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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189201177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18920117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18920117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-17
- Monat1892-01
- Jahr1892
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1892
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AbormemeritspreiS in da Hauplexpeditton oder den im Stadt» bezirk und den Bororten errichteten AuS- pavestellen abgeholt: vierteljährlich.^14.50. l>! zweimaliger täglicher Zustellung ins Haus 5.50. Durch die Post bezogen sür Teuijchlaud und Oesterreich: vierieljährlich >l 6.—. Direkte tägliche Kreuzbandjeudung rat Ausland: monatlich S-—. Die Morgen-Ausgab« erscheint täglich '/,7 Uhr, di« Abead'Autgab« Wochentag« 5 Uhr. Ledaciion un- Lrpeditiou: Zahaanetgasse 8. Die Expedition ist Wochentag» nnunterbrochru geägaet von früh 8 bi- Abend» 7 Uhr. Filialen: Ltt« -lrmnr's Sortiin. (Alsrcd Hahn), Universitätrstrahe 1, Louis Lösche. Katharinenstr. 14, pari, und KönigSplatz 7. ttprigerTagtlilall Anzeiger. Lrgan flir Politik, Localgeschichte, HandtlsUZcschäftsverkehr. JnsertionspreiS Die 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfg. Reklamen unter dem Redartionsstrich (4ge- spalten) 50-H, vor den Familiennachrichien (V gespalten) 40 Größere Schriften laut unserem Preis verzeichnis. Tabellarischer und Zisfernsay nach höherem Tarif. Hptra-Beilagen (gesalzt), nur mit der Morgeo-AuSgade. ohne Postbeförderung ^l 60.—, mit Postbesörderung ^ 7V.—. ^nuahmrschluß für Inserate: Abend-Ausgabe: Vormittag« 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittag» «Uhr. Sonn- und Festtag« früh 9 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je eine halbe Stunde früher. Inserat« stad stets an di« Erprditien zu richten. Druck und Verlag von E. Pol» in Leipzig ^°2S. Tonntag den 17. Januar 1892. 88. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, de» 2<). Januar 1802. Abends 8' , Uhr im Litzimgosaalc am Naschmarkte. Tagesordnung: I. Bericht des Bau-, Lekonoinie- und Finanzausschusses über: a. regulativmastige Entschädigung des von dem a» der Ecke der Kurzen und Langen Strafte i» Leipzig-Connewitz ge legenen Grundstück zur Langen Strafte abiutretenden Areales: b. regulativmaßige Entschädigung des von dem Grundstücke der Herren Riedel und Genossen in Leipzig-Anger-Crotten dorf zur Wurzener Strafte abzutretenden Areales: c. Verkauf des Bauplatzes Nr. 6 des Baublvcks ll des Parcellirungs- plancs für das Areal des ehemaligen fiskalischen Holzboss und Kohlenbahnkoss: ck. Parcellcneinldeilung für den Bau block VI des südwestlichen Bebauungsplanes und Verkauf des an der Carl Tauchnitz-Strafte gelegenen Bauplatzes Nr. 36. II. Bericht des Bau- und OckonomicauSichuffcs über: Feststellung der Fluchtlinien aus einem Trakte der Friesenstraftc in Leipzig- Lindenan. HI. Bericht des Schulausfchusses über: n. die Rechnung der Real schule zu Leipzig auf das Jahr 1890; d. die Rechnung der Realschule zu Leipzig-Reudnitz auf daS Jabr 1890. IV. Bericht des Finanzausschusses über: ». die Rechnung des Bich- und Schlachtdoses zu Leipzig nebst Freibank auf das Jahr 1888: d. die Rechnungen der Geineindecaffe, derFeuer- löscheasse und der Armencasse der Gemeinde Neustadt bei Leipzig auf daS Jahr 1889; e. die Rechnung über die Stadt bibliothek auf das Jahr 1890: ck. Ausführung der von dem Rache anziwrdnenden chemischen Untersuchungen durch das hiesige hrigieinische Institut. V. Bericht des Finanz- und Bersassungsausschusses über Conto 1 „Raldsstube" Pos. 40 in Verbindung mit Pos. 40e der Ge haltsliste des Hanshaltplanes aus das Jahr 1892. VI. Bericht deS Ctislungs-, Finanz- und VersaffungsauSsckuffeS über Specialbudget „Armenweien" Hauptcoitto Po>. 3l in Verbindung mit Pos. 3lk, i, s, zc, k' der Gehaltsiiste und Svecialconto 0 Pos. 2 in Verbindung mit Pos. 2 der Gehaltsliste des Hanshaltplanes für 1892. VH. Bericht deS StlstungS- und VersassungsauSschufieS über: Speciaibudget „Städtisches Krankenhaus zu St. Jacob" Pos. 38 in Verbindung mit Po!. 38v, r, o', t' der Gehalts liste des Haushaitplancs für 1892. Lekanntmachung. DaS 1. Stück des diesjährige» ReichsgesctzblatteS ist bei unS eingegangen und wird bis zum 8. Februar d. I. aus dem Rath baussaale zur Einsichtnahme öffentlich aushangen. Dasselbe enthält: Nr. 1982. Gesetz, betreffend die Controle des Reichshaushalts und des Landesdausbalts von Ei'aft.Lothringen für das Etatsjahr 1891 92. Bom 4. Januar 1892. Leipzig, den 13. Jauuar 1892. Ter Rath Ser Stadt Leipzig. Ilr. Tröndlin. Krumbicgel. Aufforderung zur (-inreichung von Rechnungen. Um die Bücher baldigst abjchließen zu können, werden alle Ge werke» und sonstigen Personen, welche aus dem Jahre 1891 For- Lerungea an die slädlüchen Lassen haben, ersucht, ihre bezüglichen Rechnungen spätestens bis zum 31. dieses Monats bei unS einzureichen. Leipzig, den 14. Januar 1892. Ter Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Größe!. Lekountmachung. Verloren gegangen sind die Arbeitsbücher: des Arbeiisburschen ttzarl Franz Krostewiy, geh. 11./5.1875 in Tollwitz <L.-Lindena» 225/1890), de» Arbeitsburschen Karl Franz Freund, ged. 28 /6. 1875 in Oetzsch (Leipzig 3058 1890), der Arbeirerin Marie Anna 2ckiö»herr, ged. 19./5. 1871 in Connewitz (Leipzig 1242 1885), des Arbeitsburschen Arthur Gustav Zieger, ged. 11./9.1875 In Leipzig (L.-Plagwitz 92 1X91), des Arbeiters Varl AlrranderLeopold JnlinS Schiffmann. ged. 17./12. 1871 in Leipzig (Leipzig 769/1886), des Arbeitsburschen Varl Ttta Ludwig, qeb. 26./9. 1872 in Frohburg lL.-Sellerhausen 1/1888) »nd des Handarbelters Albert Grochocki, geb. 2I./5. 1871 in Leipzig (Leipzig 78 l 1885). Wir bitten, diese Arbeitsbücher im Ausfindungsfalle Nasch- marki Nr. 2, Erdgeschoß, abzuliesern. Leipzig, am 14. Januar 1892. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Petzoldt Lekanntmachun-. Unter Bezugnahme aus unsere Bekanntmachung vom 17. Juli 1889 bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnift, daß in diesem Jahre die Grundstücksbesitzer in der Leipziger-, Gemeinde-, Leiten-, Rathhaus-, Heinrich-, Kohigaricnftrafze i» Leipzig- Rendnik, sowie in der Zwetnaundorsrr Ltraizr in Lrtpzig- Anger-itrottendors dir Fußwege vor ibren daselbst gelegenen Grundstücken, soweit dieses noch nicht geschebcn, in Ausführung von ü. 21 des Regulativs, die neuen städtische» Anbaue vom 15. No- vcmder 1867 betreffend, nach den in jedem einzelnen Falle hierüber von uns einzuholenden Vorjchriften mit Granitplatten und bezw Schwellen und Mosaikvfiastcr zu befestigen haben. Denjenigen Grundstücksbesitzern in den vorstehend auiJerusenen Straften, welche bi« End« bieje« Jabres die Fußweg» vor ihren bez. Grundstücken vorschriitsqemäft Herstellen, werden wir, soweit nicht gegenldeiligr Verträge mit der Stadlgemeinde Leipzig vorliegen, zu den Kosten der Jiißwcgderstellung »inen Beitrag von 5 .6 für jeden Quadratmeter Granilplatleu und Granitichwcllen gewähren unter der Bedingung, daß dagegen di« Fuftweganlagen an di« Etadl- gemeinde ausdrücklich abgetreten und letzterer etwa aus den Fuft- wegen bereits gelegte Pflastersleine oder Platten eigenthümlich über, lassen werden. De« Anipruch« ans obigen Beikrag gehen die,en!gen Grundstücks- bcsitzer verlustig, welche bi« zum Schluffe diese« Jahres die Fußwege nicht tn der vvrqeichriebenen Wette gut und tüchtig heraeslellt baden Außerdem bebalten wir »n« ausdrücklich vor, nach Ablaus dieses Jahre« mit Zwangsmoßregetn gegen die Säumigen vorzugehen. Leipzig, den 19. Januar 1892. Ter «ath »rr Stadl Leipzig. I«. 99. vr. TrSudU». Eichoria«. Lekannlmachung. Als Abladeplatz für Schnee und itzsS sind für den gegen- wäriigcn Wiittcr die »achverzeichnelen Plätze bestimmt worden und ist deren Benutzung jederzeil allen Leipziger Eimvodnern gestattet. 1) Parcelle Nr. 2786 der Stadiflur, gelegen rechts vom Fahr wege nach dem Berliner Gülerbahnhos; 2) die zu dem Gute Thonberg gehörige Parcelle Nr.-^?— 170 neu der Flur Thonberg, gelegen am Windmühlenwege-, 3) die Adtdeiluiigen I, 2, 3, 4, 5, 6 des Eilendurger Rode landes, gelegen zu beiden Seite» de» Weges von der Heiligen Brücke nach der ehemaligen Ralhsziegelei; 4) Ablheiluna 2 und 3I> der Ranjlädter Viehweide, gelegen rechts am Leutzscher Wege hinter dem Perlitz'schen Zimmerplatz: 5) Parcelle Nr. 388 von Reudnitz, gelegen an dem von Anger- Crottendobf nach Stötteritz führenden Comnninicationswege vor der Verbindungsbahn-, 6) Abtheilling 20 der Nanslädter Viehweide, gelegen vom Kuh- thiirm und der Lindenauer Chaussee, rechts vom Wege, welcher vom Kuhthurm nach dem Leutzscher Weg führt; 7) Adlheilung X der Gokliser Mühlwiese, gelegen am Gobliser Wehr im Rosenthaie, gegenüber dein Kaiserpark. Die vorgedchlen Plätze sind Lurch Placattaseln bezeichnet. Das A diversen von Schnee und Eis aus den Grundstücken aus Straßen und öffentliche Plätze ist ebenso wie die Ablagerung desselben aus Privatareal, welches unmittelbar an den öffentlichen Verkehrs- raum aiigrenzt, bei 15 »i Strafe für jeden Zuwirerhandlungsfall verboten. Leipzig, am 5. Jauuar 1892. Der Rath »er Stadt Leipzig. IX. 13601. vr. Georgs. Stahl. Rutztzol;anction. Montag, den 18. Jannar d Js., sollen vom Forstreviere bonnrwit; die auf dem Mittelwaldschlage in Abth. 15a und 16a ausdcreitcten Rntzbölzer, als: ca. 85 Eichen-Klützcr von 22—l lOcmMittcnst. u. 2—10mLänge, 45 Weißbuchrn-Kiötzcr » 26—45 ... 3—8 » » 9Adorn- - . 19—34 - . -5-8 . . 75 Eschen- » » 19—44 - » »3—9 » » 19-70 - - . S—11 . . 17—28 ... 4—10 . . 39 - - - 12 - . 110 Eichen- und 5 Rüstern-Schirrh-lzer öfsrnttich aushängenden Bedingungen und 25 Rüstern- - 130 Ellern- - 1 Pappel-Klotz sowie ca. 14 Eichen- unter den im Tennine der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Znsauinienkunst: Barmittags v Uhr aus dem Holzschlaae im Sireitholze an der neuen Linie hinter der Stadtwasfrrckunft. Leipzig, am 5. Januar 1892. Tr» Rath« F«rft»ep«tatton. III. Realschule, Anmeldungen von Schülern für ».ffern 20. »nd 21. Januar oder der Geburtsschein, Städtische Gewerbeschule. w?rÜ?'1ü'üL^w!^"erLft "wah'nnd"'^,«., Mona.S die Änmeldunq derselben bewirken zu.sollen. Kitttaen «sort- MsUWWW sowie aus Uebungen tm gewervnryen und Moprllirrn erstreckt, also ganz besonders Rücklicht aus v°1u7'En7gÄ« s°wie zur Er.hei.ung von Au-kiinst, ^dcn Unterricht und Bildungsgang der .^hrlmge lw. treficnd bin ich während der oben angcgcbcncn Zett un zwar Sanntägs von 11-12 Uhr Vormittags und Wochrntags Abends van 7-8 Uhr - mit Ausnahme des Sonnabend - im Schullocale, Wächterstrabe 13. bereit. Leipzig, den 5. Januar 1892. Nr. Ludw. Nieper. Anmerkung: Der Eintritt tn die städtische Gewerbeschule dc- freit von der Verpflichtung des Besuch« der allgemeinen städtischen Fortbildungsschule. ' Lekanntmachung. Anher erstatteter Anzeige zu Folge hat sich der Markthelfer Karl Friedrich Dicke am 12. December 1891 aus seiner in der Leipziger Straße Nr. 8 zu Leipzig-Lindenau gelegenen Wohnung entsernt, ohne bisher dahin zurückgekchrt zu sein. Dicke hat früher an einer Nervenkrankheit gelitten und es wird deshalb Vermuthel, Laß er sich ein Leid angclhon habe. Indem wir das Signalement des Vermißten bekannt geben, bitten wir etwaige Wahrnehmungen, weiche über den Aufenthalt oder daS Schicksal des Ticke Ausschluß geben könnten, unserer Criniinat-Abthciluiig mitzutheilen. Ter Vermißte ist am 26. März 1856 geboren, 1,66 m groß, hat dunkelblondes Haar, braune Augen und blonden Schnurrbart. Bei seinem Weggang hat er graue englische Lederhose, schwarze Weste, dunklen Gehrock, hohe lchwarze Pelzmütze, braune Unterhosen, schwarz- und wcißgestreistes Barchcnlhemd gez. k. I). 2, grauwollene Strümpfe und Stiefeletten getragen. Außerdem ist er im Besitz einer silbernen Clflinderuhr mit Messing- und Stadlkette gewesen. Leipzig, am 11. Januar 18l>2. Tos Polizeiamt daselhst. VII. 123. Bretschneider^ Degner. Nachdem der bisherige Assessor beim unterzeichnet»» Polizeiamt^ Herr Alwin Liebe»« am heutigen Tage zum Polizeirath ernannt worden ist, wird solche» hiermit zur öffentlichen Kknntmß gebracht. Leipzig, am 16. Januar 1892. TaS Potizei-Amt der Stadt Leipzig v. U. 216. Brclschneider. Versteigerung. Dienstag, den 19. Januar d. I., von Born». 19 Uhr an sollen im Versteigerung»««»», des hiesigen Kgl. Amtsgerichts 3 Rollwagen, 1 Sandwagen, l Ambulancewagen, 1 Planen- ivagen, I cii. Drebbank, 1 Bierdruckapparat, 1 Billard, ein Concertflügei, 1 Pianino, 1 eis. Pumpe, 1 Partie Möbel, 1 Nahmaschine, 18,500 Stck. Cigarren, 20,400 Stck. Cigarette», 1 Sack Schnittbohnen, 3 Zuckerhüte, 1 Brückenwaage, vier Ladcntascln, versch. Regale, 4 Wälchetafeln, 25 Stück Nestau rationsstühle, 17 Bde. Meyer's Convers.-Lexikon, 30 versch. Kehl- »nd 20 versch. Rosettenmodell» u. v. a. G. öffentlich versteigert werden. Leipzig, am 16. Januar 1892. Wachs, B -V. Realgymnasium. Anmrldungcn zur Lstrrausnahmr werden Freitag, den 22.. und Sonnabend, den 2S. Januar 18S2, Vormittags von 9 dis 12 Uhr von mir entgegcngcnommen. Bei der Anmeldung sind das GeburtS- oder Tauszeugniß, der Impfschein und die letzten Tchulcensuren des auszunehmenden «chülers vorzulcgen. Leipzig, am 9. Januar 1892. Pros. I)r. Vioiel, Rector. I? Realschule Rordstr. 37. Tte Anmeldung nrner Schüler für vstern 1892 erbitte ich mir Ttrnstag. den I9..^iind Mittwach, den 20. Januar, von früh 8 bis Nachmittags 5 Uhr Ein standesamtlicher Nachweis über die Perion de» Schüler», der Impfschein und da» letzte Schulzeugaiß (von Michaeli» 1891) sind vorznlegen. Die Realschule nimmt die Schüler mit dem 10. Lebensjahre auf, bat sechs anfsteigend« Llassen und qiebt am End« de» Eurm» mit dem Reifezeugnisse zugleich da« Zeugnih für drn Ginjöhrtg- Vr. F. Pfalz, Direktor. II. Realschule, ßshauficrstratzr Tie Anmeldungrn zur Lsteraufnahme werden Montag, den 18., DtrnStag. den 19., Vormittags von 10—12 Uhr, uud Mittwoch, den SO. Januar, von II—1 Uhr angenominen. Bei der Anmeldung sind Tauszeugniß oder Geburtsschein, Impf schein und letzte» Schulzeugniß vorzulcgen. Letpzlg-Reuduttz, de» 2. Jauuar 1892. I. v : vr S. 8urLfth»rck1> Lckanntmachung -es Leipziger privatfchullehreniereins, «nsnahmk von Schülern und rchulrriiinen hrtr. Am Auftrag des vorgenannten Vereins ersuchen die Unterzeichneten, die idrrn Schulen eitern 1892 znzusührende« Sinder ge fälligst bis zum 1L. Frbrnar anmelden t« Tie im Verein vertrctcnsh Knaben» und Mädchenschule« e»t- prechen den städtischen Real- und höheren Mädchenschulen und sind außerdem mit EleineNtarclassen verbunden, i» welche Nach den gesetz lichen Bestimmungen Kinder aufgcnominen werden, die vor dem 1. Juli das 6. Jabr vollendet haben. Die Mädchenschulen haben Einrichtung und Lehrziel der öfsent- lichcn höheren Mädchenschulen; sie sind also, mit Einschluß der Eleinentarclasien, zelmclassig. Tic bcrcchtigten Knabenschulkn führen ihre Zöglinge vom Beginn des schulpflichtigen Atters bis zu der durch das Gesetz vom >5. Febr. >884 sur die öffentlichen und privaten Realschulen vor- geschriebenen Reifeprüfung, so daß ein Knabe bei normalen Anlagen bereits mit vollendetem 15. Lebens,ahr eine abgeschlossene Schulbildung »nd den Besitz des Freiwilligcnzeugnisics erlangen kann: zugle-^ bereiten sie für die entsprechenden Llassen der öffentlichen Höhe, Lehranstalten vor. Im Interesse der Einheitlichkeit der Bildung, zur Erleichterung der Lern- und Lehrarbeit und zur schnellen und sicheren Erreichung der Schulziele in es wünschrnswerth, daß auch der Privatschutr die Sindrr möglichst mit vcgtnn des schulpflichtigen Alters zugrführt werden. — Die Unterzeichneten sind zur Entgegen- nähme von Anmeldungen und zur Ertheiiung jeder gewünschten AuSkunsl täglich (nutzer Sonntag«) zwischen 11 und '/,1 Uhr bereit. Dir. vr. <?. Barth, Berechtigte Realschule mit EIcmentarclafsen (Querstraße 19). Dir. W. Metz (Tcichinann'schc Schule, Mädchkiiabtheiluna), Höhere Mädchenschule mit Seminarclosjcn (Universitatsstratze 26). Dir. vr. Roth sTeichmann'jche Schule, Knabenabthcilungl, Be- rcchligte Realjchule mit Prvgymnasial- und Elemenlarclassen (Ecke ber UniversitätS- und Schillcrstraße). Dir. Vr. Willem Smitt, Smitt'sche Höhere Töchterschule (An der Pleiße 4). Dir. vr. Schuster, Fünsclassige Realschule mit Progymnasium (Kleine Burggaffe 6). Dir. L. Doller, Berechtigte Realschule (Lentralstraße 1). Das Ende des Luchdruckerstreiks. Was alsbald nach dem Beginn de« Buchdruckerstreiks mit Sicherheit vorauSgeseben werden mußte, ist geschehen; nach einer Dauer von 9 Wochen ist die Bewegung erfolglos ver laufen, es ist mit großer Mehrheit beschlossen worden, die Arbeit wieder anszunehmen. Dieser Beschluß ist aber leichter aesaßt als auSgeführt, denn ein großer Theil der ausständigen Arbeiter ist bereits durch andere Arbeiter ersetzt, und wenn dadurch auch kein voller Ersatz geschafft ist, so sind doch neue Berbältnisse angebahnt, die nicht ohne Weiteres wieder be seitigt unv rückgängig gemacht werden könne». Außerdem Kaden die Arbeitgeber rin Interesse daran, sich nicht auss 9ceue einer Arbciiscinstellung auSzusctzen, deren Wiederholung unter günstigeren Umständen kaum ansbleiben wird. Der Streik hat die ungewöhnlich lange Dauer von neun Wochen gehabt und er schließt unter der ziemlich sicheren Boraussicht, daß kaum die Hälfte der feiernden Arbeiter sogleich wieder Beschäftigung finde» wird. Leichtsinnig ist der AnSsland begonnen worden, und seine Folge» werden für einen großen Tbcil der Betbciligtcn verbängnißvoll sein. Ter Zweck der Arbeitseinstellung war die Erzielung ködern Lohnes de, abgekürzter Arbeitszeit, eS sollte den Arbeit gedern der Brwe>« geliefert werden, daß sic den einmütbig kundgegebenen Forderungen von l7 090 Arbeitern auf die Dauer keinen Widerstand zu leisten vermöchten. Dieser Be wei« ist mißlungen, ja e« ist nicht einmal erreicht worden daß m der Herstellung der Zeitungen eine Unterbrechung ein- nicht an Schwierigkeiten gefehlt, der Umfang vie er Blatter mußte eingeschränkt werden, die Zeitungen wim weiten von Sinn entstellenden Fehlern, die Ersckeinuna«. zeit konnte oft nur unter Anspannung aller Kräfte inne- Aehalten werden, aber die Arbeitgeber blieben den unbilliaen Forderungen der Arbeiter gegenüber fest, nur in ganz ver- s>k. den, auf sie geübten Truck nach gegeben Druckereien, welche den Buchdruck besorgen, haben am meisten gelitten, sie waren ^age, die übernommenen Druckarbeilcn rechtzeitig zu lief»» und Hab«» dadurch «amhaflt Verluste erlitten, aber auch diese Kategorie von Arbeitgebern hat im (ganzen und (Großen ausdauernde» Widerstand geleistet und dadurch den Sieg der Druckcreibesitzer entschieden. So liegt die Sache denn doch nicht, daß die Arbeiter nur in großer Fahl bestimmte Forderungen auszustcllen brauchen, um ihrer Bewilligung sicher zu sein, die Forderungen müssen vor allen Dingen innere Berechtigung baden, und die Zeitlagc muß dazu angelhan sein, um sie erfüllen zu können. Der Borsitzende der Berliner Bersainmlung in der Bock brauerei, Schmitt, erklärte, daß die Fübrcr des Streiks die Arbeitslosigkeit in Deutschland unterschätzt bätten, es gebe im ! )ruckercigewcrbc vielmehr Arbeitslose, atö sie geglaubt hätte», dadurch erkläre sich der Zuzug von Setzern nach den großen Städten, und das hätte auch viele Theilnehmer deS Aus tandeS veranlaßt, die Arbeit wieder auszunehmen, das Gefühl der Solidarität sei nicht stark genug unter den Berufsgenossen. DaS müsse aber anders werden, sie müßten alle treue und ehrliche Socialdemokraten werden. Diese Erklärung wurde mit stürmischem Beifall be grüßt, und sie enthält die eigentliche Lehre, welche a„S dem jetzt beendeten AuSstandc zu ziehen ist. Es ist damit gesagt, daß Mulh und Ausdauer in der Be kämpfung der Bourgeoisie nur bei den Socialdemokralen in hinreichendem Matze zu finden sei, um große Ziele zu erreichen, der AuSstand würde nicht gescheitert sein, wenn die AuSstehendcn sämmtlich auf dem socialdcmokratischcn Stand- punct sich befunden hätten. Darin täuscht sich aber Herr Schmitt, und der Beweis für diese Täuschung ist in seinen eigenen Worten enthalten. Nicht der Mangel an social- dcmokratischcm Solidaritäts-Bewußtsein, sondern die Ungunst der wirtdschastlicken Verhältnisse, die herrschende Arbeits losigkeit hat den ungünstigen Ausgang des Streiks für seine Urbeber zur Folge gekabt, in Verbindung mit der Einigkeit und Festigkeit der Arbeitgeber, die Herr Schmitt natürlich unerwäbnt läßt. Der Buchdrucker-AuSstand sollte eine vorbereitende Kund gebung für die Einführung des Achtstundcn-ArbeitStageS sein, und deshalb hat er von vielen Seiten Unterstützung gefunden, die ohne eine solche allgemeine Bedeutung grundsätzlicher Natur dem Streik kaum ibren Beistand geliehen Kälten. Nun ist aber der Ausstand kläglich gescheitert, und dieser Miß^ erfolg hat auch eine allgemeine Bedeutung. Viele Tausend« von Arbeitern habe ibre Sparpfennige für den Buchdrucker- Ireik geopfert, um einen socialistischen Grundgedanken zum Siege zu führen, statt dessen baden sie aber die BourgeoiS- isrtei in der Ucberzcuguna bestärkt, daß sie nur einmüthig und bcbarrlich in ihrem Widerstande gegen zu weitgehende Forderungen der Arbeiter auszuharren brauche, um ihren Standpunct zu wabrcn und sich gegen Angriffe zu wappnen. Die Socialisten können durch alle ihre Agitationen, durch ihre cstc Organisation und durch die Opfer, welche sic der von ihnen vertretenen Sacke bringen, doch nick» daS Gesetz unwirksam machen, welches durch das Vc> hällniß zwischen Angebot und Nack frage >m gcwcrblickic» Letzen seine Geltung äußert. Nur in dein Falle, daß weniger Arbeitskräfte vorhanden sind als nötkig, können diese den Preis ihrer Arbeit bestimmen, andernfalls sind sie von den Ardeitgetzcrn adbängig. Daran ändert auch die Gerechtigkeit der Sacke der Fordernden nichts, hier muß der gute Wille der Arbeitgeber das Beste tbun. Der Buckdruckerausstand hat für die socialistische Be wegung entschieden nachtbeilig gewirkt, denn er bat allen Denen die Angen geöffnet, welche nach dem Grundsatz: „Einigkeit mackt stark" die Zabl der Fordernden als die Hauptsache ansaben. Die Zabl kann ihre Mackt immer nur dann zur Geltung bringen, wenn sie nicht i» andern Zahlen ihr Gegengewicht sindcl, Arbeiter können nur Mehrfordcrungcn mit Aussicht auf Erfolg erheben, wenn sich kein Mitglied ihrer Bcrufsgenoffcnschast von ibncn auSschlicßt. Findet aber eine Tbeilung statt, fo muß wenigstens die Sicherbeit ver banden sein, daß die durch die Arbeitseinstellung entstehenden Lücken nicht von anderer Seite auSgefülll werden. ES ist viel von einem allgemeinen Ausstand oder General streik gesprochen worden, durch welchen die gesammte Fabrik- und GewerbStbätigkcit mit einem Schlage lakm gelegt werden könnte, das ist aber eine wesenlose Schreckgestalt, denn zu einer solchen Bewegung gehört nicht nur die volle Einigkeit aller BerufSgenosscn, sondern auch ein wirthschaftlick geeigneter Zeitpnnct. Die menschliche Thätigkcit ist so vielgestaltig, daß die Einigkeit der BernsSgenosse» immcr nnr tkcilweise und auch da nur in einzelnen Zweigen der gewerbliche» Tbätigkcit erreicht werden kann, für einen Generalstreik müßte aber ein Zeitpnnct gewäblt werden, in welchen, die Industrie sich höchster Blütbe erfreut. Erfahrungsgemäß ist aber die Neigung, in solchem Falle, die Arbeit cinzustcllen, gerade dann bei de» Wenigsten vorbanden. In einer Zeit, in welcher die LebenSbedingunzcn schwer sind und die Mehrzahl alle Kraft cinzusctzcn bat, »m sich über Wasser zu erhallen, hat ein Generalstreik gar keinen Sinn, und wie eS mit der Arbeitseinstellung in einem bestimmte» Erwcrtzörwcige auSsicht, daS hat ber Berlanf unk das Ende des Buchdruckerstreikö gezeigt. Dieselben Leute, welche im Ucbermutbe nncrsnllbare Forderungen an die Arbeitgeber stellten, sind jetzt froh, wenn sie in den Druckereien, welchen sie die Arbeitskräfte in der Zeit des dringendste» Bedarfs entzogen, unbesetzte Stellen entdecken, damit die obne Noth seierndcn Arbeiter wieder Arbeit finden. Für wahr, ei» niedcrdrückcndeS Zeugniß für den Werth der socialistischen Lehren. * Leipzig, 17. Januar. * Der bekannte Agrarier v. Below-SaleSke trat ans der conservativen Fraktion aus und zwar, wie er der „Kreuzzeilnng" schreibt, weil er in den letzten Sessionen öfter« mit wichtigen taktischen Maßnahmen der FractionS- Politik nicht einverstanden gewesen sei. * Der Erzbischof von StablewSki ist gestern aus Wrescken in Gnesen eingetroffen und wurde bei seiner An kunft dort auf das Festlichste empfangen. * Ter Wahlkamps in Ungarn bat bereits die ersten Blutopfer Aesordert. In Szilagycseh stießen Anhänger der UnabhängiakcilSpartei mit Anhängern der Liberalen zu sammen. Die Gendarmen gaben Feuer und tödtrten «inen Anhänger der »Unabhängigen-. Ja Sarkoez hat -leichsall«
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