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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189201242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18920124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18920124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden, Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-24
- Monat1892-01
- Jahr1892
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1892
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k tzrr Hanvtervedttio» etzer den im Stadt, deiirk «sd de» Vororten errichteten Aus- cabeitellen abgeholt: vierteljährlich ^14.50, bei zw»l«atio«r täglich« Znstelluug in» Han» dchL Durch dienst bezog»» für De»tscht»»h uud Österreich: viertel,adriich ^4 s.—. Direkte tägliche Kreuzband jendung stvl Altllaud: wonanich -<tl 8.—. Dir Morgeu-Äu-q-b» erichestrt täglich V,7 Uhr. dir Abend-Ausgabe Wochentag« 5 Uhr. Lt>«cti-a >a- Erpeditioa: J»tza»»e»»aG« L »Ltteditt«» ist Wochrutag» »uuutrrbrvchr» ^ütznet m» früh 8 dis Abend« 7 Uhr. - Filialen: vtt» Me»»'« Gnrtt». (Ulfretz llniversitätsstraß« 1, Laut« LSiche. Lathariueustr. 14, pnrt. «ch KSnigtpla» 7. UeMM.TagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Jnsertionspreis Die sigejpultme Petitzeile 20 Psg. Reclamen unter dem Redactioasstrich Gge« spalleu) 50^, vor den Familieunuchrtchlen (6g«lpaltrn) 40 ch. Größere kchriilen laut unserem Preis vcrzeichaiß. Tabellarischer und Zifferajutz »ach höherem Tarff. Ertr«-Beilagen (gesalzt», nur mit der Margen-Ausgabe. ohne Posldesarderung ^lt 60c—, mrr Postdejorderuug 70.—. Äunalimtschlub für Inserate: Adead-AuSgad«: Vormittag« 10 Uhr. Marge a-Ausgabe: Nachmillag» 4 Uhr. Sonn- und Festtags früh 9 Uhr. Bei den Filialen und Annahineslellea ;« eine halb« Stunde früher. Jnserst« stad siel« an di« Ersetz irtan zu richte». Druck nutz Verlag von L. Polz t» Leipzig Sonntag den 24. Januar 1892. 8«. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. . Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Deutschen Kaisers wird Mittwoch, den 27. d. M., Nachmittags 3 Uhr ein Festmahl im Kaufmännischen Vereins hau sc stattfinden. Diejenigen Herren, welche sich daran betheiligen wollen, werden ersucht, die Tafelkarten L 4 bis zum Mittag des 25. d. M. auf der Nuntiatur im Nathhause zu entnehmen. Leipzig, den 13. Januar 1892. Ter Rath der Ltadt Leipzig. vr. Tröndliu. Grüßet. Die Herren Professoren, Docenten und übrigen Mitglieder unserer Universität setze ich hier durch davon in Kenntnis;, das? nach einer vom Rath der Stadt an mich ergangenen Mittheiluug zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Deutschen Kaisers Mittwoch, den 27. dieses MonatS, Nachmittags 3 Uhr ein Festmahl im Kaufmännischen Vercinühause stattfinden wird, zu welchem Tasclkarten ü. 4 ^ bis zum Mittag des 25. dss. Mts. auf der Nuntiatur des NathhauseS ausgegeben werden. Leipzig, am 18. Januar 1892. Der Rector der Universität. vr. LipsinS. Geffentliche Sitzung der Stadtverordnete» Freitag, den LI). Januar 18SL, Abends Utzr i« Stituiigssaatc am «aschiiiarkte. Tagesordnung: I. Bericht des LöschauSichusscs über: Nachverwilligung für An schaffung einer nicchauffcheu großen Leiter für die Feuerwehr und zwar für den Osten. II. Bericht de« Lösch- bez. Finanz-, Bau- und Lekouoinieaus- schusse« über: Conto II „Feuerlöschwesen" de« Haushalt- plane« aus das Jahr 1802. HI. Bericht de« OetviiomicausschuffeS über: Conto 25 „Mühlen und Wehre" Pos. 7—10, Conto 28 „Steinbruck! bei Erns dorf" und Cvulo 34 „Raume und Plätze" de« HauctzSit- planes auf dos Jahr 1802. IV. Bericht des Finanzausschüsse« über: a. die Vorlage wegen eines Nachtrages zu dem Hauohaitploue Stadl Leipzig aus das Jahr 1802, den mit Beginn des letztere» hinzu- aetretenen Vorort Neujellerhauie» betr., b. Conto 10 „Wohl- sahrtspoliei" Pos. ül und Conlo 43 „Lagcrhoi" nebst Spccial- budget „Lagerho," mit Ausnahme vo» Pos. 11 in Verbliiüung mit Pos. ll» der GehaltSlifte und von Pos. 20 des Haushalt- planes aus das Jahr 1802 V. Bericht des Finanz- und Versassuugsausschusses über: Conto I „Rathtftube" Pos. t7 i» Verbindung inir Pos. 17g der Erhalts- liste, Pos. 33 io Verbindung mit Pos. 336 der Eehallsliste, Pos. 42 in Verbindung init Poi. 42c der Gchaltslislc, Pos. 43 in Verbindung mit Pos. 43u der Eehallsliste, Pos. 45 iu Verbindung mit Pos. 45 k', v', v', der Echalisilile, Pos. tkl in Ver bindung mit Pos. 60 b, e, g, der Eehallsliste, Pos. 68 in Verbindung mit Pos. «i8 ck der Eehallsliste, Pos. 116 in Verbindung mit Pos. 116 i> der Echaltsliste und Pos. 12b i» Verbindung mit Pos. 125 b der Eehaltsliste, Conto 10 „Wohlfahrtspolizei" Pos. 16 in Verbindung mit Pvj. 16 m, » der Eehatt«lisl« und Conto 30 „Markthalle Po». 15 in Verbindung mit Pos. 15 u, e, p, t der Eehallsliste des Haushaltplanes aus das Jahr 1892. VI. Bericht des Bau-, Letonolnie- und Finanzausschusses über: u, Verkauf der Parcelle Nr. 606o des Flurbuchs für Leipzig- Eohlis; b. Verkauf der an der Erossi-, Beethoven. uud Ferdinand Rhodestraß« gelegene» Bauplätze cd—P. LeLauulmachuu-. Da« 1. Stück de« diesjährigen Gesetz- «N» BerortznungS- llstte« für da« Königreich Sachsen ist bei uns eingegungen und iürd di« zun, 8. Februar aus dem AathtzauSsaale zur tiuslcht- uahme üsseutlich aushaogeu. Dasselbe enthält: Nr. 1. Verordnung, die Gebühren für Zeugen und Sachverständige in Verwaliuagsangtlegeuhelteu betreffend; vom 27. No vember 1891. Nr. st. vekaoatmachuug, die Eröffnung des Betriebes aus der schmalspurigen Secundaireisenbaha Oschatz-Strehla be treffend; vom 23. Deceinbrr 1891. Nr. S. Verordnung zur Ausführung der Bekanntmachung des ReichsknnzlcrS vom 16. Dcceinber 1891, betreffeiid di« Erstreckung der Versicherungspfllcht nach dem Invalidität«- und AtterSversichernngsgetc-« auf die Hausgewerbe treibenden der Tadakssabrikation vom 28. Deccmber 1891. Nr. 4. Bekanntmachung, Aussührungsvorschristcn sür die aus Erund de« Reichsgesetze« vom N. Juli 1887 ersolgendt Unfallversicherung der von der Stodtgemeind« Leipzig bet Bauten beschäftigten Personen betr.; vomttl.December 1891. Nr. 5. Bekanutmachung, die Festsetzung des Betrages der sür dir Naturalverpsleaung der Truppen im Jahre 1892 zu gewährende» Vergütung betr.; vom 7. Januar 1892. Leipzig, am 23. Januar I89W Ter «atd »er Llatzt Leipzig. Or. Eeorgi. Lrümbiegel Aufforderung p»r Einreichung «an AechnnnOe«. Um die Bücher baldigst abschließen zu können, «erden all» E«. «Ae» und sonstigen Peickoueu, welch« au« dem Jahr« 1891 For deringen au dir städtischen Caffe» haben, erficht, ihr« bezüglich»» diechanng» spütefteus bis zum >1. tzteses Most« bei uns einz»«tche». Leipzig, den 14. Jnnnnr ,898. Der N«ttz tzer Gtgtzt Leipgt«. vr. TrSndlt». ErSßel. Lelmuntmachu«-. Di« Stelle des I. Bänrantrakenrs unserer Baupolizeiabtheilung m »ea z» besetzen. Dir Stelle ist mit einem Lafaugsgehalt vv» 2100 „d Pensionsberechtigung ausgeftattet. Vautecheitker, welch« di« staatliche Meisterprüfung bestanden haben. ^eü»> ihre «ewerbouge» unter Betsügnng eines LebenSlans« uaL d» «L Enumn^t E ^ EN» «christlich ^meich«.. ^«8» >«ih tzrr Gg«»t Etzrnenitz. «tadle,, Nutzliol)-Auction. Montag, he» L5. Januar d. I., sollen von Vormittags 9 Uhr a» im sogeiiannien perschlaffcnen Halzr in Ab»l>. 32 », h. o und 33 », i> des Bnrgaucr Forstrevier» in der Nähe des neuen Lchü»;ruhansea 3«i Ciwkn- Nutzkliilze v. 50—105 cm Mittenst. u. 2— 8 m Lange 50 Buchen- - - 22— 47 . . , 2— 6 . . 13 Linden- - - 32— 54 » . - 4—12 » , 43 Rüstern- - » 17— 58 - » - 4—11 » - 4 Nuißholder» . » 28— »5 - - . 4— 7 . . 6 Ai orn- . . 17— 4» . » . 3—10 . . 91 Lichen- » p 17 - 46 - . . 3—10 » 4 Kiricpbaum- » - 27— 32 » » <- 7- 9 - 4 Pappeln- - » 24— 86 » » » 9—13 - . 31 Ellern, . - 17- 32 - . , 4—12 . - und 83 Lichen Lchirrhiilier unter den öffentlich aushängeiiden Bedingungen und gegen die üdlickie Anzahlung an Orl und Stelle meistt»ele»d verkauft werde». Jlisiiiiimciikiillft: aus dem Schlage in Ablh 32 », 1>, a. Leipzig, am 13. Januar 1892. Tes Rattz» Farfttzeputatian. . Städtische Gewerbeschule. Tiejenigen Eltern und Pslegeelter», welche gesonnen sind, ihre Söhne und Pflegebeiohleneil »ochste Ostern der städtische» tue werbeschule zur ««»biltzttn, und Vorbereitung sür das Gr werbe zu übergebe», werden ersucht, während dieses MonatS die Anmeldung derselben bewirke» zu wollen. Zugleich ergeht auch an diejenige» Tchnlrr der hiefiac» Fort bildungsschulen, welche aus denselben am Ende diese» Winlerbalb- ohres gesetzlich ausscheiden und die Absicht baden, den genossenen Fortbiid»iig»n»terricht von nächste Oster» ab in de» Adrndrnric» der städtischen Gewerbeschule sortzuietzen, hierdurch Aussordernng, sich deshalb cbenloU» rechtzeitig auzunictden. Bemcrlt wird hierzu, daß der Abendunterricht der städtischen Gewerbeschule sich aus ge werbliche Buchführung, technische Gewrrbrtnnbr, Maschittrn- ronstrurtionen und Mechanik. Bankunbe und architektontsches Zeichnen. >owie au! Hebungen im gewerblichen Fachzeichnrn und Mobrlliren erstreckt, also ganz besonders Rücksicht aus das Haitdwerk eines jeden Schüler« nimmt. Zur Entgegennahme von Anmeldungen, sowie zur Lrtheilung von Auskunst, den Unterricht und Bildungsgang der Lehrlinge be treffend, bi» ich wahrend der oben angegebenen Zeit und zwar Lonntags van 11 1L Utzr vormittags und Wochentags Abends von 7—8 Uhr — mit Ausuohine de« Sonnabend — im Schullocale, Wächterstraße 13. bereit. Leipzig, den 5. Januar 1892. Der Direktor: Nr. Ludw. Nieper. Anmerkung: Der Eintritt i» die städtische Gewerbeschule be reit von der Verpflichtung de» Besuchs der allgemeinen städtischen Fortbildungsschule. Städtische Fortbildungsschulen für Knaben M Leipzig. In der I., II. und III. Städtischen Fortbildungsschule für Knaben rüde» am Geburldtagr Lr. Mafestät des Kaiser» Wilhelm II Mittwoch, drn S7. d. M., «bcutzs « Utzr, Lchnlseierltchketten stall. Zur Theiluahme au deujelbeo laden hierdurch ergebenst ein Leipzig, den 24. Januar 1892. Die Direktoren. I. A.: Nr. Stoerl. Das der Elisabctb Gertrud Katharina Hosmanit aus Leipzig vom Unterzeichneten Amte ausgesertigle Dienstbuch ist erstatteter Anzeige zufolge abhanden gekommen und im AujfiudungssoU« an uns abzuliesern. Leipzig, am 20. Januar 1892. Da» Poltzriamt der Etatzt Leipzt«. ll. 384. Vretschueider. Tr. Holz-Auctiou ans Zwenkaner Dtaatdsorftrevier. Frrttag. den 5. Frbruar d. I., von Borniittags IN Uhr an sollen folgende in den Parcellen „Bislhum und Lichholz", Abthei liingen !>!>, 42, 43 und 44, ausbercitkle Nutz- lind Brennhölzer, als 255 Stück eichene Klötzer v. 13—122 cm Starke, 2,5—7 w Länge. 144 » eschene » » 13—46 - - 3—6 » 37 , rütterne - - 13—58 , , 3—6 - - 88 » ahornene, welßbuchene, birkene und apselbaurnene Klötzer vo» 13—39 em Stärk», 3—6 m Länge, 4 nn eichene Nutzschette, 61 - harte Brennscheite. 100 - . Brennknüppel und Zacken, 239 - harte« Abraumrelsig, 190 Langhausen hartes Brennretsig, 111 rm Harle Stöcke mefflbictrnd gegen fosortt-e Bezahlung und unter den vor U, ginn der Auclion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Zusammenkunft auf dem Schlage tm BiSthum; Zahlstrll Hotel znm Nachsteller in Zwenkau. Auskunft ertheilt die Unterzeichnete Revierverwaltung. Königliche Forstrrvierverwaltting Zwenkau und «önitzlichra -«rftrrutamt Wizrzen, am 16. Januar >892. Hetdrich. Eetßler. Holz-Anction Mts Zwenkvver Ttaaisforstrrvier. Sounaben». »en «. Frbruar »so. I«., von Vormittags 10 Uhr an sollen folgende im Lhrenberger Walde in der Parcelle „Ouasnitzcr 73 Stück eiche»« Klötzer von 13— 43 cw Slärke, 2—7 m Länge, 96 . „ » 44-10t - - 2-10. 24t . lüsterne <> » 10— 48 - . 4—8 . - 12 . ahornene - - 19— 24 - . 2—6 . - 25 - eschene - 13- 37 . 3—7 . 15 . erlene « 15 —24 - . 3 -6 . * 1? - Weißbuch. - - 18- 42 - - 2-7H- M 10 rm eichene Böttcherscheite, sowie Montag, tzen 8. Frbruar ds». I»., ebenfalls von Vormittags 10 Uhr an folgend« ebendaselbst oulbereilete Brennhölzer, als: 473 rm hart« Brennscheite, Brennknüppel und Zacken, 753 » horte« Abraumrelsig, 400 Langhousen -arte- Brennretsig meistbietend geaen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu »lachenden Bedingungen versteigert werden. 3uf««»eukuust an bttden Togen aus dem Schlage; Zahlst«»« in Schweißer'« Gasch»' in Hänichen. Auskunft ertheilt die unt^zeichnete Reviervenvaltung Köntql. Forftrrvierperwaltun, Zwenkau und Königl. Forftreutamt Wurz««, am 18. Januar 189,' Heidrtch. Geißler. 7. städtische Fortbildungsschule für Liimben. Montag, den 25. Januar, Abends vou 6 Ube ab wird ein« Barfeter be» »ebvrtslaOs Ga. Mas. tze« tz«,tfche» Kaisers adgehalw». Zur Lhetlnatzm« dar« labet ergebenst ein wtmctvr Naxltz. Der Handelsvertrag mit der Schwei). Die Verhandlungen über d>r Handelsntrträgc in den ver sclncdcnen Parlauieliten fördern merkwürdige Dinge zu Tage, als Hauptergebnis; stellt sich brraus, daß eigentlich Niemand damit zusricdcn ist, sobald er sich mit iiinzei fragen beschäftigt, die Landwirtbschaft, der Weinbau, die Industrie finden fick, in jedem der bctheiliateu Länder ge schädigt, keine Partei will zugestehen, das; sie von den Verträgen Vorthcilc bat, entweder beklagen sie sich über dirccte Schädigung oder über uuzurelchende Vor- thciir, nur in zwei Punclcn macht sich mehr und mehr Utberciiistimmuilg gellend: in der Anerkennung, daß die Dauer der Verträge größere Stetigkeit in den Verkehr der Staalen mit einander und demgemäß auch in die wirlh- schaftliche Thätigkeit bringt», und daß sie auf die politischen Beziehungen eine günstige Wirkung üben werde. Das sind die beiden Gründe gewesen, welche die Mehrheit im öfter reichlichen und im italienischen Abgeortucleiibause zusammen gebracht haben, und diese beiden GesichlSpunete sind auch in tcr Sitzung dcS deutschen Reichstages vom Freitag, welche dem Handelsverträge mit der Schweiz gewidmet war, »ach Gebühr gewürdigt worden Der Abgeordnete von Bennigsen läßt die Frage in der Schwebe, ob die industrielle Entwickelung Deutschlands durch die Handelsverträge gefördert wird, er »imml aber als sicher an, daß sic einen stetige» und steigende» Verkehr zur Folge habe» werden. De» Gedanken, daß Handelsverträge die politische »fusamineiigeliörigkeil schwächen, weist er zurück uud beruft sich dabei aus die historische Enlwickelung Deutschlands. Nach den Napoleonischcu Kriege» seien zuerst die hemmenden Schranken im deutschen Binnenverkehr gefallen und daun sei mau rui» Zollverein übcrgegangcn, ohne welchen wir vielleicht noch lein Deutsches Reich Halle». Diese beiden Aussprüche geben die Richtung für die Beurlheilung der bandelspolitischen Lage, welche durch die Handelsverträge geichafsei, ist, sie fassen das Wesentliche zusammen, was sich aus alle» bisherigen parla mentarischen Verhandlungen über die Handelsverträge crgicbt, und heben die Etöclcrung auf die ihr zutommende Höbe Der Streit der Meinungen über die Borthcile oder Rach- tbcilc, welche einzelnen Berufs- und ErwcrbSzwcigen auü den Verträgen erwachsen, tritt weit zurück hinter diese» beiden Hauplsachcii, und es ist erfreulich, daß sich da« Verständnis; für ihre» Werth sichtlich Bahn bricht. Einigkeit über ver schiedene inalerieUc Interesse» innerhalb der betheiligten Kreise zu erzielen, ist vergebliche Mühe, auch die größten Zugeständnisie reichen dazu nicht aus, denn selbst Derjenige,welcher den größten Vortheil vo» den Verträgen hat, gesteht da« niemals ein. Wir haben in »euerer Zeit davon eine merkwürdige Probe erhallen durch die Verhandlungen de« englischen ParlamenlS über den deulsch-englische» Vertrag vom I. Juli «890. Es wurden von Parlamentsiilitgliedern längere Reken über die Nachthcilc gcballen, welche der Vertrag England bringe, ja e« wurde sogar der Kaufpreis, den Deutschland für den Vcsi; von Helgoland zahlte, »och zu niedrig befunden. Solche Un- gchenerlichkeitc» sind allerdings bei den Verhandlungen über die Hanbelsverlräge nicht hcrvorgelrelcn, aber die deutsche Landwirthschasl hat einen Ton aiigcilimiiit, als ob die Herab seyung des Getreidezollcs von 5 aus 3,50 den Unter gang der deutschen Landwirthe bedeut«. Am Freitag hat der Landwirth Graf Kanitz im deutschen Reichstage den Handelsvertrag mit der Schweiz getadelt, weil er angeblich der deutschen Industrie zum Schade» gereiche. Gras Kanitz sagte am Schluß seiner Rede: „Ich sprach im December davon, daß bei Ermäßigunz der landwirthschaft- lichen Zölle auch die IntuslriczöÜe ermäßigt werden müssten Jetzt nehme ich mein Wort zurück, b>» von der Solidarität der landwirtdschaftlichr» und industriellen Inter essen durchdrungen und kann einem Vertrage nicht meine Zu stimmiing geben, der die Interessen der Industrie so wenig berücksichtigt." Wenn solche Wandlungen binnen MonatS frist möglich sind, dann muß doch eine sehr bedenkliche Un klarbeit über die Grundgedanken der Handlsverlragspolitik die Ursache sein Es ist sehr schön, in d«r Erkeaotoiß sort- »nschreiten und Irrthümer «»«sehen mrd z» d«richtiß«». aber von vier Wochen zu vier Woche» a»s ri»rm Gegner zu einem geschworene» Freunde der Industrie zu werden, verrälh ein bedenkliches Schwanken in drn Gruildanschauungen Herr v. Bennigsen scheint uns auch in dieser Bcziebung das Richtige getroffen zu baben, indem er cS sür das Ansehen Deutschlands förderlich erklärte, daß e« den mittleren und kleineren Staaten gegenüber nach dem Siege von 180« und 187'» Mäßigung zeigte. Der Mißbrauch seiner Macht der Schweiz gegenüber würde diese in die Arme Frankrsichs treiben. Was will da« bedeuten, was Graf Kanitz über den BallinwoUcn und den Uhrenwll im Schweizer Berlrage bemerkte in A» betracht der Tvalsache, daß wir der Schweiz annehmbare Bedingungen stellten, um mit u»S in dauernde Berkchrs beziehiingc» zu treten? So liegt die Sache nicht, daß wir die wirthschäslliche Wohlfahrt der Schwei; ans .Kosten der deutschen Industrie sicher gestellt haben, die Bedingungen dss Vertrages sind so günstig für Deutschland, als sie überhaupt erreicht werden konnten, und die Zukunft wird zeigen, das; unser Verfahren richtig war. Wie der Staalssccretair v. Marschall treffend bemerkte, haben wir uns den Schweizer Markt durch die Bescheidenbeit unserer Forderungen erhalten, während wir ihn anderenfalls verloren und die Schweiz zu Abmachungen mit anderen Staaten gedrängt hatten, die nn» unberechenbaren Schade» bringen mußten. bei Weitem größeren, als ihn die der Schweiz gewährte» Vergünstigungen unserer Industrie bereite» können. Wir kommen auf da« zurück, was wir am Eingang unserer Auseinandersetzung sagte», das; die leitenden GesictstSpuncle tcr Hankelöverlragöpolilik von ihren Gegnern viel zu wenig berücksichtigt werden, daß sie leider ihre nächste» Interesscil vvranslellen und diese mit dein Gcsauinilwohl verwechseln.' Daß den Verträgen Mängel auhaftc», haben sic mit alle» menschliche» Dingen gemein, die Krage, aus welche es ankommt, lautet aber, ob e« besser gewesen wäre, Alles beim Alten zu taffe» und keine Verträge zu schließen. Tie verbündeten Regierungen Deutschlands, Oesterreich-lliigariis unv Italiens verneinen diese Frage, ebenso wie die Mehrheit der Volksvertretungen, obwohl sich eui uiiuinslösstichcr Beweis sür die Richtigteit der Antwort in winhschastlicher Be ziehung nicht führen lässt. Um so sicherer ist die Zweck-, mäjstgteit der getroffenen Entscheidung in politischer Beziehung, und daö Gefühl der politischen Ucbereinsttiuniung und Zu sanlMkiigchvligteit wirkt erfahrungsgemäß auf die wirtdschast- liche» Verhältnisse zurück. Es ist daö Streben der Vertrag schließenden Staaten vorhanden, sich gegenseitig wirlhschastlich zu fördern und in die Hände zu arbeiten, nicht einander zu bckämpsen und materiell zu übervvrtheilen. Schon dieses Streben wirkt günstig auf die BerkehroverhäUnisse, wenn aber, entgegen dem Soine der getroffene» Vereinbarungen sich eine nickst gewünschte und gehoffte Ungleichheit der Ergeb nisse sür die Eo»trahe»ten Herausstellen sollte, so ist die Möglichkeit keineswegs abgeschnille», eine Aenderung herbei zufül,ren. Wir haben schon viel erreicht, wenn die Ueber zengung täglich an Verbreitung gewinnt, daß es sich bei den Haudelsverlrägcn nicht darum hantelt, die Industrie aus Kosten der Landwirthlchafl und des Weinbaues oder umgekehrt zn beben und aus der anderen Seite eine Schädigung der bc rechliglcu Interessen zu bewirken, jvnteru »ach bestem Wissen und Gewisse» jedem das Seine zu geben und die verschie denen Interessen mit einander in Einklang zu bringen. Gras Kanrtz hat sick) von einem Gegner der Iudustrie, von welcher er »och im Dccemher eine Schädigung der Landwirlhschasl befürchtete, zu ihrem treuen Freunde verwandelt, gleiche Wank lungcn baden sich unzwestelhaft auch anderswo vollzogen. Das deulel aus das Streben »ach Einigung, und da« wird voraussichtlich die Oberhand behalten. * Leipzig, 24. Jannar. * AuS Hi l d eSh ei in wird geschrieben: Betreffs der hiesigen Stichwahl erklärt da« hiesige Wahlcomil« der Eentrums Partei: Aus die in den Mittheilungen für die Vertrauensmänner der nalioitallibcralen Partei enthaltene Behauptung, daß „von ultra- »ivntaiier Seite die Stimmen der Eocialdemotraten uin feste» Preis sür jede einzelne Stimme gekauft, i» Elze 50 /H, ick Hildesheini I pro Llim»»' vereinbart seien", erklärt das »nterzeichiiele Wut» coiiiltc, duff ihm vo» derartige» Thatsache» nicht das Geringste bc kannt ist. Wir batte» eine solche Handlungeweije bei unsere» Ge sittiiungsgenvffeii sur vollständig ausgejchlojsen, da dieselbe nicht »>:>. strafrechtlich versolgbar wäre, sondern auch vo» jedem ehre»huflcu Charakter veiurtheill werden »»iß. Man wird von nationallibcralcr Seite die Antwort wohl nickt schuldig bleiben. Die EenIruinSpartei hat bei Wahle., noch viel stärkere Dinge fertig gebracht. * Die „Schles. Ztg." bestreitet die Nachricht, das; di Pnßvorsckristen bezüglich russischer Reisende» ve> schärft worden seien, dagegen solle der Zuzug a ländischer Arbeiter erschwert werden. * Der neugeschaffene Posten eines Genera Isla deck cs. der Marine ist, wie aus Paris gemeldet wird, dem Eoulre Admiral Gervail unter gleichzeitiger Ernennung zum Vice Admiral übertragen worden. * Wie man aus London schreibt, hat die im Zuge b< findliche Bewegung im diplomatischen Eorvs Eng iaudS noch eine weitere Fortsetzung erfahren, indem der gegenwärtige Gesandte beim griechischen Hose, Sir I. E Mouson, an Stelle de« zum Botschafter in Madrid er nannten Sir H. Drummond - Wolfs, auf den Bukareslcr Gesandtschaflsposten versetzt wurde und in Athen den gegen wärtigcn ersten Sccrelair der englischen Botschaft i» Paris, Herrn Egerton, zum Nachfolger erhalten soll. Man glaubt, daß aus die Versetzung Sir I. E. Monson'S der betautste Zwischenfall nickt ohne Einfluß war, ber durch gewisse, von dem Gesandten in seinen amtlichen Berichten gegen griechische Abgeordnete und da« griechische Gerichtswesen erhobene Bc schultiguiigen hervorgcrusen wurde, und mit einem Ent tchuldigungsschreiben des Gesandten an den griechischen Munster des Aeußeren seinen Abschluß gesunde» bat. * DaS englische Parlament tritt am 9. Februar zu sammen * Wie auS Rom gemeldet wird, hat d«r Papst gestern Vormittag das Bett verlassen. * Nach einer an« Peter«barg zmsehe»»«, Meldmeg s»ll dem Nrichsrathr in nächster Zeit «in Gesetzentvenrf vorgelkgt
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