 3) die Kindcslinder der am l5. Februar 1813 in Cönnern ver storbene» verebelichten Färber Peter, Johanne Dorothee Elisabeth ged. Jnngk, Schwester des Erblassers: n. die Kinder der am 22. Januar 1876 in Halle a/S. ver storbenen verehelichte» Lechcer Pauly, Christiane geb. Pclcr. a>S: na. die Ebefrau de» Wagenbauers Schulz, Louise Marie geb. Pauly, in Halle a. S, bd Hedwig Clara Pauly daielbst, ec. Sophie Elisabeth Pauly daselbst, t>. das Kind der am 26. September 1870 In Halle a. S. ver storbenen verehelichten Bürstenmacher Riederich, Eopkie Friederike Earoline geb. Peter, Namens: Margarethe Caroline Emilie Rtcderich daselbst, 4) die Tochter der am l3. September 1839 in Rothenburg a. S. verstorbene» verehelichten 1>r. pliil. Säiadeherg, Johanne Friederike Sabine geb. Jungk. Schwester des Erblassers, ver ehelichte Tauhstunimeii-Ansialts Tireelor Kray, Anna Friede- rike Julie geb. Schadeberg in Liegnitz, 5) die Kinder der zn Halle a. S. verstorbenen verehelichten Redakteur Or. ptiil. Schadeberg, Friederike geb. Jungk, Schwester deS Erblassers: n. die unverheirathete Julie Anguste Schadebrrg in Ellrich, b. die Ehefrau de» Pastors Herbst, Margarethe geb. Echade- berg daselbst, o. Axel Schadebcrg, Stand und Aufenthalt unbekannt, 6) die Kinder, bezw. Kindeskinder der am 20. Tecember 1819 zu Neustadt in Sachsen-Weimar-Eisenach verstorbenen ver ehelichten Mnhlenbciiper Klemm, Johanne Dorothee geb. Jungk, Schwester deS Erblassers: а. Christian Karl Klemm in Torndors bei Tiesenort, d. die Ehefrau Sandrock, Johanne Adelheid ged. Klemm lg, Böllberg bei Halle a. E., c. idcr Cob» der am 12. Februar 1870 in Torndors ver storbenen verehelichten Landwinh Happ, Anna Friederike Hermine ged. Klemm, Name»»: Carl Happ daselbst, б. die Kinder der am 8. Teccmber 1865 zu Halle a. S. ver storbenen verehelichten Bürstenmacher Riederich, Dorothee Emilie geb. Klemm, c.Imlich: iKe LoniS Waldemar Osear Rnderich in Wolsenbültel, btt die vei.helicht'- Läppe, Emilie Wilhelm!»« Liselte, geb. Riedench in Halle a T. Alle Diejenigen, welche nähere oder gleich nahe Erhansprüche ani den Nachlaß des Bäckermeisters Jungk oder besten Ehefrau geb. Ernst erheben, werden anigesorder!, sul, spätestens in dem aus den 13. Februar >k,9I, Vorm. 10 , Uhr an hiesiger Gerichtsstelle Zimmer 27, II. anberaumteii Termin» zu melden und zu legitimiren, widrigenfalls die Erbbcscheinigmig sür die vorstehend ansgcfnhrten Erben ausgestellt werden wird. Halle a. S., den 7. Oktober 18'XI. Köuigl. -lmtSgcricht, Abtütg. III. BtKlllllltNMchllllg. Von heute an wird auch am Tage durch die dienstthnenden Acrzie unserer Taiiitätswache» sHainslrasie II und Peters- steimveg 17) bei Unglückssällcn und plötzlichen Erkrankungen ans de» Wachen selbst oder in den Wohnungen nnlcr den in de» Wachen angeschlagene» Bedingungen Hilfe geleistet werden. Die Sanitätswncheil lönncn durch Vermittelung des Fernsprech- Anschlusses Nr. '»07 angcruse» werden und sichen außerdem durch eine» bewiiLeren Bctrscbs'Fernsprechcr unter einander und wälirriid der Nacht auch mit dem Polizeiamlc l» Verbindung. Leipzig, Len 1. November 18!X>. Ter Vorstand dcö Samariter-Vereins. Or. AßmuS, erster Vorsitzender. Die nalionallibernle Partei. * Die Vertretung der nationalliberalen Partei im Reichs tage hat bei den letzten Wahlen eine numerische Schwächling erfahre». An der inneren Berechtigung und Lebenskraft der Partei konnte deshalb kein Einsichtiger auch nur eine» Augen blick irre werden. Schon daß in unnatürlichslcm Büntliiise Parteien, die sonst nichts Gemeinsames haben, sich gerade zur Bekämpfung der Nationallibcralcn verbanden, zeugt sür die Bedeutung, welche den Letzteren bcigcincsscn wird. In der Thai ist auch die Mcbrkcit, welche aus dem Schocßc des jetzigen Reichstags heraus bei den Abstimmungen über die Lcdcnsintcresscn der Nation berührende Fragen sich entwickelt bat, keine anderen Wege gegangen, als die durch die ehemalige Cartelmehrbeit unter wesentlichster Mitwirkung der National liberalen bereits betretenen und sür die,Z"lunst angczcigle». Die nationalliberalc Fraktion im Reichstage behauptet und bewährt über ihre numcrischc Stärke hinaus ihr alles A» sehen. Was Erfassung der Ausgaben im lebendigen Sinne für das praktisch Mögliche, productive Gedanken für die Art ihrer Ausführung, insbesondere für die Heranzieknng aller Kräfte des Gcnicinwesciis zn derselben unler Ucber- windilng der vorhandenen Gegensätze anlangt, so flehen ihre bewährten Führer in ihrer Bctbätignng >», Rcichülagc wie in ihrem sonstigen Wirken in der vordersten Reibe. Es erscheint indessen, so wird in einem dieser Tage vom Nationalliberalc» Verein sür das .iirnigreich Sachten er lassenen Flugblatt auSgcsükrt, angczeigt, sich nicht lediglich mit der Hervorhebung dieser Gelnmg unserer Partei zn bc gniigen, sondern sich mit einer Auffassung auScina»dcr>usctzeii der man mitunter begegnet und die dahin geht, da« Werk der nationalen Einheit werde von allen OrdnungSpac leien hock, gehalten, vcrlbeidigt und weiter ausgcbaul werden, der Liberalismus aber babe sich überlebt. Tie.Fiele der Be freiung deS Einzelnen aus seiner Individualbclkäligiing an gelegten Fesseln und seiner AuSstatlung mit Rechtsschutz seien im Wesentlichen erreicht »nd damit sei die geschichiliche Aus gabe de- Liberalismus erfüllt. Ganz andere Ansgadcn stelle da- nahende neue Jahrhundert. Solche Gedanken werden zum Thril übrigens ohne Anspruch aus Umsetzung i» ein derzeitige« praktisches Crgebniß und lediglich in einer auS greifenden universelleren Betrachtung, von gelehrten Social Politikern ausgesprochen Sie werde» aber von Solchen nach gesprochen, denen eS bequem ist, keiner Partei c»,:»gebörei> oder mit der zu geben, die ihren augenblicklichen Interessen daS Meiste i verspricht. Gewiß unterliegt eine Partei der Gefahr de« Ver altenS, wenn sic gegenüber einer Veränderung der Leben«- bedingimgen und der Geltendmachung neuer Interessen nur die Schablone kennt, wie sie sich ans einem Verhallen in verflossenen seriote» beraiiScoiislrnircu läßt. Auch sind bei wesentlich veränderten Aufgaben Parleiiimbildungen möglich. Mit allen olchcii Betrachtungen ist aber praktisch gar nichts gewonnen. Sie könne» nur irreiübreu. Cs ließe sich nichts Verfehltere« denken, als unter ihrem Cinstuß zunächst überhaupt nicht mcbr Partei zu nehmen und abzuwarlen, bis von irgend woher eine Parteibildung käme, welche man als die neue anSgebeii möchte. Damit würden die biSbcr der national- liberalen Partei Zugcneigten nur die Geschäfte andrer be stehender Parteien betrieben, welche keineswegs geneigt sind, solche Resignation z» üben. I» der Tbal ist zu keiner Heit Parteinahme im Sinne des .Zusammenschlusses Gleich gesinnter zn gcmeinschasilichcr Belbäiigung sowohl in Ver folgung sür recht erkannter.Ziele wie in Abwehr unberech tigter Huinuthiinge» so unabweisbare Pflicht jedes auf dem Boden unserer Gesellschaftsordnung Stehenden gewesen, wie ie eS gerade beule ist. Was aber den Liberalismus, seine Aufgaben und seine ^uknnslSdaucr anlangt, so darf Wohl gerate die nativiialliberalc Partei aus den Ausspruch Gocthe'S stnwcisen: „Wenn ich von liberalen Ideen reden höre, so wundere ick, mich immer, wie die Menschen sich gern mit leeren Worlschälle» Hinhalten; eine Idee darf nicht liberal sein. Sdräflig sei sie, tüchtig, in sich selbst abgeschlossen. Wo man die Liberalität aber suche» muß, das ist i» den Ge sinnungen, »nt diese sind taö lebendige Gcmüth. Ge sinnungen aber sink selten liberal, weil die Gesinnung un mittelbar auS der Person, ihren nächsten Beziehungen und BcdUrsnisscn bervorgebt Die Pslege »:»v Belbäiigung dieser Gesinnung und die clbslsrziebung in derselben bat die »ationallibcrale Partei von jeber in den -wrpergrnnd gestellt und als eine Partei, welche Unbefangenheit, Maßbaltcn und Gerechtigkeit in Bcur- lbcilnng »uv Betrieb der öffentlichen Angelegenheiten an- irebt, stellen müssen. Sie will die Verbindung derer sein, die den Institutionen de? Landes, alle» voran seiner monarchischen Spitze, in selbst loser, weil nicht die Gegengabe einer Sciidcrslcllnng ver langender Liebe ergeben sind, cie einen billigen Ausgleich unter den gegen einander ringenden Interessen redlich suche», ohne sich dabei in erster Nette als Mitglieder eines bestimmten lande? oder Interessentenkreises zu siiblen, die auch Anders denkenden Mitarbeit, Anerlennnng und Cinslnß gönnen, die Angesichts unerbittlicher Rotbwendigkcilen keincnGLtzendienstmit Parieidogmen treiben, ric die.Zerriisenbcit unter den bürgerlichen Pa leien im Hinblick auf die >l> ie:. drohende gemeinsame Ge fahr niögl>ais: wildern > nc die H>'roorri"nnz von Covsiielen zwischen ihnen obnc zwingciiden oirimt ibinilichsl vermeiden wollen. Tie Heil, in welcher si>h solche Gesinnungen und daS Bedürfnis! »ach ihrer gemeinsamen Pflege überlebt haben sollten, wollen wir mit Seelenruhe.abwartcii. lieber die Ausgaben. welche in Folge deS mit dem I. Qclobcr cingclrclcnen Wegfalles d.-< Soeialistengcsetzc» unsren GenniinngSgeiirssc» in Bezug aus individuelles Ver halten erwachsen, haben wir uns bereits vor wenigen Tagen eingcbcnd ausgesprochen. Gewiß ist aus dem Gebiete unserer socialpolitisebe» Ent wickelung noch Manches d.inlel Insbesondere läßt sich die Grenze noch nicül sicher bezeichnen, bis zu welcher die Leistlingen sür eine Befriedigung der sich geltend machenden Interessen zn geben vermöge», obne vast damit die LeislungS- säbigleit der die Cnttnr «ragenden Kräfte der Nation in Frage gestellt würde. Aber es wäre Vermessenheit, wenn eine andere der bestehenden SrdniiiigSpartcicn behaupten wollte, das Reeept l iersür zu haben lind, wie die vor handenen Schwierigkeiten nur unter lhäligcm Aiithcil deS deutschen Bürgcrtbumö überwunden werden können, welches an der Tragung der Laste» am erheblichste» belhriligt ist »nd entsprechend der geschichtlichen Cittwickclung in seiner großen Mehrheit stets ans der Seite eines maßvollen Libe ralismus gestanden hat, so werden sic auch sicher nur kraft der hier gekennzeichneten liberalen Gesinnung überwunden werden, als deren Hüter und Förderer z» gelten die national- liberale Partei den gerechten Anspruch hat und zu erhalten bestrebt sein wird. Dieser Gesinnung entspricht eS, daß die nationalliberale Partei eine »msasscnde »nd unablässige Fürsorge für daS LooS der arbeitenden Classcn auch zu ihren Hauptaufgaben rechnet. Einer ibrer bcrvorragendcn Führer bat es erst kürz lich ausgesprochen, daß diele Fürsorge durch das Unsall- vcrsichcrnngö- und InvalititäkSgesctz noch lange nicht als er schöpft gellen könne Dieselbe Gesinnung macht eS aber der Partei auch zur Pflicht, waS an ibr liegt, darüber zu Wachen, daß bei den zn ergreifende» Maßregeln dem Cinzclnen nicht die Möglichkeit des Schaffens und der die Schaffensfreude bctingentc Anspruch aus eine dem Einsatz entsprechende Lebciisbaltung verkümmert werde. Ist hiernach freilich mit Maßregeln zur Hebung offensichtlicher Mißstände nicht zu zögern, so ist doch gemäß diesem Standpunkte der Weg zu dem .Ziele, welches hierüber binans als wirtbschaftliche Be freiung der arbeitenden Classcn bezeichnet wird, ein langer, und die einzelnen Schritte ans demselb:» müssen in Bedächtig keit und unbeirrt sowohl durch Aeußcrungcn der Begehrlich keit etwa irregeleiteter Massen wie durch den begreiflichen Wunsch jedes Menschenfreundes, die Erreichung deS Zieles zu sehen, vor Allem aber auch unbeirrt durch die Aussicht auf geringere oder größere Parlcivortbeilc, welche sich mittelst eine« Haschens nach Popularität erraffen ließen, gegangen werden. ^cipzisi, I. November. * Ter BlindcSratb kielt am Donnerstag eine Plenar sitzung ab, aus deren Tagesordnung sich ein Antrag befand, betreffend die Feststellung deS Riibegcbaltc» der Reich«- bcanilcii, und ei» solcher, betreffend die Bcsevung der Stelle eines SenalSpräsikenten beim Reichsgericht. Bor der Plenar sitzung hatte der Ausschuß sür Iustizwescn eine Sitzung, um über die weitere Behandlung des in erster Lesung sestzrstelllen CnlwnrsS eines Bürgerliche» Gesetzbuches zu berathrn. * Tie Sitzungen de» am 12. November in Thätigkeit tretenden preußischen Abgeordnetenhauses werden, wie man annchiiikn darf, in diesem Jahre von Anfang an un gewöhnlich gut besucht sein; auch werde» seilen-der Froction«- vorständc »och besondere Aufforderungen in dieser Richtung ergehen. Die Rcformgesetzc sollen, wie bekannt, dem H«rs«
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