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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920208019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892020801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892020801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-08
- Monat1892-02
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Axtra-Beilagen (gefalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Postbesürderung Xt 60.—. mit Postbesörderung Xl 70.—. Annahmeschlaß für Inserate: Abend-Ausgabe: Bormittags 10 Uhr. Marge ».Ausgabe: Nachmittag» »Uhr. Sonn- und Festtags früh 9 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je eia» halb« Stunde früher. Inserate find stet» an dt« ErPedtttan zu richten. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig Montag den 8. Februar 1892. 8V. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. Nutz- un- Lrenuholz-Äuction. TirnStag. den 8. Februar d. I, sollen im Forstreviere Lemiewiy von Vormittags 8 Uhr a» aus dem Mitleiwaldschlage m Adlheilung 17ir ca. 25 rm Eichen-Rutzschkite» . lOO . Eichen- ) » 6 . Rüstern-> Uremischeitr, u. » 5 » Ellern. 1 unter den öffentlich auShängenden Bedingungen und der üblichen ','lnzahlung an den Meistbietenden verlaust werden. Zujaiiimciikuilst: aus dem Holzschlage im Streitholze an der neuen Linie hinter der Stadtwasserkunst bei Connewitz. Leipzig, am 26. Januar 1892. Tr» RathS ForstVeKutatio». Lekanntmachung. Das königl. Amtsgericht Hof hat am 5. Februar 1892, Vorm. 10', Uhr, die Eröffnung des Concursversahrens über das Ber- -uögen des Gastbofpächlers Richard Nutschbach in Hof beschlossen, als Eoncursverwalter den Eommijsionär Friedrich Ealvsf dahier er- nannt, offenen Arrest mit Anzeigesrlst bis i»cl. 20. Februar c. er- lassen, erste Gläubigerversammlung auf Samstag, den 27. Februar c.. und PrüsungStermin aus Samstag, de» 26. Mürz e., jedesmal Nachmittags 2 Uhr l»i Sitzungssaal, anbcraumt, auch Frist zur Amneldung der Concurssordcrungen bis incl. 11. März l. I. eröffnet. Hof, den 5. Februar 1892. (KerichtSschretbrrct des lgl. Amtsgericht». - Millitzer, k. Secr. Okffsntlictitz UanäelZLekranstall. Legini, «le», 62. 8edulzubre!« am 25». «Ipiil ckleeei ckubroü. I'iv Itoitoreug:lli->!itz <1, r Iillbore» 4>i<b>-lluou ,1or Anstalt (äwffiiliri^er O'ursus) berecütixou rum Liiizitltritc-b'rei^iUixen-vienst. bur juuxo l.oute, vvelcliv siel, «Ion jjorei lili^uuxs-ielioin /.um Hinsültri«c-Hroi,ril>ixen-I)iell8t8 er,vorbei, Iiaben, ist ei» kaelivvlsseu- ,ekusllieber Kursus von öaliresilauer bei 84 l-ebrsrunlle» in 6er IVocbe eioxericlitet. b'vterrielit in allen Xvveixen «ler llaiulels- »izzeuseliatt. i'raurösisebe uuck vnalisebv Lpraeb« oblixaloriseb, italienisebo mul spanisebo 8praek« tacultativ. Lebulxelü 240 xc ülr das labr. ^nmeläunxen erbittet »ied der Ooterreiebneto in deu IVoobeu- ta^en von 11—12 Obr. bejpr>8, im Februar 1892. Carl IVolli uw, virsctor. Lekanntmachung des Leipziger privalschnllelirervereins, Aiisnaümr von Lchülcrn und Lchülcriiinc» bctr. Im Auftrag des vorgenannte» Vereins ersuchen die Unterzeichneten, die ihrr» Schule» Lstcr» 18,82 zuzusührenven Kinder gc- salligst bis 15. Februar anmcldcn zu wollen. Tie iui Verein vertretene» Knaben- und Mädchenschulen c»t svrcche» den städtische» Real- und höheren Mädchenschule» und sind ausserdem mit Elemcnlarclassen verbunden, in welche nach den gesetz liche» Bestimmungen tiinder ausgenommen werden, die vor dein l. Juli Las 6. Jahr vollendet haben. Tie Mädchenschule» habe» Einrichtung und Lehrziel der öffent lichcn höheren Mädchenschulen; sie sind also, mit Einschluß dei Clemcntarclassen, zehnclajsig. Tie berechtigten Knabenschulen fuhren ihre Zöglinge vom Beginn deS schulpflichtigen Alters bis zu der durch das Gesetz vom 15. Febr. 1884 für die öffentliche» und private» Realschulen vor- geschriebenen Reifeprüfung, so daß ei» Knabe bei normalen Anlagen liercils im vollendeten 15. Lebensjahr eine abgeschlossene Schulbildung und den Besitz des Freiwilligenzcugnisses erlangen kann; zugleich bereiten sie für die entsprechenden Classen der öffentlichen höheren Lehranstalten vor. Im Interesse der Einheitlichkeit der Bildung, zur Erleichterung der Lern- und Lehrarbeit und zur schnelle» und sicheren Erreichung der Lchulzielc ist eS wunschenswerth, daß auch drr Privatschulc Sic Kinder möglichst mit Beginn des schulpflichtigen Alters zugesührt werben. — Tie Unterzeichnete» sind zur Entgegen »ahme vo» Anmeldungen und zur Erlheilung jeder gewünschten Nuttunst täglich (autzer Sonntags) zwischen 11 und ,1 Uhr bereit. Tir. vr 1k. Barth, Berechtigte Realschule mit Elementarclasscn (Querstraße 19). Tir. W. Met; Tcichmann'sche Schule, Mädchenabtheilung), Höhere Mädchenschule mit Sciiiinarclassen (Universitätsslraße 26) Fcrnsprechslclle Skr. 2059. Dir. vr. Roth (Tcichinanii'sche Schule, Knabcnabtheilung), Be rechtigte Realschule »üt Progymnasial- und Elemcntarclassen lEcke der Universitüts- und Schillerstrabe). Fernsprechstelle Skr. 2059. Tir. Vr. Willem Smttt, Smitflsche Höhere Töchterschule (An Ler Pleiße 4). Tir. Vr. Schuster, Fünsclassige Realschule mit Progymnasium (Kleine Burggasse 6). Tir. L. Toller, Berechtigte Realschule (Centralslraße 1). Leipzig, 8. Februar. * Wie verlautet, liegt c» nicht in der Absicht, in der Commmission für das VolkSscbulgcsctz zunächst eine GeneraldiScussion berbcizusübren. Vielmehr geben, soweit bekannt, auf allen Seiten die Ansichten dahin, alsbald in die Bcrathung deS 8- I einzutretcn. Dabei wird, wie im vorn Jakre, den Rednern allerdings auch der Spielraum zu y meikungen allgemeiner Natur und soweit auch Gelegenheit gegeben werden, der Auslassung Ausdruck zu geben, daß cS siib empfehle, die strittige» Principicnsragen von der derzeitigen geschlichen Regelung auszuschliesien und diese letztere auf den Siäliiiien eine» SchuldotationSgescyeS zu beschränken. * In der Münchener „Allg. Htg." war vor einigen Tagen ein Artikel erschienen, der auSführtc, dcr^ Glaube an die siaatSmännischen Fähigkeiten deS Grasen (5a^rivi habe in Folge der Einbringung des Entwurfs einen Stoß erhalten, von dem das Ansehen deS Ministerpräsidenten sick nicht mehr erholen werde. Heule wird dieser Auffassung in dem Blatte durch einen anderen Artikel entgegcngetretcn, der darlegt, Gral Caprivi trage kaum mehr als eine formelle Berant- worklichkeit für den Entwurf deS Grafen Zedlitz, da dem elfteren nicht zugemutbct werden könne, jede» Paragraphen einer derartigen Vorlage zu stutiren. Nach unserer Meinung sind alle Mitglieder deS Staatsministeriums für die Ein» vringung einer Vorlage von solcher Bedeutung verantwort lich. in erster Reihe allerdings der Ressortminister. Doch wir e»ivähnen den Artikel hauptsächlich wegen de» folgenden Passus, der möglicher Weise noch zu weiteren Erörterungen »ihren wird: Eine „Befriedigung der katholischen Mitbürger" wünscht Jedermann im Hause, darüber wird kaum gestritten werde» können; die Vorlage aber sucht die Besricdigung des Eeutrums zu er reichen, und daran slüßt sich die liberale Opposition, nicht nur in irotestantischen, sonder» ebenso in katholischen Kreisen. Ich höre ogar aus durchaus zuverlässiger Quelle, daß eine sührende Persön lichkeit wie Bischof Kopp sich mit aller Entschiedenheit dagegen ausgesprochen hat, daß die Borlage jetzt und in dieser Form einem Bedürsniß der katholischen Bevölkerung entspreche. Aus Fabeleien, welche die „Kölnische BolkSzeitung" über die Unterredung des Kaisers mit Herrn v. Bennigsen bringt, — der letztere soll nach dem Gewährsmann deS klerikalen Blattes lehr unbefriedigt davon gewesen sein — ersehe» wir, daß man im conscrvativ klerikalen Lager ans diese Weise gern eine authentische Mittheiluug über die Unterredung provocircn möchte. Der Wunsch ist begreiflich, die Erfüllung unwahrscheinlich. * In den „Preuß. Iahrb." hat Professor Hans Delbrück sich der Lppositivn gegen die Vorlage und gegen die Art, wie diese im Abgeordnetenhaus«: vertreten worden, angeschlossen. Uebcr die von dem Grasen Eaprivi versuchte Gegenüberstellung von Christen und Atheisten sagt Professor Delbrück: Zu de» Christen gehören ja wohl die Jesuiten, und wer steht unS dafür ein, daß nicht Goethe und Hegel eines guten TagcS z» de» Atheisten gezählt werden? Mit so groben Kategorien sind die religiösen und sittlichen Gegensätze der Menschheit nicht zu fassen. Zu den tiefsten und wahrste» Lehrsätzen des Protestantismus ge hört, daß jede in ernster Prüfung errungene Löellanschauung an ich eine» höheren Werth besitzt, als jede aus die bloße kirchliche Autorität hiu angenommene. Ter rrnstbaste Atheist und Materialist, der sich selber seine Weltanschauung erworben, steht dem orthodoxen Protestanten näher, als dieser dem Jesuilenschuler, der nur in dumpsem Gehorsam überliescne Formel» iiachspricht und sich ihnen unlerwirft. Nur in fortwährendem Bezweifeln eignet sich die Mensch' heit die religiösen Wahrheiten an »ach Rauke's Ausspruch. Wer die Wahl hat zwischen einem iibcrzeugungSvvlle» Radiealen »nd einem Adoranten oder gar Aussteller der „lückenhaften Stosslheile' genannt „Heiliger Rock", muß sich sittlich, philosophisch oder sogar religiös zu Jenem gesellen und nicht zu Diesem. * Zn die Reihen der Bckänipser des Bolksschul Gesetzes ist nun auch Felix Dahn mit einer geharnischten Schrift eingetreten, welche die Vorlage einer eingehenden Kritik unterzieht. Sie schließt mit folgender Frage an die Regierung und das Centrum: Ist cs wohlgethan, in den Tagen, in denen wir leben, »ine» weiten sogenannte» „Eulturkamps" vom Zaune zu brechen, in dem nesinal — zur Abwechselung — Krone und Eentrnm aus der einen, alle Liberalen von Bolkspartei und Fortschritt bis in den linken Flügel der Conservativen hinein aus der andern Seite stehe»? Sollen wieder diese bis i»S Mark aufregenden Leidenschaften entfesselt werden und der alte kaum gedämpfte Haß? Hat die Regierung, von Innen und Außen bedroht, nicht recht viel dringendere Ausgabe»? Hat nicht auch das Centrum an- erkannt, daß gegenüber den Dämonen des Abgrunds alle staats> erhaltenden Parteien, zu denen doch wahrlich auch das Cciitrmn zählen will und zählt, zusammenstcheii müsse»? Warum u»S zum Kampfe zwingen? Und will denn die Regierung die allgemeine tics sitzende Unzufriedenheit in den Mittelparteie» mit Gewalt steigern und noch — noch! — weiterverbreite»? Wem allein kommt der zweite Culturkamps" zu Statten? Tem Socialdemokraten? Ter lacht sich in die Faust. Wollen das die Negierung und das Centrum? * Der nationalliberale Verein zu Kiel hat ,n seiner Generalversammlung am l. Februar d. I. einstimmig be> schloffen, der nationalliberalcn Fraction deS Abgeordnetenhauses seine unbedingte Zustimmung zu der Stellung, welche die Fraction dem Volksschulgesetzentwurs gegenüber ein genommen hat, und den Dank für die standhasic Vcrlheidi- gung der GeisteSsrciheit unseres Volkes auSzusprcchcn. * Der preußische CultuSministcr bat den akademischen Behörden den Entwurf einer Semester- und Ferien Ordnung für Universitäten (einschließlich der Akademie zu Münster und des Lnceum Hosianum zu BrannSberg) zur Prüfung vorgelcgt, welcher Folgendes bestimmt: Das So mm er-Semester beginnt am Mittwoch nach Ostern und in den Jahren, in welchen dieser Tag vor dem l. oder »ach dem 21. April elntritt, am 1. desselben Monats. Es endigt am Sonnabend der 16. Kalenderwoche, fedoch spätestens am lil. Juli Das Winter-Semester beginnt am 10. Oktober. Es endigt am letzte» Februar. Tie Vorlesungen sind alsbald nach Beginn des Semesters zu eröffnen und dürfen erst gegen Ende desselben ge schlossen werden. Tie Herbst- und Frühjahrsserien sallen mit den Zwischenzeiten zwischen beiden Senicslerii zusammen. Tie Psingstserie» beginnen am Pfingstsonntag und sind aus höchstens 7 Tage zu bemessen. Die Weih»achtsserien sollen mindestens zehn und höchstens sechszch» Tage dauern. * Der Disciplinarhof erkannte gestern, wie bereits m einem Theil dcr Auslage der gestrigen Nummer gemeldet gegen den Grafen Llinburg-Stirum wegen deö Artikels in dcr „Kreuzzeilung" über die Handelsverträge aus Dienst entlassung, Verlust dcr Pension und daS Recht, den Titel Gesandter zu führen. * Zn der freisinnigen Partei dämmert cS allmälig ans, wie nnklng eS gewesen, seiner Zeit durch blinde fanatische Bekämpfung der „Cartclparteien" die parlamentarisch Macht de« CenlrumS ans eine bis dahin nnerrcichte Höbe zu treiben und damit die Wirkungen bervorzubringe», die wir jetzt täglich bandgreislick, vor Äugen sehe». Durch de» gewaltigen Ansturm gegen daö conservativ-nalionalliberalc „Cartel" babcn die Deutschsreisinnigc» im Zabre 1890 aller ding« die Freude erlebt, die aus jenen Parteien bestehende Mcbr heit zu brechen, sic baden aber dafür ei» andres „Cartel" und eine andere Mehrheit eittgetauscbt, die ällmälig auch vom freisinnigen Standpuncl auS weit bedenklicher und gesäbrlichcr erscheinen müssen. So gaben die Verhandlungen der Budgctcommission über die Soldatenmistbandlunzen der „Freis. Ztg " Anlaß zu einer Betrachtung über den Ckarakter deS gegenwärtigen Reichstag«, worin cS beißt: „Während früher die Cartel Parteien gegenüber dcr CcutrumSparlci, den Freisinnigen und Socialdemokraten zusammcnbielten, beginnt sich >ctzt die Gruppirung vollständig zu verschieben. Die Ccntrumspartc gebt mit den Conservativen, zumal seit der Schuldebatte im Abgcordnetenhause, durch dick und dünn. Tie Förderung äußerer Religiosität ist plötzlich daS Stichwort geworden, welche« bei jeder Gelegenheit angebracht wird." ES ist eben an die Stelle einer Majorität und eines „CarlelS bei denen vermöge der Zugehörigkeit der National L-7«b>-, tlichen Stucke» sig. non getreten, be> ,etzt die Majorität "^'.stich verbindende der lsterarcknsche Gestchtvpuilc - a Meamontaiic» durch Band bilde». Wen» mch im Reichstag reisinnige und socialdemokralif ^ p^,„nls be äßen, so wäre cS anders und >! >.-« (Oirtel" jene Massen «errichte ja der Schlachtruf „0 ^ Charakter deö Ulna- so blindlings, daß f>e für den ^ G'Pl'cl der Macht monlantsmuS, den sieaus-n'cnu tn^u ^ P, treibe» halfen, gar kein Auge mehr Halle,' Zn dcr ReichSlaascommifston 0>r ^ »ational- EnlwursS eu,eS He, m st alle „g-1 c b«- -^^nn und iberale Fraction durch -»Wg Tröltsch vertreten. Di- Backem ' Ter CentrumSabgcordnctc Rcchtsanwa t l' . ^ dieser Tage in Creseld ->' - ^ d c gebalt^ ^ folgenden bezeichnende Satze ^^sc„. cin Wir haben cs auch stets bcLaueU bat sich daS Bestreben der ccinigtes Deutschland möglich ohne Oesterreich ' NRKUS'A. Hi ALZ Regierung in hohen, Maße er hält wärtig ährt. So reden die Gunst der * Der italienische Botschafter Graf de Launay ist am Sonntag früh 8'/. Uhr in Bert... Morden. » Die a.ntl.che „KarlSr. Ztg.", schreibt : 0« d°''Ber'^ verschiedener Blätter über d.e gestrige Atzung der b Kam' .-r wird der Aenßerung deS F'nanzm'n'stcrS S^ über den geordneten Zustand, in welchem sein.«achsolger d Finanzen deö Lande« finden werde, der SuinuiUerlcgials ob sein baldiger Rücktritt vom Amte bevor, ehe^ Diese Auffassung ist nicht begründet. Tie fraglichen Wor'e batten l-d.gtich zum Zweck nner voraugegaug-neu Aeußerung des Berichterstatters, Frbrn. E. U. v. Goler, wo- nach die beschlossene Steuerermäßigung unter Umstanden dem Nachfolger deö Ministers Schwierigkeiten bereiten könne, ent- gegen zu treten. Damit sind auch alle an die obige Aus assung geknüpften Combinationen hinfällig. -Die vorgestrige Ballfestlichkeit in der deutschen Botschaft in Rom verlief auf das Glänzendste. Die Königin wurde bei ibrcr Ankunft von dem deutschen Bot chaster Graf Solms und dem gesammten BotschastSpersonal empfangen und von dem Botschafter in den Saal geleitet. Ter Ministerpräsident di Rudini, die übrigen Minister, die Mitglieder deö diplomatischen CorpS mit Ausnahme der Botschafter von Oesterreich-Ungar», England und Rußland, welche wegen dcr an den betreffenden Höfen herrschenden Trauer nicht erschiene», wohnten dcr Festlichkeit bei. Ebenso waren die Spitzen der Gesellschaft geladen. Der König tra auf dem Ball der deutschen Botschaft um 1 Uhr ein, nach dem er die Brandstätte der Fabrik von Panlanella ver lassen batte. * Laur hat Constanö nicht finden können. ConstanS ist bereits von Montreux nach Oberitalien wcilcrzercist, und Laur erklärt jetzt, er sei nicht abgcreist, um Conslans aufzu suchen; er ist nach Paris zurückgekehrt - Der tunesischen Küstenfischerei, welche bis jetzt ausschließlich i» italienischen Händen lag, wird demnächst von sranzösischer Seite eine ernst gemeinte Concurreiiz bereitet werden. Auf Betreiben der Pariser bandclSgeograpbischen Gesellschaft sind acht erfahrene bretonische Fischer aiigcworben, welche den Stamm einer auf der Z»sel Tabarka anzufiedclnden seanzosischen Fischerbevölkening bilden solle». Dieselbe» sind inSgesammt des ZimmermannS- und Tischlerbandwerks kundig und daker im Stande, die für den Anfang »ötbigenUltterkunft«- räumc sich selbst herznstellen. Sobald als möglich ist auch die Beförderung der zurückgebliebenen Familien an den Ort der neuen Ansiedelung in Aussicht genommen und wenn, »voran man nicht zweifelt, die FischercibctriebSverhältniffe sich günstig anlaffen, wird weiterer Nachschub ans dcr Bretagne beran- gczogcn werde», i» dcr ausgesprochenen Absick,t, de» italienischen Filchern die tuiiesisistcn Gewässer nach Möglichkeit zu ver leiden. Als eine, wenn auch minder wichtige Episode in dem wirtkschafttickcii Kriege Frankreichs gegen Italien erscheint die projcctirte Verpflanzung sranzösifcher Küstenfischer vom Atlaittischc» Ocean an die Küste Tunesiens immerhin de- achlcnSwerth. * Wiederholt ist darauf hingcwiesen worden, daß der Nothstand in Rußland nicht bloS die vorübergehende Folge einiger Mißernten sei, sondern eine Erscheinung, i» der fick, die schwere Erkrankung des gesammten Lebens des russischen Volkes »nd Staates zeige. Eine Bestätigung dieser Aussasiuua finden wir jetzt auch im „Westnik Zewropy" (Europäischen Boten-, bekanntlich fast der einzigen vor »cbmen russischen Zeitschrift, deren sachliche« Unheil noch nicht von slawistische» Dämpfen und byzantinischen Dünsten umnebelt ist. Es wird da gesagt: „DaS, was bei nnS geschehen, ' ist mrbr denn eine einfache Mißernte, selbst etwa« mehr, als eine zeitweise Hungersnoth: cs hal sich ein vollständiger, lange vorbereiteter Niedcr- ig deS ganzen ökonomischen Wohlstände« de. erprobt, sondern auch im letzten türkischen Feldzuge, und wenn alle unsere riesigen Opfer in den Zabren 1877/78 nur zu unbedeutenden Ergebnissen geführt baden, so sind hieran nur jene miluairischeii, Zntcndanz- und administrativen Ord innigen schuld, die durch den Krieg aufgcdcckt wurden und welche »nö möglichst rasch den Friedcnsabschluß um jeden Preis wünschenSwerlh machten. Die gegenwärtig durch die Mißernte bervorgerusene Erfahrung entbüllt die alten Züge, die i» unseren Sitten und Gewoknkeitcn immer noch sestsitzen und offenbar in den Bcsonterbeiten unseres öffentlichen Wesens ibre Wurzel haben. Zn kieseni Sinne ist die HungerSnotb, da sie eine elementare ökonomische Plage ist, gleichzeitig ein wlilischcs Ercigniß ersten Ranges." Dcr „Westnik Zewropy" chließt seine Betrachtung damit, daß er darauf hinwcist, wie diese Erwägungen die mißtrauischen Ausländer beruhigen müßten, und zwar um so mehr, da auch die russischen „Patrioten" aufgebörl hätte», von Krieg, Bündnissen und Üeberfällen im Hinblick aus näher liegende und dringliche Sorgen zu reden. * Zn Belgrader diplomatischen Kreisen wird eine Aeußerung de« Zaren verbreitet, welche derselbe kürzlich gegenüber dem französische» Obersten Bange, dcr augen blicklich wegen deö Abschlusses einer großen Kaiioncnlieserung i» Belgrad weilt, gelkan bat. Dcr Zar empfing den Obersten in Audienz und sagte ihm: „Zch wünsche je ebcr, je lieber die serbische Armee vervollkommnet zu sehen." Eine Unterredung mit dem sächsischen Lriegs- ministcr über den Lrtnß des Prinzen Georg. Ein .gelegentlicher Mitarbeiter des „Berl. Tazcbl," batte eine Unterredung mit dem Krirgsminister Gencrallicutcnanl Edler von der Planitz über den Erlaß Sr. königlichen Hoheit des Prinzen Georg und schreibt darüber aus Dresden: „Darf ich mich kurz nach dem Zweck ZhrcS Besuchs er kundigen?" fragte mich der Adjutant des sächsischest KriegS- ministerS, dem dcr Diener meine Karte gegeben hatte. ,Zch wünschte von Excellenz Näheres Uber den Erlaß deS Priiire» Georg zu erfahren." „Schön. Wollen Eie sich einen Augenblick gedulden." Zch »var neugierig, ob man geneigt sein würde, mir den gewünschten Ausschluß zu geben. Zch zweifelte sogar staA daran. Für redselig gelten unsere Militairbehörden nicht. Selbst im gemütblichcn Sachsen hält man sie allgemein für „zugeknöpfter", als nöthig. „Excellenz lassen bitten." Also doch. Dcr Kricgöminister, eine echt soldatische Erscheinung in de» besten Zabren, cmpsina mich mit jener liebenswürdigen Zuvorkommenheit, die der Vorzug der Fürsten zu sein pflegt, und die auch Minister ganz ausgezeichnet kleidet. „Sie wünschen Auskunft über den Erlaß des Prinzen Georg; ich will Zhnen gern mittheilc», waS darüber zu sagen ist. Es ist »vahr: die darin aufgefübrtcn Miß DevC - - Der Erlaß ist in der S Volkömassen dargethan. es hat sich eine tiefe »n nicht leicht wicderherzustcllcudc Auflösung dc„ ganzen landwirthschastlichen Betriebe« offenbart cS babcn sich mächtige Nebel und Mißordnungcn in imserci» ganzen öffentliche» Sein enthüllt. Die gewohnte Formel, daß w°l'l steht, wird he, jedem Schritt widerlegt; in dcr Gesellschaft entwickelt sich und festigt sich da« Bewußtsein daß d.e erste und wichtigste Ausgabe deö Staat« in der Vcv bemerkten Uebel brstcbl, in der Beseitigung oder Milderung ver schweren Bedingungen, welche da« ökonomische Da,ein dcr Mehrheit de« Volkes bedrängen So nicht beseitigt sind, kann man keinerlei auswärtige Unternehmungen denken Mangel u ^ Zweckentsprechenden und entschiedenen' Maß der Folgerichtigkeit und der Einheit in een Anordnungen, Fehler und Mißbrauche bei den ausübenden Tbate7v^'" und m-cht die bero.schs. " Tbateu der Arme« >m Sr.rge unfruchtbar. Wir babe» dies an un« selbst genügend nicht nur während des Krimkrieges ist »vahr: dsie darin Handlungen sind vorgekornmen. Presse richtig wiedergegeben." „Er war ursprünglich nicht sürdieOeffeittlichkcit bestimmt?" „Keineswegs. Zch will Zhnen die Veranlassung schildern. So lange ich denken kann, sind in der sächsischen Armee Coldatciimißhandlniigen streng verfolgt nnd bestraft worden. Bald nachdem ich das Ministerium iidcrnommcn batte — die im Erlaß aufgezählteu Mißhandlungen fallen in eine frühere Zeit —, beschloß der König im Einvcrständniß mit dem Kriegsministerium ein schärferes Vorgehen bezüglich solcher Ossicicre und Unterofsicicre, die sich Soldatcnmißbandlunac» zu Schulden kommen ließen, anzuregen. Daraus bin verfasste der Prinz Georg in seiner Eigenschaft als CorpScommandanl die Verfügung." „Wissen Excellenz, wie dieselbe in die Presse gekommen ist?" „Nein. DaS weiß ich noch nicht. — Ter Erlaß wurde denjenigen Militairbehörden, für die er bestimmt war, mclallo- grapbirt zugestellt." „Vielleicht hat eine der bei der Vervielfältigung be schäftigten Personen einen Abzug entwendet?" „Schon möglich. UebrigenS bedauere ich die Ver öffentlichung durchaus nicht. Daß die Mißhand lungen vorgekommcn sind, ist bedauerlich, daß sic bekannt geworden sind, ist durchaus nicht schlimm. Bedenken Sie, daß wir jährlich 12 000 Recrutcn cinzuexcrcircn baden »nd daß dazu I2oo Jnstructeure nöthig sind. Es wird sich Jeder sagen müssen, daß unter solchen Umständen Uebergriffc nicht ausbleibcn können. — Unser ganzes Staatsleben huldigt demPrincip dcr Oeffentlich keit; es ist kein Grund vorhanden, sie in diesem Falle zu scheuen." „Man denkt daran, die Ocffentlickkcit in den Militair strasproeeß ciiizuführcn. Darf ick Excellenz fragen, ob Sic davon eine Verminderung der Soldatcnmißhaiidlungcu er warten?" „Diese Hoffnung babe ich nicht. ES bandelt sich hier um eine Sünde, eine schwere Sünde, und ich glaube nicht, daß die Oeffentlichkeit der Verbandlungei, einen Einfluß auöüden wnd. Eine beschränkte Oeffentlichkeit existirt übrigens; in militairischen Kreisen sind alle Straffälle bekannt, und jeder Ofsicier, unter dessen Führ» ii g Soldaten m ißnand lung^n Vorkommen, vcrlieri nicht nur an Ansehen bei seinen Kameraden, sondern bleibt auch im Avancement zurück. Veröffentlichen Sie das — ich löiiiike Ihnen sogar einen sehr cclatanten Fall nennen; aber eS bat keine» Zweck, Namen auSzusprcchcn. Ta- ist nicht nöthig." „Gewiß nicht, Excellenz. Tie Thatsache, daß dcr KriegS- ministcr eine solche Versicherung abgiebt, wird Bielen zur Beruhigung »nd Vielen ziir Warnung dienen. Der Wunsch nach der Eiifführung der Oeffentlichkeit im Militairstrafproccß wird allerdings doch ein reger bleiben!" „Da- ,st keine sveciell sächsische Frage. Sehen Sie (dcr Minister ließ die ReickSversaffung kommen und citirte die einschlägige» Bestimmungen), die Bundesstaaten babrn sich 1870 verpflichtet, die preußische Militairgesetzgebunz allent halben einzuführen." »Aber könnte Sachsen nicht eine Anregung im Bundesratb geben?" „Die ist ja schon von anderer Seite erfolgt."
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