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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188712043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18871204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18871204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-12
- Tag1887-12-04
- Monat1887-12
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1887
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ichnahm« übn>1 Bahnwätter »zwei Flaschal lle», da ich > schon sehr Bahnwärter Postuachnah 2 Flaschen, werden solla ln Wand, von den Ihn, i ersuchen, >n Wand, l und bitte i >. Buth. i Königtrank; ereil» Besser»i, I. Buth. I und Billig, Betrag woü ckmann. pr. Post »^ ckmann. mir recht lden. >rl Vater. Flaschen Köir ung, welche i im Rücken j ,rl Vater. ieder 4 Flasch > Rheumatir» i den Königin ltmann. ank gegen r. Hösel, nd 6 Fl. Kön r Hösel, gtrank senden ) bei einer k-Hösel. gtrank pr. lnaSschwäche l Mcttner. «währt flch ail ung. sowie ank da» schmei hiermit weil» itlich bekannt j, u» Mettner. :nd, erlaube ireud leidend, l Magen herrüh r. Nachnahme n Gegner, cndung bestehe men Sie hie s - pr. Nachnah» in Geßner. mt:n Königtra Er soll ge« >en und schv E Behn. 8 Fl. «önigtr hat. E. Behn. lichhusten, welch andrn war, üb «nso durchma^ :rer nach Verla da da» Kind wortung auf Flasche und und neue Leb zu Anderer u. Frau. rn Hofliefera Hofliefera rflieferant. täglich früh 6>/, Uhr. Krtarii«» nck Lrpedttiio I»ho»»e«ga fle 8. Iffrrchttttea der NrduNi,: Vormittag« 10- IS Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. gm W, handln Vi-»»tcr»t- »och« ßch tz» R-v-cl.»» «M EtwvUch. >»»«»»« Vor kür »te «ichftfol^»»« K»«»»r brchttmmte» Inserate a« Sochentn««, »t» S Uhr Nachmtt»»,«. «, *«»»- »«Ü Festtagen »rüh bt»'/,» Uhr. Z, de, für 2,s.-T,»ah»e: vtt* Kle»«. UniverfitüBstrah» 1. Laut« Lösche, Katharimnftr. 23 pan. u. KSaig«pla» 7. >»r bi« V.d Uhr. NWMr und TagMail 338. Amtlicher Theil. «ellealliche Sitzung »er Stadt«erertzrrie» Areitag, de» v. Dece«d«r LSV7, ÄdendS U /, Uhr, t« Saale der vormalige» Ha»delsbSrse, a« dtasei-markte. rageaoroauug: I. Bericht de« Bau-, Oekonomie» und Fiuanzau«schusse« über Verkauf der 12 Bauplätze de« Bandtock« V de» nördlichen BedauunqSvlaneS. II. Bericht de« Bau-, Oekonomie, und Finanzautschusfe« über Erwerbung de» zwischen der Kurprinzftraßr. der Wind- mühlenstraße und der kleinen Windmühteugasse gelegenen Areal« der Immobiliengesellschast und der Grundstücke Nr. 1, 8, 5, IS, 15 der kleinen Wintmühlengasf« zum Zwecke der Errichtung einer Markthalle. Vekauntmachung. Da« 4«. Stück de« diesjährigen StrtchsgesetzblattrS ist bei uns eingeganqen und wird bi« zum K7. diese, Moaat, aus dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffent lich aushäugen. Daffelb« entbäit: Nr. 1757. Verordnung, betreffend da« Verbot der Einfuhr von Schweinen, Schweinefleisch uud Würsten dänischen, schwedischen oder norwegischen Ur- fprung». Vom 23. November 1887. Leipzig» den 1. Tecember 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Kromk« Or. Georgi. Kegel. Vekanntmachnug. Die Zimmer- und Maurerarbeile» jür de» Umbau de« hiesigen LeihhauSgebäudeS sind vergeben und werden die un berücksichtigt gebliebenen Herren Bewerber deshalb ihrer Offerten entbunden. Leipzig, den 28. November 1887. 45M Der Rath dcr Stadt Leipzig. Etchorin« ld. 1482. l)r. Georgi. Vorbroeidrn-Anttl-n. Montag, de« S. Deecinbrr er sollen von Vor mittag» 3 Uvr an im Forstreviere Tonnewttz ca 7tttt Bund einjährige Korbweide» gegen sofortige Bezahlung nach dem Zuschläge uud unter den »n Termine bekannt zu gebenden Bedingungen an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft: an der hohen Brücke bei Eonuewitz tws der Zwcnkauer Straße. Leipzig, am 28. November 1887. DeS RathS Forsldeputatto». An die Eilluiotiner Leipzigs. In Veranlassung de» bevorsiehcnven Weihnacht-feste« wird die Mildthätigkeit unserer Einwohnerschaft bei Vereinen und Einzelpersonen von den verschiedensten Seiten in Anspruch genommen. Da e« nun de» ireunblichen Gebern sicherlich darum zu lbu» ist. daß ihre Güte nicht zur Ungebühr in An« spruch genommen werte, oder daß ihre Gabe nicht an Unwürvigr gelange, so erklären wir un« hierdurch gern bereit, durch unser Lrmenamt (soweit demselben Unterlagen zu Gebote stehen) über etwaige Bittsteller aus schriftliche oder miinvliche Anfrage luSkunst zu erlbeilen. Wenn wir diese unser« Bereitwilligkeit gelegentlich dieser Veranlassung erklären, so soll damit nicht gesagt sein, daß dieselbe aus diesen Zeitraum beschränkt sei. Im G-gentheit bitten wir Vereine, wie Einzelpersonen, z« jeder Zeit, br» vor sie ihre milde Hand auslhun, von unserem Armeoamte all Au«kunft«stelle Gebrauch machen und sich an unseren Unterzeichneten Vorsitzenden wenden zu wollen. Leipzig, den 9. November 1887. DaS 4lrme»dire«tort«»». Stavtrath Ludwig-Wolf, Vors Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. Auflage IV78N. ^doiintmnitsprkis viertel,. , Mk '»cl. Bringerioha ü Mk., durch die Post bezogt,» 6 Mt. Jede einzelne Stummer 20 Pf Belegezemplar 10 Ps. Gebühren iür Eriradeitageo sin Tageblatt-Formal gesalzt) ohne Postbe> Sicherung 60 Mk. mrt Postdesürdening 70 Mt. Inserate 6gei pal lene Petitzeile 20 Pf. Größere Schrislen laut uns. PreiSvrrzeichaiß. Tadellanscher n. Zissernsatz »ach Höhen» Tans. Neelamen «nler dem Redac li »»«strich die «gespalt. sieile kOPs.. vor deaFa milien nochrichleu d«e kgesoallene sicile 4V Ps. Inserate sind sin« an d,e Eppr0iti»n zu senken. — Rabatt wird aichl gegeven. Zahlung pr»en»mer»,»!o oder durch Post Nachnahme. Sonntag ven 4. Deccmber 1887. 81. ZalMng. Vekauntmachmig. Nachdem dir Kranken, und Begräduißcasse ,.H«r»«»te" hier- selbst ta dem vom 1. Deermber d«. I«. ab gütige» Statut aus di« «echle de« ff. 75 de« KrankenversicherungSgeleoeS verzichtet hat, «mimt die Unterzeichnete Taffe hiermit Veranlassung, diejenigen Herren Arbeitgeber, bei welchen verstch«rung«pflichtige Mitglieder dieier Lasse iu Beschäftigung stehen, daraus ausmerksam zu machen, daß die Letzteren binnen S Togen, vom 1. December a. a. a» gerechnet, mittelst vorgeschriebenea Formular- bei der OrtSlraukencaffe zur Anmeldung zu bringen sind Be, Nichiembaltunq der Meldefrist treten dt» Nachtheile der 8A. 49, 50 und 81 de- angezogene» Gesetze« ei». Leipzig, am 30 November 1887. Ile LriStraiitencasse für Leipzig »»« Umgegend. Edmig. stellverir. Vorsitzender. Lparcaffe Lounewitz. Der Zinsenberechiiung Haider bleibt die hiesige Sparcaffe vom 19 Tecember or. ob für drn Sparverkebr geschl«ffe». Die Wleder- eriiffnung derselben findet M»ltw«ch. den 4. )gn»«r 1888 statt »ad wird von diesem Tage ad wie seither Montag Nachmittag« 8—S, Mittwoch« und Lonnabenc« vormittag« 9—1 Uhr ezpedirt. Hyp«- theken-tnsen werden auch währrnd der sielt de« Schluffe« aageuvmme» Lonaewiy, am 2. December 1887. Die Sdarcaffen-Verwaltung. Sulensteia, Dir. Ziichtamtlicher Theil. Der Rücktritt Greoy's. Gr«vv Halle in der Tbai gehofft, oaß er »n der Spitz« i der Regierung würbe bleiben können, er hielt d» aus seinen Rücktritt zirleude Bewegung für vorübergehend und glaubte. I daß dir Kammer ihre Ädsttmmupa vom IS. November bereu« uns wieder gut machen wolle. Die Haltung von Kammer und Senat belehrte ih» aber darüber, daß er sich geirrt halte, sdaß se,n Rücktritt unvermeidlich sei Erst letzt entschloß er Gredy keine Zurvckbaltung bewiesen, er hat im Gegenthril sein eigene« Lob u»l lauter Stimme verkündet, obgleich er diese« Lob für da« de« Lande« au«giebl. Er hätte da« dem Lande elbst überlassen können, dran e« wäre möglich, daß diese« Lob Widerspruch fände, daß man auch Schattenseiten an seiner Antttisührung entdeckte und diese jetzt mebr hervor höbe, al» geschehen wäre, wenn er geschwiegen hätte, viel, leicht ist e» doch zuviel behauptet, daß Grevh Frankreich Ven Frieden, die Ordnung und di« Frribeit gesichert habe, daß e< nur seiner Klugheit zu verdanken war, wenn die Re- publik erhalten wurde. E« ist wahr, daß sich Grevh niemals zum Werkzeug der extremen Partelen hcrgegeben hat. sondern baß er bemüht war. Frankreich in den Bahnen der Mäßigung zu erhalten. Diese Politik war ihm aber nach Lage der ver- dällniffe vorgeschriebe». Gerade deSdalb. weil man von dem s sräsitenlen der Rrpublik Mäßigung und Zurückhaltung ver langt und erwarte!, halten ihn dle Drpulirlea und Senatoren mit großer Mehrheit zum Präsidenten gewählt und, nachdem eine Aml«dauer abgetausen war. den Austrag für weitere leben Jahre erneuert. D»e Ministerien, weiche Grevh er- lannte, waren nicht die Ergebnisse seiner Kiugdett, sondern re waren »dm durch bi« Entwicklung der Verhältnisse aus- genölhigt. Niemals ist er in größere Verlegenheit versetzt worben, al« zu der Zeit, da ihn die Vertreter de« Handeis- iaude« unv ver Gewerblreibenden baten, mehr Stetigkeit in die Regierung de« Lande« zu bringen, damit nicht die materiellen Interessen durch forävährenb« Ministerwechscl ge- chädigl würden. Nicht Grevh war e«. welcher die unaufhörlichen Minister wechsel verschuldete, sondern die traurigen Parteiderhäilnisse waren die Ursache. Daß Grevh auch vor einem Ministerium der äußersten Linken nicht zurückschreckle. wenn d>« Mehrheit der Lolk«verlrelung «in solche« zu verlangen schien, zeigt die Berufung Elemriiceau'« nach dem 19 November. Eleme»- ceau lehnt« ab, nicht weil er nicht Minister werden wollte, andern weil er eiiisah, daß er keine Mehrheit habe, aus welche er sich stütze» konnte. Ebenso ist da« Zustandekommen de« Ministerium» Rouvier nicht da« Verdienst Grcvh'S. andern der diesem Ministerium günstigen Strömung ü» ver Kammer. Da« Ministerium Gablet, welche« mit Boa'.anger oiidansch war, wurde durch die Rechte ebenso gestürzt, wie da« Ministerium Rouvier durch ihre Hilfe erhallen wurde. Noch zu guter Letzt ist e« bekannt geworben, daß nicht «Krcvy e« war, welcher den Rücktritt Boulangrr'« dewir't hol. ander» daß die Weigerung Rouvier'-. ihn in sein Ministerium aufzunehnien, den Au-schiag gab. Nach dem 19. November handelte c« sich für Grevh „ur darum, ei» Ministerium zu ulken, welche« unter seiner Präsidentschaft die Führung der Geschäfte übernehmen wollte. Au« welchen Personen diese» Ministerium zusammengesetzt war, welche« Programm eS aus- iclltc, kam für Grevh erst in zweiter Linie in Betracht, die Hauptsache war, daß e« überhaupt vor den Kammern erschien. Die Au-sührung de« Versuche- haben Kammer unv Senat durch ihre durchaus correcte Haltung am 1. December ver hindert» indem sie daraus bestanden, daß Grevh sein Der- prechen. zurückzutrelen. erfüllte. E» zeugt sicherlich nicht für Vie staatSinäiinische Befähigung Grrvh'S, daß er eine unhaltbar gewordene Stellung mil aüen Mitteln zu halten suchte. Wenu er Verdienste um dir Republik hat, und diese sollen nicht in Abrede gestellt werden, so war er nicht in der Lage, diese Verdienste im Widerspruch mit dem Lande gellend zu machen. Die Volksvertretung und die öffentliche Meinung stimmten aber darin überem, daß dtc Aufführung seine« Schwiegersöhne« Wilson mit der Würbe der Stellung de« Präsidenten nickt vereinbar war. Diese wichtige Tbatsachc war Grevh verborgen geblieben, und al« sie zu seiner Kennt»,ß gelangte, fand er nicht die unerläßliche Kraft und Festigkeit, uch von einer Gemeinschaft loszusagen, welche für den Präsidenten der Republik ungeziemend war. El gehl daraus unzweiselhast hervor, daß Grevh trotz seiner guten Eigen schaften sich für die Stellung de« höchsten Beamte» und Ver lreter« der Republik nicht eignete, unv wenn er auch sein Amt neun Jahre lang versehen hat. Nur rer Be schränkung seine« Machtbereiche« durch die Verfassung hat Grevh seine verhältnißmäßig lange AnttSvauer zu verdanken, sie entzog seine Person dem Streit der Parteien und überlirß e« den verschiedenen Ministerien, den Ausgleich mit den politischen Gegnern zu finde». Wie oft baden die heutigen Lobredner de« Präsidenten Grevh Uber seinen Mangel an Energie Klage geführt, wie osl haben sie im Lause seiner Ami-sührung nach einem Mann verlangt, der die Bedeutung seiner Slellunq unv seine Aus gabe in einem anderen, höheren Sinne erfaßte! Ai« er aber gerade in Folge seiner Energielosigkeit, seiner unverzeihlichen Nachsicht gegen seine nächste Umgebung von der öffentliche» Meinung falle» gelaffe» wurde, da konnte nicht genug Rübinen» von ihm gemacht werde» von derselben Seite, welche sein Thun osl genug verurlheilt batte. Al« die A» Hänger der Commune au« Ncu-Ealacoinen zuruckberusen wurden, war aus Seite der staatSerhalteuden Kräfte nur eine Stimme Uber den höchst bedenklichen unv gefährlichen Charakter der Maßregel; al« die Aukschreitui.gen der So- cialisten und Anarchisten täglich schlimmer unv rücksicktsloscr wurden, haben die conservaliven Stimmen fiel« vergeblich dagegen geeifert. Grevh hat niemal« Vie Initiative über nominen, um irgend einen schwere» und Gefahr drohende» Uebelstand abzustellen, er hat sich stet« in, Hintergrund ge< hatten und die Verantwortung dem Ministerium überlasten Nachdem die Mehrheit der Bevölkerung endlich zu der Einsicht gelangt ist, baß e« so nicht weiter gehe,» tan», daß die Republik eine« energischeren Vertreter« dem Lande unv dem Au-lanbe gegenüber bedarf, hat Grevy weichen muffen, nicht weil und obwohl er. wie die Botschaft besagt, dem Lande Frieden, Ordnung und Freiheit gewährleistet hat sondern weil r« da« Lanv müde »sl, eine Persönlichkeit au dem Präsidentcnstuhl zu dulden, welche nur «ne passive Mul» sittnkeit «nlsaltel bat. Mag Thier- in der gegenthritiqen Auffassung seiner Ausgabe zu weit gegangen sein unv Mac Mahon sich monarchischen Umtrieben gegenüber nicht seit genug erwiesen haben, so ist e« doch unerläßlich, vaß ein Mann an Vie Spitz« Frankreich« tritt, der mehr schiebt, al« geschoben wird. Daß der Friede unter Grevh aufrecht er halte» wurde, ist nicht sowohl fein Verdienst, al« da« der Minister, welch« durch die Mehrheit der Volksvertreter be stimmt wmden. Frrrtz w« am längsten im Amt und er war der beste Freund Deutschland« unter allen seine» Erliegen . _ . jetzt i , . nä> zum Erlaß der zugesaqlen Abschied-botschast. und diese« I nicht au« Neigung, sondern au« Klugheit. Diese Eigenschaft Bchristttuck iieat nun heut» snnem wesentlichen Inhalte nach I kann überbaupt nur Derjeniae für sich in Anspruch nehmen, " r In Auszählung seiner Verdienst« ,« d,e Repndirk hat > de, di« Wahl hat, s» »de, so ,« handeln, und sich für da« „ .r^-in-, Eine solche Wahl hat Grevh nie ,ehadl. d^Igt/Ä-ch dem Gebot der No.hwend,gleit. Leipzig, 4. December 1887. . i unter Dem Äorliö Etaatß- mimstÄ S7aLretair. ^ baltenen P>fn^s'tzung erld d r B Oeffentlickikeil stallstnvenven ° « - j aus °^?7877!r>d^ ^"olch^wurde teuerqesetze«, Beschluß gesaßt. .. , - » Dem Berliner Magistrat ist aus ^«mliveren Lwbeit die Frau Kronprinzessin anläßlich Höckstberen rA^nrt«tc,7S aeriäNete Glückwunschschreiben folgende Antwort 7uqega7g?n! .Der Glückwunsch de« Magistrats von Berlin zu Meinem GeburMage ha» Mir hier. l"n »on der Vimatb besonder- wobl gethan. Wenn etw-S dir schwere ?tzt über Mich und Mein Hau« verhängte Prüfung zu mildern veVmaa so ist «« da. Bewußtsein. Mick «°« zu wissen m.t unserm' ganzen Volke in dem heißen Gebet für die Genesung de« Kronprinzen. Me,ns Gemahl». Möge e- dem «llmäch. tiaen gefallen, dasselbe ,u erhören. Mir l"« dem Baierlanve zum He.l! M't Meinem Danke »"b.nde Ich m Versicherung Meiner unwandelbaren, lebhaften ^chellnadme Ur Alle«. waS da« Wohl der Stadt Verl,n und tbre Em- wohncr betrifft. San R«mo, 24. November 1887. grz. Victoria, Kronprinzessin." , * Dcr baherischeFinanzminist-rvr. von Riedel bat am 1. December daS zehnte Jahr seiner Tbäl,gleit als zeit«» »cs bayerischen Finanzministeriums zurückgeiegt. Den Glückwünschen, welche ihm in seinem engeren Baterlande Var- gebrach, worden, schließt man sich gewiß auch gern ,m übrigen Deutschland a... Nock ist z. « der überaus sympathische Eindruck in s.ischer Erinnerung, den da« kernige und sachliche und dock dabei angcnchi» berührende Auftreten des Herrn Or. von Riedel al« Bevollmächtigten Bayern« im BundcSrath bei den Reich«lag»verhanblungen Uder die Branntweinsteuer vorlage gemacht. * Die Untersuchung über den bedauerlichen Zwischen all an ver französischen Grenze bei Raoa-sor- Plaine ist noch nicht beendet, und e« hat somit auch noch keine gerichtliche Verhandlung gegen den Jäger Kaufmann ialtgesunden. Der letztere befindet sich übrigen« bei seinem ^ruppenlheile und aus freiem Fuße. Deutscherseit« werden noch fortwährend Erhebungen vorgenommen. bei denen auch nicht der kleinste Umstand unbeachtet bleibt. Die Mitglieder der französischen Jagdgesellschaft, sowie di« Treiber sind wiederholt vor den Amtkrichler in Schirmeck geladen und ver nommen worden. Ebenso haben, wie der „Post" au« Elroßburg jeschrieben wird, noch in den letzten Tagen wieder Untersuchungen ,ezw. Vernehmungen an dcr Unglücksltälte selbst stattgehabl. So> gar die Hunde, welcde bei ver Jagd Verwendung sandrn, sind vor> gesührt, ,a ein mittlerweile verendeter Hund au«gegraben worden, wegen der Aussage des Jägers Kaufmann, er habe die Leute aucb deshalb für Wilddieb« gehalten, weil ein al« Wilddieb«- bund signalisirler Hu»d v« ihnen gewesen wäre. Am 28. November hat in Schirmeck unv aus dem Unglück-Platze elbst die Vernehmung dcr drei französischen Gerichl-beamlen Ialtgesunden, welcde sranzösiscberseil- die erste Untersuchung geführt hatten. Dieselben wurden durch den Amtsrichter l)r. Martini in Scbirmeck vernommen. Soviel siebt dis jetzt est. baß mehrere Z-ugen, Mitglieder der s»a»zvsischen Jagv- gesellschafl unv Treiber, vor dem deutschen Richter nunmehr zugegeben haben, vaß ihre früheren Au-sagen nicht genau gewesen sind, indem sie damals vollkommen bestritten, deutsche« Gebiet überhaupt betreten zu bade». Nach genauer Einsicht ke« Platze» haben sie nunmehr bekundet, sie seien de» kürzeren Wege« wegen über das bekanntlich an dcr Stelle nach Frank reich einschneidende deutsche Gebiet gegangen. * Nach Mittheilunczen der „Politischen (Korrespondenz" auS St. PekerS bürg ist eS der dortigen Polizei in letzterer Zeit abermals gelungen, zwei Schlupfwinkel von Verschwörer. Gesellschaften nebst den Laboratorien der letzteren aus ziisiiiden. einen in der zehnten Straße de« StavttheileS Wassili Ostrom, den anderen in der siebenten Straße des Sladtlhrilc» Päßki. An letzterem Orte kam e» zwischen der Polizeimannschast unv de» zu verhastenbcn zu einem er- biltcrtcn Kampfe. * Wie au» Pari« gemeldet wird, erwartet man daselbst vie principielle Zustimmung ver Pforte zu der englisch, sranzösiiche» Suezcanal - Convention in aller, nächster Zukunft, allerdings unter gleichzeitiger türkischer An. regung einiger Avänberung-.Anträge. deren wichtigster sich au ven Vorsitz i» der zu schassenden internationalen Commission bezieht, welcher nicht dem ältesten, sondern dem türkischen Mitgliede der letztere» zusallen soll, wie die« im Lause der Berbaiivlungen »,,l England auch der Vorschlag de» sran zvsischc» Eabme!« gewesen sei. Die Beitrittserklärung Deutsch. lantS und Oesterreich. Ungarn« gilt für sicher, sobald e.n. u ^orle vorl.egt, unv auch an derjenigen Rußland« wird nicht gezweiselt. Von der Absicht, b,e Eon- venlion zum Gegen,lande einer Conserenzberalbung zu machen, ist »n unterrichtete» Kreisen nicht da- Mindeste bekannt. » dondoner .Aml-zeitung' veröffentlicht ven Srla der König,», welcher da« englische Parlament vorläufig bi« zum IS. Januar vertagt. ^ Thronrede erkssnel die dritte Tagung ? unter der Regentschaft und unter Sagasta'S ^ ^ Waffenstillstand ist abqelausen. und der parlamentarische Kamps, ver Kamps zwischen de» Con. Canrvas und Sagosta droht ver nv ^ ö» entbrennen, da EanovaS angesichts die ° » revolutionären Parteien rrk ärt bat auiaeden ^ ter Monarch,« beobachtete Neutral,lä't aulgeben unv zur os,c»en Opposition übergebr» zu wolle» Der konservative Ansturm richtet sich gegen alle PunNe t"s Regierung-Programm«, gegen die an«wärlige sowohl wie gegen vie innere Politik, gegen di« marokkanische Eonseiriiz und da« unentschlossene Vorgehen Morrt's in der Peregil-Angele -n- steit, >n deren Verlause die Regierung eist, anaeblich gen.^-t aus' alle Rechte, aus der Insel die spanische Flagge listen ließ, um dann zum großen Eistauneil d-i Marelkancr selbst virse Reckte wieder ausiuged,», gegen die N-,or,nen Sagast.-.?, vie Veränderung de« Slrafges tzbuchS, r,e Lct»ou, irr.».:«, die Civitehe. die allgemeine Webipstickl und die rrlölnuig de« Armeebestande« zu Krieg-zeite» aus 3ün,0tt0 Man». Eanova« stützt sich au> ein zwar kleine», aber iestgclwl.sseiicS .Häuslein Getreuer, aus die er zahlen kan», vielleich dais er auch >n der einen oder andern Frage aus di« Unterstutznng der Romeristcn, der Abtrünnigen, welche bereit» in rer vorigen Tagung eine schärfere Tonart angeschlagen bab n. hoffe». Im klebrige» gilt im spanischen Paria»:«,ilarisnins „och die macevonische Knegsühiung; die opposinoneiie Minderdcit schiebt sich als Keil ui die breite Fio>» der Regierungspartei hinein, unv schon osl ist es ihr g lungen, riesrtde zu sprengen. Canova» vertraut, daß die Mebcueil Sagasta'S heute noch weniger al« früher seiner Phalanx dauernden Widerstand zu leisten vermag. Unv i» der Tbat Üdrl diese Partei mit Unrecht den Namen .Fusion"; die , stemeate, au» denen sie sich zuscimnieiisrtzl. sind nicht wie einzelne Waffertheilchen. die »ach jeder Störung wieder innig um Ganzen mcinanderfließrii. sie gleichen vielmebr Bau- teinen, die ohne killenden Mörtel ausgelbürmt sind. In einzelnen Fragen wird Sagasta vielleicht noch einmal da« letzle Mittel der Umbildung de» Cabinei- retten, aber er kann nur den Kriegsminister Caffvla und höchsten« Alsonso Martinez dem PersonaliSinuS opfern. mit ver auswärtigen Politik und seinen berühmten Reformen ist Sagasta so eng verknüpft, daß er mit ihnen sichen unv fallen muß. Deutschland und Nußland. * Die ..Norddeutsche Allgemeine Zeitung" bringt folgende- bereit» telegraphisch erwähnt« Dementi: „Der Pariser Eorresponvent der „Timeö" hat seinem Blatte einen ein gehenden Bericht über die Unterredung zwischen dem Kaiser von Rußland und dem Fürsten B'Smarck übersandt. Mehrere, auch deutsche Zeitungen haben jener Correspondrnz die unverdiente Ehre erwiesen, sic zu reproduciren. Wil wollen zu derselben nur bemerken, daß sie von Anfang bi« zu Ende erfunden und erlogen ist. WaS sicherlich Jedermann ver» ländlich und natürlich erscheine», wird, wen» wir binzusüge», daß Herr von Biowitz dcr Verfasser derselben ist. Früher war einigen seiner Briese ein gewisser Werth nickt adzu- precken: sic waren manchmal ganz gut combiiiirt und deshalb amüsant, wenn auch sonst ohne wirklichen Werth; aber au« dem vorliegenden Schriftstücke erhellt, daß, nachdem Herr von Blowitz sich nun seil langen Jahren auf dem Gebiete der Phantasie bewegt, seine Erfindungen allmälig jeden Schein von Wahrscheinlichkeit verlieren." — Wir bemerkt», daß wir vo» den Phantasien de« Herrn Blowitz überhaupt keine Notiz genommen bade». Die .Kölnische Zeitung" kommt wiederum aus den Aarenbesucb in Berlin zu sprechen und bcmerkt im An- chluß an frühere Milthcilungen: Die Mittheilungea dcr „Kölnischen Zeitung" über das Ergebniß de- ZarenbesuchS gebe» manchrn deutschen Blätter,, noch immer Gelegenheit, sich dadurch lächerlich zu machen, daß sie ,ür ihre eigene Oberflächlichkeit, Einsalt und Dciiksaulhri! die „Köl nische Zeilung" verantworllich machen. Diese Blätter deute» zunächst in unsere Mittheilung irgend ein Mißverständlich hinein, weilen dann haailchars nach, daß eS ein Mißverständlich ist. und schlage» endlich die Hände über dein Kops zusammen ob der „Kölnischen Zig.", welche diese« Mißverständlich angekichtct habe. Man warf in blinder Hast die JälschungSangelegenheit init dein unbcdachie» Vorgehen einiger Berliner Höflinge, welche Tinge wir getrennt hatten, zu- aminen und entrüstet sich dann über die Vernnschung verschieden artiger Dinge; man läßt un- den Berliner Höjlingrn »nt dem LlaatS- anwalt drohen (während wir behauptet haben, der SlaalSanmalt werde in der FälichungSsache vielleicht Anlaß ziini Einschreiten finden) und liefert un» dann lriuinvhireud den Nacliwei-, daß eine solche Bedrohung der Höflinge sinnlos sei; man erklär! endlich, unsere Be merkungen über einen kleinen, aber einflußreiche» Tde>l d S B rlwer Hose« leien lediglich durch da« bekannte V>nkoim:inib bei Li i» Prunk- mahl zu Ehren de- Zaren veranlaß», »nd vergißt, daß wir sowohl, wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" aus die ällera rulsiichen Preßstimmcii über den dculsche» Dualismus verw esen haben; da wird endlich in langathinigen Artikeln geleugnet — was wir gar nicht behauptet haben —. daß in der Unlelrednng zwischen dem Fürsten Bismaick und vem Zaren daS Be,ballen der B rliner Hoikreis« erörtert worden sel. Französische Blatter, welche die Sache der Or Iranisien in ihre» Schutz ge»o»>i»eu Hai e», wisst» sogar zu erzählen, daß die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" die M». ihkllnngen der „Kölnischen Zeilung" über die Vorgänge in Hos» kreisen als eine Erfindung an den Pranger gestellt hibe. DaS Alles sind Kindereien, welche jeder halbwegs ansnierksaine Leser von selbst erledigen wird, Aeußcrst liiigrlcge» kamen unsrre Mittdcilungen knr russischen Press»; dieselbe wagt natürlich »ege» die Nichtigkeit verselben keinen ernsthasteu Widers, ruch z» erheben und dilsl sich de«ha>b mit einem ironilchen Tone, welcher die innere D ilrgeahcit nur schlecht verhüllt. So schreibt z. B, die „Now Wrcmja": „„. . . Diese D Pelchrn sind von dr» Orleanisten gewischl und Rußland ist belrogc»!" — ruft Fuist Bismarck aus und enthüllt mil diesen Worten eine ungeheuerliche Beischwörung nicht bloS gegen sich selbst, sondern auch gegen Rußland und Frankreich. Er ersehen t gleichzeitig als der Wodlldälrr DeuttchlandS, Rußland- und Fiank- reich«; er wächü plötziich b » in den H nuuel hinem und s,i»e strah lende Grüße blendet die Bewolnier a» den Usern der Newa und der Wolga, der Seine und der Lore, von den B wohnern des -prce- users und de« Rh>niuser- gar nicht zu rrd n, ES ist, al - hätte eS gedonnert und geblitzl über ganz Eui opa hi» und al» ob Fürst B S- marck nun dastände al« der Regenbogen des Friede»« und a.s „Lr lec der Jntrigue". DaS ist so ungeheuer großarlig, so großartig, daß es sich schwer erfassen läßt und daß eS auch schwer fällt — dem Allen» Glauben zu schenken Nuhlg" dal er die B« schultignng eni- geqengenommen, „ruhig" Hai er aus sie geanlwoitei, ob'chvn sie ihn in „boh m Grade Wunder nehmen mutzie" — sagen seine Advoealen." Die deuilche „Petersburger Zeitung" findet diese Haltung ihrer russischen Lolleginncn sehr begreisl ch; sie schreibt: „Lei! wir jouiaalisiiscb Häng sind, haben wir in der Thal ein so j ltt'ame« und wichiige« Errigi iß »ich! erlebt.... Daß einige unserer iusst che» College» keinen Blick Iür diese Bedeutung haben und diese Ent hüllungen »I I Achselzucken »>i »c.t«» legen, rührt tbeä- dabrr. dag sie selbst Maschulsige an dem großen Fälichuna-voigange sind, dessen Zweck nutzlose Verhetzung Zweier mächiigrr Nachbarrriche war, lhkilt aber au« der Unmöglichkeit, sich ra'ch au» einer salschen und ein seitigen Richtung zniuckciiichrauleii. m die sie sich leider verrannt dabc». Wr.i» man srit Fahren gevredigt Hai: ter Teuliche ist der Feind! ist e« ichrocr, iiM p ötz ich »» einer rulstgen und ooriiildeil«. sirien Beuitl.-il.iug der Sachla.,e aulzus.i Idingen." Tritt die rulsilche Regierung ,„a» Mit gioo-ui Nachdiuck aus, so wird ihr« lrtzl« D'rwohiimig cbcnso wciiig Eisolg habe», al« manche srüderc, den»
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